Pilztagebuch August 2013/2

Wetter und Pilzwachstum in Nordwestmecklenburg

Tagebuch Wetter und Pilze August 2013/2

Das Getreide ist nun schon fast von allen Feldern eingebracht und langsam schleichen sich frühherbstliche Gefühle ein. Untrennbar mit der hohen Zeit der Pilze verbunden. Auf die Hochzeit der Pilze müssen wir in diesem Jahr wohl warten, bis sich die Wälder bunt färben. Im Hintergrund sehen wir das ebenfalls legendäre Heidenholz. Ein relativ kleines, aber hochkarätiges Laubwaldgebiet auf kalkhaltigem Untergrund. 15.08.2013.

Das Getreide ist nun schon fast von allen Feldern eingebracht und langsam schleichen sich frühherbstliche Gefühle ein. Untrennbar mit der hohen Zeit der Pilze verbunden. Auf die Hochzeit der Pilze müssen wir in diesem Jahr wohl noch warten, bis sich die Wälder bunt färben. Im Hintergrund sehen wir das legendäre Heidenholz. Ein relativ kleines, aber hochkarätiges Laubwaldgebiet auf kalkhaltigem Untergrund. 15.08.2013.

Freitag, 16. August – Heute erlebten wir wieder einen trockenen und warmen Sommertag. Für das in Wismar beginnende Schwedenfest ideale Bedingungen. Wann können wir uns aber wieder auf ideale Bedingungen freuen? Das steht auch weiterhin in den Sternen! Dieses wird, wie oben bereits angedeutet, wohl erst im richtigen Herbst der Fall sein. Allerdings ist, wie kürzlich bereits erwähnt, in einigen Wäldern, die in der letzten Zeit etwas stärkere Niederschläge abbekommen haben, durchaus schon wieder eine leichte Hoffnung im Aufkeimen. Angelika Boniakowski brachte mir jedenfalls heute Abend zu unserer Nachtwanderung eine ganze Menge wunderbar frischer Rotfüßchen, einige schöne Pfifferlinge und einige andere Pilze zum Ausstellen mit. Es waren so viele Rotfüßchen, es hätte für eine kleine Mahlzeit gereicht. Dort wo sie wuchsen, werden ganz sicher die Tage auch wieder einige Steinpilze und Co. das Licht der Welt erblicken. Auch unsere heutige Nachtwanderung in lauer, sternenklarer und windstiller Sommernacht, im Raum Sternberg, verlief nicht ganz so trostlos in punkto Frischpilze, wie zunächst erwartet. Siehe unter „Nachtwanderung 2013“.

Auch hier muß zumindest ein Starkregenergnis in der jüngeren Vergangenheit rüber gezogen sein. Meist schon wieder versickerte und verdunstete Flächen von ehemals teils großen Pfützen und eine Frischpilze am Wegesrand deuteten jedenfalls darauf hin. Hier sehen wir den unter Eichen recht häufigen Graublauen Täubling (Russula parazurea). In stockfinsterer Nacht am Standort fotografiert. Essbar. 16.08.2013.

Auch hier muss zumindest ein Starkregenereignis in der jüngeren Vergangenheit rüber gezogen sein. Meist schon wieder versickerte und verdunstete Flächen von ehemals teils großen Pfützen und einige Frischpilze am Wegesrand deuteten jedenfalls darauf hin. Hier sehen wir den unter Eichen recht häufigen Graublauen Täubling (Russula parazurea). In stockfinsterer Nacht am Standort fotografiert. Essbar. 16.08.2013.

Sonnabend, 17. August – Heute hatte eine schwache Wetterfront einige Regentropfen im Gepäck. Stellenweise wurde sogar die Straße nass! Weitere Fronten sollen bis Dienstag folgen und verbreitet für schauerartige, teils gewittrige Regenfälle sorgen. Laut Niederschlagsprognose können in unserem Einzugsgebiet in den nächsten drei Tagen 1 bis 7 Liter fallen. Ich Denke, dass brauche ich nicht näher zu kommentieren! Danach soll sich das nächste Sommerhoch bei uns festsetzen und für Sonne und moderate Wärme sorgen. Schönwetterfreunde und Urlauber kommen also weiterhin auf ihre Kosten und wir müssen uns gedulden. Ob der Steinpilz – Wismar das wohl überleben wird? – Heute hatte ich noch kurz unsere Ausstellung erneuert. Es liegen 82 Arten auf den Flächen. Neu in diesem Jahr: Schuppiger Sägeblättling und Krause Glucke.

Zu den jenigen Pilzen, die auch mit geringeren Niederschlägen auskommen können, hautsache die Humusauflage wird einmal richtig befeuchtet, gehören diese recht häufigen und gern in Hexenringen, büschelig wachsenden Knopfstieligen Rüblinge (Collybia confluens). Ungenießbar. Standortfoto am 11.08.2013 im Mildenitztal.

Zu den Pilzen, die auch mit geringeren Niederschlägen auskommen können, hauptsache die Humusauflage wird einmal richtig befeuchtet, gehören diese recht häufigen und gern in Hexenringen, büschelig wachsenden, Knopfstieligen Rüblinge (Collybia confluens). Ungenießbar. Standortfoto am 11.08.2013 im Mildenitztal.

Sonntag, 18. August – Heute stand wieder eine Vereinsexkursion auf dem Programm. Ziel waren die Letschower Tannen bei Schwaan, in der Nähe von Rostock. Ein überwiegend saures Nadelwaldgebiet, dass bei Pilzsammlern in der Region recht beliebt zu sein scheint. Bei guten Bedingungen dürfte es hier reichlich Maronen, Rotfüßchen, Schirmpilze, Hallimasch und natürlich auch Steinpilze, sowie vieles mehr geben. Heute war davon allerdings nichts zu Spüren, obwohl es längst der Wege eigentlich ständig irgend welche Pilze, meist Kleinarten, gab. Da das ganze eine Kartierungsexkursion war, fanden wir also einiges für unsere Kartei, zumal wir hier bisher noch keine Bestandsaufnahme gemacht haben. Einiges konnte im Feld leider nicht bestimmt werden, aber vielleicht bekommen wir im laufe der Zeit noch das eine oder andere heraus. Siehe unter „Durch die Letschower Tannen“. – Das Wetter war heute recht durchwachsen. Bei schwülwarmen Temperaturen tröpfelte es immer mal wieder und es waren gelegentlich auch kräftigere Regengüsse dabei. Es hat die Oberböden etwas angefeuchtet, und die kleinen „Waldwegarten“ werden sich freuen. Sie können munter weiter wachsen. Großes ist weiterhin nicht zu erwarten, einige Regionen ausgenommen, in denen es in letzter Zeit etwas stärker geregnet hatte. Stärkere, teils sogar richtig ergiebige Regenfälle, vielfach durch Gewitter verstärkt, sind Morgen für weite Teile Deutschlands angekündigt. Ein kräftiges Tief soll also viel Regen bringen, nur nicht bei uns! Eine kleine Region in Deutschland soll im wesentlichen ausgespart werden, dazu gehört auch unser Einzugsgebiet. Nur die südöstlichen Bereiche, die bisher auch schon begünstigt waren, könnten etwas nennenswertes abbekommen. So jedenfalls die Prognose der Wetterfrösche von heute Abend. Vieleicht überlegt es sich das Tief in den nächsten Stunden ja noch und öffnet morgen die Schleusen auch bei uns. Die Hoffnung stirbt zuletzt!

An einer feuchten Stelle am Wegesrand wuchsen heute zahlreiche Gestreifte Teuerlinge (Cyathus striatus). Früher soll an der Zahl der im Inneren zu sehenden Sporenkapseln, die Teuerungsrate für das kommende Jahr abgelesen worden sein. 18.08.2013 Letschower Tannen.

An einer feuchten Stelle am Wegesrand wuchsen heute zahlreiche Gestreifte Teuerlinge (Cyathus striatus). Früher soll an der Zahl der im Inneren zu sehenden Sporenkapseln, die Teuerungsrate für das kommende Jahr abgelesen worden sein. 18.08.2013 Letschower Tannen.

Montag, 19. August – Wie erwartet, hat das kräftige Tief heute in vielen Teilen Deutschlands für heftigen Regen, oftmals in Begleitung von Blitz und Donner, gesorgt. Stellenweise standen ganze Straßenzüge unter Wasser. Jetzt am Abend hat sich das Wetter meist schon wieder beruhigt. Das letzte, größere und stärkere Regengebiet, zieht zur Stunde (20.00 Uhr) von Süden her genau zu uns herein. Die Hoffnung von gestern Abend wurde in buchstäblich letzter Minute doch noch erhört! Vielen Dank! Jetzt hat es tatsächlich auch bei uns kräftig angefangen zu regnen! Zusammen mit den gestrigen Niederschlägen könnten sich die Regenmengen in unserer Region verbreitet auf 5 – 15 Liter summieren, stellenweise ist auch etwas mehr zu erwarten. Der Durchbruch zu einem tollen Pilzherbst ist damit aber längst nicht getan. Der wird weiter auf sich warten lassen. Sollte es auch in den nächsten Wochen nur eher moderate Regenfälle geben, wird es zwar langsam, aber sicher, immer besser werden, aber eine plötzliche, große Pilzschwämme, wie es die Pilzsammler so lieben, wird es dann in diesem Herbst wohl nicht geben. Allerdings erhöht dieses mögliche Szenario, die Chance, dass wir, wie bereits des öfteteren in den zurückliegenden Jahren, auch in diesem Jahr wieder einen langen Pilzherbst erleben könnten, der dann möglicherweise sogar wieder bis in den Winter andauern kann. Der Frischpilzteil unserer Ausstellung sieht weiterhin mehr als dürftig aus. Trotzdem habe ich ihn heute wieder mit den wenigen, mir zur Verfügung stehenden Frischpilzen, die wir auf unserer gestrigen Exkursion fanden, erneuert. Es liegen jetzt 95 Arten auf den Flächen. Erstmals in dieser Saison sind zu sehen: Getropfter Saftporling, Fleischroter Schönkopf, Rissiger Dachpilz, Tigel – Teuerling und Gestreifter Teuerling.

Weniger Abhängig von stärkeren Niederschlägen ist der Riesenporling (Meripilus giganteus), den wir meist um alte Stubben von Buchen und Eichen herum finden. Obwohl er wahrlich gigantische Ausmaße annehmen kann, entzieht er anscheinend einen Großteil seines Wasserbedarfes aus tieferen, mit den Baumwurzeln in Verbindung stehendem Boden und Holzbereichen. Ab Juli, bis in den späteren Herbst können wir seine riesigen Fruchtkörperrosetten in älteren Laubwäldern antreffen. Jung und zart ist er essbar uns soll trotzt seines unappetlichen schwärzens sogar recht gut schmecken. Standortfoto im Haushalt Forst.

Weniger Abhängig von stärkeren Niederschlägen ist der Riesenporling (Meripilus giganteus), den wir meist um alte Stubben von Buchen und Eichen herum finden. Obwohl er wahrlich gigantische Ausmaße annehmen kann, zieht er anscheinend einen Großteil seines Wasserbedarfes aus tieferen, mit den Baumwurzeln in Verbindung stehendem Boden- und Holzbereichen. Ab Juli, bis in den späteren Herbst, können wir seine riesigen Fruchtkörper – Rosetten in älteren Laubwäldern antreffen. Jung und zart ist er essbar uns soll trotz seines  Schwärzens sogar recht gut schmecken. Standortfoto am 04.08.2013 im Haushalt Forst.

Dienstag – 20. August – Ein teils kräftiges Regengebiet zog gestern Abend noch von Süden her auf. In den südlichen Bereichen wie um Parchim, sowie südlich davon, hat es zeitweise sehr kräftig geregnet. Auch südlich von Schwerin und im westlichen und nordwestlichsten Teil unseres erweiterten Einzugsgebietes, hat es recht ordentlich Regen gegeben. Der Nahbereich, also unsere eigentlichen Pilzreviere im Umkreis von Wismar, haben auch dieses mal wieder das Nachsehen gehabt. Die Regenfälle waren hier unbedeutend! Wer in den nächsten zwei bis drei Wochen in nennenswerten Mengen Pilze in Mecklenburg finden und sammeln möchte, sollte sich in den erwähnten südlicheren Bereichen umschauen. Dort hatte es auch in den Vorwochen immer mal etwas kräftiger geregnet. Hier dürfte die diesjährige Herbstsaison allmählich durchstarten. Der Nahbereich, im Umkreis von etwa 50 Km um Wismar herum, wird auch weiterhin nicht viel zu bieten haben.

Inzwischen sind an einigen Stellen an Dickschaligen Kartoffelbovisten die ersten Schmarotzer - Röhrlinge erschienen. Ob es im Haushalt Forst auch schon soweit ist, kann ich nicht sagen, Dieses Foto hat Andreas Okrent am Wochenende in seiner heimatlichen Region um Graal - Müritz im Moor aufgenommen. Der Bovist ist giftig, der Röhrling dagegen essbar!

Inzwischen sind an einigen Stellen an Dickschaligen Kartoffel – Hartbovisten (Scleroderma citrinum) die ersten Schmarotzer – Röhrlinge (Xerocomus parasiticus) erschienen. Dieses Foto hat Andreas Okrent am Wochenende am Rande eines Moores im Haushalt Forst aufgenommen. Der Bovist ist giftig, der Röhrling dagegen essbar!

Mittwoch, 21. August – Heute war eigentlich mein mittwöchentlicher Exkursionstag. Leider steht mein Dienstfahrzeug, ein Kleinkraftroller, seit einigen Tagen in der Werkstadt. Er hat am Sonnabend während der Fahrt einfach den Geist aufgegeben und machte keinerlei Anstalten mehr, weiter zu fahren. Wer sein Fahrzeug liebt, der schiebt! Aus diesem Grunde habe ich mich heute entschlossen, nicht in den Wald zu fahren und lieber den Laden zu Öffnen. Immerhin hatte ich auch noch Unterlagen für das Job – Center auszufüllen. Wenn ich auf Exkursion gefahren wäre, dann wäre es ohnehin sehr weit weg von Wismar gegangen, in Regionen, wo schon wieder einiges an Frischpilzen zu finden ist. So z. B. auch im äußersten Westen Mecklenburgs, in der Schaalsee – Region. Von hier kamen heute zwei Leute zur Beratung mit frischen Netzstieligen Hexen – Röhrlingen, Kahlen Kremplingen, Acker – Schirmpilzen und Mehlpilzen. Stichpunkt Mehlpilze, dann werden in diesen Gebieten auch Steinpilze gerade wieder das Licht der Welt erblicken, denn der Mehlpilz ist, wenn er unter Eichen, Buchen und Fichten wächst, ein Steinpilzanzeiger. Die heutigen Exemplare stammten allerdings aus einer Parkanlage unter Linden. Hier sind dann Netzstielige Hexen – Röhrlinge zu erwarten und waren auch mit dabei.

Kaum Pilze gibt es aber in den trockenen und sandigen Kiefernregionen bei Graal - Müritz. Trotzdem konnte Andreas Okrent hier am Wochende in derartigen Biotopen dies Gelbbräunlichen Wurzeltrüffeln (Rhizopogon luteolus) finden und fotografieren. Ungenießbar.

Kaum Pilze gibt es aber in den trockenen und sandigen Kiefernregionen um Graal – Müritz. Trotzdem konnte Andreas Okrent hier am Wochenende in derartigen Biotopen diese Gelbbräunlichen Wurzeltrüffeln (Rhizopogon luteolus) finden und fotografieren. Ungenießbar.

Donnerstag, 22. August – Das derzeitige, mäßig warme und ruhige Sommerwetter, ist eigentlich das ideale Pilzwetter. Leider ist es in vielen unserer näheren Pilzgebiete immer noch zu trocken und die nur örtlich etwas kräftigeren Schauerniederschläge der letzten Zeit lassen nur ein sehr minimales Frischpilzwachstum zu. Aber dennoch wird von einzelnen Pilzfunden berichtet. Angelika  Boniakowski fand in einem unserer näheren Waldgebiete auf besseren Böden heute immerhin acht Steinpilze. An anderen Stellen waren auch einige Körnchen – Röhrlinge, Birkenpilze, Rotkappen und Hexen – Röhrlinge erschienen. Auch Andreas Okrent fand im ansonsten fast „toten“ Haushalt Forst einige Anhängsel- und Fahle Röhrlinge sowie Wurzelnde Bitter – Röhrlinge und Gelbe Rauhfuß – Röhrlinge. Diese Arten sind aber Trockenheit gewohnt und brauchen nicht unbedingt kräftigere Niederschläge. In den etwas weiter von Wismar entfernteren Gebieten, besonders in Richtung Süden, mit mehr Niederschlag in den letzten Wochen, sollte es inzwischen wohl durchaus schon lohnen, ernsthaft in die Pilze zu gehen. Ein Super – Pilzherbst, wie wir ihn aber für dieses Jahr erhofft haben, ist derzeit aus meiner Sicht immer noch nicht auszumachen. Es wird aber allgemein langsam aber sicher immer besser werden. Die Mittelfristigen Wetterprognosen deuten eine zumindest leicht unbeständige Witterungsphase an. Zumindest in der Südhälfte Deutschlands sind für das Wochenende in Verbindung mit Gewittern teils wieder sehr ergiebige Niederschläge prognostiziert. Der eine oder andere Schauer könnte sich ab Anfang kommender Woche vielleicht auch bis zu uns verirren!

Heute ausnahmsweise mal kein Pilzfoto. Auf unseren Wanderungen in heimischer Natur können uns nähmlich nicht nur giftige Pilze begegnen, auch dieses Kreuzotter, die uns hier so nett in die Augen blickt, sind in den warmen Kiefernregionen Mecklenburg - Voprpommerns mitunter keine Seltenheit. Dieses wunderschöne Foto sandte mir Andreas Okrent vor einiger Zeit zu. Nicht nur Pilze haben es ihm angetan, auch Reptilien, vor allem Kreuzottern, zählen zu seinen Lieblingsmotiven. Aufgenommen sind den sandigen Dünenbereichen bei Graal - Müritz. Es gibt sie hier in unterschiedlichen Färbungen. Ob sie wohl weiß, wo die schönsten Pilze zu finden sind?

Heute ausnahmsweise mal kein Pilzfoto. Auf unseren Wanderungen in heimischer Natur können uns nämlich nicht nur giftige Pilze, sondern auch giftige Kreuzottern (Vipera berus), über den Weg laufen. Diese, die uns hier so nett in die Augen blickt, hat Andreas Okrent in den sandigen Dünen um Graal – Müritz herum fotografiert. Andreas ist nicht nur seltenen Pilzen auf der Spur, auch Reptilien, vor allem Kreuzottern, zählen zu seinen Lieblingsmotiven. In den sandigen Dünenbereichen um Graal – Müritz gibt sie in unterschiedlichen Färbungen und er hat schon viele von ihnen im Bild festgehalten. Sicher gestaltet sich die Aufnahme hier etwas schwieriger als bei Pilzen, diese können sich nämlich nicht so einfach aus dem Staub machen, wenn es ihnen unbehaglich wird.

Freitag, 23. August – Heute gehen die sogenannten Hundstage“ zu Ende. Diese Zeitspanne, vom 23. Juli bis zum 23. August, gilt als der eigentliche Hochsommer, da in der Regel die heißesten Tage des Jahres in diesen Zeitraum fallen. So war es auch in diesem Jahr. Zumindest Ende Juli/Anfang August. Schade, dass wir nach der Hitze nicht ein flächendeckendes und ergiebiges Starkregenereignis bekommen haben. Ich möchte nicht wissen, was wir dann für tolle, wärmeliebende Arten, so wie es in einigen anderen Regionen Deutschlands der Fall war, zu Gesicht bekommen hätten. Aber noch ist es nicht zu spät. Sollten in den nächsten 14 Tagen intensivere Niederschläge auftreten, kann noch so manches kommen. Aber auch in den Gegenden, wo es mehr als um Wismar herum geregnet hat, ist noch einiges möglich und wahrscheinlich auch schon erschienen. Leider bekommen wir von den teils ergiebigen Niederschlägen am beginnenden Wochenende b.z.w. zu Beginn der neuen Woche, kaum etwas ab. Dafür kann es gebietsweise im Süden der Republik ordentlich schütten, insbesondere, aus heutiger Sicht der Wetterfrösche, in Bayern. Dort wird schon wieder ein rückläufiges Pilzwachstum vermeldet, da wird der Regen sehr willkommen sein. Wir müssen uns weiter gedulden, aber es soll im laufe der kommenden Woche und darüber hinaus auch bei uns immer unbeständiger mit Schauern werden und es soll zunächst weiterhin warm bleiben.

Da wir fototechnisch gerade bei Schlangen angekommen sind, möchte ich nicht versäumen, diesen seltenen Schappschuß von Ulrich Klein aus Hohen Schönberg zu veröffentlichen. Da muss man erst einmal drauf zukommen, eine Ringelnatter beim Mittagsmal zu überaschen. Die Kröte ist für die Schlange ein ganz schöner Brocken, aber dafür hält die Mahlzeit sicherlich eine ganze weile vor. Das Bild schickte mir Ulrich vor wenigen Wochen zu, als er vom anstrengenden Hausbau ein weilchen Entspannung im Wald suchte.

Da wir fototechnisch gerade bei Schlangen angelangt sind, möchte ich nicht versäumen, diesen seltenen Schappschuß von Ulrich Klein aus Hohen Schönberg zu veröffentlichen. Da muss man erst einmal drauf zukommen, eine Ringelnatter beim Mittagsmal zu überraschen. Die Kröte ist für die Schlange ein ganz schöner Brocken, aber dafür hält die Mahlzeit sicherlich eine ganze weile vor. Das Bild schickte mir Ulrich vor wenigen Wochen zu, als er vom anstrengenden Hausbau offenbar ein Weilchen Entspannung in der Natur suchte.

Sonnabend, 24. August – Heute fand wieder eine öffentliche Pilzlehrwanderung statt. Es ging durch das Revier Weiße Krug, zwischen Warin und Blankenberg, einschließlich dem Radebachtal. Wir waren angenehm überrascht, von dem verhältnismäßig guten Frischpilzaufgebot. Trotz der recht dürftigen Niederschläge in diesem Gebiet, war doch allerhand zu finden. Sowohl die wissbegierigen Lehrwanderer, wie auch die Kochtopfmykologen kamen heute auf ihre Kosten. Siehe auch unter „Keine Leerwanderung bei Warin“.

Auch einige junge, kernige Steinpilze (Boletus edulis) waren heute mit von der Partie.

Auch einige junge, kernige Steinpilze (Boletus edulis) waren heute mit von der Partie. Steinpilze, die bei trockenem Wetter wachsen, sollen aromatischer sein, als bei feuchtem Regenwetter. Irgendwie logisch!

Sonntag, 25. August Bis zu 70 Liter Regen pro qm gebietsweise an diesem Wochenende in Süddeutschland! Wir wären schon mit einem Drittel sehr zufrieden! Ob es wohl bis zum Ende der Pilzsaison, am 30. November, insgesamt noch so viel Niederschlag bei uns geben wird? Wer weiß, denn nach nennenswertem Regen sieht es bis weit in den September hinein, nach jetzigem Stand, leider nicht aus. Vor wenigen Tagen wurde die Entwicklung noch viel günstiger berechnet. Am nächsten Wochenende deuten die Rechner zwar kühlere und feuchtere Nordmeerluft für uns im Norden an, aber ob damit auch ernst zu nehmende Niederschläge verbunden sein werden, ist sehr fraglich. Allenfalls wohl eher mal ein schwacher Schauer. Danach soll sich in der ersten Septemberwoche gleich wieder ein neues Spätsommerhoch bei uns durchsetzen und wieder für viel Sonne und trockene Tage sorgen. Heute war ich zu einer Individuellen Pilzwanderung wieder im Revier Weiße Krug unterwegs. Siehe unter „Mit Dargetzowern unterwegs“.

Ganz besonders habe ich mich heute über die erste Ochsenzunge oder Leberpilz (Fistulina hepatica) gefreut. Der zerstreut vorkommende Pilz wächst meist aus alten Eichen und deren Stümpfen heraus. Wer ihn essen möchte, sollte ihn eine Nacht auswässern lassen, damit die Gerbstoffe heraus gezogen werden. Standortfoto am 25.08.2013 im Revier Weiße Krug.

Ganz besonders habe ich mich heute über die erste Ochsenzunge oder Leberpilz (Fistulina hepatica) des Jahres gefreut. Der zerstreut vorkommende Pilz wächst meist aus alten Eichen und deren Stümpfen heraus. Wer ihn essen möchte, sollte ihn eine Nacht wässern lassen, damit die Gerbstoffe heraus gezogen werden. Standortfoto am 25.08.2013 im Revier Weiße Krug.

Montag, 26. August – „Fortuna“ heißt das aktuelle Hoch, was uns im Norden mit viel Sonnenschein, mäßig warmen Temperaturen und trockenem Ostwind versorgt. Fortuna ist die Glücksgöttin. Für uns Pilzfreunde ist sie alles andere als ein Glücksfall. Der ist in den vergangenen Tagen in Süddeutschland mit viel Regen eingetreten. Gebietsweise waren dort Unwetterwarnungen vor Starkregen heraus gegeben worden, denn es sollen dort bis zu 70 Liter herunter gekommen sein. Da kann es natürlich schon mal zu Überflutungen kommen und die Warnungen sind durchaus berechtigt. Eigentlich müsste für unsere Pilzgebiete eine Dauer – Unwetterwarnung heraus gegeben werden, denn das ständige Sonnenwetter und dazu noch der trockene Ostwind – schlimmer geht es kaum noch. Das ist schon eine Unwetterwarnung von mindestens der Stufe rot wert. Entwarnung kann bei uns erst gegeben werden, wenn wir ergiebigen Regen, meinetwegen der Warnstufe rot, bekommen würden. Das wäre für uns dann aber kein Unwetterereignis, sondern schönstes Pilzwetter vom feinsten! Heute habe ich unsere Ausstellung wieder erneuert. Es liegen 104 Arten auf den Flächen. In diesem Jahr zum ersten mal zu sehen sind folgende Pilze: Kerbrandiger Napfbecherling, Harter Zinnobertäubling, Boletus mendax, Leberpilz und Sommer – Austernseitling.

Seit Jahren beobachte ich schon im kalkhaltigen Radebachtal eine merkwürdige Hexen - Röhrlingsart. Der Hut und besonders der Stiel sind dunkelweinrot gefärbt. Es dürfte sich um den seltenen Weinroten Hexen - Röhrling (Boletus dupainii) handeln. Die Fruchtkörper sind aber immer sehr schlank, nie mit dickbauchigen Stielen. Wir fanden dieses Exemplar am Sonnabend während unserer Pilzwanderung. Leider hatte ich im Eifer des Gefechts vergessen, ihn im Wald zu fotografieren, so habe ich ihn heute auf meiner Ausstellungsfläche auf einer Holzscxheibe abgelichtet. Sicher werden wir die Art früher oder später nochmals finden und dann werden Standortfotos nachgeliefert. Wie alle Hexenröhrlinge dürfte auch er roh giftig und nach dem Garen ein guter Speisepilz sein.

Seit Jahren beobachte ich im kalkhaltigen Radebachtal eine merkwürdige Hexen – Röhrlingsart. Der Hut und besonders der Stiel sind dunkelweinrot gefärbt. Es dürfte sich um den seltenen Weinroten Hexen – Röhrling (Boletus dupainii) handeln, nahm ich zunächst an. Dank der Intervention von Andreas Okrent bei dem Röhrlings – Experten Jürgen Schreiner, muss diese Vermutung verworfen werden. Er ist der Meinung, es könnte sich um den erst kürzlich neu beschriebenen Boletus mendax handeln.  Nach Beschreibungen und Abbildungen, die ich im Internet von diesem neuen Hexenröhrling fand, schließe ich mich der Meinung von Jürgen Schreiner an und möchte mich ganz herzlich für den Tipp bedanken. Die Fruchtkörper sind immer sehr schlank, nie mit dickbauchigen Stielen. Wir fanden dieses Exemplar am Sonnabend während unserer Pilzwanderung. Leider hatte ich im Eifer des Gefechtes versäumt, ihn im Wald zu fotografieren. So habe ich ihn heute auf meiner Ausstellungsfläche auf einer Holzscheibe abgelichtet. Sicher werden wir die Art früher oder später nochmals finden und dann werden Standortfotos nachgeliefert. Wie alle Hexenröhrlinge dürfte auch er roh giftig und nach dem Garen ein guter Speisepilz sein.

Dienstag, 27. August – Die Luft wurde heute auch bei uns wieder etwas feuchter mit Wolkenfeldern und der Ostwind hat abgeflaut. Regen ist aber zunächst kaum in Sicht, nur im äußersten Süden Deutschlands, speziell am Alpenrand, kann es morgen wieder mehr als 50 Liter geben. Zum Wochende soll dann kühle, feuchte und wolkenreichere Luft von Nordwesten her einfließen. In den Nächten kann dann in Süddeutschland in ungünstigen Lagen sogar Bodenfrostgefahr bestehen. Der Herbst läßt grüßen! Mit der feuchteren Meeresluft sind dann auch gelegentliche Regenfälle oder Schauer verbunden. Etwas unsicher scheint es derzeit zu sein, ob sich danach wirklich wieder trockene Spätsommertage oder eher wechselhafteres Wetter mit weiteren Schauern einstellen kann. Die Sommervariante wird aber weiterhin favorisiert!

Der wunderbare Sommer - Austernseitling (Pleurotus pulmarius) sdchein auch zu den selteneren Arten gehören. Im Radebachtal gibt es seit einigen Wochen an mehreren Stämmen ein Massenwachstum. Er liebt hochsommerlich warme bis heiße Witterung. Die Fruchtkörper sind wesentlich heller, fast schon weißhütig, etwas dünnfleischiger und viel zarter als beim Winter - Austernseitling. Die Pilze habe ich gestern auf meiner Ausstellung fotografiert unmd wurden am Sonnabend auf unserer Pilzwanderung gesammelt. Sehr guter Speisepilz.

Der wunderbare Sommer – Austernseitling (Pleurotus pulmarius) scheint auch zu den selteneren Arten zu gehören. Im Radebachtal gibt es seit einigen Wochen an mehreren Stämmen ein Massenwachstum. Er liebt hochsommerlich warme bis heiße Witterung. Die Fruchtkörper sind wesentlich heller, fast schon weißhütig, etwas dünnfleischiger und viel zarter als beim Winter – Austernseitling. Die Pilze habe ich gestern auf meiner Ausstellung fotografiert. Sie wurden am Sonnabend auf unserer Pilzwanderung gesammelt. 

Mittwoch, 28. August – Nicht nur unsere Pilzfreundin Agelika Boniakowski war heute wieder in etwas entferntere Gebiete auf Pilzpirsch, nämlich im Wald bei Mestlin, auch ich habe heute eine sehr ausgreifende Info – Tour in die südlicheren Regionen Mecklenburgs unternommen. Hier gab es in den letzten Wochen etwas mehr Regen als in unseren breiten. Ich machte Stichproben in den Wäldern der Nossentiner/Schwinzer Heide bei Dobbertin und Goldberg, bei Krakow und Plau am See sowie in den Pfifferlingstannen bei Parchim. Fazit: Es ist auch nicht mehr los, wie in unserer näheren Umgebung! Meist nur vereinzelt einige Frischpilze. Punktuell aber zahlreiche, meist frische Körnchen – Röhrlinge oder auch sehr schöne Flockenstielige Hexen – Röhrlinge. – Am Nachmittag brauten sich besonders im zentralen Mecklenburg einige, teils heftige Schauer und Gewitter zusammen. Auch meine gesamte eineinhalbstündige Tour durch die Pfifferlingstannen verlief im Gewitterregen. Örtlich gab es extrem starke Wolkenbrüche. Stellenweise dürften hier gut und gerne innerhalb weniger Minuten zwischen 10 und 20 Litern gefallen sein.

Die weite Tour hatte sich heute aber in jedem Falle gelohnt, denn ich habe einen sehr schönen Täubling gefunden, der bisher in der Bundesrepublick nur in Baden - Würtemberg und Bayern nachegiesen wurde. Der Pilz soll überall selten sein und er wächst in der Regel in Hochmontanen Nadelwäldern der Alpen, Pyrenäen, im Kaukasus, Sibirien und Nordamerika und in Flachland bisher nur sehr selten gefunden. Ich fand diese auffenlend hübsche Art heute an einer sandigen Straßenböschung entlang des Standortübungsplatzes der Bundeswehr bei Goldberg unter Kiefern. Essbar, aber zu schonen. Standortfoto am 28.08.2013.

Die weite Tour hatte sich heute aber in jedem Falle gelohnt, denn ich habe einen sehr schönen Täubling gefunden, der bisher in der Bundesrepublik nur in Baden – Württemberg und in Bayern nachgewiesen wurde. Es handelt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um den Rosastieligen Täubling (Russula roseipes). Der Pilz soll überall selten sein und er wächst in der Regel in hochmontanen Nadelwäldern der Alpen, Pyrenäen, im Kaukasus, Sibirien und Nordamerika. im Flachland bisher nur sehr selten gefunden!. Ich fand diese auffallend hübsche Art heute an einer sandigen Straßenböschung entlang des Standortübungsplatzes der Bundeswehr bei Goldberg, unter Kiefern, zusammen mit zahlreichen Körnchen – Röhrlingen. Essbar, aber zu schonen. Standortfoto am 28.08.2013.

Donnerstag, 29. August – Nach dem Auswerten der Regenradarbilder von den gestrigen Gewittern war besonders ein Streifen von Stralsund in Richtung Südwesten betroffen. Vor allem in einem Dreieck zwischen Güstrow, Teterow und Parchim gab es teils sintflutartige Regengüsse. Es war also genau die Region, in der ich gestern unterwegs war und konnte die Entwicklung gut beobachten. Dabei sah ich sogar die Vorstufe eines Tornados, also ein Wolkenrüssel, der aber nicht die Erde erreichte. Das Gewitter über den Pfifferlingstannen hatte nicht viel Regen abgeladen, aber dicht daneben waren schon wieder starke Echos zu sehen. Speziell im Gebiet Nossentiner Hütte, Plau am See bis rüber in Richtung Goldberg kam stellenweise einiges vom Himmel. Also werde ich auch in Zukunft meinen Blick weiterhin in diese Richtung lenken. Bis zu unserer großen Pilzausstellung, Ende September, ist es zwar noch ein Weilchen hin, wenn aber bis um den 10. September herum keine ergiebigen Niederschläge in unseren Nahbereichen fallen, könnte zumindest hier regional ein gewisser Vorlauf bei der Entwicklung des Herbstaspektes vorhanden sein und ich muss wieder weite Wege, so wie schon im letzten Jahr, in kauf nehmen, um wenigstens eine halbwegs ansehnliche Frischpilzausstellung hin zu bekommen. Aber vielleicht hat das Wetter bis dahin ein Einsehen und bringt uns innerhalb der nächsten 14 Tage doch noch reichlich Regen. Zur Zeit sieht es allerdings nicht danach aus. – Pilzfreundin Angelika Boniakowski berichtete mir heute von dem Ergebnis ihrer gestrigen Tour durch die Wälder um Mestlin. Insgesamt sehr wenige Pilze, aber an vereinzelten Stellen mitunter zahlreiche Steinpilze, viele leider schon überständig! „Wäre ich doch schon vor einigen Tagen dort hin gefahren, ich hätte gut Ernten können. Allein an einer Stelle standen schon etwa 20 große und alte Exemplare“.

Der Flockenstielige Hexen - Röhrling wird in manchen Regionen auch Donnerpilz genannt. Genau zu diesem Zeitpunkt als ich die Pilze gestern in den Pfifferlingstannen bei Parchim fand und fotogrfierte rollte der Donner und es prasselten die ersten, dicken Regentropfen herunter. Um nicht nass zu werden versitze ich die Pilze unter eine dicht belaubte Buchen, denn sie standen zusammen mit etwa 10 weiteren Exemplaren direkt am lichten Wegesrand. 28.08.2013.

Der Flockenstielige Hexen – Röhrling (Boletus luridiformis) wird in manchen Regionen auch Donnerpilz genannt. Genau zu dem Zeitpunkt, als ich die Pilze gestern in den Pfifferlingstannen bei Parchim fand und fotografierte, rollte der Donner und es prasselten die ersten, dicken Regentropfen herunter. Um nicht nass zu werden, versetzte ich die Pilze unter einer dicht belaubten Buche, denn sie standen zusammen mit etwa 10 weiteren Exemplaren direkt am lichten Wegesrand. 28.08.2013.

Freitag, 30. August – Angenehm warm war es auch heute wieder, obwohl zeitweise dunkle Wolken eine Ahnung von Regen aufkommen ließen. Den gab es bis auf vereinzelte Tropfen jedoch nicht. Morgen greift die Kaltfront eines Island – Sturms auf Deutschland über und führt deutlich frischere und bei uns im Norden auch labile Höhenkaltluft heran, in der sich in den nächsten Tagen auch einge Schauer entwickeln können. Sie werden aber nicht die für ein deutliches Erwecken des Pilzwachstums erforderlichen Regenmengen bringen. Danach kommt schon wieder ein neues Hoch mit teils hochsommerlichen Temperaturen und viel Sonnenschein. Erst zum darauf folgenden Wochenende kommen wahrscheinlich neue Gewitter auf. Ob sie eine Entspannung bringen? Ich werde jedenfalls morgen nochmals eine Tour in die von den mittwöchentlichen Gewittern heimgesuchten Gebiete unternehmen, um zu erkunden, welche Waldgebiete eventuell ernstzunehmende Niederschläge bekommen haben. In der Messtation Goldberg wurden 14 Liter registriert.

Diese Kupferroten Gelbfüße (Chroogomphus rutilus) fand und fotografierte ich am 28.08.2013 in den Pfifferlingstannen. Sie sind als Mykorrhiza - Pilze streng an die Kiefer gebunden und wachsen auch bei Trockenheit. Bei der Zubereitung verfärbt sich ihr kupferfarbiges Fleisch schön violett.

Diese Kupferroten Gelbfüße (Chroogomphus rutilus) fand und fotografierte ich am 28.08.2013 in den Pfifferlingstannen. Sie sind als Mykorrhiza – Pilze streng an die Kiefer gebunden und wachsen auch bei Trockenheit. Bei der Zubereitung verfärbt sich ihr kupferfarbiges Fleisch schön violett.

Sonnabend, 31. August – Wie gestern bereits angedeutet, unternahm ich heute nochmals eine Tour in südliche Richtung. Ich fuhr in den Raum Goldberg, wo ich am Mittwoch schon einiges an Frischpilzen, allen voran viele Körnchen – Röhrlinge, fand. Über dieses Gebiet ging am Mittwoch auch ein starker Schauer nieder, der das dort begonnene Pilzwachstum stützte und sogar eine deutliche Verbesserung brachte. Wieder scharenweise Körnchen – Röhrlinge an den Weg und Straßenrändern. Dazwischen Gruppen von Kupferroten Gelbfüßen und viele frische, bunte Täublinge. Riesen – Schirmpilze, Maronen und sogar einige Sommersteinpilze sowie im Moos stellenweise leutend gelbe Pfifferlinge. Es hat hier richtig Spaß gemacht, durch den Wald zu streifen, weil immer neue Pilze auftauchten. Völlig anders als in unseren trostlos trockenen Wäldern. Allerdings standen an den Straßenrändern auch schon einige Autos von Pilzsuchern. – Am Nachmittag überquerte uns die Kaltfront des Island – Sturms mit heftigen Regengüssen. Jetzt ist auch in Wismar der Staub weggespült, aber im Schnitt waren es wohl kaum mehr als 5 Liter. Morgen soll es noch weitere Schauer geben und überraschenderweise kann am Montag in Verbindung mit einer markanten Warmfront anhaltender Landregen aufziehen, der seit langer Zeit zum ersten mal eine flächendeckende Überregnung unserer Pilzgebiete bringen kann. Danach soll es wieder sehr warm werden. Diese Kombination scheint vielversprechend zu sein.

In den sandigen Kiefernwäldern der Region Goldberg sind tatsächlich auch schon erste Maronen - Röhrlinge (Xerocomus badius) erschienen. In unseren Buchewäldern sind sie schon lange vereinzelt zu finden, aber die eigentlichen Maronen - Gründe sind unsere sauren Kiefern- und Fichtenforste. Standortfoto am 31.08.2013 zwischen Goldber und Krakow am See. Sehr guter Speisepilz.

In den sandigen Kiefernwäldern der Region Goldberg sind tatsächlich auch schon erste Maronen – Röhrlinge (Xerocomus badius) erschienen. In unseren Buchenwäldern sind sie schon lange vereinzelt zu finden, aber die eigentlichen Maronen – Gründe sind saure Kiefern- und Fichtenforste. Standortfoto am 31.08.2013 zwischen Goldberg und Krakow am See. Sehr guter Speisepilz.

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