Tagesausflug der Pilzfreunde
Es ging in die Elberegion bei Hitzacker
Weitläufige Kiefernwälder und Heideflächen dominieren in der Elberegion um die Landesgrenze von Mecklenburg – Vorpommern und Niedersachsen.
Als Pilzfreund Dr. Jochen Sperber vor zwei Jahren von Wismar nach Embsen, zwischen Hitzacker und Lüneburg gezogen ist, war klar, wir werden uns in seiner Nähe später auch zu einer Vereinsexkursion treffen. Das sollte schon im Oktober 2018 stattfinden, musste aber aufgrund der extremen Trockenheit abgesagt werden. So wagten wir heute einen neuen Versuch, denn die Natur meinte es in diesem Jahr besser mit uns.
Jochen schrieb uns dazu seine Vorstellungen, wie der Tag ablaufen könnte: „Ich stelle mir vor, dass es sich um einen Tagesausflug handelt. Die Anfahrt dauert etwa 1 1/2 Stunden. Eine Unterbrechung kann an der Abzweigung Dömitz, kurz vor der Dömitzer Brücke, sein. Hier können wir uns gegen 10.00 Uhr treffen. Ich würde mit euch dann in den Wald bei Splietau gehen.
Nach 2 stündiger Exkursion ist Mittagspause in einem Restaurant in Hitzacker angesagt. Wenn Bedarf besteht, können wir uns auch das Städtchen Hitzacker anschauen. Danach geht es zur Abschiedsexkursion in ein Waldgebiet bei Seerau. Es sind von Hitzacker nur 5 Minuten zu fahren. Es handelt sich um ein großes Waldareal. Das Gebiet ist, wie für alle Elbdünen typisch, etwas wellig. Von dort aus geht es am späten Nachmittag wieder in Richtung Heimat. Soweit seine Planung. Bis auf den Stadtrundgang, hielten wir uns an seine Vorgaben. Hier einige Eindrücke von einem schönen Vereinsausflug:
Ankunft und Begrüßung bei Dömitz.
Sehr schöne Maronen (Xerocomus badius) erfreuten und bei der ersten Exkursion durch den Wald bei Splietau.
Bei 20 Grad und Sonnenschein herrschte bestes Ausflugswetter und ideal für eine Kaffee – Runde in Wald und Flur. Dritter von rechts, stehend, unser Pilzfreund und Organisator Dr. Jochen Sperber. Ulrich Klein hielt diesen denkwürdigen Moment für uns im Bild fest.
Zum Mittagessen luden uns Jochen und seine Frau auf die Elbterrassen ein.
Natürlich auch mit Blick auf die Elbe.
Der Hunger ist groß und die Auswahl reichlich, wie wir bei der Sichtung der Speisekarte feststellen konnten.
So wie in Mecklenburg auch, überall längst der grasigen Straßenränder Rosablättrige Egerlings – Schirmpilze (Leucoagaricus leucothites).
Inzwischen befinden wir uns im Kiefernwald bei Seerau. Hier sehen wir Muschelkremplinge (Paxillus panuoides). Bei uns minderwertig, in Osteuropa teilweise ein willkommener Speisepilz.
Während alle anderen meist nur einen Blick für Maronen hatten, begeisterten mich in diesem Kiefernforst große Mengen von Leberbrauen Milchlingen (Lactarius hepaticus). Ungenießbar.
Aber auch Ulrich weiß ungenießbare Pilze zu schätzen, denn für`s Foto können diese durchaus ein Genuss sein.
Und dieses kann der Zedernholz – Täubling (Russula badia) durchaus für sich in Anspruch nehmen. Ein schöner, fester, plastischer Täubling, den wir stets unter Kiefern finden und dessen Geschmackserlebnis so ziemlich alles scharfe, was die Pilzwelt zu bieten hat, in den Schatten stellt. Unbedingt kosten!
Zum Abschied serviert uns Irena noch Melone und Kaffee.
Zur Erinnerung an einen wunderschönen Tag noch schnell ein Abschiedsfoto. 13. Oktober 2019.
Und natürlich hatte es sich auch in Bezug auf die leckeren Maronen – Röhrlinge richtig gelohnt.
Lieber Jochen, ganz herzlichen Dank dir und deiner liebe Frau, für diesen tollen Tag!
Bleibt gesund und vielleicht klappt es irgendwann mit einem Wiedersehen.