Pilztagebuch Oktober 2013/1

Wetter und Pilze im Nordwesten Mecklenburgs

Tagebuch Wetter und Pilze Oktober 2013/1

In der letzten September - Dekade gab es vor allem Steinpilze (Boletus edulis) in unseren Buchenwäldern in gigantischen Mengen. Selbst der unerfahrendste Sonntagssammler konnte große Mengen dieses beliebten Edelpilzes finden. Dieses bezeugt mal wieder, dass der Steinpilz nach wie vor ein überaus häufiger Pilz in heimischen Wäldern ist, deren Enrträge in den einzelnen Jahren erheblich schwanken können. Trotz des tradditionell starken absammelns der FRuchtkörper, kann keinerlei Rückgangstendenz dieses Dickröhrlings festgestellt werden. Foto: 20.09.2013 im Naturpark Sternberger Seenland.

In der letzten September – Dekade gab es vor allem Steinpilze (Boletus edulis) in unseren Buchenwäldern in gigantischen Mengen. Selbst der unerfahrene Sonntagssammler konnte große Mengen des beliebten Edelpilzes finden. Dieses bezeugt mal wieder, dass der Steinpilz nach wie vor ein überaus häufiger Pilz in heimischen Wäldern ist, deren Erträge in den einzelnen Jahren erheblich schwanken können. Trotz des traditionell starken Absammelns der Fruchtkörper, kann keinerlei Rückgangstendenz dieses Dickröhrlings festgestellt werden. Foto: 20.09.2013 im Naturpark Sternberger Seenland.

Dienstag, 01. Oktober – Bis heute Abend war unsere große Pilzausstellung noch zu bewundern. Danach wurde abgebaut und die 21. Großpilzausstellung in der Hansestadt Wismar ist nun endgültig Geschichte. Frischpilzausstellungen gibt es aber weiterhin zu sehen. Bis Mitte November kann man sich bei uns einen Überblick über die aktuell wachsenden Pilze verschaffen. In den nächsten Tagen bleibt der Steinpilz aber geschlossen. Donnerstag ist Feiertag und danach sind wir in Rehna. Auf unserer Großpilzausstellung waren insgesamt 264 Arten zu sehen. Davon waren erstmals in diesem Jahr folgende Pilzarten dabei: Falscher Schwefelröhrling, Fleischbrauner Rötel – Ritterling, Glimmer – Tintling, Heftel – Nebeling, Rissigschuppiger Anis – Champignon, Buntstieliger Helmling, Geflecktblättriger Flämmling, Dotter – Täubling, Gelbstieliger Hexen – Röhrling, Glattstieliger Hexen – Röhrling, Süßriechender Mürbling, Lederbrauner Mürbling, Rosa – Helmling, Weinroter Graustieltäubling, Schlanker Riesenschirmpilz, Dünnfleischiger Anis – Champignon, Kleiner Kakao – Fälbling, Braunsamtiger Afterleistling, Dunkelbrauner Gürtelfuß, Rötelblättriger Mürbling, Schuppiger Träuschling, Grünspan – Träuschling, Rosshaar – Schwindling, Gelbmilchender Helmling, Marzipan – Fälbling, Ranziger Trichterling, Kohlen – Trichterling, Pfeffer – Röhrling, Bleiweißer Trichterling, Verfärbender Schneckling, Amiant – Körnchenschirmling, Feinschuppiger Ritterling, Brandiger Ritterling, Buchen – Schleimrübling, Schwefel – Ritterling, Schärflicher Ritterling, Fahlgelber – Rötelritterling, Veilchen – Rötelritterling, Echter Waldchampignon, Weißmilchender Helmling, Blut – Helmling, Gemeiner Fälbling, Mäuseschwänzchen, Großer Rettich – Fälbling, Graukappe, Pappel – Ritterling, Frost – Rasling, Horngrauer Rübling, Ledergelber Öhrling, Eselsohr, Safranroter Schüppling, Seidiger Rißpilz, Spindelstieliger Champignon, Gelbblättriger Ritterling, Herbsttrompete, Gestielter Erdwarzenpilz, Wechselfarbiger Spei – Täubling, Herkuleskeule, Blaureizker, Strohblasser Ritterling, Schuppiger Dickfuß, Welker Milchling, Seidiger Ritterling, Sparriger Schüppling, Anis – Zähling, Ziegelroter Schwefelkopf, Beringter Flämmling, Weißstieliges Stockschwämmchen, Kiefern – Reizker, Blasser Duftmilchling, Falber Milchling, Warzen – Riesenschirmpilz, Kiefern – Täubling, Erlen – Krempling, Wohlriechender Gürtelfuß, Safranblauer Schleimfuß, Verfärbender Schleimkopf, Weißvioletter Dickfuß, Zinnoberroter Hautkopf, Bitterer Schleimkopf, Dunkelvioletter Dickfuß, Fuchsbrauner Schleimkopf, Erdigriechender Gürtelfuß, Blutrotfleckende Koralle, Buchen – Klumpfuß, Galliger Schleimfuß, Rosablättriger Klumpfuß, Reifpilz, Rosascheckiger Milchling, Tonweißer Dickfuß, Schwarzhütiger Steinpilz, Rosahütiger Purpur – Röhrling, Klapperschwamm, Stachelschuppiger Wulstling, Grobscholliger Riesenschirmpilz, Garten – Riesenschirmpilz, Flaumiger Milchling, Birken – Milchling, Derbes Rotfüßchen und Erlen – Grübling.

Auch dieser gewaltige Steinpilz, den uns hier Jonas präsentiert, konnte auf unserer Ausstelllung bewundert werden. Er wog knapp 2 Kilogramm und wurde uns vom Wismarer Pilzfreund Hartmut Perlebach herein gereicht. 28.09.2013.

Auch dieser gewaltige Steinpilz, den uns  Jonas präsentiert, konnte auf unserer Ausstellung bewundert werden. Er wog knapp 2 Kilogramm und wurde uns vom Wismarer Pilzfreund Hartmut Perlebach herein gereicht. 28.09.2013.

Mittwoch, 02. Oktober – Gerne wäre ich heute in den Wald gefahren um Speisepilze für den Trockner zu holen, aber ich musste den Bericht von unserer 21. Großpilzausstellung schreiben. Dafür sind Irena und Jonas im Wald und haben schon wieder allerhand gefunden. Vor allem Steinpilze, Maronen und Rotkappen. Auch Andreas Okrent war heute wieder unterwegs und konnte tolle Sachen finden. Es waren wieder Schwarzhütige Steinpilze, Purpur – Röhrlinge und auch Satanspilze dabei. Im Haushalt Forst ein alter, liegender Buchenstamm, der über und über mit Ästigen Stachelbärten besetzt ist. „Es ist gigantisch, so etwas habe ich auch noch nicht gesehen“, so seine Worte vor wenigen Minuten am Telefon. Auch viele Herbsttrompeten sind am kommen. Auch in der Pilzberatung wurden mir heute wieder qualitativ hochwertige und frische Maronen und Derbe Rotfüßchen vorgelegt. Dort, wo nicht Wind und Sonne den Standort stark austrocknen, ist die Qualität durch das kühle Wetter hervorragend. Wir hatten mit Nachtfrösten bisher eher Glück und wurden im großen und ganzen noch verschont, aber heute ist ein Schwall noch kälterer Polarluft eingeflossen. Zumindest weiter von der Küste entfernt könnte es in der kommenden und vielleicht auch in der Nacht zum Freitag etwas Frost geben. Danach dürfte mit sich nähernden Tiefausläufern die Frostgefahr bei uns erst einmal gebannt sein. Die schon länger anhaltende, sehr kühle und trockene Witterung, wird wahrscheinlich ihre Wirkung nicht verfehlen. Der immer noch starke Röhrlingsschub wird voraussichtlich nicht mehr lange andauern, ausgenommen wohl Derbe Rotfüßchen, Butterpilze und Maronen, die noch etwas länger durchhalten können.

Der Bronze - Röhrling oder Schwarzhütige Steinpilz (Boletus ereus) vor wenigen Tagen im Haushalt Forst von Andreas Okrent fotografiert. Die wärmeliebende Art ist bei uns in Norddeutschland nur an wenigen Stellen zu finden. Der Pilz erinnert mit seinen bräunlichen Stielen und der samtigen Oberhaut dem Sommersteinpilz, sein tief dunkelbrauner bis schwarzer Hut grenzen ihn aber gut ab, auch von dunklen Formen des Sommersteinpilzes. Außerdem ist er fester und kerniger als alle anderen Steinpilz - Arten.

Der Bronze – Röhrling oder Schwarzhütige Steinpilz (Boletus aereus), vor wenigen Tagen im Haushalt Forst von Andreas Okrent fotografiert. Die wärmeliebende Art ist bei uns in Norddeutschland nur an wenigen Stellen zu finden. Der Pilz erinnert mit seinen bräunlichen Stielen und der samtigen Oberhaut an den Sommersteinpilz, sein tief dunkelbrauner bis schwarzer Hut grenzen ihn aber gut ab, auch von dunklen Formen des Sommersteinpilzes. Außerdem ist er fester und kerniger als alle anderen Steinpilz – Arten.

Donnerstag, 03. Oktober (Tag der deutschen Einheit) Seit über einer Woche habe ich es nicht mehr geschafft, in den Wald zu kommen. Heute wäre eigentlich die Gelegenheit dazu gewesen, aber ich hatte Sohn Jonas vor einigen Tagen versprochen, an diesem freien Tag mit ihm etwas nach seinem Wunsch zu unternehmen. Wir statteten dem Wismarer Tierpark einen Besuch ab. Natürlich gab es auch hier einige Pilze so z. B. zahlreiche Kahle Kremplinge, Grünblättrige Schwefelköpfe, Schopf – Tintlinge, Stink – Schirmlinge oder Mehlpilze, allerdings ohne Steinpilze. Aber ich hatte im Kühlschrank ja noch zwei Körbe voller Derber Rotfüßchen und Maronen, die ich am Abend noch auf unsere Trockner geschnitten habe. Mitgebracht hatten sie gestern Irena und Jonas, zusammen mit zahlreichen Steinpilzen. Diese gingen gestern Abend schon auf unsere drei Dörrgeräte. In der Pilzberatung wurden mir heute taufrische und wunderbare Hallimasch vorgelegt. Freunde dieser sehr schmackhaften Massenpilze sollten ihre Stellen jetzt des öfteren kontrollieren. – Das Wetter zeigte sich bei strahlendem Sonnenschein, in sehr frischer Luft, mit starkem, trockenem Ostwind, alles andere als pilzfreundlich. Am Wochenende soll es diesbezüglich aber deutlich besser werden. Feuchte und mildere Luftmassen mit vielen Wolken und etwas Regen stehen ins Haus.

Herbstzeit ist Schleierlingszeit. Insbesonders im Oktober erlebt diese artenreiche Großgattung alljährlich ihr Wachstumsmaximum. Viele Arten sind sogar recht selten und besonders hübsch. So auch diese Safranblauen Schleimfüße (Cortinarius croceocaeruleus). Diese Pilze bevorzugen wie viele andere Vertreter der Haarschleierlinge kalkhaltige Standorte unter Rotbuchen. Er schmeckt bitter und ist ungenießbar. Rote Liste 3 = gefährdet. Standortfoto am 24.09.2013 bei Schönlage.

Herbstzeit ist Schleierlingszeit. Insbesondere im Oktober erlebt diese artenreiche Großgattung alljährlich ihr Wachstumsmaximum. Viele Arten sind sogar recht selten und besonders hübsch. So auch diese Safranblauen Schleimfüße (Cortinarius croceocaeruleus). Diese Pilze brauchen, wie viele andere Vertreter der Haarschleierlinge, kalkhaltige Standorte unter Rotbuchen. Die Art schmeckt bitter und ist ungenießbar. Rote Liste 3 = gefährdet. Standortfoto am 24.09.2013 bei Schönlage.

Freitag, 04. Oktober – Viele Tage trockene und kalte Luft, Sonnenschein und besonders an den letzten beiden Tagen auch starker Ostwind, haben z. T. dramatisch in den Wäldern „eingeschlagen“. Vieles ist an- oder vertrocknet. Röhrlinge lassen stark nach und überhaupt war heute im sandigen Wald bei Börzow und auch in anderen Wäldern in Westmecklenburg nicht mehr viel zu holen. Aber dennoch haben die Schüler des Bio – Lehrers und Vorsitzenden des Rehnaer Pilzvereins, Torsten Richter, sowie viele weitere, fleißige Helfer, wieder ein sehr sehenswertes Sammelsurium aus dem Reich der Pilze zusammen tragen können. Heute Nachmittag wurde aufgebaut und es sind wieder weit über 200, vielleicht 300 Großpilzarten im Kreuzgang der altehrwürdigen Klosteranlage Rehna zu bestaunen und zu bewundern. Die 14. Tage der Pilze werden morgen um 10.00 Uhr mit Pilzwanderungen in die umliegenden Wäldern eröffnet. Wer daran teil nehmen möchte, sollte sich um 09.45 Uhr auf dem Parkplatz an der Klosteranlage einfinden. Die Ausstellung ist morgen von 10.00 – 18.00 Uhr und am Sonntag von 10.00 – 16.00 Uhr für 2 € zu besichtigen. Pilzberatungen finden am Sonnabend ab 13.00 Uhr und Sonntag zu den Öffnungszeiten statt. Zum Glück stellt sich die Wetterlage zur Stunde, zumindest vorübergehend, auf feuchter und milder um. Das könnte das Pilzwachstum ab heute Nacht schon wieder etwas ankurbeln. Der große Röhrlingsschub des Jahres klingt allerdings weiter ab. Die Spätherbstarten werden in den nächsten Wochen dominieren!

Auch dieser Braunschuppige Dickfuß (Cortinarius pholideus) ist auf der Rehnaer Pilzausstellung am Wochenende neben vielen weiteren Großpilzen zu bewundern. Dieser Schleierling wächst vorzugsweise unter Birken, gerne in Gewässernähe oder Mooren, aber auch unter Eichen. Kein Speisepilz. Standortfoto am 24.09.2013 am Ufer eines Waldsees bei Jesendorf.

Auch dieser Natternstieliger Schleimfuß (Cortinarius trivialis) ist auf der Rehnaer Pilzausstellung am Wochenende, neben vielen weiteren Großpilzen, zu bewundern. Dieser Schleierling wächst vorzugsweise unter Birken Kein Speisepilz. Standortfoto am 24.09.2013 am Ufer eines Waldsees bei Jesendorf.

Sonnabend, 05. Oktober – Heute begannen die 14. Tage der Pilze in Rehna mit geführten Lehrwanderungen. Zahlreiche Pilzbegeisterte trafen sich gegen 10 Uhr auf dem Parkplatz an der dortigen Klosteranlage. Es wurden vier Exkursionsgruppen gebildet, die jeweils von Irena Dombrowa, Alexander Glomb, Torsten Richter und Reinhold Krakow geleitet wurden. Ich fuhr mit einer größeren Gruppe zur Betonspur des Woitendorfer Waldes. Ein sehr interessantes und artenreiches Laubwaldgebiet. Das Frischpilzaufgebot hielt sich heute allerdings in Grenzen. Ich habe es hier schon wesentlich besser erlebt. Grund war in erster Linie die ungünstige Vorwitterung mit trockenkalter Luft und zeitweise starkem Ostwind. Für eine Lehrwanderung waren allerdings noch ausreichend Pilze vorhanden und der eine oder andere konnte auch eine schmackhafte Waldpilzmahlzeit am Schluss sein eigen nennen.

Der schönste und interessanteste Fund in meiner Gruppe an der Betonspur waren diese wunderschönen Buchen - Klumpfüße (Cortinarius amoenolens). Sie gehören zu den kalkholden Buchenbegleitern. Das spinnwebartige Schleiergespinnst, das sich beim aufschirmen der meisten Haarschleierlinge zwischen Hutrand und Stiel spannt, gab dieser arten- und formenreichen Riesegattung ihren Namen. Standortfoto im Woitendorfer Wald (Staatsforst Rehna) am 05.10.2013. Kein Speisepilz.

Der schönste und interessanteste Fund in meiner Gruppe waren diese wunderschönen Buchen – Klumpfüße (Cortinarius amoenolens). Sie gehören zu den kalkholden Buchenbegleitern. Das spinnwebartige Schleiergespinnst, das sich beim Aufschirmen der meisten Haarschleierlinge zwischen Hutrand und Stiel spannt, gab dieser arten- und formenreichen Riesengattung ihren Namen. Standortfoto im Woitendorfer Wald (Staatsforst Rehna) am 05.10.2013. Kein Speisepilz.

Sonntag, 06. Oktober – Das trockenkalte und windige Wetter wurde in der Nacht zu Sonnabend von feuchtmilder Witterung abgelöst. Leider waren bei uns damit keine nennenswerten Niederschläge verbunden. Aber dennoch hat sich nun wieder richtiges Pilzwetter eingestellt. Sollte es nun auch noch zu Regenfällen kommen, so können die Spätherbstarten so richtig los legen. Es handelt sich dabei um viele Streuzersetzer, die mit dem Beginn des Laubfalls der Bäume ihre zahlreichen Fruchtkörper, teils in Hexenringen, aus der Laub- und Humusschicht des Vorjahres empor schieben, um die neuen Blätter gleich mit ihren Sporen zu infizieren. Aber auch zahlreiche Stubbenpilze wie Hallimasch, Stockschwämmchen und Schwefelköpfe zählen dazu. Da ist es schon besonders günstig, wenn die abgetrocknete Humusschicht nun wieder richtig durchfeuchtet wird. Und reichlich Regen scheint im laufe der Woche tatsächlich in Sicht zu sein. Mit einer neuerlichen Tiefdruckentwicklung soll ab Mitte der Woche hochreichend labile Polarluft einfließen und zu zahlreichen Schauern, Gewittern und kräftigen Regenfällen führen. Dabei wird für die Jahreszeit sehr kalte Luft angezapft, nur bei uns im Nordosten könnte es etwas wärmer bleiben.

Noch sind die verschiedenen Hallimasch - Arten noch eher zaghaft in Erscheinung getrteten. Das könnte sich in den nächsten Tagen schlagartig ändern, denn dieser schmackhafte Speisepilz neigt stark dazu Massenbestände zu bilden. Roh ist er giftig und mus gut durgegart werden. Bei empfindlichen Personen empfiehlt es sich die Pilze kurz zu blanchieren und das Wasser fort zu schütten. Es geht dadurch zwar auch Geschmack verloren, aber der Hallimasch hat ausreichend Aromastoffe, so dass er auch nach dieser Prozedur immer noch sehr herzhaft pilzig schmeckt. Das Foto entstand auf unserer gestrigen Pilzwanderung im Woitendorfer Wald.

Noch sind die verschiedenen Hallimasch – Arten eher zaghaft in Erscheinung getreten. Das könnte sich in den nächsten Tagen schlagartig ändern, denn dieser schmackhafte Speisepilz neigt stark dazu, Massenbestände zu bilden. Roh ist er giftig und muss gut durchgegart werden. Bei empfindlichen Personen empfiehlt es sich die Pilze kurz zu blanchieren und das Wasser fort zu schütten. Es geht dadurch zwar auch Geschmack verloren, aber der Hallimasch hat ausreichend Aromastoffe, so dass er auch nach dieser Prozedur immer noch sehr herzhaft pilzig schmeckt. Das Foto entstand auf unserer gestrigen Pilzwanderung im Woitendorfer Wald.

Montag, 07. Oktober – Das Wetter ist nun wieder richtig pilzfreundlich. Wenig Wind, feuchte und milde Luft dürften sich zunehmend positiv auswirken. Den Pilzen, die heute in der Pilzberatung vorgelegt wurden, sieht man aber die ungünstige Witterung der vergangenen Woche noch deutlich an. Da im laufe dieser Woche auch noch Regen angesagt ist, werden sich die Bedingungen weiter verbessern. Ich habe heute wieder einige Frischpilze auf unsere Moosflächen gelegt. Es liegen jetzt 93 Arten auf den Flächen. Erstmals mit dabei in diesem Jahr sind folgende Pilze: Rauchfarbener Milchling, Braunfleckender Milchling, Kuh – Röhrling, Habichtspilz, Bärentatze, Weiße Graukappe, Elfenbein – Schneckling und Niedergedrückter Rötling.

Dieses schöne Stimmungsfoto eines Maronen - Röhrlings (Xerocomus badius) schickte mir vor wenigen Tagen unser Tagebuch - Leser  Vielen Dank und beste Grüße aus dem Steinpilz - Wismar.

Dieses schöne Stimmungsfoto eines Maronen – Röhrlings (Xerocomus badius) schickte mir vor wenigen Tagen unser Tagebuch – Leser Daniel Meyer. Vielen Dank und beste Grüße aus dem Steinpilz – Wismar.

Dienstag, 08. Oktober – Heute war es bei wolkigem Wetter wieder sehr mild und die Luft ist weiterhin recht feucht. Ab morgen nimmt die Tiefdrucktätigkeit über Mitteleuropa zu und es soll verbreitet zu Niederschlägen kommen, die gebietsweise auch ergiebig sein können. Dabei soll sehr kühle Polarluft angezapft werden. Da im Verlauf das Tiefzentrum voraussichtlich über der Mitte oder dem Süden Deutschlands liegen wird, kann zu uns, in den Nordosten, zum Wochenende hin die milde Luft von Polen her wieder zurück kommen. Zwischen der sehr kühlen und der recht milden Luft bildet sich ein kräftiges Regengebiet aus, das auch Mecklenburg erfassen könnte. Der Regen ist auch sehr willkommen, damit unsere spätherbstlichen Streuzersetzer richtig in Schwung kommen können. Hallimasch scheint inzwischen in einigen Wäldern richtig los zu legen. Von verschiedenen Sammlern wurde er mir heute teils in Mengen und in guter Qualität in der Pilzberatung vorgelegt.

Ein weiteres Stimmungsfoto sendete mir Andreas Okrent zu. Es zeigt einen wunderbar eleganten Moor - Röhrling (Suillus flavidus). Diese sehr seltene Schmierröhrlingsart wächst zur Zeit in einem Moor bei Graal - Müritz in größeren Mengen. Rote Liste 2 = stark gefärdet!

Ein weiteres Stimmungsfoto schickte mir Andreas Okrent zu. Es zeigt einen wunderbar eleganten Moor – Röhrling (Suillus flavidus). Diese sehr seltene Schmierröhrlingsart wächst zur Zeit in einem Moor bei Graal – Müritz in größeren Mengen. Rote Liste 2 = stark gefährdet!

Mittwoch, 09. Oktober – Heute Vormittag habe ich mich mit Andreas Okrent in Blankenberg zwecks gemeinsamer Exkursion getroffen. Zunächst statteten wir dem Korallen – Hang am Radebach einen Kurzbesuch ab. Andreas hoffte noch eine Bärentatze vor die Foto – Linse zu bekommen, aber leider war keine mehr auffindbar, nachdem in der vergangenen Woche hier welche gefunden wurden. Es gab aber weiterhin recht viele Blutrotfleckende Korallen. Danach fuhren wir in die Kiesgebiete bei Neukloster/Perniek. Ich wollte schauen, ob die Pappel – Grünlinge schon erschienen sind. Hier hatten wir Glück. Sie waren in Top Qualität am Standort und wir machten Fotos und ich nahm einige für die Ausstellung mit. Der Röhrlingsschub ist hier am abklingen. Meist nur noch überständige Körnchen – Röhrlinge, Butterpilze und Espen – Rotkappen. Allerdings war es trotzdem sehr pilzreich. Viele Erdritterlinge, Pappelritterlinge, Schopf – Tintlinge, Frost – Raslinge und Edel – Reizker, so dass man mehrere Körbe hätte füllen können. Danach ging es in das Klaasbachtal bei Neukloster und in den anschließenden Babster Sack. Hier war schließlich alles zu spät. So viele Hallimasch und Derbe Rotfüßchen habe ich mein Lebtag nicht gesehen. Ich meinte zu Andreas, hier würden wir ganz Wismar satt bekommen. Er fügte hinzu „Und ganz Berlin noch obendrein“. Es war unvorstellbar was hier abging! Dazu viele andere Pilze und auch einige Raritäten. Hier und da immer noch größere Steinpilz – Gruppen. Meine Lade- und Tragekapazität war schnell erschöpft. Zum Glück hatten wird noch Frischalte – Boxen und Beutel mit.

LKW - Ladungen, ja Güterzüge voller Hallimasch hätte man heute aus den Klaasbachtal und dem Babster Sack abtransporieren können. Hier sehen wir den Gelbschuppigen Halliasch (Armillaria lutea), der neben dem Gemeinen Hallimasch aspektbildend war. Gut durchgegart, möglicherweise vorher kurz blanchiert zählt der Hallimasch zu den wohlschmecksten Pilze die unsere Wälder zu bieten haben. Standortfoto am 09.10.2013 im Klaasbachtal.

LKW – Ladungen, ja Güterzüge voller Hallimasch, hätte man heute aus den Klaasbachtal und dem Babster Sack abtransportieren können. Hier sehen wir den Gelbschuppigen Hallimasch (Armillaria lutea), der neben dem Gemeinen Hallimasch Aspekt bildend war. Gut durchgegart, möglicherweise vorher kurz blanchiert, zählt der Hallimasch zu den wohlschmeckenden Speisepilzen die unsere Wälder zu bieten haben. Standortfoto am 09.10.2013 im Klaasbachtal.

Donnerstag, 10. Oktober – Gestern Abend ist mit einer Kaltfront deutlich frischere Luft eingeflossen. Während in den Mittelgebirgen und in den Alpen sowie dessen Vorland erste Schneefälle aufkommen und es in den nächsten Tagen bei Aufklaren bis minus 5 Grad kalt werden kann, fließt bei uns im Nordosten momentan in Verbindung mit einem schwachen Regengebiet wieder deutlich mildere Luft von Osten her ein. Morgen wird es also bei uns wieder deutlich wärmer, dafür soll der Wind aber kräftig zulegen. Dieses mal wird er sich aber nicht so ungünstig wie in der letzten Woche auf das Pilzwachstum auswirken, da die Luft viel feuchter ist und am Sonnabend und Sonntag starker Dauerregen aufziehen soll. Wie gestern erwähnt, stehen zur Zeit noch sehr viele Derbe Rotfüßchen in den Buchenwäldern, die schon längere Zeit am Standort verweilen und durch die trockene Ostwindphase in der letzten Woche ausgetrocknet und teils konserviert worden sind. Es ist darauf zu achten, dass solche Exemplare nicht zum Essen mitgenommen werden, da sie größtenteils schon überständig sind und Lebensmittelvergiftungen auslösen können. So ein Fall ist mir heute bekannt geworden. Frische Derbe Rotfüßchen haben ein dunklen Hut und die Röhren sind richtig intensiv gelb gefärbt und der Pilz ist saftig und nicht Saft und kraftlos wie die alten Exemplare. Diese werden sich allerdings bei den derzeitigen Regenfällen schnell mit Wasser vollsaugen und rasch in Fäulnis übergehen. Mit den gestern gesammelten Werken habe ich heute meine Pilzausstellung erneuert. Es liegen jetzt 126 Arten auf den Flächen. Zum ersten mal in diesem Jahr sind folgende Pilze mit dabei: Rotgegürtelter Milchling, Pappel – Ritterling, Weißer Rasling, Grünling, Dunkler Hallimasch, Gemeiner Hallimasch, Großer Schleimschirmling, Violettgraue Koralle, Steife Koralle und Langstieliger Mürbling.

Auch der delikate Edel - Reizker läuft in diesem Herbst zur Höchstform auf. Unter Kiefern mit Kalk im Boden kann er zur Zeit stellenweise in Mengen geerntet werden. Er wurde mir auch heute in der Pilzberatung in Prachtausführung vorgelegt und die glücklichen Finder können sich auf köstliche Pilzmahlzeiten freuen, zumindest wenn er fachgerecht zubereitet wird. Am besten die Hüte mit oder ohne Panade im ganzen scharf braten. Auch Reizker - Suppe oder Salat soll sehr schmackhaft sein. Er Eignet sich aber nicht zum trocknen. Standortfoto am 09.10.2013 in einer Kiefernaufforstung bei Neukloster.

Auch der delikate Edel – Reizker (Lactarius deliciosus) läuft in diesem Herbst zur Höchstform auf. Unter Kiefern mit Kalk im Boden kann er derzeit stellenweise in Mengen geerntet werden. Er wurde mir auch heute in der Pilzberatung vorgelegt und die glücklichen Finder können sich auf eine köstliche Pilzmahlzeit freuen, zumindest wenn er fachgerecht zubereitet wird. Am besten die Hüte mit oder ohne Panade im ganzen scharf braten. Auch Reizker – Suppe oder Salat soll sehr schmackhaft sein. Er eignet sich aber nicht zum trocknen. Standortfoto am 09.10.2013 in einer Kiefernaufforstung bei Neukloster.

Freitag, 11. Oktober – Heute hatte ich einen Termin beim Job – Center in Gadebusch. Die Abteilung für Selbständige ist seit einiger Zeit aus Wismar ausgelagert, so dass ich meine Unterlagen dort abgeben b. z. w. im Original vorzeigen muss. Da mein Roller mal wieder in der Werkstadt war, musste ich heute morgen sehr zeitig mit dem Zug dorthin fahren. Da ich dort etwas Aufenthalt hatte, stattete ich dem Gadebuscher Stadtwald einen Kurzbesuch ab. Auch hier Hallimasch ohne Ende. Viele aber schon recht betagt. Dazu verschiedene Täublinge, Perlpilze u. s. w. Morgen steht wieder eine öffentliche Wanderung auf dem Plan. Es geht in die Wälder um Pinnow bei Schwerin. Überwiegend sandiger Nadelwald. Starten wollen wir am Hotel Waldschlösschen (Siehe unter Termine). Hoffentlich hält sich am Vormittag der angekündigte, starke Dauerregen, noch etwas zurück, damit wir halbwegs trocken durch das Gelände kommen.

Seit vielen Jahren standortstreu ist der Große Schleimschirmling (Limacella guttata) am Waldhotel bei Neukloster im Dickicht unter einer alten Eiche. So auch am Mittwoch. Diese beiden wunderbaren Exemplare erfreuten Raritätenjäger Andreas und meine Wenigkeit bei unserer Ankunft im Klaasbachtal. Ich habe den Pilz bisher nur an wenigen Stellen gefunden und er ist in Norddeutschland recht selten. Essbar, aber lieber schonen! Standortfoto am 09.10.2013.

Seit vielen Jahren standortstreu ist der Große Schleimschirmling (Limacella guttata) am Waldhotel bei Neukloster, im Dickicht unter einer alten Eiche. So auch am Mittwoch. Diese beiden wunderbaren Exemplare erfreuten Raritätenjäger Andreas und meine Wenigkeit bei unserer Ankunft am Waldhotel. Ich habe den Pilz bisher nur an wenigen Stellen gefunden und er ist in Norddeutschland recht selten. Essbar, aber lieber schonen! Standortfoto am 09.10.2013.

Sonnabend, 12. Oktober – Heute stand wieder eine öffentliche Pilzwanderung auf dem Plan. Es ging in einen Wald zwischen Schwerin und Crivitz, in der Nähe des Hotels Waldschlösschen. Leider erwischte uns der kräftige Regen genau zu unserer Wanderung. Es regnete nicht lange, dafür aber recht intensiv, so dass wir uns entschlossen, die Tour vorzeitig zu beenden, denn mit nasser Kleidung macht es wirklich keinen Spaß mehr. Pilze gab es hier reichlich. Es handelte sich um sandigen, aber recht krautreichen Kiefernwald mit einigen Birken, Buchen und Eichen eingestreut. Insbesondere Kahle Kremplinge, Maronen – Röhrlinge und Ziegenlippen taten sich als Massenpilze hervor. Die Qualität ließ aber vielfach zu wünschen übrig. Teils überständig, teils durch Regen völlig aufgeweicht. Eine Pilzmahlzeit ist aber trotzdem für die meisten der 33 Teilnehmer heraus gesprungen. Sie auch unter „Regen beendete Pilzwanderung“.

Auch diese mindwerwertigen Kuh - Röhrlinge (Suillus bovinus) wuchsen heute am sandigen Wegesrand unter Kiefern. Sie brauchen besonders nährstoffarme Standorte und können auch in Kiefern - Mooren auftauchen. Sie sind gummiartig biegsam und als Speisepilze kaum zu empfehlen

Auch diese minderwertigen Kuh – Röhrlinge (Suillus bovinus) wuchsen heute am sandigen Wegesrand unter Kiefern. Sie brauchen besonders nährstoffarme Standorte und können auch in Kiefern – Mooren auftauchen. Sie sind gummiartig biegsam und als Speisepilze kaum zu empfehlen.

Sonntag, 13. Oktober – Nachdem es in der Nacht noch kräftig geregnet hatte, starteten wir heute morgen, nach Abzug des Regengebietes, zu einer Vereinsexkursion durch den Lübberstorfer Forst. Das Wetter hatte sich beruhigt und bei milden Temperaturen und windstille erlebten wir eine sehr schöne und pilzreiche Exkursion. Der Wald steht auch hier voller Pilze. Pilze links und rechts und soweit das Auge blickt! Wir erleben in diesem Herbst einen vollwertigen Hauptaspekt, wie er wahrlich nicht jedes Jahr vorkommt. Ich denke, in etwa 10 – 14 Tagen wird das meiste durch sein und Ernüchterung eintreten. Vielleicht wollen die Pilze sich beeilen, weil möglicherweise ein früher Wintereinbruch vor der Tür steht. Über Nordosteuropa baut sich nämlich allmählich ein Kaltluftkörper auf, der dann durchaus mal schnell zu uns ausholen könnte. Wollen wir hoffen, dass die atlantischen Tiefs dagegen halten können und uns noch lange mit milder Luft versorgen. Dann könnte der Spätherbst trotzdem noch recht interessant werden, denn es scheinen sich zur Zeit in geeigneten Wäldern verstärkt Herbsttrompeten zu entwickeln. Wenn das neue Laub der Buchen den Waldboden bedeckt, müssen sie sich dadurch empor arbeiten und werden ganz besonders üppig und somit auch besonders ergiebig.

Nicht nur im Lübberstorfer Forst werden in der letzten Zeit Inselweise kleinere Nester dieses wertvollen und würzigen Speisepilzes gesichtet. Die Entwicklungsbedingungen sind zur Zeit ideal und wenn erst das Laub der Buchen eine dicke Schicht auf dem Waldboden bildet, werden sie ganz besonders groß. Standortfoto am 13.10.1013 im Lübberstorfer Forst.

Nicht nur im Lübberstorfer Forst werden in der letzten Zeit inselweise kleinere Nester dieses wertvollen und würzigen Speisepilzes gesichtet. Die Entwicklungsbedingungen sind zur Zeit ideal und wenn erst das Laub der Buchen eine dicke Schicht auf dem Waldboden bildet, werden sie ganz besonders groß. Standortfoto am 13.10.1013 im Lübberstorfer Forst.

Montag, 14. Oktober – Die mittelfristige Wetterentwicklung scheint wohl auch bei uns im Norden weiterhin auf mild zu stehen und zeitweise kann es regnen. Noch gestern waren sich die Wetterfrösche nicht sicher, ob uns ab dem Wochenende frühwinterliche Luft von Skandinavien erreichen könnte. Das scheint nach neuestem Stand wohl nicht der Fall zu sein und wir dürfen uns bei angenehmen, überwiegend auch trockenem Wetter auf das kommende Wochenende freuen. Pilzwetter vom feinsten! Das herbstliche „Pilzwochenende in Mecklenburg“ scheint also zumindest wettertechnisch unter einem guten Stern zu stehen. Auch pilztechnisch dürfte alles klar sein. Wir werden uns über ein reichhaltiges Pilzangebot freuen können. Wir starten am Freitag ab 14.00 Uhr mit der Theorie. Am Sonnabend gibt es den ganzen Tag Exkursionen und am Sonntag ist Auswertung des gefundenen Materials und Aufbau einer kleinen Ausstellung. Die Kochtopfmykologen können sich auch in der Küche versuchen. Danach starten wir noch zu einer Abschlussexkursion. Heute habe ich wieder die Ausstellung erneuert. Es liegen 109 Arten auf den Flächen. Erstmals in diesem Jahr sind zu sehen: Grauer Korallenpilz, Krauser Aderleistling, Graublättriger Schwefelkopf, Nadelholz – Häubling, Leberbrauner Milchling, Kaffeebrauner Scheintrichterling, Rötender Rißpilz, Schwarzpunktierter Schneckling, Widerlicher Ritterling und Violetter Rötel – Ritterling.

Der Sparrige Schüppling (Pholiota squarosa) wird oft mit dem Hallimasch verwechselt. Dieser ist aber nicht so grob und sparrige beschuppt. Das Fleisch dieses Schüpplings ist gelb, beim Hallimasch weiß oder grauwässrig durchzogen. Schüpplinge sind Braunsporer, Hallimasch streut weißes Sporenpulver ab. der Sparrige Schüppling ist aber nicht giftig und kann sogar gegessen werden. Er muß dann überbrühlt werden. Foto: 13.10.2013.

Der Sparrige Schüppling (Pholiota squarrosa) wird oft mit dem Hallimasch verwechselt. Dieser ist aber nicht so grob und sparrige beschuppt. Das Fleisch dieses Schüpplings ist gelb, beim Hallimasch weiß oder grauwässrig durchzogen. Schüpplinge sind Braunsporer, Hallimasch streut weißes Sporenpulver ab. Der Sparrige Schüppling ist aber nicht giftig und kann sogar gegessen werden. Er sollte dann aber überbrüht werden. Foto: 13.10.2013.

Dienstag, 15. Oktober – Heute hat es fast den ganzen Tag über kräftig geregnet. Während in den letzten Tagen in Richtung Vorpommern kaum nennenswerter Niederschlag gefallen ist, sind in Zentral- und Westmecklenburg teils über 20 l/qm zusammen gekommen. Damit dürfte der Feuchtigkeitshaushalt bezüglich der weiteren Entwicklung an der Pilzfront für den Rest der Saison gesichert sein. Die Tagesverdunstung spielt nur noch eine geringe Rolle und in der nächsten Zeit dürften weitere Niederschläge folgen. Einzig eine langanhaltende, trockene Ostwindlage und stärkere Nachtfröste könnten das Pilzaufkommen noch beeinträchtigen. Derartige Wetterlagen scheinen zumindest mittelfristig außer Sichtweite. Es soll ab dem Wochenende sogar nochmal etwas wärmer werden.

Wie auch im vergangenen Herbst, gibt es auch in diesem Jahr unter Pappeln auf sandigen Böden wieder große Mengen von Pappel - Ritterlingen (Tricholoma poluninum). Er bildet gerne Hexenringe und kann dasnn auch büschelartige Klumpen bilden. Sie dickfleischigkeit macht ihn zu einem ergiebigen Speisepilz der auch noch recht gut schmeckt. Im vergangegen Jahr habei ich ihn im großen Stil geenrtet und für unsere beliebte Pilzpfanne eingefroren. Die Huthaut muss abgezogen werden, da sie Bitterstoffe enthält und es ist dfarauf zu achten, dass möglichst keine Kiefern in der Nähe stehen, dann kann der sehr ähnliche und schwach giftige Weißbraune Ritterling zu Verwechslungen Anlaß geben. Standortfoto bei Perniek am 09.10.2013.

Wie schon im vergangenen Herbst, so gibt es auch in diesem Jahr unter Pappeln, auf sandigen Böden, wieder große Mengen von Pappel – Ritterlingen (Tricholoma populinum). Er wächst gerne in Hexenringen und kann dann auch büschelartige Klumpen bilden. Seine Dickfleischigkeit macht ihn zu einem ergiebigen Speisepilz der auch noch gut schmeckt. Er verströmt einen intensiven Mehlgeruch und erinnert dadurch etwas an den Maipilz. Im vergangenen Jahr haben wir ihn im großen Stil geerntet und für unsere beliebte Pilzpfanne eingefroren. Die Huthaut muss abgezogen werden, da sie Bitterstoffe enthält und es ist darauf zu achten, dass möglichst keine Kiefern in unmittelbarer Nähe stehen, dann kann der sehr ähnliche und schwach giftige Weißbraune Ritterling zu Verwechslungen Anlass geben. Standortfoto bei Perniek am 09.10.2013.

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