Mittwochsexkursion
Auch für interessierte Gäste
Sie führte in das MTB: 2339/4 – Krakow am See
Der Bossower Forst gehört zum Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide.
Zum letzten mal ging es in das MTB 2339 – Krakow am See. Der 4. und damit letzte Quadrant stand auf dem Programm. Die Waddingstannen, südöstlich von Krakow am See, hätten das Ziel sein können. Weiter südlich Bereiche der Nossentiner/Schwinzer Heide, westlich des Krakower Obersees. Auch östlich des Sees liegt noch ein Waldareal, welches hätte infrage kommen können. Es gab also reichlich Auswahl. Da sich noch eine Interessentin zu dieser Tour eingefunden hatte, und wir mit zwei Fahrzeugen zum Ziel fuhren, entschied ich mich für den Bossower Forst, gleich an der Bundesstraße. Überwiegend Nadelwald mit älteren Kiefern und Fichten. Das Frischpilzaufkommen hatte im Vergleich zu den Vorwochen zwar etwas nachgelassen, aber sowohl für meine Datensammlung, wie auch für die abendliche Pilzmahlzeit meiner Begleiterin war gesorgt.
Während der Filzröhrling nicht mehr eindeutig zuzuordnen war, so konnte ich immerhin den Goldschimmel (Hypomyces chrysospermus) als Pilzart notieren.
Der Schmerling oder Körnchen – Röhrling (Suillus granulatus) gehört zu den Schmierröhrlingen. Diese werden nicht vom auf Röhrlinge spezialisierten Goldschimmel befallen.
Standen dicht zusammen unter Eiche. Bei beiden laufen hier die Lamellen etwas zum Stiel herunter. Beim oberen, dem Wasserfleckigen Röteltrichterling (Lepista gilva) können diese vom Hut abgelöst werden. Beim unteren Eichenmilchling (Lactarius quietus) funktioniert das nicht, dafür tritt aus ihnen ein weißlicher Milchsaft aus. Beide essbar.
Neben dem weißen, mildem bis leicht herben Milchsaft, ist oft auch ein etwas zonierter Hut und ein charakteristischer Geruch nach Blattwanzen typisch für diesen Eichenbegleiter. Eichen – Milchling (Lactarius quietus).
Violette Lacktrichterlinge (Laccaria ametystea) sind in manchen Jahren als Massenpilze im Buchenwald zu finden. Sie werden gerne mal mit eingesammelt.
Leicht giftig ist der Ranzige Trichterling (Clitocybe phaeopthalma). Er ist gut an seinem charakteristisch unangenehmen Geruch zu erkennen.
Ein intakter, schimmelfreier Filzröhrling, der Filzige Röhrling oder besser bekannt unter der Bezeichnung Ziegenlippe (Xerocomus subtomentosus).
Gelbe Eierschwämme (Cantharellus cibarius) gab es heute reichlich und in satten, ausgewachsenen Exemplaren. Das Abendbrot für meine Begleiterin ist gesichert.
Ein besonders üppiges Exemplar des Gezonten Dauerporlings (Coltricia perennis).
Ein kleines Büschel Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis) an einem alten Buchenstumpf. Gut sind die kleinen Schüppchen am Stiel zu erkennen.
Der Getropfte Saftporling (Oligoporus guttulatus) war vor einiger Zeit noch ein recht seltener Fichten – Besiedler in unseren Breiten. Er ist deutlich häufiger geworden. Die getropften, wasserfleckigen Strukturen werden von sogenannten Guttationströpfchen gebildet.
Guttationströpfchen am Zuwachsrand eines Rotrandigen Baumschwamms (Fomitopsis pinicola). Der Pilz kommt sozusagen ins Schwitzen und durch den erhöhten Wasserdurchlauf werden benötigte Nährstoffen ausgefiltert.
Einfach wunderschöne Farbtupfen, diese Pilztierchen vom Himbeeroten Schleimpilz (Tubifera ferruginosa). Immer an altem Nadelholz (Kiefer, Fichte).
In der Regel um alte Buchenstubben herum findet sich die Vielgestaltige Holzkeule (Xylaria polymorpha). Ein Schlauchpilz!
Damit enden meine Mittwochsexkursionen durch den Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide.
Die Artenliste von MTB 2339/4 – Bossower Forst (Nossentiner/Schwinzer Heide): Goldschimmel, Perlpilz, Körnchen – Röhrling, Mehlpilz, Wasserfleckiger Röteltrichterling, Eichen – Milchling, Violetter Lacktrichterling, Ranziger Trichterling, Fleischroter Lacktrichterling, Weinroter Graustieltäubling, Echter Mehltau, Birken – Speitäubling, Flatter – Milchling, Grauer Nitrat – Helmling, Blutmilchpilz, Gemeiner Violettporling, Echter Zunderschwamm, Fuchsiger Scheidenstreifling, Herber Saftporling, Maronen – Röhrling, Kahler Krempling, Grasgrüner Täubling, Brennender Rübling, Klebriger Hörnling, Fichten – Wurzelschwamm, Runzliger Schichtpilz, Gelbbräunlicher Trichterling, Heftel – Nabeling, Echter Pfifferling, Weißmilchender Helmling, Ohrlöffel, Gezonter Dauerporling, Stockschwämmchen, Schmetterlings – Tramete, Getropfter Saftporling, Rotrandiger Baumschwamm, Waldfreund – Rübling, Dünnschaliger Kartoffel – Hartbovist, Behangener Trompetenschnitzling, Vielgestaltige Holzkeule, Buckel – Tramete und Schuppiger Sägeblättling
Bei Interesse einfach anrufen oder eine Mail zusenden.
Tel.: 02841/228917 – Handy: 0173/6977219
E – Mail: steinpilz.wismar@t-online.de
Wann startet die nächste Mittwochsexkursion? – Siehe unter Termine!