Tagebuch Mai 2016/2

Pilze und Wetter im Raum Nordwestmecklenburg

Tagebuch Wetter/Pilze Mai 2016

Bereits am 09. Mai fotografierte ich diese Hochthronenden Schüpplinge (Pholiota aurivella) am Fuße einer alten Buche am Schweriner See. Eigentlich ein Herbstpilz, kommt er doch immer wieder mal bereits im April und Mai vor. Er besitzt eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Sparrigen Schüppling, dessen Schuppen aber, wie der Name schon besagt, sparrig abstehen und bei diesem Pilz aber im schleimigen Überzug glatt anliegend sind. Ungenießbar.

Bereits am 09. Mai fotografierte ich diese Hochthronenden Schüpplinge (Pholiota aurivella) am Fuße einer alten Buche am Schweriner See. Eigentlich ein Herbstpilz, kommt er doch immer wieder mal bereits im April und Mai vor. Er besitzt eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Sparrigen Schüppling, dessen Schuppen aber, wie der Name schon besagt, sparrig abstehen und bei diesem Pilz im schleimigen Überzug glatt anliegend sind. Ungenießbar.

Montag, 16. Mai (Pfingsten) – Heute war ein Ausflug zu Karls Erdbeerhof in Rövershagen, bei Rostock, angesagt. Jonas hatte es sich gewünscht. Im Anschluss besuchten wir unsere Pilzfreundin Angelika Boniakowski in Hagebök. Bei der Begehung ihres großen Grundstückes konnten wir einige alte Zweisporige Champignons genau neben einem großen Komposthaufen feststellen. Trotz der vorher gefallenen 10 Liter Regen war durch den stürmischen Wind, der heute herrschte, kaum noch etwas davon zu sehen. Es ist einfach kein Pilzwetter, was wir zur Zeit erleben. Die Frühlingssaison ist daher für mich im wesentlichen abgeschlossen. Die meisten Maipilze sind ohnehin überständig oder vertrocknet, warten wir also auf ergiebige Niederschläge und die ersten Sommerpilze.

Diese Gebilde fanden wir auf den Ästen im Garten von Angelika. Es dürfte sich wohl um den Wacholderrost handeln.

Diese Gebilde fanden wir auf den Ästen im Garten von Angelika. Es dürfte sich wohl um den Wacholderrost (Gymnosporangium fuscum) handeln. Der Rostpilz kann die Pflanzen zumindest schwächen.

Dienstag, 17. Mai – Heute Abend war wieder Treffen der Pilzfreunde im „Steinpilz – Wismar“. Eigentlich wollten wir erste Vorbereitungen zu unserem Maipilz – Wochenende treffen, dass aber auch in diesem Jahr kurzfristig ausfallen muss. Wir schauten uns, so wie zusätzlich geplant, weitere Filmaufnahmen unseres Pilzfreundes Thomas Harm an, die er im Jahre 2009 auf Pilzwanderungen und Ausstellungen gemacht hatte. Dazu gab es Maipilz/Spargelsuppe. Morgen geht es wieder zur DBU – Kartierung in das Kaarzer Holz. Weitere Punkte und auch Flächenkartierungen stehen an. Mit den Temperaturen soll es ab morgen wieder bergauf gehen. Ergiebigerer Regen ist aber wohl erst am nächsten Wochenende möglich. Meine Arbeitszeit: 12.00 – 23.00 Uhr.

Außerdem gab es heute Abent Tee aus diesem Substrat. Es handelt sich um zerkleinerte Schiefe Schillerporlinge (Inonotus obliquus), kurz Chaga) genannt. Der König der Heilpilze! Natürliche Krebsvorsorge. Ein klarer, gelbräunlicher Tee, ähnlich dem Schwarzen Tee von angenehmen, etwas trockenem Geschmack. Deratiges ist auch im Internet bestellbar und wird zu unterschiedlichen Preise angeboten.

Außerdem gab es heute Abend Tee aus diesem Substrat. Es handelt sich um zerkleinerte Schiefe Schillerporlinge (Inonotus obliquus), kurz Chaga genannt. Der König der Heilpilze! Natürliche Krebsvorsorge. Ein klarer, gelbräunlicher Tee, ähnlich dem Schwarzen Tee, von angenehmen, etwas trockenem Geschmack. Derartiges ist auch im Internet bestellbar und wird zu unterschiedlichen Preisen angeboten.

Mittwoch, 18. Mai – Exkursionstag. Heute standen die letzten Cluster – Kartierungen des DBU – Projektes im diesjährigen Frühjahr an. Es ging in das Kaarzer Holz bei Jülchendorf/Venzkow. Die Fundpunkte bzw. Cluster waren in zwei unterschiedlichen Regionen des großen Waldgebietes verteilt. Von teils recht ordentlichen Flächen in Mischung mit Buchen und Kiefern waren aber auch zwei Punkte dabei, in denen wohl kaum jemand auf die Idee kommen würde, Pilze zu suchen. Kiefernforst überwuchert von Himbeer- b.z.w. Brombeersträuchern. Während Benno Westphal und ich die Clusterpunkte abarbeiteten, haben sich Pilzberater Veronika Weisheit und Klaus Warning die Gesamtflächen drumherum vorgenommen. In der Regel wurden Holzpilze gefunden, vorwiegend Schichtpilze und Porlinge. An Frischpilzen fanden wir nur einige Grünblättrige Schwefelköpfe, zwei Helmlings – Arten und den Rest eines Breitblättrigen Rüblings. Meine Dienstzeit heute – etwa neun Stunden.

An Kiefernholz fanden wir diese recht auffälligen Weinroten Kiefern - Gloeoporlinge (Gloeoporus taxicola).

An Kiefernholz fanden wir diese recht auffälligen Weinroten Kiefern – Gloeoporlinge (Gloeoporus taxicola).

Donnerstag, 19. Mai – Der gestrige Kartierungstag, in teils hoher Vegetation, hatte auch eine Schattenseite. Noch nie brachte ich von einem Aufenthalt im Wald so viele Zecken mit nach hause. Bereits unmittelbar nach der Exkursion sammelte ich etwa 10 – 15 Exemplare von meinem Körper ab, die noch auf der Suche nach einer geeigneten Einstichstelle waren. Mir war klar, das ich nicht alle entdecken werde und habe gestern Abend und heute früh etwa noch einmal so viele entfernen müssen, die sich schon verbissen hatten. Den ganzen Tag über fand ich immer noch einzelne Exemplare. Panik kommt dabei allerdings nicht auf. Wer in Wald und Flur unterwegs ist, muss dieses Risiko in kauf nehmen. Sie werden kurzerhand entfernt und die Sache ist gegessen. Schwierigkeiten, wie einige andere Menschen mit ihnen haben und erkranken, konnte ich bisher bei mir noch nicht feststellen. Hoffen wir, das es auch so bleibt. Weiterhin ist es bei uns recht trocken, allerdings ist stellenweise durch die Wochenendschauer etwas mehr Feuchtigkeit im Waldboden, wie wir gestern beim Wenden von liegendem Holz feststellen konnten. Darunter entwickeln sich zur Zeit zumindest einige Helmlinge. Der Frühlingsaspekt ist für mich im wesentlichen Geschichte. Er wurde durch Sonne, Wind und trockener Kontinentalluft in unseren Breiten abgewürgt. Nur stellenweise können wohl noch recht ordentliche Maipilze gefunden werden und auch  frisch wachsen. Wenn es in absehbarer Zeit ergiebig regnen sollte, können wir den ersten, zumindest zaghaften Schub von Sommerarten erwarten. Meine Arbeitszeit: 09.30 Uhr – 21.00 Uhr.

Der Blutmilchpilz (Lycogala epidendron) ist einer der auffälligsten Schleimpilze. Wir finden ihn auf altem Holz besonders bei feuchtem Wetter und ganz besonders auch zu dieser Jahreszeit. Schleimpilz bilden das Bindeglied vom Pilzreich in das Tierreich. Wir sehen hier junge (hellrötlich) und etwas ältere Exemplare. Standortfoto am 12. Mai im Eggesiner Forst.

Der Blutmilchpilz (Lycogala epidendron) ist einer der auffälligsten Schleimpilze. Wir finden ihn auf altem Holz besonders bei feuchtem Wetter und ganz besonders auch zu dieser Jahreszeit. Schleimpilze bilden das Bindeglied vom Pilzreich zum Tierreich. Hier sehen wir junge (hellrötlich) und etwas ältere Exemplare. Standortfoto am 12. Mai im Eggesiner Forst.

Freitag, 20. Mai – Da sich durch zahlreiche Veranstaltungen und dem DBU -Kartierungsprogramm bei mir ein großer Datenstau in Form von Fotos gebildet hat, bin ich nun dabei, ihn langsam abzuarbeiten. So ist nun endlich auch der Bericht unseres Frühlingspilz – Wochenendes unter „Frühlingsseminar 2016“ verfügbar. – Pilzfreundin Angelika Boniakowski aus Hagebök informierte mich am Abend, dass sie auf ihrem großen Gartengrundstück heute an einer Hecke neben einem Holzstapel noch eine Morchel entdecken konnte. Vorgestern war sie bei Jülchendorf unterwegs und hatte Maipilze gefunden, von denen aber keine mehr zu gebrauchen waren. Zu sehr hatte das trockene Wetter seine Spuren an ihnen hinterlassen. Die Trockenheit wird zumindest noch bis Sonntag Nachmittag andauern. Bei recht hohen, sommerlichen Temperaturen, könnte dann allerdings eine in die Warmluft hinein laufende Kaltfront für kräftige Gewitter mit Unwetterpotential sorgen! Da die Front höchstwahrscheinlich nur sehr langsam voran kommt, vor allem bei uns im Nordosten, könnte es sogar zu einer ausgeprägten Gewitterlage mit viel Regen kommen! Hoffen wir also das Beste, denn dann könnten wir ab dem  Monatswechsel  vielleicht sogar den ersten Röhrlings – Schub der Saison erwarten. Sommersteinpilze dürften ihren Einstand geben und auch die Pfifferlinge könnten allmählich ihre Brut entwickeln. Meine Arbeitszeit: 12.00 – 21.30 Uhr.

Pilzfreundin Angelika konnte heute noch eine späte Morchel in ihrem Garten entdecken und wir fanden in der letzten Woche noch im Eggesiner Forst in Vorpommern einige Frühjahrslorcheln, die sich aus dem Sand der Ueckermünde Heide quälten. Standortfoto am 11. Mai 2016.

Pilzfreundin Angelika konnte heute noch eine späte Morchel in ihrem Garten entdecken und wir fanden in der letzten Woche im Eggesiner Forst in Vorpommern noch einige verspätete Frühjahrslorcheln (Gyromitra esculenta), die sich aus dem Sand der Ueckermünde Heide quälten. Standortfoto am 11. Mai 2016.

Sonnabend, 21. Mai – Nachdem ich gestern den Bericht von unserem Frühlingseminar abgeschlossen habe, standen heute Auswertungen unserer DBU – Kartierung in der Üeckermünder Heide auf dem Programm. Die Bilder müssen gesichtet, den Kartierungspunkten zugeordnet und mit entsprechender Beschriftung zum Archivieren nach Rostock geschickt werden. Beim Wetter war es heute angenehm warm, aber meist bewölkt. Eigentlich richtiges Pilzwetter, wenn nicht die entscheidende Feuchtigkeit im Erdboden so mangelhaft wäre. Nun steht morgen zunächst der erste hochsommerlich warme und wohl meist sonnige Tag an. Die Niederschlagsprognosen für die anschließende Gewitterlage sind für unsere Region, im Vergleich zu gestern, von den Wetterrechnern heute leider nach unter korrigiert worden. Die Kaltfront wird durch Wellenbildung zunächst zurückgehalten und dürfte uns wohl erst am Montag überqueren. Eine vorgelagerte Konvergenz könnte aber ab morgen Abend und in der Nacht zu Montag zumindest örtlich heftige Gewitter produzieren. Warten wir`s ab, bei Gewitterlagen ist es ohnehin oft ein Lotteriespiel, ob, wo und wann der meiste Niederschlag fällt. Tendenziell soll es aber in der nächsten Woche feuchtwarm und neuerlich zunehmend gewittrig weitergehen. Hoffen wir nur, das davon auch der Nordosten betroffen sein wird! Meine Arbeitszeit: 12.15 – 21.00 Uhr.

Von den trockenen Verhältnissen läßt sie der hier abegebildete Sklerotien - Porling (Polyporus tuberaster) kaum beeindrucken. Sein Fruchtkörper wachsen meist aus Laubholz heraus. Er wirkt wie eine Miniaturausgabe des Schuppigen Porlings. Ihm fehlt der Gurkengeruch und erst ist kaum genießbar, da er schon sehr frühzeitig zäh wird. Standortfoto am 12. Mai 2016 im Eggesiner Forst.

Von den trockenen Verhältnissen lässt sich der hier abgebildete Sklerotien – Porling (Polyporus tuberaster) kaum beeindrucken. Seine Fruchtkörper wachsen meist aus Laubholz heraus. Er wirkt wie eine Miniaturausgabe des Schuppigen Porlings. Ihm fehlt der Gurkengeruch und erst ist kaum genießbar, da er schon sehr frühzeitig zäh wird. Standortfoto am 12. Mai 2016 im Eggesiner Forst.

Sonntag, 22. Mai – An dem bisher wärmsten Tag des Jahres stand heute für mich Anbaden in der Ostsee auf dem Programm. Nach einiger Überwindung ist ein Bad im seichten Wasser der Ostsee zur Zeit wirklich noch ein Genuss und eine Abkühlung. Die Wassertemperatur dürfte bei 15 Grad gelegen haben, zumindest im flachen Wasser in Strandnähe. Ich besuchte den Naturstrand bei Brook, wo wir kürzlich eine erfolgreiche Morchelwanderung absolvierten. Von hier aus hatte ich auch die Konvergenzlinie, an der sich ab dem späten Nachmittag erste Schauer und Gewitter über Schleswig Holstein bildeten, gut im Blick. Der Amboss des kräftigen Gewitters zwischen Kiel und Eutin war von hier aus gut zu sehen. Am Abend brauten sich dann auch um Wismar herum leichte Gewitterschauer zusammen. Es war aber nur der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein. Ganz anders geht es jetzt am Abend über Niedersachsen und in Richtung Hamburg zur Sache. Ein mächtiger Gewitterkomplex zieht hier derzeit Richtung Nord/Nordost und könnte Westmecklenburg zumindest noch streifen. In seinem Bereich kommt es großräumig zu ergiebigen Niederschlägen und die Trockenheit dürfte hier gelindert sein. Aber auch weiter südöstlich können im laufe der Nacht neue Gewitterzellen entstehen und vieleicht auch etwas weiter östlich ausgreifen. Auf jeden Fall bleibt es bis morgen und vieleicht sogar bis Dienstag noch spannend. Im Vormittag stattete ich das erste mal in diesem Jahr der Parkanlage am Seeblick einen Besuch ab. Nur zwei vertrocknete Maipilze fand ich an Bodenbewohnern. Dafür aber reichlich, an alten Weiden und deren Stubben, taufrische Schwefelporlinge. Wer also das „Hähnchenschnitzel für Vegetarier“ liebt, sollte unverzüglich zu einem Ernteausflug starten. Die Norm ist günstig! Meine Arbeitszeit heute: Etwa 2 Stunden.

An diesen Schwefelporlingen (Laetiporus sulphureus) hatte sich vor wenigen Tagen schon jemand zu schaffen gemacht. Inzwischen haben sie aber wieder stark zugelegt in sind geradezu ideal für Hähnchenschnitzel, denn sie sind noch zart und weichfleischig. Standortfoto am 22. Mai 2016.h

An diesen Schwefelporlingen (Laetiporus sulphureus) hatte sich vor wenigen Tagen schon jemand zu schaffen gemacht. Inzwischen haben sie aber wieder stark zugelegt in sind geradezu ideal für Hähnchenschnitzel, denn sie sind noch zart und weichfleischig. Standortfoto am 22. Mai 2016.

Montag, 23. Mai – Der Gewitterregen des gestrigen Abends und der vergangenen Nacht war wie üblich recht unterschiedlich. Pilzfreundin Angelika Boniakowski verzeichnete in ihrem Regenmesser in Hagebök, etwa 15 Km nordöstlich von Wismar, nur 1 Liter. In Keez die gleiche Menge.  in Wismar hatte es immerhin soviel geregnet, dass selbst unter den dicht belaubten Linden im Stadtgebiet der Boden durchfeuchtet war. Etwas mehr dürfte es noch in den westlicheren Regionen gegeben haben. Alles in allem noch nicht befriedigend. Es bleibt aber spannend! Seit 18.00 Uhr sind für Mecklenburg wieder Unwetterwarnungen vor kräftigen Gewittern aktiv. Nachdem gerade wieder der Hamburger Raum und stellenweise Schleswig – Holstein betroffen war, ziehen nun von Südosten erste Gewitterzellen nach Mecklenburg herein. Weiter südöstlich ist noch massiver Nachschub unterwegs, so dass es wieder eine unruhige Nacht werden dürfte. Das feuchtwarme Gewitterwetter soll in unterschiedlicher Intensität noch bis mindestens Anfang nächster Woche anhalten. Dabei könnten sich die Niederschläge regional bis gebietsweise erheblich summieren und eine erste, gute Grundlage für einen frühsommerlichen Wachstumsschub legen. Angelika hatte zu Pfingsten in Hagebök bei der Schauerwetterlage 10 Liter im Regenmesser, nun sprießen auf ihrem Grundstück die ersten Champignons! Flockenstielige Hexen – Röhrlinge sollen ebenfalls schon gesichtet worden sein. Meine Arbeitszeit: 09.00 – 20.30 Uhr.

Hier eine Pilzart, die ganzjährig zu finden ist. Besonders in den Sandgebieten mit ihren umfangreichen Kiefernforsten. Macht man sich mal die Mühe und dreht am Boden liegende Stämme, so kann man mit etwas Glück dieser resupinaten Porlinge entdecken. Es handelt sich um die Ockergelbe Kieferntramete (Diplomitoporus flavescens). Natürlich nichts für den Kochtopf!

Hier eine Pilzart, die ganzjährig zu finden ist. Besonders in den Sandgebieten mit ihren umfangreichen Kiefernforsten. Macht man sich mal die Mühe und dreht am Boden liegende Stämme, so kann man mit etwas Glück diesen resupinaten Porling entdecken. Es handelt sich um die Ockergelbe Kieferntramete (Diplomitoporus flavescens). Natürlich nichts für den Kochtopf, aber interessant!

Dienstag, 24. Mai – Ab gestern Abend bis praktisch zum Sonnenaufgang gewitterte es über Westmecklenburg. Zunächst zog ein kleinerer Gewittercluster am Abend durch und es dauerte nicht lange, dann folgte auch schon der mächtige Unwettercluster, der sich gestern über Tschechien bildete und stellenweise für Verwüstungen sorgte. Unwetter in diesem Sinne gab es bei uns zwar nicht mehr, aber verbreitet regnete es schauerartig mit Blitz und Donner die ganze Nacht hindurch. Die Regenmengen waren trotzdem sehr unterschiedlich. Hier einige Werte: Rostock 0,4 l, Keez 11 l, Goldberg 18 l, Boltenhagen 21 l und Schwerin 36 l. Die Messwerte der letzten drei Orte zeigen die Regensummen seit Sonntag. Da meine persönliche Faustregel besagt, es sollten zumindest 20 l /qm fallen, um einen nennenswerten Wachstumsschub auszulösen, so ist dieses Ziel bisher nur bedingt erreicht. Nach kurzer Wetterberuhigung mit nur vereinzelten Gewitterschauern, soll es ab dem kommenden Wochenende wieder zunehmend schwülwarm und gewittrig werden. Zum Wochenanfang könnte dann sogar ein starkes Gewittertief mit hohen Regensummen aufziehen. Nach jetzigem Stand wäre davon auch unsere Region betroffen. Wir haben zur Zeit also eine wirklich gute Ausgangslage für einen ersten frühsommerlichen Wachstumsschub im ersten Juni – Drittel. Vor allem die Entwicklung der jetzt beginnenden Pfifferlingsbrut könnte davon profitieren. Danach soll es zwar deutlich unterkühlt, aber mit weiteren Regenfällen weitergehen, was diese Entwicklung nur stützen würde. Echte Pfifferlingsjahre brauchen einen kühlen, verregneten Sommer! Aber die Weichen des Sommers werden bekanntlich erst Ende Juni/Anfang Juli gestellt (Siebenschläferregel). Meine Arbeitszeit: 15.00 – 22.00 Uhr.

Auf unseren Kartierungen begegnen wir auch immer wieder einer Vielzahl von Kernpilzen (Pyrenomyceten) insbesondere an toten Stämmen und Ästen verschiedener Laub, aber auch Nadelbäumen.

Auf unseren Kartierungen begegnen wir auch immer wieder einer Vielzahl von Kernpilzen (Pyrenomyceten), einer Untergattung der Schlauchpilze (Ascomyceten), die insbesondere an toten Stämmen und Ästen verschiedener Laub-, aber auch Nadelbäume vorkommen. Hier sehen wir den Maulbeerkugelpilz (Bertia moriformis) an einem toten Buchenast.

Mittwoch, 25. Mai – Dieses Datum bedeutet für mich Stichtag für Flockenstielige Hexen – Röhrlinge. Ich schaute, wie üblich, an einer diesbezüglich meist erfolgreichen Stelle unter Buchen in den stadtnahen Rohlstorfer Tannen nach, leider Fehlanzeige! Hier wurde vor wenigen Wochen reichlich Holz eingeschlagen. Etliche Buchen wurden gefällt und der Standort ist gestört. Ich denke aber, wenn nicht mehr geholzt wird, dürfte sich das Gebiet in den nächsten Jahren wieder erholen und der stärkere Lichteinfall könnte in punkto Hexenröhrling, Steinpilz und Pfifferling durchaus positiv sein. Die ersten Pfifferlinge, die ich heute sah, hatten einen maximalen Hutdurchmesser von bis zu 1 cm. In 14 Tagen kann man wohl das erste mal auf Pfifferlingspirsch gehen. Ansonsten habe ich heute mein Anfang April begonnenes, privates  Kartierungsprogramm, fortgesetzt, das in den letzten Wochen durch die DBU – Kartierung zurück gesetzt werden musste. Das Messtischblatt 2035 ist nun an der Reihe. In 2035/1 gibt es ein größeres Waldgebiet, die Redentiner Tannen. Kaum einen Wald habe ich in den 1970er und 80er Jahren häufiger aufgesucht, wie dieses Laub- und Nadelwaldgebiet auf sauren, sandigen Böden, nahe der Hansestadt Wismar. Es war damals mein Hauswald und das Schwelgen in den Erinnerungen an die damalige Zeit war heute natürlich allgegenwärtig. Was gab es hier damals für Mengen an Steinpilzen und auch Pfifferlingen! Ganz zu Schweigen von den Massen an Riesenbovisten, die wir von hier aus Autoweise nach Wismar zum Verkauf karrten! Der Wald hat sich seit dem stark verändert und auch hier wurde aktuell wieder radikal geholzt! Immerhin haben sich aber durchaus wieder einige interessante Stellen gebildet. Es gab auch Frischpilze, die wahrscheinlich durch die Pfingstschauer zum Wachstum animiert wurden. Übrigens haben die kürzlichen Gewitter hier grundsteinlegend Regen abgelassen! Der Wald war tiefgründig durchfeuchtet! Hier die Artenliste meiner heutigen Kartierung: Rotrandiger Baumschwamm, Gemeiner Violettporling, Samtiger Schichtpilz, Rosablättriger Helmling, Echter Zunderschwamm, Nadelschwindling, Eichenwirrling, Flacher Lackporling, Striegeliger Schichtpilz, Gemeiner Rindensprenger, Schmetterlingstramete, Weißes Haarbecherchen, Eichen – Spaltlippe, Stockschwämmchen, Buchenfruchtschalen – Holzkeule, Birkenporling, Spaltblättling, Striegelige Tramete, Frühlings – Ackerling, Halbkugeliger Ackerling, Bleigrauer Bovist, Sklerotien – Porling, Buchenwald – Wasserfuß, Waldfreund – Rübling und Breitblättriger Großrübling. Meine Arbeitszeit: 12.00 – 21.00 Uhr.

In den Moospolstern der Fichtenwälder waren heute stellenweise schon die ersten Nadelschwindlinge (Micromphale perforans) erschienen. Sie sind nahezu die gesamte Pilzsaison in den Fichtenforsten als Bodendecker zu finden. Zerreibt man die Hüte zwischen den Fingern, entröhmt ihnen ein aufdringlicher, an Knoblauch erinnernder Geruch. Die Art darf aber nicht mit den wertvollen Küchenschwindlingen verwechselt werden, die einen reinen und angenehmeren Konoblauchgreuch verströhmen. Standortfoto am 25.05.2016 in den Redentiner Tannen.d

In den Moospolstern der Fichtenwälder waren heute stellenweise schon die ersten Nadelschwindlinge (Micromphale perforans) erschienen. Sie sind nahezu die gesamte Pilzsaison in den Fichtenforsten als Bodendecker zu finden. Zerreibt man die Hüte zwischen den Fingern, entrömt ihnen ein unangenehmer, aufdringlicher, an Knoblauch oder faulem Kohl erinnernder Geruch. Die Art darf aber nicht mit den wertvollen Küchenschwindlingen verwechselt werden, die einen reinen und sauberen Knoblauchgeruch absondern. Standortfoto am 25.05.2016 in den Redentiner Tannen.

Donnerstag, 26. Mai – Telefonisch informierte mich am Mittag unsere Pilzfreundin Angelika Boniakowski, dass sie heute im Züsower Forst die ersten Flockenstieligen – Hexen – Röhrlinge gefunden hat. Einige Exemplare waren schon recht überständig und von Schnecken zerfressen. Sie hat aber auch ein sehr schönes Ausstellungsstück gefunden. Vereinsmitglied Andreas Herchenbach teilte mir mit, dass auf seinem Grundstück die ersten, schmackhaften Nelkenschwindlinge erschienen sind. Es geht also langsam bergauf. Das Wetter ist derzeit auch nahezu ideal. Sehr feuchte Warmuft ist wetterbestimmend, die kaum einmal die Sonne durch lässt und für heute Nachmittag und Abend sind gewittrige Regenfälle angekündigt. Und so soll es in den nächsten Tagen bei steigenden Temperaturen auch weitergehen. Die Gewittergefahr nimmt nun in ganz Deutschland von Tag zu Tag zu. Zunächst geht es im Süden los mit Wärmegewittern, die sich bis zum Wochenende auch zu uns ausbreiten werden. Zusätzlich läuft dann zum Wochenwechsel ein starkes Unwettertief von Frankreich her in die schwülwarme Luft hinein und dürfte verbreitet für heftigste Gewitter sorgen! Mal schauen, ob und wieviel davon auch bei uns ankommt. Heute Abend wird es bei Sohn Jonas und mir schon mal richtig heiß und elektrisch aufgeladen. Es geht nach Hamburg in das Volksparkstadion zum AC/DC – Konzert! Let`s go Heavy Metal! Meine Arbeitszeit: 09.00 – 13.00 Uhr.

Noch mal zu den Redentiner Tannen. Ein kreativer Forstarbeiter hat aus diesem alten Eichenstubben der früheren Steinpilz - Schwämme in diesem Wald ein Denkmal am Wegesrand gesetzt. Es handelt sich offensichtlich um den Riesenröhrling (Boletus colossus).

Noch mal zu den Redentiner Tannen. Ein kreativer Forstarbeiter hat aus diesem alten Eichenstubben der früheren Steinpilz – Schwämme in diesem Wald ein Denkmal am Wegesrand gesetzt. Es handelt sich offensichtlich um den Riesenröhrling (Boletus colossus).

Freitag, 27. Mai – Es war das Ereignis schlechthin, gestern Abend in der Hansestadt Hamburg. Im und um das Volksparkstadion herrschte Ausnahmezustand! Die australische Hard Rock – Legende AC/DC gaben im Rahmen ihrer Europa – Tour eines der drei in Deutschland geplanten Konzerte und Jonas und ich waren mit dabei! Schon seit 1978 bin ich Fan der Band und inzwischen nun auch der Sohn. Es war einfach grandios, was die Altrocker hier für eine Show präsentierten, auch mit vielen ihrer alten Stücke aus der Bon Scott – Ära. Jonas war vollkommen Happy und tanzte was das Zeug hält und auch ich habe es nun endlich einmal geschafft, zu einem ihrer eher seltenen Auftritte zu gelangen. Immerhin hatte ich damals in meiner Sturm und Drangzeit meine kleine Bude zum Proben für unsere eigene Band zur Verfügung gestellt und ich versuchte mich am Bass. Wir rockten, natürlich nach gecoverten Stücken von AC/DC, Judas Priest oder Ufo, bis die Polizei kam. Es war einfach toll!. Mit 46 000 Besuchern war die Arena gestern ziemlich ausgebucht. Da tat es an der guten Stimmung auch kein Abbruch, dass leider der Original – Sänger Brian Johnson aus gesundheitlichen Gründen nicht mit dabei war, Axl Rose von Gun` s N` Roses gab sein Bestes, ihn zu ersetzen! AC/DC bedeutet Hochspannung und diese wird in den nächsten Tagen auch beim Wetter wieder angesagt sein. Nach dem sich die feuchte Suppe der Gewitter vom Wochenbeginn, positiv für die Entwicklung an der Pilzfront, noch lange in trüben Wetter halten konnte, fließt nun kurzeit etwas trockenere Warmluft von Osten her ein und die Sonne zeigt sich wieder etwas häufiger. In der Südhälfte Deutschlands ging es heute aber schon wieder los. Örtlich tobten erste Unwetter. Spätestens ab Sonntag sind dann auch wir dran. Offensichtlich steht eine mehrtägige Schwergewitterlage ins Haus, mit allem, was dazu gehört! Hoffentlich vor allem mit viel Regen, denn in einigen Bereichen hat es noch nicht tiefgründig durchgeregnet, wie ich heute bei einem Kurzbesuch im Sültener Forst feststellen konnte. Meine Arbeitszeit: 11.00 – 22.30 Uhr.

Die Birken - Rotkappe (Leccinum testaceoscabrum) fand und fotografierte ich heute im Sültener Forst. Hier traf ich auch Pilzfreundin Angelika Boniakowski. Sie hatte gut 2 Kilo Flockenstielige Hexen - Röhrlinge gefunden, wobei sie mir zwei Exemplare für unsere Ausstellung mitgab.

Diese Birken – Rotkappe (Leccinum testaceoscabrum) fand und fotografierte ich heute im Sültener Forst. Hier traf ich auch Pilzfreundin Angelika Boniakowski. Sie hatte gut 2 Kilo Flockenstielige Hexen – Röhrlinge gefunden, wobei sie mir zwei Exemplare für unsere Ausstellung mit gab.

Sonnabend, 28. Mai – Pünktlich gegen 08.00 Uhr startete heute wieder eine Pilzwanderung vom Wismarer ZOB aus. Ziel war das Walkmüllerholz bei Bad Doberan. Ein überwiegend mit Laubbäumen bestandenes, abwechslungsreiches Waldgebiet auf besseren Böden. Buchen, Eichen, Hainbuchen, Erlen und Eschen prägen das Gebiet. Teils ein echter Frühlingswald in dem möglicherweise auch Morcheln zu hause sind, Maipilze auf jeden Fall, denn wir fanden heute noch einige, nicht mehr ganz frische Exemplare. Teils ein guter Standort für Täublinge und Röhrlinge und im Herbst erfahrungsgemäß auch von interessanten Schleierlingen. Die Pilzflora hatte im Vergleich zu unserer letzten Wanderung im Botelsdorfer Wald vor 14 Tagen einen deutlichen Satz nach vorne gemacht. Dazu trug sicherlich auch das ideale Pilzwetter der letzten Tage bei. Die Fruchtkörper waren größtenteils taufrisch. Vor allem Frühlings – Ackerlinge, Breitblättrige Rüblinge, Schuppige– und Sklerotien – Porlinge, Schwefelporlinge, Buchenwald – Wasserfüße usw. Siehe unter: „Frische Pilze im Walkmüllerholz“. Das Wetter war dazu erstklassig. Sonnig und angenehm warm. Ab morgen soll es nun auch bei uns schwül und gewittrig werden. Es sieht ganz danach aus, dass wir eine für unsere Breiten ungewöhnlich lang anhaltende Gewitterperiode bekommen. Bis einschließlich Freitag kann es täglich und zu jeder Tages- und Nachtzeit teils heftig krachen! Laut Regenprognose sind an den Gewittertagen in unserer Region mindestens 25 l/qm, max. über 100 Liter zu erwarten. Selbst deutlich höhere Regenmengen sind möglich, wie heute schon an einigen Orten in Süddeutschland. Dort stehen ganze Städte bereits komplett unter Wasser oder es türmen sich gewaltige Hagelmassen in den Straßen! Es wurden auch schon viele Menschen durch Blitzschlag verletzt! Also, ab morgen höchste Vorsicht, insbesondere auch, wer in den Wald auf Pilzpirsch gehen möchte. Es kann sehr brenzlig werden! Meine Arbeitszeit: 07.40 – 23.00 Uhr.

Neben dem ersten Leder - Täubling des Jahres tauchten heute am Waldrand unter Buchen auch die ersten, noch kleinen Sommersteinpilze auf. Die Steinpilz - Saison 2016 ist somit offiziell eröffnet!

Neben dem ersten Leder – Täubling des Jahres tauchten heute am Waldrand unter Buchen auch schon einige, kleine Sommersteinpilze (Boletus reticulatus) auf. Die Steinpilz – Saison 2016 ist somit offiziell eröffnet!

Sonntag, 29. Mai – Nach bewölktem Start kam um die Mittagszeit rasch die Sonne heraus und es wurde schwülwarm. Schnell bildeten sich am Nachmittag mächtige Quellwolken und es setzten einige Wärmegewitter ein. Mit Unwettern hatten diese aber nichts zu tun. In Keez kamen bei einem sehr kurzen, heftigen Platzregen, gerade einmal 3 Liter zusammen. In Hagebök, etwas nordöstlich von Wismar, waren es immerhin 10 l/qm in kurzer Zeit! Andere Regionen in unserem Einzugsgebiet blieben hingegen trocken. Dafür ging in Süddeutschland gebietsweise wieder die Post ab. Unglaubliche Bilder und Filme von wahren Sintfluten, die alles mitrissen, was sich ihnen in den Weg stellte. Selbst Autos und große Bäume, Hagelmassen, viele Verletzte und leider auch Todesopfer! Unwettertief Elvira schreibt dramatische  Wettergeschichte in Deutschland! Am Abend war ich noch in den Kobander Tannen Moos holen und kontrollierte dabei auch meine zuverlässigste Sommersteinpilz – Stelle in diesem Revier, nichts! Meine Arbeitszeit: eine Stunde!

Diesen Nadelholzbewohner habe ich am Freitag im Radebachtal fotografiert. Es handelt sich um den Schuppigen Sägeblättling (Lentinus lepideus). Er wuchs an einem alten Kiefernstubben. Von den Schuppen auf den Hüten ist hier zwar kaum etwas zu sehen, dafür sind die sägeblattartigen Lamellenschneiden gut zu erkennen. Ungenießbar.

Diesen Nadelholzbewohner habe ich am Freitag im Radebachtal fotografiert. Es handelt sich um den Schuppigen Sägeblättling (Lentinus lepideus). Er wuchs an einem alten Kiefernstubben. Von den Schuppen auf den Hüten ist hier zwar kaum etwas zu sehen, dafür sind die sägeblattartigen Lamellenschneiden gut zu erkennen. Ungenießbar.

Montag, 30. Mai – Weltuntergang, wie so oft besungen, steht heute wohl nicht auf dem Programm, obwohl man es gestern an einigen Orten hätte annehmen können. Dennoch rief mich gerade Jonas um 17.30 Uhr an, dass es in Keez ganz danach aussehe. Eine mächtige Wolkenwand mit Blitz und Donner zieht auf. Es handelt sich um den Aufzug einer ungewöhnlich langen Gewitterfront, die sich jetzt am frühen Abend von den Benelux – Staaten bis in den Balkanraum erstreckt. Verantwortlich für diesen riesigen Gewitterbogen über Europa ist Unwettertief Elvira. Nun sind also auch wir dran. Mal schauen, was in den nächsten Stunden passiert. Vorwarnungen vor Gewitter sind bei Unwetterzentrale noch bis morgen früh um 08.00 Uhr für unser Gebiet ausgegeben. Morgen entsteht entlang der Front von „Elvira“ anscheinend ein neues Gewittertief über Polen, was uns am Mittwoch beehren könnte. Pilzfreundin Angelika Boniakowski war heute Vormittag im Züsower Forst unterwegs. Keine Sommersteinpilze, aber vermehrt taucht nun Pfifferlingsbrut auf. Auch fand sie drei Flockenstielige Hexen – Röhrlinge, die aber schon überständig waren. Meine Arbeitszeit: 09.00 – 19.00 Uhr.

Hier noch ein weiteres Foto von den wunderbar frischen Schwefelporlingen (Laetiporus sulphureus) im Wismarer Seeblickpark. Das Foto sandte mir Lorchelfreund Christian Ehmke zu. Aus diesem Exemplar bekommt man schon eine ganze Menge Hähnchenschnitzel für Vegetarier raus.

Hier noch ein weiteres Foto von den wunderbar frischen Schwefelporlingen (Laetiporus sulphureus) im Wismarer Seeblickpark. Das Foto sandte mir Lorchel – Freund Christian Ehmke zu. Aus diesem Exemplar bekommt man schon eine ganze Menge Hähnchenschnitzel für Vegetarier heraus.

Dienstag, 31. Mai – Heute bin ich zum Fahrenholzer Holz bei Rostock gefahren, um zu schauen, wo wir dort unsere Autos bei der für Sonnabend geplanten Pilzwanderung parken können. Ein recht vielseitiges Waldgebiet, zumindest auf den ersten Blick. Mal schauen, was uns hier erwartet. Vom gestrigen Regen war dort augenscheinlich nicht viel angekommen. Nennenswert waren die Regenfälle an der gestrigen Gewitterfront nur zwischen Neubrandenburg und Waren an der Müritz. Hier sind um die 20l/qm gefallen. Auch die neuen Gewitter von heute Nachmittag haben nur regional kräftige Niederschläge hinterlassen. Vor allem westlich von Wismar und südlich, im Schweriner Raum. Falls ihnen nicht die Puste ausgeht, kommt von Osten noch einiges an Nachschub in den nächsten Stunden herein. Auch die folgenden Tage können zumindest im Landesinneren weitere Gewittergüsse bringen. Die noch vor einigen Tagen prognostizierten, hohen Regenmengen, wird es bei uns aber wohl kaum noch geben. Alles in allem ist die derzeitige Witterung dem Pilzwachstum, insbesondere der Entwicklung der beliebten Pfifferlinge, auf jeden Fall zuträglich. – Der Mai war insgesamt ein durchwachsener Monat. Die gut in den Startlöchern steckenden Maipilze sind durch trockene Ostwindlagen mit viel Sonne gerade auf ihrem Höhepunkt vielfach vertrocknet. Erst gegen Ende des Monats wagten sich wieder einige frische Pilze aus dem Waldboden, so wie Breitblättrige Rüblinge, Flockenstielige Hexen – Röhrlinge und ganz vereinzelt Rotkappen und Sommersteinpilze. Meine Arbeitszeit: 12.00 – 20.00 Uhr.

Mit dem Foto einer erfolgreichen Ernte von Flockenstieligen Hexen - Röhrlinge möchte ich das Mai - Tagebuch 2016 schließen. Die Pilze fand unsere Pilzfreundin Angelika Boniakoswki am 27. Mai im ehemaligen Staatsforst Turloff bei Jülchendorf.

Mit diesem Foto einer erfolgreichen Ernte von Flockenstieligen Hexen – Röhrlingen möchte ich das Mai – Tagebuch 2016 schließen. Die Pilze fand Angelika Boniakoswki am 27. Mai 2016 im ehemaligen Staatsforst Turloff bei Jülchendorf.

Weiter geht es im Tagebuch „Wetter/Pilze Juni 2016/1“