Giftige Arten


381.Welche Maßnahmen ergreifen Sie bzw. lassen Sie im Falle einer Pilzvergiftung ergreifen. Geben Sie die richtige Reihenfolge an. 1. Wer hat von den Pilzen gegessen? 2. Wann wurden die Pilze verzehrt? 3. Welche Beschwerden sind wann in welcher Reihenfolge aufgetreten? 4. Als welche Art wurden die Pilze verzehrt? 5. Wurde Alkohol getrunken. 6. Gibt es Pilzfotos oder Überreste vom Pilz? 7. Arzt informieren.

383. Gibt es kontaktgiftige Pilzarten? Falls ja, nennen Sie ein Beispiel. Nein!

382. Nennen Sie vier verschiedene Syndrome bei Pilzvergiftungen. Geben Sie für jedes Syndrom eine verursachende Pilzart als Beispiel an.
1. Phalloides -Syndrom (Amanita phalloides), 2. Gyromitrin – Syndrom (Gyromitra esculenta), 3. Orellanus – Syndrom (Cortinarius orellanus), 4. Muscarin-Syndrom (Inocybe ssp., Clitocybe spp.), 5. Pantherina -Syndrom (Amanita pantherina), 6. Coprinus – Syndrom (Coprinus =Coprinopsis atramentarius) 7. Paxillus – Syndrom (Paxillus involutus), 8. Psilocybin -Syndrom, (Psilocybe semilanceata), 9. Neurologisches Morchella Syndrom ( Morchella spp.) 10. Gastrointestinales – Syndrom (Agaricus xanthoderma), 11. Equestre – Syndrom (Tricholoma equestre), 12. Pleurocybella – Syndrom (Pleurocybella porrigens), 13. Hapalopilus – Syndrom (Hapalopilus nidulans). 14. Acromelalga – Syndrom ( Clitocybe acromelalga) – nur in Asien.

391.Ordnen Sie den Giftstoffen a) Orellanin, b) Ibotensäure und c) Psilocybin je eine Pilzart zu, die diese beinhalten, und je ein menschliches Organ, das dadurch geschädigt wird.
a) Cortinarius orellanus (Niere), b) Amanita pantherina (Gehirn), c) Psilocybe semilanceolata (Gehirn). 392. Ordnen Sie den Giftstoffen a) Amanitin, b) Polyporsäure und c) Muscarin je eine Pilzart zu, die diese beinhalten, und je ein menschliches Organ, das dadurch geschädigt wird. a) Amanita phalloides (Leber), b) Hapalopilus nidulans (Niere).

393.Ordnen Sie den Giftstoffen a) Gyromitrin, b) Muscimol und c) Bufotenin je eine Pilzart zu, die diese beinhalten, und je ein menschliches Organ, das dadurch geschädigt wird.
a) Gyromitra esculenta (ZNS, Leber, Niere) b) Amanita pantherina (ZNS), c) Amanita citrina, Amanita porphyrea – das Krötengift Bufotenin wird beim Erhitzen zerstört.

Phalloides-Syndrom

371.Nennen Sie die Phasen einer typischen Vergiftung nach dem Verzehr des Grünen Knollenblätterpilzes (Amanita phalloides).
90% aller tödlich verlaufenden Pilzvergiftungen sind auf diesen Pilz zurückzuführen. Die Amatoxine und Phallotoxine führen zu einer heftigen Magen-Darmreizung (gastrointestinales Syndrom) – allerdings erst nach 8-24 Stunden, frühestens nach 4 Stunden und nicht nach 15 Minuten bis zu einer Stunde. Das ist ein erster Warnhinweis. Nach einem bis zwei Tagen erfolgt eine Besserung, wodurch das Opfer in Sicherheit gewogen wird. Wenn die nächsten Symptome auftauchen, die auf eine Leber- und Nierenzerstörung hinweisen, ist es in der Regel zu spät.

442.Sie erhalten einen Anruf von einem aufgeregten Pilzsammler, der gerade weiße Lamellenpilze gegessen hat und jetzt vermutet, giftige Knollenblätterpilze zu sich genommen zu haben. Wie gehen Sie vor?
1. Ich lasse mir Abbildungen des Pilzes oder der Pilzreste zuschicken. 2. Ich werde versuchen die Pilze am Realobjekt zu bestimmen. 3. Mit einer alten Zeitung und 20%iger HCl wird die Hertwigsche Reaktion durchgeführt. Dabei sollte die richtige Zeitung in einem Blindversuch vorher ermittelt werden. Wenn ein grüner Knollenblätter vorliegt, entsteht ein bläulicher Fleck. 4. Möglicherweise wird jetzt das Krankenhaus verständigt.

57. Nennen Sie fünf Merkmale des Grünen Knollenblätterpilzes (Amanita phalloides).
1. Hut: eingewachsen faserig, gelb bis olivgrün, meist ohne Hüllreste, Haut tortenstückartig abziehbar, 2. Lamellen: weiß, frei?; Sporenfarbe weiß, 3. Stiel: mit lockerem, gerieften Ring, genattert, unten mit sackartiger Volva vom Velum universale, 4. Geruch: jung nach Honig, alt nach Raubtierkäfig, 5. Mykorrhizapilz

64.Nennen Sie fünf Merkmale des Kegelhütigen Knollenblätterpilzes (Amanita virosa).
1. Hut: reinweiß, glatt, leicht schmierig, zumeist glockig, 2. Hutrand: unregelmäßige “liegende Acht”, 3. Lamellen: weiß, frei, Weißsporer, 4. Stiel mit wattig, flockenden Velumresten, 5. Knolle: rund-oval, mit enganliegender Volva, 6. Säureliebender Mykorrhizapilz im Nadelwald.

71.Nennen Sie fünf Merkmale des Gifthäublings (Galerina marginata).
1. Giftiger Doppergänger zum Stockschwämmchen (Kuehneromycetes mutabilis) mit braunem Hut, der wasserzügig (hygrophan) und gering gerieft ist, 2. Angewachsene, rostbraune Lamellen, 3. Stiel erst wie der Hut gefärbt, mit häutigem Ring, im Alter dunkel, längs weißlich überfasert, nie schuppig, 4. Mehlgeruch, 5. Bevorzugt Nadelholz, aber auch auf Laubholz vorkommend.

361.Nennen Sie zwei für den Menschen potenziell tödlich giftige Pilzarten, die an Holz wachsen. Gifthäupling (Galerina marginata), Zimtfarbener Weichporling (Hapalopilus nidulans).

582. Nennen Sie zwei Schirmlinge (Lepiota sp.), die Amanitin enthalten.
Fleischrosa Giftschirmling (Lepiota helveola), Fleischbräunliche Schirmling (Lepiota brunneoincarnata)

82.Nennen Sie fünf Merkmale des Gelben Knollenblätterpilzes (Amanita citrina).
1. Es handelt sich bei Amanita um einen freiblättrigen Blätter=Lamellenpilz, mit einem Velum universale und einem Velum partiale, einen weißsporigen Mykorrhizapilz, 2. Bei A. citrina platzt das V.universale in der Mitte auf, so dass relativ grobschlächtige, bräunliche Velumreste auf der zitronengelben Hutoberfläche verbleiben, 3. Der untere Teil des V.universale bleibt getopft in der Knolle zurück, Das sieht wie ein “Bergsteigersöckchen” aus, 4. Das V.partiale bildet einen hängenden Ring, der bei Berührung bräunt, 5. Der Geruch -speziell in der Knolle- riecht nach Kartoffelkeller, 6. Der Pilz kommt sehr häufig unter Kiefern unter Sandböden vor, 7. Der Pilz enthält das hitzeempfindliche Krötengift Bufotenin, da der Pilz sehr leicht mit giftigen Knollenblätterpilzen verwechselt werden kann, darf er nicht freigegben werden.

572.Nennen Sie eine Pilzart, die Bufotenin enthält. Welches Organ wird durch dieses Gift geschädigt?
Das Krötengift kommt im Gelben Knollenblätterpilz (Amanita citrina) vor. Durch Erhitzen wird es zerstört. Unzerstört wirkt es hallizinogen – also auf das Gehirn.

389. Nennen Sie drei Amanitin-haltige Pilzarten aus drei verschiedenen Gattungen.
Amanita phalloides, Galerina marginata, Lepiota brunneoincarnata, Runzeliger Glockenschüppling (Conocybe filaris).

568.Nennen Sie eine Pilzart, die Amanitin enthält. Welches Organ wird durch dieses Gift geschädigt?
Amanita phalloides, Leber.

454.Schließen Brechdurchfälle, die bereits nach einer Stunde einsetzen, eine Amanitin-Vergiftung aus? Begründen Sie ihre Antwort.
Das Phalloides-Syndrom setzt frühestens nach 4 Stunden ein. Es könnte aber auch eine doppelte Pilzvergiftung vorliegen.

Orellanus-Syndrom

578.Beschreiben Sie das Orellanus-Syndrom. Wie lange ist die Latenzzeit?
1. Die Latenzzeit beträgt 2 Tage bis 3 Wochen, 2. trockener Mund, Durst, Kopfschmerzen, 3. Nierenschmerzen (letztlich werden die Nieren zerstört).

574.Durch welche Pilzgifte wird die menschliche Niere geschädigt?
Amatoxine, Gyromitrin, Orellanin.

63. Nennen Sie fünf Merkmale des Orangefuchsigen Raukopfs (Cortinarius orellanus).
1. Hut: orangefuchsig, filzig, samtig (typisch für Leprocybe), breit gebuckelt, 2. Lamellen: orangefuchsig, verfärben sich durch die Sporen später zimtbraun, entfernt stehend, angewachsen, 3. Stiel: faserig. Nach unten verjüngt, kaum Cortinareste wie bei C.rubellus, 4. Querschnitt: blassgelblich-olive, 5. Geruch: schwach rettichartig, 6. Er besitzt keine alkohollöslischen Anthrachinone wie die Dermocyben, 7. Hoch gefährlicher Giftpilz

65. Nennen Sie fünf Merkmale des Dottergelben Klumpfußes (Cortinarius vitellinus).
1. Der Pilz ist überall leuchtend gelb (Stiel, Fleisch), nur der Hut besitzt eine bräunliche Mitte, 2. Er gehört zu Sektion Phlegmacium, er hat einen schleimigen Kopf und einen Klumpfuß (gerandete Knolle), 3. Lamellen sind gekerbt – ansonsten weisen sie die Cortinarienmerkmale auf, 4. Geruch: pfefferartig, 5. Mykorrhiza mit Buchen 6. Er ist Magen -Darm-giftig und enthält möglicher weise Orellanin.

565.Nennen Sie eine Pilzart, die Orellanin enthält. Welches Organ wird durch dieses Gift geschädigt?
Cortinarius orellanus. Niere.

384. Was verstehen Sie unter Latenzzeit? Nennen Sie eine Pilzart, bei der diese Tage bis Wochen beträgt. Das ist die Zeit von der Pilzaufnahme bis zu den ersten Symptomen. Cortinarius orellanus.

387.Nennen Sie zwei Pilzarten, die Orellanin enthalten. Cortinarius rubellus, Cortinarius orellanus.

Pantherina-Syndrom

370.Nennen Sie die Phasen einer typischen Vergiftung nach dem Verzehr des Pantherpilzes (Amanita pantherina).
Die Inhaltstoffe, Ibotensäure und deren Abkömmlinge Muscimol und Muscazon, lösen rauschartige Zustände aus. Daher sind Fliegenpilze (Amanita muscaria) und Brauner-Fliegenpilz (Amanita regalis) bei Naturvölkern benutzt worden. Beim Pantherpilz bist die Konzentration der Inhaltsstoffe größer. Die Wirkung erfolgt zwischen 15 Minuten und 4 Stunden. Das Gift beschleunigt den Kreislauf (anticholinerge Wirkung), häufig im Wechsel mit der gegenteiligen Wirkung (cholinerg). Halluzinationen und Krämpfe sind die Folge, gefolgt von einem Koma und anschließendem Tiefschlaf. Mit dem Urin wird das Rauschgift ausgeschieden und kann hierdurch an weitere Personen weitergereicht werden. Vermutlich sind noch weitere Gifte enthalten, denn der Pantherpilz löst bisweilen Erbrechen aus.

388.Nennen Sie zwei Pilzarten, die Ibotensäure enthalten. Welche Symptome ruft der Giftstoff hervor?
Pantherpilz (Amanita pantherina), Königsfliegenpilz (Amanita regalis), Fliegenpilz (Amanita muscaria), Narzissengelber Wulstling (Amanita gemmata). Der Pilz ruft das Pantherina – Syndrom hervor. Die Inhaltstoffe, Ibotensäure und deren Abkömmlinge Muscimol und Muscazon, lösen rauschartige Zustände aus. Daher sind Fliegenpilze (Amanita muscaria) und Brauner-Fliegenpilz (Amanita regalis) bei Naturvölkern benutzt worden. Beim Pantherpilz bist die Konzentration der Inhaltsstoffe größer. Die Wirkung erfolgt zwischen 15 Minuten und 4 Stunden. Das Gift beschleunigt den Kreislauf (anticholinerge Wirkung)- häufig im Wechsel mit der gegenteiligen Wirkung (cholinerg). Halluzinationen und Krämpfe sind die Folge, gefolgt von einem Koma und anschließendem Tiefschlaf. Mit dem Urin wird das Rauschgift ausgeschieden und kann hierdurch an weitere Personen weitergereicht werden. Vermutlich sind noch weitere Gifte enthalten, denn der Pantherpilz löst bisweilen Erbrechen aus.

58.Nennen Sie fünf Merkmale des Pantherpilzes (Amanita pantherina).
1. Hut: bräunlich mit reinweißen kleinen Hüllresten, 2. Geriefter Hutrand, der bisweilen fehlen kann, 3. Weiße, freie? Lamellen, Weißsporer, 4. Spärlicher Ring, ungerieft, 5. Runde Knolle mit “Bergsteigersöckchen”, 6. Einer der wichtigsten Giftpilze (Pantherina Syndrom), Mykorrhiza.

566.Nennen Sie eine Pilzart, die Ibotensäure enthält. Welches Organ wird durch dieses Gift geschädigt?
Pantherpilz (Amanita pantherina), das Nervensystem.

571.Nennen Sie eine Pilzart, die Muscimol und Ibotensäure enthält. Welches Organ wird durch diese Gifte geschädigt?
Amanita pantherina: Ibotensäure wird in das wirksamere Muscimol umgewandelt, das vegetative Nervensystem, das Großhirn (Halluzinationen), selten Darm.

110.Nennen Sie fünf Merkmale des Narzissengelben Wulstlings (Amanita gemmata).
1. Dieser Wulstlig weist alle Amanitakennzeichen auf wie Velum universale, Velum partiale, freie Lamellen, Mykorrhizapilz, hier besonders mit Kiefern auf dem Sandboden, weiße Sporen, 2. Der Hut ist wachsgelb bis gelbocker, mit weißen mehr oder weniger flächigen bis pustelförmigen Velumresten, der Rand ist etwas gerieft (Achtung: Scheidenstreiflinge!), 3. Der Stiel ist weiß, mit sehr vergänglichem Ring (Achtung:Amanitopsis!),schlanker Knolle und flüchtiger Volva, zwiebelartigem Randwulst, im Gegensatz zum Gelben Knollenblätterpilz gibt es jedoch keinen Kartoffelgeruch, 4. Er enthält das Krötengift Bufotenin und Ibotensäure, die das Pantherina-Syndrom auszulösen vermag, insbesondere durch Bildung von Muscimol, 5. Gemmata= geschminkt; im Gegensatz zum Gelben Knollenblätterpilzwirkt das Gelb bei A.gemmata wie fette Schminke.

Muskarin-Syndrom

373.Welche Syndrome können Risspilze (Inocybe sp.) verursachen? Beschreiben Sie kurz die wichtigsten Symptome.
Krieglsteiner schreibt: Wer Pilze mit dem Wirkstoff Muscarin zu sich nimmt, muss damit rechnen, dass er diese schon nach einigen Minuten, spätestens etwa 2 Stunden, wieder hergibt - neben Erbrechen und Durchfall sind vermehrter Speichel- und Tränenfluss, Pupillenverengung, Schweißausbrüche und Kreislaufkollaps typische Symptome (cholinerge Wirkung). Die Muscarin-Vergiftung ist ernst, kann jedoch gut therapiert werden - durch das Antidot Atropin (Gift der Tollkirsche Atropa belladonna). Aber bitte: nicht selbst in den Wald rennen und Tollkirschen essen (das kann man eher ohnehin nicht mehr ...), sondern dem Arzt vertrauen, der die Dosierung genau abzustimmen sich zumindest sehr bemühen wird. Muscarin ist in einer großen Zahl von Pilzen enthalten - die meisten von ihnen gehören in die Gattungen der Risspilze(Inocybe) und der Trichterlinge (Clitocybe).

552.Welche Vergiftungssymptome können nach dem Verzehr von Risspilzen auftreten? Nennen Sie die dazugehörigen Giftstoffe.

72.Nennen Sie fünf Merkmale des Ziegelroten Risspilzes (Inocybe erubescens).
1. Doppelgänger zu Calocybe gambosa (Mairitterling), der allerdings chremefarbige Lamellen hat und nach Mehl riecht, 2. Kegeliger Hut: jung weiß/ strohfarben; alt rötend (=erubescens), 3. Geruch: jung obstartig, alt spermatisch, 4. Der Pilz weist alle Merkmale der Risspilze auf: radialrissig, kein Velum, keinen Ring, faseriger Stiel, Braunsporer, Mykorrhizapilz, 5. Muscarin.

569. Nennen Sie eine Pilzart, die Muscarin enthält. Welches Organ wird durch dieses Gift geschädigt?
Ziegelroter Risspilz (Inocybe erubescens), das vegetative Nervensystem, der Gastrointestinaltrakt.

386.Nennen Sie zwei Pilzgattungen, in denen es Muscarin-haltige Arten gibt.
Risspilze (Inocybe), Trichterlinge (Clitocybe), Helmlinge (Mycena),

315.Wie beurteilen Sie den Speisewert von bräunlichen, hygrophanen Trichterlingen (Clitocybe sp.) mit Anisgeruch?
Es könnte sich hierbei um den giftigen Weißen-Anis-Trichterling (Clitocybe fragans) handeln. Der essbare Grüne-Anis-Trichterling (Clitocybe odora) sollte im verblassten Zustand nicht freigegeben werden.

80.Nennen Sie fünf Merkmale des Violetten Rettichhelmlings (Mycena pura).
1. Der Pilz weist alle Helmlingsmerkmale auf, er ist relativ klein, von zerbrechlicher Form, mit helmartigem Hut, bauchigen, durchscheinigen Lamellen, so dass der Hut wie gerippt aussieht. Die Lamellen sind angewachsen, Weißsporer, der Stiel ist hohl, Saprophyt, 2. Der Hut ist violett, grau oder gar weiß, er verformt sich leicht, 3. Die Lamellen weisen einen violetten Reflex auf, 4. Geruch und Geschmack sind rettichartig, 5. Leicht Muscaringiftig und psychotrop.

Gyromitrin-Syndrom

75. Nennen Sie fünf Merkmale der Frühjahrslorchel (Gyromitra esculenta).
1.Die Hutoberfläche ist ist rost- bis kastanienbraun, hirnartig gewunden, niemals wabenartig wie bei Morcheln, Weißsporer, 2. Der Stiel ist hohl und gekammert, niemals ungekammert wie beim Lorschel, er ist weißlich mit grubiger Oberfläche, 3.Aromatisch riechendes, zerbrechliches Fleich, 4.Fäulniszersetzer in Kiefernwäldern, 5.Der Pilz tritt zur Morchelzeit sehr früh im Jahrs auf, 6.Der Name G. esculenta (=essbar) ist irreführend, der Giftpilz enthält Gyromitrin, das zu Monomethylhydrazin umgewandelt wird.

570.Nennen Sie eine Pilzart, die Gyromitrin enthält. Welches Organ wird durch dieses Gift geschädigt?
Gyromitra esculenta, ZNS, Gastrointestinaltrakt, Leber und Niere.

Paxillus-Syndrom



59.Nennen Sie fünf Merkmale des Kahlen Kremplings (Paxillus involutus).
1. Hutrand eingebogen (Krempe), 2. Hut: bräunlich filzig bis glatt, 3. Lamellen engstehend, herablaufend, Sporenfarbe olivbraun, 4. Lamellenschicht verschiebbar, (Pilz gehört zu den Röhrlingen), 5. Fleisch bräunend bei Verletzungen, 6. Mykorrhizapilz, (Giftpilz:Paxillus Syndrom).

471.Ein Ratsuchender legt ihnen in der Pilzberatung 120 Fruchtkörper des Kahlen Kremplings (Paxillus involutus) vor. Welche Empfehlungen geben Sie?
Paxillus involutus ruft das Paxillus-Syndrom hervor und kann nicht freigegeben werden.

557.Nennen Sie eine Pilzart, die das Paxillus-Syndrom auslöst.
Paxillus involutus.

Equestre-Syndrom

377.Was verstehen Sie unter Rhabdomyolyse? Nennen Sie eine Pilzart, die dieses Syndrom verursacht.
Rhabdomyolyse ist der Abbau der quergestreiften Skelettmuskulatur durch den Grünling Tricholoma equestre, der sehr reichlich verzehrt wird.

376. Ein Patient leidet unter starken Schmerzen der Oberschenkelmuskulatur und hat braun gefärbten Urin. Welche Pilzart könnte dies ausgelöst haben und wie lautet der medizinische Fachbegriff für diese Symptomatik?
Grünling (Tricholoma equestre), Equestre-Syndrom.

61.Nennen Sie fünf Merkmale des Grünlings (Tricholoma equestre).
1. Hut: leuchtend gelbgrün, zur Mitte hin rostgelb, mehr oder weniger feuchtschmierig 2. Lamellen wie der Hut gefärbt, “Burggraben”, 3. Fleisch blassgelb, zum Rand hin intensiver gefärbt, Stiel gelb, 4. Geruch nach Mehl, 5. Mykorrhizapilz insbesondere im sandigen Kiefernwald. 6. Dieser Pilz schädigt die Muskeln (Rhadomyolyse).

289.Ist der Grünling (Tricholoma equestre) ein Speisepilz: nein/ja, gegebenenfalls mit welchen Einschränkungen?
Nein, er führt zum Equestre-Syndrom

349.Ihnen wird ein großer Korb mit Grünlingen (Tricholma equestre) zur Beratung vorgelegt. Nennen Sie drei Argumente, um die/den Ratsuchende/n vom Verzehr abzuhalten. Der Pilz führt -in großen Mengen genossen- zur Muskelauflösung (Rhabdomyolyse). Es hat bereits Todesfälle gegeben. Der Pilz ist geschützt.

Coprinus-Syndrom

580.Unter welchen Bedingungen lösen Coprin-haltige Pilze Vergiftungen aus? Nennen Sie zwei Pilzarten, die diesen Stoff enthalten.
Bei Aufnahme von Alkohol -zwei Tage vor Pilzgenuss bis drei Tagen danach. Faltentintling (Coprinus atramentarius) und Keulenfuß-Trichterling (Clitocybe clavipes).

84.Nennen Sie fünf Merkmale des Faltentintlings (Coprinopsis atramentaria).
1. Typisch für Coprinus lösen sich Hut und Lamellen bei der Reife auf. Inzwischen sind die Sporen schwarz geworden und es entsteht eine dunkle Tinte -daher Tintling, Fäulniszersetzer, 2. Der Hut ist graubräunlich und eingefaltet (Faltentintling), 3. Die Lamelle sind grau und angeheftet, sie verfärben sich im Alter schwarz, ohne dass eine Rosaverfärbug auftaucht wie das für den Schopftintling typisch ist, 4. Der Stiel ist weißlich mit einer knotigen Verdickung an der Basis, 5. Mit Alkohol entsteht das Coprinus-Syndrom.

286.Kann man den Faltentintling (Coprinopsis atramentaria, vormals Coprinus atramentarius) zum Essen freigeben: nein, ja, gegebenenfalls mit welchen Einschränkungen?
Aus Sicherheitsgründen sollte man das nicht machen, da er das Coprinus-Syndrom hervorruft, wenn man zwei Tage vor dem Pilzverzehr und drei Tage danach Alkohol zu sich genommen hat,

78.Nennen Sie fünf Merkmale des Keulenfußtrichterlings (Ampulloclitocybe clavipes).
1. Der Hut ist gelb bis graubräunlich mit scharfkantigem Rand, 2. Die Huthaut ist speckig oder matt, 3. Die Lamellen sind herablaufend wie bei Clitocybe, Weißsporer, 4. Die Stielbasis ist keulenförmig verdickt, 5. Der Stiel ist nicht hohl sondern schwammig, 6. Der Pilz ruft das Coprinus-Syndrom hervor,

293.Kann man den Keulenfußtrichterling (Ampulloclitocybe clavipes) zum Essen freigeben: nein/ja, gegebenenfalls mit welchen Einschränkungen? Nein, Coprinus-Syndrom, Begründung wie beim Faltentintling.

375.Bei welchen Pilzen kann es zu Vergiftungserscheinungen bei zeitgleichem Alkoholgenuss kommen? Nennen Sie zwei Arten aus zwei verschiedenen Gattungen.
Falten-Tintling (Coprinus atramentarius), Keulenfußtrichterling (Clitocybe clavipes).

Hapalopilus-Syndrom

62. Nennen Sie fünf Merkmale des Zimtfarbenen Weichporlings (Hapalopilus nidulans).
1. Es handelt sich um einen konsolenförmigen Saprophyten an Laubholz,mit scharfer Außenkante und ungezonter, matter, grubiger Oberfläche, 2. Er ist überall gleichförmig zimtfarben, 3. Die Poren sind klein und rundlich, 4. Das Fleisch ist weichlich, sonst würde man ihn ja auch nicht irrtümlich essen, 5. Mit KOH verfärbt er sich violett, 6. Enthält 30% giftige Polyporsäure, (Urinverfärbung)

364.Nennen Sie alle tödlich giftigen Porlinge.
Zimtfarbener Weichporling (Hapalopilus nidulans).

304.Gibt es giftige Porlinge? Falls ja, nennen Sie ein Beispiel.
Der Zimtfarbige Weichporling (Hapalopilus nidulans) ruft das Hapalopilus-Syndrom hervor. Er enthält 30% Polyporsäure. Schwefelporlinge (Laetiporus sulphureus), die auf der giftigen Eibe (Taxus baccata) wachsen sollten nicht verzehrt werden.

531.Bei welchem Vergiftungssyndrom färbt sich der Urin violett? Durch den Verzehr welcher Pilzart wird das hervorgerufen?
Beim Hapalopilus-Syndrom. Es wird durch die Polyporsäure des Zimtfarbenen Weichporlings (Hapalopilus nidulans) hervorgerufen.

Pleurocybella-Syndrom


581.Unter welchen Voraussetzungen führt der Verzehr des Ohrförmigen Seitlings (Pleurocybella porrigens) zum Tod?
Bei gestörter Nierenfunktion nach vier Wochen.

60.Nennen Sie fünf Merkmale des Ohrförmigen Seitlings (Pleurocybella porrigens).
1. Der Name bedeutet: sich Ausbreitendes seitliches Köpfchen, es handelt sich um ein reinweißen, stiellosen, dünnfleischigen Seitling, der allerdings schnell gilbt, 2. Im Gegensatz zum Austernseitling kommt er nur auf totem Nadelholz vor, 3. Weißsporer, 4. Unregelmäßig gedrängt stehend, 5. Im Gegensatz zu Panellus hat er keine gelantinöse Struktur, 6. Dieser Pilz hat in JapanTodesfälle ausgelöst, bei Menschen mit gestörter Nierenfunktion.

299.Ihnen werden zu einer Pilzberatung schmächtige, weiße Seitlinge vorgelegt. Der Ratsuchende konnte zum Substrat keine Angaben machen. Geben Sie diese frei? Bitte begründen Sie kurz Ihre Antwort.
Es könnte sich um um den Todesengel (Pleurocybella porrigens) handeln, der bei Niereninsufficiens tödlich sein kann. Er wächst immer auf Nadelholz.

Gastrointestinales-Syndrom


372.Wie lang kann die Latenzzeit beim gastrointenstinalen Syndrom sein?
15 Minuten bis 4 Stunden. Beim Phalloides-Syndrom dauert es mindestens 4 Stunden.

576.Nennen Sie drei Pilzarten, die Magen-Darm-wirksame Toxine enthalten.
1. Karbolegerling (Agaricus xanthoderma), 2. Riesenrötling (Entoloma sinuatum), 3. Grünblättriger Schwefelkopf (Hypholoma fasciculare).

365.Nennen Sie zwei giftige Röhrlinge.
Satansröhrling (Boletus satanus), Schönfusß-Röhrling (Boletus calopus).

304.Gibt es tödlich giftige Röhrlinge? Falls ja, nennen Sie ein Beispiel.
Nein, ein gesunder “Normalmensch” kann nur gastrointestinal geschädigt werden.

69.Nennen Sie fünf Merkmale des Satanspilzes (Boletus satanas). 1. Weißer, chremegrauer Hut, 2. rote Poren und Röhren, 3. roter, dicker Stiel (Boletusform), genauer gesagt oben orange unten karminrot, 4. schwach blauend, 5. Geruch nach Windeln, alt aasartig, 6. oberer Teil mit rötlichem Netz, 7. Vorkommen auf Kalkböden.

74.Nennen Sie fünf Merkmale des Gallenröhrlings (Tylopilus felleus). 1. Bitterer Doppelgänger zum Steinpilz, Raufußröhrling und Marone, 2. Die Röhrenporen verfärben sich von weiß nach rosa, 3. Die Porenschicht ist später nach unten gewölbt, 4. Das Fleisch bleibt unverändert weiß und ist bitter, 5. Vorkommen in sauren Wäldern.

92.Nennen Sie fünf Merkmale des Schönfußröhrlings (Boletus calopus).
1. Der Hut ist dick, polsterförmig, steingrau bis lederfarben, 2. die Poren der Röhren sind gelb, olivebraune Sporen, 3. der Stiel ist oben gelb, unten rhabarberrot, mit braun-rötlichem Netz, 4. das Fleisch blaut, 5. der Geschmack ist bitter, 6. Mykorrhizapilz im sauren Nadelwald.

93.Nennen Sie fünf Merkmale des Wurzelnden Bitterröhrlings (Boletus radicans). 1. Der Hut ist grauweiß, lederfarbig, polsterförmig, 2. die Röhrenporen sind gelb, olivebraune Sporen, 3. der Stiel ist dickbauchig mit wurzelnder Basis, primelgelb, mit feinem, gleichfarbigen Netz, 4. das Fleisch blaut, 5. der Geschmack ist bitter, Pilz wirkt leicht gastrointestinal, 6. Mykorrhiza mit Laubbäumen, kalkliebend (Straßenrand...)

325.Gibt es giftige Röhrlinge mit weißen oder gelben Poren?
Der Schönfuß-Röhrling (Boletus calopus) ist magen-darm-giftig und der Wurzelnde- Bitter-Röhrling (Boletus radicans) ist es ebenfalls.

327.Haben alle giftigen/bitteren Röhrlinge ein Stielnetz?
Ja, doch bisweilen ist das Netz kaum sichtbar.

79.Nennen Sie fünf Merkmale des Schwefelritterlings (Tricholoma sulphureum).
1. Der Pilz weist alle Ritterlingsmerkmale auf: er ist kompakt, mit ausgebuchtet angewachsenen Lamellen und weißem Sporenpulver, Mykorrhizapilz. 2. Er ist überall schwefelgelb, 3. er riecht nach Schwefelwasserstoff (faule Eier) oder Karbol. 4. Die Lamellen sind dick und weit entfernt, 5. der Stiel ist nach oben hin zugespitzt und faserig.

560.Nennen Sie fünf Merkmale, mit denen Sie den Tigerritterling (Tricholoma pardinum) sicher bestimmen können.
1. Der Hut ist stahlgrau-bräunlich mit konzentrischer, dunkler Schuppung, 2. die Lamellen sind weiß, jung tränend, ausgebuchtet angewachsen, Weißsporer, 3. der Stiel ist zentral und ringlos, 4. das Fleisch ist faserig, es bleibt weiß, gilbt oder rötet nicht, 5. Mykorrhiza mit Laub- und Nadelbäumen.

83.Nennen Sie fünf Merkmale des Karbolegerlings (Agaricus xanthodermus).
1. Bei Agaricus (Champignon) handelt es sich überwiegend um große, freiblättrige Formen, ohne Velum universale, aber immmer mit Velum partiale, der zur Ringbildung führt; die Lamellen verfärben sich von rosa nach schwarzbraun, Saprophyt. 2. Der Pilz gehört zur Untergattung Xanthodermatotei. 3. Er weist einen typischen Karbolgeruch auf, der beim Kochen penetrant hervorsticht. 4. Das Fleich gilbt, speziell in der Knolle, die Verfärbung geht relativ schnell wieder zurück, 5. Der Hut ist weiß und sehr häufig im jungen Zustand kantig, häufig mit einer leichten Braunfärbung,

562.Ihnen wird ein Korb ausschließlich mit Pilzhüten, die Sie sicher als Champignons (Agaricus sp.) bestimmen können, zur Beratung vorgelegt. Wie verhalten Sie sich? Geben Sie diese zum Verzehr frei und falls ja: warum?
Kenner können auch am bräunlichen Hut, der Gelbverfärbung - speziell in der Knolle - und dem Geruch bestimmen, ob ein Giftchampignon (Agaricus xanthoderma) vorliegt. Ich würde aber die Schäffersche Kreuzreaktion durchführen. Pilzhüte, die sich orange färben, würde freigeben. Die Farbstelle müsste natürlich mit einem Messer entfernt werden.

311.Wie beurteilen Sie den Speisewert von gilbenden Champignons? Gilbende Champignons, die nach Anis riechen (Sektion:Arvensis/Schäffer Reaktion positiv) sind essbar; während gilbende Champigons, die nach Karbol riechen ( Sektion:Xanthodermatei/Schäffer Reaktion negativ/Stielfleisch chromgelb färbend) magen-darm-giftig sind.

70.Nennen Sie fünf Merkmale des Spitzschuppigen Schirmlings (Lepiota aspera).
1. Hut anfangs geschlossen braun, dann hell aufreißend, 2. pyramidenförmige, dunkle Hautschuppen, abwischbar, 3. helle, sehr eng stehende, freiblättrige Lamellen, 4. festgewachsener, hängender Ring, 5. Stielbasis knollig verdickt, 6. der Pilz stinkt.

111.Nennen Sie fünf Merkmale des Stinkschirmlings (Lepiota cristata).
1. Der Hut, des kleinen Pilzes, weist eine rotbraune Deckschicht auf, die sich in konzentrischen Schuppen auflöst, 2. die Lamellen sind weiß, frei (Lepiota) weit entfernt und leicht gesägt, Weißsporer, 3. der allerdings sehr flüchtige Ring ist fest (aufsteigend) mit dem Stiel verbunden – das unterscheidet Lepiota von Makrolepiota. 4. Der ursprünglich fruchtige Geruch wird sehr schnell stinkend/ leuchtgasartig. 5. Der Pilz wirkt durch Crustinol gastrointestinal. Vorsicht vor kleinen Schirmlingen, es sind tödlich giftige dabei,

117.Nennen Sie fünf Merkmale des Grünblättrigen Schwefelkopfs (Hypholoma fasciculare).
1. Der Hut beträgt 2-6cm, er ist fahl-gelblich, schwefelgelb oder gelbgrünlich, am Scheitel mehr oder weniger fuchsig, am Hutrand befinden sich häufig Velumreste, Hypholoma heist übersetzt: am Rand befranst, 2. die Lamellen sind zuerst gelb-grün, später dunkel-olivbraun, 3. der Stiel ist gelblich, schwach überfasert. 4. “Fasciculare” heißt rutenbündelartig (siehe Faschist), der Pilz wächst büschelig auf Laub- und Nadelholz, 5. Der Geschmack ist stark bitter, wirkt gastrointestinal, wird daher als Medizin vom Rehwild aufgenommen, um Darmparasiten zu beseitigen.

85.Nennen Sie fünf Merkmale des Ziegelroten Schwefelkopfes (Hypholoma lateritium).
1. Bei Hypholoma erinnern die jungen Fruchkörper an alte Zündhözer mit einem gelben Schwefelkopf, die bekanntesten drei Arten wachsen alle büschelig auf Holz, besitzen eine glatte Oberfläche, jung mit Velumresten, die Lamellen sind schmal angewachsen, das Sporenpulver dunkel-lilabraun bis schwarz. 2. In diesem Fall ist Hut kräftig gebaut und in der Mitte ziegelrot. 3. Die Lamellen verfärben sich von graugrün nach olivbraun. 4. Der Stiel ist oben weiß bis hellgelb, unten stark überfasert und braun, mit faseriger Ringzone. 5. Der Geschmack ist bitter, gastrointestinal-Syndrom aufgrund des Giftes Fasciculole.

81.Nennen Sie fünf Merkmale des Riesenrötlings (Entoloma sinuatum).
1. Die Gattung Entoloma besteht aus Rosasporern mit angewachsenen Lamellen, in diesem Fall handelt es sich um die Untergattung Entoloma, das heißt der Habitus ist ritterlingsähnlich. 2. Der Pilz ist auffallend groß. 3. Der Hut ist radialfaserig, gräulich-gelblich-braun. 4. Die Lamellen verfärben sich von gelb nach rosa. 5. Der Stiel ist faserig, nicht ganz glatt und oben bereift. 6. Er riecht mehlartig im Schnitt, 7. Er ist kalk -und wärmeliebend und wirkt heftig gastrointestinal.

XXXNennen Sie fünf Merkmale des Kirschroten Speitäublings (Russula emetica). 2. Er weist die Russula-Merkmale auf: brüchiges Fleisch aufgrund der Sphaerocysten, keinen Milchsaft, lebhafte Hutfärbung, Huthaut lässt sich nur abschnittsweise abziehen, die Lamellen sind weiß, Mykorrhizapilz, Sporen amyloid, ornamentiert. 3. Bei dieser Art ist der Hut kräftig blutrot glänzend, unter der Haut rosenrot, im älteren Stadium ockerfleckig ausblassen mit gerieftem Rand, 4. Der Stiel ist reinweiß, später chemeweiß, 5. Der Geruch ist obstartig, 6. der Geschmack brennend scharf. 7. Nadelholzbegleiter. 8. Laut Wikipedia ist der Pilz schwach Magen-Darm-giftig,

68.Nennen Sie fünf Merkmale des Dickschaligen Kartoffelbovists (Scleroderma citrinum).
1. Kartoffelähnlicher Bauchpilz mit dicker Peridie, 2. schuppige, raue, grob gefelderte, ockerbräunlich-beige Oberfläche, 3. mamorierte Fruchtmasse, die nur kurzzeitig weiß und später grauviolett wird, 4. kein Stiel oder sterile Basis wie bei Lycoperdon 5.metallischer, unangenehmer Geruch. 6.Der Fruchtkörper platzt unregelmäßig auf, die Sporen sind wasserabweisend, 7. wirkt gastrointestinal und auf das ZNS.

88.Nennen Sie fünf Merkmale des Violetten Kronenbecherlings (Sarcosphaera coronaria).
1. Der Becherling entwickelt sich unterirdisch aus einer Kugel und öffnet sich kronenförmig, oberirdisch, am Scheitel. 2. Innen ist der Becherling mehr oder weniger violett bis bräunlich, außen weißlich. 3. Das Fleisch ict wachsartig, brüchig, 4. Er kommt von Mai bis Juli vor, als Saprophyt in Nadelwäldern. 5. Der Pilz wirkt gastrointestinal, vermutlich nur wenn er roh verzehrt wird.

142.Nennen Sie fünf Merkmale der Herbstlorchel (Helvella crispa).
1. Der Hut ist kraus, unregelmäßig mehr oder weniger gelappt, weiß bis bräunlich oder violettfarben. 2. Der Stiel ist weiß und tief längsrippig.
3. Hut und Stiel sind im Inneren gekammert
4. Brüchige Konsistenz wie bei allen Ascomyceten.
5. Weißes Sporenpulver.
6. Anaerober Saprophyt.

Krebserregend

97.Nennen Sie fünf Merkmale des Nebelgrauen Trichterlings (Clitocybe nebularis).
1. Der Hut des kompakten Pilzes ist grau gebuckelt und kahl bereift. 2. Die Lamellen sind weißlich, chremefarben, gedrängt herablaufende und verschiebbar. 3. Der Stiel ist kompakt und verfärbt sich von weiß nach grau. 4. Der Geruch ist süßlich/ mehlartig. 5. Dieser Saprophyt erscheint spät im Jahr (Herbstblattl) in Hexenringen. 6. C.nebularis enthält Nebulari, wirkt leicht gastrointestinal und ist krebserregend.

291.Kann man den Nebelgrauen Trichterling (Clitocybe nebularis) zum Essen freigeben: nein/ja, gegebenenfalls mit welchen Einschränkungen?
Nein, er ist krebserregend, er enthält Nebularin.

Psilocybin


567.Nennen Sie eine Pilzart, die Psilocybin enthält. Welches Organ wird durch dieses Gift geschädigt? Spitzkegeliger Kahlkopf (Psylocybe semilancelata), Gehirn.

362. Nennen Sie zwei halluzinogen wirkende Pilzarten.
Kubanischer Kahlkopf ( Psylocybe cubensis), Spitzkegeliger Kahlkopf (Psilicybe semilanceolate), Dunkelrandiger Düngerling (Paneolus cinctulus), Grüngebuckelter Risspilz (Inocybe aeruginascens), Graugrüner Dachpilz (Pluteus salicinus).

575.Nennen Sie eine Pilzart, die ein Nervengift enthält. Wie heißt der Giftstoff?
Spitzkegeliger Kahlkopf (Psylocybe semilancelata), Psylocin.

559.Nennen Sie drei Gattungen außer den Kahlköpfen (Psilocybe), deren Arten psilocybinhaltige Fruchtkörper aufweisen können.
1. Dachpilz: Grünlichgrauer Dachpilz (Pluteus salicinus), 2. Risspilz: Grünlichverfärbender Risspilz (Inocybe aeruginascens), 3. Düngerling: Dunkelrandiger Düngerling (Paneolus cinctulus).

363.Nach dem Verzehr von unbekannten Risspilzen treten unter anderem Halluzinationen und Wahnvorstellungen auf. Welcher Giftstoff ist dafür verantwortlich?
Psilocybin in geringeren Mengen Psilocin.

385. Nennen Sie zwei Pilzgattungen, in denen es Psilocybin-haltige Arten gibt.
Kahlköpfe (Psilocybe), Düngerling (Paneolus), Risspilz (Inocybe), Dachpilz (Pluteus)

Morchella-Syndrom

374. Wie äußert sich das Morchella-Syndrom und in welchen Fällen kann es auftreten?
Unbekannte Giftstoffe wirken auf das Nervensystem und führen zu Zittern, Schwindel, Gleichgewichtsstörungen, Geh- und Stehbeeinträchtigungen, Sehstzörungen und Schläfrigkeit, häufig beginnend mit gastrointestinalen Symptomen. Vermutlich sind die Pilze nicht lange genug erhitzt oder massenhaft verzehrt worden.

367.Ihnen wird ein Korb mit Morcheln (Morchella sp.) zur Untersuchung vorgelegt. Auf welche möglichen Gefahren weisen Sie hin?
Es kann zum neurologischen Morchella-Syndrom (Gleichgewichtsproblem, Muskelzittern) aber auch zu gastrointestinalen Problemen kommen. Vermutlich sind die Morchel dann aber unzureichend gegart worden. Bei Ascomyceten muss immer darauf geachtet werden, dass der Pilz nicht überreif ist.

Rohverzehr / alte Pilze / Allergie

496.Auf welche Gefahren weisen Sie im Zusammenhang mit dem Verzehr von Pilzen hin?
1. Unechte Pilzvergiftung durch zersetztes Eiweiß, 2. Pilzvergiftung durch Rohverzehr, 3.giftige Doppelgänger.

579.Welche Pilzarten können bereits unmittelbar beim oder nach dem Herunterschlucken Vergiftungssymptome auslösen? Wie bezeichnet man diese Symptomatik?
Prinzipiell können alle Pilze bei bestimmtem Menschen unmittelbar nach dem Genuss ein Allergie auslösen, insbesonder Schmierröhrlinge oder Hallimasch. Magen-darmgiftige Pilze können innerhalb von 15 Minuten bis zu 4 Stunden Symptome auslösen.

456.Wie sollten frische Pilze transportiert und gelagert werden?
Luftig, kühl und dunkel.

280.Nennen Sie drei Dinge, die Sie bei der Zubereitung von Speisepilzen beachten müssen. 1. Ausreichend erhitzen, außer bei Champignons und Steinpilzen. 2. Keine angefaulten Pilze verwenden, 3. Pilzart auf das Rezept abstimmen, z.B.: Schopftintlinge kochen und nicht braten.

281.Nennen Sie drei Merkmale, woran Sie überständige Fruchtkörper erkennen.
1. Druckprobe, speziell bei Röhrlingen: der Pilz sollte dem Fingerdruck widerstehen. 2. Der Pilz darf keinen Verwesungsgeruch aufweisen. 3. Das Pilzfleich sollte unverändert sein, 4.

282.Nennen Sie drei Merkmale, woran Sie einen frischen Champignon (Agaricus sp.) erkennen.
1.Der Stiel darf nicht wässrig sein. 2. Es dürfen keine Druckstellenfläche vorhanden sein, 3. Die Lamellen sollten sich noch nicht vollständig schwarz gefärbt haben.

378.Nennen Sie drei roh giftige Pilzarten.
Marone (Xerocomus badius), Perlpilz (Amanita rubescens), Flockenstieliger Hexenröhrling (Boletus erythropus), Hallimasch (Armillaria spp.).

331. Nennen Sie drei Merkmale, mit denen Sie alte Pilze erkennen. An der matschigen Konsistenz , der Pilzfleischverfärbung und dem unangenehmen Geruch.

443.Ein Pilzsammler bringt ihnen zwei Kisten mit über 5 Kilogramm alten und madigen Steinpilzen in die Beratung. Was sagen Sie ihm ?
Er hat zuviel gesammelt und er sollte alte zum Absporen im Wald lassen.

455.Was verstehen Sie unter einer unechten Pilzvergiftung? Nennen Sie zwei Beispiele.
Sie wird durch überständige, verdorbene oder zu vielen Pilze hervorgerufen. Pilzgifte sind hierbei nicht beteiligt. Unsachgemäßer Transport in Plastiktüten, Unterbrechung der Kühlkette oder zu kurzes Erhitzen beim Konservieren könne hierfür verantwortlich sein.

??.Nennen Sie zwei Gründe, weshalb Pilze immer gut durchgegart werden sollen. Mögliche Giftstoffe -wie Hämolysine beim Hallimasch – werden zerstört und Bakterien,Insekten...abgetötet.

319.Welches Sammelgefäß empfehlen Sie für Pilze und welches auf keinen Fall?
Plastikbeutel beschleunigen den Pilzeiweißzerfall.

320.Nennen Sie drei Stichpunkte, wie Frischpilze am besten gelagert werden sollten. Kühl, luftig und dunkel.

577.Nennen Sie eine Pilzart, die Hämolysine enthält. Wie verläuft eine durch Hämolysine verursachte Vergiftung? Wie heißt dieses Syndrom?
Beim Rohverzehr von Hallimasch /Armillaria sp.),Perlpilz (Amanita rubescens) oder Schwefelporling (Laetiporus sulphureus), zeigt sich das gastrointestinale Syndrom und die Roten Blutkörperchen (Erythrocyten) werden zerstört (Hämolyse): Hämolytisches, gastrointestinales Syndrom.

390.Was sind Hämolysine? Nennen Sie zwei Pilzarten, in denen Sie vorkommen.
Es sind Stoffe, die die Roten-Blukörperchen (Häm) auflösen (lyse). Armillaria spp., Perlpilz (Amania rubescens).

573. Nennen Sie eine Pilzart, die hohe Gehalte an Hämolysinen besitzt. Wie wird der menschliche Körper durch dieses Gift geschädigt?
Hallimasch (Armillaria ostoyae), die Erythrocyten werden zerstört.

294.Kann man den Dunklen Hallimasch (Armillaria ostoyae) zum Essen freigeben: nein/ja, gegebenenfalls mit welchen Einschränkungen?
Roh ist der Pilz tödlich giftig, er muss 15-20 Minuten stark erhitzt werden.

350.Gibt es mehrere Hallimasch-Arten (Armillaria sp.)?
Die bekanntesten Arten sind der Gewöhnliche-Hallimasch (Armillaria ostoyae) un der Honiggelbe Hallimasch (Armillaria mellea). Daneben gibt es mindestens noch vier weitere Arten. Für die Praxis ist das bedeutungslos. Alle Arten werden gleich behandelt.

497.Was versteht man unter Hämolyse? Nennen Sie zwei Pilzarten, die diese auslösen können.
Zerstörung von Roten Blutkörperchen durch pilzeigenes Hämolysin, das durch ausreichendes Erhitzen zerstört wird. Perlpilz, Hallimasch.

486.Was empfehlen Sie für den Verzehr des Austernseitlings (Pleurotus ostratus), des Parasols (Macrolepiota procera) und des Perlpilzes (Amanita rubescens)?
Diese Arten sind roh giftig und müssen 15-20 Minuten durchgängig erhitzt werden.

487.Aus welchen drei Gründen empfehlen Sie keinen Verzehr von rohen Pilzen?
1. Das Erhitzen erleichtert die Verdauung. 2. Mikroorganismen werden abgetötet. 3. Giftstoffe werden zerstört.

Radioaktivität

379.Nennen Sie drei Pilzarten, die besonders hoch radioaktiv belastet sein können.
Marone (Xerocomus badius), Lacktrichterling (Laccaria spp.),Frostschneckling (Hygrophorus hypothejus).

342.Wie oft und in welcher Menge empfehlen Sie Ratsuchenden den Verzehr von Waldpilzen, damit Sie durch radioaktive Belastung keinen Schaden nehmen? Radioaktive Nuklide werden von folgenden Pilzen angereichert: Marone (Xerocomus badius), Frostschneckling (Hygrophorus Hypothejus), Lacktrichterlinge (Laccarius ssp.) Semmelstoppelpilze (Hydnum ssp.) Hiervon sollten in stark belasteten Gebieten nicht mehr als 250g pro Wocher verzehrt werden. Schwangere und stillende Mütter sollten vollständig auf Belastete Pilze verzichten.