Neue Schule Wismar – Pilzwanderung

Schülerwanderung

Mit einer Klasse der Neuen Schule Wismar

Dazu trafen wir uns am 10. September 2019 in Neuburg, am dortigen Burgwall. Nach kurzer Einführung starteten wir in den Wald und es war wie immer für die Kinder ein tolles Abenteuer. Mit dem Pilzberater unterwegs, sammelt es sich gleich viel besser und es finden Pilze Beachtung, die mit den Eltern oder Großeltern unterwegs sicher nicht die nötige Aufmerksamkeit erfahren hätten.

Mit Körben oder Eimerchen und entsprechend gekleidet geht es nun gleich in den Wald.

Und die ersten gefallenen Blätter künden dort vom nahenden Herbst.

Schon sind die ersten Pilze entdeckt.

Leider ist der Grünblättrige Schwefelkopf (Hypholoma fasciculare) giftig!

Dafür ist für den Kenner der Würzige Tellerling (Rhodocybe truncata) ein Leckerbissen.

Wie Meeresbewohner sehen diese korallenartigen Pilze aus. Da es auch eine giftige Bauchweh – Koralle gibt, sollten sie lieber nicht gegessen werden. Steife Koralle (Ramaria stricta).

Diese Exemplare gehören zu einer Pilzgattung in der es die allerbesten Speisepilze, aber auch die gefährlichsten Giftpilze gibt. Zu den Knollenblätterpilzen oder Wulstlingen. Irgendwo dazwischen in den Wertigkeiten ist der Narzißengelbe Wulstling (Amanita gemmata) angesiedelt. Er gilt als leicht giftig!

Gleiches gilt für den nach rohen Kartoffeln riechenden Gelben Knollenblätterpilz (Amanita citrina).

Schnell noch ein Foto vom Knollenblätterpilz.

Pilz auf Pilz. Diese, an sich essbaren Kupferroten Gelbfüße (Chroogomphus rutilus), sollten nicht mehr verspeist werden. Schimmel hat sie befallen!

Der Schwarzrote Stielporling (Polyporus badius) ist zähfleischig, also irgendwie gummiartig – lederig, so dass er für die Küche nicht in Betracht kommt. Er verrichtet an altem Laubholz seine Aufgabe und ist bei der Müllabfuhr des Waldes beschäftigt.

Eine bis zu einem halben Meter lange Stielverlängerung in den Waldboden kann der Wurzel – Rübling (Xerula radicata) besitzen. Er entspringt einer Baumwurzel und muss sich an die Oberfläche schieben. Je tiefer die Baumwurzel, um so länger die Pfahlwurzel des essbaren Pilzes.

Ein Schwefelporling erregt die Aufmerksamkeit der Schüler.

Jung ist er essbar, muss aber gut durchgegart werden, da er roh giftig ist. Schwefelporling (Laetiporus sulphureus).

Bevor man ihn zum Essen mitnehmen möchte, sollte die Konsistenz geprüft werden. Mit dem Messer in die Konsolen schneiden. Ist das Fleisch butterweich, darf er in den Korb. Stößt man auf nennenswerten Widerstand, kann er am Holz bleiben.

Unbekannte Pilze werden nicht gleich abgeschnitten, sondern vorsichtig mit dem Messer aus dem Waldboden gehebelt.

Pilzwanderungen mit Schulklassen können jederzeit mit dem Steinpilz – Wismar vereinbart werden.