12.08.2020 – Mittwochsexkursion

12. August 2020 – Mittwochs- und Kartierungsexkursion

Mittwochsexkursion

Auch für interessierte Gäste

Es ging in das MTB: 2037/2 – Satow

Attraktiver Perlgras – Laubwald im Heidenholz. Leider ist es viel zu trocken.

Es ging heute in den 2. Quadranten des Meßtischblattes Satow. Neben kleineren Waldarealen und Feuchtgebieten stellt das Heidenholz hier das größte Waldgebiet dar und es war auch das Ziel der heutigen Tour. Es befindet sich knapp südöstlich der A 20 und westlich von Hohen Luckow. Für mich ist das Revier Neuland, aber ich weiß das unser Chef – Kartierer Benno Westphal hier schon unterwegs war. Es gibt also sicher schon einige Funddaten aus diesem Wald b.z.w. aus diesem  Qudranten. Sicher ist jedoch auch, dass im Meßtischblatt Satow noch so manches entdeckt werden kann, da es durch seine Waldarmut nicht zu unseren oft besuchten Gebieten zählt. Heute war allerdings kaum etwas zu holen. Trockenheit ließ kaum einen Frischpilz wachsen und eine Woche Hitze tat ihr übriges. Es war mal wieder eher ein Waldspaziergang. Schade, denn einige Bereiche hätten sicher eine interessante Pilzflora hervorbringen können. Insbesondere dort, wo der Perlgras/Waldmeister Buchenwald, durchsetzt mit Alteichen und Hainbuchen, auf schweren Böden stockt. Große Areale des Gebietes sind aber durch starken Unterwuchs um diese Jahreszeit fast undurchdringlich. Hier würde es allenfalls im Spätherbst, Winter bis zum zeitigen Frühjahr Sinn machen, nach Großpilzen Ausschau zu halten. Auf jedenfall ist das Heidenholz durch das waldarme Gebiet um Satow herum ein wunderbarer Rückzugsort für viele Wildtiere. Das wissen auch die Jäger, wie an zahlreichen Ansitzständen ersichtlich war.

Der Rotbraune Borstenscheibling (Hymenochaete rubiginosa) ist ein häufiger Schichtpilz an alten Eichenstubben.

Noch häufiger findet sich der Dünnschalige Kartoffel – Hartbovist (Scleroderma verrucosum. Leicht giftig.

Auch hier geht es den wenigen Fichten nicht gut. Sie sterben ab. Immerhin sind vereinzelt junge Exemplare dieser wichtigen Waldbaumart gepflanzt worden. Sehr schön, dass anstatt von Douglasien auch mal wieder an die Fichte gedacht wurde. Der Baum muss unseren Wäldern auch in Zukunft erhalten bleiben!

Ein Stubben mit Grünblättrigen Schwefelköpfen (Hypholoma fasciculare) erfreute mich. Neben den Kartoffelbovisten, die einzigen Frischpilze, die ich  heute sah.

Mit einem weiteren Bewohner toten Eichenholzes schließt sich der Kreis. Eichenwirrling (Daedalea quercina).


Die Handvoll Arten von MTB: 2037/2 – Heidenholz: Striegeliger Schichtpilz, Echter Mehltau, Rotbrauner Borstenscheibling, Dünnschaliger Kartoffel – Hartbovist, Grünblättriger Schwefelkopf und Eichenwirrling.


Wer Lust auf eine mykologischen Bestandsaufnahme hat, ist gerne dazu eingeladen.

Einfach anrufen oder eine E – Mail zusenden.

Tel.: 03841/228917 oder Handy: 0173/6977219

E – Mail: steinpilz.wismar@-t-online.de

Wann startet die nächste Mittwochsexkursion? – Siehe unter Termine!