Pilze und Wetter September 2025
Wetter und Pilzwachstum in Mecklenburg
Tagebuch zu Pilze und Wetter im September 2025

Krause Glucken (Sparassis crispa) haben jetzt Hochsaison. Sie können auch in trockeneren Gebieten gefunden werden.
01.09.2025 – Montag
Ich beginne mal mit den letzten Worten von Hanjo aus dem Tagebuch August 2025:
„Der Mykophage in mir weiß nun aber – die nächsten Besuche werden nicht den Buchenwäldern gelten, sondern in den umliegenden Kiefernwäldern stattfinden. Denn Krause Glucken sind ebenfalls Holzbewohner, auch wenn sie meist neben den Wirtsbäumen aus dem Boden zu kommen scheinen. Sie sind nun das Objekt der Begierde und die Zeit ist ran, um nach ihnen zu suchen. Sollte sich Erfolg einstellen, wird hier sicher davon zu lesen sein.“
Und bereits einen Tag später – also am Sonntag – kam die Erfolgsmeldung von Hanjo aus den trockenen Kiefernwäldern.
Catrin und Hanjo

Da war sie – die erste Krause Glucke (Sparassis crispa)! Ganz frisch und knackig und ein betörend würziger Duft.
Foto: Hanjo Herbort

Egal – ab ins Körbchen damit. Wozu hat man eine Frau zu Hause – das wird lecker!
4 km Strecke für 2 Glucken – die Mahlzeit ist mehr als verdient!
Foto: Hanjo Herbort
07.09.2025 – Sonntag
Am Donnerstag und Freitag gab es endlich mal in einigen Teilen Mecklenburgs etwas Regen. Allerdings reichen diese Niederschlagsmengen noch nicht, um das Pilzwachstum so richtig in Gang zu bringen.
In den Laubwäldern herrscht immer noch Flaute. Bis auf ein paar Baumbewohner ist dort nur vereinzelt etwas zu finden.
Etwas besser sieht es derzeit in den Nadelwäldern aus. Nicht nur Krause Glucken gibt es derzeit in den Kiefernwäldern.
Marco war am Wochenende in der Müritz-Region nicht ganz erfolglos unterwegs – es hat zumindest für eine Pilzmahlzeit gereicht.
Hier eine kleine Auswahl der von Marco gefundenen Pilze.
Catrin

Butterpilze oder Butter-Röhrlinge (Suillus luteus) sind Mykorrhiza-Pilze der Kiefer und auch nur dort zu finden.
Foto: Marco Hellmuth-Meija

Der Kupferrote Gelbfuß (Chroogomphus rutilus) gehört wie der Butterpilz ebenfalls zu den Schmierröhrlingsverwandten und ist auch nur unter Kiefern zu finden.
Foto: Marco Hellmuth-Meija

Echte Pfifferlinge (Cantharellus cibarius) sind ebenfalls Mykorrhizapilze, die mit diversen Nadel- und Laubbäumen Symbiosen eingehen. In Mitteleuropa ist der bevorzugte Baumpartner die Gemeine Fichte, gefolgt von der Rotbuche. Außerdem kann der Pilz mit Eichen, Kiefern und Tannen vergesellschaftet sein.
Foto: Marco Hellmuth-Meija