Kartieren am Neumühler See

09. November 2014 – Vereinsexkursion der Pilzfreunde

Vereinsexkursion der Pilzfreunde

Gemeinnützige Gesellschaft Wismar e.V. – Gruppe der Pilzfreunde

Kartierungsexkursion am Neumühler See bei Schwerin

Der langgezogene Schweriner See war heute das Ziel unserer Kartierungsexkursion. Foto 09.11.2014.

Der langgezogene Neumühler See war heute das Ziel einer Kartierungsexkursion. Foto 09.11.2014.

Zu einer spätherbstlichen Vereins- und Kartierungsexkursion brachen wir heute an den langgezogenen Neumühler See bei Schwerin auf. Vor einiger Zeit wanderten wir bereits das nordöstliche Ufer des Sees im Frühjahr ab und daran knüpften wir heute an. Wir fingen also dort an, wo wir damals aufgehört haben, nämlich in Sacktannen. Zunächst aber, wie immer zu unseren Vereinsexkursionen, trafen wir uns auf dem schmalen Parkplatz gegenüber dem Wismarer Zeughaus, in der Ulmenstraße. Und zwar am Sonntag, dem 09. November 2014, um 08.00 Uhr. Von hier aus starteten wir mit zwei Autos unter Bildung von Fahrgemeinschaften in Richtung Schwerin. In Sacktannen angelangt, stießen noch weitere Pilzfreunde aus dem Schweriner Umland, aus Lübeck und dem Brandenburgischen zu uns. Da wir von A nach B wandern wollten, mussten zuvor noch Autos umgesetzt werden. Zunächst wanderten wir außerhalb des geschlossenen Waldes am baumbestandenen Ufer des Neumühler Sees entlang und erreichten später den Friedrichsthaler Forst, der von Fichten- und Lärchenbereichen, aber auch von Erlenbrüchen und alten Buchenwäldern dominiert wird. Teile des Waldes haben auf alten Karten so merkwürdige Bezeichnungen wie Rabenhorst oder Sprickelholz. Das Pilzaufkommen kann hier sehr interessant sein und wir haben am Neumühler See Pilze gefunden, die ich sonst noch kaum auf allen meinen vielen Waldwanderungen gesehen habe. Insofern durften wir gespannt sein, was uns der Spätherbst hier zu bieten hat. Und das war in diesem außergewöhnlich milden Spätherbst noch allerhand. Hier wie immer einige Bilder.

Zunächst mußte ich aber einige, mitgebrachte Pilze bestimmen. Diese hier stammen aus Brandenburg.

Zunächst musste ich aber einige mitgebrachte Pilze bestimmen. Diese hier stammen aus Brandenburg.

Bereits nach den ersten Schritten hatte Pilzfreund Thomas sein Abendbrot zusammen.

Bereits nach den ersten Schritten hatte Pilzfreund Thomas sein Abendbrot zusammen.

Es waren delikate Edel - Reizker (Lactarius deliciosus).

Es waren delikate Edel – Reizker (Lactarius deliciosus).

Zu Beginn des Wanderweges am Neumühler See eine Gruppe giftiger Karbol - Champignons (Agaricus xanthodermus). Wichtig ist der Reibetest. Sofort tritt nach der Reibung eine chromgelbe Verfärbung ein, die nach wenigen Minuten wieder zurück geht. An der Reibefläche ist meist auch der karbolartige Geruch warnehmbar.

Zu Beginn des Wanderweges am Neumühler See eine Gruppe giftiger Karbol – Champignons (Agaricus xanthodermus). Wichtig ist der Reibetest. Sofort tritt nach der Reibung eine chromgelbe Verfärbung ein, die nach wenigen Minuten wieder zurück geht. An der Reibefläche ist meist auch der karbolartige Geruch wahrnehmbar.

Der Eichenwirrling (Daedalea quercina) gehört zu den stark spezialisierten Pilzen. Er bildet seine Fruchtkörperkonsolen nur an Eichenholz aus. Die Art ist durch sein wirrblättriges Fruchtlager praktisch unverwechselbar.

Der Eichenwirrling (Daedalea quercina) gehört zu den stark spezialisierten Pilzen. Er bildet seine Fruchtkörperkonsolen nur an Eichenholz aus. Die Art ist durch sein wirrblättriges Fruchtlager praktisch unverwechselbar.

Eichen liebt auch der stechend riechende Schwefel - Ritterling (Tricholoma sulphureus). Er besitzt als Mykorrhiza - Pilz aber eine völlig andere Lebensweise als obiger Eichenwirrling. Genau wie dieser ist auch der hier gezeigte Blätterpilz ungenießbar.

Eichen liebt auch der stechend riechende Schwefel – Ritterling (Tricholoma sulphureus). Er besitzt als Mykorrhiza – Pilz aber eine völlig andere Lebensweise als obiger Eichenwirrling. Genau wie dieser ist auch der hier gezeigte Blätterpilz ungenießbar.

Der schwach giftige Rosa - Helmling (Mycena rosea) ist von einem häufig zu sehenden, wahrscheinlich auf Helmlinge spezialisierten Schimmelpilz befallen, der ost sehr schöne, fotogene und filigrane Strukturen auf den Fruchtkörpern bildet.

Der schwach giftige Rosa – Helmling (Mycena rosea) ist von einem häufig zu sehenden, wahrscheinlich auf Helmlinge spezialisierten Schimmelpilz befallen, der sehr schöne, fotogene und filigrane Strukturen auf den Fruchtkörpern ausbildet.

Häufig zu sehen an altem Eichenholz war heute der Herbe Zwergknäueling (Panellus stypticus). Seine dicht stehenden Lamellen sind scharf zum Stielchen abgegrenzt. Der Pilz ist zum einen unergiebig und zum anderen schmeckt er bitter. Standortfoto.

Häufig zu sehen an altem Eichenholz war heute der Herbe Zwergknäueling (Panellus stypticus). Seine dicht stehenden Lamellen sind scharf zum Stiel abgegrenzt. Der Pilz ist zum einen unergiebig und zum anderen schmeckt er bitter. Standortfoto.

In die Edel - Reizker Gruppe mit rötlichem Milchsaft gehört auch der etwas kleinere Fichten - Reizker (Lactarius detrrimus). Er wächst immer unter Fichten und schmeckt etwas herb, daher dem Edel - Reizker geschmacklich unterlegen.

In die Edel – Reizker Gruppe mit rötlichem Milchsaft gehört auch der etwas kleinere Fichten – Reizker (Lactarius deterrimus). Er wächst immer unter Fichten und schmeckt etwas herb, daher dem Edel – Reizker geschmacklich unterlegen.

Das olivgrüne Sporenkäppchen der Stinkmorchel will mit seinem penetrannten Geruch Fliegen anlocken, die sich gerne darauf stürzen. Während in den Sommermonaten die schleimige Sporenmasse meist sehr schnell abgeweidet ist, dauert es im Spätherbst sehr lange, weil nur noch wenige Fliegen fliegen.

Das olivgrüne Sporenkäppchen der Stinkmorchel will mit seinem penetranten Geruch Fliegen anlocken, die sich gerne darauf stürzen. Während in den Sommermonaten die schleimige Sporenmasse meist sehr schnell abgeweidet ist, dauert es im Spätherbst sehr lange, weil nur noch wenige Fliegen fliegen.

Christopher Engelhardt aus Lübeck beim Foto - Termin mit einem Gelben Knollenblätterpilz.

Christopher Engelhardt aus Lübeck beim Foto – Termin mit einem Gelben Knollenblätterpilz.

Der Gelbe Knollenblätterpilz ist der häufigste Vertreter seiner Gattung, wenn man einmal von den essbaren Perlpilzen und Scheidenstreiflingen absieht. Es gibt ihn, so wir hier, auch in einer weißen Variante. Trotzdem immer gut an seinen Hüllresten auf dem Hut, dier meist stark abgesetzten Stielknolle ohe Hauttaschen und dem muffigen Kartoffelkellergeruch zu erkenen. Spielt als Giftpilz nur in sofern eine Rolle, da er von Unkundigen leicht mit dem tödlichen giftigen Grünen Knollenblätterpilz zu verwechseln wäre. Standortfoto.

Der Gelbe Knollenblätterpilz (Amanita citrina) ist der häufigste Vertreter seiner Gattung, wenn man einmal von den essbaren Perlpilzen und Scheidenstreiflingen absieht. Es gibt ihn, so wir hier, auch in einer weißlichen Variante. Trotzdem ist er an seinen Hüllresten auf dem Hut, der meist stark abgesetzten Stielknolle ohne Hauttasche und dem muffigen Kartoffelkellergeruch gut zu erkennen. Spielt als Giftpilz nur in sofern eine Rolle, da er von Unkundigen leicht mit dem tödlichen giftigen Grünen Knollenblätterpilz zu verwechseln wäre. Standortfoto.

Der Samtfuß - Krempling (Paxillus atrotomentosus) ist leicht an seiner schwarzbraunen, wildlederartigen Stielbekleidung und an seinem Wachstum an Nadelholz, meist Fichte, zu erkennen. Kein Speisepilz.

Der Samtfuß – Krempling (Paxillus atrotomentosus) ist leicht an seiner schwarzbraunen, wildlederartigen Stielbekleidung und an seinem Wachstum an Nadelholz, meist Fichte, zu erkennen. Kein Speisepilz.

Der sehr häufige Flaschenstäubling ist leicht von ähnlichen, jung essbaren Arten durch seine Grieskörnchen charakterisiert.

Der sehr häufige Flaschenstäubling (Lycoperdon perlatum) ist leicht von ähnlichen, jung essbaren Arten durch seine Grieskörnchen abzugrenzen.

Sehr ähnlich ist auch der feinpunktierte Birnen - Stäubling (Lycoperdon pyriforme). Er wächst aber auf Holzunterlage und ist eher gummiartig zäh. Dadurch ist er im Vergleich zum Flaschenstäubling minderwertiger und als Speisepilz nicht zu empfehlen. Standortfoto.

Sehr ähnlich ist der feinpunktierte Birnen – Stäubling (Lycoperdon pyriforme). Er wächst aber auf Holzunterlage und ist eher gummiartig zäh. Dadurch ist er im Vergleich zum Flaschenstäubling minderwertiger und als Speisepilz nicht zu empfehlen. Standortfoto.

Geradezu ein Massenpilz war heute der Dickblättrige Schwarztäubling (Russula nigricans). Der zunächst weißliche Fruchtkörper dunkelt im weiteren Verlauf seiner Entwicklung immer mehr nach, um schließlich als schwarze Mumien noch Monate später im Wald zu sehen sind. Jung zumindest als Mischpilz brauchbar, aber von minderer Gäte.

Geradezu ein Massenpilz war heute der Dickblättrige Schwarztäubling (Russula nigricans). Der zunächst weißliche Fruchtkörper dunkelt im weiteren Verlauf seiner Entwicklung immer mehr nach, um schließlich als schwarze Mumie noch Monate später im Wald herum zu liegen. Jung zumindest als Mischpilz brauchbar, aber von minderer Güte.

Blick

Blick durch das inzwischen goldbraun verfärbte Laub der Rotbuchen auf den Neumühler See hinaus.

Goldig leuchten im Buchenfalllaub diese Eselsohren (Otidea onotica). Sie gehören zu den Schlauchpilzen und hier zur Gattung der Öhrlinge. Essbar. Standortfoto.

Goldig leuchten im Buchenfalllaub diese Eselsohren (Otidea onotica). Sie gehören zu den Schlauchpilzen und hier zur Gattung der Öhrlinge. Essbar. Standortfoto.

Welcher Riesenschirmpilz mag dieses wohl sein?

Welcher Riesenschirmpilz mag das wohl sein?

Es ist der Grobschollige Riesenschirmpilz (Macrolepiota konradii). Charakteristisch sind seine wenigen, groben Schuppen sternförmig um den Hutscheitel angeordnet. Hüte gute Speisepilze.

Es ist der Grobschollige Riesenschirmpilz (Macrolepiota konradii). Charakteristisch sind seine wenigen, groben Schuppen, die sternförmig um den Hutscheitel herum angeordnet sind. Hüte gut essbar.

Ein häufiger Röhrling im Buchenwald ist zur Zeit das Derbe Rotfüßchen (Xerocomus pruinatus). Leider sind sie oft vom parasitischen Goldschimmel oder von Maden befallen.

Ein häufiger Röhrling im Buchenwald ist zur Zeit das Derbe Rotfüßchen (Xerocomus pruinatus). Leider sind sie oft vom parasitischen Goldschimmel oder von Maden befallen.

Der Fahlgelbe oder Wasserfleckige Rötel - Trichterling (Lepista gilva) unterscheidet sich vom sehr ähnlichen Fuchsigen Rötel - Trichterling durch die helleren Hutfarben und den häufigen Wasserflecken auf dem Hut. Essbar.

Der Fahlgelbe- oder Wasserfleckige Rötel – Trichterling (Lepista gilva) unterscheidet sich vom sehr ähnlichen Fuchsigen Rötel – Trichterling durch die helleren Hutfarben und den häufigen Wasserflecken auf dem Hut. Essbar.

So garnicht Novembertrist, sonder Oktobergoldig erstrahlte die Natur an diesem sehr milden Stätherbsttag.

So gar nicht Novembertrist, sondern Oktobergoldig, erstrahlte die Natur an diesem sehr milden Spätherbsttag.

Ziemlich ratlos und unschlüßig standen wir zunächst diesem weichfleischeigen Porling gegenüber. Er wächst auf einem liegenden Eichenstamm und ähnelt sehr dem Zimtfarbenen Weichporling, aber Jahreszeit und Farbe paßten nicht sorecht in das gewohnte Schema. Erst zuhause konnte ich dem Geheimnis auf die Spur kommen. Es sollte der Top - Fund der heutigen Kartierungsaktion werden. Der Safranrote Weichporling (Hapalopilus croceus) gilt als sehr selten. Ob er auch giftig ist, wie sein häufiger Verwandter konnte ich nicht in Erfahrung bringen.

Ziemlich ratlos und unschlüssig standen wir zunächst diesem weichfleischigen Porling gegenüber. Er wuchs auf einem liegenden Eichenstamm und ähnelt sehr dem Zimtfarbenen Weichporling, aber Jahreszeit und Farbe passten nicht so recht in das gewohnte Schema. Erst zuhause konnte ich dem Geheimnis auf die Spur kommen. Es sollte der Top – Fund der heutigen Kartierungsaktion werden. Der Safranrote Weichporling (Hapalopilus croceus) gilt als sehr selten. Ob er auch giftig ist, wie sein häufiger Verwandter, konnte ich nicht in Erfahrung bringen.

Eine weitere Rarität folgte unmittelbar danach an einer moosigen Waldwegkannte. Eine kleine Gruppe kleiner Saftlinge (Hygrocybe specc.). Die genaue Artbestimmung wollte uns bis dato nicht gelingen.

Eine weitere Rarität folgte unmittelbar danach an einer moosigen Waldwegkannte. Eine kleine Gruppe ebenfalls kleiner Saftlinge (Hygrocybe spec.). Die genaue Artbestimmung wollte uns bis dato nicht gelingen.

Unter Birken wuchsen etliche unangenehm riechende Strohblasse Ritterlinge (Tricholoma stiparophyllum). Gut ist der Burggraben zwischen Lamellen und Stielansatz zu erkennen. Ungenießbar.

Unter Birken wuchsen etliche unangenehm riechende Strohblasse Ritterlinge (Tricholoma stiparophyllum). Gut ist der Burggraben zwischen Lamellen und Stielansatz zu erkennen. Ungenießbar.

Vorübergehend führte der Wanderweg nun aus dem waldartigen Uferbereich des Neumühler Sees an Wiesen und Felder vorbei.

Vorübergehend führte der Wanderweg nun aus dem waldartigen Uferbereich des Neumühler Sees heraus an Wiesen und Feldern vorbei.

Genau hier am Gehölzrand fanden wird nochmals eine Rarität. Der Gerberei - Schwärzling (Lyophyllum leucophaeatum) findet sich bei Bon in der Rote Liste 3 = gefährdet. Tatsächlich habe ich den Pilz bisher auch nur wenige male finden können. Der Fruchtkörper und sein Fleisch neigt zum Schwärzen. Speisewert unbekannt.

Genau hier, am Gehölzrand, zwischen Himbeeren oder Brombeeren fanden wir nochmals eine nicht alltägliche Art. Der Gerberei – Schwärzling (Lyophyllum leucophaeatum) findet sich bei Bon in der Rote Liste 3 = gefährdet. Tatsächlich habe ich den Pilz bisher auch nur wenige male finden können. Der Fruchtkörper und sein Fleisch neigt zum Schwärzen. Speisewert unbekannt.

Freundlich leuchten diese Fliegenpilze (Amanita muscaria) in der milden Novembersonne. Der Fliegenpilz gilt als Glückssymbol und mitunter lohnt es sich in seiner Nähe auch nach Birkenpilzen oder Steinpilzen Ausschau zu halten. Giftig. Standortfoto.

Freundlich leuchten diese Fliegenpilze (Amanita muscaria) in der milden Novembersonne. Der Fliegenpilz gilt als Glückssymbol und mitunter lohnt es sich in seiner Nähe auch nach Birkenpilzen oder Steinpilzen Ausschau zu halten. Giftig. Standortfoto.

Und tatsächlich nur wenige Meter entfernt unter Rotbuchen ein junger, fester und Madenfreier Steinpilz (Boletus edulis).

Und tatsächlich nur wenige Meter entfernt unter Rotbuchen ein junger, fester und madenfreier Steinpilz (Boletus edulis).

Zwischen Unmengen von Süßlichen- und Graugrünen Milchlingen, Dickblättrigen Schwarztäublingen und Buchen Spei - Täublingen auch die Edeltäublinge. Links der eher zerstreut vorkommende Kurzstielige Leder - Täubling (Russula curtipes) und rechts der hier ziemlich häufige Frauen - Täubling (Russula cyanoxantha). Beides sehr gute Speisepilze.

Zwischen Unmengen von Süßlichen- und Graugrünen Milchlingen, Dickblättrigen Schwarztäublingen und Buchen Spei – Täublingen auch diese Edeltäublinge. Links der eher zerstreut vorkommende Kurzstielige Leder – Täubling (Russula curtipes) und rechts der  ziemlich häufige Frauen – Täubling (Russula cyanoxantha). Beides sehr gute Speisepilze.

Der ungenießbare Graugrüne Milchling (Lactarius blennius) ist ein Massenpilz in jedem Buchenwald. Charakeristisch auf seinem Hut sind oft zahlreiche, konzenrisch angeordnete Wasserflecken. Er tritt in einer eher grauen und in einer grünlichen Form auf. Hier sehen wir die graue Variante des Graugrünen Milchlings.

Der ungenießbare Graugrüne Milchling (Lactarius blennius) ist ein Massenpilz in jedem Buchenwald. Charakteristisch auf seinem Hut sind oft zahlreiche, konzentrisch angeordnete Wasserflecken. Er tritt in einer eher grauen und in einer grünlichen Form auf. Hier sehen wir die graue Variante des Graugrünen Milchlings.

Im tiefen Fallaub versteckt und schwer auszumachen waren diese jungen und festfleischigen Flockenstieligen Hexen - Röhrlinge (Boletus luridiformis). Sie landeten auf meinem Trockner, den sie trocknen wunderbar und zählen zu unseren besten Speisepilzen.

Im tiefen Falllaub versteckt und schwer auszumachen waren diese jungen und festfleischigen Flockenstieligen Hexen – Röhrlinge (Boletus luridiformis). Sie landeten auf meinem Trockner, denn sie trocknen wunderbar und zählen zu unseren besten Speisepilzen.

Nur wenige Meter entfernt standen die seltenen Glattstieligen Hexen - Röhrlinge (Boletus queletii). In Bon Rote Liste 3 = gefährdet. Ein weitere toller Fund unserer heutigen Exkursion. Sein Hut und Stielfleisch ist weinrötlich durchzogen, beim Flockenstielkigen Hexen - Röhrling immer gelb. Sein Stiel besitzt keine rötlichen Flockenschüppchen. Vermutlich essbar, aber roh giftig.

Nur wenige Meter entfernt standen die seltenen Glattstieligen Hexen – Röhrlinge (Boletus queletii). In Bon Rote Liste 3 = gefährdet. Ein weiterer, toller Fund unserer heutigen Exkursion! Sein Hut- und Stielfleisch ist weinrötlich durchzogen, beim Flockenstieligen Hexen – Röhrling immer gelb. Sein Stiel besitzt keine rötlichen Flockenschüppchen. Vermutlich essbar, aber roh giftig.

Diese Gemeinen Hallimasch (Armillaria polymyces) standen im Rasen unter einer Birkenallee. Sie wuchsen allerdings nur scheinbar aus dem Rasen, denn darunter bifindet sich eine Holzunterlage, wahrscheinlich Baumwurzeln. Guter Speisepilz, der roh giftig ist.

Diese Zwiebelfüßigen Hallimasch (Armillaria cepistipes) standen im Rasen unter einer Birkenallee. Sie wuchsen nur scheinbar aus dem Rasen, denn darunter befindet sich eine Holzunterlage, wahrscheinlich Baumwurzeln. Guter Speisepilz, der roh giftig ist.

An dieser Stelle sollte eigentlich unser Gruppenfoto stehen, aber leider kam es heute nicht dazu, da sich unsere Wandertruppe wieder sehr auseinander gezogen hatte. Kein Wunder vielleicht bei dem ebenfalls langgezogenen Gebiet. Sie zerfiel sogar in drei Gruppen. Die Sprinter wollten anscheinend in erster Linie Wandern und schnellst möglich wieder an den Autos sein. Die nächsten suchten Speisepilze und die dritte, bestehend aus drei Pilzfreunden, versuchten so gut es geht zu Kartieren, also genau das zu machen, was im Mittelpunkt unserer Exkursion stand. Zu denen gehörte natürlich auch ich und als wir drei restlichen am Parkplatz waren, war von den anderen beiden Lagern leider nichts mehr zu sehen. Irgendwie dumm gelaufen!

Deshalb hier noch ein schönes Stimmungsbild von heute Mittag. Golden ertrahlt das Gegenüber liegende Ufer im Schein der Mittagssonne. Ein herrliches Fleckchen Natur im Herzen Westmecklenburgs. 09.November 2014.

Deshalb hier noch ein schönes Stimmungsbild von heute. Indian Summer in Mecklenburg. Altgolden erstrahlt das gegenüber liegende Ufer des Neumühler Sees im Schein der Mittagssonne. Ein herrliches Fleckchen Natur im herzen Westmecklenburgs. 09.November 2014.

Wann findet die nächste Vereinsexkursion statt? – Siehe unter Termine!