Bläulinge in Mecklenburg
Bläuling oder Lacktrichterling = Laccaria
Eher kleinere Blätterpilze, deren Fruchtkörper in allen Teilen rötlichbräunlich, orangebräunlich bis hin zu lila und leuchtend violettblau sind. Das Sporenpulver ist weißlich bis blass lila. Die Lamellen sind dick und entfernt stehend, angewachsen oder kurz herablaufend. Sie bilden eine Ektomykorrhiza mit Laub- und Nadelbäumen. In Mitteleuropa sind 11 Arten bekannt. Keine Giftpilze.
Violetter Bläuling (Laccaria amethystea). Fast jeder Pilzsammler kennt diesen auffällig gefärbten Blätterpilz und er findet sich sogar nicht selten in den Körben der Sammler wieder, zumindest im durchfeuchteten Zustand. Bei trockenem Wetter blasst er zu hell lila – grau aus und wird als Folge kaum noch beachtet oder sogar übersehen. Um so verwunderter ist man, wenn nach einem Regenschauer plötzlich viele violettlich – blaue „Farbtupfen“ auf dem Waldboden auftauchen. Verblasste Fruchtkörper werden im Kontakt mit Wasser in Sekundenschnelle wieder tiefblau. Diese Eigenschaft hat ihm auch den Namen Chameleon – Trichterling eingehandelt. Wer Lacktrichterlinge zu Speisezwecken sammelt, sollte sie von ähnlich gefärbten, schwach giftigen Vertretern aus der Gruppe der Rettich – Helmlinge abgrenzen können. Standortfoto am 06.11.2009 im Schlemminer Staatsforst.
Braunroter Lacktrichterling (Laccaria proxima). Er ist der größte der Gattung und besonders im Herbst häufig in moosreichen Nadelwäldern, besonders unter Kiefern, anzutreffen. Die Stiele können im Verhältnis zum Hut sehr lang werden und der Pilz wirkt hochbeinig. Der Hutoberhaut ist feinschuppig. Ansonsten ist der Pilz einheitlich warm- bis rotbraun gefärbt. Essbar.
Großsporiger Lacktrichterling (Laccaria tortillis). Er ist der kleinste seiner Gattung, besitzt unter dem Mikroskop aber die größten Sporen innerhalb der Lacktrichterlinge. Sein Hutdurchmesser ist mit maximal 2 cm sehr gering. Sein Hutrand ist deutlich gerieft oder wellig verbogen. Der gesamte Fruchtkörper ockerrosa mit lila Schimmer. Lamellen ziemlich entfernt und unregelmäßig. Die kugeligen Sporen sind bis 18 Mikromillimeter im Durchmesser und besitzen Stacheln. Wächst vorzugsweise an und auf Wegen, in Wagenspuren oder auch in Bruchwäldern und an Teichrändern. Essbar, aber kaum lohnend. 11.09.2016 im Eggesiner Forst bei Vogelsang.