Zu Gast in Schleswig Holstein

06. Oktober 2012 – Vereinsexkursion der Pilzfreunde

Vereinsexkursion durch den Segeberger Forst

Gemeinnützige Gesellschaft Wismar e.V. – Gruppe der Pilzfreunde

Günter und Dorothee Meissner haben uns zu sich nach Bark in Schleswig Holstein eingeladen um mit uns eine Exkursion duch ihren "Hauswald", dem Segeberger Forst zu unternehmen. Wir nehmen die Enladung gerne an und wollen heute zu ihnen fahren. Dieses Bild entstand am 06. August 2011 auf einer Pilzwanderung bei Mankmoos.

Diese Pilzfreunde aus Schleswig Holstein haben uns zu sich eingeladen, um mit uns eine Exkursion duch ihren „Hauswald“, dem Segeberger Forst, zu unternehmen. Heute war es soweit. Hier sehen wir sie mit Riesenpfifferlingen auf einer Pilzwanderung am 06. August 2011 im Wald bei Mankmoos.

Am Sonnabend, dem 06. Oktober 2012, waren die Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. ganz herzlich zu einer Stippvisite nach Schleswig Holstein eingeladen. Mit zwei Autos, besetzt mit sechs Pilzfreunden, fuhren wir kurz nach 08.00 Uhr vom Parkplatz gegenüber dem Zeughaus in Richtung Bad Segeberg. Wir wollten unter Führung der Gastgeber, einen Teil des Segeberger Forstes kennen lernen und nach Pilzen durchstöbern. Es handelt sich hier in erster Linie um saure, abwechslungsreiche Nadelwälder auf sehr sandigen Böden. Zu dieser Jahreszeit eigentlich eine gute Adresse. Gegen 09.30 Uhr erreichten wir das Grundstück unserer Gastgeber und wenige Minuten später starteten wir bei strömenden Regen von hier aus in den Segeberger Forst. Der Regen begleitete uns zunächst weiter und erst am frühen Nachmittag lockerte die Bewölkung auf und die Sonne zeigte sich. Bei dem Pilzreichtum, der uns hier empfing, störte uns das nasse Wetter kaum und wir erlebten die bisher mit Abstand erfolgreichste Vereinsexkursion in diesem Jahr. Dominant waren Maronen, aber auch einige wunderbare Steinpilze und Pfifferlinge waren neben vielen anderen Arten vertreten. Für den normalen Pilzsammler ein wahres Paradies. Moosreich mit Fichten, Kiefern, Lärchen und Douglasien in unterschiedlicher Altersstruktur und an den Wegen teils gesäumt von Birken, Buchen und Eichen.

Gleich zu Beginn leuchteten uns einige Büschel des fast schneeweißen Weißen Raslings (Lyophyllum conatum) an. Sie können das Erbgut verändern und sollten als Speisepilz gemieden werden. Standortfoto im Segeberger Forst.

Gleich zu Beginn leuchteten uns einige Büschel des fast schneeweißen Weißen Raslings (Lyophyllum connatum) an. Sie können das Erbgut verändern und sollten als Speisepilz gemieden werden. Standortfoto im Segeberger Forst.

Wenige Meter danneben diese Schleierlinge, wahrscheinlich aus der Gruppe um Cortinarius anomalus.

Wenige Meter daneben diese Schleierlinge, wahrscheinlich aus der Gruppe um Cortinarius anomalus.

Fast an gleicher Stelle im Schatten alter Buchen und fast zu übersehen standen diese düsteren Gruben - Lorcheln (Helvella lacunosa). Essbar.

Fast an gleicher Stelle, im Schatten alter Buchen und fast zu übersehen, standen diese düsteren Gruben – Lorcheln (Helvella lacunosa). Essbar.

Langsam aber sicher füllten sich die Sammelkörbe mit zahlreichen Maronen - Röhrlingen (Xerocomus badius). Sehr aromatischer, wunderbarer Speisepilz.

Langsam aber sicher füllten sich die Sammelkörbe mit zahlreichen Maronen – Röhrlingen (Xerocomus badius). Sehr schmackhafter und aromatischer Speisepilz.

Mit wasserdichter Regenbekleidung oder aber mit dem Regenschirm ausgestattet, konnte uns der teils kräftige Dauerregen in diesem schönen Wald kaum etwas anhaben.

Mit wasserdichter Regenbekleidung oder aber mit dem Regenschirm ausgestattet, konnte uns der teils kräftige Dauerregen kaum etwas anhaben.

Ein großes Lob gebührt schon jetzt unseren Gastgebern. Sieht das nicht einladend aus? Ein liebevoll arangierte Zwischenstopp mit herzhaften Häppchen an würzger Waldluft, die bekanntlich hungrig macht.

Ein großes Lob gebührt schon jetzt unseren Gastgebern. Noch nie wurden wir vor allem in kulinarischer Hinsicht auf einer Vereinsexkursion so verwöhnt wie heute. Und das war erst der Anfang! Sieht das nicht einladend aus? Ein liebevoll arrangierter Zwischenstopp mit herzhaften Häppchen an würziger Waldluft, die bekanntlich hungrig macht.

Fast hauchdünn geschichtete Landbrotscheiben mit Schmelzkäse und Salami - Häppchen obendrauf.

Fast hauchdünn geschichtete und gewürfelte Schwarzbrotscheiben mit Schmelzkäse und Salami – Häppchen obendrauf.

Oder Käsehäppchen von verschiedenen Schnitt- und Hartkäsesorten mit köstlichen Trauben garniert. Das war einfach lecker und mit Niveau und Stilvoll hergerichtet, fast zu schade für uns einfache Pilzsucher. Wir sagen Danke!

Oder Käsehäppchen von verschiedenen Schnitt- und Hartkäsesorten mit köstlichen Trauben garniert. Das war einfach köstlich! Dazu auch noch Niveau- und Stilvoll hergerichtet, fast zu schade für uns einfache Pilzsucher. Wir sagen Danke!

Dann ging es weiter und dieses Körbchen füllte sich weiter mit den schönsten Maronen.

Dann ging es weiter und dieses Körbchen füllte sich zusehends mit den schönsten Maronen.

Ein strenger Fichtenbegleiter ist der Natternstielige Schneckling (Hygrophorus olivaceoalbus). Er ist essbar.

Ein strenger Fichtenbegleiter ist der Natternstielige Schneckling (Hygrophorus olivaceoalbus). Er ist essbar.

Auch der Eispilz oder Zitterzahn benötigt die Fichte, allerdings nicht als Mykorrhiza - Partner, sondern alte Stümpfe. Als Salat essbar.

Auch der Eispilz oder Zitterzahn (Pseudohydnum gelatinosum) benötigt die Fichte, allerdings nicht als Mykorrhiza – Partner, sondern alte Stümpfe. Als Salat essbar.

Und hier noch ein dritter im Bunde, der ohne die Fichte nicht existieren kann, der Große Schmierling oder auch Kuhmaul (Gomphidius glutinosus) genannt. Hier wieder als Symbiosepartner. Guter Speisepilz.

Und hier noch ein dritter im Bunde, der ohne die Fichte nicht existieren kann, der Große Schmierling oder auch Kuhmaul (Gomphidius glutinosus) genannt. Hier wieder als Symbiose – Partner. Guter Speisepilz.

Und dann kam Jonas mit zwei großen Blätterpilzen zu Pappa, die er noch nicht kannte. Es waren zwei Rotbraune Riesenträuschlinge (Stropharia rugosoannulata). Sie wuchsen auf Holzhäcksel. Gute Speisepilze.

Und dann kam Jonas mit zwei großen Blätterpilzen zu Papa, die er noch nicht kannte. Es waren zwei Rotbraune Riesenträuschlinge (Stropharia rugosoannulata). Sie wuchsen auf Holzhäcksel. Gute Speisepilze.

Einen leicht herben Wohlgeschmack besitzen diese rotmilchenden Fichten - Reizker (Lactarius deterrimus).

Einen leicht herben Wohlgeschmack besitzen diese rotmilchenden und grünfleckenden Fichten – Reizker (Lactarius deterrimus).

Dann bot Jonas mir diese beiden wunderbaren Steinpilze (Boletus edulis) zum Tausch gegen zwei siamesische Maronen - Röhrlinge an, die ich ihm kurz vorher für meine Ausstellung abgeluxt hatte. Ich konnte nicht wiederstehen.

Dann bot Jonas mir diese beiden wunderbaren Steinpilze (Boletus edulis) zum Tausch gegen zwei siamesische Maronen – Röhrlinge an, die ich ihm kurz vorher für meine Ausstellung abspenstig gemacht hatte. Ich konnte nicht widerstehen.

Wunderschön glänzt dieser Scheidenstreifling (Amanita specc.) im Regen unter einer alten Eiche.

Wunderschön glänzt dieser Scheidenstreifling (Amanita spec.) im Regen unter einer alten Eiche.

Ein wunderschönes Stimmungsbild geben diese büschelig wachsenden Alkalischen Helmlinge (Mycena alcalina) ab. Sie wachsen auf Nadelholzunterlage und besitzen einen aufdringlichen alkalischen Geruch. Ungenießbar. Standortfoto im Segeberger Forst.

Ein wunderschönes Stimmungsbild geben diese büschellig wachsenden, alkalisch riechenden Helmlinge (Mycena spec.) ab. Sie wachsen auf Nadelholzunterlage und besitzen einen aufdringlichen alkalischen Geruch. Ungenießbar. Standortfoto im Segeberger Forst.

Fliegenpilze (Amanita muscaria) wuchsen natürlich auch im Segeberger Forst, diesen habe ich aber auf dem Grundstück unserer Gastgeber unter einer Birke fotografiert, denn wir waren im Anschluß an unsere Exkursion noch zum Mittag und Kaffee in gemütlicher Runde eingeladen.

Fliegenpilze (Amanita muscaria) wuchsen natürlich auch im Segeberger Forst, diesen habe ich aber auf dem Grundstück unserer Gastgeber, unter einer Birke, fotografiert, denn wir waren im Anschluss an unsere Exkursion noch zum Mittagstisch und Kaffee in gemütlicher Runde eingeladen.

Auch diese Olivgrünen Milchlinge (Lactarius turpis) wuchsen unter besagter Birke neben zahlreichen, weiteren Pilzarten auf dem naturnahen Grundstück, einem ehemaligen Bauernhof.

Auch diese Olivgrünen Milchlinge (Lactarius turpis) wuchsen unter besagter Birke neben zahlreichen, weiteren Pilzarten auf dem naturnahen Grundstück, einem ehemaligen Bauernhof.

Wie schon angedeutet, wurden wir fürstlich bewirtet. Zu einem geschmackfoll gedecktem Mittatgstisch gesellte sich ein ebenso geschmackvolles Mittagsmahl, das hier aber leider nur ansatzweise zu erahnen ist.

Wie schon angedeutet, wurden wir fürstlich bewirtet. Auf einem geschmackvoll eingedeckten Mittagstisch wurde ein ebenso geschmackvolles Mittagsmahl, das hier aber leider nur ansatzweise zu erahnen ist, serviert. Es gab u.a. Rindergulasch nach Art des Hauses mit Pellkartoffeln und/oder Nudeln.

Zum Kaffee gab es eigens für uns selbstgebacken Apfel- und Pflaumenkuchen, nach dem man sich alle zehn Finger lecken konnte. Einfach köstlich!

Zum Kaffee gab es selbstgebacken Apfel- und Pflaumenkuchen, nach dem man sich im wahrsten Sinne des Wortes alle zehn Finger lecken konnte. Einfach köstlich!

Unser Abschlußfoto entstand folglich nicht im Wald sondern auf dem Gelände unserer Gastgeber. Ich Denke, alle sind sich einig. Es war die schönste und beeindruckenste Vereinsexkursion in diesem Jahr und auch darüber hinaus. Liebe Bad Segeberger Pilzfreunde, wir Danken euch von ganzem Herzen für diesen wunderschönen Tag, den wir alle so schnell nicht vergessen werden! 06.Oktober 2012.

Unser Abschlussfoto entstand folglich nicht im Wald sondern auf dem Gelände unserer Gastgeber. 06.Oktober 2012.

Liebe Pilzfreunde aus Bad Segeberg, ich Denke, im Namen aller Teilnehmer Schreiben zu können, es war eine der schönsten Vereinsexkursionen, die wir bisher erlebt haben. Daran konnte auch der Regen nichts ändern. Die fürsorgliche Bewirtung und Führung durch den Wald waren einmalig und gebühren höchstes Lob und ein großes Dankeschön. Auch die Pilzkörbe füllten sich zum ersten mal in diesen Jahr mit den schönsten Speisepilzen. Wir werden diesen 06. Oktober 2012 so schnell nicht vergessen und freuen uns auf ein wiedersehen irgendwann auf einer unserer nächsten Wanderungen.

Wann findet unsere nächste Vereinsexkursion statt? – Siehe unter Termine, gleich zu Beginn unseres Info – Corners!