27.08.2025 – MTB 2135/3 bei Schimm

27.08.2025 MTB 2135/3 bei Schimm

Mittwochsexkursion

Messtischblatt Zurow

27. August 2025

Auch für Pilz- und Naturinteressierte Gäste

Im MTB 2135/3 – bei Schimm

Blick in den Wald bei Schimm.
Foto: Angeli Jänichen


Sechs Pilzfreunde trafen sich heute in Schimm in Höhe der Bushaltestelle zu unserer Kartierungsexkursion im 3. Quadranten des Messtischblattes Zurow.

Ein von Sträuchern und Bäumen gesäumter Weg, der entlang einer Wiese führte, brachte uns in den von Buchen dominierten Wald.

Ein Fund-Höhepunkt waren die Strubbelkopfröhrlinge. Frisches Wachstum gab es bei den Gelben Knollenblätterpilzen und den Spindeligen Rüblingen. Unbeeindruckt von der Trockenheit wuchs auch der Grünblättrige Schwefelkopf, auch der Violettstielige Pfirsichtäubling ließ sich finden.

Wie immer erfreuten uns neben den Pilzen auch andere Geschöpfe: die Raupe eine Mittleren Weinschwärmers, eine Ringelnatter schlängelte sich über den Weg und ein Grasfrosch saß geduldig Modell.

Der anhaltenden Trockenheit war es geschuldet, dass die Zahl der Funde überschaubar war – aber alle waren sich einig: eine sehr schöne entspannte Tour.

Sylvina (Text und Artenliste), Catrin (Fotoauswahl und -beschriftung)

 

Auf geht es in Richtung Wald.
Foto: Angeli Jänichen

 

Am Wegrand viele Schlehen bzw. Schwarzdorn (Prunus spinosa).
Foto: Catrin Berseck

 

Auch die Holunderbeeren (Sambucus) sind fast reif.
Foto: Catrin Berseck

 

Die Raupe des Mittleren Weinschwärmers (Deilephila elpenor) hat auf jeder Seite zwei deutlich hervortretende Augenflecken, welche das Tier bedrohlich erscheinen lassen. Bei Beunruhigung ahmt die Raupe die Bewegungen einer Schlange nach, indem sie ihr Vorderteil mit den Augenflecken nach links und rechts wendet.
Foto: Angeli Jänichen

 

Und so sieht der Mittlere Weinschwärmer (Deilephila elpenor) dann später als voll ausgebildetes Insekt aus.
Foto: Christopher Engelhardt

 

Am Wegrand eine Weide.
Foto: Angeli Jänichen

 

Riesen-Champignon (Agaricus augustus) am Wegrand neben der Wiese. Sowohl der Hut als auch der Stiel sind mit kleinen abstehenden und bräunlich gefärbten Schüppchen besetzt.
Foto: Catrin Berseck

 

Trotz des leicht gerieften Hutrandes sehen wir hier einen trockenen Perlpilz (Amanita rubescens) mit vom Regen abgewaschenen Flocken.
Foto: Angeli Jänichen

 

Ältere Gemeine Strubbelkopfröhrlinge (Strobiloces strobilaceus).
Foto: Christian Boss

 

Spindelige Rüblinge (Gymnopus fusipes).
Foto: Angeli Jänichen

 

Christian und Julia haben etwas entdeckt – Sylvina muss heute vertretungsweise die Kartierungsliste führen.
Foto: Angeli Jänichen

 

Geduldig ließ sich dieser Grasfrosch (Rana temporaria) fotografieren.
Foto: Christian Boss

 

Gelbe Knollenblätterpilze (Amanita citrina) haben einen hell gelbgrünlichen bis weißlichen Hut, auf dem sich meist dicke, schollige, cremeweißliche bis bräunliche Hüllreste befinden.
Foto: Catrin Berseck

 

Der Stiel des Gelben Knollenblätterpilzes (Amanita citrina) hat eine deutlich knollige Basis, die in einer topfartigen, fest angewachsenen und kantig vom übrigen Stiel abgesetzten Volva steckt.
Foto: Angeli Jänichen

 

Violettstieliger Pfirsichtäubling (Russula violeipes).
Foto: Christian Boss

 

Ein verkrauteter Birkenwaldabschnitt.
Foto: Sylvina Zander

 

Und wo Birken sind, findet man ggf. auch Birkenpilze (Leccinum scabrum).
Foto: Angeli Jänichen

 

Grünblättrige Schwefelköpfe (Hypholoma fasciculare) sind saprophyte Pilze und ernähren sich von Totholz.
Foto: Angeli Jänichen

 

Der Striegelige Schichtpilz (Stereum hirsutum) besiedelt relativ frisches Totholz von Laubbäumen und überzieht es mit dünnen, flächig-ausgebreiteten und an den Rändern muschelförmig bis wellig abstehenden Fruchtkörpern. Im Inneren des Substrats erzeugt der Pilz durch den Abbau von Zellulose, Hemizellulose und des Holzstoffs Lignin eine Weißfäule.
Foto: Angeli Jänichen

 

Gemeiner Saltblättling (Schizophyllum commune). Der Aufbau erklärt auch die namensgebenden gespaltenen „Lamellen“, die bei Trockenheit auseinanderklaffen.
Foto: Angeli Jänichen

 

Auf dem Rückweg.
Foto: Angeli Jänichen

 

Das Erinnerungsfoto unser heutigen Exkursion.
Foto: Dorit Meyer


Die Artenliste im Wald bei Schimm im MTB 2135/341 SW:

Riesen-Champignon (Agaricus augustus), Gelber Knollenblätterpilz (Amanita citrina), Grüner Knollenblätterpilz (Amanita phalloides), Perlpilz (Amanita rubescens), Sommersteinpilz (Boletus reticulans), Zunderschwamm (Fomes fomentarius), Rotrandiger Baumschwamm (Fomitopsis pinicola), Spindeliger Rübling (Gymnoporus fusipes), Grubiger Wurzelrübling (Hymenopellis radicata), Grünblättriger Schwefelkopf (Hypholoma fasciculare), Gemeines Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis), Halsbandschwindling (Marasmius rotula), Flockenstielieger Hexenröhrling (Neoboletus erythropus), Hexenei der Gemeinen Stinkmorchel (Phallus impudicus), Birkenporling (Piptoporus betulinus), Frauentäubling (Russula cyanoxantha), Dickblättriger Schwärztäubling (Russula nigricans), Harter Zinnober-Täubling (Russula rosea), Violettstieliger Pfirsichtäubling (Russula violeipes), Dickschaliger Kartoffelbovist (Scleroderma citrinum), Striegeliger Schichtpilz (Stereum hirsutum), Strubbelkopf-Röhrling (Strobilomyces strobilaceus), Buckeltramete (Trametes gibbosa), Gallenröhrling (Tylopilus felleus)