Pilztagebuch November 2013/1

Wetter und Pilze im Raum Nordwestmecklenburg

Tagebuch Wetter/Pilze November 2013/1

Mit diesem Bild vom 30. Oktober möchte ich das diesjährige November - Tagebuch eröffnen. Es soll auch für den letzten Saison - Monat noch etwas Optimismus verbreiten. Hier sehen wir Andreas Okrent mit einem wirlich proziegen Riesen - Schirmpilz (Macrolepiota procera), den wir am Mittwoch am Roten See fanden. Er war einfach zu groß für meinen Korb, so dass er etwas später mit dem Auto abgeholt werden mußte.

Mit diesem Bild vom 30. Oktober möchte ich das diesjährige November – Tagebuch eröffnen. Es soll auch für den letzten Saison – Monat noch etwas Optimismus verbreiten. Hier sehen wir Andreas Okrent mit einem wirklich protzigen Riesen – Schirmpilz (Macrolepiota procera), den wir am Mittwoch am Roten See fanden. Er war einfach zu groß für meinen Korb, so dass er etwas später mit dem Auto abgeholt werden musste.

Freitag, 01. November – Wir starten in den letzten Monat der diesjährigen Pilzsaison. Vom Wetter her steht dem spätherbstlichen Pilzwachstum kaum etwas im Wege. Milde Luft und weiterhin reichlich Regen sollen auch in der ersten Monats – Dekade an der Tagesordnung bleiben. Wir dürfen gespannt sein, ob Violetter Rötel – Ritterling und Co. nochmals zu einem nennenswerten Wachstumsschub ausholen werden. Der Wismarer Pilzfreund Andreas Ehmke informierte mich heute, dass Herbsttrompeten verstärkt in Entwicklung seien. Jetzt ist das meiste Laub der Buchen gefallen und sie müssen sich durch die Laubauflage nach oben kämpfen. Sie werden also besonders üppig. Gleiches gilt für die oft im gleichen Waldtyp wachsenden Trompeten – Pfifferlinge. Beides sind sehr gute und würzige Speisepilze, deren Suche in den nächsten Wochen durchaus lohnen könnte.

Auch die beliebten Frost - Schnecklinge bevorzugen den November, sind aber in diesem Jahr bereits Mitte Oktober erschienen. Ich hoffe, auch sie werden nochmals zulegen, denn aufgrund der hohen Temperaturen Ende Oktober war die Qualität bisher sehr schlecht. Viele waren vermadet. Standortfoto am 27. Oktober 2013 bei Schönlage. Speisepilz von vorzüglichem Aroma.

Auch die beliebten Frost – Schnecklinge (Hygrophorus hypothejus) bevorzugen den November, sind aber in diesem Jahr bereits Mitte Oktober erschienen. Ich hoffe, auch sie werden nochmals zulegen, denn aufgrund der hohen Temperaturen Ende Oktober war die Qualität bisher sehr schlecht. Viele waren vermadet. Standortfoto am 27. Oktober 2013 bei Schönlage. Speisepilz von vorzüglichem Aroma!

Sonnabend, 02. November – Von der Pilzfront vermag ich nichts neues zu berichten. Morgen geht es wieder in den Wald! Es steht eine Vereinsexkursion auf dem Plan. Ziel ist der Schlemminer Forst. Pilzberater Klaus Warning aus Bützow wird uns durch dieses Gebiet führen. Hoffentlich spielt das Wetter mit, denn es ist schon wieder ein neues Sturmtief für morgen angekündigt. Der Regen soll sich aber bei uns in Grenzen halten. Heute hatte es den ganzen Vormittag geregnet. Ich nutzte den Tag auch, um Einkäufe für unser Adventsbasteln zu erledigen. Insbesondere Kerzen waren heute an der Reihe.

Ich bin gespannt, ob wir morgen auch diesen delikaten Toten - Trompeten begegnen werden. Geben tut es sie im Schlemminer Forst jedenfalls. Dieses Foto sandte mir gestern Pilzfreund Christian Ehmke aus Wismar zu. Das Laub der Buchen liegt jetzt unten und nun müssen sich die düsteren Herbstrompeten nach oben arbeiten. Sie werden dadurch besonders groß und ergiebig.

Ich bin gespannt, ob wir morgen auch diesen delikaten Toten – Trompeten (Craterellus cornucopioides) begegnen werden. Geben tut es sie im Schlemminer Forst jedenfalls. Dieses Foto sandte mir gestern Pilzfreund Christian Ehmke aus Wismar zu. Das Laub der Buchen liegt jetzt unten und nun müssen sich die düsteren Füllhörner nach oben arbeiten. Sie werden dadurch besonders groß und ergiebig.

Sonntag, 03. November – Heute waren wir im Zuge unserer Vereinsexkursionen im Schlemminer Forst unterwegs. Siehe auch unter „Spätherbstliche Vereinsexkursion“. Es handelt sich um wechselnde Laub – und Nadelwaldbestände, wo bei die Buche eindeutig dominant war. Frischpilze gab es immer noch eine ganze Menge. Wir haben in etwa an die 100 Arten registrieren können. Herausragendes war nicht dabei. Röhrlinge gab es bis auf einige überständige Goldröhrlinge und einer Marone keine mehr. Die Speisepilzfreunde mußten auf Stockschwämmchen, restliche Hallimasch, Herbstlorcheln und ähnlichem zurück greifen. An einer Stelle gab es auch einige stattliche Herbsttrompeten. Unterdessen waren Irena und Jonas im Revier Weiße Krug unterwegs. Sie haben viele Speisepilze gefunden. Allen voran große Mengen an Semmelstoppelpilzen und Trompeten – Pfifferlingen. Beide werden getrocknet und insbesondere der Semmelstoppelpilz soll ein hervorragendes Würzpulver liefern. Auch noch jeweils ein ordentlicher Flockenstieliger Hexen – Röhrling und ein Steinpilz waren mit dabei.

Den seltenen Orange - Seitling (Phyllotopsis nidulans) hatte uns Klaus Warning mitgebracht. Die Art erscheint im Spätherbst und ist vor allem im Winter bis zum Frühling zu finden. Da der Pilz aber selten ist, gehört schon sehr viel Glück dazu, ihm in freuer Wildbahn zu begegnen. Mir ist es bisher noch nicht gelungen. Er wächst hauptsächlich an Nadelholz, sehr selten auch an Laubholz. Ohne Speisewert.

Den seltenen Orange – Seitling (Phyllotopsis nidulans) hatte uns Klaus Warning mitgebracht. Die Art erscheint im Spätherbst und ist vor allem vom Winter bis zum Frühling zu finden. Da der Pilz aber selten ist, gehört schon sehr viel Glück dazu, ihm in freier Wildbahn zu begegnen. Mir ist es bisher noch nicht gelungen. Er wächst hauptsächlich an Nadelholz, sehr selten auch an Laubholz. 

Montag, 04. November – Die Regenfronten scheinen kein Ende zu nehmen. Es hat sich eine straffe Westwetterlage etabliert und ein Tief jagt das andere. So regnete es heute bei uns den ganzen Tag z. T. sehr intensiv. Es ist inzwischen schon zu viel des guten, denn auch die meisten Pilze sind schon völlig durchwässert und aufgeweicht. Was im Sommer zu wenig war, ist jetzt einfach schon zu viel. Bis zum Wochenende soll es so weiter gehen. Zeitweise viel Regen und Wind und im laufe der Woche auch wieder etwas milder. Angelika Boniakowski informierte mich am Abend kurz über ihre letzten Pilzgänge. Sie war heute trotz des Regens unterwegs, konnte aber nicht so recht fündig werden. Dafür hatte sie kürzlich im Naturpark Sternberger Seenland noch 1 100g Pfifferlinge! Ich habe heute wieder unsere Ausstellung erneuert. Es liegen jetzt 118 Arten auf den Flächen. Zum ersten mal in dieser Saison sind zu sehen: Gelbstieliger Muschelseitling, Orangeseitling, Blauender Saftporling, Ästchen – Schichtpilz, Orangeroter Kammpilz, Schmutzbecherling, Ahorn – Holzkeule, Gallertfleischiger Fältling, Zimtbrauner Hautkopf, Küchen – Schwindling, Großer Knoblauchschwindling und Rosablättriger Krempen – Ritterling.

Zu sehen sind auch diese beiden Schneepilze (Tricholoma portentosum. Der Schwarzfaserige Ritterling, wie er auch genannt wird, zählt zu unseren besten Speisepilzen. Wir finden ihn im Herbst unter Kiefern, Fichten und Buchen, meist aus armen, sanigen Böden und mitunter zusammen mit Grünlingen. Er wächst aber beispielsweise auch unter Buchen im gehaltvollen Haushalt Forst. Typisch ist der glatte, schwarzfaserige Hut und die gelbgrünlichen Tönungen in den Lammeln und am ansonsten weißlichem Stiel. Standortfoto am 30.10.2013 im Deichelseegebiet.

Zu sehen sind auch diese beiden Schneepilze (Tricholoma portentosum). Der Schwarzfaserige Ritterling, wie er auch genannt wird, zählt zu unseren besten Speisepilzen. Wir finden ihn im Herbst unter Kiefern, Fichten und Buchen, meist auf armen, sandigen Böden und mitunter zusammen mit Grünlingen. Er wächst aber beispielsweise auch unter Buchen im gehaltvollen Haushalt Forst. Typisch ist der glatte, schwarzfaserige Hut und die gelbgrünlichen Tönungen in den Lamellen und am ansonsten weißlichen Stiel. Standortfoto am 30.10.2013 im Deichelseegebiet.

Dienstag, 05. November – Nach dem sehr nassen Dauergrau von gestern und den Vortagen, strahlte heute als Entschädigung die Sonne von einem tiefblauen Himmel mit einigen Quellwolken. Die Sonnenstrahlen taten richtig gut, aber jetzt am Abend zieht von Südwesten bereits das nächste Regengebiet auf. Der viele Regen führt inzwischen dazu, dass an einigen Flüssen und Bächen die Pegel deutlich ansteigen. – Am Abend trafen sich einige Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. wieder einmal im „Steinpilz“ zu einem gemütlichen Themenabend. Auf dem Programm standen heute einige Verbreitungskarten unserer langjährigen Pilzkartierung.  Es war die Gattung Clitocybe = Trichterlinge an der Reihe. Dazu besuchte uns auch Andreas Okrent. Er war zuvor nochmals an den Roten See gefahren, um dort einige alte Graukappen nach Parasitischen Scheidlingen abzusuchen. Leider ohne Erfolg. In der Pilzberatung wurden mir heute noch einige frische Birkenpilze vorgelegt. Es dürften wohl die letzten der Saison sein, denn wenn das Birkenlaub ab ist, stellen bald danach auch ihre Mykorrhiza – Partner die Wachstumsaktivitäten ein.

Diesen Buntfärbenden Birkenpilz (Leccinum variicolor) fotografierte ich am 30.10.2013 am Roten See unter Moorbirke.

Diesen Buntfärbenden Birkenpilz (Leccinum variicolor) fotografierte ich am 30.10.2013 am Roten See unter Moorbirke.

Mittwoch, 06. November – Den heutigen Mittwoch habe ich genutzt, um, wie jedes Jahr zu dieser Zeit, meinem „Mönchskopfwald“ in Ostsee – Nähe einen Besuch abzustatten. Hier gibt es etliche Mönchskopf – Myzelien, oft auch Hexenringe. In manchen Jahren ist es wahrlich beeindruckend, wenn die großen Pilze in mehr oder weniger ausgeprägten Kreisen oft schon von weitem zu sehen sind. Es handelt sich um ein kleines Laubwaldgebiet mit Ahorn, Eschen, Buchen, Eichen, Weiden, Hainbuchen, Ulmen, Erlen, Robinien und ganz wenigen Fichten. Heute hielt sich das Aufgebot an Mönchsköpfen allerdings sehr in Grenzen. Trotz dem drehte ich hier in Ruhe eine Runde und am Schluß war mein großer Weidenkorb mit verschiedensten Pilzen gefüllt. Teils für den Trockner (Mönchsköpfe), teils für meine Ausstellung und zum Teil auch für das bevorstehende Adventsbasteln. Dazu ein herrliches, aber windiges Wetter. Teils strahlender Sonnenschein, teils dunkle Schauerwolken mit kräftigen Regengüssen. Dazu beeindruckende Lichtspiele im Zusammenwirken von blauem Himmel, Sonnenlicht, dunklen Quellwolken und wunderbaren Regenbögen. Aprilwetter mitten im November. Es war ein wirklich schöner Exkursionstag!

Der Top - Fund der heutigen Exkursion war der seltene Geschichtete Zähling (Lentinellus ursinus) an altem, liegendem Laubholz. Ich habe die Art bisher nur einmal in meiner Kartei. Erstmals am 02.09.1998 auf einer Kartierungsexkursion mit Jürgen Schwik im Neukloster Forst bei Lübberstorf, MTB: 2136/4 an Fagus - Stubben gefunden. Die aktuellen Daten: MTB: 1935/2 bei Roggow, 06.11.2013. Kein Speisepilz.

Der Top – Fund der heutigen Tour war der seltene Geschichtete Zähling (Lentinellus ursinus) an altem, liegendem Laubholzstamm. Hier die Daten zu diesem Fund: MTB: 1935/2 bei Roggow, 06.11.2013. Kein Speisepilz.

Donnerstag, 07. November – Heute Nachmittag habe ich begonnen, die große Mittelfläche unserer Pilzausstellung abzubauen, dass heißt, ich habe erst das Moos herunter genommen. In den nächsten Tagen sind auch die Schaufenster an der Reihe, die vorweihnachtlich hergerichtete werden müssen. Insbesondere wird hier eine Auswahl unserer Adventsgestecke ihren Platz finden und auf Käufer warten. Das heißt aber nicht, dass es keine Pilze mehr zu besichtigen gibt. Es bleiben noch zwei Moosflächen übrig. Erst gegen Ende des Monats wird noch etwas weiter zurück gebaut. Dann gibt es bis Ende März nur noch unsere reduzierte Winterausstellung mit Porlingen, Schichtpilzen, Bauch- und Schlauchpilzen zu sehen. In die Pilzberatung kam heute eine junge Dame mit Maronen – und Gold – Röhrlingen. Die Qualität ließ aber zu wünschen übrig. Recht große Stücke, die teils auch völlig vermadet und überständig waren.

Hier eine Kollektion Mönchsköpfe (Clitocybe geotropa) von gestern. Der hochbeinige und elegante Trichterling wächst im Spätherbst in einigen Laubwäldern in teils großen, auffälligen Hexenringen. Frieder Gröger schreibt in seinem Nuch Pilze und Wildfrüchte folgendes zu seiner Verwendung: Gebraten schmackhaft, sowohl geschnitten als auch unzerteilt als Schnitzel. Schmeckt gekocht oder sterilisiert nicht. Trcknet sehr gut, ist aber nur von geringer Würzkraft. Alt zäh, besonders im Stiel. Standortfoto am 06.11.2013.

Hier eine Kollektion Mönchsköpfe (Clitocybe geotropa) von gestern. Der hochbeinige und elegante Trichterling wächst im Spätherbst in einigen Laubwäldern in teils großen, auffälligen Hexenringen. Frieder Gröger schreibt in seinem Buch „Pilze und Wildfrüchte“ folgendes zu seiner Verwendung: Gebraten schmackhaft, sowohl geschnitten als auch unzerteilt als Schnitzel. Schmeckt gekocht oder sterilisiert nicht. Trocknet sehr gut, ist aber nur von geringer Würzkraft. Alt zäh, besonders im Stiel. – Standortfoto am 06.11.2013.

Freitag, 08. November – Heute war ich mit Schülern und Erziehern sowie Irena im Friedrichstaler Wald bei Schwerin unterwegs. Organisiert wurde diese kleine Pilzwanderung von der Caritas Schwerin e.V. und dem Förderverein „Fit For Life“ e.V., ebenfalls aus Schwerin. Die Kinder waren mit voller Begeisterung bei der Sache und haben, genau wie die Erzieher, ganz sicher einiges dazu gelernt und für sich neu entdecken können. Die Auswahl an unterschiedlichsten Pilzen konnte für die Jahreszeit kaum besser sein: Champignons, Fälblinge, Trichterlinge, Täublinge, Milchlinge, Rötel – Ritterlinge, Schirmpilze, Porlinge, Bauch- und Schlauchpilze u. v. m. begeisterten. Auch einige, wenige taufrische und knackige Derbe Rotfüßchen und Ziegenlippen waren dabei. Im Anschluss fuhr ich mit Irena noch zu unserem morgigen Zielwald bei Bad Doberan. Es steht nämlich eine öffentliche Pilzlehrwanderung durch den Großen Wohld zwischen Bad Doberan und dem ältesten deutschen Ostseebad, Heiligendamm, auf dem Programm. Da ich viele Jahre nicht mehr hier war und durch den Bau neuer Straßen sich einiges verändert hat, ging es mir darum, eine Stelle zu suchen, wo wir morgen am besten mit unseren Autos in Waldrandnähe Parken können. Es wird in unmittelbarer Nähe des Kreisels an der Galopprennbahn sein. Wunderbar frische Rissigschuppige Anis – Champignon leuchteten uns schon am Waldrand entgegen und lassen für morgen hoffen. Es scheint ohnehin ein allgemein neuer, zumindest leichter Wachstumsschub eingesetzt zu haben, was nicht nur die frischen Champignons, die fast aller Orten zu finden sind, belegen. Auch frische Safran – Schirmpilze im Fichtenwald, auch oft junge Täublinge und Milchlinge, besonders an trockenen und ausgehagerten Stellen unter Buchen und Eichen sowie auch die frischen Röhrlinge im Friedrichstaler Wald weisen darauf hin. Es ist aber nichts großes mehr zu erwarten, mit etwas Geduld und Glück kann man sich jedoch weiterhin eine schmackhafte Wildpilzmahlzeit in Wald und Flur zusammen suchen, zumindest wenn der Horizont etwas über das allgemein übliche hinaus reicht.

Der Rissigschuppige Anis - Champignon (Agaricus fissuratus) ist gegenwärtig recht häufig zu finden. Der festfleischige, weißliche bis chrembräunliche gefärbte Hut reißt mehr oder weniger Schuppig auf. Er riecht eher nach Bittermandel als nach Anis. Wir finden ihn in Wäldern. hier gerne an deren Rändern und Wegen, aber auch in Parkanlagen und auf Wiesen und Viehweiden. So z.B. zahlreich in den 1970er Jahren auf den Salzwiesen der Ostsee - Insel Poel. Guter Speisepilz. Standortfoto am 08.11.2013 am Waldrand des Großen Wohld.

Der Rissigschuppige Anis – Champignon (Agaricus fissuratus) ist gegenwärtig recht häufig zu finden. Der festfleischige, weißliche bis creme – bräunlich gefärbte Hut reißt mehr oder weniger schuppig auf. Er riecht eher nach Bittermandel als nach Anis. Wir finden ihn in Wäldern. Hier gerne an deren Rändern und Wegen, aber auch in Parkanlagen und auf Wiesen und Viehweiden. So z. B. zahlreich in den 1970er Jahren auf den Salzwiesen der Ostsee – Insel Poel. Guter Speisepilz. Standortfoto am 08.11.2013 am Waldrand des Großen Wohld.

Sonnabend, 09. November – 12 Pilzfreunde fanden sich heute morgen zu einer spätherbstlichen Pilzlehrwanderung am ZOB in Wismar ein. Zielgebiet war erstmals der Große Wohld zwischen Bad Doberan und Heiligendamm. Am Zielwald erwartete uns noch eine weitere Teilnehmerin aus dem Erzgebirge, die zur Zeit an der Ostsee einen Kuraufenthalt verlebt. Sie ist in ihrer Region ebenfalls Pilzberaterin und hatte sich im Vorfeld nach derartigen Aktionen erkundigt und ist beim Steinpilz – Wismar fündig geworden. Fündig sind auch wir heute bei stürmischem Wetter im Großen Wohld geworden. Es gab allerlei zu entdecken. Insbesondere Streubewohner, aber auch Mykorrhiza – Pilze waren noch vertreten. Besonders zu erwähnen wären Trompeten – Pfifferlinge und Rotgelbe Stoppelpilze. Aber auch einige Frauen – Täublinge, Weißstielige Stockschwämmchen und Safran – Schirmpilze landeten u.a. in den Körben der Sammler. Der Bericht folgt in Kürze. Da heute ein starker bis stürmischer Wind wehte und wir zudem noch in unmittelbarer Ostsee – Nähe unterwegs waren, bliess es uns zumindest am westlichen Waldrand mächtig um die Ohren. Zum Glück blieb es trocken. Erst auf der Rückfahrt sorgte eine Schauerlinie für teils heftige Regengüsse.

Wie bereits erwähnt, hatte ich gestern den Eindruck, das besonders an exponierten, üblicherweise stark der Trockenheit ausgesetzten und ausgehagerten Standorten wieder frische Pilze gekommen sind. In diesem Zusammenhang ist es ab heute nun auch amtlich, es kommt doch noch ein kleiner Steinpilz - Schub zum Abschluß der Saison. An zwei Stellen fanden wir heute an derartigen Stellen etwa 10 junge Steinpilze. Da sie meist noch recht jung und klein waren. haben wir sicher nicht alle finden können, die noch in Arbeit waren. Es lohnt sich also doch noch in den nächsten 14 Tagen seine Steinpilz - Plätze nach zu schauen. Hier und da, sicherlich nicht an allen Stellen, wird noch etwas möglich sein. Echter Steinpilz (Boletus edulis) etwas Standortversetzt am 09.11.2013 im Großen Wohld fotografiert.

Wie bereits gestern Erwähnt, sind an besonders exponierten, üblicherweise stark der Trockenheit ausgesetzten und ausgehagerten Standorten unter Eichen und Buchen, wieder einige frische Pilze erschienen. In diesem Zusammenhang ist es ab heute nun auch amtlich: Es gibt doch noch einen kleinen Steinpilz – Schub zum Abschluss der Saison. An zwei Stellen fanden wir heute an besagten Standorten etwa 10 junge Fruchtkörper. Da sie meist noch recht klein waren, haben wir sicher nicht alle finden können, die noch in Arbeit sind. Es lohnt sich also doch noch, in den nächsten 14 Tagen seine Steinpilz – Plätze nachzuschauen. Hier und da, sicherlich nicht an allen Plätzen, wird noch etwas möglich sein. Echter Steinpilz (Boletus edulis) Standortversetzt am 09.11.2013 im Großen Wohld fotografiert.

Sonntag, 10. November – Wie seit einigen Jahren im Spätherbst üblich, stattete ich heute dem Schlemminer Forst noch einmal einen Besuch ab. Ich habe hier einen recht ergiebigen Standort von Trompeten – Pfifferlingen und außerdem gibt es hier auch öfters noch späte Steinpilze. Von letzteren keine Spur, aber Trompeten – Pfifferlinge fand ich hier so viele wie noch nie! Inselweise konnte man kaum treten! Die Besten standen nicht im kurzen Moos, sondern zwischen dem kürzlich gefallenen und nun auch schon etwas gesetzten Buchenlaub. Die Pfifferlinge haben hier das Bestreben mit ihren Hüten an das Tageslicht zu kommen. Ihnen bleibt nichts weiter übrig, als besonders kräftig und üppig zu werden. Auf den kurzen Moospolstern standen zwar auch viele von ihnen, aber diese waren viel kleiner und dünnfleischiger und zum Teil sogar schon überständig. Aber was mich wirklich vom Hocker riss, waren nicht die vielen Pfifferlinge, sondern ein Prachtstück eines nie zuvor gefundenen Röhrlings. Direkt neben einer Wanderhütte aus Holz stand fast auf dem blanken Erdboden ein weithin gelb leuchtender Pilz. Er stand da, wie auf dem Präsentierteller! Da hier neben Buchen auch einige Lärchen und junge Fichten wuchsen, dachte ich an einen schönen, jungen Goldröhrling. Ich erntete zunächst noch weitere Trompeten – Pfifferlinge um dann meine Kamera startklar zu machen, denn der Pilz war taufrisch und äußerst fotogen. Als ich näher kam, sah mir der Fruchtkörper etwas fremdartig aus und ich dachte, es könnte vielleicht auch ein Beringter Flämmling sein. Ich kniete mich hin und machte Standortfotos. Erst beim näheren Hinsehen erkannte ich die am Stiel weit herunter laufende Röhrenschicht mit den weiten, eckigen und länglichen Poren. Ich musste erst einmal tief durchatmen! Ein Hohlfuß – Röhrling! Den hatte ich erst ein einziges mal in den 1990er Jahren während einer Kartierungsexkursion mit Jürgen Schwik im Höltingsdorfer Forst gefunden. Ich war Happy, machte viele Fotos und packte das makellose Exemplar behutsam in eine Dose. Erst später dachte ich darüber nach, dass der Pilz für einen Hohlfuß – Röhrling viel zu gelb aussieht. Ich fing an zu zweifeln. Was konnte hier noch in Frage kommen? Beim Studieren der Literatur wurde das Geheimnis aber schnell gelüftet. Es handelt sich um die seltene, goldgelbe Variante des Hohlfuß – Röhrlings!

Zum Glück hatte ich mir kürzlich in einer Grabbelbox eines Discounters einen kleinen Spiegel gekauft, den ich erst heute in meine Exkursionstasche steckte. So konnte ich das Einzelstück von oben und unten gleichzeitig im Bild festhalten. Hohlfuß - Röhrlinge sind zwar in einigen Regionen, speziel in den Bergländern mit ihren natürlichen Lärchenvorkommen keine Seltenheit, aber in Mecklenburg gibt es die Art praktisch nicht. Es ist eine absolute Rarität. Im Normalfall ist die Hutoberfläche bränlich geschuppt und nicht zitronen bis goldgelb! Es handelt sich deshalb um den überall sehr selten vorkommenden Goldgelben Hohlfuß - Röhrling (Boletinus cavipes var. aureus)! In Mecklenburg - Vorpommern eine absolute Rarität und wohl mein persönlicher Topp - Fund des Jahres 2013!

Zum Glück hatte ich mir kürzlich in einer Grabbelbox eines Discounters einen kleinen Spiegel gekauft, den ich erst heute in meine Exkursionstasche steckte. So konnte ich das Einzelstück von oben und unten gleichzeitig im Bild festhalten. Hohlfuß – Röhrlinge sind zwar in einigen Regionen, speziell in den Bergländern, mit ihren natürlichen Lärchenvorkommen, keine Seltenheit, aber in Mecklenburg gibt es die Art kaum.  Im Normalfall ist die Hutoberfläche bräunlich geschuppt und nicht zitronen bis goldgelb! Es handelt sich deshalb um den überall sehr selten vorkommenden Goldgelben Hohlfuß – Röhrling (Boletinus cavipes var. aureus)! In Mecklenburg – Vorpommern eine absolute Rarität und wohl mein persönlicher Topp – Fund des Jahres 2013! Die Funddaten. MTB: 2137/1 Schlemminer Forst, am Rande des Naturschutzgebietes Schwarzer See. In unmittelbarer Ufer – Nähe unter Larix.

Montag, 11. November – Heute strahlte die Sonne so ganz November untypisch von einem tiefblauen Himmel. Von Norden ist nach den ganzen Tiefausläufern kurzzeitig trockenere und kühlere Luft eingeflossen und das Wetter hat sich beruhigt. Morgen wird es bei uns wohl wieder trüb und regnerisch sein, denn von Westen naht eine Warmfront mit etwas milderer Luft und zeitweiligen Regenfällen. Allerdings soll es in dieser Woche vergleichsweise ruhig und überwiegend trocken weitergehen. Während es besonders im süddeutschen Raum in den Nächten frostig wird, bekommen wir in den nächsten Nächten höchstens am Erdboden geringen Frost. Das Wasser von Nord – und Ostsee hält noch „warm“. In der nächsten Woche sollen dann die Atlantik – Tiefs wieder verstärkt in unser Wettergeschehen eingreifen und noch kältere Luft heran transportieren, so dass auch im Flachland Frau Holle das erste mal die Betten ausschütteln könnte. Es geht langsam, aber sicher, dem Winter entgegen.Heute habe ich nochmals die Ausstellung mit reichlich Frischpilzen bestückt. Es ist wohl zum letzten mal in diesem Jahr eine richtig attraktive Frischpilzausstellung geworden. Es liegen 103 Arten auf den Flächen. Erstmals in dieser Saison sind folgende Pilzarten zu sehen: Veränderlicher Spaltporling, Knotiger Schillerporling, Geschichteter Zähling, Erlen – Schillerporling, Goldgelber Zitterling, Trompeten – Pfifferling, Mehl – Trichterling, Rübenstieliger Rißpilz, Kohlen – Trichterling und Goldgelber Hohlfuß – Röhrling.

Gestern habe ich im Schlemminer Forst so viele Trompeten - Pfifferlinge (Cantharellus tubaeformis) wie noch nie eingesammelt. Ich habe sie heute Abend auf die Trockner gelegt. Besonders in Skandinavien ist er anscheinend ein bekannter und gesuchter Speisepilz. Laut Frieder Gröger in Pilze und Wildfrüchte eignet er sich besonders als Fleischzugabe. Standortfoto am 10.11.2013.

Gestern habe ich im Schlemminer Forst so viele Trompeten – Pfifferlinge (Cantharellus tubaeformis) wie noch nie eingesammelt. Ich habe sie heute Abend auf die Trockner gelegt. Besonders in Skandinavien ist dieser Pfifferling anscheinend ein bekannter und gesuchter Speisepilz. Laut Frieder Gröger in „Pilze und Wildfrüchte“ eignet er sich besonders gut als Fleischzugabe. Standortfoto am 10.11.2013.

Dienstag, 12. November – Heute besuchte mich Andreas Okrent um den sehr seltenen Goldgelben Hohlfuß – Röhrling zu fotografieren. Den Pilz hatte auch Andreas noch nie zuvor gesehen, geschweige denn gefunden. Er war erstaunt von seiner doch recht ansehnlichen Größe, die auf dem Foto nicht unbedingt so rüber kommt. Er brachte mir auch einige Pilze aus Graal – Müritz mit, u. a. einige frische Zitzen – Stielboviste. Bei der Gelegenheit half er mir auch meine große Mittelfläche der Ausstellung abzubauen. Es gibt aber nach wie vor eine, in diesen Tagen auch noch sehr ansehnliche Frischpilzausstellung zu sehen. Hier ist auch die Röhrlings – Rarität zu bewundern, aber das Interesse, sich eine Pilzausstellung, sei sie auch noch so informativ und attraktiv, anzuschauen, geht bei den Leuten gegen null. Ich habe auch dieses mal viel Zeit und Herzblut in die aktuelle Präsentation gesteckt, aber gerade mal ein Besucher schaute sie sich heute an. Es lohnt ganz einfach nicht, weitere Ausstellungen in diesem Umfang aufzubauen, schade um die Mühe die man sich macht. – Morgen geht es wieder in den Wald. Dieses mal stehen aber Rotrandige Baumschwämme im Fokus. Weihnachtsbasteln ist jetzt sicher sinnvoller. Am Abend habe ich bereits erste Weihnachtsdeko mit Andreas aufgebaut und in kürze folgen die ersten Gestecke. Die letzte Möglichkeit in diesem Jahr, um noch einige, der dringend benötigten Euros, einzunehmen. Der Winter ist schließlich lang!

Auch bei Andreas um Graal - Müritz sind wieder einige frische Steinpilze (Boletus edulis) erschienen. Er sagt, es ist in jedem Jahr immer die gleiche Stelle in einem geschützen Buchenwals, wo ab Mitte November bis in den Dezember hinein immer noch frische Steinpilze kommen. Auch dieses mal schieben noch weitere, sehr junge Fruchtkörper nach. Foto: Andreas Okrent am 11.11.2013.

Auch bei Andreas um Graal – Müritz herum sind wieder einige frische Steinpilze (Boletus edulis) erschienen. Er sagt, es ist in jedem Jahr immer wieder die gleiche Stelle in einem geschützten Buchenwald, wo ab Mitte November bis in den Dezember hinein immer noch neue Steinpilze kommen. Auch dieses mal schieben noch weitere, sehr junge Fruchtkörper nach. Auch ein Derbes Rotfüßchen ist dabei. Foto: Andreas Okrent am 11.11.2013.

Mittwoch, 13. November – Heute habe ich mich mit Andreas Okrent in Neubukow getroffen um dem Hellbachtal einen Besuch abzustatten. Hier waren wir Ende April zu unserem Frühjahrsseminar auf Pilzpirsch, denn es ist ein geschütztes und klimatisch begünstigtes Bachtal, wo es immer etwas zeitiger mit den Frühlingspilzen los geht als anderswo. Frühlingspilze waren allerdings heute nicht unser Anreiz, sondern ich hatte damals einige sehr schöne Rotrandige Baumschwämme an einer umgestürzten Rotbuche entdeckt und sie mir gleich vorgemerkt für unser Adventsbasteln. Wir hatten auch Glück und sie waren noch am Stamm. Mit Frischpilzen sah es hier allerdings eher bescheiden aus. Danach besuchten wir noch „Die Schaar“ bei Krusenhagen. Ebenfalls ein lang gezogenes Tal mit teils mächtigen Buchen und steilen Abhängen. Hier wuchs noch dies und jenes, aber für Speisepilz – Fans war bis auf einige Rötelritterlinge oder Safran – Schirmpilze kaum etwas zu holen. Das Wetter zeigte sich dazu traumhaft schön mit relativ angenehmen Temperaturen und viel Sonne.

Aber auch Raritäten - Jäger Andreas kam heute im Hellbachtal auf seine kosten. Genau dort, wo wir im Frühjahr die erste Speisemorchel entdeckten, begrüßten und heute diese seltenen Perlhuhn - Champignons (Agaricus moelleri). Typisch sind die vielen kleine graußigen Schüppchen auf dem Hut, die an das Gefieder von Perlhühnern erinnern sollen. Bei der leisesten Berührung verfärben sie sich augenblicklich chromgelb unmd riechen stark karbolartig. Damit dürfte klar sein, in welche Gruppe Champignons die Pilze gehören, nähmlich zu den giftigen Karbol - Champignons. Der Perlhuhn - Champignon gedeiht nur auf besserer, lehmigen und kalkhaltigen Böden. In meiner Funddatei habe ich bisher nur 2 Fundpunkte, der heutige ist der dritte. Das Belegt die Seltenheit dieser Art in Mecklenburg und wir haben wieder tollen Fund gemacht. Standortfoto am 13.11.2013 im Hellbachtal bei Buschmühlen.

Aber auch Raritäten – Jäger Andreas kam heute im Hellbachtal auf seine kosten. Genau dort, wo wir im Frühjahr die einzige Speisemorchel entdeckten, begrüßten uns heute diese seltenen Perlhuhn – Champignons (Agaricus moelleri). Typisch sind die vielen kleinen graurußigen Schüppchen auf dem Hut, die an das Gefieder von Perlhühnern erinnern sollen. Bei der leisesten Berührung verfärben sie sich augenblicklich chromgelb und riechen stark karbolartig. Damit dürfte klar sein, in welche Gruppe Champignons die Pilze gehören, nämlich zu den giftigen Karbol – Champignons und diese enthalten Phenole! Der Perlhuhn – Champignon gedeiht nur auf besseren, lehmigen und kalkhaltigen Böden. In meiner Datei habe ich bisher nur 2 Fundpunkte, der heutige ist der dritte. Das Belegt die Seltenheit dieser Art in Mecklenburg. Standortfoto am 13.11.2013 im Hellbachtal bei Buschmühlen. MTB: 1935/4. 

Donnerstag, 14. November – Heute habe ich im „Steinpilz“ die Schaufenster ausgeräumt, geputzt, sowie Platz geschaffen für unsere Adventsgestecke. Anschließend habe ich auch die zweite Moosfläche mit den Frischpilzen leer geräumt und morgen wird auch sie abgebaut. Dann gibt es bis zum Frühjahr nur noch auf einer Fläche Pilze zu sehen. – Andreas Herchenbach informierte mich, dass er Anfang der Woche nochmals dem Radebachtal einen Besuch abgestattet hat. Er konnte noch knapp ein Kilo Semmelstoppelpilze erbeuten. Er ärgerte sich aber, dass nicht nur der Orkan „Christian“ einige alte Bäume entschärft hat, die hoffentlich dort auch liegen bleiben dürfen, sondern dass auch die Forst in diesem idyllischen Bachtal schon wieder mit der Säge zugange ist. Ich hoffe nicht, um die Sturmschäden zu beseitigen. Wir brauchen viel mehr dickes Totholz in unseren Wäldern, zumal in so einem naturnahen Bachtal!

Diese schöne Frischpilzausstellung war die letzte in dieser Saison. Viel zeit und Arbeit hat mich diese Fläche gekostet und sie war drei Tage lang zu besichtighe. Außer Andreas und einer jungen Dame die heute Abend noch kurz vor Feierabend zur Pilzberatung kam, hat sich nur ein Mensch für die Austtelung interessiert. Die Pilze landeten am Abenbd in der Bio - Tonne und der Rest wird morgen abgebaut. Es gibt dann aber noch unsere ständige Ausstellung mit überwiegend holzbewohnenden Arten, Bauch- und Schlauchpilzen für 1 Euro zu sehen.

Diese schöne Frischpilzausstellung war die letzte in dieser Saison. Viel Zeit und Arbeit hat mich auch diese Fläche wieder gekostet und sie war drei Tage lang zu besichtigen. Außer Andreas Okrent und einer jungen Dame, die heute Abend, noch kurz vor Toresschluss, zur Pilzberatung kam, hat sich leider nur ein Mensch für die Austellung interessiert. Die Pilze landeten am Abend in der Bio – Tonne und der Rest wird morgen abgebaut. Es gibt dann noch unsere ständige Ausstellung mit überwiegend holzbewohnenden Arten, Bauch- und Schlauchpilzen für 1 Euro zu sehen. Im Kühlschrank liegen allerdings auch schon wieder einige Frischpilze von gestern. Sie werden natürlich in den nächsten Tagen trotz allem noch zu sehen sein. 

Freitag, 15. November – Heute ist nun auch die oben zu sehende Fläche bis zur nächsten Saison verschwunden. Zu sehen ist jetzt bis März unsere reduzierte Winterausstellung für 1 Euro. Aktuell liegen 52 Arten auf der Fläche. Beim Wetter gibt es nichts neues. Es bleibt relativ kühl mit sonnigen und nebligen Abschnitten. Wir haben Mitte November und damit ist diese Wetterlage durchaus der Jahreszeit entsprechend. Während es in vielen Regionen zunehmend leicht frostig in den Nächten wird, sieht es bei uns so aus, dass wir allenfalls etwas Bodenfrost ab bekommen können. Das Wachstum der noch vorhandenen Spätherbstpilze kann also nahezu ungestört weiter gehen.

Von diesen Semmelstoppelpilzen (Hydnum repandum) hat Andreas Herchenbach dieser Tage noch eine sehr gute Mahlzeit gefunden. Auch Irena hatte in der letzten Woche noch eine ganze Menge dieser Stachelpilze, die von oben betrachtet oftmals für Pfifferlinge gehalten werden. Er ist jung ein guter Speisepilz. Frieder Gröger schreibt dazu in Pilze und Wildfrüchte: Jung knusprig gebraten oder älter als Mischpilz verwendbar. Die Buchenwaldform wird bald bitter, die Nadelwaldform ist viel besser! Trocknet gut, wird aber leicht hart, am besten zu Pulver vermahlen. Liefert eine recht kräftige Soßenwürze. Leider gibt es die Nadelwaldform bei uns kaum. Standortfoto unter Buchen in der Schaar bei Krusenhagen am 13.11.2013.

Von diesen Semmelstoppelpilzen (Hydnum repandum) hat Andreas Herchenbach dieser Tage noch eine sehr gute Mahlzeit gefunden. Auch Irena hatte in der letzten Woche noch eine ganze Menge dieser Stachelpilze, die, von oben betrachtet, oftmals für Pfifferlinge gehalten werden. Er ist jung ein guter Speisepilz. Frieder Gröger schreibt dazu in „Pilze und Wildfrüchte“: „Jung knusprig gebraten oder älter als Mischpilz verwendbar. Die Buchenwaldform wird bald bitter, die Nadelwaldform ist viel besser! Trocknet gut, wird aber leicht hart, am besten zu Pulver vermahlen. Liefert eine recht kräftige Soßenwürze.“ Leider gibt es die Nadelwaldform bei uns kaum! Standortfoto unter Buchen in der „Schaar“ bei Krusenhagen am 13.11.2013.

Weiter geht es unter „Wetter/Pilze November 2013/2“.