Pilztagebuch Juli 2014/3

Wetter und Pilzwachstum in Nordwestmecklenburg

Tagebuch Juli 2014 – Nachlese

Am Abend, des 29. Juli brauen sich von düdosten her immer mehr und immer dickre Gewitterwolken zusammen. Sie zum sich aber sehr schwer, etwas vernüftiges, srich einen Starkregenschauer oder ein Gewitter hin zu bekommen. Die meisten größeren Entwicklungen bleiben südlich von Mecklenburg. Erst im laufe der Nacht und am folgenden Tag sollte es beseonders im zentralen Mecklenburg und nach Vorpommer hin richtig zur Sache gehen.

Am Abend des 29. Juli ballen sich von Südosten her immer zahlreichere und dickere Gewitterwolken zusammen. Sie tun sich aber sehr schwer, etwas vernünftiges, sprich einen Starkregenschauer oder ein Gewitter, hin zu bekommen. Die meisten größeren Entwicklungen bleiben südlich von Mecklenburg. Erst im laufe der Nacht und am folgenden Tag sollte es besonders im zentralen Mecklenburg und nach Vorpommern hin richtig zur Sache gehen. Das Foto entstand am Abend bei Lübz.

Dienstag, 29. Juli – Gestern hatte ich im übrigen unsere Frischpilzausstellung zum letzten mal vor meiner Sommerpause neu bestückt. Es liegen 89 Arten auf den Flächen. Zum ersten mal in diesem Jahr sind zu sehen: Vielgestaltige Holzkeule, Rotbrauner Borstenscheibling, Spitzwarzige Tramete, Violettbrauner Täubling, Spindeliger Rübling und Violettstieliger Täubling. – Am späteren Nachmittag startete ich zu einer größeren Info – Tour bis Plau am See. Meine erste Station waren die Pfifferlingstannen bei Parchim. Hier war es knochen trocken ohne einen einzigen Frischpilz. In einem ebenfalls sehr trockenen Fichtenwald, an der Damerower Kaserne, fand ich einige Samtfußkremplinge. Dann kurz vor dem dunkel werden noch schnell in ein sehr interessantes und artenreiches Buchenwaldstück bei Mestlin. Auch hier raschel – trocken, aber wenigstens einige Harte Zinnobertäublinge und jeweils einen sehr ansehnlichen Rosa- und Grüngefelderten Täubling. Schließlich ging das Tageslicht immer mehr verloren, was nicht nur an den nun wieder mächtiger werdenden Gewitterwolken lag. Im machte mich auf den Heimweg.

Diese Täublinge scheinen der Trockenheit zu trotzen. Wo ein Minimum an Feuchtigkeit ihre Entwicklung ermöglicht, wachsen sie zur Zeit auch. Inbesondere der mittig zu sehende Grüngefelderte Täubling (Russula virescens) ist zur Zeit in geegneten Buchenwäldern und Parkanlagen immer wieder zu finden. Allerdings tritt dieser erstklassige Scpeisepilz meist nur in Enzelstücken oder wenigen Exemplaren auf. Links und in der Mitte unten sehen wir zwei Harte Zinnober - Täublinge (Russula rosacea) und rechts den Rosa - Täubling (Russula rosea). Bei Arten sind zwar essbar, aber minderwertig. 29.07.2014 im Wald bei Mestlin.

Diese Täublinge scheinen der Trockenheit zu trotzen. Wo ein Minimum an Feuchtigkeit ihre Entwicklung ermöglicht, wachsen sie zur Zeit auch. Insbesondere der mittig zu sehende Grüngefelderte Täubling (Russula virescens) ist zur Zeit in geeigneten Buchenwäldern und Parkanlagen immer wieder zu finden. Allerdings tritt dieser erstklassige Speisepilz meist nur in Enzelstücken oder wenigen Exemplaren auf. Links und in der Mitte unten sehen wir zwei Harte Zinnober – Täublinge (Russula rosacea) und rechts den Rosa – Täubling (Russula rosea). Beide Arten sind zwar essbar, aber minderwertig. 29.07.2014 im Wald bei Mestlin.

Mittwoch, 30. Juli – Heute ist eigentlich Exkursionstag, aber am Vormittag regnete es etwas und ich entschloss mich nochmals unsere Ausstellung zu öffnen, zumal die Frischpilze noch auf der Fläche liegen und ich von gestern auch einige frische Täublinge hinzu legen konnte. Seit langem gibt es mal wieder einen trüberen und regnerischen Tag und die Innenstadt wird von einer Vielzahl von Urlaubern bevölkert. Nur selten gilt bei ihnen auch das Interesse, sich unsere Pilzausstellung anzuschauen. Aber einige Kinder stürmen mitunter regelrecht herein und sind neugierig, was es hier interessantes zu sehen gibt. Sobald die Eltern allerdings mitbekommen, dass die Besichtigung ein wenig Geld kostet, werden sie schnell zurück gepfiffen. Auch sonst tun die meisten sich sehr schwer, trotz vorhandener Neugier, einen oder zwei Euro für diese doch sehr seltene und ungewöhnliche Ausstellung zu berappen. Da wird sich an der nächsten Ecke doch lieber ein Eis gekauft. Ich muß allerdings auch sagen, dass die Ausstellung zur Zeit nicht gerade sehr artenreich und vielfältig ausfällt, zumindest was die Frischpilze anbelangt. Ein Grund mehr, für einige Zeit  den Steinpilz – Wismar zu schließen. Vom 31. Juli bis 18. August bleibt somit auch die Pilzberatung geschlossen! Es ist Ferienzeit und Jonas hat auch seine Wünsche, etwas zu erleben und auch mal weg zu fahren. Es könnte durchaus passieren, dass wir uns auch mal in anderen Regionen Deutschlands nach Pilzen umschauen werden. So wird nach dem Schreiben dieser Zeilen die Frischpilzausstellung abgebaut und ab morgen ist geschlossen. Ich werde natürlich versuchen, am Ball zu bleiben und auch das Tagebuch, soweit wie möglich, fortzuführen. Kleine Unterbrechungen vorbehalten. – Wie schon erwähnt, hat es heute etwas geregnet. In Westmecklenburg aber nicht ergiebig, dafür um so mehr im zentralen Mecklenburg und in großen Teilen Vorpommerns. Hier haben sich schon in der Nacht und besonders aber ab heute Vormittag gewaltige Gewitterwolken aufgebaut und für so manche Sintflut gesorgt. Regional gab es sehr schwere Regenfälle und heftige Gewitter! Stellenweise dürfte „Land unter“ gemeldet worden ein. Auch die Gebiete, in denen ich gestern Abend noch unterwegs war, wurden ordentlich bedient. Der Mittelmeersommer an der Ostsee geht danach in eine weitere Runde und sollten endlich auch unsere Nahgebiete, bei der nächsten Schwergewitterlage, die am kommenden Wochenende in`s Haus steht, mit ergiebigen Niederschlägen bedient werden, könnte im laufe des August ein üppiges Wachstum wärmeliebender Sommerarten einsetzen. In einigen Regionen, mit den stärksten Regenfällen, kann diese Entwicklung schon jetzt als sicher angesehen werden.

Das man aber auch im Nahbereich Pfannentaugliche Mengen an Edelpilzen finden kann beweist dieses Foto von unseren Vereinsfreunden Christa und Wolfgang aus Grevesmühlen. Sie schickten mir heute dieses Foto von ihrere Ausbaute aus einem Sandwald bei Grevesmühlen. Laßt euch die Pfifferlinge und die Flockenstieligen Hexen - Röhrlinge munden!

Das man aber auch im Nahbereich pfannentaugliche Mengen an Edelpilzen finden kann, beweist dieses Foto von unseren Vereinsfreunden Christa und Wolfgang aus Grevesmühlen. Sie schickten mir heute dieses Foto von ihrer Ausbaute aus einem Sandwald bei Grevesmühlen. Lasst euch die Pfifferlinge und die Flockenstieligen Hexen – Röhrlinge munden!

Donnerstag, 31. Juli – Heute bin ich wieder zu einer größeren Info – Tour aufgebrochen. Zunächst schaute ich mich zwischen Dabel und Hohen Pritz nach einer geeigneten Parkmöglichkeit für unsere Pilzwanderung am 09. August um. Ein sehr schönes, saures Laub- und Nadelwaldgebiet erwartet uns hier. Also ein Waldgebiet, wie es bei den durchschnittlichen Pilzsuchern sehr beliebt ist. Leider zur Zeit auch kaum Pilze, aber das könnte sich bis zum 9. noch ändern, denn zumindest Stellenweise sind hier in den letzten Tagen auch heftige Regengüsse niedergegangen. Dann fuhr ich weiter in die Goldberger Region. In Goldberg sind vorgestern 42 Liter/qm registriert worden. Mich interesseierte, wie es in den Wäldern am Mildenitztal und in der Nossentiner/Schwinzer Heide in punkte Niederschlag aussah. Beide Bereiche haben gut Regen bekommen, aber Frischpilze zur Zeit auch hier Fehlanzeige. Nur an Fichtenstubben immer wieder Samtfuß – Kremplinge und ebenfalls im moosreichen Fichtenwald, letzte, alte Gallen – Röhrlinge, sonst nichts. Nicht einmal Pfifferlinge, jedenfalls an den Stellen, wo ich wusste, dass es dort welche gibt. Trotzdem standen bei Krakow am See einige Autos am Wald- und Straßenrand, was auf Pilzsucher schließen ließ. Entweder waren es Orskundige, die ihre Pfifferlingsstellen kontrollierten oder Unkundige, die glaubten, dass nach der anhaltenden Hitze und Trockenheit so kurz nach dem Regen gleich die Pilze sprießen müssten. Wer weiß? Die Pilze, zumindest falls es zwischenzeitlich nochmals ordentlich regnet, werden sicher in etwa zwei Wochen wieder vermehrt sprießen. Sollte es aber keine Regenfälle in absehbarer Zeit geben, wird der sandige Boden bei den weiterhin zu erwartenden sommerlichen Temperaturen schnell wieder staubtrocken werden und die Flaute geht weiter. Ansonsten werden etwa ab dem 10. August an kalkreicheren Weg – und Straßenrändern die Körnchen – Röhrlinge zahlreich erscheinen und den nächsten, sommerlichen Wachstumsschub einläuten. Es wird aber noch nicht der Durchbruch zur Hauptsaison sein, es sei denn, es setzt länger feuchtes und regnerisches Wetter ein und danach sieht es momentan nicht aus. Allerdings sind für morgen und vor allem für Sonntag wieder starke Gewitter angekündigt. Laut aktueller Niederschlagsprognose bei Wetter – Online, könnte dabei bis Anfang nächster Woche Vorpommern nochmals hohe Regenmengen abbekommen. – Inzwischen erreichten mich auch einige E – Mails aus anderen Ecken Deutschlands. Im Erzgebirge soll es trotz des vielen Regens, kaum nennenswert Pilze geben, außer sehr schöne Moohrenköpfe! Ein sehr schicker Milchling, von dem wir Flachländer nur träumen können. Auch aus Baden – Württemberg, aus dem Ländle, erreichte mich eine Mail mit dem Hinweis, dass es trotz der dort gefallenen Rekord – Niederschläge recht wenig gibt. Einige Gold – Röhrlinge, Rotkappen u. s. w. seien aber schon erschienen. Unterdessen informierte mich unser Vereinfreund Andreas Okrent, dass in den Pilzforen inzwischen die tollsten Sachen das Netz gestellt werden. Wer also nicht nur auf der Suche nach Pfifferlinge, Marone und Co. ist, kann gebietsweise wohl schon richtig abfeiern. Ich Denke, dass die Raritätenjagd auch bei uns in den nächsten Wochen einiges zu tage fördern wird! Der Juli war schließlich auch an der Ostsee ein Monat der Superlative. Die sonnenscheinreichste Region Deutschlands sind wir ja ohnehin, aber das subtropische Mittelmeerklima diesen Sommers ist schon außergewöhnlich. Das Bad in der Ostsee bringt kaum noch Erfrischung, fast wie in der Badewanne!

Diese Waldschaul Klaabüsterul entdeckte ich gestern bei einer weiteren Erkundung des weitläufigen Areals der Nossentiner/Schwintzer Heide in der Nähe von Krakow am See. Eine wirklich wunderschöne Anlage, um die Kiender an Wald und Natur heran zu führen. Die Waldschule gehört zur Kinder- und Jugend Begegnungstätte Neu Samet. Hier können Vereine und Familien in völliger Abgeschiedenheit und Ruhen mitten im Wald naturnah Urlaub machen und eine wunderbare Badestelle ist auch dabei.Badestelle

Diese Waldschaul „Klaabüsterul“ entdeckte ich gestern bei einer weiteren Erkundung des weitläufigen Areals der Nossentiner/Schwinzer Heide in der Nähe von Krakow am See. Eine wirklich wunderschöne Anlage, um die Kinder an Wald und Natur heran zu führen. Die Waldschule gehört zur Kinder- und Jugend Begegnungsstätte Neu Samet. Hier können Vereine und Familien in völliger Abgeschiedenheit und Ruhe mitten im Wald naturnah Urlaub machen und eine wunderbare Badestelle ist auch dabei.

Weiter geht es im Tagebuch „Wetter/Pilze August 2014/1“