Wetter und Pilze November 2009

Pilzwachtum und Wetter im Westen Mecklenburgs

Pilze und Wetter im November

Fliegenpilze gibt es in diesem Herbst wirklich im Überfluß. Man findet sie besonders unter Birken und Fichten. Jedes Kind kennt diesen Giftpilz der gleichzeitig auch als Glücksymbol auf vielen Glückwunschkarten zu finden ist. Standortfoto am 28.10.2009 im Landschaftsschutzgebiet Obere Seen bei Sternberg.

Fliegenpilze gibt es in diesem Herbst wirklich im Überflus. Man findet sie besonders unter Birken und Fichten. Jedes Kind kennt diesen Giftpilz der gleichzeitig auch als Glücksymbol auf vielen Glückwunschkarten zu finden ist. Standortfoto am 28.10.2009 im Landschaftsschutzgebiet Obere Seen bei Sternberg.

01. November – Ich habe den heutigen Sonntag dafür genutzt, mich in der Region Sternberg/Brüel/Crivitz nach Pilzen für die Ausstellung und für unsere Trockner umzuschauen. Auch in der Hoffnung, dass die Maronen – Röhrlinge vielleicht doch noch zum vermehrten Wachstum ansetzen, aber Fehlanzeige. Ich hätte gerne meine Trockenpilzbestände mit ihnen aufgefüllt. Das können wir in dieser Saison wohl vergessen! Statt dessen weiterhin viele Butterpilze längst der Waldwege bei Kiefern. Ansonsten kaum Röhrlinge. Das bedeutet aber nicht, dass es keine Speisepilze in nennenswerten Mengen gibt. Ganz im Gegenteil! Die spätherbstliche Pilzflora hat sich üppig entwickelt. Unter Kiefern gibt es jetzt unendliche Massen an Grauen Erdritterlingen, Frostschnecklinge sind im kommen. An entsprechenden Stellen erscheinen zunehmend frische Edel – Reizker. Auch Grünlinge, aber die sollten als Speisepilze nicht mehr in Frage kommen. Nebelkappen, Violette Rötel – Ritterlinge und Fuchsige Rötel – Trichterlinge bilden teils auffällige, unübersehbare Hexenringe. An Nadelholzstubben wachsen die sehr schmackhaften Graublättrigen Schwefelköpfe. Riesenschirmpilze gibt es in den unterschiedlichen Arten in großer Anzahl in Laub- und Nadelwäldern. Hallimasch scheint allerdings über den „Berg“ zu sein. Es gibt also zur Zeit reichlich zu ernten!

An diesem Hexenring Nebelkappen hatte ich ca. zwei Stunden zu ernten. Eine 4 - Stellige anzahl an Eintelfruchtkörpern und ca. 15 Kg in zei Körben. Ein solches Überangebit in Top Qualität konnte ich mir nicht entgehen lassen. Sie werden getrocknet und zu Pilzwürze verarbeitet. Standortfoto am 01. November 2009 in Schönlage.

An diesem Hexenring Nebelkappen hatte ich ca. zwei Stunden zu ernten. Eine 4 – stellige Anzahl an Einzelfruchtkörpern und ca. 15 Kg in zwei Körben. Ein solches Überangebot in Top Qualität konnte ich mir nicht entgehen lassen. Sie werden getrocknet und zu Pilzwürze verarbeitet. Standortfoto am 01. November 2009 in Schönlage.

02. November – Ein besonders vormittags verregneter Novembertag. – Heute hatte ich auf Vermittlung der Pilzfreunde aus Rehna, ein Fernsehteam vom NDR – Fernsehen zu Gast im „Steinpilz“. In der Sendung „Bingo – Die Umweltlotterie“ soll der Rehnaer Pilzverein „Heinrich Sternberg“ e.V. und der  „Steinpilz – Wismar“ kurz vorgestellt werden. Gedreht wurde vor und im „Steinpilz“. Genau zur richtigen Zeit kam dann Barbara Lange aus dem Wald mit einem urigen Kartoffelbovist und wollte eine Pilzberatung haben. Das ließ sich die Kamera nicht entgehen, genau so wenig wie mich beim Erneuern unserer Dauerausstellung zu beobachten. Natürlich musste ich auch Rede und Antwort stehen, zu Fragen, die unseren „Steinpilz“ betrafen und zur Rolle der Pilze im Haushalt der Natur. Hintergründe zur Entstehungsgeschichte des „Steinpilz“ wurden beleuchtet. – Also „Bingo – Lotto“ spielen und Sonntag Abend die Sendung auf N3 schauen. Ich weiß allerdings noch nicht, ob die Beiträge schon am kommenden Sonntag ausgestrahlt werden. Auf jeden Fall aber im November. Liebe Pilzfreunde in Rehna – vielen Dank das ihr auch an uns gedacht habt!

03. November – Ein trüber und grauer Novembertag wie er im Buche steht. Zeitweise regnete oder nieselte es bei zunehmend nasskalten Temperaturen. Und das ist das Stichwort für das Wetter in absehbarer Zeit: Nasskalt! Den Spätherbstpilzen wird das aber wenig ausmachen. Vereinsfreund Andreas Herchenbach hat heute nochmals Glück gehabt mit Steinpilzen. 21 an der Zahl aus dem Buchenwald von einer einzigen, eng begrenzten Stelle. Alle jung und knackig, ganz frisch und madenfrei!

Die unter Kiefern wachsenden Grauen Erdritterlinge gibt es zur Zeit wahrlich in Unmengen. Sie sind zwar nur von mittlerer Güte, aber als Mischpilze oder sauer eingelegt durchaus zu gebrauchen. Standortfoto am 01.11.2009 bei Schönlage.

Die unter Kiefern wachsenden Grauen Erdritterlinge (Tricholoma terreum) gibt es zur Zeit wahrlich in Unmengen. Sie sind zwar nur von mittlerer Güte, aber als Mischpilze oder sauer eingelegt durchaus zu gebrauchen. Standortfoto am 01.11.2009 bei Schönlage.

04. November – Wintereinbruch in Mecklenburg – Vorpommern. Völlig überraschend und ohne Vorwarnung brach heute der Winter mit Macht in Mecklenburg ein. Um 08.00 Uhr starteten Gerhart Weiß aus Dietrichshagen, bei Grevesmühlen, und ich zur obligatorischen Mittwochsexkursion. Zu diesem Zeitpunkt etwas Schneeregen – ungemütlich, aber nichts dramatisches. Ziel war die Kiefernaufforstung bei Perniek. Ich brauche sowieso immer alles, was bestimmbar ist und zur Ausstellung taugt und mein Begleiter spekulierte auf Frostschnecklinge. Leider Fehlanzeige! Hier waren noch keine zu sehen, im Gegensatz zum Sternberger Raum. Auch keine Edel – Reizker und Butterpilze. Dafür in Mengen Graue Erdritterlinge, Gemeine- und Dunkelscheibige Fälblinge, Weißbraune Ritterlinge und einige Violette Rötelritterlinge sowie einzelne, junge und feste Körnchen Röhrlinge. Der Niederschlag wurde zunehmend stärker und ging komplett in Schnee über. Nach einer halben Stunde begann die Landschaft einzuwintern und unter der noch dünnen Schneedecke konnte man so manchen Pilz nur noch erahnen. Und es schneite immer stärker! Eine Fortsetzung der Exkursion erschien uns sinnlos und wir brachen ab. Der Schneefall hielt bis zum späten Nachmittag an und selbst die Innenstadt von Wismar schneite ein. Knapp 10 cm dürften gegen 16.00 Uhr gelegen haben. Aber in der Nacht soll von Süden mildere Luft einsickern und morgen dürfte alles schon wieder der Schnee von gestern sein.

Der Lindengarten in Wismar um 15.52 Uhr. So winterlich verschneit präsentierte er sich nicht einmal im ganzen, letzten Winter. Der Pappschnee verwandelte alles in ein Wintermärchen. 04.11.2009.

Der Lindengarten in Wismar um 15.52 Uhr. So  verschneit präsentierte er sich nicht einmal im letzten Winter. Der Pappschnee verwandelte alles in ein Wintermärchen. 04.11.2009.

05. November – Die Temperaturen steigen seit der Nacht allmählich an und am Nachmittag hat Regen eingesetzt. Damit schmilzt der Wintertraum von gestern allmählich dahin. Ich hoffe nur, die Pilze haben Frau Holle diesen frühwinterlichen Streich nicht all zu übel genommen. – Bezug nehmend auf meine Graukappen – Ernte vom 01.11. erreichte mich heute per E – Mail eine Anfrage, ob die Graukappe überhaupt noch als Speisepilz zu empfehlen ist, da in ihr bedenkliche Inhaltsstoffe festgestellt wurden? –  Es ist die jedes Jahr im Herbst wiederkehrende, leidliche Frage, die auch im Kreise der Pilzberater schon oftmals kontrovers diskutiert wurde. Ich habe darauf hin nochmals im Internet und in mir zugänglicher Literatur nachgeschaut. Bei Wikipedia, der freien Enzyklopädie im Internet, wird vom Verzehr dringend abgeraten. Ansonsten überall die altbekannten Vorsichtsmaßnahmen. Im Fachbuch Giftpilze/Pilzgifte von Dr. Rene Flammer und Dr. Egon Horak findet man die Nebelkappe unter dem „Vergiftungssyndrom“ Pilzindigestion = im engeren Sinne keine Giftpilze, die aber unter bestimmten Bedingungen eine toxische Wirkung haben können. Es heißt hier im einzelnen durch roh Genuss, falsche Zubereitung, verdorbene Pilze, Schwerverdaulichkeit, übermäßigem Genuss, individuelle Faktoren, Allergie auf Pilzeiweiß oder Intoleranz durch Pilzeiweiß. In diese Gruppe gehören u. a. auch so bekannte Speisepilze wie Perlpilz, Hexenröhrlinge, Herbsttrompete, Semmelstoppelpilz, Rotkappen, Violetter Rötel – Ritterling, Riesenschirmpilz, Maronen – Röhrling sowie die verschiedenen Hallimasch – Arten. Bei Hallimasch und Graukappen wird abbrühen dringend empfohlen! Meine Meinung zu diesem Thema: In Anbetracht aller gängigen Verlautbarungen zum Speisewert der Nebelkappe, sollte jeder für sich entscheiden, ob dieser Pilz seinen Speiseplan bereichern soll oder nicht. Ich persönlich würde Nebelkappen niemals als Reingericht verspeisen wollen. Wer es dennoch möchte, sollte möglichst junge Exemplare wählen und in kleinen Mengen mit den erwähnten Vorsichtsmaßnahmen eine Kostprobe versuchen. Sagt der strenge Geruch von vornherein nicht zu, sollte er grundsätzlich als Speisepilz gemieden werden. Meine Graukappen wurden getrocknet und mit anderen, mildschmeckenden Arten wie Birkenpilze und Graue Erdritterling zu Pilzwürze verarbeitet. Sie dient als Geschmacksverstärker für Suppen und Soßen. Und Würze wird den Speisen bekanntlich nur in geringen Mengen zugesezt.

06. November – Ich nutzte den heutigen Tag, um die wegen des Wintereinbruchs abgebrochene Mittwochsexkursion nachzuholen. Es befinden sich zwar noch genügend Ausstellungspilze in meinen Kühlschränken, aber das Wetter lud heute einfach dazu ein. Es war im wesentlichen trocken bei recht milden Temperaturen. Ich fuhr in den Schlemminer Staatsforst um mich in den dortigen Buchenwäldern umzuschauen. Während in Wismar nichts mehr an den Winter erinnerte, sah es hier überraschenderweise immer noch ziemlich weiß aus. Ich wollte schon  fast wieder umkehren, fand mich aber angesichts der recht weiten Anfahrt mit der Situation ab und startete wie geplant meine Exkursion. Zum Glück gab es auch mehr oder weniger schneefreie Bereiche, so dass sich der Korb im laufe der dreistündigen Exkursion zusehends füllte. Wie immer sah es darin zum Schluss ziemlich bunt aus.

Dieser Anblick bei der Ankunft in meinem Zielgebiet ist zwar sehr romantisch, deprimierent allerdings im Hinblick, eine Pilzexkursion durchzuführen. Aber letztendlich hat es sich doch gelohnt hier eine Runde zu drehen. Schlemminer Staatsforst am 06.11.2009.

Dieser Anblick bei der Ankunft in meinem Zielgebiet war zwar sehr romantisch, deprimierend allerdings im Hinblick eine Pilzexkursion durchzuführen. Aber letztendlich hat es sich doch gelohnt hier eine Runde zu drehen. Schlemminer Staatsforst am 06.11.2009.

Diese beiden prächtigen Steinpilze (Boletus edulis) wiegen zusammen 910 gramm!. Der stehende 600 und der liegende 310g! Schlemminer Staatsforst am 06.11.2009.

Diese beiden prächtigen Steinpilze (Boletus edulis) wiegen zusammen 910 Gramm! Der stehende 600 und der liegende 310g! Schlemminer Staatsforst am 06.11.2009.

07. November – Heute fand die vorletzte öffentliche Pilzlehrwanderung der diesjährigen Saison statt. 17 Pilzfreunde trafen sich in der Ortschaft Alt Karin, um in den dortigen Wäldern nach Pilzen zu schauen. Aber sehr schnell wurde uns klar, hier können wir heute nicht in den Wald. Viele grüngekleidete Gestalten mit Schießgewehren begaben sich vor unseren Augen in die dortigen Wälder. Es ist November, die Zeit der großen Treibjagden. Wir mussten kurzerhand umdisponieren und fuhren in den nah gelegenen Höltingsdorfer Forst. Das Pilzaufkommen war hier typisch spätherbstlich und es gab eine Menge kennenzulernen (siehe auch unter „Tagebuch“). Das Wetter zeigte sich von der Sonnenseite. Ein heller und milder Novembertag.

08. November – Die heutige Vereinsexkursion führte uns zunächst in einen Nadel/Laubmischwald bei Nisbill. Sandiger, saurer Boden. Wir umrundeten das relativ kleine Waldgebiet. An besonderen Funden gab es hier nichts zu verbuchen. Häufig waren frische Safran Schirmpilze und einige Riesenschirmpilze. Unter Kiefern ein paar Butterpilze und Frostschnecklinge. Danach fuhren wir noch in`s Radebachtal bei Blankenberg. Für dieses tolle, teils kalkhaltige Gebiet mit vielen Buchen sah es hier recht bescheiden aus. Die bekannten Klumpfüße (Rosablättriger und Buchen – Klumpfuß) an den Wegen. Auch ein Exemplar des wunderschönen Safranblauen Schleimfuß (Cortinarius croceocaeruleus) fanden wir hier. Herausragend war der heutige Fund von Klaus Warning hier im Radebachtal: zwei Fruchtkörper von Hygrocybe grossula, dem Gelboliven Ellerling. Er ist in unserer Region sehr selten und ich habe die Art das erste mal in freier Wildbahn gesehen. Ein wichtiger Fundpunkt für unsere Kartierung!

Aber auch diese knackigen und kerngesunden Steinpilze (Boletus edulis) gehörten zu unserer heutigen Ausbeute. Revier Weiße Krug am 08.11.2009.

Aber auch diese knackigen und kerngesunden Steinpilze (Boletus edulis) gehörten zu unserer heutigen Ausbeute. Revier Weiße Krug am 08.11.2009.

09. November – Wieder ein grauer Novembertag. Ein Mittelmeertief überzog uns von Südosten her mit dichten Wolken. Am späten Nachmittag fing es auch etwas an zu regen. In der Nacht und morgen ziehen weitere Regenfälle heran. Im diesjährigen Spätherbst können wir uns über Wassermangel wahrlich nicht mehr beklagen. Wären doch die Niederschläge etwas gerechter über die Saison verteilt gewesen. Dafür haben jetzt die spätherbstlichen Streubewohner beste Entwicklungsbedingungen. Sie werden wohl auch in den nächsten Wochen noch zahlreich zu finden sein, während die Mykorrhiza – Pilze spätestens im Dezember ihr Wachstum einstellen werden.

10. November – Ein bedeckter, wolkenverhangener Spätherbsttag mit zeitweiligen Regen ganz im Westen von Mecklenburg. Wismar hat bis um 19.00 Uhr kaum Tropfen abbekommen. Der Regen gehört zu einem kleinen Tief über Norddeutschland. Dieses drehte sich am heutigen Tage fast an Ort und Stelle, so dass es dort, wo es regnete, auch immer wieder für Regennachschub sorgte. Morgen ist mein Exkursionstag. Ich hoffe auf nicht all zu viel Regen. Die letzten Mittwochsexkursionen waren fast alle verregnet oder verschneit.

11. November – Wie sollte es auch anders sein, es hat sich heute wieder eingeregnet. Zumindest war es am Vormittag noch ganz passabel, bevor es mich am Nachmittag langsam aus dem Wald regnete. Aber immerhin, das Tagesziel wurde erreicht: ein Korb voll Ausstellungspilze. Zunächst besuchte ich einige Buchenwaldbereiche im Revier Weiße Krug. Einige Derbe Rotfüßchen und Steinpilze, letztere in allen Altersstadien, also völlig überständig bis ganz jung. Was bedeutet: Wir werden bis gegen Ende November noch Steinpilz – Erwartungsgebiet sein. Anschließend begab ich mich in Nadelwaldbereiche (Fichte/Kiefer) des Sültener Forstes. Was Speisepilze anbelangt, sehr mager. Nur einige, wenige Maronen – Röhrlinge, Kuhmäuler, Graublättrige Schwefelköpfe und Blaustiel – Schleimfüße. Schließlich fuhr ich noch in die sehr sandig/mageren Birken/Kiefernbereiche der Oberen Seen bei Sternberg. Frostschnecklinge in großen Mengen, aber viele von irgendwelchen Tieren schon abgeweidet. Es standen oder lagen vielfach nur noch die Stiele – Hüte verspeist! Diesen Sachverhalt kann man bei Frostschnecklingen alljährlich beobachten. Zumindest dort, wo es sie zahlreich gibt. Schöne, frische Grünlinge und einige Butterpilze waren hier ebenfalls im Angebot, sowie vieles mehr, was meine Ausstellung bereichern wird.

Zahlreiche Grünlinge fand ich an einer Stelle im Bereich der Oberen Seen. Leider sollte man die phantastischen Pilz nicht mehr essen! Standortfoto am 11.11.2009.

Zahlreiche Grünlinge (Tricholoma equestre) fand ich an einer Stelle unter Kiefern im Bereich der Oberen Seen. Leider zählen diese phantastischen Pilze nicht mehr zu den Speisepilzen. Ihr Genuss kann zu einer Muskelzersetzung führen! Standortfoto am 11.11.2009.

Stellenweise sehr zahlreich traten Frostschnecklinge (Hygrophorus hypothejus) auf. Sie sind vorzügliche, zarte Speisepilze. Standortfoto Landschaftsschutzgebiet Obere Seen bei Sternberg.

Stellenweise sehr zahlreich traten Frostschnecklinge (Hygrophorus hypothejus) auf. Sie sind vorzügliche, zarte Speisepilze. Standortfoto im Landschaftsschutzgebiet Obere Seen bei Sternberg.

12. November – Wieder ein trüber Novembertag, aber mit wenig Regen und einigen Aufhellungen am Nachmittag. Die Wetterlage stellt sich um! War es in letzter Zeit eher kühl, so kurbelt ein umfangreiches Sturmtief über dem Nordatlantik ab morgen die Zufuhr sehr milder, subtropischer Luftmassen an. Das ganze geht aber weiterhin mit Regenfällen einher und der Wind frischt zeitweise kräftig auf. Also gute Aussichten für die spätherbstliche Pilzflora.

In einigen Fichtenbeständen sind jetzt die Blaustiel - Schleimfüße (Cortinarius collinitus) frisch gekommen. Durch den vielen Regen sind ihre Stiele leider nur blassbläulich getönt. Wie der beliebte Heide - Schleimfuß der unter Kiefern wächst, ist auch diese Art essbar. Standortfoto am 11.11.2009 im Sültener Forst.

In einigen Fichtenbeständen sind jetzt die Blaustiel – Schleimfüße (Cortinarius collinitus) frisch gekommen. Durch den vielen Regen sind ihre Stiele leider nur blassbläulich angehaucht. Wie der beliebte Heide – Schleimfuß, der unter Kiefern wächst, ist auch diese Art essbar. Standortfoto am 11.11.2009 im Sültener Forst.

13. November – Am Vormittag noch meist trocken, regnete es sich am Nachmittag wieder ein. Mit diesem Regen ist deutlich mildere Luft angekommen, die in den nächsten Tagen wetterbestimmend bleiben wird. – Noch einmal zu den obig abgebildeten Frostschnecklingen. Die Pilzfreunde aus Rehna fragen nach, ob er tatsächlich so ein guter Speisepilz sei? Zugegeben, ich bin kein Pilzesser. In meinem 50jährigen Leben habe ich mir höchst selten einmal selbst Pilze zubereitet. Ich kann nur die Erfahrungen anderer wiedergeben, die Frostschnecklinge schon verspeist haben und da habe ich bisher nur gute Meinungen vernommen. Hier noch einige Zitate aus bekannten Pilzbüchern zum Speisewert des Frostschnecklings. Ewald Gerhardt schreibt: „Ein guter und beliebter Speisepilz“, Michael/Hennig/Kreisel, Band I „Vorzüglicher Speisepilz, auch zu Pilzgemüse geeignet“. Im alten Pilzbuch von E. Gramberg ist zu Lesen „Ein guter Speisepilz„, bei Frieder Gröger in „Pilze und Wildfrüchte“ heißt es „Zartfleischiger, sehr schmackhafter Speisepilz. Am besten gedünstet oder für Suppen. Schleim in warmen Wasser abwaschen.“Hans E. Laux meint: „Essbar, beliebter Speisepilz“ u. s. w. Ich kann auf die Schnelle keine negative Bewertung zum Speisewert dieses wunderbaren Pilzes finden. Aber die Geschmäcker sind bekanntlich höchst unterschiedlich! Einfach selbst ausprobieren!

Auch zu diesem häufigen Spätherbstpilz gehen die Meinungen gelegentlich auseinander, was seinen Geschmackswert anbelangt. Aber auch hier domonieren eindeutig die befürworter des Violetten Rötel - Ritterlings /Lepista nuda) Auch er zählt mit recht zu den guten Speisepilzen und ist zu dem noch sehr ergiebig. Bis in den Winter findet man diese Pilze noch häufig in Laub und Nadelwäldern, gelegentlich sogar auf Wiesen. Er muss aber gut erhitzt werden, da er roh giftig ist!. Standortfoto am 11.11.2009 im Revier Weiße Krug.

Auch zu diesem häufigen Spätherbstpilz gehen die Meinungen gelegentlich auseinander, was seinen Geschmackswert anbelangt. Aber auch hier dominieren eindeutig die Befürworter des Violetten Rötel – Ritterlings (Lepista nuda). Auch er zählt mit recht zu den guten Speisepilzen und ist zu dem noch sehr ergiebig. Bis in den Winter findet man diese Pilze noch häufig in Laub und Nadelwäldern, gelegentlich sogar auf Wiesen. Er muss aber gut erhitzt werden, da er roh giftig ist! Standortfoto am 11.11.2009 im Revier Weiße Krug.

14. November – Bis zum späten Nachmittag verlief dieser milde Spätherbsttag trocken. Dann kam wieder der Regen, allerdings nicht sehr viel. –  Alljährlich geht es traditionell Mitte November in die Mönchsköpfe, in unseren „Mönchskopfwald“ bei Rerik. Ich kenne sonst kein Waldgebiet in dem es so viele dieser auffälligen Blätterpilze gibt. Ganze Hexenringe können hier bewundert werden. Es ist ein Laubwald mit alten Buchen und Eichen, aber auch Ulmen und vielen Ahörnern. Nun sind Ahorn – Wälder wahrlich keine attraktiven Speisepilz – Jagdgründe, aber Mönchköpfe fühlen sich hier anscheinend wohl. Sie sind allerdings nur mittelmäßige Speisepilze, da sie etwas zähfleischig sind und kein besonders starkes Aroma besitzen. Sie eignen sich aber sehr gut zum trocknen, sollten dann aber nach Möglichkeit mit kräftiger schmeckenden Arten gemischt werden.

Frische Mönchsköpfe (Clitocybe geotropa) am Standort in einem Laubwald unweit von Rerik am 14.11.2009 fotografiert. Typisch sind die oft recht langen Stiele, der Pilz wirkt also oft recht ellegant. In der Hutmitte besitzt er meist einen kleinen, charakteristischen Buckel. Essbar.

Frische Mönchsköpfe (Clitocybe geotropa) am Standort in einem Laubwald unweit von Rerik am 14.11.2009 fotografiert. Typisch sind die oft recht langen Stiele, der Pilz wirkt also recht elegant. In der Hutmitte besitzt er meist einen kleinen, charakteristischen Buckel. Essbar.

15. November – Nach so vielen grauen Regentagen strahlte heute die Sonne vom blauen Himmel bei sehr milden Temperaturen. Wie ein Frühlingstag mitten im November. Irena, unser kleiner Jonas und ich waren heute in den Wäldern bei Jülchendorf unterwegs um nach Pilzen und Bastelmaterial für Adventsgestecke Ausschau zu halten. Gegabelte Holzknüppel, Moos, Porlinge, Kiefern- und Fichtenzapfen, Eicheln und Bucheckern u. s. w. werden dafür benötigt. Frischpilze gab es auch in Hülle und Fülle. Besonders die extrem der Trockenheit ausgesetzten Standorte auf Sandböden sind jetzt ausgesprochen pilzreich. Unter Kiefern gibt es hier stellenweise eine fast unglaubliche Pilzschwämme. Hier tut sich besonders, neben essbaren Frostschnecklingen und Butterpilzen, der ebenfalls essbare Graue Erdritterling hervor (Foto siehe 03.11.). Eine Sense wäre beim Ernten sehr hilfreich. Zumindest sauer eingelegt schmeckt dieser Massenpilz recht gut.

Unser kleiner Jonas bewundert eine Krause Glucke, die er am Fuß dieser alten Kiefer fand. 15.11.2009 im Wald bei Demen.

Unser kleiner Jonas bewundert eine frische Krause Glucke, die er am Fuß dieser alten Kiefer fand. 15.11.2009 im Wald bei Demen.

16. November – Nach dem es bereits gestern Abend wieder kräftig regnete, erlebten wir heute wieder einen standesgemäß trüben Novembertag und im laufe des späteren Nachmittags setzte erneut kräftiger Regen ein. Es ist weiterhin recht mild, so dass für die spätherbstliche Pilzflora beste Wachstumsbedingen herrschen. Pilzfreund Andreas Herchenbach hatte es heute wieder einmal geschaft, seinen Korb mit Steinpilzen zu füllen.

17. November – Heute blieb es bei bedecktem Himmel trocken und angenehm mild. Am morgigen Mittwoch ist eigentlich mein Exkursionstag. Wie sollte es auch anders sein, das Wetter ist grottenschlecht angesagt. Viel Regen und dazu möglicherweise auch noch schwerer Sturm! Da sollte man nach Möglichkeit den Aufenthalt unter großen Bäumen meiden. Ist aber nicht weiter tragisch. Auf der Ausstellungsfläche befinden sich momentan 157 Arten und ein Korb voll Frischpilze steht noch im Kühlschrank bereit. Der geht morgen auf die Fläche. Damit enden dann unsere großen Frischpilzausstellungen in diesem Jahr. Ab nächster Woche gibt es dann die abgespeckte Winterausstellung mit ca. 50 Großpilzarten zu sehen, obwohl ich in diesem Jahr bei der derzeitigen, milden Witterung sicher noch bis in den Dezember hinein eine größere Frischpilzausstellung realisieren könnte. Aber von April – November ist einfach genug. Es kostet viel Arbeit und Zeit. Das Interesse für Pilzausstellungen hat auch merklich abgenommen. Die Leute sind auf Advent und Weihnachten fixiert. Deshalb wird zurück gebaut und in der nächsten Woche können bei uns stimmungsvolle Adventsgestecke käuflich erworben werden. Natürlich werden hier aber weiterhin die neuesten Entwicklungen an der „Pilzfront“ kommentiert werden.

18. November – Sturm „Jürgen“ entwickelte sich im Tagesverlauf über der Nordsee und überzog uns im laufe des Nachmittags zunehmend mit Regen und stürmische Windböen. Mit Durchgang seiner Kaltfront gab es gegen 17.45 Uhr sogar heftige Starkregenschauer. Die letzten Frischpilze sind auf der Ausstellungsfläche. 168 Arten sind noch bis Sonnabend zu besichtigen. Obwohl die Ausstellung sehr sehenswert ist, hat heute bei ganztägiger Öffnungszeit kein einziger Pilzfreund das Angebot genutzt. Nur einige Pilzberatungen und Nachfragen zu Adventsgestecken.

19. November – Man könnte meinen, der Frühling wäre ausgebrochen. War es gestern noch regnerisch und stürmisch, herrschte heute bei sehr milden Temperaturen und zeitweiligem Sonnenschein wirklich ein Hauch von Frühling. Und morgen könnte es sogar noch schöner werden. Das beste Wetter also für einen Pilzausflug in den Wald. Die meisten Pilze gibt es derzeit in den Nadelwäldern. Neben den massenhaften und essbaren Grauen Erdritterlingen unter Kiefern sind hier jetzt auch die schwach giftigen Seifen – Ritterlinge ganz frisch erschienen. Ich sortierte sie heute ziemlich zahlreich, zwischen Erdritterlingen, aus dem Sammelgut einer Pilzsammlerin aus. Mit einiger Aufmerksamkeit kann man sie aber gut abgrenzen: glatter, graugrünlicher Hut, Fleisch oft etwas rötend, bes. in der Stielbasis und der typische Waschküchengeruch sind gute Kennzeichen.

20. November – Ein kurzer Abstecher in einen Buchenwald am heutigen Vormittag brachte mich zu der Erkenntnis – es ist Winter geworden in heimischen Wäldern! Auch wenn das außergewöhlich milde und sonnige Wetter und die zahlreichen Pilze so garnicht dazu passten. Aber der Sturm vom Mittwoch hat nun endlich fast alle Blätter von den Bäumen gefegt. Die Bäume sind in Winterruhe übergegangen und die letzten Mykorrhiza – Pilze werden, zumindest in den Laubwäldern, zügig die Fruktifikation einstellen. Saprophyten werden noch ein Weilchen wachsen. So wie auch heute. Unzählige minderwertige Horngraue Rüblinge, viele, teils schon überständige Graukappen, Schwefelköpfe u. s. w.

Der Horngraue Rübling (Collybia asema) ist jetzt überall in den Wäldern ein Massenpilz. Er hat eine saprophytische Lebensweise und kann noch bis in den Januar gefunden werden. Er ist zwar essbar, zählt aber zu den wenig schmackhaften und damit minderwertigen Arten. Standortfoto im Radebachtal bei Blankenberg am 31.10.2009.

Der Horngraue Rübling (Collybia asema) ist jetzt überall in den Wäldern ein Massenpilz. Er hat eine saprophytische Lebensweise und kann noch bis in den Januar gefunden werden. Er ist zwar essbar, zählt aber zu den wenig schmackhaften und damit minderwertigen Arten. Standortfoto im Radebachtal bei Blankenberg am 31.10.2009.

21. November – Heute hatten wir wieder einen teils recht sonnigen und sehr milden Novembertag. Die letzte öffentliche Pilzwanderung der Saison führte in das Drispether Moor sowie durch Teile des Haushalt Forstes bei Zickhusen. Ein Rückblick ist in der Rubrik „Tagebuch“ zu finden. Morgen ist die letzte Vereinsexkursion. Es geht von Kletzin nach Moidentin.

22. November – Bei sehr mildem, aber regnerischem Wetter starteten wir heute unsere letzte Vereinsexkursion des Jahres durch den Großherzoglichen Forst Moidentin. Herausragende Arten für dieses Gebiet wurden nicht gefunden, dafür reichlich Speisepilze: Safran Schirmpilze, Anis – Champignons, Hallimasch und Winterpilze sowie eine ganz frische Krause Glucke füllten die Körbe (siehe auch unter „Tagebuch“).

Die frische Krause Glucke erfreute uns auf unserer heutigen Exkursion. Sie wuchs hier an Fichte und ist ein sehr guter, würziger und bissfester Speisepilz und wenn sie so schön sauber gewachsen ist, ist das säubern auch kein Problem. Standortfoto am 22.11.2009 im Großherzoglichen Forst Moidentin.

Diese frische Krause Glucke erfreute uns auf unserer letzten Exkursion. Sie wuchs hier an Fichte und ist ein sehr guter, würziger und bissfester Speisepilz. Wenn sie so schön sauber gewachsen ist wie diese, so ist das säubern auch kein Problem. Standortfoto am 22.11.2009 im Großherzoglichen Forst Moidentin.

23. November – Ein windiger und milder Novembertag mit etwas Regen zwischendurch. Für weite Teile Deutschlands wurden heute Unwetterwarnungen für Sturm, starken Regen und Gewitter ausgegeben. Der Nordosten blieb bis zum Abend aber vom gröbsten verschont. An der Pilzfront stehen die Zeichen auf Winter. Zwar gibt es noch recht viele Spätherbstpilze, aber durch die kalten Temperaturen des Oktobers wurde das Wachstum von Winterpilzen und Austern – Seitlingen schon kräftig angeregt. Wer also diese Pilze mag und gute Stellen besitzt, sollte ruhig schon mal nachschauen.

Zahlreiche, leckere Winterpilze (Flammulina velutipes) brechen durch die Rinde dieses Laubbaumes im Moidentiner Forst am 22.11.2009.

Zahlreiche, leckere Winterpilze (Flammulina velutipes) brechen durch die Rinde dieses Laubbaumes im Moidentiner Forst am 22.11.2009.

24. November – Gestern Abend kamen aus südwestlicher Richtung noch starke Regenfälle in Begleitung von stürmischen Böen auf. Es schauerte dann bis nach Sonnenaufgang. Danach beruhigte sich das Wetter am Tage, bevor am Abend neue, leichte Regenfälle einer Warmfront aufkamen. Wiederum gelangt mit ihr sehr milde Meeresluft zu uns. In der Pilzberatung wurden heute Lilastieliger Rötel – Ritterling, Austern – Seitling und Ziegelroter Schwefelkopf vorgelegt.

25. November – Wieder ein sehr milder Novembertag. Jetzt am Abend greift gerade ein schmales Regenband einer Kaltfront auf Nordwestmecklenburg über. Die Front leitet einen leichten Temperaturrückgang ein. Die nächsten Tage werden nicht mehr ganz so mild ausfallen. Ich war heute um die Mittagszeit kurz in die Kiefernaufforstung bei Jesendorf gefahren, um einen Sack frisches Moos für meine Winterausstellungsfläche zu holen. Am Straßenrand leuchteten große Büschel von Sparrigen Schüpplingen und Grünblättrigen Schwefelköpfen. Im dortigen Kiefernforst gab es Graue Erdritterlinge, Graukappen, Frostschnecklinge u.a. Arten.

Diese Pilze habe ich heute in der Kiefernaufforstung bei Jesendorf am Standort fotografiert. Die Stelle ist nicht nur mir seit Jahren bekannt und wird ständig beerntet. Das scheint das Myzel aunzuregen, ständig neue Pilzkolonien und Büschel zu bilden. Das geht vom Sommer bis zum Winteranfang. Es handelt sich um Frostrasling (Lyophyllum fumosum). Ei auzgezeichneter, festfleischiger Speisepilz.

Diese Pilze habe ich heute in der Kiefernaufforstung bei Jesendorf am Standort fotografiert. Die Stelle ist nicht nur mir seit Jahren bekannt und wird ständig beerntet. Dieser Umstand scheint das Myzel anzuregen, immer wieder neue Pilzkolonien und Büschel zu bilden. Das geht so vom Sommer bis zum Winteranfang. Es handelt sich um den Frost – Rasling (Lyophyllum fumosum). Ein ausgezeichneter, festfleischiger und ergiebiger Speisepilz.

26. November – Heute ist etwas kühlere Luft eingeflossen. Gelegentlich kam es zu schwachen Regenschauern. In die Pilzberatung wurden heute u.a. ganz frische Violette-, Lilastielige- und Schmutzige Rötel – Ritterlinge gebracht.

27. November – Heute zog von Südwest nach Nordost ein kleines, aber intensives Randtief über uns hinweg. Dabei kam es am Nachmittag zu kräftigen Regenfällen. So ein Wetter hätten wir uns im Sommer und Frühherbst gewünscht. Von der frühwinterlichen Pilzfront gibt es nichts neues zu berichten. Spätherbstarten sind immer noch gut vertreten und Winterpilze haben schon kräftig losgelegt.

28. November – Bei recht milden Temperaturen erlebten wir heute ein deutlich zweigeteiltes Wetter: am Vormittag trocken und zeitweise sogar Sonnenschein, am Nachmittag zunehmend trübes Novembergrau mit neuerlich einsetzendem Regen. Da wir den „Steinpilz“ diese Tage nutzen, um einige unserer selbst gefertigten Adventsgestecke unter die Leute zu bringen, habe ich kaum Zeit, mich im Wald umzuschauen. Aber Morgen wollen zwei Pilzfreunde unseres Vereins eine Exkursion starten. Bin gespannt, was sie uns berichten werden!

29. November (1. Advent) – Bei sehr milden Temperaturen und nur wenigen Regentropfen waren unsere Pilzfreunde Peter Kofahl und Hans – Jürgen Willsch heute in der nähe von Neukloster auf Pilzpirsch. Die Ausbeute konnte sich sehen lassen. Insbesondere sorgte eine alte Buche mit reichlich Austern – Seitlingen für sich rasch füllende Körbe. Auch Samtfuß – Winterpilze waren mit dabei. Und damit liegen die beiden voll im Trend, denn jetzt ist bereits der Winteraspekt beim Pilzwachstum voll ausgebrochen. Diese beiden Arten sind die wichtigsten Speisepilze in den nächsten Wochen und Monaten.

30. November – Mit dem heutigen, trüben, recht milden und regnerischen Tag endet die Pilzsaison 2009. Im nordwestlichen Mecklenburg erlebten wir ein eher schlechtes Pilzjahr. Hauptgrund dürfte der Mangel an ausreichenden Niederschlägen über weite Strecken der Saison gewesen sein. So gab es in diesem Herbst z.B. kaum Maronen – Röhrlinge. Auch viele, sonst häufige Arten, traten nur sehr spärlich oder gar nicht auf (Herbsttrompete). Andere Pilze fruktifizierten ausgesprochen gut (Rauhfuß – Röhrlinge, Fliegenpilze). Der November war aufgrund seiner vielen Regentage und über weite Strecken sehr milden Temperaturen (er zählt zu den drei mildesten Novembermonaten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vor ca. 130 Jahren) wohl noch der pilzreichste Monat des Jahres 2009.

An dieser Stelle endet nun auch das Tagebuch „Wetter und Pilze“ in diesem Jahr. Ich hoffe, dass es einigen Lesern wichtige Hinweise für die Pilzsuche gegeben hat oder sonst wie für Pilzfreunde von Interesse gewesen ist.

Allen Lesern dieser Seite wünscht der "Steinpilz - Wismar" und die Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.v. eine schöne Adventszeit, frohe Weihnachten und einen guten Rutsch in das hoffntlich Super - Pilzjahr 2010.

Allen Lesern dieser Seite wünscht der „Steinpilz – Wismar“ eine besinnliche Adventszeit, frohe Weihnachten und einen guten Rutsch in das hoffentlich “ Super – Pilzjahr“ 2010.

Und wenn nichts dazwischen kommt, startet das Tagebuch „Wetter und Pilze“ pünktlich zur Saisoneröffnung am 01.04.2010 wieder hier auf unserer Internetseite www.steinpilz.wismar.de