21. November 2010 – Abschlußexkursion der Pilzfreunde
Vereinsexkursion
Gemeinnützige Gesellschaft Wismar e.V. – Gruppe der Pilzfreunde
Zur letzten Exkursion im zu Ende gehenden, guten Pilzjahr 2010, waren die Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. und interessierte Gäste, am Sonntag, dem 21. November 2010, wieder sehr herzlich eingeladen. Unser Ziel war der Wald bei Dalliendorf. Es handelt sich um Laubmischwald, besonders Buche, Eiche und Ahorn mit einigen, kleineren Fichtenforstungen auf schweren, lehmigen Böden. Hier wollten wir heute die spätherbstliche Pilzflora etwas näher erkunden. Es ist der Hauswald von Adalbert Ricken Preisträger Benno Westphal und er wird hier sicher schon das wesentlichste des Pilzbestandes erfasst haben. Aber dennoch, man kann immer noch die eine oder andere Überraschung erleben! In diesem Spätherbst ist im allgemeinen aber nicht mehr viel zu erwarten. Der vorangegangene Spätsommer und Herbst waren einfach zu pilzreich, so haben die meisten, selbst spätherbstliche Arten, in diesem Jahr schon ihr Wachstum eingestellt oder treten nur noch vereinzelt auf. Aber Ende November endet die eigentliche Pilzsaison ohnehin.
![k-p1180063 Auf Laub- und Nadelstreu können wir ab Sommer diesem kleineren, einheitlich gelbbräunlich gefärbten, scharf schmeckenden Brennenden Rübling (Collybia peronata) sehr häufig begegnen. 21.11.2010 im Wald bei Dalliendorf. Ungenießbar.](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2010/11/k-p1180063-225x300.jpg)
Auf Laub- und Nadelstreu können wir ab dem Sommer diesem kleineren, einheitlich gelbbräunlich gefärbten, scharf schmeckenden, Brennenden Rübling (Collybia peronata) recht häufig begegnen. Ungenießbar.
![k-p1180070 Augenscheinlich die häufigste Pilzart dieses Waldes war der Ahorn - Runzelschorf.](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2010/11/k-p1180070-300x225.jpg)
Augenscheinlich die häufigste Pilzart dieses Waldes war heute der Ahorn – Runzelschorf (Rhytisma acerinum).
![k-p1180106 Welch phantastisch - schlanke Pilzgebilde! Nicht nur Erika Wittenhagen war begeistert von dieser eigenartigen, im allgemeinen recht seltenen Art.](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2010/11/k-p1180106-225x300.jpg)
Etwas argwöhnisch betrachtet Erika Wittenhagen diese schlanken Pilzgebilde. Schließlich war nicht nur Sie von diesen eigenartigen, im allgemeinen recht seltenen Pilzen, den Hohen Röhrenkeulen (Macrotyphula fistulosa), begeistert.
![k-p1180094 Die Hohe Röhrenkeule (Macrotyphula fistulosa) wächst im feuchten Laub an Holzästchen von Oktober - Dezember. Standortfoto am 21.11.2010.](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2010/11/k-p1180094-225x300.jpg)
Die Hohe Röhrenkeule (Macrotyphula fistulosa) wächst im feuchten Laub an Holzästchen von Oktober – Dezember.
![k-p1180111 Spätherbst ist Helmlingszeit. Hier sehen wir an einem Eichenstubben büschelig wachsende Gefleckte Helmlinge (Mycena maculata). Standortfoto am 21.11.2010.](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2010/11/k-p1180111-300x225.jpg)
Spätherbst ist Helmlingszeit. Hier sehen wir an einem Eichenstubben büschellig wachsende Gefleckte Helmlinge (Mycena maculata).
![k-p1180176 Markant und charakteristisch ist auch diese, relativ große Helmlingsart. Der Rillstielige Helmling (Mycena polygramma). Sein Silberschimmer und der deutlich gerillte Stiel sowie im Alter leicht rosa gefärbte Lamellen, machen ihn zu einem der am leichtesten bestimmbaren Helmlinge. Standortfoto am 21.11.2010.](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2010/11/k-p1180176-300x225.jpg)
Markant und charakteristisch ist auch diese, relativ große Helmlingsart. Der Rillstielige Helmling (Mycena polygramma). Sein Silberschimmer und der deutlich gerillte Stiel sowie im Alter leicht rosa gefärbte Lamellen, machen ihn zu einem der am leichtesten bestimmbaren Helmlinge.
![k-p1180132 Besonders an alten Buchen- und Pappelstämmen lohnt es sich in den nächsten Wochen und Monaten nach diesem beliebten Speisepilz ausschau zu halten. Es ist der Austern - Seitling (Pleurotus ostreatus). 21.11.2010 im Wald bei Dalliendorf.](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2010/11/k-p1180132-300x225.jpg)
Besonders an alten Buchen- und Pappelstämmen lohnt es sich in den nächsten Wochen und Monaten nach diesem beliebten Speisepilz Ausschau zu halten. Es ist der Austern – Seitling (Pleurotus ostreatus).
![k-p1180128 Aber Vorsicht! Am gleichen Stamm direkt daneben diese Pilze. Es ist der Gelbstielige Muschelseitling (Sarcomyxa serotina). Er gilt zwar ebenfalls als essbar, kann aber bitterlich schmecken. 21.11.2010.](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2010/11/k-p1180128-300x225.jpg)
Aber Vorsicht! Am gleichen Stamm, direkt daneben, diese Pilze. Es ist der Gelbstielige Muschelseitling (Sarcomyxa serotina). Er gilt zwar ebenfalls als essbar, kann aber bitterlich schmecken.
![k-p1180141 Auch frisch erschienen sind diese Winterporlinge (Polyporus brumalis). Sie werden im April/Mai dann von dem Maiporling abgelöst. Ungenießbar. 21.11.2010.](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2010/11/k-p1180141-300x225.jpg)
Auch frisch erschienen sind diese Winterporlinge (Polyporus brumalis). Sie werden im April/Mai von dem Maiporling abgelöst. Ungenießbar.
![k-p1180151 An trocken liegendem Laubholz, besonders an Buche wächst häufig diese eigenartige Art. Es ist der Spaltblättling (Schizophyllum comune). Seine gespaltenen Lamellen können sich bei Trockenheit schließen. Ungenießbar. 21.11.2010.](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2010/11/k-p1180151-300x225.jpg)
An trockenem, liegendem Laubholz, besonders an Buche, wächst häufig diese eigenartige Pilzart. Es ist der Spaltblättling (Schizophyllum comune). Seine gespaltenen Lamellen können sich bei Trockenheit schließen, um Austrocknung zu verhindern, und bei feuchtem Wetter weider öffnen. Ungenießbar.
![k-p1180152 Ebenfalls häufig an Laubholz, gerne Eiche, wächst ganzjährig der Herbe Zwergknäueling (Panellus stypticus). Sein Lamellen sind zu Stielansatz hin scharf abgegrenzt. Er schmeckt bitter und ist Ungenießbar. Standortfoto am 21.11.2010.](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2010/11/k-p1180152-300x225.jpg)
Ebenfalls häufig an Laubholz, gerne Eiche, wächst ganzjährig der Herbe Zwergknäuling (Panellus stypticus). Seine Lamellen sind zum Stielansatz hin scharf abgegrenzt. Er schmeckt bitter und ist Ungenießbar.
![k-p1180161 Einer der häufigsten und dekorativsten Porlinge an Laubholz ist die Schmetterlings - Tramete (Trametes versicolor) Standortfoto am 21.11.2010 im Wald bei Dalliendorf.](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2010/11/k-p1180161-225x300.jpg)
Einer der häufigsten und dekorativsten Porlinge an Laubholz ist die Schmetterlings – Tramete (Trametes versicolor).
![k-p1180163 Groß und auffällig an Laubholz, besonders Buchenstubben, ist die Buckel - Tramete (Trametes gibbosa). Ihre Hutoberfläche wird im laufe der Zeit gerne von Algen besiedelt. Ungenießbar. 21.11.2010.](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2010/11/k-p1180163-300x225.jpg)
Groß und auffällig an Laubholz, besonders Buchenstubben, ist die Buckel – Tramete (Trametes gibbosa). Ihre Hutoberfläche wird im laufe der Zeit gerne von Algen besiedelt. Ungenießbar. 21.11.2010.
![k-p1180171 Aber nach und nach ist auch noch für den Speisepilzfreund der eine oder andere Fund dabei. Ein Mischgericht soll bekanntlich am besten Schmecken. 21.11.2010.](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2010/11/k-p1180171-300x225.jpg)
Aber nach und nach ist auch noch für den Speisepilzfreund der eine oder andere Fund dabei. Ein Mischgericht soll bekanntlich am besten Schmecken.
![k-p1180184 Der essbare Kaffeebraune Scheintrichterling (Pseudoclitocybe cyathiformis) ist ein klassischer Spätherbstpilz und war heute immer wieder im feuchten Laubwald zu finden. Standortfoto am 21.11.2010 im Wald bei Dalliendorf.](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2010/11/k-p1180184-300x225.jpg)
Der essbare Kaffeebraune Scheintrichterling (Pseudoclitocybe cyathiformis) ist ein klassischer Spätherbstpilz und war heute immer wieder im feuchten Laubwald zu finden.
![k-p1180192 Der Gelbweiße, Ocker- oder Zitronen Täubling gilt als der häufigste Vertreter seiner Gattung in heimischen Laub- und Nedelwäldern. Er ist zwar essbar, sollte aber höchstens als Mischpilz Verwendung finden. 21.11.2010.](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2010/11/k-p1180192-225x300.jpg)
Der Gelbweiße, Ocker- oder Zitronen Täubling (Russula ochroleuca) gilt als der häufigste Vertreter seiner Gattung in unseren heimischen Laub- und Nadelwäldern. Er ist zwar essbar, sollte aber höchstens als Mischpilz Verwendung finden.
![k-p1180194 Um alten, modrigen Baumstümpfen und Baumwurzeln finden man diesen Bauchpilz mitunter in sehr großer Anzahl. Es handelt sich um den mindewertigen Birnen - Stäubling (Lycoperdon pyriforme). 21.11.2010.](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2010/11/k-p1180194-300x225.jpg)
Um alte, modrige Baumstümpfe und Wurzeln herum, findet man häufig diesen Bauchpilz im Herbst in sehr großer Anzahl. Es handelt sich um den minderwertigen Birnen – Stäubling (Lycoperdon pyriforme).
![k-p1180198 Das obligatorische Abschlußfoto zählt 9 Pilzfreunde, die mit dieser Exkursion das Pilzjahr 2010 ausklingen ließen. Ich hoffe, das wir uns alle im nächsten Frühjahr Gesund und muter wieder sehen, wenn es wieder heißt: "Auf in die Pilze!" 21.11.2010 im Wald bei Dalliendorf.](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2010/11/k-p1180198-300x225.jpg)
Das obligatorische Abschlussfoto zählt 9 Pilzfreunde, die mit dieser Exkursion das Pilzjahr 2010 ausklingen ließen. Ich hoffe, das wir uns alle im nächsten Frühjahr gesund und munter wieder sehen, wenn es wieder heißt: „Auf in die Pilze!“. 21.11.2010 im Wald bei Dalliendorf.
Die neuen Exkursionstermine für das Jahr 2011 Erscheinen im Laufe des Winters wieder in der Rubrik „Termine“.