Mittwochsexkursion am 26.05.2021

26. Mai 2021 – Mittwochs- und Kartierungsexkursion

Mittwochsexkursion in der Wooster Heide

Auch für interessierte Gäste

Im Messtischblatt 2439/1 = Karow 

Im Herbst 2019 stand schon einmal das MTB Karow im Rahmen unserer Mittwochsexkursionen auf dem Programm. Damals natürlich zu bester Pilzzeit, mit den entsprechenden Erfolgen, sowohl was das Artenaufkommen, wie auch den Anteil an Speisepilzen, die die Körbe meiner Begleiter an ihre Kapazitätsgrenze brachten, betrifft. Das wird heute und an den folgenden Mittwochsexkursionen in diesen wunderbaren Pilzrevieren so keinesfalls möglich sein. Daher wird eher der eigentliche Sinn im Vordergrund stehen, einige, vielleicht doch noch neue Pilzarten für diese Gebiete zu entdecken und in unsere Datensätze der Pilzkartierung einfließen zu lassen. Heute war die Wooster Heide bei Sandhof und Wooster Teerofen an der Reihe. Übrigens ist auf einer Info – Tafel am Waldrand in Sandhof zu lesen, dass in der Wooster Heide bereits 600 Pilzarten nachgewiesen wurden. Nun, es kann immer wieder neues dazu kommen und ganz gewiss sind hier mehr als 600 Arten zu hause. Von solchen Zahlen war ich heute natürlich weit entfernt. Zu dieser Jahreszeit ohnehin. Überhaupt gab es heute für mich nur sehr wenig zu entdecken. Hier einige Bilder.

Die Wooster Heide ist Teil des Naturparks Nossentiner/Schwinzer Heide.

Gleich hier begrüßten mich diese beiden Frühlings – Ackerlinge (Agrocybe praecox).

Die Striegelige Tramete (Trametes hirsuta) besiedelt totes Laubholz, insbesondere von Buche und gerne auch dort, wo es besonders trocken liegt. Nichtsdestotrotz ist diese Konsole von Algen besiedelt.

Der giftige Grünblättrige Schwefelkopf (Hypholoma fasciculare) besiedelt sowohl tote Laub-, wie Nadelholz – Stubben und ist praktisch ganzjährig anzutreffen.

Der Höhepunkt meiner heutigen Mittwochsexkursion waren einige Konsolen des farbenfrohen Nördlichen Zinnoberschwamms (Pycnoporus cinannabarinus) an totem Birkenholz.

Der Holzbewohner an trockenen, sonnigen Plätzen, gehört, wie unschwer zu erkennen ist, zu den Porlingen. Er besitzt die Eigenschaft, Fremdkörper nicht beiseite zu schieben, sondern sie bei seinem Wachstum mit zu integrieren.

Auf sandigen, nährstoffarmen Böden, findet sich oft rosettenartig der Erdwarzenpilz (Thelephora terrestris).

Besonders auf Buchenstubben ist sehr häufig die Buckel – Tramete (Trametes gibbosa) anzutreffen. Auch ihre Oberfläche wird oft von Algen besiedelt.

Hier sehen wir gleich zwei Myxomyceten in trauter Eintracht. Den Blutmilchpilz (Lycogala epidendron) und den Stelzenschleimpilz (Stemonitis fusca) in junger Ausführung.

Der Stelzenschleimpilz (Stemonitis fusca) im Reifestadium. Er ist ein Meister der Verwandlung. Erst weis und schließlich dunkelbraun gefärbt. Daher auch die weitere, deutsche Bezeichnung: Dunkles Fadenkeulchen.

Auf in der Humusschicht feucht liegenden Fruchtschalen von Bucheckern findet sich sehr häufig das Weiße Haarbecherchen (Dasyscyphus virgineus).

Erläuterungsausschnitt aus einer Informationstafel der Naturparkverwaltung Nossentiner/Schwinzer Heide bei Sandhof.


Hier die Artenliste von 2439/1 – Wooster Heide: Frühlings – Ackerling, Orangefarbiges Brennnesselbecherchen, Zugespizter Kugelpilz, Striegelige Tramete, Angebrannter Rauchporling, Schmetterlings – Tramete, Grünblättriger Schwefelkopf, Gemeiner Violettporling, Brandkrustenpilz, Winter – Stielporling, Nördlicher Zinnoberschwamm, Erdwarzenpilz, Buckel – Tramete, Blutmilchpilz, Stelzenschleimpilz, Geweihförmige Holzkeule, Flacher Lackporling, Weißes Haarbecherchen, Buchenfruchtschalen – Holzkeule, Rötliche Buchen – Kohlenbeere und Echter Zunderschwamm.


Wann startet die nächste Mittwochsexkursion? – Siehe unter Termine!