Pilze und Wetter 2014

Zum Gedenken an Pilzfreund Gerhard Weiß

Trauer um Gerhard Weiß

Gerhard Weiß - geb. 24.09.1942 - gest. 10.10.2015.

Gerhard Weiß – geb. 24.09.1942 – gest. 10.10.2014.

Mit Bestürzung musste ich im Oktober 2014 zur Kenntnis nehmen, dass mein Pilzfreund Gerhard Weiß aus Diedrichshagen bei Grevesmühlen plötzlich und unerwartet verstorben ist. Gerhard war zwar kein Mitglied der Pilzfreunde innerhalb der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V., aber dennoch habe ich zwischen den Jahren 2006 – 2011 viele gemeinsame Exkursionen mit ihm unternommen. Meist trafen wir uns mittwochs, meinem Exkursionstag, am frühen Morgen im Steinpilz – Wismar und fuhren mit seinem „Hundefänger“ hinaus in die Natur. Aber nicht nur Pilze Sammeln stand auf dem Programm. Wenn ich handwerkliche Hilfe im Laden brauchte, wie z. B. eine Wasserleitung für unsere gesponserte Küche zu verlegen, packte Gerhard tatkräftig mit an und brachte Werkzeug und Material dafür gleich mit. In den letzten Jahren musste er dann leider auf unsere gemeinsamen Exkursionen verzichten, da seine Beine nicht mehr so recht wollten und schmerzten. Nach einem operativen Eingriff, hoffte er noch im Sommer 2013, dass es bald wieder besser werden würde und wir wieder durchstarten können. Aber diese Hoffnung erfüllte sich leider nicht, so dass ich besonders erschüttert war, als ich von seiner Frau Mitte Oktober 2014 die Nachricht von seinem Tode erhielt. Hier noch einige Bilder aus besseren Tagen aus meinem Archiv. Die teils bescheidene Bildqualität bitte ich zu entschuldigen.

Hier Gerhard Weiß, ganz links, auf einer Lorchelwanderung im Kiefernforst bei Jesendorf im April 2008. Auch Herr Mildner, ganz rechts, weilt leider nicht mehr unter uns.

Hier Gerhard Weiß, ganz links, auf einer Lorchel – Wanderung im Kiefernforst bei Jesendorf. Auch Herr Mildner, ganz rechts, weilt leider nicht mehr unter uns.

Hier mit Vereinsfreundin Helga Köster aus einer Morchelwanderung am Schweriner See im Mai 2008..

Hier mit Vereinsfreundin Helga Köster auf einer Morchel – Wanderung am Schweriner See im Mai 2008.

Gerhard Weiß hier nach anstrengender Exkursion mit unserem damaligen 1 Euro - Jobber Wolfgang Gast im Steinpilz - Wismar.

Gerhard Weiß hier nach anstrengender Exkursion mit unserem damaligen 1 Euro – Jobber Wolfgang Gast im Steinpilz – Wismar bei einer verdienten Tasse Kaffee.

Schweres Werkzeug, dass Gerhard zum Glück im Auto hatte, war erforderlich, um diese großen Flachen Lackporlinge für unsere unsere Pilzausstellung

Schweres Werkzeug, dass Gerhard zum Glück im Auto hatte, war erforderlich, um diese großen Flachen Lackporlinge für unsere unsere Pilzausstellung zu sichern. Sie liegen immer noch auf der Dauerausstellungsfläche.

Volle Körbe mit Steinpilzen und Maronen nach einer Exkursion durch die Kobander Tannen im Jahr 2010.

Volle Körbe mit Steinpilzen und Maronen nach einer Exkursion durch die Kobander Tannen im Jahr 2010.

Das waren einige Bilder aus besseren Tagen. Geblieben sind uns diese Bilder und Erinnerungen an einen sehr lebenslustigen und sozial engagierten Menschen. Ich werde ihn sehr vermissen!

Aber vieleicht schaust du auch von oben durch die Bäume und nimmst Teil an unseren weiteren Pilzwanderungen?!

Aber vielleicht schaust du von oben herunter und freust dich mit uns an unseren zukünftigen  Pilzfunden?

In Dankbarkeit, dein Pilzfreund Reinhold Krakow

Jahresbericht der Pilzberatungsstelle Wismar 2014

Jahresabschlussbericht Pilzberatung für 2014

Berichterstatter: Reinhold Krakow

Berichtszeitraum: 01.01. – 31.12.2014

Hansestadt Wismar, den 08.01.2015

Beratungen und Bestimmungen

Beratungen: 272

Bestimmungen: 722

Teilnehmer: 397

Besucher der Ausstellungen: ca. 1000

Aussortierte, stark giftige Pilze: Roter Fliegenpilz 1 Exemplar

Bleiweiße Trichterlinge ca. 50 Exemplare

Außerdem viele schwach giftige Arten wie Grünblättrige Schwefelköpfe (hunderte), Kahle Kremplinge (ca. 100), Karbol – Champignons (tausende), Heudüngerlinge, Kartoffel – Boviste, Rettich – Helmlinge, Porphyrbraune Wulstlinge, Gelbe Knollenblätterpilze, Duft – Trichterlinge, Weißbraune Ritterlinge.

Ausstellungen: 1 ständige Dauerausstellung „Unsere Großpilze im Wandel der Jahreszeiten“ mit 50 – 150 Frischpilzarten

1 Ausstellung am Roten See bei Brüel mit 60 Frischpilzarten

22. Großpilzausstellung in der Hansestadt Wismar vom 26. – 28.09.2014 im mykologischen Informationszentrum Wismar mit 323 Großpilzarten

Unterstützung der 15. Tage der Pilze in Rehna vom 03. – 05.10.2014. Etwa 360 Großpilzarten.

Bei mir bekannt gewordene Verdachtsfälle einer möglichen Pilzvergiftung:

1. Eine Unverträglichkeit von Körnchen – Röhrlingen (Suillus granulatus).

2. Ein Kleinkind hatte von einem Krönchen – Träuschling (Stropharia coronilla) gekostet, ohne negative Folgen, soweit mir bekannt.

3. Ein weiteres Kleinkind kostete von einem Zwerg – Anischampignon (Agaricus spec.), ebenfalls meines Wissens nach ohne gesundheitliche Beeinträchtigung.

Pressearbeit: ca. 50 Pressemitteilungen und einige ausführlichere Artikel vor allem in der Schweriner Volkszeitung. Ein Fernsehbeitrag bei Wismar TV.

Ständige Präsens im Internet mit nahezu täglich aktuellen Beiträgen zu Wetter und Pilzwachstum sowie ausführlicher Dokumentation unserer Aktivitäten.

Veranstaltungen: 17 öffentliche Pilzlehrwanderungen

8 Exkursionen mit der Gruppe der Pilzfreunde innerhalb der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V.

7 individuelle Pilzwanderungen

11 Vereins- und Themenabende

2 Lehrgänge zum Fischereischein

4 Exkursionen mit ca. 60 Schülern und etwa 15 Kindergartenkindern

1 Großpilzausstellung mit ca. 400 Besuchern

1 Pilzwanderung im Lübschen Forst Ritzerau (Schleswig Holstein)

2 Pilzseminare

1 Maipilzwochenende

1 Nachtwanderung

1 Ausstellung mit Pilzberatung in einem Gartencenter in Schleswig Holstein

Teilnehmerzahl an allen Veranstaltungen schätzungsweise 3000 Pilz- und Naturfreunde.

Wichtiger Hinweis: Die errechneten Summen der Beratungs- und Bestimmungstätigkeit beziehen sich auf die schriftlichen Aufzeichnungen während der Sprechzeiten in der Pilzberatungsstelle. Die tatsächlich geleistete Aufklärungs- und Beratungstätigkeit z. B. auf Pilzwanderungen, Exkursionen und Ausstellungen liegt um ein vielfaches höher und geht aus den genannten Zahlen nicht hervor.

Kurze Einschätzung des Pilzjahres 2014

Das Pilzjahr 2014 kann aus meiner Sicht als durchwachsen angesehen werden. Über weite Strecken des Jahres war es viel zu trocken um ein gutes Pilzaufkommen zu ermöglichen. Allenfalls das Frühjahr und der Herbst können für die Region Nordwestmecklenburg noch als recht ordentlich eingeschätzt werden. Allerdings war es regional sehr unterschiedlich. Die Wälder auf schweren Böden legten erst im laufe des Oktober richtig los und die Saison dauerte hier bis Ende November. Außergewöhnlich war das monatelang anhaltende Wachstum großer Mengen giftiger Karbolchampignons. Von Anfang September bis Anfang November verging kaum ein Tag in der Pilzberatung, dass mir nicht diese Pilze vorgelegt wurden. Meist in großen Mengen. Der Verlauf der gesamten Pilzsaison von April bis November ist in den jeweiligen Tagebüchern zu Wetter und Pilzwachstum nachzulesen.

Bemerkenswerte Funde

Rauher Wulstling (Amanita franchetii) – leg. et det. Andreas Okrent

Löwengelber Dachpilz (Pluteus leoninus)

Satans – Röhrling (Boletus satanas), eine neue Lokalität von Andreas Okrent

Schönfuß – Röhrling (Boletus calopus)

Igel – Wulstling (Amanita solitaria) – leg. et det. Andreas Okrent

Gelber Rauhfuß (Leccinum crocipodium) – leg. et det. Andreas Okrent

Rosastieliger Täubling (Russula roseipes)

Goldporiger Röhrling (Aureoboletus gentilis) – leg. et det. Andreas Okrent

Glattstieliger Hexen – Röhrling (Boletus queletii)

Purpurröhrling (Boletus rhodoxanthus) – leg. et det. Andreas Okrent

Schwarzhütiger Steinpilz (Boletus aereus) – Andreas Okrent, eine neue Lokalität auf der Halbinsel Schelfwerder bei Schwerin durch Herrn Dr. Hemmer (leg.et det.)

Blutrotfleckende Koralle (Ramaria sanguinea)

Geschichteter Zähling (Lentinus ursinus)

Böhmische Verpel (Verpa bohemica) – leg. et det. Andreas Okrent

Lärchen – Trichterling (Clitocybe vermicularis) – leg. S. Schink

Lederige Lorchel (Helvella atra) leg. et det. Andreas Okrent

Weißstielige Lorchel (Helvella monarchella) leg. Ehmke, det. Krakow

Tropfender Schillerporling (Inonotus dryadeus) leg. Ehmke, det. Krakow

Manthol – Schwarztäubling (Russula albonigra)

Harziger Lackporling (Ganoderma resinosum)

Kuperbrauner Champignon (Agaricus cupreobrunneum) leg. Warning, det. Krakow

Schwarzfuß – Stielporling (Polyporus melanopus)

Hohlfuß – Röhrling (Boletinus cavipes)

Kornblumen – Röhrling (Gyroporus cyanescens)

Dunkelvioletter Schleierling (Cortinatius violaceus)

Orangeroter Träuschling (Stropharia aurantiaca) leg. Kofahl, det. Krakow

Gerippter Rosa – Ritterling (Tricholoma roseoacerbum)

Grauer Langfüßler (Helvella macropus) leg. et det. Ehmke

Wohlriechender Schuppenwulstling (Sqamanita odorata) leg. et det. Sabine Kock

Safranroter Weichporling (Hapalopilus croceus) leg. et det. Krakow

Marmorierter Röhrling (Boletus depilatus) leg. et det. Okrent

Grauer Lärchenröhrling (Suillus viscidus) leg.et det. Okrent/Ehmke

Reinhold Krakow

Pilzberater HWI

Advents- und Weihnachtsgestecke 2014

Weitere Adventsgestecke des Jahres 2014

58. Länliches, gut 30 cm langes, bis 15 cm tiefes 4er Gesteck mit Teelichtern auf Birkenast mit Moos, Rentierflechte, Striegeliger Tramete, Kiefernzapfen und Weihnachtsdekoration zu 10,00 €.

58. Längliches, gut 30 cm langes, bis 15 cm tiefes 4er Gesteck mit Teelichtern auf Birkenast mit Moos, Rentierflechte, Striegeliger Tramete, Kiefernzapfen und Weihnachtsdekoration zu 10,00 €.

59. Großes, ovales 4er Gesteck mit roten Stumpenkerzen auf Baumscheibe, etwa 50cm lang und bis 25 cm tief mit Moos, Angebrannten Rauchporlingen, Hartriegel zu 20,00 €.

59. Großes, ovales 4er Gesteck mit roten Stumpenkerzen auf Baumscheibe, etwa 50 cm lang und bis 25 cm tief mit Moos, Angebrannten Rauchporlingen, Hartriegel zu 20,00 €.

60. Gut 40 cm langes, bis 20 cm tiefes 4er Gesteck mit magnolienfarbenen Stumpenkerzen Holzscheibe und Baumrinde mit Moos, Zapfen, gerollten Orangenschalen und Weihnachtsdekoration zu 12,50 €.

60. Gut 40 cm langes, bis 20 cm tiefes 4er Gesteck mit magnolienfarbenen Stumpenkerzen, Holzscheibe und Baumrinde mit Moos, Zapfen, gerollten Orangenschalen und Weihnachtsdekoration zu 12,50 €.

Gut 50 cm langes, bis 15 cm tiefes 4er Gesteck mit pistaziengrünen Stumpenkerzen auf Ast mit Moos, Rentierflechte, Weihnachtsdekoration und silberner Perlenkette zu 15,00 €.

61. Gut 50 cm langes, bis 15 cm tiefes 4er Gesteck mit pistaziengrünen Stumpenkerzen auf Ast mit Moos, Rentierflechte, Weihnachtsdekoration und silberner Perlenkette zu 15,00 €.

62. Ovales 4er Gesteck mit Teelichtern auf Baumscheibe und Holzrinde mit Moos, Rentierflechte, Schmettrerlingstramete, Angebrannten Rauchporlingen, Kiefernzapfen, gerollten Orasngenschalen und Weihnachtsdekoration zu 15,00 €.

62. Ovales 4er Gesteck mit Teelichtern auf Baumscheibe und Holzrinde mit Moos, Rentierflechte, Schmetterlingstramete, Angebrannten Rauchporlingen, Kiefernzapfen, gerollten Orangenschalen und Weihnachtsdekoration zu 15,00 €.

63. Etwa 45 cm langes, bis 25 cm tiefes 4er Gesteck mit roten Stumpenkerzen auf Baumscheibe und Baumrinde mit Moos, Kiefernzapfen, gerollten Orangenschalen und Weihnachtsdekoration zu 15,00 €.

63. Etwa 45 cm langes, bis 25 cm tiefes 4er Gesteck mit roten Stumpenkerzen auf Baumscheibe und Baumrinde mit Moos, Kiefernzapfen, gerollten Orangenschalen und Weihnachtsdekoration zu 15,00 €.

64. Rundlichovales 4er Gesteck, etwa 30 cm im Durchmesser mit petrolblauen Stumpenkerzen auf Baumscheibe mit Moos, Rentierflechte, Angebranten Rauchporlingen, Kiefernzapfen und Weihnachtsdekoration zu 20,00 €.

64. Rundlich – ovales 4er Gesteck, etwa 30 cm im Durchmesser mit petrolblauen Stumpenkerzen auf Baumscheibe mit Moos, Rentierflechte, Angebrannten Rauchporlingen, Kiefernzapfen und Weihnachtsdekoration zu 20,00 €.

65. Sehr großes Edelgesteck auf verzweigter Astgabel mit viel Moos, Zapfen, Eichenwirrling, Striegeliger Tramete, Herbstlorchel, Schmetterlingstramete, Glänzendem Lackporling, Hartriegel und 4 dunkelroten Sternkerzen und Weihnachtsdekoration zu 30,00 €.

65. Sehr großes Edelgesteck auf verzweigter Astgabel mit viel Moos, Zapfen, Eichenwirrling, Striegeliger Tramete, Herbstlorchel, Schmetterlingstramete, Glänzendem Lackporling, Hartriegel und 4 dunkelroten Sternkerzen sowie Weihnachtsdekoration zu 30,00 €.

Nicht nur in unseren Schaufenstern weihnachtet es jetzt sehr, nein auch der Ausstellungs- und Beratungsraum unseres mykologischen Informationszentrums hat sich in eine gemütliche Weihnachtsstube verwandelt. Gestecke sind auch nach dem 1. Advent noch bei und erhältlich und die Weihnachtstube bleibt bis einschließlich 6. Januar gestehen.

Nicht nur in unseren Schaufenstern weihnachtet es jetzt sehr, nein, auch unser Ausstellungs- und Beratungsraum des mykologischen Informationszentrums Steinpilz – Wismar hat sich in eine gemütliche Weihnachtsstube verwandelt. Gestecke sind auch nach dem 1. Advent noch bei uns erhältlich und die Weihnachtstube bleibt bis einschließlich 6. Januar bestehen.

Allen Pilzfreunden und Lesern nochmals eine besinnliche Advents- und Weihnachtszeit und ein gesundes Jahr 2015.

Adventsgestecke im Steinpilz – Wismar

Adventsgestecke 2014

Dieses wunderschöne Bild stammt zwar aus dem Frühling, aber ich finde es paßt ganz vorzüglich auch in die Weihnachtszeit, wo Tannenbäume bekanntlich ganz groß in Mode kommen. Die frischen Fichtenzapfen symbolisieren die Kerzen, die in den nächsten Wochen wohl in fast jeder Wohnstube mit ihrem gemütlichen und warmen Licht erstrahlen werden. So auch auf den folgenden Gestecken.

Dieses wunderschöne Bild stammt zwar aus dem Frühling, aber wie ich finde, passt es ganz vorzüglich in die Weihnachtszeit, wo Tannenbäume bekanntlich ganz groß in Mode kommen. Die frischen Fichtenzapfen symbolisieren zudem die Kerzen, die in den nächsten Wochen wohl in fast jeder Wohnstube mit ihrem gemütlichen und warmen Licht erstrahlen werden. So auch auf den folgenden Gestecken.

Das Jahr neigt sich bereits wieder dem Ende zu. Es geht mit riesen Schritten in Richtung Weihnachten. Zuvor kommt noch die gemütliche und stimmungsvolle Adventszeit. Aus diesem Grunde gibt es auch in diesem Jahr wieder unsere beliebten und einzigartigen Adventsgestecke, die in der großen Mehrzahl von unserer guten Seele Irena in liebevoller Handarbeit gefertigt werden. Wie immer eine Mischung aus Naturmaterialien und künstlicher Advents- und Weihnachtsdekoration. Selbstverständlich fast immer auch mit Pilzen, echte, wie künstliche. Die Gestecke sind ab sofort im Steinpilz – Wismar, ABC Straße 21, käuflich zu erwerben. Jedes Gesteck ist ein Unikat. Mit dem Kauf unterstützen Sie die weitere Existenz der Wismarer Pilzberatungsstelle. Hier unsere Angebote:

1. Ca. 1m langes, bis 25 cm tiefes 4er Gesteck mit roten Stumpenkerzen auf Astgabel mit Moos, Striegeliger Tramete, Rotrandigem Baumschwamm, Schmetterlingstramete und Herben Zwergknäuelingen, Hartriegelleiter, Zapfen und Weihnachtsdekoration zu 20,00 €.

1. Ca. 1m langes, bis 25 cm tiefes 4er Gesteck mit roten Stumpenkerzen auf Astgabel mit Moos, Striegeliger Tramete, Rotrandigem Baumschwamm, Schmetterlingstramete und Herben Zwergknäuelingen, Hartriegelleiter, Zapfen und Weihnachtsdekoration zu 20,00 € – Verkauft.

2. - Etwa 40 cm langes, bis 15 cm tiefes Atsgesteck mit 4 roten Stumpenkerzen, Moos, Eichenwirrling, Rötender Tramete,  und Echtem Zunderschwamm, Zapfen, silberner Perlenkette und Weihnachtsdekoration zu 10,00 €.

2. Etwa 40 cm langes, bis 15 cm tiefes Astgesteck mit 4 roten Stumpenkerzen, Moos, Eichenwirrling, Rötender Tramete und Echtem Zunderschwamm, Zapfen, silberner Perlenkette und Weihnachtsdekoration zu 10,00 € – Verkauft.

3. Ovales, ca. 35 cm langes und 20 cm tiefes 4er Gesteck mit cremefarbenen Stumpenkerzen auf Eichenwirrling und Holzscheiben, vielen Kiefernzapfen und goldener Weihnachtsdekoration zu 15,00 €.

3. Ovales, ca. 35 cm langes und 20 cm tiefes 4er Gesteck mit cremefarbenen Stumpenkerzen auf Eichenwirrling und Holzscheiben, vielen Kiefernzapfen und goldener Weihnachtsdekoration zu 15,00 €.

4. Rundliches 4er Gesteck mit violettblauen Stumpenkerzen auf Holzscheibe mit Moos, Eichenwirrling, verschiedenen Zapfen und Weihnachtsdekoration zu 15,00 €.

4. Rundliches 4er Gesteck, etwa 30 cm Durchmesser, mit violettblauen Stumpenkerzen auf Holzscheibe mit Moos, Eichenwirrling, verschiedenen Zapfen und Weihnachtsdekoration zu 15,00 €.

5. Ca. 45 cm langes, 20 cm tiefes 4er Gesteck mit roten Stumpenkerzen, Moos, auf Ast mit Rotrandigem Baumschwamm, Kiefern - Zapfen, Echtem Zunderschwamm, Birkenporling, Striegeliger Tramete und weiteren Naturmaterialien sowie Weihnachtsdekoration zu 12,50 €.

5. Ca. 45 cm langes, 20 cm tiefes 4er Gesteck mit roten Stumpenkerzen, Moos, auf Ast mit Rotrandigem Baumschwamm, Kiefern – Zapfen, Echtem Zunderschwamm, Birkenporling, Striegeliger Tramete und weiteren Naturmaterialien sowie Weihnachtsdekoration zu 12,50 € – Verkauft.

6. Gut 30 cm langes, 15 cm tiefes 4er Gesteck mit roten Stumpenkerzen auf Astgabel mit Moos, Eichenwirrling, Rötende Tramete, Zapfen, Vogelnest, Weihnachtsdekoration und silberner Perlenkette zu 10,00 €.

6. Gut 30 cm langes, 15 cm tiefes 4er Gesteck mit roten Stumpenkerzen auf Astgabel mit Moos, Eichenwirrling, Rötende Tramete, Zapfen, Vogelnest, Weihnachtsdekoration und silberner Perlenkette zu 10,00 € – Verkauft.

7. Gut 40 cm langes, bis 15 cm tiefes 4er Gesteck mit roten Stumpenkerzen auf Holzunterlage mit Moos, Eichenwirrling, Rotrandigem Baumschwamm, Zapfen, Tannenbäumen aus Birkenporlingen, Weihnachtsmann und weiterer Weihnachtsdekoration für 15,00 €.

7. Gut 40 cm langes, bis 15 cm tiefes 4er Gesteck mit roten Stumpenkerzen auf Holzunterlage mit Moos, Eichenwirrling, Rotrandigem Baumschwamm, Zapfen, Tannenbäumen aus Birkenporlingen, Weihnachtsmann und weiterer Weihnachtsdekoration für 15,00 € – Verkauft.

8. Rundliches 4er Gesteck mit roten Stumpenkerzen, Schlitten auf Holzscheibe mit Eichenwirrling, Striegeliger Tramete, Moos, Zapfen, Weihnachtsmann und weiterer Weihnachtsdekoration zu 10,00 €.

8. Rundliches 4er Gesteck, ca. 25 cm im Durchmesser, mit roten Stumpenkerzen, Schlitten auf Holzscheibe mit Eichenwirrling, Striegeliger Tramete, Moos, Zapfen, Weihnachtsmann und weiterer Weihnachtsdekoration zu 10,00 € – Verkauft.

9. Rundlich - ovales 4er Gesteck auf Baumscheibe mit weinroten Stumpenkerzen, Moos, Zapfen, Eichenwirrling, Rötender Tramete und Birkenporlingstreppe sowie Weihnachtsdekoration zu 10,00 €.

9. Rundlich – ovales 4er Gesteck, ca. 30 cm im Durchmesser auf Baumscheibe mit weinroten Stumpenkerzen, Moos, Zapfen, Eichenwirrling, Rötender Tramete und Birkenporlingstreppe sowie Weihnachtsdekoration zu 10,00 € – Verkauft.

10. Etwa 25 cm langes, 8 cm tiefes 1er Gesteck mit weißer Sternenkerze auf Baumrinde mit Kiefernzapfen, Moos und Rentierflechte sowie dezenter Weihnachtsdekoration zu 8,00 €.

10. Etwa 25 cm langes, 8 cm tiefes 1er Gesteck mit weißer Sternenkerze auf Baumrinde mit Kiefernzapfen, Moos und Rentierflechte sowie dezenter Weihnachtsdekoration zu 8,00 €.

11. Etwa 80 cm langes, 12 cm tiefes 4er Gesteck mit roten Stumpenkerzen auf Baumrinde mit Moos, Rentierflechten, Zapfen, Flachem Lackporling, Rotrandigem Baumschwamm sowie dezenter Weihnachtsdekoration zu 15,00 €.

11. Etwa 80 cm langes, 12 cm tiefes 4er Gesteck mit roten Stumpenkerzen auf Baumrinde mit Moos, Rentierflechten, Zapfen, Flachem Lackporling, Rotrandigem Baumschwamm sowie dezenter Weihnachtsdekoration zu 15,00 € – Verkauft.

12. Ca. 80 cm langes, bis 12 cm tiefes 4er Gesteck auf Baumrinde mit weißen Stumpenkerzen, Moos, Rentierflechte, Zapfen, Striegeliger Tramete, Herbstlorchel und weitere, teils künstliche Weihnachtsdekoration für 15,00 €.

12. Ca. 80 cm langes, bis 12 cm tiefes 4er Gesteck auf Baumrinde mit weißen Stumpenkerzen, Moos, Rentierflechte, Zapfen, Striegeliger Tramete, Herbstlorchel und weiterer, teils künstlicher Weihnachtsdekoration für 15,00 € – Verkauft.

13. Etwa 80 cm langes, bis 15 cm tiefes 4er Gesteck mit burgundfarbenen Stumpenkerzen auf Baumrinde mit Moos, Rentierflechten, Zapfen, , Trockenblumen, Striegeliger Tramete, Eichenwirrling, Birkenblättling, weiterer Naturdeko sowie künstlicher Weihnachtsdekaration zu 15,00 €.

13. Etwa 80 cm langes, bis 15 cm tiefes 4er Gesteck mit burgundfarbenen Stumpenkerzen auf Baumrinde mit Moos, Rentierflechten, Zapfen, , Trockenblumen, Striegeliger Tramete, Eichenwirrling, Birkenblättling, weiterer Naturdeko sowie künstlicher Weihnachtsdekoration zu 15,00 € – Verkauft.

14. Etwa 40 cm langes, bis 15 cm tiefes 4er Gesteck auf Baumrinde mit roten Stumpenkerzen, Moos, Rentierflechte, Rötender Tramete, Rotrandigem Baumschwamm, Zapfen,  und Weihnachtsdekoration zu 12,50 €.

14. Etwa 40 cm langes, bis 15 cm tiefes 4er Gesteck auf Baumrinde mit roten Stumpenkerzen, Moos, Rentierflechte, Rötender Tramete, Rotrandigem Baumschwamm, Zapfen und Weihnachtsdekoration zu 12,50 €.

15. Etwa 60 cm langes, bis 12 cm tiefes 4er Gesteck auf Baumrinde mit bronzefarbenen Stumpenkerzen, Moos, Zapfen und Weihnachtsdekoration zu 15,00 €.

15. Etwa 60 cm langes, bis 12 cm tiefes 4er Gesteck auf Baumrinde mit bronzefarbenen Stumpenkerzen, Moos, Zapfen und Weihnachtsdekoration zu 15,00 €.

16. Ovales 4er Gesteck auf Baumrinde mit dunkelgrünen Stumpenkerzen, Moos, Rentierflechte, Trockenblumen, Zapfen, Eichenwirrling, Herbstlorchel,  und dezenter Weihnachtsdekoration zu 12,50 €.

16. Ovales 4er Gesteck auf Baumrinde mit dunkelgrünen Stumpenkerzen, Moos, Rentierflechte, Trockenblumen, Zapfen, Eichenwirrling, Herbstlorchel, und dezenter Weihnachtsdekoration zu 12,50 €.

17. - Etwa 60 cm langes, bis 12 cm tiefes 4er Gesteck mit roten Stumpenkerzen, Moos, Rentierflechte, Zapfen, Flacher Lackporling, Striegeliger Tramete und Weihnachtsdekoration zu 12,50 €.

17. – Etwa 60 cm langes, bis 12 cm tiefes 4er Gesteck auf Baumrinde mit roten Stumpenkerzen, Moos, Rentierflechte, Zapfen, Flacher Lackporling, Striegeliger Tramete und Weihnachtsdekoration zu 12,50 €.

18. Etwa 60 cm langes, bis 15 cm tiefes 4er Gesteck mit terracottafarbenen Stumpenkerzen auf Baumrinde mit Moos, Rentierflechte, Zapfen,  Rötender Tramete und Weihnachtsdekoration zu 12,50 €.

18. Etwa 60 cm langes, bis 15 cm tiefes 4er Gesteck mit terracottafarbenen Stumpenkerzen auf Baumrinde mit Moos, Rentierflechte, Zapfen, Rötender Tramete und Weihnachtsdekoration zu 12,50 €.

19. Etwa 50 cm langes, bis 12 cm tiefes 4er Gesteck auf Baumrinde mit roten Stumpenkerzen, Moos, Zapfen, Eichenwirrling, Rötender Tramete, Striegeliger Tramete und Weihnachtsdekoration zu 12,50 €.

19. Etwa 50 cm langes, bis 12 cm tiefes 4er Gesteck auf Baumrinde mit roten Stumpenkerzen, Moos, Zapfen, Eichenwirrling, Rötender Tramete, Striegeliger Tramete und Weihnachtsdekoration zu 12,50 €.

20. Etwa 60 cm langes, bis 15 cm tiefes 4er Gesteck auf Baumrinde mit weißen Sternenkerzen mit Moos, Zapfen, Eichenwirrling und Weihnachtsdekoration zu 15,00 €.

20. Etwa 60 cm langes, bis 15 cm tiefes 4er Gesteck auf Baumrinde mit weißen, abgestuften Sternkerzen mit Moos, Zapfen, Eichenwirrling und Weihnachtsdekoration zu 15,00 € – Verkauft.

21. Rundliches 4er Gesteck mit ca. 30 cm Durchmesser mit roten Stumpenkerzen auf Holzscheibe mit Moos, Eichenwirrling, Striegeliger Tramete, Zapfen und Weihnachstdekoration zu 15,00 €.

21. Rundliches 4er Gesteck mit ca. 30 cm Durchmesser, mit roten Stumpenkerzen auf Holzscheibe mit Moos, Eichenwirrling, Striegeliger Tramete, Zapfen und Weihnachstdekoration zu 15,00 €. – Verkauft.

22. Etwa 18 cm langes und ca. 10 cm tiefes 1er Gesteck mit weißer Sternkerze, Moos, Eichenwirrling, Zapfen und Weihnachtsdekoration zu 5,00 € - Verkauft.

22. Etwa 18 cm langes und ca. 10 cm tiefes 1er Gesteck mit weißer Sternkerze, Moos, Eichenwirrling, Zapfen und Weihnachtsdekoration zu 5,00 € – Verkauft.

23. Etwa 25 cm langes und 8 cm tiefes 4er Gesteck mit Teelichtern auf Baumrinde mit Moos, Rentierflechte, Zapfen, Schmetterlingstramete und Weihnachtsdekoration zu 6,00 €.

23. Etwa 25 cm langes und 8 cm tiefes 4er Gesteck mit Teelichtern auf Baumrinde mit Moos, Rentierflechte, Zapfen, Schmetterlingstramete und Weihnachtsdekoration zu 6,00 € – Verkauft.

24, Rundliches 4er Gesteck auf Holzscheibe, etwa 25 cm im Durchmesser mit pistaziengrünen Stumpenkerzen, Moos, Rentierflechte, Zapfen, Schmetterlings - Tramete und Weihnachtsdekoration zu 12,50 €.

24. Rundliches 4er Gesteck auf Holzscheibe, etwa 25 cm im Durchmesser mit pistaziengrünen Stumpenkerzen, Moos, Rentierflechte, Zapfen, Schmetterlings – Tramete und Weihnachtsdekoration zu 12,50 € – Verkauft.

25. Rundliches 4er Gesteck mit etwa 25 cm im Durchmesser mit roten Stumpenkerzen, Moos, Rentierflechte, Zapfen, Schmetterlingstramete und Weihnachtsdekoration zu 12,50 €.

25. Rundliches 4er Gesteck mit etwa 25 cm im Durchmesser, mit roten Stumpenkerzen, Moos, Rentierflechte, Zapfen, Schmetterlingstramete und Weihnachtsdekoration zu 12,50 €.

Großes, ovales Edelgesteck mit vier roten Stumpenkerzen auf riesigem Rotrandigen Baumschwamm, etwa 50 cm lang und 30 cm tief. Mit Moos, Zapfen, Eichenwirrling und Weihnachtsdekoration zu 30,00 €.

26. Großes, ovales Edelgesteck mit vier roten Stumpenkerzen auf riesigem Rotrandigen Baumschwamm, etwa 60 cm lang und bis zu 40 cm tief. Mit Moos, Zapfen, Eichenwirrling und Weihnachtsdekoration zu 30,00 €.

27. 75 cm langes, bis 15 cm tiefes 4er Gesteck auf Ast mit roten Stumpenkerzen, Moos, Eichenwirrling, Birkenporling, Striegeliger Tramete und Weihnachtsdekoration zu 15,00 €.

27. 75 cm langes, bis 15 cm tiefes 4er Gesteck auf Ast mit roten Stumpenkerzen, Moos, Eichenwirrling, Birkenporling, Striegeliger Tramete und Weihnachtsdekoration zu 15,00 € – Verkauft.

28. Rundliches 1er Gesteck mit orangeroter Stumpenkerze auf Baumscheibe, ca. 15 cm im Durchmesser mit Rötender Tramete, Winterporling, Zapfen, Moos und Weinhnachtesdekoration zu 5,00 €.

28. Rundliches 1er Gesteck mit orangeroter Stumpenkerze auf Baumscheibe, ca. 15 cm im Durchmesser mit Rötender Tramete, Winterporling, Zapfen, Moos und Weinhnachtsdekoration zu 5,00 € – Verkauft.

29. Rundliches 4er Gesteck auf Holzscheibe mit weißen Stumpenkerzen, Birkenporling, Rötender Tramete, Echtem Zunderschwamm, Moos, Rentierflechte und Weihnachtsdekoration zu 15,00 €.

29. Rundliches 4er Gesteck auf Holzscheibe mit weißen Stumpenkerzen, Birkenporling, Rötender Tramete, Echtem Zunderschwamm, Moos, Rentierflechte und Weihnachtsdekoration zu 15,00 €.

30. Etwa 45 cm langes, bis 25 cm tiefes 4er Gesteck auf Birkenast, weinroten Stumpenkerzen, Ordenskissenmoos, Echtem Zunderschwamm, Rotrandigem Baumschwamm, Striegeliger Tramete, Zapfen und Weihnachtsdekoration zu 10,00 €.

30. Etwa 45 cm langes, bis 25 cm tiefes 4er Gesteck auf Birkenast, weinroten Stumpenkerzen, Ordenskissenmoos, Echtem Zunderschwamm, Rotrandigem Baumschwamm, Striegeliger Tramete, Zapfen und Weihnachtsdekoration zu 10,00 € – Verkauft.

Etwa 70 cm langes, bis 30 cm tiefes 4er Gesteck mit roten Stumpenkerzen auf Astgabel mit Moos, Zapfen, Eichen - Wirrling und Weihnachtsdekoration zu 15,00 €.

31. Etwa 70 cm langes, bis 30 cm tiefes 4er Gesteck mit roten Stumpenkerzen auf Astgabel mit Moos, Zapfen, Eichen – Wirrling und Weihnachtsdekoration zu 15,00 €.

32. Etwa 40 cm langes und bis 25 cm tiefes 4er Gesteck mit roten Stumpenkerzen auf Astgabel mit Rotrandigem Baumschwamm, Moos, Rentierflechte, Kiefernzapfen und Weihnachtsdekoration zu 15,00 €.

32. Etwa 40 cm langes und bis 25 cm tiefes 4er Gesteck mit roten Stumpenkerzen auf Astgabel mit Rotrandigem Baumschwamm, Moos, Rentierflechte, Kiefernzapfen und Weihnachtsdekoration zu 15,00 € – Verkauft.

33. Kompaktes, rundliches 4er Gesteck auf Holzscheiben und Rotrandigem Baumschwamm, Echtem Zunderschwamm mit Schmetterlingstramete, Moos, Rentierflechte und weiteren Naturmaterislien sowie künstler Weihnachtsdekoration zu 20,00 €.

33. Kompaktes, rundliches 4er Gesteck auf Holzscheiben und Rotrandigem Baumschwamm, Echtem Zunderschwamm mit Schmetterlingstramete, Moos, Rentierflechte und weiteren Naturmaterialien sowie künstlicher Weihnachtsdekoration, etwa 40 cm im Durchmesser mit weißen Stumpenkerzen zu 20,00 €.

34. Längliches, etwa 40 cm langes, 10 cm tiefes 2er Gesteck auf Schale mit weißen Stumpenkerzen, Moos und weiterer, künstlicher Dekoration zu 8,00 €.

34. Längliches, etwa 40 cm langes, 10 cm tiefes 2er Gesteck auf Schale mit weißen Stumpenkerzen, Moos und weiterer, künstlicher Weihnachtsdekoration zu 8,00 €.

35. Rundes 4er Gesteck auf Baumscheibe, ca. 20 cm im Durchmesser, mit Moos, künstlicher Weihnachtsdekoration und roten Stumpenkerzen zu 6,00 €.

35. Rundes 4er Gesteck auf Baumscheibe, ca. 20 cm im Durchmesser, mit Moos, künstlicher Weihnachtsdekoration und roten Stumpenkerzen zu 6,00 €.

36. Rundliches 4er Gesteck auf Holzscheibe mit weißen Stumpenkerzen, Moos, Schmetterlingstrameten, Eichenwirrling und weiteren Naturmaterialien zu 5,00 € - Verkauft.

36. Rundliches 4er Gesteck auf Holzscheibe mit weißen Stumpenkerzen, Moos, Schmetterlingstrameten, Eichenwirrling und weiteren Naturmaterialien sowie künstlicher Weihnachtsdekoration zu 5,00 € – Verkauft.

37. Kompaktes und aufwendiges 3er Gesterck, rundlich mit ca. 45 cm Durchmesser, auf großer Baumscheibe und üppig dekoriert mit Moos, Rotrandigem Baumschwamm, Echtem Zunderschwamm, Schmetterlingstrameten, Winterporling, Zapfen, Trockenblumen und Weihnachtsdekoration zu 25,00 €.

37. Kompaktes und aufwendiges 4er Gesteck, rundlich, mit ca. 45 cm Durchmesser, auf großer Baumscheibe und üppig dekoriert mit Moos, Rotrandigem Baumschwamm, Echtem Zunderschwamm, Schmetterlingstrameten, Winterporling, Zapfen, Trockenblumen und Weihnachtsdekoration zu 25,00 €.

38. Etwa 40 cm langes, bis 20 cm tiefes 4er Gesteck mit roten Stumpenkerzen, auf Holzunterlage mit Moos, Striegeliger Tramete, Rotrandigem Baumschwamm, Kiefernzapfen, Hartriegelfächer und Weihnachtsdekoration zu 12,50 €.

38. Etwa 40 cm langes, bis 20 cm tiefes 4er Gesteck mit roten Stumpenkerzen, auf Holzunterlage mit Moos, Striegeliger Tramete, Rotrandigem Baumschwamm, Kiefernzapfen, Hartriegelfächer und Weihnachtsdekoration zu 12,50 € – Verkauft.

39. Gut 30 cm langes, bis 25 cm tiefes 4er Gesteck mit roten Stumpenkerzen auf Holzunterlage mit Schlitten, Striegeliger Tramete, Moos, Zapfen, Weihnachtsdekoration und silberner Perlenkette zu 10,00 €.

39. Gut 30 cm langes, bis 25 cm tiefes 4er Gesteck mit roten Stumpenkerzen auf Holzunterlage mit Schlitten, Striegeliger Tramete, Moos, Zapfen, Weihnachtsdekoration und silberner Perlenkette zu 10,00 € – Verkauft.

40. Rundliches 4er Gesteck auf Baumscheibe, roten Stumpenkerzen, Moos, Zapfen, Birkenblättlingen, Hartriegel und Weihnachtsdekoration zu 12,50 €.

40. Rundliches 4er Gesteck auf Baumscheibe, ca. 30 cm Durchmesser, roten Stumpenkerzen, Moos, Zapfen, Birkenblättlingen, Hartriegel und Weihnachtsdekoration zu 12,50 €.

Großes, ovales 4er Gesteck mit Rehfanilie, ca. 60 cm im Durchmesser auf großer Holzscheibe mit Moos, Zapfen, Echtem Zunderschwamm und Weihnachtsdekoration zu 55,00 €.

41. Großes, ovales 4er Gesteck mit Rehfamilie, ca. 60 cm im Durchmesser auf großer Holzscheibe mit Moos, Zapfen, Echtem Zunderschwamm und Weihnachtsdekoration sowie burgundroten Stumpenkerzen zu 55,00 €.

42. Etwa 30 cm langers und 12 cm tiefes 4er Gesteck mit kupferbraunen Stumpenkerzen auf Holzleiste mit hellgrüner Serviette unterlegt, Rotrandigem Baumschwamm, natürlichen und silbernen Kiefernzapfen, Moos und weiterer Dekoration zu 8,00 €.

42. Etwa 30 cm langes und 12 cm tiefes 4er Gesteck mit kupferbraunen Stumpenkerzen auf Holzleiste mit hellgrüner Serviette unterlegt, Rotrandigem Baumschwamm, natürlichen und silbernen Kiefernzapfen, Moos und weiterer Dekoration zu 8,00 €.

43. Etwa 45 cm langes, bis 25 cm tiefes 4er Gesteck mit roten Stumpenkerzen auf Astgabel mit Rotrandigem Baumschwamm, Schmetterlingstramete, Moos, Rentierflechte, Zapfen und Weihnachtsdekoration zu 12,50 €.

43. Etwa 45 cm langes, bis 25 cm tiefes 4er Gesteck mit roten Stumpenkerzen auf Astgabel mit Rotrandigem Baumschwamm, Schmetterlingstramete, Moos, Rentierflechte, Zapfen und Weihnachtsdekoration zu 12,50 € – Verkauft.

44. Knapp 50 cm langes, 20 cm tiefes 4er Gesteck auf zwei Baumscheiben und dunkelroten Stumpenkerzen. Mit Moos, silbernen und natürlichen Kiefernzapfen, Flachem Lackporling, Rotrandigem Baumschwamm und Weihnachtsdekoration zu 20,00 €.

44. Knapp 50 cm langes, 20 cm tiefes 4er Gesteck auf zwei Baumscheiben und dunkelroten Stumpenkerzen. Mit Moos, silbernen und natürlichen Kiefernzapfen, Flachem Lackporling, Rotrandigem Baumschwamm und Weihnachtsdekoration zu 20,00 €.

45. Ovales 4er Gesteck mit dunkelroten Stumpenkerzen auf Baumscheibe, ca. 40 cm im Durchmesser mit Moos, Rentierflechte, Rötender Tramete, Echtem Zunderschwamm, Zapfen und Weihnachtsdekoration zu 15,00 €.

45. Ovales 4er Gesteck mit dunkelroten Stumpenkerzen auf Baumscheibe, ca. 40 cm im Durchmesser mit Moos, Rentierflechte, Rötender Tramete, Echtem Zunderschwamm, Zapfen und Weihnachtsdekoration zu 15,00 €.

46. Gut 40 cm langes, 15 cm tiefes 4er Gesteck mit Teelichtern auf Weidengeäst mit viel natürlicher Dekoration und Schmetterlings - Tramete, Echtem Zunderschwamm sowie Weihnachtsdekoration zu 10,00 €.

46. Gut 40 cm langes, 15 cm tiefes 4er Gesteck mit Teelichtern auf Weidengeäst mit viel natürlicher Dekoration und Schmetterlings – Tramete, Echtem Zunderschwamm sowie Weihnachtsdekoration zu 10,00 € – Verkauft.

47. Kleineres, ovales 4er Gesteck mit Teelichtern, ca 25 cm lang auf Baumscheibe ,it Moos, Zapfen, Echtem Zunderschwamm, Birkenporlingsscheiben und Weihnachtsdekoration zu 6,00 €.

47. Kleineres, ovales 4er Gesteck mit Teelichtern, ca 25 cm lang auf Baumscheibe mit Moos, Zapfen, Echtem Zunderschwamm, Birkenporlingsscheiben und Weihnachtsdekoration zu 6,00 € – Verkauft.

48. Ovales, großes 4er Gesteck mit roten Stumpenkerzen auf Baumscheibe und Ast mit Moos, Zapfen, Birkenbläätling, Schmetterlingstramete, Echtem Zunderschwamm, Rötender Tramete, Weihnachtsdekoration und roten Stumpenkerzen zu 20,00 €.

48. Ovales, großes 4er Gesteck mit roten Stumpenkerzen auf Baumscheibe und Ast mit Moos, Zapfen, Birkenblättling, Schmetterlingstramete, Echtem Zunderschwamm, Rötender Tramete, Weihnachtsdekoration und roten Stumpenkerzen zu 20,00 €.

49. Ovales 4er Gesteck, 35 cm lang, 15 cm tief, mit roten Stumpenkerzen ohne Brennteller auf Flechtkorb und Baumrinde, Moos, Hartriegel, Zapfen und Weihnachtsdekoration zu 12,50 €.

49. Ovales 4er Gesteck, 35 cm lang, 15 cm tief, mit roten Stumpenkerzen ohne Brennteller auf Flechtkorb und Baumrinde, Moos, Hartriegel, Zapfen und Weihnachtsdekoration zu 12,50 €.

50. Ovales 4er Gesteck mit cremefarbenen Stumpenkerzen, ca. 30 cm lang, 12 cm tief auf Baumscheibe mit Moos, Zapfen, Rentierflechte, gerollten Orangenschalen und Weihnachtsdekoration zu 10,00 €.

50. Ovales 4er Gesteck mit cremefarbenen Stumpenkerzen, ca. 30 cm lang, 12 cm tief auf Baumscheibe mit Moos, Zapfen, Rentierflechte, gerollten Orangenschalen und Weihnachtsdekoration zu 10,00 €.

51. Kleines 1er Gesteck, gut 20 cm lang, bis 10 cm tief auf Holzrinde mit weißer Sternkerze, Moos, Zapfen und Weihnachtsdekoration zu 6,00 €.

51. Kleines 1er Gesteck, gut 20 cm lang, bis 10 cm tief auf Holzrinde mit weißer Sternkerze, Moos, Zapfen und Weihnachtsdekoration zu 6,00 €.

52. Kleines, knapp 20 cm langes, bis 8 cm tiefes 1er Gesteck mit orangefarbiger Stumpenkerze auf Baumrinde mit Moos, Rentierflechte, Angebrannten Rauchporlingen, Zapfen und Weihnachtsdekoration zu 5,00 €.

52. Kleines, knapp 20 cm langes, bis 8 cm tiefes 1er Gesteck mit orangefarbiger Stumpenkerze auf Baumrinde mit Moos, Rentierflechte, Angebrannten Rauchporlingen, Zapfen und Weihnachtsdekoration zu 5,00 €.

Gut 45 cm langes, bis 15 cm tiefes 4er Gesteck auf Astgabel mit burgundfarbenen Stumpenkerzen, Moos, Zapfen, Schmetterlingstrameten, gerollten Orangeschalen und Weihnachtsdekoration zu 12,50 €.

53. Gut 45 cm langes, bis 15 cm tiefes 4er Gesteck auf Astgabel mit burgundfarbenen Stumpenkerzen, Moos, Zapfen, Schmetterlingstrameten, gerollten Orangeschalen und Weihnachtsdekoration zu 12,50 €.

54. Kompaktes, dreieckiges 4er Gesteck auf Baumscheibe mit plaumenfarbenen Stumpenkerzen, großen Eichenwirrlingen, Kiegernzapfen und Weihnachtsdekoration zu 15,00 €.

54. Kompaktes, dreieckiges 4er Gesteck auf Baumscheibe mit plaumenfarbenen Stumpenkerzen, großen Eichenwirrlingen, Kiefernzapfen und Weihnachtsdekoration zu 15,00 €.

55. Gut 40 cm langes, bis 20 cm tiefes 4er Gesteck mit roten Stumpenkerzen auf Holz mit Moos, Rentierflechte, Herben Zwergknäuelingen, Striegeligen Trameten und etwas Weihnachtsdekoration zu 15,00 €.

55. Gut 40 cm langes, bis 20 cm tiefes 4er Gesteck mit roten Stumpenkerzen auf Holz mit Moos, Rentierflechte, Herben Zwergknäuelingen, Striegeligen Trameten und etwas Weihnachtsdekoration zu 15,00 €.

56. Größeres 4er Gesteck auf Baumscheibe und Querast mit roten Stumpenkerzen, etwa 40 cm lang, 25 cm tief mit Moos, Rentierflechte, Angebrannten Rauchporlingen, Wurzelschwamm, Zapfen und Weihnachtsdekoration zu 15,00 €.

56. Größeres 4er Gesteck auf Baumscheibe und Querast mit roten Stumpenkerzen, etwa 40 cm lang, 25 cm tief mit Moos, Rentierflechte, Angebrannten Rauchporlingen, Wurzelschwamm, Zapfen und Weihnachtsdekoration zu 15,00 €.

57. Dreieckiges 4er Gesteck auf Baumscheibe mit Schlitten, Moos, Striegeliger Tramete, Rotrandigen Baumschwämmen, goldener Flechtkette und ebenso gefärbten Stumpenkerzen und weiterer Dekoration zu 12,50 €.

57. Dreieckiges 4er Gesteck auf Baumscheibe mit Schlitten, Moos, Striegeliger Tramete, Rotrandigen Baumschwämmen, goldener Flechtkette und ebenso gefärbten Stumpenkerzen und weiterer Dekoration zu 12,50 €.

Wir wünschen allen Pilzfreunden und Leser dieser Homepage eine besinnliche Advents- und Weihnachtszeit und einen guten Rutsch in das Jahr 2015.

Wir wünschen allen Pilzfreunden und Lesern dieser Homepage eine besinnliche Advents- und Weihnachtszeit und einen guten Rutsch in das Jahr 2015.

Auf Wunsch können auch andersfarbige Kerzen aufgesetzt werden.

Wetter und Pilze im nordwestlichen Mecklenburg

Tagebuch Wetter und Pilze November 2014/2

Mit der Bebelkappe, Graukappe oder dem Nebelgrauen Trichterling (Clitocybe nebularis) möchte ich den zweiten Teil des November - Tagebuches eröffnen. Der Pilz trat in zwei Wachstumswellen auf und vor allem Ende Oktober bis Anfang November in großen Massen. Standortfoto.

Mit der Nebelkappe, Graukappe oder dem Nebelgrauen Trichterling (Clitocybe nebularis) möchte ich den zweiten Teil des November – Tagebuches eröffnen. Der Pilz trat in zwei Wachstumswellen auf und vor allem Ende Oktober und Anfang November in großen Massen. Standortfoto 02.11.2014 im Wald bei Göhren.

Sonntag, 16. November – Auch heute wurde bei mir voll gearbeitet. Es ging weiter mit der Renovierung. Wenn alles gut läuft, bin ich Mitte der kommenden Woche mit unserem Ausstellungs- und Beratungsraum fertig. Dann wird es höchste Zeit, unseren Laden, wie jedes Jahr, in eine Weihnachtsstube zu verwandeln. In die Pilze komme ich daher weiterhin eher selten. Beim Wetter geht der Trend seit neuestem nun doch in Richtung kühler. Ein Hoch über Skandinavien kann im laufe der nächsten Woche von Osteuropa kältere Luft anzapfen. Es wird also merklich kühler mit Nachtfrostgefahr. Ein richtiger Wintereinbruch soll aber weiterhin nicht in Sicht sein, so dass die Pilzsaison noch ganz gut zu Ende gebracht werden kann. Irena und Jonas haben heute beim Moos und Porlinge holen für die Adventsgestecke, noch eine ganze Megen qualitativ hochwertiger Derber Rotfüßchen, Maronen und Riesenschirmpilze gefunden.

Besonders in der Fichtennadelstreu gibt es zur Zeit noch viele Hexenringe des Fuchsigen Rötel - Trichterlinge (Lepista flaccida). Sie können im Mischpilzgericht Verwendung finden. Wir nehmen sie gelegentlich zum Trocknen mit. Sie werden dann mit anderen Arten vermengt zu Mischpilzen. Standortfoto.

Besonders in der Fichtennadelstreu gibt es zur Zeit noch viele Hexenringe des Fuchsigen Rötel – Trichterlings (Lepista flaccida). Sie können im Mischpilzgericht Verwendung finden. Wir nehmen sie gelegentlich auch zum Trocknen mit. Sie werden dann mit anderen Arten vermengt und zu Mischpilzen verarbeitet. Standortfoto am 02.11.2014 im Wald bei Göhren.

Montag, 17. November – Noch ist es relativ mild, aber die Wetterlage soll sich, wie gestern schon erwähnt, allmählich umstellen. Der Trend scheint langsam, aber sicher, in Richtung Winter zu gehen. Von einer permanent feuchtwarmen Südwest – Anströmung auf eine trockenkalte Luftzufuhr aus Osten. Dieses wahrscheinlich ab nächster Woche. Dann gibt es zumindest nachts verbreitet Frost. Allenfalls in Küstennähe und auf den Inseln wärmt noch das Ostseewasser und könnte Minusgrade fern halten. Wie weit sich dieser Trend dann zu richtigem Winterwetter festigt, muss aber noch abgewartet werden. Wer also ein letztes mal in diesem Jahr noch einige Klassiker wie Maronen oder Steinpilze in guter Qualität finden möchte, sollte diese Woche unbedingt dafür nutzen. So hatte unsere Pilzfreundin Angelika Boniakowski heute in einem unserer besseren Buchenwälder noch mal das Glück, herrlich frische und maden- sowie Schneckenfrass freie Steinpilze zu finden. Immerhin an die zwei Kilo! Auch bildschöne, aber ungenießbare Schönfuß – Röhrlinge waren genauso wie die gelbe Variante des Flockenstieligen Hexen – Röhrlings noch einmal frisch gekommen.

Fichtensteinpilze (Boletus edulis) wie aus dem Bilderbuch. So oder ähnlich dürften Angelikas Steinpilze heute auch ausgesehen haben. Der Fichtensteinpilz ist der ganz normale, echte Steinpilz und wächst keinesfalls nur unter Fichten. Sehr häufig auch unter Buchen, aber auch bei Eiche oder Kiefer. Novembersteinpilze sind nichts ungewöhnliches. Sie kommen fast jedes Jahr noch so spät vor. Das erstklassige Foto haben wir Andreas Okrent zu verdanken.

Fichtensteinpilze (Boletus edulis) wie aus dem Bilderbuch. So oder ähnlich dürften Angelikas Steinpilze heute ausgesehen haben. Der Fichtensteinpilz ist der ganz normale, echte Steinpilz und wächst keinesfalls nur unter Fichten. Sehr häufig auch unter Buchen, aber auch bei Eiche oder Kiefer. Novembersteinpilze sind nichts ungewöhnliches. Sie kommen fast jedes Jahr noch so spät vor. Das erstklassige Foto haben wir Andreas Okrent zu verdanken.

Dienstag, 18. November – Zwischen einem Zahnarzt – Termin und der allmonatlichen Versammlung der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. ging es heute weiter mit den Arbeiten im „Steinpilz“. Nachdem ich in den letzten Tagen seit Jahren das erste mal die Dauerausstellungsfläche komplett abgebaut hatte, um auch dort zu Malern, habe ich sie heute wieder aufgebaut. Alles ist nun frisch. Es liegen 55 Arten auf der Fläche. Alles pflegeleichte Porlinge, Schichtpilze, Schlauch – und Bauchpilze. Diese Ausstellung wird nun in den nächsten Monaten nahezu unverändert bleiben. Frischpilze gibt es dann wieder zur Saisoneröffnung ab April zu sehen. Morgen muss noch die Rest – Deckenfläche geweißt werden und dann habe ich es geschafft. Damit ist der Stress aber noch lange nicht vorbei, denn gleich im Anschluss werden die Weihnachtssachen aus dem Keller geholt und unverzüglich müssen wir auch damit beginnen, unsere Adventsgestecke zum Verkauf anzubieten. Es gibt bereits die ersten Nachfragen.

Nach dem ich das gestern von Irena und Jonas gebrachte, noch nasse Moos auf die Ausstellungsfläche gebracht hatte, legte ich diese Maronen darauf, um ein Foto für das Tagebuch zu machen. Sie wuchsen auch dort, wo dieses Moos herkam - Im Kiefernwald des Sternberger Seenlandes. 18.11.2014.

Nach dem ich das gestern geholte, frische noch nasse Moos auf die Ausstellungsfläche gebracht hatte, legte ich diese Maronen darauf, um ein Foto für das Tagebuch zu machen. Sie wuchsen dort, wo das Moos herkam – einem Kiefernwald im Sternberger Seenland. 18.11.2014.

Mittwoch, 19. November – Heute Abend ist es endlich vollbracht. Renovierung abgeschlossen! Das schlimmste war nicht das Malern, das wäre an einem Tag locker über die Bühne gegangen, sondern das Leer- und Freiräumen von Schränken, Regalen und Ausstellungsflächen. Aber nun ist es geschafft, Zeit für Pilze bleibt trotzdem kaum. Ich muss Einweihnachten. Damit wird gleich heute Abend begonnen, so dass wiederum kaum vor Mitternacht Feierabend sein wird. Auf dem Weg zum Laden habe ich auf dem Nikolaikirchhof einen jungen Stadt – Champignon aus der Erdboden brechen sehen. – Beim Wetter ist nicht viel Bewegung zu verzeichnen. Es ist bei uns zwar etwas kühler geworden, alles in allem aber immer noch eher mild. Etwas weiter sollen die Temperaturen noch zurück gehen und Anfang kommender Woche ist auch etwas Nachtfrost möglich. Ein Wintereinbruch ist laut Mittelfristprognose eher nicht in Sicht. Den verbliebenen Frischpilzen, von denen es regional immer noch reichlich gibt, werden die kühleren Temperaturen wenig ausmachen, den echten Winterpilzen wird es wohl immer noch zu warm sein, obwohl sie stellenweise schon wachsen. So ist es momentan immer noch sinnvoller in die Maronen oder Steinpilze zu gehen, als nach Winterrübling oder Austern – Seitling Ausschau zu halten.

Diesen Täubling gibt es in manchen Buchenwäldern momentan noch in größeren Mengen. Es handelt sich um den Diclblättrigen Täubling (Russula nigricans). Die zunächst weißlichen Fruchtkörper dunkeln im Verlauf immer mehr, um schließlich schwarz zu mumifizieren. Jung können sie als Mischpilz Verwendung finden. Ich hatte aber auch vor Jahren eine Familie in der Pilzberatung, die von ihrem Lieblings - Speisespilz, dem Knorpelpilz, schwärmten. Zunächst konnte ich mit dieser Bezeichnung wenig Anfangen, bis wir irgendwie zu diesem Pilz kamen. Wer weiß, vieleicht schmeckt er tatsächlich garnicht schlecht oder es ist einfach die feste, etwas knorpelige Konsistenz des Pilzes, die ihnen besonders zusagte. Standortfoto am 09.11.2014 im Friedrichsthaler Forst.

Diesen Täubling gibt es in manchen Buchenwäldern momentan noch in größeren Mengen. Es handelt sich um den Dickblättrigen Täubling (Russula nigricans). Die zunächst weißlichen Fruchtkörper dunkeln im Verlauf immer mehr, um schließlich schwarz zu mumifizieren. Jung können sie als Mischpilz Verwendung finden. Ich hatte vor Jahren eine Familie in der Pilzberatung, die von ihrem Lieblings – Speisepilz, dem Knorpelpilz, schwärmten. Zunächst konnte ich mit dieser Bezeichnung wenig anfangen, bis wir irgendwie zu diesem Pilz kamen. Wer weiß, vielleicht schmeckt er gar nicht schlecht oder es ist einfach nur die feste, etwas knorpelige Konsistenz des Pilzes, die ihnen besonders zusagte. Standortfoto am 09.11.2014 im Friedrichsthaler Forst.

Donnerstag, 20. November – Pilzfreundin Angelika Boniakowski aus Hagebök bei Wismar war heute in einigen Wäldern des Naturparks Sternberger Seenland unterwegs. Sie konnte nochmals eine reichliche Pilzmahlzeit, bestehend aus einigen Steinpilzen, Birkenpilzen, Maronen und einer Krausen Glucke ergattern. Ihre Worte: „Es lohnt sich immer noch in die Pilze zu gehen, man sollte sich aber Zeit nehmen und mit Geduld nach den Kostbarkeiten Ausschau halten. Mit viel Glück kann man allerdings auch noch eine ergiebigere Stelle mit schönen Exemplaren finden“. Ich muss mich aber an dieser Stelle korrigieren, es war kein Stadt – Champignon, den ich gestern im Vorbeigehen am Nikolaikirchhof sah, sondern ein junger Schopf – Tintling, der durch den Erdboden brach. Heute standen dort sogar zwei! Inzwischen habe ich die ersten Adventsgestecke in die Schaufensterauslage gebracht.

Angelika fand heute noch eine Krause Glucke (Sparassis crispa), die bis weit in den Winter hinnein vereinzelt noch gefunden werden können. Noch nie hat sie eine gegessen, weil ihr der kräftige, würzige Geruch des Pilzes unangenehm ist. Heute soll es aber soweit sein. Wir dürfen gespannt sein, wie der ansich sehr beliebte Speisepilz ihr gemundet hat. Dieses Super - Foto stammt von Raritätenjäger Andreas Okrent aus dem Frühherbst 2014.

Angelika fand heute noch eine Krause Glucke (Sparassis crispa), die vereinzelt bis weit in den Winter hinein gefunden werden kann. Noch nie hat sie eine gegessen, weil ihr der kräftige, würzige Geruch des Pilzes unangenehm ist. Heute soll es aber soweit sein. Wir dürfen gespannt sein, wie der an sich sehr beliebte Speisepilz ihr gemundet hat. Dieses Super – Foto stammt von Raritätenjäger Andreas Okrent aus dem Frühherbst 2014.

Freitag, 21. November – Heute war unser Vereinsmitglied Jochen im Raum Schönlage unterwegs und hatte noch eine frische Pilzmahlzeit zusammen bekommen. Wunderbare Frost – Raslinge waren das Herausragende. In Einzelstücken waren auch Stockschwämmchen, Butterpilze und Maronen dabei. Auch einige Täublinge hatte er gefunden. – Beim Wetter sieht es weiterhin ruhig aus. Während den Nordwesten Deutschlands in den nächsten Stunden eine Warmfront mit etwas Regen beeinflusst und vor allem in der Südwesthälfte des Landes wieder einen Schwall ungewöhnlich warmer Luft heran führt, haben sich die Temperaturen bei uns auf einstellige Höchstwerte eingepegelt und so soll es auch bleiben. Der Südwesten ungewöhnlich warm und der Nordosten etwas unterkühlt, aber keinesfalls winterlich. Selbst die Anfang der Woche vorausgesagten Nachtfröste werden wohl kaum zum tragen kommen. Der November könnte in der Gesamtstatistik möglicherweise der wärmste seit Beginn der regelmäßigen Wetteraufzeichnungen vor 130 Jahren werden. Damit hält die Grundtendenz des Jahres weiter an. Bis auf den August waren bisher alle Monate zu warm!

Diese Raslinge hatte Jochen heute in der Schönlager Parkanlage gefunden. Der Braune- oder Frost - Rasling (Lyophyllum fumosum) in der herkömmlichen braunen Variante und eine blasse Form, die wir im Oktober, als wir von hier aus zu einer Pilzwanderung starteten, auch schon fanden. Es handelt sich nicht um den am gleichen Ort vorkommenden Weißen Rasling. Der Braune Rasling ist ein ausgezeichneter Speisepilz. Gleiches dürfte auch für die blasse Form gelten. Der weiße Rasling wäre zu meiden. Auf der Moosfläche unserer Pilzausstellung fotografiert.

Diese Raslinge hatte Jochen heute in der Schönlager Parkanlage gefunden. Der Braune- oder Frost – Rasling (Lyophyllum fumosum) in der herkömmlichen braunen Variante und eine blasse Form, die wir im Oktober, als wir von hier aus zu einer Pilzwanderung starteten, auch schon an gleicher Stelle vorfanden. Es handelt sich nicht um den am gleichen Ort vorkommenden Weißen Rasling. Der Braune Rasling ist ein ausgezeichneter Speisepilz. Gleiches dürfte auch für die blasse Form gelten. Der weiße Rasling wäre zu meiden. Auf der Moosfläche unserer Pilzausstellung fotografiert.

Sonnabend, 22. November – Heute war ich nochmals zum Friedhof um auf dem Grab meiner Mutter ein Gesteck anlässlich des morgigen Totensonntags niederzulegen. Wie immer sind meine Augen dabei auf der Suche nach Pilzen. Die Orangeroten Träuschlinge leuchteten immer noch inselweise auf den dicken Schredder – Beeten unter einer BFichtenreihe, allerdings mit abnehmender Tendenz. Ebenfalls  unter den Fichten noch einige alte Fichtenreizker und ein Büschel Tintlinge neben einer Grabstellenbegrenzung. In der Pilzberatung legte mit heute ein junger Mann, der im Züsower Forst unterwegs war, sehr frische Safran – Schirmpilze, Herbstlorcheln, Rotgelbe Stoppelpilze, Frauen – Täublinge und einzelne Stockschwämmchen, Derbe Rotfüßchen, Maronen und auch einen recht frischen Steinpilz vor. Eine wunderbar frische Pilzmahlzeit ist ihm sicher. Herbsttrompeten waren eine ganze Menge dort, aber viele schon überständig! Wir starten morgen zu unserer definitiv letzten Wanderung in diesem Jahr. Eine Vereins – und Kartierungsexkursion soll uns durch den spätherbstlichen Forst Raben – Steinfeld bei Schwerin führen. Wir dürfen gespannt sein, was uns dort noch erwartet.

Diese Tintlinge wuchsen heute am Rande einer Grabbepflanzung auf dem Wismarer Friedhof. Leider habe ich sie nur fotograsfiert und bin dann weiter gegangen. Ich dachte es handelt sich beim oberflächlichen Hinsehen um Graue Faltentintlinge. Diese sind aber nicht schuppig!. Schopftintlinge sowie Specht - Tintlinge scheiden ebenfalls aus. Was könnte es sonst noch sein? Vieleicht sollte ich morgen noch mal nachschauen, ob sie noch dort sind. Nach E. Ludwig könnte höchstens noch der außerordentlich seltene Maggie - Tintling in Frage kommen. Das dürfte am Geruch eindeutig fest zu stellen sein. Standortfoto.

Diese Tintlinge (Coprinus spec.) wuchsen heute am Rande einer Grabbepflanzung auf dem Wismarer Friedhof. Sie dürften trotz der Beschuppung zumindest zum Formenkreis um den Grauen Faltentintling (Coprinus atramentarius) oder eine nah Verwandte Art darstellen. Standortfoto.

Sonntag, 23. November (Totensonntag) – Heute starteten wir von Wismar aus zu unserer letzten Vereins- und Kartierungsexkursion in den Forst Raben – Steinfeld bei Schwerin. Überwiegend Laubwälder mit Eichen und Buchen, aber auch Fichten- und Lärchenbereiche auf etwas besseren Böden, teils kalkhaltig. Das Pilzaufkommen war für Ende November noch gut mit einer recht hohen Artenvielfalt. An edleren Speisepilzen gab es einige Austern – Seitlinge, wunderbar frische Stockschwämmchen, Dunkle Hallimasch und Trompeten – Pfifferlinge. Auch Violette Rötel – Ritterlinge und Derbe Rotfüßchen waren recht häufig. Vereinzelt auch noch eine Marone oder Steinpilz, aber von schlechter Qualität. Ansonsten noch viele Täublinge und Milchlinge und so manches mehr. Siehe unter „Jahresabschlussexkursion 2014“. Der Bericht folgt in Kürze. Das Wetter war dazu auch gut, wenn auch nicht so frühherbstlich mild wie weiter südwestlich unseres Bundeslandes. Im Anschluss bin ich noch zum Friedhof, um mir die Tintlinge von gestern nochmals etwas näher anzuschauen. Es waren sehr wahrscheinlich nur Graue Falten – Tintlinge!

Bei der Gelegenheit stattete ich zusammen mit Pilzfreundin Erika noch einen Besuch der Grabstelle unseres im Jahr 2010 verstorbenen Pilzfreundes Ulrich Bardet ab. Erika war die letzte Lebensgefärtin von Ulrich. Beide lernten sich über die Pilze kennen auf unseren gemeinsammen Wanderungen näher kennen und schützen.

Bei der Gelegenheit stattete Pilzfreundin Erika und meine Wenigkeit noch der Grabstelle unseres im Jahr 2010 verstorbenen Pilzfreundes Ulrich Bardet einen Besuch ab und gedachten seiner. Er wäre heute sicherlich gerne mitgekommen, denn in seiner letzten Pilzsaison waren wir damals noch gemeinsam im Forst Raben – Steinfeld unterwegs. Erika war die letzte Lebensgefährtin von Ulrich. Beide lernten sich über die Pilze auf unseren Wanderungen kennen und schätzen.

Montag, 24. November – Aus der Nacht heraus hat es heute morgen kräftig geregnet. Ein richtig gutes Regengebiet, wie wir es uns im laufe der Saison gerne öfters wünschen. Jetzt spielt der Regen kaum noch eine Rolle. Die Saison geht mit großen Schritten dem Ende entgegen. Nachdem der gesamte Herbst ausgesprochen mild verlaufen ist, deuten erste Berechnungen der Wettercomputer einen möglichen Wintereinbruch zum Monatswechsel an. Aus Osteuropa könnten sich Frost und Schnee auf den Weg zu uns machen, pünktlich ab dem meteorologischen Winterbeginn am 01. Dezember. Für die Natur wird dieses auch dringend notwendig, da teils schon wieder Frühlingserwachen in der Pflanzenwelt angesagt ist. Nicht dass uns bald die ersten Morcheln winken! Aber Spaß bei Seite, der Winter kann nun durchaus kommen, denn die offizielle Pilzsaison geht gerade noch bis zum Sonntag.

Die Steife Koralle (Ramaria stricta) gehört zu den häufigsten Korallenpilzen und wächst an Holzresten. Sie ist für Speisezwecke geringwertig und sollte nicht nur deshalb gemieden werden, sondern auch weil die einzelnen Korallenpilze mitunter auch vom Fachmann nur schwer auseinander gehalten werden können. Es gibt nähmlich auch giftige Bauchwehkorallen, die der hier abgebildeten Art durchaus recht ähnlich sein kann. Standortfoto am 23.11.2014 im Forst Raben - Steinfeld von unserer Pilzfreundin Helga Wöhlke.

Die Steife Koralle (Ramaria stricta) gehört zu den häufigsten Korallenpilzen und wächst an Holzresten. Sie ist für Speisezwecke geringwertig und sollte nicht nur deshalb gemieden werden, sondern auch weil die einzelnen Korallenpilze mitunter auch vom Fachmann nur schwer auseinander gehalten werden können. Es gibt nämlich auch giftige Bauchwehkorallen, die der hier abgebildeten Art durchaus recht ähnlich sehen können. Standortfoto am 23.11.2014 im Forst Raben – Steinfeld von unserer Pilzfreundin Helga Wöhlke.

Dienstag, 25. November – Ein strahlend schöner, aber schon merklich kühlerer Sonnentag, liegt hinter uns. Am späteren Nachmittag und jetzt am Abend nebelte es aber ein und in der kommenden Nacht können die Temperaturen schon in die Nähe des Nullpunktes absinken, bevor ab dem Wochenende die Nächte richtig frostig werden und zu Beginn der kommenden Woche auch tagsüber frostige Temperaturen sehr wahrscheinlich sind. Das wird unsere richtigen Winterpilze „freuen“, denn sie wachsen bekanntlich nach frostigen Temperaturen besonders gut. Pilzfreund Andreas Herchenbach rief mich heute direkt aus dem Wald an, er hätte vermutlich an einem Birkenstamm beste Austernseitlinge gefunden, war sich aber nicht sicher, ob diese schmackhaften Winterpilze überhaupt an Birken wachsen dürfen. Sie dürfen! Die Birke ist sogar hinter der Buche und der Pappel einer der Lieblingsbäume b. z. w. Hölzer, die der Austernseitling besiedelt.

Diese Rötelblättrigen oder Schokoladenbraunen Mürblinge (Psathyrella sarcocephala) habe ich heute unter der Lindenallee am Nikolaikirchof in Wismar fotografiert. Sie wachsen hier direkt am Fuße der alten Bäume im Wurzelbereich heraus. Die Art ist hier seit vielen Jahren standortreu und wächst hier immer so spät im Jahr. In diesem Spätherbst besonders zahlreich gleich an mehreren Stellen. Dia Art gilt als zerstreut bis selten. Standortfoto 25.11.2014. Essbar.

Diese Rötelblättrigen- oder Schokoladenbraunen Mürblinge (Psathyrella sarcocephala) habe ich heute in der Lindenallee am Nikolai – Kirchhof in Wismar fotografiert. Sie wachsen hier direkt am Fuße der alten Bäume aus dem Wurzelbereich heraus. Die Mürblinge sind hier seit vielen Jahren standortstreu und wachsen an dieser Lokalität meist so spät im Jahr. Sie können aber auch im Frühling auftreten. In diesem Spätherbst sind sie besonders zahlreich und gleich an mehreren Stellen erschienen. Die Art gilt als zerstreut bis selten. Standortfoto 25.11.2014. Essbar.

Mittwoch, 26. November – Unser mykologisches Informationszentrum hat sich nunmehr wieder in eine Advents – und Weihnachtsstube verwandelt. Wir bieten unsere individuellen und ganz besonderen Adventsgestecke an. Jedes ist ein Unikat. Die Palette reicht von kleineren Gestecken mit einer Stumpenkerze bis hin zu großen, teils sehr aufwendigen 4er Gestecken. Natürlich auch mit Pilzen dekoriert. Häufig haben wir Rotrandige Baumschwämme, Echte Zunderschwämme, Eichenwirrlinge, Striegelige – und Schmetterlings – Trameten mit eingebunden, aber auch andere, geeignete Pilzarten. Siehe unter „Adventsgestecke 2014“. – Auch die Rehnaer Pilzfreunde haben nun die letzte Vereinsexkursion hinter sich gebracht und die Saison beendet. Dabei haben sie auch sehr interessante Pilzarten finden und bestimmen können.

So auch diese beeindruckende Art. Der Schleimpilz Brefeldia maxima. Eine in Deutschland sehr seltene Art, die in MV mit diesem Fund erst das zweite mal nachgewiesen wurde. Der Erstfund liegt immerhin 250 Jahre zurück. 1855 ist es gewesen. Die Art wurde von der Schleimpilzexpertin Ulla Täglich aus Merseburg bestimmt. Herzlichen Glückwunsch den Pilzfreunden in Rehna! Foto Torsten Richter.

So auch der Schleimpilz Brefeldia maxima. Eine in Deutschland sehr seltene Art, die in MV mit diesem Fund erst das zweite mal nachgewiesen wurde. Der Erstfund liegt immerhin 150 Jahre zurück. 1855 ist es gewesen. Der Neufund wurde von der Schleimpilzexpertin Ulla Täglich aus Merseburg bestimmt. Herzlichen Glückwunsch den Pilzfreunden in Rehna! Standortfoto Torsten Richter. 

Donnerstag, 27. November – Geringer Bodenfrost und etwas Raureif kündigten heute morgen die kältere Jahreszeit an. In den Nächten Tagen geht es bei uns in Richtung Dauerfrost. Wer nun wirklich das aller letzte mal Röhrlinge, wie Derbe Rotfüßchen, Butterpilze, Maronen oder Steinpilze in diesem Jahr finden möchte, sollte morgen oder spätestens am Sonnabend nochmals in den Wald aufbrechen, danach werden sie wohl Frostschäden aufweisen und ihr Wachstum endgültig einstellen. Viel ist ohnehin diesbezüglich nicht mehr los, aber unsere Pilzfreundin Angelika Boniakowski konnte heute nochmals ca. 1,00 Kilo junge, dickstielige, kompakte und feste Steinpilze im Buchenwald finden, natürlich madenfrei! Es werden wohl auch für sie die letzten der Saison gewesen sein.

Ganz andere Superlative kommen nochmals aus Rehna von Torsten Richter. Diese wunderschönen, schwefelgelb bewimperten Ascomyceten sind wohl erstmals in Nord- und Ostdeutschland mit diesem Fund nachgewiesen worden. Es handelt sich um Trichopeziza subsulphureus. Die Art wurde erst vor 11 Jahren entdeckt b.z.w. erstmals beschrieben. Foto Torsten Richter.

Ganz andere Superlative kommen nochmals aus Rehna von Torsten Richter. Diese wunderschönen, schwefelgelb bewimperten Ascomyceten sind wohl erstmals in Nord- und Ostdeutschland mit diesem Fund nachgewiesen worden. Es handelt sich um Trichopeziza subsulphureus. Die Art wurde erst vor 11 Jahren entdeckt b.z.w. erstmals beschrieben. Foto Torsten Richter.

Freitag, 28. November – Nun ist es schon richtig ungemütlich geworden. Heute morgen waren die Restpfützen nach den letzten Regenfällen mit einer Eisschicht überzogen. Die Temperaturen sollen noch etwas weiter zurück gehen und ab morgen könnte sich für einige Tage Dauerfrost einstellen. Damit dürfte auch die reale Pilzsaison 2014 beendet sein. Ausgenommen natürlich winterharte Arten und auch einige Spätherbstpilze, denen negative Temperaturen wenig ausmachen. Ich habe unterdessen mit unseren Weihnachtsgestecken zu tun. Leider ist seit drei Tagen eines unserer Schaufenster wieder eingerüstet und es wird tagsüber ein neues Dach aufgesetzt. Äußerst ungünstig für unser Adventsgeschäft, denn viele unserer Gestecke stelle ich dort zur Auslage und die Leute können sich etwas Ausschauen. Leider werden derartige Baumaßnahmen nicht mit den Mietern entsprechend erörtert und die Gewerbetreibenden haben oft das Nachsehen. Gerade diese Woche wäre es wichtig gewesen, dass wir unser Adventsangebot, dass uns viel Zeit, Arbeit und auch Geld im Vorfeld gekostet hat, entsprechend präsentieren hätten können.

Während Torsten Richter seine kleinen Becherchen bestimmen konnte oder bestätigen lassen konnte, zerbricht sich unser Pilzfreund Christian Ehmke seit Wochen den Kopf wegen diesem recht großen Becherling aus dem Auwald. Im Frühjahr wachsen an diesenm Standort Morchelbecherlinge, also ein potenzieller Morchelstandort. Um diesen, trotz gewißer Ähnlichkeit, handelt es sich aber keinesfalls. Mal schauen, ob wir dem Geheimnis noch auf die Spur kommen. Standortfoto Christian Ehmke.

Während Torsten Richter seine kleinen Becherchen bestimmen konnte b. z. w. bestätigen lassen konnte, zerbricht sich unser Pilzfreund Christian Ehmke seit Wochen den Kopf wegen diesem recht großen Becherling aus dem Auwald. Im Frühjahr wachsen an diesem Standort Morchelbecherlinge, also ein potenzieller Morchelstandort. Um diesen, trotz gewisser Ähnlichkeit, handelt es sich aber keinesfalls. Mal schauen, ob wir dem Geheimnis noch auf die Spur kommen. Standortfoto Christian Ehmke. Dank Torsten Richter konnte der Fall im Februar 2014 endlich geklärt werden. Es handelt sich um den Blauvioletten Erdbecherling (Peziza celtica). Eine offensichtlich seltene Art!

Sonnabend, 29. November – Zu obig abgebildetem Becherling hat Diplombiologe und Hobby – Mykologe Torsten Richter aus Rehna schon eine Idee, bezüglich der Art, um die es sich handeln könnte. Er braucht nun noch das Belegmaterial, das bei unserem Vereinsmitglied Ulrich Klein liegt. Ich hoffe, wir können es ihm demnächst zusenden um das Rätselraten um diesen Becherling endlich zu beenden. Ich denke auch, dass der Finder, Vereinsfreund und Mitglied der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V., Christian Ehmke, dann wieder ruhiger Schlafen kann. Seit Wochen zerbricht er sich über diesen Pilz den Kopf. Ich kann dazu nur sagen, Sparen auf gute Fachliteratur und irgendwann auch für die Anschaffung eines guten Mikroskops.

Auch diese wunderschöne Aufnahme stammt von unserem Pilzfreund Christian Ehmke aus Wismar. Allerdings ist hier klar, um welche Art es sich handelt: Spaltblättling /Schizophyllum comune). Ein häufiger Holzbewohner an totem, trocken und besonnt liegendem Laubholz.

Auch diese wunderschöne Aufnahme stammt von unserem Pilzfreund Christian Ehmke aus Wismar. Allerdings ist hier klar, um welche Art es sich handelt: Spaltblättling (Schizophyllum comune). Ein häufiger Holzbewohner an totem, trocken und besonnt liegendem Laubholz.

Sonntag, 30. November (1. Advent) – Es ist wieder geschafft. Ein langes Pilzjahr liegt hinter uns. Auch ist es mir wieder gelungen, die gesamte Saison, beginnend am 01. April, lückenlos in meinem Tagebuch zu kommentieren. Aus meiner Sicht war es ein eher durchwachsenes Pilzjahr. Wir erlebten ein mittelprächtiges Frühjahr mit zumindest stellenweise vielen Morcheln und Maipilzen. Es war um diese Zeit bei uns nicht ganz so trocken, wie in den meisten anderen Regionen Deutschlands! Die große Trockenheit begann dafür im Sommer, als es in den im Frühling extrem trockenen Regionen ebenso extrem anfing zu Schütten. Erst im laufe des August gab es bei uns regional starke Gewittergüsse, die im letzten Monatsdrittel ebenso regional ordentlich Frischpilze sprießen ließen. Über weite Strecken gab es aber bis in den Oktober hinein nur wenige Pilze. Insbesondere unsere Edelwälder auf besseren Böden waren noch lange fast Pilz leer. Erst ab Mitte Oktober und im November wurde es hier besser, während in den Regionen, wo es im August schon los ging, dass große Abklingen angesagt war. Zugute kam dieser Entwicklung auch das hohe Temperaturniveau bis zum späten Herbst. Insgesamt erlebten wir ein überaus warmes Jahr. Es war z. B. der zweitwärmste Herbst seit 130 Jahren! Auch der Hochsommer fiel lange Zeit überdurchschnittlich warm aus. So gab es wärmeliebende Pilzarten, wie beispielsweise Sommersteinpilze, noch bis Anfang November! Auch so manche Rarität war wieder mit dabei. Insbesondere Raritätenjäger Andreas Okrent aus Graal – Müritz – Mitglied der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. – und Christian Ehmke aus Wismar, ebenfalls Vereinsmitglied der Wismarer Pilzfreunde, konnten einige schöne Funde vermelden.

Das Jahr neigt sich nun seinem Ende zu, so wie dieser laue Novemberabend bei Göhren am   November 2014 fotografiert..

Nun geht das Jahr zu Ende. Melancholische Stimmung macht sich breit, so wie auf diesem Stimmungsfoto eines lauen Novemberabends bei Göhren. Aber in zwei Monaten haben wir schon das dunkle Tal durchschritten, die Tage werden wieder merklich länger und nochmals zwei Monate später starten wir bereits in die neue Saison. Ich aber muss mich sputen, denn auch im Winter habe ich sehr viel zu tun. Viel zu schnell läuft die Zeit und so manches mal wünschte ich, der Winter könnte noch 8 Monate drauflegen.

Ich möchte an dieser Stelle auch allen Pilzfreunden in nah und fern Danken, die unseren Internetauftritt als aktuelle Informationsplattform zum Thema Pilze auch in diesem Jahr wieder nutzten. Ich wünsche allen eine besinnliche und friedliche Weihnachtszeit und einen guten Rutsch in das neue Pilz – Jahr 2015.

Wenn nichts dazwischen kommt, starten wir wieder am 1. April 2015.

Wer uns Unterstützen möchten, kann gerne Mitglied der Pilzfreunde in der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. werden oder uns mit einer Spende unterstützen. Der Jahresmitgliedsbeitrag beträgt 25,00 €.

Siehe unter „Förderer und Sponsoren“, ganz oben.

Vielen Dank im voraus!

Mit dem Kindergarten in die Pilze

Schweriner Schlossgeister suchen Pilze

Die Schweriner Naturschutzstation am Zippendorfer Strand war heute Treffpunkt mit Kindern der Kita Schlossgeister der Landeshauptstadt Schwerin.

Die Naturschutzstation am Zippendorfer Strand war heute Treffpunkt mit Kindern der Kita Schlossgeister der Landeshauptstadt Schwerin.

Am Mittwoch, dem 29. Oktober 2014, war ich gegen 09.30 Uhr mit Kindern der Kindertagesstätte „Schlossgeister“ in der Naturschutzstation am Schweriner See, im Ortsteil Zippendorf, verabredet. Mit ca. 15 Kleinkindern und ihren Betreuerinnen wanderte ich ein Stückchen die Strandpromenade bis zum benachbarten Wald entlang. Die Kinder waren mit voller Begeisterung bei der Sache und freuten sich über jeden entdeckten Pilz. Davon gab es reichlich und sogar vor Raritäten machten die Kleinen nicht halt. Sie haben damit unbewusst auch einen kleinen Beitrag zur Pilzkartierung geleistet. Natürlich war eine Stunde pilzkundlicher Entdeckungstour ausreichend und wir haben in der kurzen Zeit viel interessantes entdecken können. Hier einige Bilder:

Wir starten.

Wir starten.

Die ersten Pilze wurden entdeckt. Graue, essbare Erdritterlinge.

Die ersten Pilze wurden gefunden. Graue, essbare Erdritterlinge.

Die Blätter täuschen, aber zwischen ihnen ist so mancher, kleiner Kobold zu entdecken, denn die kleinen Schlossgeister haben gute Augen.

Die Blätter täuschen, aber zwischen ihnen ist so mancher, kleiner Kobold zu entdecken, denn die kleinen Schlossgeister haben gute Augen.

Neben den Ritterlingen gab es auch Milchlinge. Mal schauen ob sie tatsächlich Milch geben. Dafür werden die Lamellen geritzt.

Neben den Ritterlingen gab es auch Milchlinge. Mal schauen, ob sie tatsächlich Milch geben. Dafür werden die Lamellen etwas geritzt.

Und dann die Super - Entdeckung. Unter Eichen haben die Kinder ganze Büschel des sehr seltenen Kerbrandigen Rosa - Ritterlings (Tricholoma roseoacerbum) entdeckt. Eine große Rarität und somit auch ein wichtiger Fundpunkt in der Pilzkartei.

Und dann die Super – Entdeckung. Unter Eichen haben die Geister ganze Büschel des sehr seltenen Kerbrandigen Rosa – Ritterlings (Tricholoma roseoacerbum) entdeckt. Eine große Rarität und somit auch ein wichtiger Fundpunkt für die Pilzkartei.

Eine Handvoll Hallimasch. Die darf man sogar gut durchgegart essen.

Eine Handvoll Hallimasch. Die darf man sogar gut durchgegart essen, roh sind sie giftig!.

Am meisten waren die kleinen Schlossgeister aber von diesen Ahornblättern begesistert. Auf ihnen wuchs sehr zahlreich der Ahorn - Runzelschorf. Es wurden also mit großer Freude Blätter gesammelt.

Am meisten waren die kleinen Schlossgeister aber von diesen Ahornblättern angetan. Auf ihnen wuchs sehr zahlreich der Ahorn – Runzelschorf. Es wurden also mit großer Freude Blätter eingesammelt.

Auch die Betreuerinnen sind nit großer Freude dabei um den kleinen Schlossgeistern die geheimnisvolle Welt der Pilze etwas näher zu bringen.

Auch die Betreuerinnen sind mit viel Freude dabei um den kleinen Schlossgeistern die geheimnisvolle Welt der Pilze etwas näher zu bringen.

Bevor es nun zum Mittagessen zurück in die Kita geht, noch schnell ein lustiges Gruppenfoto.

Bevor es nun zum Mittagessen zurück in die Kita geht, noch schnell ein lustiges Gruppenfoto.

Individuelle Pilzwanderungen z. B. mit Kindergärten, Schulen, Firmen und Betrieben, Vereinen oder auch Privatgruppen können jederzeit mit dem Steinpilz – Wismar vereinbart werden.

Wetter und Pilze im nordwestlichen Mecklenburg

Tagebuch Wetter/Pilze November 2014/1

In diesem Jahr gibt es Unmengen an Graukappen (Clitocybe nebularis). Es lohnt sich durchaus mal genauer hinzuschauen, denn mit viel Glück kann man auf ihnen die seltenen Parsitischen Scheidlinge (Volvarieela surecta) finden, so auch wir heute gleich zu Beginn unserer öffentlichen Pilzwanderung im Wald bei Parin. Standortfoto. Keine Speisepilze.

In diesem Jahr gibt es Unmengen an Graukappen (Clitocybe nebularis). Es lohnt sich durchaus mal genauer hinzuschauen, denn mit viel Glück kann man auf ihnen die seltenen Parsitischen Scheidlinge (Volvariella surrecta) finden, so auch wir heute gleich zu Beginn unserer öffentlichen Pilzwanderung im Wald bei Parin. Standortfoto. Keine Speisepilze.

Sonnabend, 01. November – Bei traumhaft schönem, ja fast noch spätsommerlich warmen Wetter, starteten wir heute morgen gegen 08.00 Uhr wieder zu einer öffentlichen Pilzlehrwanderung. Ziel war ein kleineres Laub- und Nadelwaldgebiet auf besseren Böden zwischen Thorstorf und Parin bei Grevesmühlen. Begleitet wurden wir von einem Drehteam des regionalen Wismar – Fernsehens. Mit etwa 20 Pilzfreunden waren wir heute wieder eine ansehnliche Truppe. Das Pilzaufkommen war für November und auch für dieses Waldgebiet auf Rekordniveau! Pilze wo hin man schaut und wenn dann noch Leute, denen es nicht nur um die Bratpfanne geht, dabei sind, so wie heute, war kaum ein fortkommen und wir entfernten uns kaum 500 m von unseren Autos. Pilze auf Schritt und Tritt und immer wieder etwas neues zum aufschreiben, fotografieren und kartieren. Aber auch die Kochtopfmykologen kamen voll auf ihre Kosten: Violette Rötel – Ritterlinge, Hallimasch, herrlichste Stockschwämmchen, viele Safran – Schirmpilze in Top Qualität genauso so wie Herbsttrompeten, Wald – Champignons, aber auch Röhrlinge wie Derbe Rotfüßchen und wunderbare, knackige Maronen. Eine Pilzfreundin aus Schwerin, die heute auch mit dabei war, hatte die halbe Nacht zuvor damit zugebracht, ihre 6 Kilo ganz frischer Maronen zu putzen und einzufrieren, die sie Vortags in einem klassischen Maronenwald bei Ludwigslust fand. „Maronen ohne Ende, so fest und stämmig wie Steinpilze. Ich stieg nur aus dem Auto aus und im Umkreis von 100 Metern hatte ich meinen großen Korb voll.“ Es ist wirklich ungewöhnlich, um diese fortgeschrittene Jahreszeit noch ein derart üppiges und vielfältiges Pilzaufkommen vorzufinden und das wird wohl auch noch eine weile so weitergehen.

So mancher Korb gelangte schnell an seine Kapazitätsgrenze auf unserer heutigen Pilzwanderung im Wald bei Thorstorf.

So mancher Korb gelangte schnell an seine Kapazitätsgrenze auf unserer heutigen Pilzwanderung im Wald bei Thorstorf. Foto: Christopher Engelhardt.

Sonntag, 02. November – Eigentlich hätte ich den heutigen Sonntag dafür nutzen sollen, meine etwas hinterher hinkende Internet – Arbeit auf Vordermann zu bringen, aber das Wetter war einfach zu gut, um den ganzen Tag im Pilzladen vor dem Computer zu sitzen. Deshalb entschloss ich mich doch lieber in den Wald zu fahren. Da Irena und Jonas in Keez nicht zu hause waren, fuhr ich alleine los. Ziel war ein sandiges Nadel- und Laubmischwaldgebiet bei Göhren. Auch hier immer noch ein sehr vielfältiges und reichhaltiges Pilzaufkommen. Überwiegend Fuchsige Rötel – Trichterlinge und Graukappen. Viele Buchen Spei- und Gelbweiße Täublinge, Falsche Pfifferlinge und vieles mehr. Einige Echte Pfifferlinge, Butterpilze, Edel – Reizker, Derbe Rotfüßchen, Maronen und, trotz der Wärme, der erste Schnee – Ritterling der Saison. Irena und Jonas waren unterdessen im Herrenholz unterwegs und machten reichlich Beute. Viele Herbsttrompeten, Stockschwämmchen, Hallimasch, Graublättrige Schwefelköpfe und einige Riesenschirmpilze. Auch Echte Steinpilze und sogar drei ganz junge Sommersteinpilze waren dabei. Des weiteren Maronen, Ziegenlippen, Derbe Rotfüßchen, Fichtenreizker, Judasohren und manches mehr. Der Spätherbstaspekt läuft auf Hochtouren und immer noch sind Sommerpilze dabei. Wir erleben in diesem Jahr zwar einen etwas zögerlich begonnenen, aber außergewöhnlich guten und lang anhaltenden Pilzherbst.

Die ersten Pilze, die ich gleich bei der Ankunft im Göhrener Wald fand waren diese beiden Würzigen Tellerlinge (Rhodocybe truncata). Sie wirken ein wenig wie eine Mischung von Maipilzen und Rötel - Ritterlingen. Sind recht festfleischig und kompackt mit angenehmen Geruch. Tatsächlich wurde er früher zu den Rötel - Ritterlingen gestellt. Er kann recht ergiebig sein und kommt auch in Hexenringen vor. Essbar und gut. Soll geschmacklich den Rötel - Ritterlingen überlegen sein. Standortfoto 02.11.2014.

Die ersten Pilze, die ich gleich bei der Ankunft im Göhrener Wald fand, waren diese beiden Würzigen Tellerlinge (Rhodocybe truncata). Sie wirken ein wenig wie eine Mischung von Maipilzen und Rötel – Ritterlingen. Sie sind recht festfleischig und kompakt, mit angenehmen Geruch. Tatsächlich wurde die Art früher zu den Rötel – Ritterlingen gestellt. Er kann recht ergiebig sein und kommt auch in Hexenringen vor. Essbar und gut. Soll geschmacklich den Rötel – Ritterlingen überlegen sein. Standortfoto 02.11.2014.

Montag, 03. November – Es ist nach wie vor für die Jahreszeit außergewöhnlich mild. Um die Wochenmitte kann es dann aber deutlich frischer werden, voraussichtlich aber nur sehr kurzzeitig, denn bereits zum Wochenende wird aus Süden wieder mildere Luft heran geführt. Laut Mittelfristprognose der Wetterfrösche soll es bis mindestens Mitte November ähnlich weitergehen, allerdings mit weniger Sonne. Mild aber oft trüb mit gelegentlichem Regen. Alles in allem weiterhin Pilzwetter vom feinsten. Ob wir Weihnachten noch Steinpilze suchen gehen können? Lassen wir uns überraschen. Längerfristig ist die Natur aber auf Ausgleich bedacht, so dass irgendwann in nächster Zeit durchaus der Spieß umgedreht werden könnte und es schon mal richtig kalt werden kann. Zur Zeit ist ein solches Szenario allerdings nicht auszumachen.

In den Buchenwäldern sind nun auch wieder verstärkt Derbe Rotfüßchen (Xerocomus pruinatus) erschienen, aber meist nicht in solch guter, oft madenfreien Qualität wie in den Vorjahren. Es scheint für sie einfach zu warm zu sein. Standortfoto am 02.11.2014 im Wald bei Göhren.

In den Buchenwäldern sind nun auch wieder verstärkt Derbe Rotfüßchen (Xerocomus pruinatus) erschienen, aber meist nicht in solch guter, oft madenfreien Qualität, wie in den Vorjahren. Es scheint für sie einfach zu warm zu sein. Standortfoto am 02.11.2014 im Wald bei Göhren.

Dienstag, 04. November – Heute waren die Handwerker im Laden und haben komplett alle Fenster ausgewechselt, auch die Schaufenster. Während die anderen Fenster einen deutlich besseren Eindruck hinterlassen und auch besser zu handhaben sind, bin ich mit den Schaufenstern nicht ganz so zufrieden. Die Fensterahmen sind wesentlich dicker und somit auch im unteren Schaufensterbereich höher, so dass meine Auslagen, zumindest im vorderen Bereich, etwas verdeckt werden und nicht so gut wie bisher zur Geltung kommen werden. Hier muss ich mir wohl etwas einfallen lassen. Ich hoffe aber, dass ich jetzt nicht den ganzen Winter, so wie in der Vorjahren, Ventilatoren laufen lassen brauche, weil die Fenster immer durch die erhöhte Luftfeuchtigkeit im Innenraum, stark beschlagen waren. Nicht so schön ist auch, dass in diesem Zusammenhang unsere rustikale Schreibtafel an der Außenfassade entfernt worden ist, da die Fensterahmen hier ebenfalls breiter sind. Die Tafel befand sich genau zwischen beiden Schaufenstern und auf ihnen konnten wir immer gut auf das Aktuellste hinweisen. Aber ich denke, wir werden längerfristig Lösungen finden. Bei der Gelegenheit bietet sich nun an, da ich meine größeren Ausstellungsflächen aus diesem Grunde vorzeitig abbauen musste, den Hauptgeschäftsraum zu renovieren. Die Innenwände können schon seit langen einen neuen Anstrich vertragen. Ich werde also versuchen, in den nächsten 10 Tagen die Renovierung durchzuziehen. Das bedeutet aber gleichzeitig Schluss mit Pilzse suchen, bis auf die offiziellen Termine, die noch anstehen. Das ist insofern schade, da es in diesem November noch überdurchschnittlich viele Pilze gibt und es noch sehr interessant in den Wäldern und sonstigen Pilzgebieten zugeht. Auch muss ich mich sputen, denn in der 2. Novemberhälfte wollen wir wieder unsere speziellen Adventsgestecke anbieten. Es wird also in den nächsten Wochen nochmals richtig stressig für mich. Ich versuche aber trotz alledem die Berichterstattung von der Pilzfront so gut es geht aufrecht zu erhalten und wie es sich gehört, das November – Tagebuch zu Ende zu bringen.

In vielen Wäldern kann man immer noch zahlreiche Maronen - Röhrlinge (Xerocomus badius). Übrigens wird von den Pilzsystematikern die Marone zur Zeit innerhalb der Röhrlingsgattungen hin und her geschoben. Sie wird schon seit einiger Zeit nicht mehr zur Gattung Xerocomus = Filzröhrlinge gestellt. Sie soll zu Bolöetus gehören, aber wie ich erfahren habe, hat man sie auch dort wieder herausgenommen und versucht für sie eine eigene Gattung aufzustellen. Ich mache an dieser Stelle das Chaos nicht mit und sie bleibt, wie viele andere Arten, bei uns zunächst an ihren angestammten Platz bei den Filzröhrlingen. Dem Pilz und nochvielmehr den Pilzsammlern sollte dieses mehr wie egal sein.gfinden

In vielen Wäldern kann man immer noch zahlreiche Maronen – Röhrlinge (Xerocomus badius) finden. Übrigens wird von den Pilzsystematikern die Marone zur Zeit innerhalb der Röhrlings – Gattungen hin und her geschoben. Sie wird schon seit einiger Zeit nicht mehr zur Gattung Xerocomus = Filzröhrlinge gestellt. Sie soll zu Boletus = Dickröhrlinge gehören. Aber wie ich erfahren habe, hat man sie auch dort wieder herausgenommen und versucht für sie eine eigene Gattung aufzustellen. Ich mache dieses Chaos nicht mit und sie bleibt, wie viele andere Arten, bei uns zunächst an ihren angestammten Platz bei den Filzröhrlingen. Dem Pilz und noch vielmehr den Pilzsammlern, sollte dieses ohnehin mehr als egal sein. Standortfoto im Wald bei Göhren am 03.11.2014.

Mittwoch, 05. November – Heute bin ich nicht in den Wald gefahren sondern habe ausgiebige Einkäufe getätigt. Wandfarbe und Zubehör zum Renovieren, Kerzen und Deko – Material zum Adventsbasteln und einiges mehr. Dafür war unsere Pilzfreundin Angelika Boniakowski auf Info – Tour unterwegs. Sie fuhr in südöstlicher Richtung zum Mildenitztal und in die Nossentiner/Schwinzer Heide. Ihr kurzer Bericht war ernüchternd – nichts mehr los, zumindest aus Sicht der Speisepilzsammler. Das ist auch nicht weiter verwunderlich, denn hier setzte ein stärkeres Pilzwachstum schon Ende August ein. Zu diesem Zeitpunkt und auch noch lange danach gab es in den jetzt noch recht pilzreichen Gebieten kaum Frischpilze. In manchen Wäldern wurde es erst ab Mitte Oktober deutlich besser und hier sollte man immer noch recht gut fündig werden.

Der Wohlriechende Gürtelfuß (Cortinarius torvus) zählt zu unseren häufigsten und leicht kenntlichsten Haarschleierlingen. Wir finden in meist unter Buchen. Seine Lamellen stehen recht entfernt und am Stiel ist eine deutlich Ringzone (Gürtel) zu erkenen. Ihm entröhmt ein angenehmer Duft, dennoch gilt er als ungenießbar. Die Pilze habe ich am Sonntag an einer lange trockenen und sonnigen Walskante bei Göhren fotografiert. Hier ist das pilzliche Leben jetzt erst richtig in gange gekommen.

Der Wohlriechende Gürtelfuß (Cortinarius torvus) zählt zu unseren häufigsten und leicht kenntlichsten Haarschleierlingen. Wir finden ihn meist unter Buchen. Seine Lamellen stehen recht entfernt und mit kürzeren untermischt. Am Stiel befindet ist eine deutliche Ringzone (Gürtel). Ihm entströmt ein angenehmer Duft, dennoch gilt er als ungenießbar. Die Pilze habe ich am Sonntag an einer lange trockenen und sonnigen Waldkannte bei Göhren gefunden und am Standort fotografiert. An diesen sonnenexponierten Stellen ist das pilzliche Leben kürzlich erst richtig in Gange gekommen.

Donnerstag, 06. November – Heute habe ich angefangen mit der Renovierung. Ein Wandbereich ist fertig und die nächsten werden im Verlauf folgen. Unser Pilzfreund Christian Ehmke war heute kurz im Haushalt Forst. Nach seinen Beobachtungen sind die meisten Pilze dort überständig. Pilz- und Vereinsfreund Jochen war gestern in seinen früheren Hauswäldern unterwegs, dass sind die Kiefernwälder im Elbegebiet, an der Grenze zu Niedersachsen b. z. w. in Niedersachsen selbst. Die Maronen stehen hier gut und sogar schöne Steinpilze hat er in den Kiefern gefunden, die es heute zum Abendbrot geben soll. Am heutigen Tage hatte er den Wald – Typ gewechselt und war in den besseren Buchenwäldern des Lübberstorfer Forstes unterwegs. Er brachte mir von dort einen Korb voller Herbsttrompeten mit, die ich im Anschluss gleich auf den Trockner packen werde. Auch sehr schöne Anis – Champignons, Violette Rötel – Ritterlinge und etliche junge und feste Flockenstielige Hexen – Röhrlinge hatte er u. a. dabei. Die Pilzsaison geht also weiter und auch vom Wetter dürfte dem kaum etwas im Wege stehen. Der Temperaturtrend für die nächste Woche zeigt nach oben. Bemerkenswert ist auch weiterhin die nicht enden wollende Serie von Karbol – Champignons, die mir weiterhin nahezu täglich vorgelegt werden. Auch heute war wieder ein großer Korb voll mit dabei.

Die rötliche Wurzeltrüffel (Rhizopogon roseolus) wächst zerstreut unter Kiefern und Weiden, gern an Waldränder und Wegen. Auf Sand- und flachgründigen Kalkböden. Oft tritt sie mit dem Scheitel etwas aus dem Boden heraus und ist dann recht leicht zu finden. Ungenießbar. Sie gehört nicht zu den echten Trüffeln sondern zu den Erdnüssen und ist mit den Stäublingen und Bovisten verwandt. Die Pilze hat Christian Ehmke dieser Tage unter Kieferrn gefunden. Er ist auch der Fotograf.

Die Rötliche Wurzeltrüffel (Rhizopogon roseolus) wächst zerstreut unter Kiefern und Weiden, gern an Waldränder und Wegen, auf Sand- und flachgründigen Kalkböden. Oft tritt sie mit dem Scheitel etwas aus dem Boden heraus und ist dann recht leicht zu finden. Ungenießbar. Sie gehört nicht zu den echten Trüffeln sondern zu den Erdnüssen und ist mit den Stäublingen und Bovisten verwandt. Die Pilze hat Christian Ehmke dieser Tage unter Kiefern gefunden. Er ist auch der Fotograf.

Freitag, 07. November – Eigentlich möchte ich hier über Wetter und Pilze schreiben. Aber aus aktuellem Anlass bewegen mich heute ganz andere Gedanken. Um weiterhin mobil zu bleiben, denn mein alter, in die Jahre gekommener Roller drohte langsam den Geist auf zu geben, bekam ich im Mai spontan einen neuen Geschenkt, denn als Hartz IV – Aufstocker kann ich mir keinen leisten, auch wenn ich das ganze Jahr von morgens bis tief in die Nacht hinein arbeite. Da überlegten sich zwei Pilzfreunde aus unserem Verein, mir einen neuen zu finanzieren. Gleich auch ein etwas hochwertigeres Model, ein Leichtkraftroller, mit dem ich nun auch größere Strecken problemlos bewältigen konnte. Nun nutze ich das Fahrzeug fast zu 90 % dienstlich. Heute musste ich die Kaufunterlagen und den Schenkungsvertag bei der Behörde vorlegen und es wird nun geprüft, ob ich das Geschenk annehmen durfte. Wahrscheinlich aber nicht! Das würde bedeuten, dass Geschenk für den Steinpilz – Wismar (es ist ja mein Dienstfahrzeug) muss ich wieder zurück geben oder der Wert des Fahrzeuges wird mir auf meine zustehenden Leistungen angerechnet. Sollte ich fast 5000. 00 € zurückzahlen, die ich nie hatte, wäre es das Todesurteil für den Steinpilz – Wismar! Muss ich den Roller zurückgeben, darf ich wieder zu Fuß gehen! Es ist schon eine gute alte Tradition, dass mir seit nunmehr 12 Jahren mit schöner Regelmäßigkeit Ärger zum Weihnachtsfest und zum Jahreswechsel, ausgehend von den Behörden, in das Haus steht. Früher habe ich mich auf die gemütliche Weihnachszeit und den Jahreswechsel gefreut. Seit dem ich aber den Steinpilz – Wismar ins Leben gerufen habe, ist daran kaum noch zu denken. Politiker, die diese Gesetzte beschließen, denken stets an ihre Vorteile und dürfen nicht nur kräftig hinzuverdienen, sondern Erhöhen sich in schöner Regelmäßigkeit auch ihre Bezüge. So die Damen und Herren in der Wismarer Bürgerschaft dieser Tage gleich um 100%. Für mich wird schon seit Jahren nicht einmal mehr in die Rentenkasse eingezahlt. Meine private Rentenversicherung hatte ich vor Jahren aufgelöst, um Schwankungen bei der Finanzierung unseres Gewerberaumes aufzufangen, mit entsprechendem Ärger von der damaligen ARGE. Meine in Aussicht stehende Rente ab dem 01.05.2025 beträgt 484,05 €! Ich bleibe also auch im Alter ein richtiger Sozialfall, auch wenn ich zum Ende meines Lebens recht viel für das Allgemeinwohl geleistet haben werde. Wismar besitzt eine vorbildliche Pilzberatungsstelle, aber um welchen Preis und unter welchen Bedingungen für denjenigen, der diese verantwortungsvolle seit Tätigkeit seit Jahrzehnten in Wismar anbietet und absichert!

Und nun wieder zu unserem eigetlichen Thema. Erfreuliches gibt es von unserer Pilzfreundin Sabine aus Schwerin zu vermelden. Sie hat beim Herbstzputz auf ihrem Grundstück diese merkwürdigen Pilze gefunden und auch selbst bestimmt. Der Wohlriechende Schuppenwulstling (Squamanitaodorata) ist eine absolute Rarität von außerordentlicher Seltenheit. Der Pilz entrömt einen betörender Duft und er besitzt eine außergewöhnliche Lebensweise. Er befällt als Parasit die Myzelien anderer Pilzarten aus verschiedenen Gattungen. Es gibt weitere Vertreter dieser Gattung, die allesamt sehr selten sind. Foto: Sabine Kock.

Und nun wieder zu unserem eigentlichen Thema. Erfreuliches gibt es von Pilzfreundin Sabine aus Schwerin zu vermelden. Sie hat beim Herbstputz in ihrem Garten in Kothensdorf diese merkwürdigen Pilze gefunden und auch selbst bestimmt. Der Wohlriechende Schuppenwulstling (Squamanita odorata) ist eine absolute Rarität von außerordentlicher Seltenheit! Dem Pilz entströmt ein betörender Bonbonduft und er besitzt eine außergewöhnliche Lebensweise. Er befällt als Parasit die Myzelien anderer Pilzarten unterschiedlicher Gattungen. Es gibt noch weitere Vertreter der Schuppenwulstlinge, die allesamt sehr selten sind. Foto: Sabine Kock.

Sonnabend, 08. November – Zunächst vielen Dank an einige Tagebuchleser, die ihr Unverständnis per Mail darüber zum Ausdruck brachten, dass ich möglicherweise mein derzeitiges Fahrzeug wieder zurück geben muss. Es gibt aber auch Leser, zumindest einen, der mir unmissverständlich mitteilte, dass ich mir doch, wie jeder andere vernünftige Mensch, endlich eine Arbeit suchen möchte. Dann kann ich mir auch einen Roller leisten und Pilze Sammeln nebenbei auch noch. Leider kann ich nicht verhindern, dass auch solche Leute meine Arbeit im Internet nutzen, sie aber nicht als solches anerkennen oder erkennen, sondern anscheinend nur als Spaß an der Freude einstufen. Diese Gedanken spiegeln aber nur den eigentlichen „Stellenwert“ wieder, den die Beschäftigung mit Pilzen in breiten Kreisen der Gesellschaft besitzt. Wenn ich alle Stunden, die ich seit dem Jahre 1981 für die Pilzberatung- und Aufklärungstätigkeit, inklusive Wochenenden und fast ohne regulären Urlaub, nur mit einem halbwegs ordentlichen Mindestlohn bezahlt bekommen hätte, würde ich kaum wissen, was ich mit all dem Geld anfangen sollte. Auch heute wird, wie an vielen Tagen in der Pilzsaison, frühesten gegen 00.00 Uhr Feierabend sein und morgen früh geht es schon wieder los. Es steht eine Vereinsexkursion auf dem Programm. Aus diesem Grunde bin ich heute mit meinem umstrittenen Roller noch zum Zielgebiet gefahren, weil mir die Anfahrt nicht ganz klar war b. z. w. wie wir am kürzesten die Fahrzeuge umsetzten können, da wir wieder von A nach B wandern wollen. Bei einem kurzen Zwischenstopp im Friedrichsthaler Forst warf ich zunächst einen Blick in einen Fichtenwald. Es standen recht viele Pilze, vor allem Safran – Schirmpilze. Hier hätte man nur die Besten einsammeln brauchen und in weniger als fünf Minuten wäre ein mittlerer Korb gefüllt. Im gegenüberliegenden Buchwald strotzte es nur so vor Pilzen. Eine derartige dichte auch von verschiedensten Arten und Gattungen habe ich in diesem Jahr noch nicht gesehen. Alleine auf wenigen Quadratmetern schon bis zu 20 verschiedene Pilzarten. Ich sammelte die attraktivsten zusammen und machte folgendes Foto:

Unglaublich was hier an Pilzen auf kleinstem Raum stand:

Unglaublich was hier an Pilzen auf kleinstem Raum stand: Sonnen – Täubling, Trockener Schneckling, Buchen Spei – Täubling, Weißstieliger Leder – Täubling, Frauen – Täubling, Derbes Rotfüßchen, Süßlicher Milchling, Graugrüner Milchling, Brandiger Ritterling, Anis – Champignons, Gelber Knollenblätterpilz, Rötlinge, Gürtelfüße, Klumpfüße und einiges mehr, dass den Rahmen gesprengt hätte. Vieles war auch richtig frisch! Foto am 08.11.2014 im Friedrichstaler Forst.

Sonntag, 09. November – Gegen 00.45 Uhr war für mich heute morgen Feierabend. Regale und Schränke ausräumen, Putzen, Wischen und Entstauben und dann der neue, frische Wandanstrich drauf. Am nächsten Tag wieder Zurückräumen, Schieben und Einräumen. So wird Ecke für Ecke nach und nach unseres Beratungs- und Ausstellungsraums auf Vordermann gebracht. Um 02.00 Uhr dann ins Bett und um 06.00 Uhr klingelte der Wecker. Es stand eine Vereinsexkursion am Neumühler See bei Schwerin auf dem Programm. Dieses Gebiet, insbesondere der angrenzende Friedrichsthaler Forst, ist eines unserer artenreichsten und interessantesten Wälder im Westen Mecklenburgs. Ein Raritäten – Kabinett der Extraklasse! Hier haben wir im laufe der Zeit Pilzarten gefunden, die ich bisher gar nicht oder kaum woanders feststellen konnte. Und auch heute zeigte das Gebiet seine Klasse. Neben einer Fülle mehr oder weniger gängiger Arten auch solche Raritäten wie Saftlinge, Gerberei – Schwärzlinge, Glattstielige Hexen – Röhrlinge und als Super Fund der sehr seltene Safranrote Weichporling! Das Wetter war herrlich und um die Mittagszeit bei Sonnenschein auch wieder richtig mild. Eine goldene und erfolgreiche November – Exkursion lag am Schluss hinter uns.

Aber auch der gemeine Speisepilzsammler kam auf seine Kosten. Ein junger knackiger und madenfreier Steinpilz (Boletus edulis). Steinpilze waren zwar nur Einzelstücke vorhanden, aber reichlich Derbe - Rotfüßchen, einige Maronen, Flockenstielige Hexen - Röhrlinge, Schirmpilze, Täublinge und Milchlinge, allen voran Edel - und Fichtenreizker füllten die Körbe zum Teil bis zum überlaufen. Standortfoto 09.11.2014 im Friedrichtsthaler Forst.

Aber auch der gemeine Speisepilzsammler kam auf seine Kosten. Ein junger knackiger und madenfreier Steinpilz (Boletus edulis). Steinpilze waren zwar nur als Einzelstücke vorhanden, aber reichlich Derbe – Rotfüßchen, einige Maronen, Flockenstielige Hexen – Röhrlinge, Schirmpilze, Hallimasch, Täublinge und Milchlinge, allen voran Edel – und Fichtenreizker, füllten die Körbe zum Teil bis zum überlaufen. Standortfoto 09.11.2014 im Friedrichtsthaler Forst.

Montag, 10. November – Nicht nur ich bin zur Zeit in unserem Laden mit Renovierungsarbeiten beschäftigt, auch der Bereich mit den neu eingesetzten Fenstern muss verschmiert und frisch gemalert werden, dass machen aber Profis. Heute waren sie wieder zugange und ich beschäftigte mich hauptsächlich mit der Aufarbeitung unserer gestrigen Exkursion. Während im Friedrichsthaler Forst das Pilzaufkommen noch auf Hochtouren läuft und auch viele Pilze frisch und in guter Qualität anzutreffen sind, soll es anderswo schon deutlich schlechter aussehen. So rief mich heute Vereinsmitglied Ulrich Klein an und teilte mir mit, dass er am Wochenende von einem Wald bei Klütz recht enttäuscht war. Vieles überständig und nur noch wenig frisch wachsende Pilze. Es ist also wie schon den ganzen Herbst über von Wald zu Wald oft sehr unterschiedlich und daran wird sich auch bis zum Ende der offiziellen Saison in drei Wochen nichts mehr ändern.

Glattstielige Hexen - Röhrlinge (Boletus queltii) gestern im Friedrichstaler Forst. In unmittelbarer Nähe wuchs eine größere Gruppe Flockenstieliger Hexen - Röhrlinge, die einen Vergleich vor Ort ermöglichten. Da sie ebenfalls frisch und fest waren, nahm ich sie zum Trocknen mit. Auch das Fleisch beider Arten ist unterschiedlich gefärbt. Beim häufigen Flockenstieligen gelb mit tiefblauer Verfärbung, beim Glattstieligen weinrot mit bläulicher Verfärbung. Am Standort fotografiert am 09.11.2014. Roh giftig, danach vermutlich wie andere Hexen - Röhrlinge ein guter Speisepilz.

Glattstielige Hexen – Röhrlinge (Boletus queletii) gestern im Friedrichsthaler Forst. In unmittelbarer Nähe wuchs eine größere Gruppe Flockenstieliger Hexen – Röhrlinge, die einen guten Vergleich vor Ort ermöglichten. Da sie ebenfalls frisch und fest waren, nahm ich sie zum Trocknen mit. Auch das Fleisch beider Arten ist unterschiedlich gefärbt. Beim häufigen Flockenstieligen gelb mit tiefblauer Verfärbung, beim Glattstieligen weinrot mit bläulicher Verfärbung. Am Standort fotografiert am 09.11.2014. Roh giftig, danach vermutlich, wie andere Hexen – Röhrlinge auch, gute Speisepilze.

Dienstag, 11. November – Vom Wetter her war es heute richtig herbstlich. Lange hielt sich der Nebel, aber um die Mittagszeit hatte die Sonne vorübergehend die Oberhand gewonnen. Dabei wurde es wieder mild. Mild ist auch das Stichwort der nächsten Tage. 10 – 15 Grad sind für Mitte November noch sehr ordentliche Temperaturen. Auch wenn es in der Folge etwas abkühlen soll, ein richtiger Wintereinbruch, wie er um diese Jahreszeit durchaus schon möglich wäre, scheint auch nach wie vor nicht in Sicht. Wir dürfen also weiterhin recht optimistisch in die Pilze gehen.

Der

Der Safranrote Weichporling (Hapalopilus croceus) ist eine sehr seltene Porlingsart, die meist an Eichenholz vorkommt. Gefunden am Westufer des Neumühler Sees bei Schwerin. Die weichfleischigen Fruchtkörper sind einjährig und wachsen im Herbst frisch aus dem Substrat. Ob sie giftig sind, so wie der nah Verwandte Zimtfarbene Weichporling, konnte ich nicht in Erfahrung bringen. Standortfoto am 09.11.2014.

Mittwoch, 12. November – Da ich nach wie vor stark am Wirtschaften bin und nach und nach unseren Beratungs – und Ausstellungsraum renoviere, stand heute keine Exkursion auf dem Programm. Das ist sehr schade, denn gerade in diesem Spätherbst ist noch allerhand los. Das berichtete mir auch Torsten Richter vom Rehnaer Pilzverein. Die bieten zur Zeit auch dort jedes Wochenende vereinsinterne Pilzexkursion für ihre Mitglieder an. Wir vom Steinpilz – Wismar laden am Sonnabend wieder zu einer öffentlichen Wanderung, der letzten in diesem Jahr, ein. Siehe unter Termine. – Das Wetter soll diese Woche noch sehr mild bleiben, wobei die Regenneigung allmählich größer werden soll. Gebietsweise kräftige Regenfälle sind ab dem Wochenende und in der nächsten Woche zu erwarten. Danach könnten, laut ersten Wettertrends, die Tiefdruckgebiete eine viel weiter nördlich verlaufende Route nehmen und Mitteleuropa kommt wettertechnisch zur Ruhe und könnte auskühlen. Das wäre dann ab der letzten November – Dekade der Fall, wodurch zumindest die Nachtfrostgefahr zunehmen dürfte.

Dieses schöne Sporenbild von Entoloma rhodopolium, dem Niedergedrückten Rötling haben wir Christopher Engelhardt aus Lübeck zu verdanken. Wir haben die Pilze am Sonntag am Neumühler See gefunden, waren uns aber nicht sicher.

Dieses schöne Sporenbild von Entoloma rhodopolium, dem Niedergedrückten Rötling, haben wir Christopher Engelhardt aus Lübeck zu verdanken. Wir haben die Pilze am Sonntag am Neumühler See gefunden, waren uns aber nicht sicher, um welchen Rötling es sich handeln könnte.

Donnerstag, 13. November – Ich bin weiterhin am Werkeln, aber allmählich sieht es schon freundlicher aus in unserem Informations – und Beratungszentrum. In diesem Zusammenhang wird morgen auch die letzte Ausstellungsfläche abgebaut, denn auch dort muss renoviert werden. Ich muss mich weiterhin sputen, denn ab nächster Woche soll es vorweihnachtlich werden. Wir wollen wieder unsere ganz besonderen Adventsgestecke anbieten und dazu muss auch das Ambiente stimmen. Von der Pilzfront kann ich deshalb nichts aktuelles berichten, aber ich denke, so viel hat sich seit Sonntag nicht getan. Es gibt sicher, zumindest regional, immer noch sehr viele Pilze.

Diese beiden Pilze liegen zur Zeit auch auf meiner Restausstellung. Irena hat sie vor wenigen Tagen im Friedrichsthaler Forst gefunden. Trotz des lamellenartigen Hymeniums handelt es sich um Röhrlinge. Genauer gesagt um den Blätterröhrling oder dem Europäischen Goldblatt (Phylloporus rhodoxanthus). Seine Lamellen sind stark queraderig. Essbar. Der Pilz kommt bei uns zerstreut meist im Buchenwald vor und liebt eher saure Standorte.

Diese beiden Fruchtkörper liegen zur Zeit u. a. auf meiner Restausstellung. Irena hat sie vor wenigen Tagen im Friedrichsthaler Forst gefunden. Trotz des lamellenartigen Hymeniums handelt es sich um Röhrlinge. Genauer gesagt um den Blätterröhrling oder dem Europäischen Goldblatt (Phylloporus rhodoxanthus). Die Lamellen sind stark queraderig. Essbar. Der Pilz kommt bei uns zerstreut, meist im Buchenwald, vor und liebt eher saure Standorte.

Freitag, 14. November – Das Wetter der letzten Tage war überwiegend novembertypisch grau und teils auch neblig trübe. Die Temperaturen waren dazu aber weiterhin für die fortgeschrittene Jahreszeit hoch. Wie die Meteorologen von Wetter – Online ausgerechnet haben, fällt die erste Novemberhälfte so warm wie seit 130 Jahren nicht aus. Das Jahr 2014 wird wohl, besonders auch für uns im Norden, eines der wärmsten Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen werden. Der vergangene Winter war sehr mild, das Frühjahr war auch nicht gerade kühl und im Hochsommer war es bei uns lange Zeit ungewöhnlich warm, während Süddeutschland zeitweise im Regen fröstelte. Nach einer kurzen, aber empfindlich kühlen Phase im August, wurde es ab September wieder ziemlich warm. Zwar keine Hitze, aber lange Zeit überdurchschnittliche Mittelwerte. Kein Wunder, dass die Pilzsaison immernoch auf Hochtouren läuft. Mal schauen, was wir morgen, auf unserer letzten öffentlichen Pilzwanderung, finden werden.

Heute statte ich wegen des 6. Todestages meiner Mutter dem Wismarer Friedhof einen Kurzbesuch ab. Gleich neben dem Eingang steht eine Fichtenreihe. Unter ihnen wurde vor einiger Zeit in sehr dicker Auflage Holzhäcksel ausgebracht. Bereits im Oktobner hatte uns von hier Pilzfreund Peter Kofahl diese ungewöhnlich farbenfrohen Pilze mitgebracht. Die wachsen hier seit einigen Wochen zu hunderten und schon aus einiger Entfernung ist diese farbenprächtige Pilzbeet nicht zu übersehen. Blumen brauchen hier nicht geplanzt werden, diese Pilze besitzen einen hohen Dekorationswert. Es handelt sich um den ursprünglich in unseren Breiten sehr seltenen Orangeroten Träuschling (Stropharia aurantiaca). Durch das Mulchen konnte er sich in letzter Zeit ganz gut ausbreiten und hat nun auch Wismar erreicht. Standortfoto. Kein Speisepilz.

Heute stattete ich wegen des 6. Todestages meiner Mutter dem Wismarer Friedhof einen Kurzbesuch ab. Gleich neben dem Eingang steht eine Fichtenreihe. Unter ihnen wurde vor einiger Zeit in sehr dicker Auflage Holzhäcksel ausgebracht. Bereits im Oktober hatte uns  Pilzfreund Peter Kofahl von hier diese ungewöhnlich farbenfrohen Pilze mitgebracht. Sie wachsen hier seit einigen Wochen zu hunderten und schon aus einiger Entfernung ist dieses farbenprächtige Pilzbeet nicht zu übersehen. Blumen brauchen hier nicht gepflanzt werden. Es handelt sich um den ursprünglich in unseren Breiten sehr seltenen Orangeroten Träuschling (Stropharia aurantiaca). Durch das Mulchen konnte er sich in letzter Zeit ganz gut ausbreiten und hat nun auch Wismar erreicht. Standortfoto 14.11.2014. Kein Speisepilz.

Sonnabend, 15. November – Heute starteten wir zu unserer letzten öffentlichen Pilzwanderung des Jahres 2014 von Wismar aus in einen Wald zwischen den Ortschaften Goldebee und Nevern. Überwiegend Buchenwald auf besseren Böden. Die letzte Wanderung war mit 17 Teilnehmern gut besucht. Das Wetter war zwar novembertypisch grau und es wehte auch ein lebhafter Wind, aber dennoch für eine spätherbstliche Wanderung recht ordentlich. Das allgemeine Pilzaufkommen war hier nicht mehr sonderlich berauschend, aber für die fortgeschrittene Jahreszeit angemessen. An Stubben gab es immer wieder einige Stockschwämmchen, es wuchsen noch in bescheidenen Mengen Täublinge und Milchlinge, auch wertvolle Frauen – Täublinge waren dabei. Röhrlinge konnten wir nur vereinzelt aufspüren. Derbe Rotfüßchen, Maronen und Steinpilze waren im Angebot. Siehe unter „Jahresabschlusswanderung 2014“.

Diese beiden Steinpilze (Boletus edulis) waren noch frisch und madenfrei.

Diese beiden Steinpilze (Boletus edulis) waren noch frisch und madenfrei.

Weiter geht es unter „Wetter/Pilze November 2014/2“

Pilzberatung im Gartenmarkt in Schleswig – Holstein

Pilzberatung in Schleswig – Holstein

In diesem riesigen Gartenmarkt in Schürsdorf in Schleswig - Holstein, waren wir zur Pilzberatung eingeladen worden.

In diesen großen Gartenmarkt im Schleswig – Holsteinischen Schürsdorf, waren wir zur Pilzberatung eingeladen worden.

Im Juli erhielt ich vom Blumen- und Pflanzenmarkt Erich Rahlfs & Söhne in Schürsdorf eine Anfrage, ob wir am 18. und 19. Oktober 2014 bereit wären, zum großen Pflanz- und Herbstfest einen Stand mit dem Angebot von Pilzberatungen zu betreuen. Leider hatte ich für den 18. bereits eine Veranstaltung in der eigenen Planung, aber am 19. würde es gehen. So fuhren Irena, Jonas und ich am Morgen des 19. Oktober bei schönem und warmen Wetter in Richtung Schleswig – Holstein. Ein Tisch und ein Aufsteller waren für uns bereits vorbereitet. Wir holten schnell noch etwas Moos und einige Pilze aus dem nahen Wald, um den Tisch entsprechend zu dekorieren. Das Interesse war groß, so dass die Zeit schnell verging. Ein nettes und freundliches Ambiente, in dem wir eingebunden waren, tat sein übriges. Auch Jonas hatte viel Abwechslung, insbesondere auch durch das Show – Programm u.a. mit den norddeutschen Stimmungskanonen Klaus & Klaus als Stargäste. Hier einige Bilder:

Eingramt von vielen Kakteen in einer sehr freudlichen Umgebung war unser Beratungstisch aufgebaut. Bevor die Leute kommen, noch schnell einige Fotos.

Eingerahmt von vielen Kakteen, in einer sehr freundlichen Umgebung, war unser Beratungstisch aufgebaut. Bevor die Leute kommen, noch schnell einige Fotos.

Irena und Jonas.

Irena und Jonas.

Es dauerte nicht lange und unsere kleiner Stand war umlagert.

Es dauerte nicht lange und unser kleiner Stand war umlagert.

Vielfältig waren die Fragen der Ratsuchenden. So mancher kam mit seinen gesammelten Werken dirkt aus dem Wald zu uns oder wollte wissen, was auf dem Gelände seines Grundstückes alles so wächst.

Vielfältig waren die Anfragen der Ratsuchenden. So mancher kam mit seinen gesammelten Werken direkt aus dem Wald zu uns oder wollte wissen, was auf seinem Grundstücksgelände alles so wächst.

Wunderschöne, stachelige Motive um uns herum.

Viele wunderschöne und stachelige Fotomotive um uns herum.

Pilzberatung ist zwar durchaus ein ernstes Thema, aber wie man sieht, kann es durchaus auch mal recht heiter zugehen.

Pilzberatung ist zwar durchaus ein ernstes Thema, aber wie man sieht, kann es auch mal recht heiter zugehen.

Diese Gurken - Schnitzlinge (Macrocystidea cucumis) wuchsten auf Holzhäcksel im Außenbereich des Garten - Centers. Standortfoto.

Diese Gurken – Schnitzlinge (Macrocystidea cucumis) wuchsen auf Holzhäcksel im Außenbereich des Garten – Centers. Standortfoto.

Moos und Pilze suchte Irena innerhalb weniger Minuten im nahen Wald, um uns hier nicht ganz trocken zu präsentieren. Auch einige Ratsuchende steuerten Fundstücke bei.

Moos und Pilze suchte Irena innerhalb weniger Minuten im nahen Wald, um uns hier nicht ganz so trocken zu präsentieren. Auch einige Ratsuchende steuerten Fundstücke bei.

Um 16.00 Uhr endete unsere Verpflichtung und gleichzeitig begann der Auftritt von Klaus & Klaus. Während Jonas sich begeistert von der guten Stimmung anstecken ließ, räumten wir schon unsere sieben Sachen zusammen. Damit meine ich aber nicht die wunderschönen Wüstenpflanzen, aber ich finde sie einfach hübsch als Abschlußfoto.

Um 16.00 Uhr endete unsere Verpflichtung und gleichzeitig begann der Auftritt von Klaus & Klaus. Während Jonas sich von der guten Stimmung anstecken ließ, räumten wir schon unsere sieben Sachen zusammen. Damit meine ich aber nicht die wunderschönen Wüstenpflanzen, aber ich finde sie einfach hübsch. Es war ein sehr schöner Tag und es hat uns viel Spaß gemacht!

Wir bedanken uns sehr herzlich für die Einladung!

Thema Pilze in der Schule

Mit Neuburger Schülern im Wald

Gegen 08.30 Uhr hatte ich heute nochmal ein Termin mit Kindern und ihrer Lehrerin der Schule in Neuburg.

Gegen 08.30 Uhr hatte ich heute nochmal einen Termin mit Kindern der Schule in Neuburg.

Nachdem ich am Dienstag eine Pilzwanderung mit Schülern der Klasse 4a und ihrem Lehrer Herr Moll hatte, war heute die 4b an der Reihe. Mit Frau Henning und einer Mutti eines der Kinder ging es wieder in den Wald um Pilze zu suchen. Das Wetter spielte heute besser mit und der Regen hielt sich zurück. Pilze gab es fast auf Schritt und Tritt und die Kinder waren vor Begeisterung kaum zu bremsen. Hier einige Bilder:

Nach einer kurzen Begrüßung ging es vom Schulhof aus los.

Nach einer kurzen Begrüßung ging es vom Schulhof aus los.

Bevor es aber in den Walg ging, schauten wir uns noch in den Parkanlagen im Ort um. Hier kann es manchmal sogar mehr Pilze geben, als im Wald selbst.

Bevor es aber in den Wald ging, schauten wir uns noch in den Parkanlagen im Ort um. Hier kann es manchmal sogar mehr Pilze geben, als im Wald selbst.

So wurden die Kinder auch gleich fündig und brachten mir allerhand verschiedene Arten an und von allen Seiten töntes es Herr Krakow, kann man die Essen?. Diese beiden ganz bestimmt. Sie riechen nach Anis und gehören zu den Zwerg - Champignongs (Agaricus specc.).

So wurden die Kinder auch gleich fündig und brachten mir allerhand verschiedene Arten an und von allen Seiten töntes es „Herr Krakow, kann man die Essen?“. „Diese beiden ganz bestimmt. Sie riechen nach Anis und gehören zu den Zwerg – Champignongs (Agaricus spec.)“.

Auf den ersten Blick ähnlich, aber giftig, sind diese struppig - zottigen Rißpilze (Inocybe specc.).

Auf den ersten Blick ähnlich, aber giftig, sind diese struppig – zottigen Rißpilze (Inocybe spec.).

Im kurzen Rasen gar nicht selten können wir diesen kleinen Krönchen - Träuschling nach Regenfällen finden. Sein markanter Ring am Stiel ist oberseitig gezackt wie einen Königskrone.

Im kurzen Rasen, gar nicht selten, können wir diesen kleinen Krönchen – Träuschling (Stropharia coronilla) nach Regenfällen finden. Sein markanter Ring am Stiel ist oberseitig gezackt wie einen Königskrone. Essbar.

Eine Symbiose mit der Birke geht dieser Flaumige Milchling (Lactarius pubescens) ein. Wir finden ihn also nur unter Biren. Sein Hutrand ist besonders in der Jugend wollig- zottig und beri Verletzung tritt ein weißlicher, sehr scharf schmeckender Milchsaft aus, der ihn ungenießbar macht.

Eine Symbiose mit der Birke geht dieser Flaumige Milchling (Lactarius pubescens) ein. Wir finden ihn also nur unter Birken. Sein Hutrand ist besonders in der Jugend wollig- zottig und bei Verletzung tritt ein weißlicher, sehr scharf schmeckender Milchsaft aus, der ihn ungenießbar macht.

Welch eine Freude, so ein schöner Birkenpilz (Leccinum scabrum). Auch er lebt ebenfalls in einer Mykorrhiza mit der Birke und gehört zu den Röhrlingen. Da es unter den Röhrlingen keine gefährlichen Giftpilze gibt, werden sie von den meisten Menschen gern gesammelt.

Welch eine Freude, so ein schöner Birkenpilz (Leccinum scabrum)! Auch er lebt in einer Mykorrhiza mit der Birke und gehört zu den Röhrlingen. Da es unter den Röhrlingen keine gefährlichen Giftpilze gibt, werden sie von den meisten Menschen gern gesammelt.

Der kaum zu verwechselnde Schopf - Tintling (Coprinus comatus) ist ein zarter und schmackhafter Speisepilz. Er darf aber nur jung verwendet werden, denn er löst sich recht schnell in eine schwarze Sporenflüßigkeit auf, der sogenannten Tinte. Mit ihr wurden in früheren Zeiten tatsächlich Briefe geschrieben.

Der kaum zu verwechselnde Schopf – Tintling (Coprinus comatus) ist ein zarter und schmackhafter Speisepilz. Er darf aber nur jung verwendet werden, denn er löst sich recht schnell in eine schwarze Sporenflüssigkeit auf, der sogenannten Tinte. Mit ihr wurden in früheren Zeiten tatsächlich Briefe geschrieben.

Genau dort, wo hier die Pilze stehen, wächst das Gras höher, üppiger und ist auch intensiver grün gefärbt. So erkennt man auch wenn keine Fruchtkörper zu sehen sind, das hier eine Pilzstelle ist. Verschiedene Arten zeichnen dafür verantwortlich. Im Frühling kann es dort Maipilze geben, im Sommer Nelkenschwindlinge und hier waren es Weichritterlinge.

Genau dort, wo hier die Pilze stehen, wächst das Gras höher, üppiger und ist auch intensiver grün gefärbt. Daran erkennt man auch eine Pilzstelle, wenn keine Fruchtkörper zu sehen sind. Verschiedene Arten zeichnen dafür verantwortlich. Im Frühling kann es dort Maipilze geben, im Sommer Nelkenschwindlinge und hier waren es Weichritterlinge.

Einmal um den Kreis und schon ist das Körbchen fast voll. Die Weichritterlinge des gezeigten Hexenringes. Diese sind sogar essbar.

Einmal um den Kreis und schon ist das Körbchen fast voll. Die Weichritterlinge des gezeigten Hexenringes. Die sind sogar essbar.

Es hätten aber auch diese Nelkenschwindlinge sein können, die das Gras grüner und üppiger wachsen lassen. Sie sind nicht nur essbar, sondern zählen sogar zu den besten Speisepilzen.

Es hätten aber auch diese Nelkenschwindlinge (Marasmius oreades) sein können, die das Gras grüner und üppiger wachsen lassen. Sie sind nicht nur essbar, sondern zählen sogar zu den schmackhaftesten Speisepilzen.

Das war vieleicht ein Anblick. Tausende kleine Pilzchen dicht an dicht, weitläufig um einen alten Baumstumpf herum. Die Müllwerker sind zu gange und in einigen Jahren ist vom Baumstumpf und deren Wurzeln kaum noch etwas zu sehen. Das schaffen natürlich nicht diese Gesäten Tintlinge allein, sondern noch viele weitere Pilze haben hier zu tun.

Das war vielleicht ein Anblick! Tausende kleine Pilzchen dicht an dicht, weitläufig um einen alten Baumstumpf herum. Die Müllwerker sind hier zu Gange und in einigen Jahren ist vom Baumstumpf und deren Wurzeln kaum noch etwas zu sehen. Dafür sorgen natürlich nicht nur diese Gesäten Tintlinge allein, sondern viele weitere Pilze finden hier in den nächsten Jahren noch Nahrung.

Welch eine Verschwendung, könnte man denken, aber jedes kleine Pilzchen hat sein Aufgabe und ist außerdem ein schnell vergängliches Kunstwerk für sich. Ohne Speisewert.

Welch eine Verschwendung, könnte man denken, aber jedes kleine Pilzchen hat sein Aufgabe und ist außerdem ein schnell vergängliches Kunstwerk für sich. Ohne Speisewert.

Auch hier, am Rande einer Kleingartenanlage, wurden vor einigen Jahren Bäume abgenommen. Unzählige Pilze sind auch hier am Werk um Stümpfe und Wurzelwerk zu beseitigen.

Auch hier, am Rande einer Kleingartenanlage, wurden vor einigen Jahren Bäume abgenommen. Unzählige Pilze sind auch hier aktiv, um Stümpfe und Wurzelwerk im laufe der Zeit zu beseitigen.

Einer der vielen Pilze, die hier die Stubben zersetzen ist dieser recht seltene und dekorative Rötende Saftwirrling (Abortiporus biennis). Ungenießbar.

Einer der vielen Pilze, die hier die Holzreste zersetzen, ist dieser recht seltene und dekorative Rötende Saftwirrling (Abortiporus biennis). Ungenießbar.

Eine weitere, sehr schöne Art ist hier der Gelbstielige Dachpilz (Pluteus romellii). Wie gut zu erkennen ist, gehört er zu den Faserblätterpilzen. Kein Speisepilz.

Eine weitere, sehr schöne Art, ist der Gelbstielige Dachpilz (Pluteus romellii). Wie gut zu erkennen ist, gehört er zu den Faserblätterpilzen. Kein Speisepilz.

Kaum im Wald angelangt begrüßte uns die erste Graukappe, ein weiterer Müllwerker. Graukappen wachsen besonders im Herbst um die frisch gefallenen Blätter gleich mit ihren Sporen zu bestreuen, damit das Pilzgeflecht im nächsten Sommer in die Blätter einwachsen kann. Sie beseitigen also Laub- und Nadelstreu in den Wäldern. Zum Essen haben wir sie nicht mitgenommen

Kaum im Wald angelangt, begrüßte uns die erste Graukappe (Clitocybe nebularis), ein weiterer Müllwerker. Graukappen wachsen besonders im Herbst, um die frisch gefallenen Blätter gleich mit ihren Sporen zu bestreuen, damit das Pilzgeflecht im nächsten Sommer in die Blätter einwachsen kann. Sie beseitigen also Laub- und Nadelstreu in den Wäldern. Zum Essen haben wir sie nicht mitgenommen.

Hier gibt es nun wieder ganz andere und viel buntere Pilze.

Hier gibt es nun wieder ganz andere und viel buntere Pilze.

Aber die darf man doch Essen, oder? Natürlich, es sind Maronen!

„Die darf man doch Essen, oder?“ – “ Natürlich, es sind Maronen!“

Aber dem ist nicht zu trauen, dass ist bestimt ein Knollenblätterpilz - Richtig erkannt, es ist der Gelbe Knollenblätterpilz. Der ist zwar auch etwas giftig, aberr lange nicht so schlimm wie sein grüner Bruder!

„Aber dem ist nicht zu trauen, dass ist bestimmt ein Knollenblätterpilz“ – „Richtig erkannt, es ist der Gelbe Knollenblätterpilz. Der ist zwar auch etwas giftig, aber lange nicht so schlimm wie sein grüner Bruder!“

Ein prüfender Blick verrät, der sollte essbar sein. Es ist ein Maronen - Röhrling.

Ein prüfender Blick verrät, der sollte essbar sein. Es ist ein Maronen – Röhrling.

Und sogar ein Pfifferling (Cantharellus cibarius) war dabei. Der dottergelbe Pilz lebt in Symbiose mit verschiedenen Waldbäumen und gehötz zu den Leistlingen. Beliebter und gesuchter Speisepilz.

Und sogar ein Pfifferling (Cantharellus cibarius) war dabei. Der dottergelbe Pilz lebt in Symbiose mit verschiedenen Waldbäumen und gehört zu den Leistlingen. Beliebter und gesuchter Speisepilz.

Aber wie sieht es denn in diesem Körbchen aus? Lauter Fliegenpilze? - Nein Fliegenpilze sind es nicht, aber trotzdem bekommt man das Spucken, wenn man diese Pilze Essen würde. Es sind Speitäublinge (Russula mairei).

Aber wie sieht es denn in diesem Körbchen aus? Lauter Fliegenpilze? – Nein, Fliegenpilze sind es nicht, aber trotzdem bekommt man das Spucken, wenn man diese Pilze Essen würde. Es sind Speitäublinge (Russula mairei).

Diese Pilze ja sind vieleicht glibberig und schleimig und dazu noch so giftig grün. Grün ist zwar auch der Grüne Knollenblätterpilz, aber der sieht ganz anders aus. Dieses sind essbare Grünspan - Träuschlinge.

„Diese sind vielleicht glibberig und schleimig und dazu noch so giftig grün.“ – „Grün ist zwar auch der Grüne Knollenblätterpilz, aber der sieht ganz anders aus. Dieses sind essbare Grünspan – Träuschlinge“.

Und nun sind wir wieder zurück in der Schule. Wie man sieht, waren die Kinder auf diese Wanderung schon gut vorbereitet und es gab auch im Vorfeldt für einen kleinen Fragebogen schon Zensuren. Die meisten waren wirklich gut.

Und nun sind wir wieder zurück in der Schule. Wie man sieht, waren die Kinder auf diese Wanderung gut vorbereitet.

Die gesammelten Pilze wurden wieder auf den Schulbänken ausgelegt und geordnet und ich schaute nochmals durch, ob keine giftigen dabei waren, denn einige Kinder wollten ihre gesammelten Werke zum essen mit nach hause nehmen.

Die gesammelten Pilze wurden wieder auf den Schulbänken ausgelegt und ich schaute nochmals durch, ob keine giftigen dabei waren, denn einige Kinder wollten ihre gesammelten Werke zum Essen mit nach hause nehmen.

Zum Schluß stellten sich alle Kinder nochmal vor die Schultafel zu einem Erinnerungsfoto auf. Sozusagen fast die letzte Amtshandkung vor den Herbstferien. Viel Spaß in den Ferien wünscht der Steinpilz - Wismar.

Zum Schluß stellten sich alle Kinder nochmal vor der Schultafel zu einem Erinnerungsfoto auf. Sozusagen fast die letzte Amtshandlung vor den Herbstferien. Viel Spaß in den Ferien wünscht euch der „Steinpilz – Wismar“.

Individuelle Wanderungen, auch mit Schulklassen und Vereinen, können jederzeit mit dem Steinpilz – Wismar vereinbart werden.

Wetter und Pilzwachstum in Nordwestmecklenburg

Tagebuch zu Wetter und Pilze Oktober 2014/2

Mit diesem wunderschönen Foto von Andreas Okrent möchte ich den zweiten Teil des Oktober - Tagebuchs eröffnen. Es zeigt einen Bronze - Röhrling oder Schwarzhütigen Steinpilz (Boletus aereus). Er hat dioese in Norddeutschland sehr seltene Art dieser Tage im Haushalt Forst fotografiert.

Mit diesem wunderschönen Foto von Andreas Okrent möchte ich den zweiten Teil des Oktober – Tagebuches eröffnen. Es zeigt einen Bronze – Röhrling oder Schwarzhütigen Steinpilz (Boletus aereus). Er hat die in Norddeutschland sehr seltene Art vor einigen Tagen im Haushalt Forst fotografiert.

Donnerstag, 16. Oktober – Heute habe ich eine traurige Nachricht erhalten. Mein Pilzfreund Gerhard Weiß, mit dem ich einige Jahre fast jeden Mittwoch im Sommer und Herbst unterwegs war, um Pilze für unsere Ausstellung zu besorgen, ist ganz plötzlich verstorben. Gerhard war zwar nicht Mitglied der Gemeinnützigen Gesellschaft, aber trotzdem möchten alle Pilzfreunde, die ihn kannten, den Hinterbliebenen ihre tief empfundene Anteilnahme aussprechen. Du wirst uns fehlen!

Inzwischen haben wir die Hälfte des Oktobers hinter uns gebracht und damit eigentlich auch schon die Hauptsaison, zumindest nach der durchschnittlichen Aspektabfolge (Mitte August – Mitte Oktober). In diesem Jahr wird sie verlängert. Von Mitte Oktober bis Mitte November findet in der Regel der Spätherbstaspekt statt und es wird schon wieder überschaubarer, was die Artenvielfalt angeht. Die meisten Sommerpilze verabschieden sich. Der Spätherbst wird gekennzeichnet durch viele Streubewohner und Stubbenpilze. Mykorrhiza – Arten werden allmählich seltener, vor allem wenn das Laub von den Bäumen ist. Der Laubfall hat zwar schon begonnen, aber unsere Buchenbestände sind noch größtenteils grün. Es wird wohl erst November werden, bis sie goldig werden und schließlich ihr graues Winterkleid tragen. Angesichts der hohen Temperaturen ist das auch kein Wunder. Am Wochenende soll es nochmal richtig warm werden, danach zieht aber typisches Herbstwetter mit viel Wind, Regen und kühleren Temperaturen ein. Einen Kaltlufteinbruch soll es aber nicht geben. Der geht in der nächsten Woche wohl östlich an uns vorbei.

Die Graukappe ist ein charakteristischer Spätherbspilz. Im Oktober und November sind ihre teils individuenreiche Ansammlungen und Hexenringe in Laub- und Nadelwälder kaum zu übersehen. Zur Zeit erscheinen sie vielfach imn Massen. Umstrittener Speisepilz. Am besten ist er noch zu verwerten, wenn junge Fruchtkörper (Bild) getrocknet werden und dann zu Pulver gemahlen zum Würzen von Suppen und Soßen Verwendung finden.

Die Graukappe (Clitocybe nebularis) ist ein charakteristischer Spätherbstpilz. Im Oktober und November sind ihre teils individuenreichen Ansammlungen und Hexenringe in Laub- und Nadelwälder kaum zu übersehen. Zur Zeit erscheinen sie vielfach in Massen. Umstrittener Speisepilz. Am besten ist er noch zu verwerten, wenn junge Fruchtkörper (Bild) getrocknet werden und dann zu Pulver gemahlen zum Würzen von Suppen und Soßen Verwendung finden.

Freitag, 17. Oktober – Heute morgen bin ich wieder nach Neuburg gefahren. Es stand nochmals eine Schülerwanderung mit einer vierten Klasse an. Wir durchstreiften zunächst die dortigen Parkanlagen und Kleingärten und danach ging es noch in den Buchenwald. Die Kinder hatten viel Spaß und ich habe immer noch den Satz „Herr Krakow, kann man die Essen“ im Ohr, der unentwegt auf mich einwirkte. Pilze gab es hier wirklich fast auf Schritt und Tritt und ein buntes Sammelsurium landete in ihren kleinen Körbchen. Vereinsmitglied Andreas Herchenbach war unterdessen in verschiedenen Sandwäldern im Nahbereich unterwegs und schrieb mir eine sehr erfreuliche Mail. Selten hat er so viele und wunderbar feste Maronen – Röhrlinge sammeln können, wie momentan. Es ist aber nicht in allen Bereichen derart gut. Es wechselt nach wie vor ständig. Mal hier besonders gut, mal dort besonders gut, woanders eher ernüchternd. Ich fuhr übrigens nach der Schülerwanderung noch in einen Kiefernforst, um mich nochmals mit Edel – Reizkern einzudecken. Sie werden für unsere Pilzsuppen weggefroren.

Etwa fünf Kilo Edel - Reizker holte ich heute wieder aus einem Kiefernforst bei Neukloster. Der außerst delikate Pilz wird klein geschnitten, blanchiert und dann für Reizker - Suppe weggefroren. Standortfoto 17.10.2014..

Etwa fünf Kilo Edel – Reizker holte ich heute wieder aus einem Kiefernforst bei Neukloster. Der äußerst delikate Pilz wird klein geschnitten, blanchiert und dann für Reizker – Suppe weggefroren. Standortfoto 17.10.2014.

Sonnabend, 18. Oktober – Bei angenehm mildem Herbstwetter starteten wir heute wieder zu einer öffentlichen Pilzlehrwanderung. Ziel war zunächst Schönlage. Von hier aus ging es durch Laub- und Nadelwälder sowie offeneren Wiesenlandschaften, die teils an die Jülchendorfer Trockenhänge grenzten, in Richtung Wendorf. Gut 30 Pilzfreunde hatten sich dazu eingefunden. Das Pilzangebot war recht vielseitig und für eine Lehrwanderung durchaus angemessen. Aufsehen erregten besonders auf den Wiesenflächen zahlreiche Riesenschirmpilze, von teils spektakulären Ausmaßen. Auch einige schöne Krause Glucken waren dabei. Röhrlinge hielten sich bis auf wenige Butterpilze oder Steinpilze sehr in Grenzen. Bei Wendorf angelangt, servierte uns unsere gute Seele Irena eine herzhafte Pilzsuppe aus gemischten Waldpilzen, die sie kurz zuvor, ganz frisch, extra für uns in einem anderen Wald sammelte.

Steinpilze (Boletus edulis) gab es nur vereinzelt, vso wie dieses schöne Exemplar, das Waltraut Schulz beim Sammeln von Riesenscvhvirmpilzen an einem sehr sonnigen und vormals auch sehr trocken Waldrand mit Kiefern und einzelnen Eichen fand. Auch Sommersteinpilze wurden noch gefunden. 18.10.2014.

Steinpilze (Boletus edulis) gab es nur vereinzelt, so wie dieses schöne Exemplar, das Waltraut Schulz beim Sammeln von Riesenschirmpilzen an einem sehr sonnigen und vormals auch sehr trockenem Waldrand mit Kiefern und einzelnen Eichen fand. Auch wenige Sommersteinpilze wurden noch gefunden. 18.10.2014.

Sonntag, 19. Oktober – Heute waren wir (Irena, Jonas und ich) nach Schürsdorf, in Schleswig – Holstein, verpflichtet worden. Hier fand im dortigen, großen Blumen- und Pflanzmarkt Rahlf Gmbh & Co. KG ein großes Herbstfest zum Thema „Herbstzeit ist Pflanzzeit“ statt. Da es in der Region keine wirklich kompetente Möglichkeit gibt, zu einer Pilzberatung zu gehen, wurden wir gefragt, ob wir diese Aufgabe für einen Tag übernehmen könnten. Wir sagten zu. Ansonsten gibt es dort auch eine sehr nette Mitarbeiterin, an die sich die Leute mit ihren Fragen zum Thema Pilze wenden können. Das wir vom Steinpilz – Wismar heute dort sein werden, wurde auch in einem bunten Veranstaltungsflyer angekündigt, wodurch viele Interessierte den Weg zu uns fanden. Wir haben einen Stand im überdachten Verkaufsgelände bekommen, besorgten kurzerhand ein wenig Moos und Pilze aus dem nahen Wald, bauten eine kleine Ausstellung auf und beantworteten sechs Stunden lang die Fragen der Leute. Viele kamen auch mit ihren Pilzen direkt aus dem Wald oder von ihrem Grundstück zu uns. Auch für Jonas gab es reichlich Abwechslung und beim Auftritt der norddeutschen Stimmungskanonen „Klaus & Klaus“ war auch er nicht mehr zu halten. Wir bedanken uns sehr herzlich für die Einladung, es war sehr schön und hat uns viel Spaß gemacht.

Im Außengelände des Gartenmarktes wurde zwischen den Obstgehölzen, die zum Kauf angeboten werden, reichlich Schredderholz gesrteut. Wie immer ein gefundenes Fressen für vielerleich Streuzerstzer. Hier gab es in größeren Megen Trompetenschnitzlinge und vor allem die hier abgebildeten Gurken - Schnitzlinge (Macracystidea cucumis). Diese sehr schönen Pilzchen sind vor allem an ihren markanten Geruch nach frischen Gurken oder tranigem Fisch leicht zu erkennen. Auch eine Geschmacksprobe vom rohen Pilz erinnerte stark an frische Gurken, gilt aber trotzdem als ungenießbar. Standortfoto in Schürsdorf am 19.09.2014.

Im Außengelände des Gartenmarktes wurde zwischen den Obstgehölzen, die zum Kauf angeboten werden, reichlich Schredderholz gestreut. Wie immer ein gefundenes Fressen für vielerlei Streuzersetzer. Hier gab es in größeren Mengen Trompetenschnitzlinge und vor allem die hier abgebildeten Gurken – Schnitzlinge (Macrocystidea cucumis). Diese sehr schönen Pilzchen sind vor allem an ihren markanten Geruch nach frischen Gurken oder tranigem Fisch leicht zu erkennen. Auch eine Geschmacksprobe vom rohen Pilz erinnerte stark an frische Gurken. Er gilt aber trotzdem als ungenießbar. Standortfoto in Schürsdorf am 19.10.2014.

Montag, 20. Oktober – Das überdurchnittlich milde bis warme Oktoberwetter bekommt nun kurzzeitig einen Dämpfer. Der Ex – Hurricane Gonzalo zieht morgen von Nordwesten her nach Deutschland herein und beschert besonders der Südwesthälfte den ersten, handfesten Herbststurm. Besonders in Schauer- und Gewitternähe kann es schwere Sturmböen geben. An den Alpen und den höheren Mittelgebirgen soll es sogar kräftig schneien. Einen deutlichen Temperatursturz gibt es aber überall. Östlich von uns muss sogar mit einen markanten Wintereinbruch gerechnet werden, teils mit erheblichem Frost. Ein Hauch davon könnte Vorpommern streifen. Danach dürfte die Strömung zum Wochenende hin wieder auf südlichere Richtungen zurückdrehen und für längere Zeit nochmals ungewöhnlich mildes Herbstwetter bringen. Selbst die 20 Grad Marke könnte im weiteren Verlauf wieder möglich sein. Das gute Pilzwetter geht also im großen und ganzen weiter. Da nächtlicher Bodenfrost allenfalls in Vorpommern kurzzeitig möglich wäre, müssen sich Liebhaber von Frostschnecklingen wohl weiter in Geduld üben.

Diese farbenfrohen Pilze brachte uns Vereinsfreund Peter Kofahl am Sonnebend zur Pilzwanderung mit. Er hat sie in Wismar abenfalls auf Holzschredder in großen Mengen gefunden. Es halselt sich um den Orangeroten Träuschling (Stropharia aurantiaca). Die Art war bis vor einiger Zeit in Deutschland eine absolute Rarität und nur sehr selten einmal gefunden. In der letzten Zeit soll sie sich laut Tintling so stark ausgebreitet haben, dass sie fast überall als häufig gelten kann. Ich habe die Pilze bisher allerdings kaum gefunden. Ursächlich für ihre weitere Ausbreitung kann das in den letzten Jahrzehnten immer mehr in Mode gekommene Mulchen der Anlagen mit Holzhäcksel sein, dass somit seine Ausbreitung stark begünstigt. Kein Speisepilz.

Diese farbenfrohen Pilze brachte uns Vereinsfreund Peter Kofahl am Sonnabend zur Pilzwanderung mit. Er hat sie in Wismar auf Holzschredder in großen Mengen gefunden. Es handelt sich um den Orangeroten Träuschling (Stropharia aurantiaca). Die Art war bis vor einiger Zeit in Deutschland eine absolute Rarität und wurde nur sehr selten einmal gefunden. In der letzten Zeit soll sie sich laut „Tintling“ so stark ausgebreitet haben, dass sie fast überall als häufig gelten kann. Ich habe die Pilze bisher kaum gefunden. Ursächlich für ihre Ausbreitung kann das in den letzten Jahrzehnten immer mehr in Mode gekommene Mulchen der Anlagen mit Holzhäcksel sein, dass die Ausbreitung stark begünstigen dürfte. Kein Speisepilz.

Dienstag, 21. OktoberDer Tag zeigte sich heute bei uns besonders am Nachmittag regnerisch und so wird es auch in der Nacht weiter gehen. Von dem teils schweren Sturm, den es von der Nordseeküste über den Westen bis in den Süden Deutschlands gibt, bleiben wir im Nordosten weitgehend verschont, da wir in der Nähe des Tiefzentrums liegen, um das die Luft zirkuliert. Während es jetzt am Abend mit der zugehörigen Kaltfront in den genannten Regionen zu den stärksten Wettererscheinungen, verbunden mit einem markanten Temperatursturz kommt, bleibt bei uns auch morgen noch verhältnismäßig milde Luft wetterbestimmend. In den Bergen steht ein Wintereinbruch bevor. Danach soll es aber ab Donnerstag im Westen mit den Temperaturen wieder bergauf gehen und bei uns bergab. Zumindest in Vorpommer kann es dann tatsächlich den ersten Nachtfrost geben. Erst ab Sonntag erwarten die Meteorologen auch bei uns wieder in südwestlicher Anströmung einen Temperaturanstieg. Aber vielleicht reicht es auch bei uns in Mecklenburg zuvor für geringen Bodenfrost, damit endlich auch die Frostschnecklinge zum Wachstum animiert werden.

Insgesamt fünf prachtvolle Rosahütige Purpurröhrlinge (Boletus rhodoxanthus) brachten mir heute Pilzsucher vom Schweriner See mit. Das sie Seltenheiten gefunden hatten, war ihnen klar. Sie hatten aber Satans - Röhrlinge vermutet. Diese gibt es dort zwar auch, aber dieser Dickröhrling ist noch ein Tick seltener bei uns anzutreffen. Es ist der Standort, der uns bereits seit längerem, besonders auch durch Raritätenjäger Andreas Okrent bekannt ist. Speisewert unbekannt. Vermutlich auch wie der Satans - Röhrling und unsere Hexenpilze roh giftig!

Insgesamt fünf prachtvolle Rosahütige Purpurröhrlinge (Boletus rhodoxanthus) brachten mir heute Pilzsucher vom Schweriner See mit. Das sie Seltenheiten gefunden hatten, war ihnen klar. Sie haben Satans – Röhrlinge vermutet. Diese gibt es dort zwar auch, aber dieser Dickröhrling ist noch ein Tick seltener. Es ist der Standort, der uns bereits seit längerem, insbesondere auch durch Raritätenjäger Andreas Okrent, bekannt ist. Speisewert unbekannt. Vermutlich auch wie der Satans – Röhrling und unsere vorzüglichen Hexenpilze roh giftig! Foto: 21.10.2014 auf der Moosfläche unserer Pilzausstellung.

Mittwoch, 22. Oktober – Heute habe ich es nicht geschafft, in den Wald zu fahren. Ich hatte zu hause zu tun und musste auch noch einiges nach Keez bringen, da am Wochenende unser Pilzseminar dort startet. Es haben sich inzwischen reichlich Interessenten angemeldet. Vom Wetter her bleibt es weiter pilzfreundlich, obwohl wir an unserem Hauptexkursionstag, am Sonnabend, wohl mit etwas Regen rechnen müssen. Die Temperaturen sollen moderat bleiben und auch die Wahrscheinlichkeit für möglichen Nachtfrost ist wieder gesunken. Kälte liebende Arten werden sich somit auch weiterhin zurückhalten, obwohl wir auf der letzten Pilzwanderung schon ein Büschel frische Samtfußrüblinge fanden.

Andreas Okrent hatte vor einigen Tagen das seltene Glück, gleich vier verschiedene Steinpilz - Arten zu einem gemeinsamen Gruppenfoto zu vereinen. Von links: Schwarzhütiger Steinpilz (Boletus aereus), ein etwas zu dunkel geratener Kiefern - Steinpilz (Boletus pinopgilus), Sommersteinpilz (Boletus reticulatus) und Echter Steinpilz (Boletus edulis).

Andreas Okrent hatte vor einigen Tagen das seltene Glück, gleich vier verschiedene Steinpilz – Arten zu einem gemeinsamen Gruppenfoto zu vereinen. Von links: Schwarzhütiger Steinpilz (Boletus aereus), dann ein etwas zu dunkel geratener Kiefern – Steinpilz (Boletus pinophilus), daneben ein Sommersteinpilz (Boletus reticulatus) und schließlich noch der Fichtensteinpilz (Boletus edulis).

Donnerstag, 23. Oktober – Wir erleben in diesem Jahr den Herbst der Champignons. Seit etwa zwei Monaten gehören sie zum Standard derer Pilze, die mir in der Beratung vorgelegt werden. Am häufigsten landen Unmengen von Karbol – Champignons auf meinem Beratungsstisch, so auch heute wieder. Aber es waren nicht nur heute oft auch essbare Wiesen-, Anis- und Waldchampignons sowie andere Egerlinge dabei. Am Morgen sah ich auf dem Wege zum Laden in Wismar ebenfalls frische Stadt – Champignons. Wie dem auch sei, die Pilzsaison geht erst einmal weiter und wir werden sehen, was wir auf unseren Exkursionen während des Pilzwochenendes alles finden werden. Das Wetter scheint wohl doch recht ordentlich zu werden und mit etwas Glück hält sich der vorausgesagte Regen am Sonnabend auch in Grenzen.

Dieses Foto von unbekannten Champignons (Agaricus specc.) sandte mit kürzlich Andreas Okrent. Er vermutet Riesenchampignons, was ich anhand des Bildes weder verneinen noch bestätigen konnte.

Dieses Foto von unbekannten Champignons (Agaricus spec.) sandte mir kürzlich Andreas Okrent zu. Er vermutet Riesenchampignons, was ich anhand des Bildes weder verneinen noch bestätigen konnte, vieles spricht allerdings dafür.

Freitag, 24. Oktober – Heute begann in Keez unser diesjähriges Herbstseminar. Mit insgesamt 19 Teilnehmern + unserem Referenten Ulrich Klein mit Lebensgefährtin Anke sowie Irena, Jonas und meiner Wenigkeit, immerhin 24 Pilzfreunde, bei denen sich an diesem Wochenende alles rund um das Thema Pilze dreht. Heute war Theorietag mit einer groben, aber dennoch recht fundierten Einführung in die allgemeine Großpilzkunde. Diesen Teil bestritt wie immer Ulrich Klein, wofür ich mich auch an dieser Stelle nochmals ganz herzlich bei ihm bedanken möchte. Morgen geht es in die Wälder und dort werden wir sicher einiges von der Theorie in die Praxis umsetzen können. Pilze sollte es reichlich geben. Schon heute konnten wir von den mitgebrachten Pilzarten eine recht ordentlich Ausstellung auf den vorbereiteten Moosflächen zusammenstellen. Die Pilze wurden von unseren angereisten Teilnehmer sozusagen im Vorbeifahren „eingefangen“. Ob es verschiedene Champignons, Schirmpilze, Rötel – Ritterlinge, Maronen, Rotkappen, Birkenpilze, Kuhmäuler über Kornblumen – Röhrling bis hin zu den schönsten, knackigsten und prachtvollsten Steinpilzen war. Wenn das keine würdige Einstimmung auf die morgigen Exkursionen sein soll?

Steinpilze wurden heute mehrfach mitgebracht, aber diese waren die schönsten. Eine ungewöhnliche feste, silbrigbereifte Form mit graubräunlichen, fast rotbräunlichen Färbungen auf Hut und Stiel. Aus Zufall außerhalb des Waldes unter einer kleinen Eichengruppe entdeckt. Es handelt sich um eine etwas abweichende Form des Echten Steinpilzes (Boletus edulis).

Steinpilze wurden heute mehrfach mitgebracht, aber diese waren die schönsten. Eine ungewöhnlich feste, silbrigbereifte Form mit graubräunlichen, fast rotbräunlichen Färbungen auf Hut und Stiel. Aus Zufall außerhalb des Waldes unter einer kleinen Eichengruppe entdeckt. Es handelt sich um eine etwas abweichende Form vom Echten Steinpilz (Boletus edulis).

Sonnabend, 25. Oktober – Unser Pilzwochenende in Mecklenburg ging heute in die 2. Runde und da waren Exkursionen angesagt. Zunächst ging es in das Radebachtal bei Blankenberg mit seinen teils kalkhaltigen Hangterrassen, bestanden überwiegend mit Buchen und Kiefern. Besonders ab Spätsommer oft ein regelrechtes Raritäten – Kabinett. Die großen Raritäten konnten wir heute zwar nicht ausmachen, aber über schöne Buchen- und Grünlings – Klumpfüße, Tigerritterling, Stahlblauer Rötling oder Kiefern – Steinpilze und Hainbuchen – Röhrlinge konnten wir uns dennoch freuen. Das allgemeine Pilzaufkommen war für Ende Oktober überdurchschnittlich hoch. Nach dem Mittagessen ging es in ein völlig anderes Biotop. Ziel war der ehemalige Truppenübungs- und Schießplatz bei Demen, umrahmt von einem großen Teilbereich des ehemaligen Staatsforstes Turloff mit der Demener Räumde. Das Gebiet ist seit einigen Jahren wieder nahezu vollständig der Öffentlichkeit zugänglich. Der weitläufige Schießplatz hat sich zu einer Heidelandschaft auf sehr armen und sandigem Boden entwickelt. Locker siedeln sich neben Eichen und Birken vor allem zahlreiche Kiefern an. Streckenweise breitet sich Ginster aus, der teilweise kurz gehalten wird. Hier beeindruckten uns besonders zahlreiche Saftlinge. Ein toller Anblick und wir hoffen, dass dieses wunderbare Biotop auch längerfristig erhalten bleibt und nicht der normalen Aufforstung zum Opfer fallen wird. Das Gebiet ist Schutzwürdig!

Diese Saftlinge (Hygrocybe specc.) standen recht zahlreich auf dem Trockenrasen des ehemaligen Schießplatzes bei Demen, zusammen mit dem häufigen Schwärzenden Saftling. die meisten Saftlinge Saftlinge unterliegen einer starken Rückgangstendenz durch Zerstörung ihrer Habitate und Überdüngung vieler Lebensräume vor allem durch die Landwirtschaft. Alle Arten stehen unter Naturschutz. Geschützt werden müssen aber nicht die Pilze als solches, sondern ihre Habitate!

Diese Saftlinge, es dürfte sich um den Mennigroten Saftling (Hygrocybe miniata) handeln, standen recht zahlreich auf dem Trockenrasen des ehemaligen Schießplatzes bei Demen, zusammen mit den recht häufigen Schwärzenden Saftlingen. Die meisten Saftlinge unterliegen einer starken Rückgangstendenz durch Zerstörung ihrer Habitate und Überdüngung vieler Lebensräume, vor allem durch die Landwirtschaft (Eutrophierung). Alle Arten stehen unter Naturschutz. Geschützt werden müssen aber nicht die Pilze als solches, sondern ihre Habitate! Standortfoto.

Sonntag, 26. Oktober – 3. und letzter Tag unseres kleinen Pilzseminars in Keez. Am Vormittag stand die Auswertung unserer gestrigen Funde auf dem Programm sowie der Aufbau einer Pilzausstellung mit den interessantesten und wichtigsten Arten. Insgesamt haben wie rund 200 Großpilze (Arten) zusammentragen können. Die Artenvielfalt ist also für die Jahreszeit noch recht hoch. Am Nachmittag fuhren wir zur Abschlussexkursion in einen Kiefernforst bei Neukloster. Wer wollte, und es wollten fast alle, konnte sich hier reichlich mit delikaten Edel – Reizkern eindecken. Übrigens sind trotz des weiterhin sehr milden Wetters schon die ersten Frost – Schnecklinge erschienen!

Zaghaft trauen sich trotz der Wärme nun doch schon die ersten Frost - Schnecklinge unter Kiefern aus dem sandigen Boden heraus. Wen die schlüpfig - schleimige Konsistenz des Pilzes nicht stört kann sich auf eine zart aromatische Pilzmahlzeit freuen. Insbesondere als Suppe sehr zu empfehlen. Standortfoto am 25.10.2014 bei Demen.

Zaghaft trauen sich trotz der Wärme nun doch schon die ersten Frost – Schnecklinge (Hygrophorus hypothejus) aus dem sandigen Boden unter Kiefern heraus. Wem die schlüpfrig – schleimige Konsistenz des Pilzes nicht stört, kann sich auf eine zart aromatische Pilzmahlzeit freuen. Insbesondere als Suppenpilz sehr zu empfehlen. Standortfoto am 25.10.2014 bei Demen.

Montag, 27. Oktober – Heute ist der Alltag wieder eingekehrt und ich öffnete wieder unseren Pilzladen (Steinpilz – Wismar, Pilzberatungsstelle), in der ABC- Straße 21. Obwohl es noch vieles zum Ausstellen gibt, findet hier zur Zeit und auch für den Rest des Jahres keine Frischpilzausstellung mehr statt. Das heißt, Pilze gibt es natürlich noch zu sehen, aber nur die stark reduzierte Winterausstellung mit Porlingen, Schichtpilzen, Bauchpilzen und einigen Schlauchpilzen, also den pflegeleichten Arten. Grund sind Sanierungsarbeiten am Gebäude. Ich bin weiterhin eingerüstet und draußen wird die Fassade neu gestrichen, die Dachrinnen ausgewechselt und in der nächsten Woche auch noch alle Fenster, auch meine Schaufenster. Da muss ich Platz schaffen und habe begonnen, die Austellungsflächen zurück zu bauen. Das ist eigentlich schade, denn es wachsen zur Zeit wirklich noch viele Pilze, die eine attraktive Ausstellung zulassen würden. Nach den Baumaßnahmen lohnt es nicht mehr, nochmals anzubauen, denn die Advents – und Weihnachtszeit rückt dann mit großen Schritten näher und wir wollen wieder unsere Adventsgestecke anbieten.

In größeren Mengen gab es im Kiefernforst bei Neukloster wieder den Gift - Häubling (Galerina marginata). Hier wurde vor einigen Jahren stark durchgeforstet und auf den reichlich zurück gelassenen Kiefernholzresten wachsen seit geraumer Zeit Unmengen, dieses gefährlichen Doppelgängers des Stockschwämmchens.Zu beachten ist besonders die silbrigraue Natterung unterhalb der Ringzone. Beim Stockschwämmchen währen hier kleine, bräunliche Schüppchen zu sehen. Foto leicht standortversetzt am 26.10.2014. Tödlich giftig!

In größeren Mengen gab es im Kiefernforst bei Neukloster wieder den Gift – Häubling (Galerina marginata). Hier wurde vor einigen Jahren stark durchgeforstet und auf den reichlich zurück gelassenen Kiefernholzresten wachsen seit geraumer Zeit im Herbst Unmengen dieses gefährlichen Doppelgängers des Stockschwämmchens. Zu beachten ist besonders die silbrig – graue Natterung unterhalb der Ringzone. Beim Stockschwämmchen wären hier kleine, bräunliche Schüppchen zu sehen. Foto leicht standortversetzt am 26.10.2014. Tödlich giftig!

Dienstag, 28. Oktober – Von Südosten ist kurzzeitig etwas trockenere Luft eingeflossen, in der es nachts bei klarem Himmel etwas stärker abkühlen kann. Frost ist aber bei uns kaum zu erwarten. Morgen ziehen dann von Nordwesten Wolken und etwas Regen auf. Die trockene Luft wird also wieder verdrängt und zum Wochenende soll die Warmluftzufuhr aus Südwesten nochmals richtig in Gange kommen. Der November startet dann Deutschlandweit mit Höchstwerten zwischen 15 und 20 Grad. Wir erleben in diesem Jahr somit einen ungewöhnlich warmen Herbst, der auch im November zunächst in die Verlängerung geht. Das wirkt sich natürlich auch auf das Pilzwachstum aus. Es gab zwar in diesem Herbst keinen superstarken Wachstumsschub, so wie im letzten Jahr, dafür zieht sich das zumindest mittelprächtige Wachstum vieler Arten, selbst Sommerarten, lang anhaltend hin. Seit Ende August hält dieser Wachstumsschub, zunächst sehr regional beginnend, nun schon an und es ist immer noch kein Ende in Sicht. Gerade heute wurden mir in der Pilzberatung wieder ganz frische und einwandfreie Maronen sowie junge, bildschöne und kerngesunde Flockenstielige Hexen – Röhrlinge vorgelegt. Am häufigsten landen nach wie vor Champignons auf meinem Tisch. Gestern wieder viele Karbol-, heute Anis – Champignons. Raritätenjäger Andreas kam auch wieder auf seine Kosten. Nach langer Suche hat er nun endlich reichlich Parasitische Scheidlinge fotografieren können, die auf Graukappen wachsen. Auch frische Schwarzhütige Steinpilze sind neben Fichtensteinpilzen weiterhin im Angebot. Hallimasch hat zu seiner 2. Wachstumswelle in diesem Jahr angesetzt. Im Radebachtal ernteten wir während unserer Seminarexkursion reichlich Trompeten – Pfifferlinge und einige Herbsttrompeten. Wir erleben einen ungewöhnlich langen Pilzherst!

Dieses schöne Stimmungsfoto sandte mir heute Ulrich Klein zu. Er hat es im Zuge unseres Pilzseminars im Revier Weiße Krug aufgenommen. Es zeigt Pappel - Schüpplinge (Pholiota destruens) an relativ frisch geschlagenem Pappelholz, dass zum Abstransport am Waldweg gelagert wurde. Wie der wissenschaftliche Name schon andeutet, ist er ein starker Holzzerstörer, der das Holz in der Frühphase des Pilzbefalls für andere Arten vorbereitet. Der fleischiuge Pilz schmeckt bitter und ist somit ungenießbar. Standortfoto.

Dieses schöne Stimmungsfoto sandte mir heute Ulrich Klein zu. Er hat es im Zuge unseres Pilzseminars im Revier Weiße Krug aufgenommen. Es zeigt Pappel – Schüpplinge (Pholiota destruens) an relativ frisch geschlagenem Pappelholz, dass zum Abtransport am Waldweg gelagert wurde. Wie der wissenschaftliche Name schon andeutet, ist er ein starker Holzzerstörer, der im Substrat eine Weißfäule erzeugt. Das Lagerholz sollte also schnellstens einer Verwertung zugeführt werden. Der fleischige Fruchtkörper schmeckt bitter und ist somit ungenießbar. Standortfoto.

Mittwoch, 29. Oktober – Heute war ich mit Kindern der Kindertagesstätte „Schlossgeister“ in Schwerin verabredet. Wir trafen uns in der Naturschutzstation am Zippendorfer Strand. Von hier aus unternahmen wir eine kleine Pilzwanderung entlang der dortigen Strandpromenade am Schweriner See bis zum angrenzenden Wald. Voller Begeisterung waren die kleinen bei der Sache, denn Pilze gab es fast auf Schritt und Tritt. Ob Kremplinge, Fälblinge, Milchlinge oder Täublinge, jeder Pilz wurde mit großer Freude entdeckt. Selbst sehr giftige Pantherpilze und Grüne Knollenblätterpilze waren dabei. Am meisten freuten sich die kleinen aber über unzählige Ahornblätter, die alle vom Ahorn – Runzelschorf befallen waren. Im Anschluss fuhr ich noch in ein sehr sandiges Nadel- und Mischwaldgebiet zwischen Pinnow und Sukow. Pilzsuchergebiete von allererster Güte. Auch hier viele Pilze, vor allem Unmengen von Kahlen Kremplingen, aber auch einige Maronen, Butterpilze, Steinpilze, Grünlinge u. s. w. Vom Wetter her war es heute sehr frisch und nebligtrüb mit gelegentlichem Regen. Der erste Herbsttag, der so richtig ungemütlich war, aber Besserung ist ja in Sicht!

Diesen

Das Highlight des heutigen Tages fanden aber die Kinder von den Schlossgeistern aus Schwerin an der Uferpromenade des Zippendorfer Strandes. Eine große und fleischige, teils büschelig wachsende Ritterlingsart unter Eichen. Es handelt sich um den Gerippten Rosa – Ritterling (Tricholoma roseoacerbum). Eine Pilzart von großer Seltenheit in unseren Breiten. Er ist nah mit dem ebenfalls sehr seltenen Gerippten Ritterling verwandt, von dem mir bisher nur ein Standort bei Jesendorf bekannt ist. Wie dieser, dürfte auch die hier gezeigte Art möglicherweise einen Rote Liste Status genießen. Bis zum heutigen Tage wusste ich nicht einmal, dass es diese Pilzart überhaupt gibt. 

Teilweise dicht büschelig wuchs diese Rarität heute am Zippendorfer Strand auf sandigem, kalkhaltigen Boden unter Eichen. Gerippter Rosa - Ritterling (Tricholoma roseoacerbum). Standortfoto 29.10.2014.

Teilweise in dichten Gruppen wuchs diese Rarität heute am Zippendorfer Strand auf sandigem, kalkhaltigen Boden unter Eichen. Gerippter Rosa – Ritterling (Tricholoma roseoacerbum). Standortfoto 29.10.2014.

Donnerstag, 30. Oktober – Nach einer frischen Nacht und morgentlichen Nebelfeldern bescherte uns die Sonne einen wunderschönen Tagesstart. Die Entschädigung für das Schmuddelwetter von gestern. Im laufe der Nacht soll es sich aber wieder zuziehen und es kann örtlich auch etwas Regen fallen. Auch morgen soll es wieder überwiegend grau bleiben. Das hängt mit einer Warmfront zusammen, die uns am Wochenende mit großer Wahrscheinlichkeit zum letzten mal in diesem Jahr richtig warme Luft mitbringen soll. Es sind also noch einmal 2 – 3 richtig angenehme Tage drin, bevor wir uns dann wohl endgültig an die für die Jahreszeit typischen Temperaturen gewöhnen müssen. Ein richtiger Wintereinbruch wird von den Meteotologen aber in der nächsten Zeit nicht gesehen. Wir dürfen also weiterhin in die Pilze gehen, auch wenn im November langsam, aber sicher, die Artenvielfalt allmählich ausdünnt.

Dieses schöne Foto sandte mir kürzlich Christian Ehmke zu. Es zeigt den Grauen Langfüßler (Helvalla macropus). Er hat diese Lorchel vor weingen Tagen im Prosekener Grund bei Wismar fotografiert. Kein Speisepilz.

Dieses schöne Foto sandte mir kürzlich Christian Ehmke zu. Es zeigt den Grauen Langfüßler (Helvella macropus). Er hat die Lorchel vor wenigen Tagen im Prosekener Grund bei Wismar fotografiert. Kein Speisepilz.

Freitag, 31. Oktober (Reformationstag) – Heute Nachmittag bin ich mit Sohn Jonas nach Parchim gefahren. Dort wollte er, wie schon in den Vorjahren, dem Martinimarkt, einem großen Rummelplatz mit vielen Fahrattraktionen, Los- und Schiefbuden und vielem mehr einen Besuch abstatten. Zuvor war ich kurz im Heidenholz, einem überwiegend mit Buchen bestandenen Laubwaldgebiet auf besseren Böden. Er zählt zu den Standorten, die fast die gesamte Saison wenig Pilze hervor gebracht hatten. Jetzt ist das Pilzwachstum hier geradezu explodiert. Der Wald lebt und es wimmelt vor Pilzen. Viele Streuzersetzer wir Graukappen, Violette Rötel – Ritterlinge, Fuchsige Rötel – Trichterlinge und große Mengen an Hallimasch bevölkern den Waldboden b. z. w. die Stubben und deren Wurzeln. Auch viele Schirmpilze der Gattung Macrolepiota waren vertreten. Auf der Fahrt nach Parchim Pilze in großen Mengen an den Straßenrändern: Edel – Reizker, Unmengen an Hallimasch, Graukappen u.v.a. Während es in den Waldbereichen, die ab Ende August schon gut waren, deutlich dünner geworden ist, sind nun die Wälder voll aufgeblüht, in denen damals kaum etwas zu finden war. Die Feuchtigkeit stimmt und der Oktober war ungewöhnlich warm. Eine ideale Kombination.

Honniggelber Hallimasch (Armillaria mellea) gestern im Heidenholz. Auch große Megen des Gemeinen Hallimasch luden hier zum Einsammeln ein. Leider hatte ich heute keine Zeit, sonst hätte ich gerne einiges dieser schmackhaften Speisepilze zum Einfrieren für unser Imbissgeschäft mitgenommen. Hallimasch muss gut durchgegart werden, da er roh giftig ist. Am besten vorher kurz blanchieren und Wasser wegschütten. Standortfoto 31.10.2014.

Honniggelber Hallimasch (Armillaria mellea) heute im Heidenholz. Auch große Mengen des Gemeinen Hallimasch luden hier zum Einsammeln ein. Leider hatte ich keine Zeit, sonst hätte ich gerne einiges dieser schmackhaften Speisepilze zum Einfrieren für unser Imbissgeschäft mitgenommen. Hallimasch muss gut durchgegart werden, da er roh giftig ist. Am besten vorher kurz blanchieren und Wasser wegschütten. Standortfoto 31.10.2014.

Weiter geht es unter „Wetter/Pilze November 2014/1“

Thema Pilze in der Schule

Mit Neuburger Schülern im Wald

Es ist zu einer guten Tradition geworden. Seit Jahren werde ich im Oktober an die Schule am Rietberg in Neuburg gerufen, wenn das Thema Pilze auf dem Stundenplan der 4. Klässler erscheint. Heute war es wieder soweit.

Es ist zu einer guten Tradition geworden. Seit Jahren werde ich im Oktober an die Schule am Rietberg in Neuburg gerufen, wenn das Thema Pilze auf dem Stundenplan der 4. Klasse erscheint. Heute war es wieder soweit.

Am Dienstag, dem 14. Oktober 2014, war ich mit Schülern der Klasse 4a der Schule am Rietberg in Neuburg, bei Wismar, verabredet. Obwohl es zeitweise regnete, hatten die Schüler und ihr Lehrer Lust dazu, mit mir in den nahen und nassen Wald zu gehen. Als ich den Klassenraum betrat, waren alle schon vorbereitet und das Klassenzimmer hatten sie ausgeschmückt mit vielen Pilzbildern. Ich erläuterte zusammen mit den Schülern die große Bedeutung, die unsere Großpilze im Gefüge der Natur haben und stimmte auf die bevorstehende Waldexkursion ein. Dann brachen wir auf. Hier einige Bilder:

Gleich am Ortsrand beginnt der Wald und kaum einer der Schüler und Schülerinnen konnte es abwarten, den ersten Pilz zu finden.

Gleich am Ortsrand beginnt der Wald und kaum einer der Schüler und Schülerinnen konnte es abwarten, den ersten Pilz in den Händen zu halten.

Und das war ein essbarer Safran - Schirmpilz (Macrolepiota rhacodes).

Der erste Pilz war gleich ein schöner und essbarer Safran – Schirmpilz (Macrolepiota rhacodes).

Der nächste, ein Blaugrauer Dachpilz (Pluteus salicinus), war leider giftig!

Der nächste, ein Blaugrauer Dachpilz (Pluteus salicinus), war leider giftig!

Die Kinder waren nun aus dem Häuschen und immer imposantere Pilze wurden entdeckt, so wie diese essbare und wohlschmeckende Krause Glucke (Sparassis crispa9 und ein junger und noch geschlossener Safran - Schirmpilz (Macrolepiota rhacodes).

Die Kinder waren nun aus dem Häuschen und immer imposantere Pilze wurden entdeckt, so auch diese essbare und wohlschmeckende Krause Glucke (Sparassis crispa) und ein junger und noch geschlossener Safran – Schirmpilz (Macrolepiota rhacodes).

Ich habe einen Fliegenpilz, hallte es aus dem Dickicht des Waldes. Aber nein, dass ist doch kein Fliegenpilz, entgegnete ich, als ich den Pilz in den Händen hielt. Er sieht zwar leuchtend rot aus, ihm fehlt aber die für Fliegenpilze zu typische Stielnolle und die Manchette am oberen Stielbereich. Es handelt sich um den essbaren Roten Herinstäubling (Russula xerampelina), der auch an seinem Geruch nach Heringslake gut zu erkennen ist.

„Ich habe einen Fliegenpilz gefunden“, tönte es aus dem Dickicht des Waldes. „Aber nein, dass ist doch kein Fliegenpilz“, entgegnete ich, als ich den Sprödblättler in den Händen hielt. Er sieht zwar leuchtend rot aus, ihm fehlt aber die für Fliegenpilze zu typische Stielknolle und die Manschette am oberen Stielbereich. Es handelt sich um den essbaren Roten Heringstäubling (Russula xerampelina), der auch an seinem Geruch nach Heringslake gut zu erkennen ist.

Eine schicke Farbe haben auch diese Violetten Rötel - Ritterlinge (Lepista nuda). Sie sind ebenfalls essbar und da sie gute Speisepilze sind, habe ich sie bereits als Schulkind nach der Kontrolle durch die Pilzberaterin auf dem Wismarer Markt verkaufen dürfen und konnte mir dadurch ein kleines Taschengeld verdienen.

Eine schicke Farbe haben auch diese Violetten Rötel – Ritterlinge (Lepista nuda). Sie sind ebenfalls essbar und da sie gute Speisepilze sind, habe ich sie bereits als Schulkind, nach der Kontrolle durch die damalige Pilzberaterin Annalotte Heinrich, auf dem Wismarer Markt verkaufen dürfen und konnte mir dadurch ein kleines Taschengeld verdienen.

Etwas schönes hat auch diese Schülerin gefunden. Es ist ein Weißer Anis - Champignon (Agaricus arvensis). Anis - Champignon dürfen ebenfalls gegessen werden und sind sehr schmackhaft.

Etwas schönes hat auch diese Schülerin gefunden. Es ist ein Weißer Anis – Champignon (Agaricus arvensis). Anis – Champignons dürfen ebenfalls gegessen werden und sind sehr schmackhaft.

Pilze gab es heute wirklich auf Schritt und Tritt, so dass die Kinder ständig welche in den Händen hielten und auf eine positive Antwort meinerseits warteten, was ihre Essbarkeit anbelangte.

Pilze gab es heute wirklich auf Schritt und Tritt, so dass die Kinder ständig welche in den Händen hielten und auf eine positive Antwort meinerseits warteten, was ihre Essbarkeit anbelangte.

Und dann wurde eine große Stelle mit Hallimasch etndeckt. Es gab kein halten mehr und alle stürmten zu dem ergiebigen Fundort.

Und dann wurde eine große Stelle mit Hallimasch entdeckt. Es gab kein halten mehr und alle stürmten zum ergiebigen Fundort.

Schnell füllten sich nun die mehr oder weniger großen Sammelbehältnisse. Aber liebe Kinder, denkt dran, der Hallimasch ist roh bgiftig und mus gut durchgegart werden. Am besten kurz aufkochen und das Kochwasser wegschütten. Es bleibt trotzdem noch genügend Pilzgeschmack übrig.

Schnell füllten sich nun die mehr oder weniger großen Sammelbehältnisse. Aber liebe Kinder, denkt daran und vergesst nicht euren Eltern zu sagen, dass der Hallimasch roh giftig ist und gut durchgegart werden muss. Am besten kurz aufkochen und das Kochwasser wegschütten. Es bleibt trotzdem noch genügend Pilzgeschmack übrig.

Auch dieser Stubbenbewohner ist essbar und ganz vorzüglich. Es handelt sich um den Graublättrigen Schwefelkopf (Hypholoma capnoides). Aber vorsicht, der bittere Grünblättrige Schwefelkopf ist sein giftiger Verwechlungspartner. Er würde schmeckt obendrein auch noch bitter schmecken. Also man muss sich schon gut auskennen, wenn man Schwefelköpfe zum Essen sammelt!

Auch dieser Stubbenbewohner ist essbar und ganz vorzüglich. Es handelt sich um den Graublättrigen Schwefelkopf (Hypholoma capnoides). Aber Vorsicht, der bittere Grünblättrige Schwefelkopf ist sein giftiger Verwechslungspartner. Man sollte sich schon gut auskennen, wenn Schwefelköpfe zum Essen gesammelt werden sollen!

Lustig sieht die junge Graukappe (Clitocybe nebularis) mit ihren keulig verdickten Stiel aus. Wir nemhen sie lieber nicht zum Essen mit, da igr Speisewert umstritten ist. Der untere Maronen - Röhrling (Xerocomus badius) ist hingegen ein allgemein anerkannter und guter Speisepilz.

Lustig sieht die junge Graukappe (Clitocybe nebularis) mit ihren keulig verdickten Stiel aus. Wir nehmen sie lieber nicht zum Essen mit, da ihr Speisewert umstritten ist. Der untere Maronen – Röhrling (Xerocomus badius) ist hingegen ein allgemein anerkannter und guter Speisepilz.

Der oft wunderbar anisartig riechende Anis - Zähling (Lentinellus cochleatus) ist kein empfehlenswerter Speisepilz. Er kommt büschelig am Fuße alter Bäume oder deren Stubben heraus.

Der oft wunderbar anisartig riechende Anis – Zähling (Lentinellus cochleatus) ist kein empfehlenswerter Speisepilz. Er kommt büschelig am Fuße alter Bäume oder deren Stubben heraus.

Der Dickblättriger Täubling (Russula nigricans) ist zwar essbar, aber minderwertig.

Der Dickblättriger Täubling (Russula nigricans) ist zwar essbar, aber minderwertig.

Die Freude am Pilzesuchen nahm kein Ende, daran konnte auch das regnerische Wetter nichts ändern.

Die Freude am Pilze Suchen nahm kein Ende, daran konnte auch das regnerische Wetter nichts ändern.

Auch die kleinsten und unscheinbarsten Pilze fanden reichlich Beachtung. So auch dieser schwarze und elegante Weißmilchende Helmling (Mycena calopus). Bei Verletzung sondert er einen weißlichen Milchsaft ab. Ohne Speisewert.

Auch die kleinsten und unscheinbarsten Pilze fanden reichlich Beachtung. So auch dieser schwarze und elegante Weißmilchende Helmling (Mycena galopus). Bei Verletzung sondert er einen weißlichen Milchsaft ab. Ohne Speisewert.

Oder diese Gelbmilchenden Helmlinge (Mycena crocata), die einen reichlich fließenden orangegelben Milchsaft absondern. Ebenfalls ohne Speisewert.

Oder diese Gelbmilchenden Helmlinge (Mycena crocata), die einen reichlich fließenden, orangegelben Milchsaft absondern. Ebenfalls ohne Speisewert.

Ein sehr dankbares Fotoobjekt ist auch immer wieder der glasigweiße Buchen - Schleimrübling (Odemansiella mucida). Theoretisch wäre er essbar, aber durch seine wässrige Konsistenz kaum brauchbar.

Ein sehr dankbares Fotomotiv ist auch immer wieder der glasig – weiße Buchen – Schleimrübling (Odemansiella mucida). Theoretisch wäre er essbar, aber durch seine wässrige Konsistenz kaum brauchbar.

Zurück im Klassenzimmer halten die Schüler nochmal ihre Lieblingspilze hoch.

Zurück im Klassenzimmer, halten die Schüler nochmal ihre Lieblingspilze hoch.

Dann wurden sie auf den jeweiligen Plätzen der Schüler nochmals auf den Tischen ausgebreitet und ich schaute nochmals durch, ob sie nicht doch noch ein Giftzwerg unter ihnen versteckt hat.

Dann wurden die gesammelten Werke auf den jeweiligen Sitzplätzen der Kinder nochmals auf den Tischen ausgebreitet und ich schaute durch, ob sich nicht doch noch ein „Giftzwerg“ unter ihnen versteckt hat.

Zum Abschluß nochmal ein Gruppenfoto zur Erinnerung. 14. Oktober 2014.

Zum Abschluss noch schnell ein Gruppenfoto zur Erinnerung an den 14. Oktober 2014. Der Tag, an dem ihr mit dem Pilzberater im Wald unterwegs gewesen seit.

Termine zu individuellen Pilzwanderungen oder Schülerexkursionen können jederzeit mit dem Steinpilz – Wismar vereinbart werden.

Individuelle Pilzwanderungen

Individuelle Pilzwanderungen 6/2014

Pilzwanderung mit der Gruppe Perlebach im Sültener Forst

Der Sültener Forst im Naturpark Sternberger Seenland war heute das Ziel einer individuellen Pilzwanderung.

Der Sültener Forst im Naturpark Sternberger Seenland war heute das Ziel einer individuellen Pilzwanderung.

Am Sonntag, dem 12. Oktober 2014, trafen sich 11 Pilzfreunde aus Wismar und Umgebung zu einer individuellen Pilzwanderung. Es war die zweite in diesem Jahr mit der Gruppe Perlebach. Der Wismarer Rechtsanwalt Hartmut Perlebach organisiert seit einigen Jahren mit seinen Freunden Pilzwanderungen mit dem Steinpilz – Wismar. Gegen 08.00 Uhr trafen wir uns am ZOB und beschlossen in den Sültener Forst zu fahren. Ein sandiges, überwiegend mit Nadelwald bestandenes Waldgebiet im Naturpark Sternberger Seenland. Der warme und feuchte Oktober hat nun das Pilzwachstum in den letzten Tagen wieder deutlich angefacht, so dass sich die Sammelkörbe während der dreieinhalbstündigen Wanderung gut füllten. Hier einige Impressionen:

Wunderbar frische Riesenschirmpilze begrüßten uns gleich zu Beginn am Waldesrand. Wenn das kein gutes Omen ist!

Wunderbar frische Riesenschirmpilze (Macrolepiota procera) begrüßten uns gleich zu Beginn am Waldesrand. Wenn das kein gutes Omen ist!

Ein kapitaler Steinpilz sollte gleich am Wegesrand folgen. Nun gab es kein halten mehr und der Jagdtrieb war entfacht. Also auf, zur Vornehmen Jagd. Während in der Ferne die Büchsen knallten, ging es bei uns aber still und ruhig zu.

Ein kapitaler Steinpilz (Boletus edulis) sollte sogleich folgen. Nun gab es kein halten mehr und der Jagdtrieb war entfacht. Also auf zur Vornehmen Jagd! Während in der Ferne die Büchsen knallten, ging es bei uns aber eher still und ruhig zu.

Zwei

Zwei nahe Verwandte aus der Gattung der Wulstlinge oder Knollenblätterpilze sind der Pantherpilz (Amanita pantherina), oben, und der Rote Fliegenpilz (Amanita muscaria), unten. Beide sind giftig. Sie enthalten die Toxine Ibotensäure und Muscimol und eventuell noch weitere, unbekannte Giftstoffe. Während der Fliegenpilz eher eine gemäßigte Giftwirkung entfaltet, können Pantherpilzvergiftungen heftiger verlaufen, da die Giftdosis höher liegt. Es kommt zu Schläfrigkeit, Unruhe, Gehstörungen, Rauschzuständen, Erregung und Halluzinationen. Nach etwa 15 Stunden klingen die Symptome in der Regel ab. Todesfälle sind sehr selten!

Zur Gruppe der Edel - Reuzker gehört der Fichten - Reizker (Lactarius deterrimus). Im Vergleich zum unter Kiefern wachsenden Edel - Reizker ist er etwas kleiner, dünnfleischiger und neigt stärker zum grünen. Auch geschmacklich ist er seinem Kiefern - Bruder unterlegen. Standortfoto.

Zur Gruppe der Edel – Reizker gehört der Fichten – Reizker (Lactarius deterrimus). Im Vergleich zum unter Kiefern wachsenden Edel – Reizker ist er etwas kleiner, dünnfleischiger und neigt stärker zum grünen. Auch geschmacklich unterliegt er seinem Kiefern – Bruder. Scharf braten! Nach Gröger, der die Art übrigens erst vor einigen Jahrzehnten vom Edel – Reizker trennte, ist er besonders gut zum Einlegen in Essig geeignet.

Ebenfalls seit einigen Jahrzehnten gilt der Spruch Hände weg vom Kahlen Krempling (Paxillus involutus). Früher wurde er in großem Stil gegessen, es kann aber sehr selten zu einer Sensibilisierung auf Pilzantigenen kommen, einer Sonderform einer Allergie nach der x- ten Pilzmahlzeit, so Flammer und Horak. Ähnliches wird auch beim Butterpilz vermutet, wobei es bei letzterem viel häufiger zu Auffälligkeiten kommt, wahrscheinlich durch unverträgliche Pilzeiweiße.

Ebenfalls seit einigen Jahrzehnten gilt der Spruch „Hände weg vom Kahlen Krempling (Paxillus involutus)“. Früher wurde er in großem Stil gegessen. Es kann aber sehr selten zu einer Sensibilisierung auf Pilzantigene kommen, eine Sonderform einer Allergie nach wiederholten Pilzmahlzeiten, so Flammer und Horak. Ähnliches wird auch beim Butterpilz vermutet, wobei es bei letzterem viel häufiger zu Auffälligkeiten kommt, wahrscheinlich durch unverträgliche Pilzeiweiße. Auf jedenfall ist der Kahle Krempling roh giftig.

Der Safran - Schirmpilz (Macrolepiota rhacodes) besitzt im Gegensatz zum Riesen - Schirmpilz einen glatte, nicht genatterten Stiel und läuft bei Verletzung safrangelb bis karottenrötlich an. Die Hüte sind ebenfalls gute Speisepilze.

Der Safran – Schirmpilz (Macrolepiota rhacodes) besitzt im Gegensatz zum Riesen – Schirmpilz einen glatten, nicht genatterten Stiel und läuft bei Verletzung safrangelb bis karottenrötlich an. Die Hüte sind gut essbar.

Der Violette Rötel - Ritterling (Lepista nuda) ist ein sehr guter Speisepilz, zumindest für die jenigen, die es etwas lieblicher mögen. Gut kenntlich auch an seinem süßliche Duft, der an Kuchengewürz erinnert. Roh giftig!

Der Violette Rötel – Ritterling (Lepista nuda) ist ein sehr guter Speisepilz, zumindest für diejenigen, die es etwas lieblicher mögen. Gut kenntlich auch an seinem süßlichen Duft, der an Kuchengewürz erinnert. Roh giftig!

Der Rotbraune Milchling (Lactarius rufus) wird aufgrund seines scharfen Milchsaftes auch Paprikapilz genannt. In Osteuropa ist er ein beliebter Pilz. Er muß kleingeschnitten und 12 Stunden gewässert werden. Danach 10 Minuten abkochen und Wasser wegschütten, wobei hier die Meinungen auseinander gehen. Es soll nach dem Wässern bereits wie jeder andere Pilz verwendet werden können. Besonders geegnet zum Einlagen in Essig oder zum Einsalzen geegnet.auch ohne

Der Rotbraune Milchling (Lactarius rufus) wird aufgrund seines scharfen Milchsaftes auch Paprikapilz genannt. In Osteuropa ist er ein beliebter Speisepilz. Er muss kleingeschnitten und 12 Stunden gewässert werden. Danach 10 Minuten abkochen und Wasser wegschütten, wobei hier die Meinungen auseinander gehen. Es soll nach dem Wässern bereits wie jeder andere Pilz verwendet werden können. Besonders geeignet zum Einlagen in Essig oder zum einsalzen.

Der häufige und auffällige Grünspan - Träuschling (Stropharia aeruginea) kann als Mischpilz in den Korb gelegt werden. Seine schmierige Huthaut sollte abgezogen werden, was sehr leicht zu bewerkstelligen ist. Er läßt sich abziehen wie eine Badekappe.

Der häufige und auffällige Grünspan – Träuschling (Stropharia aeruginosa) kann als Mischpilz in den Korb gelegt werden. Seine schmierige Huthaut sollte abgezogen werden, was sehr leicht zu bewerkstelligen ist. Der Hut lässt sich abziehen wie eine Badekappe.

Inzwischen sind die ersten Körbe bereits gefüllt.

Inzwischen sind die ersten Körbe bereits gefüllt.

Fliegenpilze müssen nicht immer knallrot gefärbt sein. Auch dieser ist ein Fliegenpilz, die orangelbe Form des Roten Fliegenpilzes (Amanita muscaria).

Fliegenpilze müssen nicht immer knallrot gefärbt sein. Auch dieser ist ein Fliegenpilz, es handelt sich um die orangegelbe Form des Roten Fliegenpilzes (Amanita muscaria).

Die Birken - Rotkappe (Leccinum testaceoscabrum) ist hingegen niemals richtig rot auf dem Hut, sonern orangegelb. Ihre Stielschüppchen sind von Anfang an schwärzlich. Rotkappen werden in unseren Breiten kaum von Insektenlarven befallen und sind nicht nur deshalb ganz besonders willkommen in unseren Sammelkörben.

Die Birken – Rotkappe (Leccinum testaceoscabrum) ist hingegen niemals richtig rot auf dem Hut, sondern immer orangegelb. Ihre Stielschüppchen sind von Anfang an schwärzlich gefärbt. Rotkappen werden in unseren Breiten kaum von Insektenlarven befallen und sind nicht nur deshalb ganz besonders willkommen in unseren Sammelkörben.

Der Blaustiel - Schleimfuß (Cortinarius collinitus) ähnelt etwas dem unter Kiefern vorkommenden Heideschleimfuß oder Brotpilz. Die hier gezeigte Art geht eine Sybiose mit Fichten ein und ist an ihrem Standort kaum zu verwechseln. Recht guter, sehr zarter Speisepilz.

Der Blaustiel – Schleimfuß (Cortinarius collinitus) ähnelt etwas dem unter Kiefern vorkommenden Heideschleimfuß oder Brotpilz. Der hier gezeigte Blaustiel – Schleimfuß geht eine Symbiose mit der Fichte ein und ist an seinem Standort kaum zu verwechseln. Recht guter, sehr zarter Speisepilz.

Im flachen Moos des Fichtewaldes wuchsen punktuell zahlreiche Erdwarzenpilze (Thelephora terrestris). Ungenießbar und am Standort fotografiert.

Im flachen Moos des Fichtewaldes wuchsen punktuell zahlreiche Erdwarzenpilze (Thelephora terrestris). Ungenießbar und am Standort fotografiert.

Graukappen (Clitocybe nebularis) sind nach einer schwächeren Vorwelle im September jetzt massiv im kommen. Hier standen sie zwischen einem dichten Reisighauf mit gehäufter Nadelstreu. Ein gefundenes Fressen für diesen spätherbstlich Saprophyten. Als Speisepilz ist die ergiebige Art weiter sehr umstritten und wird allgemein nicht mehr als Speisepilz empfohlen. Ich kam dennoch nicht herum, diese in sehr guter Qualität erschienen Pilze mit zu nehmen. Sie werden getrocknet, pulverisiert und ergeben eine sehr gute Pilzwürze. Ein Teelöffel voll, eventuell gemischt mit anderen Arten, kann sicher kaum schaden.

Graukappen (Clitocybe nebularis) sind nach einer schwächeren Vorwelle im September jetzt massiv im kommen. Hier standen sie zwischen einem dichten Reisighaufen mit dicker Nadelstreu. Ein gefundenes Fressen für diesen spätherbstlichen Saprophyten. Als Speisepilz ist die ergiebige Art weiter sehr umstritten und wird allgemein nicht mehr als Esspilz empfohlen. Ich kam dennoch nicht herum, diese in sehr guter Qualität erschienenen Pilze mitzunehmen. Sie werden getrocknet, pulverisiert und ergeben eine gute Pilzwürze für Suppen und Soßen. Ein Teelöffel voll, eventuell gemischt mit anderen Arten, kann sicher kaum schaden.

Das Kuhmaul (Gomphidius glutinosus) lebt in Symbiose mit der Fichte. Es gehört zu den Gelbfüßen und ist ein leicht kenntlicher Speisepilz. Frieder Gröger schreibt in Pilze und Wildfrüchte: zartfleischiger, schmackhafter Pilz, jedoch wegen seiner schleimigen Haut schwierig zu säubern.

Das Kuhmaul (Gomphidius glutinosus) lebt in Symbiose mit der Fichte. Es gehört zu den Gelbfüßen und ist ein leicht kenntlicher Speisepilz. Frieder Gröger schreibt in Pilze und Wildfrüchte: „zartfleischiger, schmackhafter Pilz, jedoch wegen seiner schleimigen Haut schwierig zu säubern“.

Von Juli - Oktober wächst auf feuchten, moorigen Böden, gern unter Birken der Nordische Milchling  oder Blaureizker (Lactarius trivialis). Der oft sehr große, schleimge Pilz ist recht wechselfarbig. Insbesondere in der Jugend ist er so wie hier schön dunkelblaugrau gefärbt. Nach besonderer Vorbehandlung (siehe oben beim Rotbraunen Milchling) ist er besonders zum Einsalzen geegnet. In Osteuropa ist er ein sehr geschätzter Speisepilz!

Von Juli – Oktober wächst auf feuchten, moorigen Böden, gern unter Birken, der Nordische Milchling oder Blaureizker (Lactarius trivialis). Der oft sehr große, schleimige Pilz ist recht wechselfarbig. Insbesondere in der Jugend ist er, so wie hier, schön dunkelblaugrau gefärbt. Nach besonderer Vorbehandlung (siehe oben beim Rotbraunen Milchling) ist er besonders zum Einsalzen geeignet. In Osteuropa ein sehr geschätzter Speisepilz!

Neben zahlreichen Maronen, Rotfüßchen, Butter- und Birkenpilzen auch immer mal einige Steinpilze (Boletus edulis).

Neben zahlreichen Maronen, Rotfüßchen, Butter- und Birkenpilzen auch immer mal einige Steinpilze (Boletus edulis).

Aber wehedem diese appetitlich aussehenden Gallen - Röhrlinge (Tylopilus felleus) landen in der Pilzmahlzeit. Ihre Bitterkeit ist unerträglich. Man achte auf die später rosafarbenen Röhren, dem groben Maschennetz auf dem eher gelblichen bis hellgelblichbräunlichen Stiel. Im Zweifelsfall hilft eine Kostprobe vom rohen Pilz. Stiel

Aber wenn diese appetitlich aussehenden Gallen – Röhrlinge (Tylopilus felleus) anstatt von Steinpilzen in der Pfanne landen, wird es sehr unangenehm. Ihre Bitterkeit ist unerträglich. Man achte auf die später rosafarbenen Röhren, dem groben Maschennetz auf dem eher gelblichen bis hellgelblichbräunlichem Stiel. Im Zweifelsfall hilft eine Kostprobe vom rohen Pilz.

Auch Birkenpilze werden häufig mit Gallen - Röhrlingen verwechselt. Beachtet man aber die markanten Unterschiede am Stiel dürfte dieses allerdings kaum möglich sein. Netzartige Struktur auf dem Stiel der Bitterlinge und schwärzlich punktierte Stiele bei den Birkenpilzen.

Auch Birkenpilze werden häufig mit Gallen – Röhrlingen verwechselt. Beachtet man aber die markanten Unterschiede am Stiel, dürfte dieses allerdings kaum möglich sein. Netzartige Struktur auf dem Stiel der Bitterlinge und schwärzlich punktierte Stiele bei den Birkenpilzen,  sind eindeutige Unterschiede.

Gegen Mittag waren nahezu alle Körbe randvoll und am Nachmittag war putzen angesagt.

Gegen Mittag waren nahezu alle Körbe randvoll und am Nachmittag war putzen angesagt.

Das Wetter war gut und die Körbe gefüllt. Da war es nicht schwer, gute Laune auszustrahlen. 12. Oktober 2014 an der Friedrichswalder Weiche.

Das Wetter war gut und die Körbe gefüllt. Da war es nicht schwer, gute Laune auszustrahlen. 12. Oktober 2014 an der Friedrichswalder Weiche.

Individuelle Pilzwanderungen können jederzeit mit dem Steinpilz – Wismar vereinbart werden.

Wetter und Pilze im Raum Nordwestmecklenburg

Tagebuch zu Wetter und Pilze Oktober 2014/1

Mit diesem schönen Stimmungsfoto von Steinpilzen (Boletus edulis) möchte ich das Oktober - Tagebuch eröffnen. Das Bild habe ich heute Abend im Wald bei Demen aufgenommen.

Mit diesem schönen Stimmungsfoto von Steinpilzen (Boletus edulis) möchte ich das Oktober – Tagebuch eröffnen. Das Bild habe ich heute Abend im Wald bei Demen aufgenommen.

Mittwoch, 01. Oktober – Heute bin ich nochmals in die Wälder um Banzkow gefahren. Ich habe mir einen weiteren Bereich in der Lewitz – Niederung erschlossen, denn möglicherweise könnte das Gebiet am Störkanal nächstes Jahr Ziel unserer Nachtwanderung werden. Ausgedehnte Erlenbrüche wechseln hier mit Birkenmooren, Eichenwäldern und Fichtenforsten. Dazwischen die für die Lewitz so typischen Wiesenflächen. Pilztechnisch sah es hier im Waldesinneren sehr bescheiden aus. Wo Lärchen standen, immer wieder größere Gruppen von Goldröhrlingen, junge wie alte. Vereinzelt Steinpilze, aber von schlechter Qualität, denn Schnecken und Maden hatten sich ausgiebig an ihnen gütlich getan. Sonst kaum Röhrlinge und überhaupt eine sehr schwache Pilzflora. Einzig an lichteren Stellen wie Trockenrasen und Weideflächen Mengen an Riesenschirmpilzen und weiß leuchtenden Champignons. Danach fuhr ich in einen Wald bei Demen. Schon beim Anhalten am Eichen/Buchenwald ein ganz anderes Bild. Pilze wo hin das Auge Blickt, vor allem Täublinge und Milchlinge. Im Eichen/Birkenmischwald mit Fichten und Kiefern endlich einige schöne Birkenpilze und Steinpilze. Der Renner waren aber etliche, meist sehr schöne Heide – Rotkappen. Das altbekannte Spiel geht also weiter. Es ist reine Glückssache, ob man einen Wald mit zumindest halbwegs ordentlichem Pilzaufkommen erwischt oder in einem Gebiet mit Flaute landet. Von einer derartigen Pilzschwämme, wie sie anscheinend in der Rostocker Heide dieser Tage stattfand b. z. w. findet, sind unsere Regionen aber weit entfernt!

Heute war bei mir der Tag der Rotkappen. Es handelt sich um Birken - Rotkappen (Leccinum testaceoscabrum). Ein anderer, volkstümlicher Name lautet Heide - Rotkappe. Während sie beispielsweise in Norwegen viel häufiger wächst als in unseren Breiten, ist sie dort oft von Insektenlarven befallen, ist sie bei uns meist völlig madenfrei und gesund. Zusammengestelltes Standortfoto am Abend des 01.10.2014.

Heute war bei mir der Tag der Rotkappen. Es handelt sich um Birken – Rotkappen (Leccinum testaceoscabrum). Ein anderer, volkstümlicher Name lautet Heide – Rotkappe. Während sie beispielsweise in Norwegen viel häufiger wächst als in unseren Breiten, ist sie dort oft von Insektenlarven befallen, während die Rotkappen bei uns meist völlig madenfrei und gesund sind. Zusammengestelltes Standortfoto am Abend des 01.10.2014.

Donnerstag, 02. Oktober – Heute habe ich die nun wirklich nicht mehr frischen Frischpilze von den Flächen geräumt und in den nächsten drei Tagen bleibt der Steinpilz – Wismar geschlossen. Grund sind die 15. Tage der Pilze in Rehna, wo auch Irena und meine Wenigkeit mit eingebunden sind. Morgen geht es dort an den Aufbau und ab Sonnabend 10.00 Uhr und auch am Sonntag ist wieder eine der größten Pilzausstellungen Norddeutschlands in den Kreuzgängen der dortigen Klosteranlage in Augenschein zu nehmen. Wir hoffen auf viele Pilze und noch mehr Besucher. In Wismar hatten wir immerhin für unsere beengten Verhältnisse rekordverdächtige 323 Pilzarten zur Auslage gebracht. Was alles zum ersten mal in diesem Jahr zu sehen war, kann in unserem Rückblick zur 22. Großpilzausstellung nachgelesen werden, denn es würde den Rahmen dieser Tagebucheintragung sprengen. Von der Pilzfront gibt es wieder positive Nachrichten zu vermelden. So war heute beispielsweise jemand von Hof Redentin zur Beratung, der gerne in den Redentiner Tannen seine Pilze suchen geht. Vor einer Woche war der Wald nahezu tot, heute wimmelte es vor Pilzen. Damit ist der Gesamteindruck des allgemeinen Pilzaufkommens gemeint, aber er konnte auch richtig gut schöne große Pfifferlinge ernten. Andreas Okrent stattete gestern mal wieder dem Haushalt Forst einen Besuch ab. Der Wald steht auf schwereren Böden, die bisher kaum Pilze hervorgebracht hatten. Jetzt kommt aber auch dort Bewegung auf und viele junge Fruchtkörper der verschiedensten Arten sitzen in den Startlöchern!

Auch hat er dort wieder einen Fruchtkörper des in unseren Breiten sehr selten Igel - Wulstlings (Amanita echinocephala) entdeckt. Damit gibt es inzwischen zwei uns bekannte Fundorte dieser Rarität am Schweriner See. Foto: Andreas Okrent. Der Pilz ist giftverdächtig!

Auch hat er dort wieder einen Fruchtkörper des in unseren Breiten sehr selten Igel – Wulstlings (Amanita echinocephala) entdeckt. Damit gibt es inzwischen zwei uns bekannte Fundorte dieser Rarität am Schweriner See. Foto: Andreas Okrent. Der Pilz ist giftverdächtig!

Freitag, 03. Oktober (Tag der deutschen Einheit) – Heute Vormittag war ich mit Irena und Jonas noch kurz im Wald um Ausstellungsexponate für Rehna zu besorgen. Zunächst statteten wir dem Deichelsee einen Kurzbesuch ab. Hier galt dem Satans – Röhrling unser Interesse und wir wurden auch fündig. Danach fuhren wir noch für eine Stunde in den Wald bei Demen. Hier wollten wir in erster Linie einige Edel – Reizker und Grünlinge besorgen, aber es kamen noch allerlei andere Arten hinzu und vor allem reichlich große und ergiebige Pfifferlinge, die nicht nur die Ausstellung bereicherten, sondern auch unsere Pilzpfanne, die Irena an beiden Tagen dort anbot. Nachmittags ging es dann nach Rehna zum Aufbau der Ausstellung und zur Vorbereitung des Imbissstandes.

Irena und Jonas von den Wismarer Pilzfreunden waren noch schnell zum Deichelsee gefahren, um diese Satans - Röhrlinge für die Ausstellung zu organisieren. Schließlich sind diese Raritäten wirklich nicht überall zu finden.

Über diese mastigen Satans – Röhrlinge werden sich die Rehnaer Pilzfreunde um Torsten Richter sicherlich riesig freuen, zählt die Art doch bei uns im Norden zu den großen Raritäten.

Sonnabend, 04. Oktober – Im Zuge der in Rehna stattfindenden „Tage der Pilze“ wurde am Vormittag wieder zu Pilzführungen durch die Wälder der Umgebung eingeladen. Auch ich übernahm wieder eine Gruppe und wir fuhren in den Staatsforst Rehna – ein Super Gebiet und in der Regel um diese Jahreszeit auch sehr artenreich. Da das Waldgebiet aber auf schwerem Boden steht, sah es in diesem Jahr, wie erwartet, auch hier nicht sehr rosig aus. Dennoch hatte ich auf unserer etwa zweistündigen Wanderung alle Hände voll zu tun, um die gefundenen Arten zu erläutern und vorzustellen. In dieser Hinsicht war es eine echte Lehrwanderung, die guten und schmackhaften Speisepilze waren allerdings Mangelware. Dennoch landeten einige Steinpilze oder Hexen – Röhrlinge neben Stockschwämmchen als Edelpilze in den Körben der Sammler. Um 13.00 Uhr waren wir wieder in Rehna und wer wollte konnte sich dort an unserem Imbissstand mit Pilzgerichten stärken und sich die sehr umfangreiche Frischpilzausstellung in den Kreuzgängen der Klosteranlage anschauen. Zugleich wurde dort auch das diesjähriger Erntedankfest gefeiert. Sogar das Wetter war in Feierlaune bei viel Sonne und 20 Grad im Schatten.

Große Freude bei diesem beiden jungen Damen über einen dicken Steinpilz. Zwar haben sich schon einge Schnecken an ihm zu schaffen gemacht, aber ich Denke, er wird trotzdem noch eine Mischpilzpfanne veredeln. 04. Oktober im Woitendorfer Wald (Staatsforst Rehna).

Große Freude bei diesem beiden jungen Damen über einen dicken Steinpilz. Zwar haben sich schon einige Schnecken an ihm zu schaffen gemacht, aber ich Denke, er wird trotzdem noch eine Mischpilzpfanne veredeln. 04. Oktober im Woitendorfer Wald (Staatsforst Rehna).

Sonntag, 05. Oktober Heute gingen die 15. Tage der Pilze in Rehna in ihre letzte Runde. Die Ausstellung fand an beiden Tagen großen Zuspruch und mit 360 Großpilzarten aus heimischen Gefilden war es sicherlich wieder eine Ausstellung der Superlative. Viele Gäste waren auch aus den alten Bundesländern wie Hamburg und Schleswig – Holstein angereist, da es etwas vergleichbares in ihrer Region nicht gibt. Der Bericht dazu folgt in Kürze. Siehe auch unter www.pilzverein-rehna.de.

Pilze so weit das Auge blickt auch wieder in diesem Jahr. Der alljährliche Höhepunkt im Vereinsleben der Rehnaer Pilzfreunde war wieder ein voller Erfolg. 05. Oktober 2014.

Pilze so weit das Auge blickt auch wieder in diesem Jahr. Der alljährliche Höhepunkt im Vereinsleben der Rehnaer Pilzfreunde war wieder ein voller Erfolg. 05. Oktober 2014.

Montag, 06. Oktober – Heute war die Pilzberatung in Wismar wieder den ganzen Tag geöffnet und wurde auch recht rege in Anspruch genommen. Man merkt aber beispielsweise im Vergleich zum Vorjahr, dass es doch eher ruhig zugeht. Das Pilzaufkommen ist weiter recht unterschiedlich und stark abgegrenzte, überregionale Wachstumsschübe sind momentan nicht auszumachen. Stellenweise ist weiterhin nicht viel los, an anderen Stellen findet man durchaus seine Lieblinge, aber meist schon überständig und an wieder anderen Stellen schieben sie gerade ganz frisch. Am Wochenende waren besonders Wiesenflächen und grasige Weg- und Straßenränder sehr pilzreich. Vor allem fielen mir hier die Rosablättrigen Schirmpilze in das Auge. Sie erleben gerade einen ausgeprägteren Wachstumsaspekt, genau wie zahlreiche Champignon – Arten. Auch kamen in Rehna Pilzsammler zur Beratung, die Massen an wunderbaren Maronen in ihren Körben hatten! Gesammelt mit Sicherheit in den sandigen Nadelwäldern, die etwas reichlicher mit Regen bedacht wurden.

Ein Pilzsammler aus Schwerin hatte gestern das große Glück, einen neuen Standort des in Mecklenburg sehr seltenen Schwarzhütigen Steinpilzes (Boletus aereus) auf Schelfwerder am Schweriner See zu entdecken. Es waren gut 10 junge Fruchtkörper am Standort in trauter Eintracht mit Echten Steinpilzen. Herzlichen Glückwunsch für diesen Super - Fund!

Ein Pilzsammler aus Schwerin hatte gestern das große Glück, einen neuen Standort des in Mecklenburg sehr seltenen Schwarzhütigen Steinpilzes (Boletus aereus) auf Schelfwerder am Schweriner See zu entdecken. Es waren gut 10 junge Fruchtkörper am Standort in trauter Eintracht mit Echten Steinpilzen. Herzlichen Glückwunsch für diesen Super – Fund!

Dienstag – 07. Oktober – Anlässlich des 10 jährigen Bestehens der Gruppe der Pilzfreunde innerhalb der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. stand heute ein Vereinsausflug der besonderen Art an. Wir unternahmen vom Wismarer alten Hafen aus eine Kombinierte Schiffs- und Busrundreise zur und über die Insel Poel, in der Wismarbucht. Zwar regnete es zeitweise, aber dennoch erlebten wir einen unvergesslichen Nachmittag. Bilder dazu folgen in Kürze. Stichwort Regen. Es hat sich eine lebhafte Südwestströmung etabliert, die uns auch weiterhin für die Jahreszeit hohe Temperaturen bescheren wird. Während die Südosthälfte Deutschlands dabei auf sonnige und warme Spätsommertage hoffen kann, soll es bei uns zwar auch recht warm weitergehen, aber es ist immer wieder mit teils kräftigen Regenfällen zu rechnen. So gab es bereits heute zeitweise ergiebigen Regen und Gewitter. Wir dürfen auf die Auswirkungen an der Pilzfront gespannt sein, denn nachdem Spätherbstarten wie Hallimasch, Graukappe und Co. fast schon abgeklungen sind, starten zunehmend wieder einige Sommerarten durch. So die oben zu sehenden Schwarzhütigen Steinpilze, auch Sommersteinpilze wachsen vereinzelt wieder. Raritätenjäger Andreas Okrent hat heute im Haushalt Forst zahlreiche wärmeliebende Rosahütige Röhrlinge und ebenfalls Schwarzhütige Steinpilze gefunden. Wir dürfen also hoffen, dass die nächsten Wochen in unseren Breiten nochmals recht interessant werden könnten. Sollte es nicht zu kalt werden, dürfen wir uns wohl auf ein recht gutes Pilzaufkommen bis in den November hinein freuen.

Der Rosahütige oder Blutrotfleckende Röhrling (Boletus rhodoxanthus) ist einer der schönsten Röhrlinge und Großpilze überhaupt. Dazu noch bei uns in Norddeutschland eine große Rarität. Auch diese beiden Fruchtkörper hatte Andreas am vergangenen Wochenende im Haushalt Forst gefunden und sie den Rehnaer Pilzfreunde zur Auslage in ihrer großen Ausstellung.

Der Rosahütige oder Blutrotfleckende Röhrling (Boletus rhodoxanthus) ist einer der schönsten Röhrlinge und Großpilze überhaupt. Dazu noch bei uns in Norddeutschland eine große Rarität. Auch diese beiden Fruchtkörper hatte Andreas am vergangenen Wochenende im Haushalt Forst gefunden und sie den Rehnaer Pilzfreunde zur Auslage in ihrer großen Ausstellung mitgebracht.

Mittwoch, 08. Oktober – Den heutigen Exkursionstag nutzte ich dafür, um eine mögliche Route für unsere nächste Pilzwanderung abzulaufen. Sie führt am Sonnabend durch die Settiner Tannen. Sandige Laub – und Nadelwälder wie sie bei den meisten Pilzsuchern hoch im Kurs stehen. Ich habe auch einen abwechslungsreichen Rundweg gefunden, aber leider würde er zum Schluss über Ackerflächen führen. Somit werde ich am Sonnabend gemeinsam mit den Teilnehmern eine andere Route laufen. Pilze gibt es hier für eine Lehrwanderung ausreichend, aber die klassischen Speisepilze sind eher Mangelware. Vereinzelt mal einen Steinpilz, Rotfüßchen, Butterpilz, Goldröhrling u. s. w. Allerdings konnte ich einen neuen Standort von wunderschönen Espen – Rotkappen entdecken und die meisten Pilze gab es augenscheinlich im Ort Zapel selbst, an dem unser Zielwald grenzt. Neben vielen Kahlen Kremplingen, Milchlingen und Fälblingen auch einige Birkenpilze und die herrlichsten Edelreizker direkt an den Wegrändern und in den Vorgärten der Anwohner. Die scheinen sich nicht darum zu kümmern und wissen anscheinend nicht, welche Delikatessen sie direkt vor der Haustür haben. So mancher Pilzfreund würde so einiges geben, für solch delikate Pilze!

Insgesamt sechs wunderschöne und frische Espen - Rotkappen erfreuten mich am Wegesrand eines Zitterpappel-, Birken-, Fichtenwaldes. Der Hut ist im Vergleich zur Birkenrotkappe kräftiger Ziegelrötlich gefärbt und die Stielschuppen anfänglich weiß um schließlich rostbräunlich umzufärben. Sehr guter Speisepilz. Leicht Standortversetzt am 08.Oktober 2014 in den Settiner Tannen fotografiert.

Insgesamt sieben wunderschöne und frische Espen – Rotkappen erfreuten mich am Wegesrand eines Zitterpappel-, Birken-, Fichtenwaldes. Der Hut ist im Vergleich zur Birkenrotkappe kräftiger ziegelrötlich gefärbt und die Stielschuppen anfänglich weiß um schließlich rostbräunlich umzufärben. Sehr guter Speisepilz. Leicht Standortversetzt am 08.Oktober 2014 in den Settiner Tannen fotografiert.

Donnerstag, 09. Oktober – Eigentlich läuft noch bis Mitte November unsere normale Frischpilzausstellung mit bis zu 150 Arten, aber zur Zeit und wohl auch den Rest des Oktobers hat es kaum Sinn, die Ausstellung zu erneuern. Grund ist eine erneute Baustelle, in die sich unser Gebäude in der ABC – Straße seit einigen Tagen verwandelt hat und das ausgerechnet zu bester Pilzzeit. Das Haus ist eingerüstet, die Schaufenster mit Folie überklebt und die Maler sind dabei, die Außenfassade neu zu streichen. Anschließend sollen alle Fenster ausgetauscht werden, also auch meine Schaufenster. Dafür muss ich Platz schaffen und die große Ausstellungsfläche wieder zurück bauen. Finanzieller Verlust vor programmiert! Die Aktion hätte auch zu einer anderen Jahreszeit stattfinden können! – Von der Pilzfront berichtete mir heute unsere Hageböker Pilzfreundin Angelika Bioniakowski positives. In einem ihrer Stammreviere, einem sandigen Kiefern- und Fichtenhochwald im Naturpark Sternberger Seenland, hat fast explosionsartig ein massiver Schub junger, fester und qualitativ hochwertiger Maronen – Röhrlinge eingesetzt. Ich glaube, ihren Worten zur Folge, es war ein wahres Fest, was sie gestern im Wald feiern konnte. Die sehr milde Witterung und der zunehmend reichliche Regen zeigen Wirkung. Und so soll es wettertechnisch auch weiter gehen. Immer wieder Regengebiete und etwas Sonne im Wechsel und für die Jahreszeit hohe Temperaturen bis weit in die nächste Woche hinein, da sollten unsere Lieblinge doch nur so sprießen!

Champignons und andere Arten in offeneren Landschaften haben in diesem Herbst hochsaison. Seit Wochen bringen viele Pilzsucher oder Zufallsfinder immer wieder Champignons in die Beratung. Oftmals, so auch heute, sind es giftige Karbol - Champignons, aber auch verschiedene, essbare Egerlingsarten sind immer wieder dabei. Hier sehen wir Weiße Anis - Champigons, die ich gestern am Rande der Settiner Tannen fand und fotografierte. Sie sind sehr schmackhaft und dürfen gegessen werden. Standortfoto.

Champignons und andere Arten in offeneren Landschaften haben in diesem Herbst Hochsaison. Seit Wochen bringen viele Pilzsucher oder Zufallsfinder immer wieder Champignons in die Beratung. Oftmals, so auch heute, sind es giftige Karbol – Champignons, aber auch verschiedene, essbare Egerlingsarten sind immer wieder dabei. Hier sehen wir Weiße Anis – Champigons, die ich gestern am Rande der Settiner Tannen fand und fotografierte. Sie sind sehr schmackhaft und dürfen gegessen werden. Standortfoto.

Freitag, 10. Oktober – Da ich bis mittags zuhause zu tun hatte, lohnte keine größere Freitagsexkursion mehr. Ich fuhr also in ein Waldgebiet im Nahbereich. Hier habe ich einen mitunter sehr ergiebigen Standort von Espen – Rotkappen aufgesucht, an dem in diesem Jahr noch nicht viel los war. Das hat sich nun zwar geändert, aber es ist immer noch mehr als dürftig. Ganze zwei Rotkappen, einige Birkenpilze und erste Pappel – Grünlinge konnte ich neben einigen anderen Arten finden. Anschließend bin ich noch in eine Kiefernaufforstung gefahren, um zu schauen, wie es hier aussieht. Insgesamt wenig Pilze, aber ein recht ordentlicher Schub von Edel – Reizkern hat hier gerade eingesetzt. Im Handumdrehen war mein doch recht großes Behältnis mit dieser Edelware gefüllt. In der Pilzberatung wurden mir heute von verschiedenen Ratsuchenden größere Mengen sehr frischer, junger und qualitativ hervorragender Körnchen – Röhrlinge, Rotfüßchen, Herbsttrompeten und Maronen vorgelegt. Auch Pilzfreundin Angelika konnte in punkto Maronen heute wieder gute Erfolge verbuchen. Es scheint also ein stärkerer Schub anzulaufen. Unterdessen besuchte mich Raritätenjäger Andreas und brachte mir einige Purpurröhrlinge, Gelbe Rauhfüße, Habichtspilze und drei verschieden Steinpilzarten mit. Junge Echte-, Sommer- und Schwarzhütige.

In kürzester Zeit füllte sich meine Frischhaltekiste mit den herrlichsten Edel - Reizkern (Lactarius delisiosus). Delikateres und köstlicheres haben unsere heimischen Wälder kaum zu bieten. Besonders ganze Hüte scharf gebraten oder als Reizkersuppe eine Delikatesse!

In kürzester Zeit füllte sich meine Frischhaltekiste mit den herrlichsten Edel – Reizkern (Lactarius deliciosus). Delikateres und köstlicheres haben unsere heimischen Wälder kaum zu bieten. Besonders ganze Hüte scharf gebraten oder als Reizker – Suppe zubereitet, eine Delikatesse!

Sonnabend, 11. Oktober – Bei sehr freundlichem und milden Wetter stand heute wieder eine öffentliche Pilzlehrwanderung auf dem Programm. Ziel waren die Settiner Tannen bei Crivitz. Sandige Nadelwälder mit einigen Birken, Buchen und Eichen. Ein klassisches Pilzsuchergebiet. Speisepilzfreunde kamen durch reichlich, wenn auch nicht massenhaft vertretene Maronen und andere volkstümlichen Speisepilze auf ihre Kosten und so mancher Korb gelangte schnell an seine Kapazitätsgrenze. Siehe auch unter „Durch die Settiner Tannen“. Die Pilzberatung wurde heute Nachmittag recht stark in Anspruch genommen. Viele nutzten das schöne Wetter zum Pilze suchen und wurden auch fündig. Hauptsächlich Maronen, Rotfüßchen und Schirmpilze. Raritätenjäger Andreas war nach unserer Pilzwanderung am Nachmittag noch in den Haushalt Forst gefahren. Auch hier geht es weiter bergauf. Stellenweise viele frische Rotfüßchen und massenhaft Herbsttrompeten! Allerdings nicht in allen Bereichen des Waldes, eher Inselweise. Auch einen neuen Standort des Schwarzhütigen Steinpilzes konnte er entdecken. Irena und Jonas wurden im Anschluss an unsere Wanderung nochmals im Raum Brüel fündig. Neben einigen Steinpilzen fanden sie frische Hallimasch. Auch Nebelkappen setzen zu ihrem zweiten, dieses mal anscheinend massiveren Wachstumsschub an. Ich denke, in den nächsten drei Wochen erleben wir den Höhepunkt der diesjährigen Pilzsaison in unseren Breiten!

Diese Pappel - Grünlinge (Tricholoma flavovirens) fotografierte ich gestern bei Neukloster. Durch die Trockenheit sind sie in diesem Jahr relativ spät an dieser Stellen erschienen. Meist wachgsen sie hier schon ab Ende August. Wie der Kiefern - Grünling zu meiden und potenziell tödlich.!

Diese Pappel – Grünlinge (Tricholoma flavovirens) fotografierte ich gestern bei Neukloster. Durch die Trockenheit sind sie in diesem Jahr relativ spät an dieser Stelle erschienen. Meist wachsen sie hier schon ab Ende August. Wie der Kiefern – Grünling zu meiden und potenziell tödlich!

Sonntag, 12. Oktober – Heute stand eine Individuelle Pilzwanderung auf dem Plan. Siehe auch unter „Individuelle Pilzwanderung 6/2014“. Ich hatte den Sültener Forst im Naturpark Sternberger Seenland ausgesucht. Meist saure und sandige Nadelwälder. Im Vergleich zu den Vorwochen hat dass allgemeine Pilzaufkommen auch hier tüchtig zugelegt. Es gibt zwar keine Massen an Röhrlingen, aber mit etwas Zeit und Aufmerksamkeit füllten sich im laufe der Zeit fast alle kleineren und größeren Körbe mit Maronen, Rotfüßchen, Butterpilzen, Birkenpilzen, Steinpilzen, Riesenschirmpilzen und einiges mehr. Alle waren zum Schluss zufrieden und eine Wanderung mit derart gefüllten Körben haben wir in diesem Jahr bisher noch nicht hinbekommen.

Der Korb ist so gut wie voll. Die diesjährige Hauptsaison erreicht allmählich ihren Höhepunkt in diesem Jahr.

Der Korb ist so gut wie voll. Die diesjährige Hauptsaison erreicht allmählich ihren Höhepunkt.

Montag, 13. Oktober – Die Zeichen beim Wetter stehen auch weiterhin auf sehr mild mit wiederholten Regenfällen. Besonders um die Wochenmitte soll es bei uns wieder ordentlich schütten. Danach berechnen die Meteorologen ein kräftiges Tief auf dem Atlantik und ein Hoch über Mitteleuropa, so dass der Warmlufttransport aus südlichen Gefilden nochmals ordentlich angekurbelt wird. Direkt aus Afrika soll dann die Luft zu uns kommen und am Wochenende kann es zwischen 20 und 25 Grad warm werden. Das allgemeine Pilzaufkommen wird durch diese Entwicklung gestützt und weiterhin auf recht hohem Niveau weitergehen. Vor allem die Herbstpilze starten jetzt ordentlich durch. Hoffentlich ist es ihnen nicht zu warm! Liebhaber von Frostschneckling und Co. müssen sich also noch gedulden. Nachtfrost ist bis auf weiteres nicht in Sicht. Trotz der Baustelle habe ich heute wieder einige frische Pilze auf die Ausstellung gelegt. Es liegen 83 Arten auf den Flächen. Zum ersten mal in diesem Jahr mit dabei sind: Habichtspilz, Muschelseitling und Violetter Rötel – Ritterling.

Diese etwas ungewöhnlich gefärbte Herbst - Lorchel (Helvella crispa) hat Vereinsmitglied Christian Ehmke in diesen Tagen Im Seeblickwäldchen in Wismar gefunden. Sie standen zu mehreren, die alle so bräunlich getönt waren unter Haselsträuchern, tief im Laub versteckt. Die Pilze sind völlig frisch und nicht etwa angetrocknet. Foto: Christian Ekmke.

Diese etwas ungewöhnlich gefärbte Herbst – Lorchel (Helvella crispa) hat Vereinsmitglied Christian Ehmke in diesen Tagen Im Seeblickwäldchen in Wismar gefunden. Sie standen zu mehreren, die alle so bräunlich getönt waren, unter Haselsträuchern, tief im Laub versteckt. Die Pilze sind völlig frisch und nicht etwa angetrocknet. Foto: Christian Ehmke.

Dienstag, 14. Oktober – Heute war ich, wie auch schon in den Vorjahren im Oktober, mit Schülern einer 4. Klasse der Neuburger Schule am Rietberg, zu einer Pilzwanderung verabredet. Trotz des regnerischen Wetters entschlossen wir uns in den nassen Wald zu gehen. Der Forst Farpen grenzt direkt an den Ort und die Kinder waren begeistert. Es gab die verschiedensten Pilze sozusagen auf Schritt und Tritt. Der Regen und die ungewöhnliche Wärmeperiode haben nun das Pilzwachstum überall angefacht. Die Wälder und Wiesen stehen voll und auch die Herbstarten legen jetzt kräftig zu. Also liebe Pilzfreunde, wer jetzt nicht fündig wird, dem ist nicht mehr zu helfen. Wir haben den Höhepunkt des Pilzjahres 2014 erreicht!

Für mich der interessanteste Fund war an einer kalkreichen Stelle unter Eichen und Buchen der allgemein recht seltene Graublättrige Trichterling (Clitocybe inornata). Trotz meiner langjährigen Exkursionen, auch zu intensivster Kartierungszeit, konnte ich die Art bisher nur an wenigen Stellen entdecken. Ungenießbar. Standortfoto im Forst Farpen bei Neuburg.

Für mich der interessanteste Fund war an einer kalkreichen Stelle unter Eichen und Buchen der allgemein recht seltene Graublättrige Trichterling (Clitocybe inornata). Trotz meiner langjährigen Exkursionen, auch zu intensivster Kartierungszeit, konnte ich die Art bisher nur an wenigen Stellen entdecken. Ungenießbar. Standortfoto im Forst Farpen bei Neuburg.

Mittwoch, 15. Oktober – Heute habe ich einen Abstecher in verschiedene Wälder im Großraum östlich von Schwerin unternommen. Zunächst ging es an den Pinnower See bei Godern. Die überwiegend mit Buchen bestandenen Hangterrassen zum See hinunter glänzten mit einigen sehr schönen Cortinarien. Sonst hielt sich das allgemeine Pilzaufkommen hier in Grenzen. Einige Steinpilze waren geschnitten und hier und da ein Flockenstieliger Hexen – Röhrling in schlechter Qualität. Danach fuhr ich durch den Wald zwischen Kritzow und Weberin. Unmengen von Pilzen besonders an den Straßenrändern. Allen voran starke Ansammlungen und Hexenringe von Nebelkappen, aber auch Schirmpilze, Butterpilze, Körnchen – Röhrlinge und sogar noch ein kapitaler und festfleischiger Sommersteinpilz. Ich fuhr kurz in einen Kiefernwald bei Kölpin, um nach Maronen Ausschau zu halten. Nach fünf Minuten keine gefunden, fuhr ich sogleich weiter in Richtung Demen. Ein sandiges und teils kalkhaltiges Jungkieferngebiet, in dem seit August schon einiges los war, stand nun auf meinem Programm. Hier hat es im Vergleich zu meinem letzten Besuch am 3. Oktober deutlich nachgelassen. Kaum noch Edel – Reizker, Butterpilze, Grünlinge oder Steinpilze. Auch andere Arten standen sehr verhalten. Ich denke aber, wenn es in den nächsten Wochen kühler wird und vielleicht endlich auch mal ein wenig Nachtfrost auftritt, dürfte es hier nochmals besser werden, denn von Frostschnecklingen, die im vergangenen Jahr um diese Zeit schon voll in Gange waren, keine Spur. Zum Schluss fuhr ich noch zu einem weiteren, kalkhaltigen Kiefernstandort bei Jülchendorf, an dem es bisher, weil besonders exponiert und trocken, kaum Pilze, insbesondere Edel – Reizker, gab. Heute aber wurde ich fündig. Sie schoben reichlich in bester Qualität. Fazit des heutigen Tages: Die meisten Pilze gibt es zur Zeit dort, wo im August und September kaum etwas zu sehen war.

Frische Sommersteinpilze (Boletus reticulatus) Mitte Oktober sind schon sehr ungewöhnlich. Aber wen wunderts, der Oktober war bisher um gut 4 Grad wärmer als im langjährigen Mittel. Diese werte sind typisch für die Monate Mai oder September. Auch Andreas Okrent hat gestern am Deichelsee noch Sommersteinpilze gefunden. Foto: 15.10.2014 bei Kritzow.

Frische Sommersteinpilze (Boletus reticulatus) Mitte Oktober sind schon sehr ungewöhnlich. Aber wen wunderts, der Oktober war bisher um gut 4 Grad wärmer als im langjährigen Mittel. Die Temperaturwerte sind typisch für die Monate Mai oder September. Auch Andreas Okrent hat gestern am Deichelsee noch Sommersteinpilze gefunden. Foto: 15.10.2014 bei Kritzow.

Weiter geht es unter „Wetter/Pilze Oktober 2014/2“

Wetter und Pilze im Großraum Nordwestmecklenburg

Tagebuch Wetter / Pilze im September 2014/2

Mit diesem wunderschönen Foto der sehr seltenen und kalkliebenden Blutrotfleckenden Koralle (Ramaria sanguinea) aus dem Radebachtal möchte ich den zweiten Teil des Septembertagebuches eröffnen. Andreas Okrent hat sie hier vor wenigen Tagen fotografiert. Ich habe den Standort gestern nochmal kontrolliert und sie entwickeln sich prächtig! Kein Speisepilz.

Mit diesem wunderschönen Foto der sehr seltenen und kalkliebenden Blutrotfleckenden Koralle (Ramaria sanguinea) aus dem Radebachtal möchte ich den zweiten Teil des September – Tagebuches eröffnen. Andreas Okrent hat sie hier vor wenigen Tagen fotografiert. Ich habe den Standort gestern nochmal kontrolliert und sie entwickeln sich prächtig! Kein Speisepilz.

Montag, 15. September – Die ergiebigen Niederschläge vom Wochenende haben besonders in einem Dreieck zwischen Wismar, Grevesmühlen und Lübeck viel Regen gebracht. In Boltenhagen waren es mehr als 30 Liter! Aber auch in anderen Regionen hat es in letzter Zeit ganz gut geregnet. Auch zog heute vor einer Woche über die oben genannten Gebiete schon einmal ein etwas schwächeres, aber dennoch recht ordentliches Regengebiet hinweg, dessen Auswirkungen zumindest in den Wismarer Parkanlagen bereits zu spüren sind. So berichtete mir heute Vereinsfreund Christian Ehmke, dass es in der Parkanlage am Seeblick nach längerer Pause allmählich wieder bunter wird. Es sind zunehmend Täublinge, Milchlinge und Schleierlinge erschienen. Auch schieben bereits wieder die ersten Sommersteinpilze nach der dortigen, längeren Trockenheit. Dieser Trend wird sich spätestens ab Mitte nächster Woche deutlich festigen und wir können den gefühlten und teils auch schon real stattfindenden Oktoberaspekt vergessen und uns wieder auf die Sommer- und Frühherbstpilze freuen. Natürlich werden auch die Herbstpilze weiter zulegen. Insbesondere dort, wo es bisher noch nicht viel gab, dürfte bald die Post abgehen. Dazu kommt in dieser Woche noch reichlich spätsommerliche Wärme. Der Regen kam auch gerade noch rechtzeitig, um ein gutes Pilzaufkommen in der nächsten Woche zu garantieren, denn am letzten Septemberwochenende findet unsere 22. Großpilzausstellung in der Hansestadt Wismar, bei uns im „Steinpilz“, ABC – Straße 21, statt.

Auch dieses beeindruckende Foto sandte mir Vereinsmitglied Andreas Okrent zu. Es zeigt die Unterseite eines Dickschaligen Kartoffel - Hartbovistes, an dem eine Unmenge junger Schmarotzer - Röhrlinge kreisförmig angeordnet sind. Der Kartoffelbovist ist giftig und der ihn auszehrende Parsitische Röhrling (Xerocomus parasiticus) ist essbar!

Auch dieses beeindruckende Foto sandte mir Vereinsmitglied Andreas Okrent zu. Es zeigt die Unterseite eines Dickschaligen Kartoffel – Hartbovistes, an dem eine Unmenge junger Schmarotzer – Röhrlinge, kreisförmig angeordnet, heraus wachsen. Der Kartoffelbovist ist giftig und der ihn auszehrende Parasitische Röhrling (Xerocomus parasiticus) kann gegessen werden!

Dienstag, 16. September – Pilzfreundin Angelika Boniakowski erstatte mir heute kurz Bericht von ihrer Exkursion durch den Züsower Forst. Wie schon den gesamten Sommer über, war es wieder einmal sehr ernüchternd. Der Züsower Forst gehört zu unseren Edelwäldern auf besserem Boden. In vielen dieser Wälder sieht es schon das ganze Jahr mehr als bescheiden aus. In Hagebök, wo Angelika zu hause ist, ca. 15 Km östlich von Wismar, sind bei den Regenfällen vom Wochenende nur 8 Liter zusammen gekommen. Da der Züsower Forst nicht weit entfernt ist, dürfte dort eine ähnliche „Menge“ runter gekommen sein. Das ist wohl etwas zu wenig, um einen stärkeren Wachstumsschub auszulösen. Aber ab Wismar westlich waren es 20 Liter und mehr, das dürfte wohl für einen deutlichen Aufwärtstrend reichen. Nichts desto trotz, erwarte ich ab nächster Woche allgemein wieder eine deutlich Zunahme des Frischpilzaufkommens, dieses gilt nicht nur für unsere klassischen Speisepilze. Wir dürfen wohl den maximal- und auch artenreichsten Schub des Jahres erwarten, der aber aufgrund der immer noch recht unterschiedlichen Niederschlagsverteilung von Region zu Region entsprechend unterschiedlich ausfallen dürfte.

Auch dieses Foto stammt wieder von Andreas Okrent. Wir sehen hier Erlen - Grüblinge (Gyrodon vividus). Dieser Röhrling ist außschließlich bei Erlen am Rande oder direkt in Erlenbruchwäldern zu finden. Hier kommt er oft sehr gesellig und wirkt von oben betrachtet zunächst wie ein Kahler- oder Erlenkrempling. Dreht man ihn um, stellt man verblüßt fest, dass es sich um einen Röhrling handet (übrigens gehören die Kremplinge auch zu den Röhrenpilzen, trotz Lamellen auf der Unterseite. Erlengrüblinge sind essbar, sollten aber geschont werden, da sie recht selten sind.

Auch dieses Foto stammt von Andreas Okrent. Wir sehen hier Erlen – Grüblinge (Gyrodon lividus). Dieser Röhrling ist ausschließlich bei Erlen am Rande oder direkt in Erlenbruchwäldern zu finden. Hier kommt er oft sehr gesellig vor und wirkt von oben betrachtet zunächst wie ein Kahler- oder Erlenkrempling. Dreht man ihn um, stellt man verblüfft fest, dass es sich um einen Röhrling handelt (übrigens gehören die Kremplinge auch zu den Röhrenpilzen, trotz Lamellen auf der Unterseite). Erlengrüblinge sind essbar, sollten aber geschont werden, da sie als recht selten gelten. Ich Denke aber, sucht man im August und September die vielen Erlenbrüche und Seeuferbereiche nach ihnen ab, so wird man wohl feststellen, dass sie gar nicht so selten sind.

Mittwoch, 17. September – Heute bin ich nach Banzkow gefahren, um eine Route für unsere Pilzwanderung am kommenden Sonnabend zu erkunden. Die abwechslungsreichen Waldgebiete in der Lewitz – Region können eine sehr interessante Pilzflora beherbergen, aber zur Zeit sieht es hier nicht besonders gut aus. Erheblich weniger Pilze als in den meisten anderen Wäldern, damit meine ich nicht nur die klassischen Speisepilze, sondern das allgemeine Pilzaufkommen. Das sonnige und warme Wetter mit einem konstant wehenden, trocknen Ostwind, hat an entsprechend exponierten Stellen wie Waldränder schon wieder ganze Arbeit geleistet. Die wenigen Pilze waren teils schon wieder vertrocknet, obwohl es anhand der Pfützen auch hier am Wochenende gut geregnet haben muss. Erste Anzeichen eines neuen Wachstumsschubes ließen sich aber dennoch erahnen. An Waldrändern tauchten wieder einige frische Riesenschirmpilze auf und auch stellenweise waren junge Champignons im kommen. Danach fuhr ich noch in die Venzkower/Kobander Tannen um Moos für unsere große Ausstellung einzusacken. Hier war der bevorstehende Wachstumsschub schon deutlicher zu spüren. An einer meiner Zeigerstellen waren schon wieder Gruppen von Körnchen – Röhrlingen gewachsen. Viele junge Stäublinge, Täublinge und einige wunderbar frische Birkenpilze kündigen den neuen Schub an. Auch erste Sommersteinpilze wurden schon wieder gesichtet und Irena hat zusammen mit Jonas heute Abend größere Mengen von frischen Riesenschirmpilzen gefunden!

Erste frische Birkenpilze künden vom nächsten Wachstumsschub. Es wird der Hauptschub des Jahres werden, zumindets in den Regionen, wo die Regenfälle der letzten Zeit es ermöglichen. Standortfoto in den Kobander Tannen.

Erste frische Birkenpilze (Leccinum scabrum) künden vom nächsten Wachstumsschub. Es wird der Hauptschub des Jahres werden, zumindest dort, wo die Regenfälle der letzten Zeit es ermöglichen. Standortfoto in den Kobander Tannen.

Donnerstag, 18. September – Auch in der Pilzberatung deutet schon wieder einiges auf den bevorstehenden Wachstumsschub hin. Wenn zunehmend in Mengen Champignons vorgelegt werden, dann ist es wieder soweit. Zunächst eine Ratsuchende mit zahlreichen Wiesenchampignons. Die darf sie essen. Etwas später ein Herr mit vielen jungen und ebenfalls essbaren Stadt – Champignons und noch mehr giftigen Karbol – Egerlingen. So beginnt es fast immer und einige Tage später geht es richtig los. Das wird ab der nächsten Woche verstärkt der Fall sein. – Das Wetter soll zunächst noch warm bleiben, wobei die Luft zunehmend feuchter werden soll und zum Wochenende können auch wir wieder mit etwas Regen rechnen, bevor ein merklicher Kaltlufteinbruch mit viel Wind folgen soll. Das hört sich nicht gut an, aber ich Denke, der Schub ist auch davon nicht aufzuhalten. Auch die Nächte können dann empfindlich frisch werden bevor sich die Temperaturen in der Folge aber wohl rasch wieder fangen können.

Besonder auffällige Mengen von Champignons stehen in der Regel immer am Anfang eines beginnenden Wachstumsschubes. Diese gilbenden Egerlinge (Agaricus spec.) aus der Gruppe der Anis - Champignons fand ich gestern im Buchenlaub verteckt im Wald bei Banzkow. Gute Speisepilze und Standortfoto.

Besonders auffällige Mengen von Champignons stehen in der Regel immer am Anfang und sind bereits Teil eines beginnenden Wachstumsschubes. Diese gilbenden Egerlinge (Agaricus spec.) aus der Gruppe der Anis – Champignons fand ich gestern im Buchenlaub versteckt im Wald bei Banzkow. Gute Speisepilze. Standortfoto.

Freitag, 19. September – Mit neuesten Details von der Pilzfront kann ich heute leider nicht dienen. Nur soviel, Irena hatte gestern von ihrer Dienstelle im Schweriner Stadtteiltreff Krebsförden aus eine Pilzwanderung in einen Wald zwischen Pinnow und Suckow unternommen. Also im weiteren Sinne in die Gebiete, wo wir auch morgen öffentlich Wandern wollen. Selten haben sie so wenig Pilze gefunden wie gestern. Und das im September! Das zeigt einmal mehr, wie unterschiedlich es nach wie vor in den einzelnen Regionen zugeht. Trotzdem denke ich, dass der Hauptschub des Jahres im laufe der nächsten Woche einsetzt. Besonders dort, wo es in der jüngsten Zeit gut geregnet hat und insbesondere wo es beim ersten größeren Schub vor drei Wochen kaum Pilze gab, kann es richtig gut werden. Die Wärme der letzten Tage sollte einiges im Boden zur Entfaltung angeregt haben. Morgen soll es bei uns vorerst ein letztes mal warm und zusätzlich schwül werden. Ein flaches Gewittertief liegt dann genau über Norddeutschland und könnte gebietsweise heftige Regengüsse produzieren. Auch sonst sind bei wechselhaftem und zeitweise windigem Wetter in deutlich kühlerer Herbstluft weitere Regenfälle im laufe der nächste Woche angekündigt. Diese dürften die Entwicklung weiter stützen und der Oktober könnte der wirkliche Pilzmonat in diesem Jahr bei uns werden. In weiten Teilen Deutschlands, wo es im Juli und August teils kräftig geregnet hatte und eine große Pilzschwämme die Folge war, dürfte es dann schon deutlich abflachen, während sich bei uns die Körbe füllen könnten.

Beim Moos holen am Mittwoch im gemischten Kiefern und Fichten bin ich in einen heftigen Wachstumsschub von Blutblättrigen Hautköpfen gekommen, so dass ich mich veranlaßt sah, sogleich eine schöne Gruppe von ihnen für ein Foto zusammen zu stellen. Hautköpfe sind eine Untergattung der Schleierlinge und gelten alle als ungenießbar bis giftig. Dafür sind die farbenfrohen Pilze bei Leuten die Wolle mit Naturfarben einfärben wollen, sehr beliebt. Die rötlichen Farbstoffe dieser Art sind bereits mit Wasser leicht löslich. Standortfoto 17.09.2014 in den Kobander Tannen.

Beim Moos holen am Mittwoch aus einem gemischten Kiefern- und Fichtenwald bin ich in einen heftigen Wachstumsschub von Blutblättrigen Hautköpfen (Cortinarius semisanguineus) geraten, so dass ich mich veranlasst sah, sogleich eine schöne Gruppe von ihnen für ein Foto zusammen zu stellen. Hautköpfe sind eine Untergattung (Dermocybe) der Schleierlinge und gelten alle als ungenießbar bis giftig. Dafür sind die farbenfrohen Pilze bei Leuten die Wolle mit Naturfarben einfärben wollen, sehr beliebt. Die orangen bis rötlichen Farbstoffe sind bereits in Wasser  löslich. Standortfoto 17.09.2014 in den Kobander Tannen.

Sonnabend, 20. September – Bei nochmals sonnigem und warmen Spätsommerwetter starteten wir heute von Wismar aus zu einer geführten Pilzlehrwanderung in die Lewitz – Region um Banzkow. Dazu hatten sich sehr viele wissbegierige Pilzfreunde eingefunden und es gab für eine Lehrwanderung durchaus genügend vorzustellen und zu erläutern. Für eine ausgiebige Pilzmahlzeit hat es aber bei den wenigsten der fast 40 Teilnehmer gereicht. Dennoch war heute die Aufbruchstimmung an der Pilzfront schon deutlich zu spüren. Es gab immer wieder frische Riesenschirmpilze und Champignons. Im Fichtenwald begannen fast unauffällig junge Rotfüßchen zu schieben und an den kurzgrasigen Wiesenränder kamen frische und verschiedene Stäublinge und Boviste. Siehe auch unter „Pilzwanderung bei Banzkow“. In der Pilzberatung wurden mir ebenfalls ganz frische und junge Maronen und Goldröhrlinge vorgelegt. Der neue Wachstumsschub kann somit als eröffnet angesehen werden. Da das Wetter vorzüglich mitgespielt hatte, mit kräftigen Regenfällen am vergangenen Wochenende und mit viel Sonne und spätsommerlicher Wärme in den Tagen danach, können wir wohl mit einem wirklich guten Schub rechnen.

Wiesen - Staubbecher finden wir auf kurzgrasigen, nährstoffarmen Wiesen und Trockenrasen. Auch sie gehören zu den ersten Vorboten der bevorstehenden Pilzschwämme.

Wiesen – Staubbecher (Vacsellum pratense) finden wir auf kurzgrasigen, nährstoffarmen Wiesen und Trockenrasen. Auch sie gehören zu den ersten Vorboten der neuerlichen Pilzschwämme. Standortfoto in Banzkow. Jung essbar.

Sonntag, 21. SeptemberHeute waren Irena, Jonas und ich wieder in den Lübschen Forst bei Ritzerau in Schleswig – Holstein verpflichtet worden. Hier fand das traditionelle Pilze suchen und Braten an der dortigen alten Köhlerhütte statt. Organisiert wird diese Veranstaltung von der regionalen Ortsgruppe des BUND. Dazu fanden sich gegen 10.00 Uhr an die 70 Menschen dort ein und mit vier Fachleuten ging es mit ebend so vielen Gruppen in verschiedene Bereiche dieses eher auf gehaltvolleren Böden stehendes Waldgebietes. Es handelt sich zum großen Teil um Buchenbestand. Die Artenvielfalt war recht hoch, aber die gängigen und beliebten, volkstümlichen Speisepilze waren absolute Mangelware. Wer aber die Arten- und Formenvielfalt unserer heimischen Großpilze etwas näher kennen lernen wollte, war heute am richtigen Ort. Auch konnten wir reichlich Esspilze für die anschließend zubereitete Pilzpfanne beisteuern, die uns der Koch dankend abnahm. – Zuvor waren in der Nacht und am frühen Morgen gebietsweise kräftige Schauer und Gewitter über den Großteil unserer Einzugsgebiete gezogen und haben die schon wieder abgetrockneten Oberböden gut durchfeuchtet. Jetzt kann es also wieder richtig los gehen, die Norm steht trotz der nun deutlich kühler werdenden Tage günstig!

Während unserer Wanderung fanden Pilzsucher diese mastigen und rötlich gefärbten Pilze. Ich wurde aus der Ferne bereits darauf aufmerksam gemacht, das gerade rothütige und steinpilzähnliche Röhrlinge gefunden wurden. Ich war begeistert, sollten endlich auch wir in unseren Breiten den Königsröhrling gefunden haben? Aber nein, beim genauen Hinsehen wurden auf der Unterseite leuchtnd gelbe Lamellen festgestellt. Es handelt sich also bloß um den recht häufigen Purpurfilzigen Holzritterling (Tricholomopsis rutilans), der zwar essbar sein soll, aber muffig/dumpfig schmecken soll. Erfreuen wir uns daher lieber an seiner Schönheit.

Während unserer Wanderung fanden Pilzsucher diese mastigen und rötlich gefärbten Pilze. Ich wurde aus der Ferne bereits darauf aufmerksam gemacht, das gerade rothütige und steinpilzähnliche Röhrlinge gefunden wurden. Ich war begeistert, sollten endlich auch wir in unseren Breiten den Königsröhrling gefunden haben? Aber nein, beim genauen Hinsehen wurden auf der Unterseite leuchtend gelbe Lamellen festgestellt. Es handelt sich also nur um den recht häufigen Purpurfilzigen Holzritterling (Tricholomopsis rutilans), der zwar essbar ist, aber muffig/dumpfig schmecken soll. Erfreuen wir uns daher lieber an seiner Schönheit.

Montag, 22. September Ungemütliches, stürmisches und regnerisches Wetter ließ heute Herbststimmung von der unfreundlichen Art aufkommen. Dennoch war ich mit dem Wetter sehr zufrieden, weil ich im Laden war und letzte Vorbereitungen für unsere Großpilzausstellung getroffen habe. Das positive an diesem stürmischen Tag war nämlich, dass es zum Wind auch kräftig geregnet hat. Der Regen war nochmals Gold wert und der Wind konnte die Pilze und die Oberböden nicht ab- b. z. w. austrocknen. Ich Denke, der Regen, der nun gefallen ist, sollte bis weit in den Oktober reichen und dann spielen nicht mehr die Niederschläge die große Rolle, sondern eher die Temperaturen. Morgen und am Mittwoch bleibt der „Steinpilz“ geschlossen und es stehen ausgedehnte Tagesexkursionen auf dem Programm um eine möglichst große Bandbreite für die Ausstellung zusammen zu tragen. Vereinsfreund Andreas Okrent war heute schon im Deichelseegebiet und im Radebachtal unterwegs. Der Röhrlingsschub legt weiter zu und es sind sogar pünktlich zu unserer Ausstellung etliche Satans – Röhrlinge erschienen. Wir werden diesen legendären Giftpilz also in Gegenüberstellung zu den essbaren Hexen – Röhrlingen in der Auslage haben.

Auch die Schleierlinge sind nun verstärkt im kommen. Hier sehen wir den im kalkhaltigen Buchenwald recht häufigen Buchen - Klumpfuß (Cortinarius amoenolens). Kein Speisepilz.

Auch die Schleierlinge sind nun verstärkt im kommen. Hier sehen wir den im kalkhaltigen Buchenwald recht häufigen Buchen – Klumpfuß (Cortinarius amoenolens). Kein Speisepilz. Foto am 21.09.2014 im Lübschen Forst Ritzerau.

Dienstag, 23. September – Heute war ich den ganzen Tag in verschiedenen Wäldern unterwegs um Ausstellungsmaterial zusammen zu tragen. Zunächst traf ich mich am Morgen mit Andreas Okrent im Radebachtal. Er übergab mir einige schöne Arten u.a. Satans – Röhrlinge. Andreas drehte danach noch eine kleine Runde durch`s erwähnte Tal und begab sich später in den Haushalt Forst. Ich fuhr nach und nach verschiedene Wälder ab. Zunächst ging es an den Loofsee. Wenig Pilze. Hier wollte ich den Dunkelvioleten Dickfuß organisieren, aber es war nur ein überständiges Exemplar vorhanden. Im Revier Weiße Krug bei Labenz sah es bescheiden aus. Ich fuhr in den Schlemminer Forst. Hier stellenweise deutlich besser, aber auch Bereiche mit wenig Pilzen. Anschließend besuchte ich einen mit Birken- und Kieferngruppen bestandenen Trockenrasen bei Warin. Hier konnte man stellenweise vor Pilzen kaum treten. Tausende Täublinge, Ritterlinge, Schwindlinge, Trichterlinge, Fälblinge, Kremplinge und einiges mehr. Schließlich ging es noch in den armen Kiefern-, Fichten-, Birkenwald bei Demen. Auch hier konnte ich einiges Einsammeln und meine Behältnisse wurden bis zum dunkel werden fast alle voll. Mein Eindruck von der Lage an der Pilzfront war heute gemischt. Teils immer noch Endzeitstimmung, denn es scheint fast alles durch zu sein. Sogar die Kiefern – Grünlinge waren schon fast alle überständig. Erscheinen sie meist doch erst im Oktober oder November. Steinpilze gab es in allen Bereichen. Bei Blankenberg hier und da richtig schöne. Im Schlemminer Forst schieben sie stellenweise zahlreich, werden aber gleich von Schnecken heimgesucht. Im sandigen Kiefernwald bei Demen eine Steinpilz – Oase mit vielen Exemplaren, aber bis auf einen, alle schon wieder überständig! Es ist immer noch ein Glücksspiel, einen Wald zu erwischen, wo es gerade richtig gut ist.

Steinpilze heute im Radebachtal. Bevor ich ich mich mit Andreas heute morgen dort traf, hat er noch ein wenig Zeit gehabt, und fand hier gleich zwei Arten. Das linke und mittig liegende Exemplar sind Echte Steinpilze (Boletus edulis und der rechte Fruchtkörper ist ein seltener Kiefern - Steinpilz (Boletus pinophilus). Wegen sein rotbraunen Färbung wird er auch als Rothütiger Steinpilz bezeichnet. 23.09.2014 im Radebachtal.

Steinpilze heute im Radebachtal. Bevor ich mich mit Andreas heute morgen dort traf, hat er noch ein wenig Zeit gehabt, und fand hier gleich zwei Steinpilz – Arten. Das linke und mittig liegende Exemplar sind Echte Steinpilze (Boletus edulis) und der rechte Fruchtkörper ist ein seltener Kiefern – Steinpilz (Boletus pinophilus). Wegen seiner rotbraunen Färbung wird er auch als Rothütiger Steinpilz bezeichnet. 23.09.2014 im Radebachtal.

Mittwoch – 24. September – Tag 2 meiner Sammelexkursionen in Vorbereitung unserer 22. Großpilzausstellung. Ich fuhr zunächst in die Nossentiner/Schwinzer Heide. Ich suchte hier vor allem die teils kalkgeschotterten Straßenränder mit Kiefern, Birken und Eichen ab. Es war zwar nicht ganz so gut wie im vergangenen Jahr um diese Zeit, als ich auch wegen unserer großen Ausstellung hier war, aber ich konnte dennoch zufrieden sein. Dabei traf ich unsere Pilzfreundin Angelika Boniakoswki, die auf der Suche nach Maronen recht erfolgreich war. Da ich nicht in den moosigen Fichten/Kiefernwäldern unterwegs war, da es hier zu monoton hinsichtlich der Artenvielfalt ist, spendierte sie mir einige schöne Maronen für die Ausstellung und nahm mit ihrem Auto auch gleich einige Sammelbehältnisse von mir mit, die ich mir am Abend von ihr wieder abholte. Anschließend ging es in die Wälder um Woserin. Teils Buchwald, teils Trockenrasenvegetation. Auch hier konnte ich meine Artenvielfalt noch nennenswert erweitern. Einige Vereinsfreunde waren ebenfalls in verschiedenen Wäldern unterwegs, konnten teils aber nicht so recht fündig werden. Das Problem besteht immer noch darin, einen pilzreicheren Wald zu finden. Gut und schlecht liegen weiterhin dicht beieinander. Insgesamt haben wir an den letzten beiden Tagen immerhin fast drei Kühlschränke voll Frischpilze zusammen tragen können und morgen beginne ich mit dem Aufbau unserer Ausstellung.

Nicht nur das sich die Zeichen auf einen deutlichen Schub von Fichtensteinpilze in unseren Buchwnwäldern immer mehr verdichten, auch frische und knackige Sommersteinpilze (Boletus reticulatus) sind vereinzelt wieder erschienen. Ein letztes mal in diesem Jahr. Foto am 24.09.2014 in der Nossentiner/Schwintzer Heide.

Nicht nur das sich die Zeichen auf einen deutlichen Schub von Fichtensteinpilzen in unseren Buchenwäldern immer weiter verdichten, auch frische und knackige Sommersteinpilze (Boletus reticulatus) sind vereinzelt wieder erschienen. Foto am 24.09.2014 in der Nossentiner/Schwinzer Heide.

Donnerstag, 25. September – Nach dem heute nochmals einige Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. in den Wäldern nach Ausstellungspilzen unterwegs waren, begann ich  bereits zusammen mit Vereinsmitglied Ulrich Klein die Großpilzschau aufzubauen. Wir haben bis zum späten Abend einen Kühlschrank voller Pilze entleert, sie geordnet und mit Namenschildern sowie Wertigkeit versehen auf den Moosflächen platziert. Bis zum Abend lagen nun schon 181 Arten auf den Flächen. Morgen geht es weiter und auch an den Folgetagen wird an der Ausstellung gearbeitet, denn es stehen uns noch drei Kühlschränke voller Pilzmaterial zur Verfügung. Das garantiert, dass durch Auswechslung auch noch am Sonntag und Montag eine sehenswerte Ausstellung besichtigt werden kann. Irena hat heute auch eingekauft und nach der Eröffnung, morgen um 14.00 Uhr, beginnen auch schon die Vorbereitungen für unser Imbissgeschäft.- Noch kurz zur Entwicklung an der Pilzfront. Unsere Pilzsucher waren heute mit ihrer Ausbeute nicht sehr zufrieden, obwohl Vereinsfreund Peter Kofahl am morgen im Stadtgebiet gute Erfolge erzielen konnte. In den Parkanlagen geht es jetzt wieder richtig zur Sache. Unter anderem viele Netzstielige Hexen – Röhrlinge und Champignons. In den meisten Wäldern scheint noch die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm zu herrschen, denn auch hier geht es, wie seit längerem schon erwartet, in kürze wieder bergauf. Nach den Beobachtungen meinerseits und auch anderer Pilzfreunde, bahnt sich offensichtlich ein massiver Schub von Steinpilzen an. Bei Andreas Okrent in Graal – Müritz ist es nach monatelanger Trostlosigkeit schon soweit. Er kann sich vor Steinpilzen kaum retten!

Neben viele interessanten Großpilzen werden auch diese in Mecklenburg sehr seltenen Hohlfuß - Röhrlinge (Boletinus cavipes) zu sehen sein. Ich habe sie am Mittwoch im Schlemminer Forst gefunden, genau an der Stelle wo ich im vergangenen November die gelbe Variante dieses Pilzes fand. Beide Formen standen in trauter Eintracht beieinander. Essbar und am Standort fotografiert. 23.09.2014.

Neben viele interessanten Großpilzen werden auch diese in Mecklenburg sehr seltenen Hohlfuß – Röhrlinge (Boletinus cavipes) zu sehen sein. Ich habe sie am Mittwoch im Schlemminer Forst gefunden, genau an der Stelle, wo ich im vergangenen November die gelbe Variante dieses Pilzes fand. Beide Formen standen in trauter Eintracht beieinander. Essbar und am Standort fotografiert. 23.09.2014.

Freitag, 26. September – Heute um 14.00 Uhr öffnete sich die Tür zu unserer 22. Großpilzausstellung. Gleichzeitig lud Irena zur Kaffeetafel für die fleißigen Helfer und einigen Gästen ein. Danach wurde noch kräftig gearbeitet, um den Pilzimbiss vorzubereiten. Einige Vereinsfreunde waren auch noch im Wald und brachten echte Hingucker wie Riesenporlinge, Stachelbärte, Ochsenzungen und einiges mehr mit. Ich war auch heute den ganzen Tag damit beschäftigt, um die Ausstellung weiter aufzubauen. Am Abend lagen schließlich 245 Arten auf den Flächen. Die Ausstellung ist morgen und am Sonntag jeweils von 10.00 – 18.00 Uhr zu bewundern und etwa ab Mittag gibt es wieder unsere herzhafte Waldpilzsuppe und Pilzpfanne sowie frische Waffeln und vieles mehr. Hoffen wir, dass sich alle Mühen und der Aufwand gelohnt haben und unser Angebot auf entsprechende Resonanz stoßen wird.

Ein ganz besonders sehenswerten Fruchtkörper des Wolligen Scheidlings, der gerade aus dem Straußenei schlüpft, haben uns heute Vereinsfreund Christian Ehmke (rechts) und sein Sohn vorbei gebracht. Wir dürfen gespannt sein, ob es unser Küken sich noch richtig entfalten kann.

Ein ganz besonders sehenswerten Fruchtkörper des Wolligen Scheidlings (Volvariella bombycina), der gerade aus seinem Ei schlüpft, haben uns heute Vereinsfreund Christian Ehmke (rechts) und sein Sohn vorbei gebracht. Wir dürfen gespannt sein, ob sich unser Küken  noch richtig entfalten kann.

Sonnabend, 27. September – Am 2. Tag unserer großen Pilzschau sind eine Menge weiterer Pilzarten zur Auslage gelangt. Auch morgen werden noch welche hinzu kommen, aber der Platz wird nun wirklich eng, denn mit derzeit 301 Arten stoßen wir langsam an unsere Kapazitätsgrenze. Morgen ist die Ausstellung wieder ab 10.00 Uhr bis mindestens 18.00 Uhr geöffnet. Der Pilzimbiss kann ab 11.00 Uhr starten. Einige Pilzfreunde wie Andreas Okrent und Christian Ehmke, waren heute nochmals auf Tour, um noch einige interessante Pilzarten aufzuspüren. Darunter solch seltene Pilze wie Ringloser Butterpilz, Grauer Lärchenröhrling, wunderschöne Satanspilze und sehr seltene Goldporige Röhrlinge, die unsere Ausstellung zusätzlich aufwerten werden. – An der Pilzfront scheint es den Berichten der Pilzsucher nach weiter steil bergauf zu gehen. Verstärkt werden zur Beratung wieder Champignons gebracht, sowohl giftige, als auch essbare. Gebietsweise schieben viele junge Maronen und auch Andreas hat sehr schöne junge Birkenpilze gefunden. Die Saison steuert mit großen Schritten ihrem diesjährigen Höhepunkt entgegen.

Wie man sieht, bieten die Ausstellungsflächen kaum noch Platz für weitere Arten, aber ich denke, ich werden hier und da doch noch eine Lücke finden, so dass auch morgen noch etwas dazu kommt. Es sind noch genügend Pilze in den Kühlschränken, damit auch ständig auffrischung bereits vorhanbdener Pilze erfolgen kann, so das die Qualität der gezeigten Exponate nach wie vor hoch sein dürftre. schon wieder

Wie man sieht, bieten die Ausstellungsflächen kaum noch Platz für weitere Exponate, aber ich denke, ich werden hier und da doch noch eine Lücke finden, so dass auch morgen noch etwas dazu kommen dürfte. Es sind noch genügend Pilze in den Kühlschränken, auch damit ständig Auffrischungen bereits vorhandener Ausstellungstücke erfolgen können. Ein Besuch lohnt also morgen und auch am Montag noch.

Sonntag, 28. September – Heute war der letzte, offizielle Tag unserer 22. Großpilzausstellung, aber auch morgen und am Dienstag ist die Pilzschau noch zu bewundern. Ich habe seit Donnerstag unentwegt Pilze auf die Flächen gebracht, immer wieder ausgewechselt und auch neue Arten dazu gelegt. Immer noch ist einiges im Kühlschrank und ich werde auch morgen noch frische Exponate dazustellen. Insgesamt kamen bis heute Abend 310 Arten zur Auslage. Es lohnt sich also auch morgen oder am Dienstag nochmal vorbei zu schauen.

Für eine Waldpilzpfanne- oder Suppe sowie unseren frischen Waffeln ist es bar morgen zu spät. Der Imbissstand war nur am Sonnabend und Sonntag geöffnet und unsere gute Seele Irena und Vereinsfreund Jürgen Wilsch taten wieder ihr bestes, um den genussvollen Hunger unser Besucher zu befriedigen. Wer allerdings doch noch Appetit auf unsere Pilzspezialitäten bekommen hat, ist am kommenden ganz herzlich nach Rehna eingeladen. Hier finden die Tage der Pilze statt, natürlich wieder mit unserem Imbissangebot.

Für eine Waldpilzpfanne- oder Suppe sowie unseren frischen Waffeln ist es aber morgen zu spät. Der Imbissstand war nur am Sonnabend und Sonntag geöffnet und unsere gute Seele Irena Dombrowa und Vereinsfreund Jürgen Willsch gaben wieder ihr bestes, um den genussvollen Hunger unser Besucher zu stillen. Wer allerdings doch noch Appetit auf unsere Pilzspezialitäten bekommen hat, ist am kommenden Wochenende ganz herzlich nach Rehna eingeladen. Hier finden die „Tage der Pilze“ statt, natürlich auch wieder mit unserem Imbissangebot.

Montag, 29. September – Während ich auch heute wieder den ganzen Tag den „Steinpilz“ geöffnet hatte und bis zum Abend weitere, endlich auch die letzten Pilze aus unseren Kühlschränken, auf die Ausstellung brachte, waren Pilzfreundin Angelika Boniakowski und Vereinsmitglied Andreas Herchenbach im selben Wald auf Pilzpirsch. Angelika war enttäuscht und für Andreas war es in punkto Steinpilze seine bisher erfolgreichste Exkursion des Jahres. Das Pilzaufkommen ist also nach wie vor recht unterschiedlich, selbst im selben Waldgebiet. In der Pilzberatung sind Champignons der Renner, oftmals giftige Karbol – Egerlinge, aber auch verschiedene essbare Arten. Das Wetter ist weiterhin optimal. Spätsommerlich warm und so soll es auch bis in den Oktober hinein bleiben. Der Wind ist kaum spürbar. Dazu bringt uns ein kleines Tief in der kommenden Nacht und morgen auch noch Regen. Besseres Pilzwetter kann es wohl kaum geben.

Mit diesem schönen Foto von Torsten Richter möchte ich den heutigen Tagebucheintrag bebildern. Es zeigt die Untenansicht des seltenen Dunkelvioletten Schleierlings (Cortinarius violaceus) mit spinnwebartigen Cortinaresten, in denen sich bei vielen Haarschleierlingen die rostbräunlichen Sporen verfangen. Der Pilz gilt als essbar, sollte aber geschont werden.

Mit diesem schönen Foto von Torsten Richter möchte ich den heutigen Tagebucheintrag bebildern. Es zeigt die Unteransicht des seltenen Dunkelvioletten Schleierlings (Cortinarius violaceus) mit den spinnwebartigen Cortinaresten, in denen sich wie bei vielen anderen Haarschleierlingen die rostbräunlichen Sporen verfangen. Der Pilz gilt als essbar, sollte aber geschont werden.

Dienstag, 30. September – Heute Nacht und auch tagsüber zogen schauerartige Regenfälle über Mecklenburg hinweg, die aber nur gebietsweise einige Liter gebracht haben. In einigen Regionen wird es daher immer noch zu trocken für ein gutes Pilzwachstum sein. So fürchtet man auch in Rehna um die große Pilzausstellung am Wochenende. Die guten Wälder um Rehna herum stehen auf schweren Böden und dieser Waldtyp bringt bei uns in diesem Jahr bisher kaum Pilze hervor. Ich Denke aber, es wird trotzdem sehenswerte „Tage der Pilze“ in Rehna geben. Ganz anders stellt sich die Situation in den sandigen Wäldern um Graal – Müritz, also in der Rostocker Heide dar. Vereinsfreund Andreas Okrent kann inzwischen keine Steinpilze mehr sehen. Man stolpert  förmlich über sie. Viele Rostocker haben diese Schwämme inzwischen mitbekommen und es findet dort, um nach den Beobachtungen von Andreas zu formulieren, eine richtige Steinpilz – Schlacht statt. „Es sieht aus wie auf dem Schlachtfeld, überall die abgeschnittenen Stiele“. Wenn Steinpilze so reichlich wachsen, gibt es natürlich auch viele andere Pilze. Insgesamt kann der diesjährige September aber als schwacher Pilzmonat eingestuft werden. Nennenswerte Mengen gab es allenfalls regional und sporadisch. In den Gebieten, wo es in den letzten zwei Wochen kräftiger geregnet hat, gibt es momentan, zumindest stellenweise, sehr viele Pilze. So werden mir ständig Champignons vorgelegt. Die letzten gerade vor fünf Minuten. Es waren wieder einmal Gift – Egerlinge. Wir dürfen gespannt sein, was uns der Oktober anzubieten hat.

Mit diesem schönen Stimmungsfoto von Andreas Okrent möchte ich das diesjährige September - Tagebuch schließen. Zu sehen sind zwei Satans - Röhrlinge (Boletus satanas), die Andreas vor wenigen Tagen am Deichelsee fotografiert hat und uns zur Austellung mitbrachte.

Mit diesem schönen Stimmungsfoto von Andreas Okrent möchte ich das diesjährige September – Tagebuch schließen. Zu sehen sind zwei Satans – Röhrlinge (Boletus satanas), die Andreas vor wenigen Tagen am Deichelsee fotografiert hat und uns für die Ausstellung mitbrachte.

Weiter geht es unter „Wetter/Pilze Oktober 1014/1“

14. September 2014 – Individuelle Pilzwanderung

Wanderung mit Dargetzower Pilzfreunden

Durch das schattige Radebachtal bei Blankenberg führte heute eine individuelle Pilzwanderung.

Durch das schattige Radebachtal bei Blankenberg führte heute eine individuelle Pilzwanderung.

Seit vielen Jahren in Folge unternehme ich zum Herbst hin mit Pilzfreunden aus dem Wismarer Stadtteil Dargetzow eine individuelle Pilzwanderung. Heute haben wir uns entschlossen in das artenreiche Radebachtal bei Blankenberg zu fahren.  Hier einige Eindrücke:

In dem hügeligen Gelände und den teils steilen Hangterrassen zum Radebach hin, wechseln verschieden Bodenschichten rasch einander ab. Kalkreiche Standorte wechseln mit lehmigen, quellmoore mit sandigen Böden ab. Das garantiert eine hohe und außergewöhlich interessante Artenzusammensetzung. Heute waren twar recht viele Pilze vorhanden, aber die richtige Hochzeit scheint noch bevor zu stehen, zumindest zeigen sich bereits erste Korallen wie die sehr seltene Blutrotfleckende Koralle.

In dem hügeligen Gelände mit den teils steilen Hangterrassen zum Radebach hin, wechseln verschiedene Bodenschichten einander ab. Kalkreiche Standorte mit lehmigen, Quellmoore mit sandigen Böden u. s. w. Das garantiert eine hohe und außergewöhnlich interessante Artenzusammensetzung. Heute waren zwar recht viele Pilze vorhanden, aber die richtige Hochzeit scheint noch bevor zu stehen, zumindest zeigten sich bereits erste Vorboten wie die sehr seltenen Blutrotfleckenden Korallen.

Auch den gro0en Rettich - Fälbling (Hebeloma sinapizans, mit seinen senffarbenen Hüten findet man nicht überall. Er ist eine kalkholde Art und kann sogar auffällige Hexenringe bilden. Ungenießbar.

Auch den großen Rettich – Fälbling (Hebeloma sinapizans), mit seinen senffarbenen Hüten, findet man nicht überall. Er ist eine kalkholde Art und kann sogar auffällige Hexenringe bilden. Ungenießbar. Standortfoto.

Der Ockertäubling (Russula ochroleuca) gehört hingegen zu den gemeinsten Großpilzen überhaupt. Kaum ein Wald, wo er nicht im Herbst zu Masenpilz wird. Essbar, aber wenig schmackhaft. Standortfoto.

Der Ockertäubling (Russula ochroleuca) gehört hingegen zu den gemeinsten Großpilzen überhaupt. Kaum ein Wald, wo er nicht im Herbst zum Massenpilz wird. Essbar, aber wenig schmackhaft. Standortfoto.

Das Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis) gehörte zu den wenigen, sehr schmackhaften Edelpilzen, die wir heute hier fanden. Standortfoto.

Das Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis) gehörte zu den wenigen, sehr schmackhaften Edelpilzen, die wir heute hier fanden. Standortfoto.

Da darf zugegriffen werden. Bevor die Ernte aber beginnt und auch während des Einsammelns der Stockschwämmchen ist immer vorher der Stiel zu prüfen. Er muß mit kleinen, bräunlichen Schüppchen besetzt sein.

Da darf zugegriffen werden. Bevor die Ernte aber beginnt und auch während des Einsammelns der Stockschwämmchen ist immer der Stiel zu prüfen. Er muss mit kleinen, bräunlichen Schüppchen besetzt sein.

Das Radebachtal ist bekanntlich ein Raritäten - Kabinet. So fand eine junge Dame ganz unverhofft beim erleutern andere Pilze, diesen unscheinbaren und seltenen Geschmückten Helmling (Mycena amicta). Die zierliche Art kann auch noch farbfreudiger grünlich gefärbt sein. Bisher erst mein zweiter Fund, aber sich auch schon mal übersehen. Immerhin hatten wir ihn jetzt auch auf unserer Exkursion anläßlich des Vereinstreffens am Roten See.

Das Radebachtal ist bekanntlich ein Raritäten – Kabinet. So fand eine junge Dame ganz unverhofft diesen unscheinbaren und seltenen Geschmückten Helmling (Mycena amicta). Die zierliche Art kann auch noch farbfreudiger grünlich oder bläulich gefärbt sein. Bisher erst mein zweiter Fund, aber sicher auch schon mal übersehen. Immerhin hatten wir ihn jetzt auch auf unserer Exkursion anlässlich des Vereinstreffens am Roten See.

Ein ungewöhnlich farbenfrohes Festkleid hatten heute diese Birken - Blättlinge (Lenzites betulina) angelegt. Dieser Porling besitzt auf der Unterseite keine Poren im engeren Sinne, sondern eine lamellenartige Struktur. Er wächst hier an Buchholz und im unteren Bereich des Holzknüppels sehen wir noch Samtige Schichtpilze (Stereum hirsutum). Standortfoto.

Ein ungewöhnlich farbenfrohes Festkleid hatten heute diese Birken – Blättlinge (Lenzites betulina) angelegt. Dieser Porling besitzt auf der Unterseite keine Poren im engeren Sinne, sondern eine lamellenartige Struktur. Er wächst hier an Buchenholz und im unteren Bereich des Holzknüppels sehen wir Samtige Schichtpilze (Stereum subtomentosum). Standortfoto.

Kurze Pause und erst einmal die Sammelobjekte begutachten.

Kurze Pause und erst einmal die Sammelobjekte begutachten.

Dieses ominöse Pilzchen stand mitten auf unseren kleinen Waldweg. Was mag es nur sein, vieleicht ein zukünftiger Erdstern, wurde vermutet. Mit nichten, so sieht ein Baby - Riesenschirmpilz aus!

Dieses ominöse Pilzchen stand mitten auf unserem kleinen Waldweg. Was mag es nur sein? Vielleicht ein zukünftiger Erdstern, wurde vermutet. Mitnichten, so sieht ein Baby – Riesenschirmpilz aus!

Der Rotstielige Leder - Täubling gehört an den Kalkstellen zu den Standart - Arten im Radebachtal. Der gute Speisepilz darf in den Sammelkorb gelegt werden.

Der Rotstielige Leder – Täubling (Russula olivacea) gehört an den Kalkstellen zu den Standard – Arten im Radebachtal. Der gute Speisepilz darf in den Sammelkorb gelegt werden.

Dieser prächtige Dickröhrling wird immernoch von vielen Sonntagssammlern stehen gelassen oder weggeworfen. Rot Farben am Pilz und dazu das starke blauen erscheint verdächtig und die meisten glauben den Satans - Röhrling vor sich zu haben. Der Kenner freut sich, steht dieser Pilz doch dem Steinpilz in keiner weise nach. Gut durchgaren, da roh giftig!

Dieser prächtige Dickröhrling wird immer noch von vielen Sonntagssammlern stehen gelassen oder weggeworfen. Rote Farben am Pilz und dazu das starke blauen erscheinen verdächtig und die meisten glauben den Satans – Röhrling vor sich zu haben. Der Kenner freut sich, denn er weiß, dass der Flockenstielige Hexen – Röhrling (Boletus luridiformis) dem Steinpilz in keiner weise nach steht. Gut durchgaren, da roh giftig!

Der große und massige Erdschieber (Lactarius vellereus) ist mit seinem reichlichen und brennend scharfen Milchsaft für unseren Gaumen komplett ungenießbar. Anders in Osteuropa und in Siebirien. Hier zählt er zu den bekanntesten und beliebtesten Speisepilzen, nur gewußst, wie man ihn Behandeln und Zubereiten muss.

Der große und massige Erdschieber (Lactarius vellereus) ist mit seinem reichlichen und brennend scharfen Milchsaft für unseren Gaumen komplett ungenießbar. Anders in Osteuropa und in Sibirien. Dort zählt er zu den bekanntesten und beliebtesten Speisepilzen, nur gewusst, wie man ihn Behandeln und Zubereiten muss.

Im dunklen Douglasien/Fichtenforst kamen stellenweise ganze Nester des jung essbaren Flaschen - Stäublings aus der Streuschicht. Neben dem umgekehrt flaschenförmigen Fruchtkörper sind auch seine vielen Grieskörnchen auf der Oberfläche gute Kennzeichen dieses häufigen Bauchpilzes. Standortfoto.

Im dunklen Douglasien/Fichtenforst kamen stellenweise ganze Nester des jung essbaren Flaschen – Stäublings aus der Streuschicht. Neben dem umgekehrt flaschenförmigen Fruchtkörper sind auch die vielen Grieskörnchen auf der Oberfläche gute Kennzeichen dieses häufigen Bauchpilzes. Standortfoto.

Der Safranrote Schüppling (Pholiota astragalina) kann leicht für einen Ziegelroten Schwefelkopf gehalten werden. Er besitzt aber ein viel intensiveres Safranrot und schmeckt zu dem sehr bitter. Außerdem ist er viel seltener an Fichtenholz zu finden. Als Unterkage dient mir hier der ebenfalls besonders an Fichteholz vorkommende Dunkle Hallimasch, der natürlich nicht bitter schmeckt und ein guter Speisepilz ist.

Der Safranrote Schüppling (Pholiota astragalina) kann leicht für einen Ziegelroten Schwefelkopf gehalten werden. Er besitzt aber ein viel intensiveres Safranrot und schmeckt zu dem sehr bitter. Außerdem ist er viel seltener an Fichtenholz zu finden. Als Unterlage dient mir hier der ebenfalls an Fichtenholz vorkommende Dunkle Hallimasch, der natürlich nicht bitter schmeckt und ein guter Speisepilz ist.

Vor allem mit diesen leckeren Hallimasch hat sich dieser ansehliche Pilzkorb schon reichlich gefüllt. Zuvor aber noch schnell den ungenießbaren Heimtückischen Täubling entfernt. Dieser scheckt nähmlich extrem scharrf.

Mit den leckeren Hallimasch hat sich dieser ansehnliche Pilzkorb schon reichlich gefüllt. Zuvor aber noch schnell den ungenießbaren Heimtückischen Täubling entfernt. Der schmeckt nämlich extrem scharf.

Ich hätte schwören können, als ich dieser sehr farbenfrohen Täublinge im Korb des Sammlers sah, dass es sich um den essbaren Roten Heringstäubling handeln würde. Aber kein Geruch nach Heringslake feststellbar, dafür aber die hinterhältige Schärfe des Zedernholz oder Heimtückischen Täublings (Russula badia). Ungenießbar.

Ich hätte schwören können, als ich diese sehr farbenfrohen Täublinge im Korb des Sammlers sah, dass es sich um den essbaren Roten Heringstäubling handeln würde. Aber kein Geruch nach Heringslake feststellbar, dafür aber die hinterhältige Schärfe des Zedernholz- oder Heimtückischen Täublings (Russula badia). Ungenießbar.

Der Fahlgelbe Rötel - Trichterling (Lepista gilva) ist sozusagen die blasse Variante des noch häufigeren Fuchsigen Rötel - Trichterlings. Auch dieser ist essbar. Standortfoto.

Der Fahlgelbe Rötel – Trichterling (Lepista gilva) ist sozusagen die blasse Variante des noch häufigeren Fuchsigen Rötel – Trichterlings. Auch dieser ist essbar. Standortfoto.

Der Spitzkegelige Schirmpilz (Lepiota aspera) zeichnet sich durch seinen spitzkegelschuppigen Hut, den sehr dicht stehenden, weißlichen Lamellen, den spinnwebartigen Velumresten, die zwischen Hut und Stiel gespannt sind und später als ringartige Zone am Stiel zu erkennen ist und seinem stechenden Geruch aus. Ungenießbar.

Der Spitzkegelige Schirmpilz (Lepiota aspera) zeichnet sich durch seinen spitzkegelschuppigen Hut, den sehr dicht stehenden, weißlichen Lamellen, den spinnwebartigen Velumresten, die zwischen Hut und Stiel gespannt sind und später als ringartige Zone am Stiel zu erkennen ist und seinem stechenden Geruch aus. Ungenießbar.

Genau wie gestern in den Jülchendorfer Buchen, gelang es uns auch heute wenigstens einen einzigen, aber schönen und festen Steinpilz (boletus edulis) zu finden. Steinpilze sind zur Zeit wieder Mangelware, aber bald wird es auch mit ihnen wieder besser. Spätestens zum Monatswechsel.

Genau wie gestern in den Jülchendorfer Buchen, gelang es uns auch heute nur einen einzigen, aber schönen und festen Steinpilz (Boletus edulis) zu finden. Steinpilze sind zur Zeit wieder Mangelware geworden, aber bald wird es mit ihnen wieder bergauf gehen. Spätestens zum Monatswechsel.

Kurz vor Schluß dann noch schnell unserer Erinnerungsfoto. Es hat wieder sehr viel Spaß gemacht und wenn nichts dazwischen kommt, sehen wir uns hoffentlich im nächsten Jahr gesund und munter wieder. 14. September 2014 im Radebachtal bei Blankenberg.

Kurz vor Schluss dann noch schnell unserer Erinnerungsfoto. Es hat wieder sehr viel Spaß gemacht und wenn nichts dazwischen kommt, sehen wir uns hoffentlich im nächsten Jahr gesund und munter wieder. Bis dahin allen eine gute Zeit und weiterhin viele schöne Pilze auch ohne fachmännische Begleitung. 14. September 2014 im Radebachtal bei Blankenberg.

Individuelle Pilzwanderungen können jederzeit telefonisch oder per E – Mail vereinbart werden. Die Mindestteilnehmerzahl sollte aber nicht unter fünf Personen liegen.

13. September 2014 – Individuelle Pilzwanderung

Pilzwanderung mit der Gruppe Perlebach

Die Jülchendorfer Buchen und angezende Nadelwaldforste waren das Ziel einer individuellen Pilzwanderung am 12. September 2013.

Die Jülchendorfer Buchen und angrenzende Nadelwaldforste der Venzkower/Kobander Tannen waren das Ziel einer individuellen Pilzwanderung am 13. September 2014.

Am Sonnabend, dem 12. September 2014, war ich zu einer individuellen Pilzwanderung auf dem Parkplatz am Wismarer ZOB verabredet. Organisiert hat die Tour der Wismarer Rechtsanwalt Hartmut Perlebach für seinen Freundeskreis. Dazu gesellten sich außerdem 4 Leute aus Lübeck, die ebenfalls das Angebot einer geführten, individuellen Pilzwanderung von Wismar aus wahrnehmen wollten. Nach kurzer Begrüßung und Zielwaldabsprache starteten wir sogleich mit mehreren Autos zum Exkursionsgebiet. Ich hatte heute jeweils ein Laub- und Nadelwaldgebiet ausgesucht, um gleich zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Zum einen ging es durch gehaltvollen, teils kalkhaltigen Buchenwald – den Jülchendorfer Buchen, zum anderen wechselten wir später in teils saure, teils ebenfalls kalkige Nadelwälder mit Kiefern und Fichten, die zu den Venzkower/Kobander Tannen gehören. In den Jülchendorfer Buchen stießen wir auf eine überraschend hohe Artenvielfalt, aber nur wenigen volkstümlichen Speisepilzen, wenn man mal von einigen Pfifferlingen, Semmelstoppelpilzen, Stockschwämmchen und Herbsttrompeten absieht. In den Nadelwäldern war der Röhrlingsschub im wesentlichen durch. Meist nur überständige und verschimmelte Maronen. Dennoch war zum Schluss bei den meisten einiges in den Körben und der Eine oder Andere hatte sogar eine ausgiebige Mahlzeit ergattern können. Hier einige Bilder:

Manche Pilzgerüche sind wirklich beeindrucken, so der ausgesprochen starke Knoblauduft des Langstieligen Knoblauch - Schwindlings, den die junge Dame aus Lübeck hier gerade beindruckt wahrnimmt.

Manche Pilzgerüche sind wirklich markant, so der ausgesprochen intensive Knoblauchduft des Langstieligen Knoblauch – Schwindlings, den die junge Dame aus Lübeck hier gerade beeindruckt wahrnimmt.

Wo Gerüche nicht die große Rolle spielen, kann der Geschmack oftmals Aufschluß über eine jeweilige Art geben. Diese Grünblättrigen Schwefelköpfe (Hypholoma fasciculra) schmecken nähmlich ausgesrochen bitter, was ein deutlicher Vorzug für einen Giftpilz ist. Giftig und dann Kosten? - Ja, aber bitte wieder ausspucken!

Wo Gerüche nicht die große Rolle spielen, kann der Geschmack oftmals Aufschluss über die jeweilige Pilzart geben. Diese Grünblättrigen Schwefelköpfe (Hypholoma fasciculare) schmecken nämlich ausgesprochen bitter, was ein großer Vorzug für einen Giftpilz ist. Giftig und dann Kosten? – Ja, aber bitte wieder ausspucken!

Erstaunen und Bewunderung lösen oftmals die imposanten Riesenschirmpilze aus. Sind sie frisch aufgeschirmt, können die Hüte am Stück wie ein Schnitzel gebraten werden.

Erstaunen und Bewunderung lösen oftmals die imposanten Riesenschirmpilze aus. Sind sie frisch aufgeschirmt, können die Hüte am Stück wie ein Schnitzel gebraten werden.

Zum Glück war noch eine Tasche dabei, denn auch der Korb war bereits voll. Darin befindet sich ein Riesenporling, der jung gegessen werden kann. Wirklich gigantische Ausmaße können die

Zum Glück war noch eine Tasche dabei, denn der Korb war bereits voll. Darin befinden sich Riesenporlinge, die jung gegessen werden können.

Viel Spaß beim Tragen, aber ich glaube, den braucht man nicht am Stück mitschleppen. Der Strunk des Riesenporlings ist allemal stockig/holzig und nicht zu genießen. Allerhöchstens die zartfleischigen und schwärzenden Ränder sind noch zartfleischig genug für die Küche.

Viel Spaß beim Tragen, aber ich glaube, den braucht man nicht am Stück mitschleppen. Der Strunk des Riesenporlings ist allemal stockig/holzig und nicht zu genießen. Allerhöchstens die zartfleischigen und schwärzenden Ränder sind noch für die Küche geeignet.

Neben den gigantischen Riesenporlingen erwecken auch weiger spektakuläre Pilze das Interesse der Damen.

Neben den gigantischen Riesenporlingen weckten auch weniger spektakuläre Pilze das Interesse der Damen.

Ein wenig bekannter und nicht gerade häufiger Speisepilz ist der Würzige Tellerling (Rhodoybe truncata). Er wirkt ein wenig wie eine Mischung aus Maipilz und Veilchen - Röttelritterling und kann wie diese ebenfalls Hexenringe bilden. Frieder Gröger schreibt in Pilze und Wildfrüchte: Sehr guter, ergiebiger Pilz. Ähnelt geschmacklich dem Lilastiel, ist jedoch in Fleischkonsistenz und Geschmack viel besser als jener.

Ein wenig bekannter und nicht gerade häufiger Speisepilz ist der Würzige Tellerling (Rhodocybe truncata). Er wirkt ein wenig wie eine Mischung aus Maipilz und Veilchen – Rötelritterling und kann wie diese ebenfalls Hexenringe bilden. Frieder Gröger schreibt in „Pilze und Wildfrüchte“: „Sehr guter, ergiebiger Pilz. Ähnelt geschmacklich dem Lilastiel, ist jedoch in Fleischkonsistenz und Geschmack viel besser als jener“.

Unumstritten in seinem würzigen und zarten Wohlgeschmack ist das Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis). Wir finden es von Ende März bis Dezember, in milden Wintern auch im Januar, an verschiedenen Laubholzstümpfen und selten an Fichtenholz. Bevorzugt werden aber eindeutig Buchenstubben.

Unumstritten in seinem würzigen und zarten Wohlgeschmack ist das Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis). Wir finden es von Ende März bis Dezember, in milden Wintern auch im Januar, an verschiedenen Laubholzstümpfen und selten an Fichtenholz. Bevorzugt werden aber eindeutig Buchenstubben.

Noch häufiger als das Stockschwämmchen besiedeln Schwefelköpfe viele Laub - und Nadelholzstümpfe. Hier sehen wir zum Verglei nochmal in Draufsicht den bitter schmeckenden und giftigen Grünblättrigen Schwefelkopf (Hypholoma fasciculare).

Noch häufiger als das Stockschwämmchen besiedeln Schwefelköpfe viele Laub – und Nadelholzstümpfe. Hier sehen wir in der Draufsicht den bitter schmeckenden und giftigen Grünblättrigen Schwefelkopf (Hypholoma fasciculare).

Hier sehen wir zwei Vertreter aus zwei der Artenreichsten Großpilzgattungen in unseren Wäldern, den Schleierlingen und den Täublingen. Links drei Fruchtkörper des Wohlriechenden Gürtelfußes (Cortinarius torvus) und das rechte Exemplat vertritt hier die Täublinge. Es handelt sich um den Stinktäubling (Russula foetens. Zwei Arten die mann zur Not essen könnte, aber nicht empfehlenswert sind.

Hier zwei Vertreter aus zwei verschiedenen Gattungen, den Schleierlingen und Täublingen. Links drei Fruchtkörper des Wohlriechenden Gürtelfußes (Cortinarius torvus) und das rechte Exemplar gehört den Täublingen an. Es handelt sich um den Stinktäubling (Russula foetens). Beide könnten zur Not gegessen werden, sind aber nicht empfehlenswert.

Sehr empfehlenswert und vorzüglich sind hingegen die Herbsttrompeten (Craterellus cornucopioides). Dieser düstere Pfifferlingsverwandte tritt leider nur alle Paar Jahre als Massenpilz in Erscheinung. Dann solte man sich von ihm bevorraten, am besten Trockenen.

Sehr empfehlenswert und vorzüglich sind hingegen die Herbsttrompeten (Craterellus cornucopioides). Dieser düstere Pfifferlings – Verwandte tritt leider nur alle Paar Jahre als Massenpilz in Erscheinung. Dann sollte man sich von ihm bevorraten, am besten Trockenen.

Butter bis ockergelbe Lamellen, rot überlaufener Stiel und Vorkommen in besseren, kalkreichen Buchenwäldern sowie seine Größe sind wichtiger Merkmale des Rotstieligen Leder - Täublings (Russula olivacea). Hervorragender Speisepilz, laut Frieder Gröger sogar besser als die vorzüglich nussig schmeckenden Speisetäublinge.

Butter bis ockergelbe Lamellen, rot überlaufener Stiel und Vorkommen in besseren, kalkreichen Buchenwäldern sowie seine Größe sind wichtige Merkmale des Rotstieligen Leder – Täublings (Russula olivacea). Hervorragender Speisepilz, laut Frieder Gröger sogar besser als die vorzüglich nussig schmeckenden Speisetäublinge! Es sind allerdings auch Unverträglichkeiten bekannt geworden, möglicherweise durch Verzehr roher oder überständiger Pilze.

Zum Vergleich: links der Falsche Pfifferling (Hygrophoropsis aurantiaca) - gummiartig biegsamm, mit echten Lamellen und oft orange Farbtönen. Rechts der Echte Pfifferling (Cantharellus cibarius) - keine Lamellen, sondern Leisten, festfleischiger mit zartem Aprikosengeruch und pfefferigem Geschmack sowie weiß- bis dottergelber Färbung.

Zum Vergleich: links der Falsche Pfifferling (Hygrophoropsis aurantiaca) – gummiartig biegsam, mit echten Lamellen und oft orange Farbtönen. Rechts der Echte Pfifferling (Cantharellus cibarius) – keine Lamellen, sondern Leisten, festfleischiger mit zartem Aprikosengeruch und pfefferigem Geschmack, sowie mit blass- bis dottergelber Färbung.

Ein überaus häufiger, großer, fester, knorpelig starrer, aber dennoch brüchiger Täubling, der anfangs weißlich über graubraun zu schärzlich umfärbt, dessen Lamellen sehr entfernt stehen und dessen Fleisch bei Verletzung zunächst rötet, ist der minderwertige Dickblättrige Schwarztäubling (Russula nigricans).

Ein überaus häufiger, großer, fester, knorpelig – starrer, aber dennoch brüchiger Täubling, der von anfangs weißlich über graubraun bis zu schwärzlich umfärbt, dessen Lamellen sehr entfernt stehen und dessen Fleisch bei Verletzung zunächst rötet und dann schwärzt, ist der minderwertige Dickblättrige Schwarztäubling (Russula nigricans).

Korallenpilz (Ramaria specc.). Viele Menschen bezeichnen die korallenartig strukturierten Pilze als Ziegenbärte. Tatsächlich wurden sie in älterer Literatur teils auch so bezeichnet. Oftmals wird auch der leuchtend gelbe Klebrige Hörnling als Korallenpilz oder Ziegenbart bezeichnet und tradirionell zum Verspeisen eingesammelt. Dieser wäre tatsächlich harmols und die meisten echten Korallenpilze sind es wahrscheinlich auch. Es gibt aber eine giftige Bauchweh - Koralle, die der abgebildeten sehr änlich sein kann. Daher sollten Korallenpilze lieber gemieden werden!

Korallenpilz (Ramaria spec.). Viele Menschen bezeichnen die korallenartig strukturierten Pilze als Ziegenbärte. Tatsächlich wurden sie in älterer Literatur auch so genannt. Oftmals wird auch der leuchtend gelbe Klebrige Hörnling als Korallenpilz oder Ziegenbart benannt und traditionell zum Verspeisen eingesammelt. Dieser wäre tatsächlich harmlos und die meisten echten Korallenpilze sind es wahrscheinlich auch. Es gibt aber eine giftige Bauchweh – Koralle, die der abgebildeten sehr ähnlich sein kann. Daher sollten Korallenpilze lieber gemieden werden!

Gemieden sollten die hier abgebildeten Semmelstoppelpilze (Hydnum repandum) nur, wenn sie schon älter sind, da sie bitterstoffe entwickeln können. Diese sind aber sehr jung und dürfen in den Korb wandern. Sie ähneln oberflächlich betrachtet einem weggeworfenen Brötchen oder Semmel oder auch den beliebten Pfifferlingen. Auf der Unterseite besitzen sie aber keine Leisten, sondern Stoppeln. Standortfoto.

Gemieden sollten die hier abgebildeten Semmelstoppelpilze (Hydnum repandum) nur, wenn sie schon älter sind, da sie Bitterstoffe entwickeln können. Diese sind aber sehr jung und dürfen in den Korb wandern. Sie ähneln oberflächlich betrachtet einem weggeworfenen Brötchen oder Semmel b. z. w. den beliebten Pfifferlingen. Auf der Unterseite besitzen sie aber keine Leisten, sondern Stoppeln. Standortfoto.

Das in den Jülchendorfer Buchen schon der Herbstaspekt auf Hochtouren, ja sogar schon der Spätherbst seine Fühler austreckt, signalisierten uns auch heute schon der Violette - Rötel - Ritterling (Lepista nuda) rechts und die Graukappe (Clitocybe nebulars) in der Mitte. Links sehen wir noch ein Exemplar des schwach giftigen Porphyrbraunen Wulstlings (Amanita porphyria).

Das in den Jülchendorfer Buchen schon der Herbstaspekt auf Hochtouren läuft, ja sogar schon der Spätherbst seine Fühler ausstreckt, signalisierten uns heute schon der Violette – Rötel – Ritterling (Lepista nuda) rechts und die Graukappe (Clitocybe nebulars) in der Mitte. Links sehen wir noch ein Exemplar des schwach giftigen Porphyrbraunen Wulstlings (Amanita porphyria).

Etwas ungewöhnlich mit den vielen wellenartigen Verkräusellungen stellen sich uns hier diese Riesenporlinge (Meripilus giganteus) da.

Etwas ungewöhnlich mit den vielen wellenartigen Verkräusellungen stellen sich uns diese Riesenporlinge (Meripilus giganteus) dar.

Was mag wohl die Ursache für diese etwas ungewöhnliche Wuchsform sein?

Was mag wohl die Ursache für diese etwas ungewöhnliche Wuchsform sein?

Warum der Wässrige Mürbling (Psathyrella hydrophila) auch Weißstieliges Stockschwämmchen gennat wird, verdeutlicht wohl diese hygrophane Randzone sehr deutlich. Sind och die etwas dunkleren, durchfeuchteten Hutränder so charakteristisch für unser Stockschwämmchen. Essbar. Standortfoto.

Warum der Wässrige Mürbling (Psathyrella hydrophila) auch Weißstieliges Stockschwämmchen genannt wird, verdeutlicht wohl die hygrophane Randzone. Sind doch die etwas dunkleren, durchfeuchteten Hutränder so charakteristisch für unser herkömmliches Stockschwämmchen und wie man sieht auch für diesen Mürbling. Essbar. Standortfoto.

Dann wechselten wir, wie man sieht, in den Nadelwaldbereich. Außschließlich unter Kiefern mit etwas Kalk im Boden finden wir den unverkennbaren Kupferroten Gelbfuß. Er besitzt weit herablaufende, dickliche Lamellen, steht aber den Röhrlingen näher als den Blätterpilzen. Besonders im Stielgrund ist sein Fleisch kupferfarbig und bei der Zubereitung dieses guten Speisepilzes verfärbt es sich violett. Ein durchaus interessanter Farbaspekt in der Speise. Standortfoto.

Dann wechselten wir in den Nadelwaldbereich. Ausschließlich unter Kiefern, mit etwas Kalk im Boden, finden wir den unverkennbaren Kupferroten Gelbfuß (Chroogompfuß rutilus). Er besitzt weit herablaufende, dickliche Lamellen, steht aber den Röhrlingen näher als den Blätterpilzen. Besonders im Stielgrund ist sein Fleisch kupferfarbig und bei der Zubereitung dieses guten Speisepilzes verfärbt es sich violett. Ein durchaus interessanter Farbaspekt in der Speise. Standortfoto.

Gleiche Standortansprüche besitzen diese beiden rotmilchenden Milchlinge. Links der unter Kiefern vorkommende Edel - Reizker (Lactarius deliciosus) und rechts der unter Fichten wachsende Fichten - Reizker (Lactarius deterrimus). Nur die rotmilchenden Vertreter dieser großen Gattung bezeichnet man als Reizker. Der Edel - Reizker ist scharf gebraten eine Delikatesse, der Fichtenreizker schmeckt etwas herbbitterlich und ist dadurch seinem Bruder unter Kiefern geschmacklich unterlegen. Der Urin färbt sich nach Reizkermahlzeiten rötlich.

Gleiche Standortansprüche besitzen diese beiden Milchlinge. Links der unter Kiefern vorkommende Edel – Reizker (Lactarius deliciosus) und rechts der unter Fichten wachsende Fichten – Reizker (Lactarius deterrimus). Nur die rotmilchenden Vertreter dieser großen Gattung bezeichnet man als Reizker. Der Edel – Reizker ist scharf gebraten eine Delikatesse, der Fichtenreizker schmeckt etwas herb – bitterlich und ist dadurch seinem Kiefern – Bruder geschmacklich unterlegen. Der Urin färbt sich nach Reizker – Mahlzeiten rötlich.

Der Stiel bei den Reizkern ist in der Regel hohl und im Bruch oder Schnitt tritt meist reichlich des rötlichen Milchsaftes aus.

Der Stiel bei den Reizkern ist in der Regel hohl und im Bruch oder Schnitt tritt reichlich  rötlicher Milchsaftes aus.

Unter Kiefern finden wir im Herbst recht häufig diesen schönen Täubling, mit gleich drei verschiedenen Volksnamen: Tränen - Täubling (siehe links unten), Zitronenblättriger Täubling (siehe die Lamellen) oder Säufernase (siehe Stiel). Die wissenschaftliche Bezeichnung scheint einheitlicher zu sein: Russula sardonia. Der Pilz schmeckt sehr scharf und ist daher ungenießbar.

Unter Kiefern finden wir im Herbst recht häufig diesen schönen Täubling, mit gleich drei verschiedenen Volksnamen: Tränen – Täubling (siehe links unten), Zitronenblättriger Täubling (siehe die Lamellen) oder Säufernase (siehe Stiel). Die wissenschaftliche Bezeichnung scheint einheitlicher zu sein: Russula sardonia. Der Pilz schmeckt sehr scharf und ist daher ungenießbar.

Auch dieser Milchling wir oft als Reizker bezeichnet, er besitzt aber nur wenig, wäßrigen Milchsaft. Wir finden den Bruch - Reizker truppweise in sauren, anmoorigen Kiefernwäldern und in Birkenmooren im Torfmoos. Besonders getrocknet entwickelt dieser Pilz einen sehr starken Duft nach Liebstöckel oder Maggie - Würze. Daher hat auch er einen weiteren Volksnamen, nähmlich Maggiepilz. Als Reingericht unbekömmlich und leicht giftig, getrocknet zu Pulver gemahlen ein ausgezeichneter Würzpilz.

Auch dieser Milchling wir oft als Reizker bezeichnet, er besitzt aber nur wenig wässrigen Milchsaft. Wir finden den Bruch – Reizker truppweise in sauren, anmoorigen Kiefernwäldern und in Birkenmooren im Torfmoos. Besonders getrocknet entwickelt dieser Pilz einen sehr starken Duft nach Liebstöckel oder Maggie – Würze. Daher hat auch er einen weiteren Volksnamen, nämlich Maggipilz. Als Reingericht ist er unbekömmlich und leicht giftig, getrocknet zu Pulver gemahlen ein ausgezeichneter Würzpilz.

Der eher zerstreut vorkommende Rötelblättrige Mürbling (Psathyrella sarcocephala) wächst im Herbst an Stümpfen oder am Fuß verschiedener Laubbäume, manchmal sogar am Stamm hoch aufsteigend. Essbar.

Der eher zerstreut vorkommende Rötelblättrige Mürbling (Psathyrella sarcocephala) wächst im Herbst an Stümpfen oder am Fuß verschiedener Laubbäume, manchmal sogar am Stamm hoch aufsteigend. Mitunter findet man ihn auch im Frühling. Essbar.

Wie immer zum Schluß unser Erinnerungsfoto. Leider sind nicht alle Teilnehmer hier zu sehen, da einige schon da einige schon die Heimfahrt angetretten hatten. 13. September 2013 Jülchendorfer Buchen und ehemaliger Staatsforst Turloff bei Kölpin.

Wie immer zum Schluss unser Erinnerungsfoto. Leider sind nicht mehr alle Teilnehmer hier zu sehen, da einige schon die Heimfahrt angetreten hatten. 13. September 2013 Jülchendorfer Buchen und Venzkower/Kobander Tannen.

Individuelle Pilzwanderungen können jederzeit mit dem Steinpilz – Wismar vereinbart werden.

Individuelle Pilzwanderungen

Individuelle Wanderung im Holmer Wald

Der Holmer Wald bei Dassow war das Ziel einer individuellen Sonntagswanderung am 07. September 2014. In den moosigen Nadelwäldern versteckte sich so manche Überraschung.

Der Holmer Wald bei Dassow war das Ziel einer individuellen Sonntagswanderung am 07. September 2014. In den moosigen Nadelwäldern versteckte sich so manche Überraschung.

Am Sonntag, dem 07. September 2014, war ich wieder zu einer individuellen Pilzwanderung verabredet. Zusammen mit Raritätenjäger Andreas Okrent fuhr ich am Sonntag Vormittag zum vereinbarten Treffpunkt am Abzweig Flechtkrug im Holmer Wald zwischen Dassow und Grevesmühlen. Hier trafen wir uns mit der Famlie Ohlsen aus Grevesmühlen und Würzburg. Die Würzburger, Mutter, Vater und zwei Söhne im Kindesalter und die Großeltern aus Grevesmühlen hatten eine pilzkundliche Wanderung mit dem Fachmann gebucht. Der noch 9 – jährige Arne hatte sie sich zum morgigen Geburtstag gewünscht, denn er interessiert sich sehr für Pilze und wurde im Internet auf unser Angebot aufmerksam. Er hatte auch gleich zwei Pilzbücher mit gebracht und so zogen wir los auf Entdeckungstour. Eigentlich ging es gleich am Treffpunkt los, denn bereits hier gab es Pilze in unterschiedlichen Erscheinungsformen, Farben und Größen.

So wie es sich für diesen essbaren Trichterling auch gehört, wuchs er genau am Wegesrand. Es handelt sich um den Gelbbräunlichen Trichterling (Clitocybe gibba). Da die Gattung der Trichterlinge sehr umfangreich ist und auch eine Reihe teils erheblich giftiger Arten enthält, sind essbare Trichterlinge nur vom Kenner für Speisezwecke zu sammeln. Standortfoto.

So wie es sich für diesen essbaren Trichterling auch gehört, wuchs er genau am Wegesrand. Ein typischer Wegrandpilz. Er gehört zu einer ganzen Reihe von Arten, die vorzugsweise an Waldwegrändern zu finden sind. Es handelt sich um den Gelbbräunlichen Trichterling (Clitocybe gibba). Da die Gattung der Trichterlinge sehr umfangreich ist und auch eine Reihe teils erheblich giftiger Arten enthält, sind essbare Trichterlinge nur vom Kenner für Speisezwecke zu sammeln. Standortfoto.

Dem Flaschen - Stäubling in Form und Größe sehr änlich, aber von jugend an schon bräunlich gefärbt ist der meist im Fichtenwald vorkommende Bräunliche Stäubling (Lycoperdon umbrinum). Jung, druckfest und innen weiß, ist auch er jung essbar.

Dem Flaschen - Stäubling in Form und Größe sehr änlich, aber von Jugend an schon bräunlich gefärbt, ist der meist im Fichtenwald vorkommende Bräunliche Stäubling (Lycoperdon umbrinum). Jung, druckfest und innen weiß, ist er essbar.

Rötlinge streuen rötlichbraunes Sporenpulver ab, wie auf dem einen Hut, der teilweise unter einem andren Fruchtkörper stand, gut zu sehen ist. Es handelt sich um eine sehr artenreiche Gattung mit vielen, teils seltenen und schwer zu bestimmenden Arten. Es gibt nur sehr wenige Speisepilze unter ihnen, dafür aber eine ganze reihe giftiger oder zumindest giftverdächtiger Arten.

Rötlinge (Entoloma) streuen rötlichbraunes Sporenpulver ab, wie auf einem Hut, der teilweise unter dem Fruchtkörper eines Artgenossen stand, gut zu sehen ist. Es handelt sich um eine sehr artenreiche Gattung mit vielen, teils seltenen und schwer zu bestimmenden Arten. Es gibt nur sehr wenige Speisepilze unter ihnen, dafür aber eine ganze reihe giftiger oder zumindest giftverdächtiger Arten.

Der Maronen - Röhrling (Xerocomus badius) ist ein volksvvtümlich bekannter und gesuchter Speisepilz. Sein kastanienbrauner Hut, die gelbgrünlichen Röhren, die auf Druck oft blauen und der gelbbräunliche, ungenetzte Stiel sind wichtige Merkmale dieses guten Speisepilzes.

Der Maronen - Röhrling (Xerocomus badius) ist ein volkstümlich bekannter und gesuchter Speisepilz. Sein kastanienbrauner Hut, die gelbgrünlichen Röhren, die auf Druck oft blauen und der gelbbräunliche, ungenetzte Stiel, sind wichtige Merkmale dieses guten Speisepilzes.

Arne bewundert einen Kahlen Krempling, den er natürlich anhand der Bücher auch gleich erkannte.

Arne bewundert einen Kahlen Krempling, den er natürlich anhand des Buches auch gleich erkannte.

Hände weg vom Kahlen Krempiling ist ein Flyer tituliert, der in den Pilzberatungsstellen Mecklenburg - Vorpommerns aus liegt und vor dem Verzvehr dieses Pilzes warnt. Eingerollter Hutrand, am Stiel herunter laufende Lamellen, dunkelbraun fleckend an Druckstellen und einheitliche braune Farbe lassen diesen Röhrlingsverwandten gut erkennen.

"Hände weg vom Kahlen Krempling" lautet die Überschrift eines Merkblattes, dass in den Pilzberatungsstellen Mecklenburg - Vorpommerns aus liegt und auf dem vor dem Verzehr dieses Pilzes gewarnt wird. Eingerollter Hutrand, am Stiel herunter laufende Lamellen, dunkelbraun fleckend an Druckstellen und einheitlich braune Färbung des gesamten Fruchtkörpers, lassen diesen Röhrlingsverwandten leicht erkennen.

Der Buckel - Täubling besitzt in der Hutmitte iommer einen für Täublinge auffälligen Buckel. Er wächst immer unter Kiefern und ist zwar essbar, aber minderwertig.

Der Buckel - Täubling (Russula caerulea) besitzt in der Hutmitte immer einen für Täublinge eher ungewöhnlichen Buckel. Er wächst unter Kiefern und ist zwar essbar, aber minderwertig. Flach gebuckelt und ebenfalls unter Kiefern kann der Tränen - Täubling zu Verwechslungen Anlaß geben. Er ist auch an seine jung tränenden, zitronengelblichen Lamellen, die sehr scharf schmecken, zu erkennen. Zudem ist sein Stiel meist violettbläulich überlaufen.

Gerüche spielen bei der Pilzbestimmung oftmals eine große Rolle. Dieses Hexenei, die Jungform der Stinkmorchel, riecht jetzt noch nicht unangenehm. Der aasartige Geruch entfaltet sich erst beim ausgewachsenen Fruchtkörper, um Fliegen anzulocken, die dann unfreiwillig für die Verbreitung der Sporen verantwortlich sind.

Gerüche spielen bei der Pilzbestimmung oftmals eine große Rolle. Dieses Hexenei, welches hier gerade einer Geruchsprobe unterzogen wird, die Jungform der Stinkmorchel, riecht im Jugendzustand noch nicht unangenehm. Der aasartige Geruch entfaltet sich erst beim ausgewachsenen Fruchtkörper, um Fliegen anzulocken, die dann unfreiwillig für die Verbreitung der Sporen verantwortlich sind.

Der sehr häufige Glimmer - Tintling (Coprinus micaceus) besiedelt altes Laubholz und wächst meist büschelig. Die meisten Hüte der Tintlinge gehen in Autolyse über, das heißt, sie lösen sich in eine schwärzliche Sporenflüßigkeit auf. Der Glimmertintling besitz besonders in der Jugend unzählige glimmerigweiße Schüppchen auf dem Hut, die aber vom Regen abgewaschen sein können. Ganz jung soll er essbar sein, aber Vorsicht bei Alkohol!

Der sehr häufige Glimmertintling (Coprinus micaceus) besiedelt altes Laubholz und wächst meist büschelig. Die meisten Hüte der Tintlinge gehen in Autolyse über, das heißt, sie lösen sich in eine schwärzliche Sporenflüßigkeit auf. Der Glimmertintling besitz besonders in der Jugend unzählige glimmerigweiße Schüppchen auf dem Hut, die aber vom Regen abgewaschen sein können. Ganz jung soll er essbar sein, aber Vorsicht bei Alkohol!

Großes Interesse löste auch dieses liegende Birken - Altholz aus. Hier waren gleich drei Porlingsarten zu finden. Der Birkenporling, der Rotrandige Baumschwamm und der Zunderschwamm. Alle tragen dazu bei, das die Birkenstämme im laufe der Zeit zu wertvollem Humus werden. Auch konnte hier der sogenannte Geotropismus beim Echten Zunderschwamm studiert werden.

Großes Interesse löste auch dieses liegende Birken - Altholz aus. Hier waren gleich drei Porlingsarten zu finden. Der Birkenporling, der Rotrandige Baumschwamm und der Zunderschwamm. Alle tragen dazu bei, das die Birkenstämme im laufe der Zeit zu wertvollem Humus werden. Auch konnte hier der sogenannte Geotropismus beim Echten Zunderschwamm studiert werden.

Beeindruckend waren auch diese wunderschönen Rotrandigen Baumschwämme (Fomitopsis pinicola). Diese mehjährigen Porlinge befinden sich hier gerade in einer starken Wachstumsphase und steigern durch erhöten Wasserdurchlauf die Nähstoffaufnahme. Das überflüßige Transportmittel Wasser wird duch sogenannte Gutationströpfchen wieder ausgeschieden. sich hier gerade in einer

Beeindruckend waren auch diese wunderschönen Rotrandigen Baumschwämme (Fomitopsis pinicola). Diese mehrjährigen Porlinge befinden sich hier gerade in einer starken Wachstumsphase und steigern durch erhöten Wasserdurchlauf die Nährstoffaufnahme. Das überflüßige Transportmittel Wasser wird durch sogenannte Gutationströpfchen wieder ausgeschieden.

Der Weißbehangene Schüppling (Pholiota alnicola) wuchs hier ebenfalls an Birkenholz. Am häufigsten treffen wir ihn aber an Erle an, wie schon der wissenschaftliche Name andeutet. Er ist ungenießbar.

Der Weißbehangene Schüppling (Pholiota alnicola) wuchs hier ebenfalls an Birkenholz. Am häufigsten treffen wir ihn aber an Erle an, wie schon der wissenschaftliche Name andeutet. Er ist ungenießbar.

Inzwischen war auch der Korb mit den Speisepilzen schon ganz gut gefüllt.

Inzwischen war auch der Korb mit den Speisepilzen schon ganz gut gefüllt.

Gruppenweise, oft im dunklen Fichtenwald wachsend und dadurch recht auffällig sind die ungenießbaren Gefeckten Rüblinge (Collybia maculata). Sie schmecken gallebitter, sind zunächst weißlich gefärbt und bekommen mit zunehmenden Alter immer mehr rotbräunliche Flecke. Die Lamellen stehen auffallend dicht.

Gruppenweise, oft im dunklen Fichtenwald wachsend und dadurch recht auffällig, sind die ungenießbaren Gefleckten Rüblinge (Collybia maculata) ziemlich häufig ab Spätsommer zu finden. Sie schmecken gallebitter, sind zunächst weißlich gefärbt und bekommen mit zunehmenden Alter immer mehr rotbräunliche Flecken. Die Lamellen stehen auffallend dicht.

Die Huthaut der Riesenschirmpilze platzt im laufe ihrer Entwicklung und grobe, bräunliche Schuppen auf. Ganz jung sind die Hüte wie in der Mitten komplett braun gefärbt. Bei der Streckung des Hutes wächst die Huthaut nicht mit und es entstehen die charakeristischen Schuppen.

Die Huthaut der Riesenschirmpilze (Macrolepiota) platzt im laufe ihrer Entwicklung in grobe, bräunliche Schuppen auf. Ganz jung sind die Hüte, wie hier in der Mitte zu sehen, komplett braun gefärbt. Bei der Streckung des Hutes dehnt sich die Huthaut nicht mit aus und es entsteht die charakeristische Hutbeschuppung.

Bei den viel kleineren Amiant - Körnchenschirmlingen sehen wir nur sehr kleine, fast kleiige Schüppchen auf Hut und Stiel. Der odt stechende Geruch der Körnchenschirmlinge lädt nicht zum Verpeisen ein. Außerdem sind sie sehr klein und unergiebig.

Bei den viel kleineren Amiant - Körnchenschirmlingen (Cystoderma amianthinum) sehen wir nur sehr kleine, fast kleiige Schüppchen auf Hut und Stiel. Der oft stechende Geruch der Körnchenschirmlinge lädt nicht zum Verpeisen ein. Außerdem sind sie sehr klein und unergiebig.

Der hübsche, aber unangenehm alkalisch riechende Alkalische Helmling (Mycena alcalina) ist recht häufig büschelig auf Stümpfen und Ästen zu finden. Ohne Speisewert.

Der hübsche, aber unangenehm alkalisch riechende Alkalische Helmling (Mycena alcalina) ist recht häufig büschelig auf Stümpfen und Ästen zu finden. Ohne Speisewert.

Ob es sich bei diesen Täublingen um zwei verschiedene Arten handelt, ist mir nicht ganz klar. Wahrscheinlich sind es nur junge und alte Fruchtkörper, denn sie standen am selben Standort unter Kiefern, Birken und Eichen. Zumindest bei den älteren, gelbbräunlich verfärbten Fruchtkörpern, könnte es sich um den Milden Wachstäubling (Rusulla puellaris) handeln.

Ob es sich bei diesen Täublingen um zwei verschiedene Arten handelt, ist mir nicht ganz klar. Wahrscheinlich sind es nur junge und alte Fruchtkörper, denn sie standen am selben Standort unter Kiefern, Fichten, Birken und Eichen nah beieinander. Zumindest bei den älteren, gelbbräunlich verfärbten Fruchtkörpern, dürfte es sich um den Milden Wachstäubling (Rusulla puellaris) handeln.

Vom Gemeinen Hallimasch (Armillaria polymyces) hätten wir mehrere Körbe in guter Qualität füllen können. Die verschiedenen Hallimascharten sind weißsporer und besitzen zumindes meistens zahlreiche, kleine bräunliche oder gelblich Schüppchen auf dem Hut. Hallimsch ist roh giftig und seifig schmeckend. Gut durgegart verliert sich die Giftigkeit und der unangenehme Geschmack, so dass er dann sogar ein sehr schmackhafter und würziger Speisepilz ist. Menschen, die ihn auch gut durchgegart nicht vertragen können, sollten ihn meiden. Standortfoto.

Vom Gemeinen Hallimasch (Armillaria polymyces) hätten wir mehrere Körbe in guter Qualität füllen können. Die verschiedenen Hallimascharten sind weißsporer und besitzen meistens zahlreiche, kleine, bräunliche oder gelbliche Schüppchen auf dem Hut. Hallimasch ist roh giftig und seifig schmeckend. Gut durchgegart verliert sich seine Giftigkeit und auch der unangenehme Geschmack, so dass er dann ein sehr schmackhafter und würziger Speisepilz ist. Menschen, die ihn auch gut durchgegart nicht vertragen, sollten ihn meiden. Standortfoto.

Gegen 13.00 Uhr endete die Tour durch den Holmer wald mit der Familie Ohlsen. Das Wetter war gut, Pilze gab es reichlich und ich hoffe, es ist einiges im Gedächtnis haften geblieben. 11. September 2014.

Gegen 13.00 Uhr endete die Tour durch den Holmer Wald mit der Familie Ohlsen. Das Wetter war gut, Pilze gab es reichlich und ich hoffe, es ist einiges im Gedächtnis haften geblieben. 07. September 2014.

Dem Geburtstagskind (3. von rechts, mit dem Korb in der Hand und dem Buch im Arm) auch weiterhin viel Spaß mit den Pilzen und alles Gute nochmals zum 10. Geburtstag aus dem Steinpilz – Wismar. Bleibe am Ball und vieleicht wird aus dir auch mal ein Pilzexperte, denn es macht viel Spaß an frischer Waldluft auf Entdeckungstour zu gehen um immer wieder neues und überraschendes aus dem Reich der Pilze zu entdecken. Den Anfang haßt du gemacht und Nachwuchs in dieser Richtung ist bitter nötig!

Individuelle Pilzwanderungen 2014

Individuelle Pilzwanderung bei Jülchendorf

Um die wichtigsten Speise- und Giftpilze ging es auch auf der heutigen Individuellen Pilzwanderung im ehemaligen Staatsforst Turloss bei Jülchendorf.

Um die wichtigsten Speise- und Giftpilze ging es auch auf der heutigen, Individuellen Pilzwanderung im ehemaligen Staatsforst Turloff bei Jülchendorf.

Am Sonnabend, dem 30. August 2014, war ich wieder mit Wismarer Pilzfreunden zu einer individuellen Wanderung verabredet. Vom Parkplatz gegenbüber dem Zeughaus brachen wir gegen 10.00 Uhr in Richtung Jülchendorf auf. Ich hatte ein etwas moosiges und lichteres Mischwaldgebiet auf sandigen Böden ausgesucht, da es hier zur Zeit am sinnvolsten ist, nach Pilzen zu schauen. Ob wir tatsächlich fündig wurden, werden uns die folgenden Bilder veraten.

Voller Optimismus ging es auf dem alten Kolonenweg in den Wald hinein.

Voller Optimismus ging es auf dem alten Kolonenweg in den Wald hinein.

Bald waren auch schon die ersten ansehlichen Pilze entdeckt. Links ein rötender Safran - Schirmpilz (Macrolepiota rhacodes und rechts ein Riesenschirmpilz (Macrolepiota procera). Die Hüte beider Arten sind sehr schmackhaft.

Bald waren auch schon die ersten ansehlichen Pilze entdeckt. Links ein rötender Safran - Schirmpilz (Macrolepiota rhacodes) und rechts ein Riesenschirmpilz (Macrolepiota procera). Die Hüte beider Arten sind sehr schmackhaft.

Sehr schmackhaft, sogar roh, ist der Fleischrote Speisetäubling (Russula vesca). Markant ist bei dieser Art der meist helle Hutrand. Die fleischfarbene Huthaut reich hier meist nicht bis zum Rand heran.

Sehr schmackhaft, sogar roh, ist auch der Fleischrote Speisetäubling (Russula vesca). Markant ist bei dieser Art der meist helle Hutrand. Die fleischfarbene Huthaut reicht nicht bis zum Rand heran.

Es dauerte nicht lange und bald tauchten auch zahlreiche Röhrlinge auf. Am häufigsten waren die Marone (Xerocomus badius), links, mit ihren gelbgrünlichen Röhren die auf Druck oft blaufleckig werden und die mit leuchtend gelben Röhrenmüfungen versehene Ziegenlippe, rechts im Bild, die auf Druck und im Schnitt nicht blaut.

Es dauerte nicht lange und bald tauchten zahlreiche Röhrlinge auf. Am häufigsten waren die Marone (Xerocomus badius), links, mit ihren gelbgrünlichen Röhren, die auf Druck oft blaufleckig werden und die mit leuchtend gelben Röhrenmüdungen versehene Ziegenlippe, rechts im Bild, die auf Druck und im Schnitt nicht blaut.

Während sich die Leute über zahlreiche Maronen, Ziegenlippen und Goldröhrlinge freuten, begeisterte mich diese Röhrlingsart am meisten. Der Hasenröhrling (Gyroporus castaneus) ist nicht sonderlich oft zu finden und zählt dadurch zu unseren selteneren Röhrlingen. Im Volksmund und in älteren Büchern wird er auch Hasensteinpilz genannt, obwohl er mit Steinpilzen allenfalls entfernt verwandt ist, der er steht zusammen mit dem Kornblumen - Röhrling in einer ganz anderen Gattung. Essbar, aber lieber schonen!wurde

Während sich die Leute über zahlreiche Maronen, Ziegenlippen und Goldröhrlinge freuten, begeisterte mich diese Röhrlingsart am meisten. Der Hasenröhrling (Gyroporus castaneus) ist nicht sonderlich oft zu finden und zählt dadurch zu unseren selteneren Röhrlingen. Im Volksmund und in älteren Büchern wird er auch Hasensteinpilz genannt, obwohl er mit Steinpilzen allenfalls entfernt verwandt ist, den er steht zusammen mit dem Kornblumen - Röhrling in einer ganz anderen Gattung. Essbar, aber lieber schonen!

Unter Kiefern ist der Braune Ledertäubling (Russula integra) zu hause. Hier mußte auch ich des öfteren zu Sicherheit eine Kostproben der Lamellen nehmen, denn am Standort war auch der sehr ähnliche und sehr scharf schmeckende Zedernholz - Täubling vertreten. Der Braune Leder - Täubling zählt genau wie seine Verwandten zu den guten Speisepilzen.

Unter Kiefern ist der Braune Ledertäubling (Russula integra) zu hause. Hier mußte auch ich des öfteren zur Sicherheit eine Kostproben der Lamellen nehmen, denn am Standort war auch der sehr ähnliche und äußerst scharf schmeckende Zedernholz - Täubling vertreten. Der Braune Leder - Täubling zählt, genau wie seine Verwandten, zu den guten Speisepilzen.

Große Freude, zumindest bei mir, über diese wunderschönen Pilze. Leider finden wir sie nicht auf jeder Pilzwanderung, denn keine Art ist wichtiger auf einer Lehrwanderung vorgestellt zu werden. Der Grüne Knollenbätterpilz (Amanita phalloides) ist unser gefährlichster und tödlichster Giftpilz. Mehr oder weniger grüner Hut, weiße Lamellen, weißliche, hängende Manschette, grünlich genatterter Stiel und eine deutliche, mit Hautlappen, den Resten einer früheren Eihülle versehen und ein angenehmer Honiggeruch kennzeichnen ihn sehr gut. Er lebt mit Eichen, Buchen, Fichten und Linden in Symbiose und wächst von Ende Juni bis Anfang November.

Große Freude, zumindest bei mir, über diese wunderschönen Pilze. Leider finden wir sie nicht auf jeder Pilzwanderung, denn keine Art verdient es mehr auf einer Lehrwanderung vorgestellt zu werden. Der Grüne Knollenbätterpilz (Amanita phalloides) gilt als unser gefährlichster und tödlichster Giftpilz. Mehr oder weniger grüner, auch weißer Hut, weiße Lamellen, weißliche, hängende Manschette, grünlich genatterter Stiel und eine deutliche, mit Hautlappen, den Resten einer früheren "Eihülle" versehenen Knolle, sowie ein angenehmer Honiggeruch kennzeichnen ihn sehr gut. Er lebt mit Eichen, Buchen, Fichten und Linden in Symbiose und wächst von Ende Juni bis Anfang November. Die Stielknolle kann beim herausnehmen leicht im Boden stecken bleiben, so wie auf dem linken, liegenden Exemplar zu sehen ist.

Zur gleichen Gattung gehört auch dieser Knollenblätterpilz, der Porphyrbraune Wulstling. Er enthält aber nur das Krötengift Bufotenin, das über den Verdauungstrakt gar nicht zum Tragen kommen soll. Dennoch ist er wie der Gelbe Knollenblätterpilz zu meiden, da nicht schmackhaft und eine große Verwechslungsgefahr zu den stark giftigen Arten besteht.

Zur gleichen Gattung gehört auch dieser Knollenblätterpilz, der Porphyrbraune Wulstling. Er enthält aber nur das Krötengift Bufotenin, das über den Verdauungstrakt gar nicht zum Tragen kommen soll. Dennoch ist er wie der Gelbe Knollenblätterpilz zu meiden, da nicht schmackhaft und eine große Verwechslungsgefahr zu den stark giftigen Arten besteht.

Zwischendurch haben sich jung und älter auch mal eine kleine Verschnaufpause verdient. Das Pilzesuchen kann manchmal auch ganz schön anstregend sein.

Zwischendurch haben sich jung und älter auch mal eine kleine Verschnaufpause verdient. Das Pilzesuchen kann manchmal ganz schön anstregend sein.

Aber keine Müdigkeit vorschützen, es warten noch viele Pilze darauf, von uns entdeckt zu werden.

Aber keine Müdigkeit vorschützen, es warten noch viele Pilze darauf, von uns entdeckt zu werden.

So wie diese sehr schmackhafte und würzige Krause Glucke (Sparassis crispa). Sie war noch sehr jung und schob sich gerade am Fuß einer alten Kiefer durch das Erdreich. Dadurch war sie besonders sandig und durfte stehen bleiben.

So wie diese sehr schmackhafte und würzige Krause Glucke (Sparassis crispa). Sie war noch sehr jung und schob sich gerade am Fuß einer alten Kiefer durch das Erdreich. Dadurch war sie besonders sandig und durfte stehen bleiben.

Oder dieser sehr farbenfrohe Flockenstielige Hexen - Röhrling) Boletus luridiformis). Einer der ergiebigsten und schmackhaftesten Speisepilze, die unsere heimischen Wälder zu bieten haben. Er sollte gut durchgegart werden!

Oder dieser sehr farbenfrohe Flockenstielige Hexen - Röhrling (Boletus luridiformis). Einer der ergiebigsten und schmackhaftesten Speisepilze, die unsere heimischen Wälder zu bieten haben. Er sollte aber gut durchgegart werden!

Wir kamen nun an einem Lärchenbestand vorbei und zahlreiche Gold - Röhrlinge (Suillus greviley) säumten den Waldweg. Auch sie trugen mit dazu bei, dass sich die Körbe der meisten Pilzsucher allmählich der Kapazitätsgrenze näherten.

Wir kamen nun an einem Lärchenbestand vorbei und zahlreiche Gold - Röhrlinge (Suillus grevillei) säumten den Waldweg. Auch sie trugen mit dazu bei, dass sich die Körbe der meisten Pilzsucher allmählich der Kapazitätsgrenze näherten.

Der Rotbraune Milchling (Lactarius rufus) wird aufgrund seiner scharfen Milch auch Paprikapilz genannt. Wer ihn speisetauglich machen möchte, muss ihn einer aufwendigen Prozedur unterziehen mit wässern und abkochen.n

Der Rotbraune Milchling (Lactarius rufus) wird aufgrund seiner scharfen Milch auch Paprikapilz genannt. Wer ihn speisetauglich machen möchte, muss ihn einer aufwendigen Prozedur unterziehen mit wässern und abkochen.

Zum Schluß waren die Körbe nicht nur bei diesen drei Pilzsuchern randvoll und alle waren sehr zufrieden.

Zum Schluß waren die Körbe nicht nur bei diesen drei glücklichen Pilzsuchern randvoll und alle waren sehr zufrieden.

Zum Schluß waren alle schon hungrig und in gemütlicher Runde am Waldrand gabe es noch ein kleines Picknick.

Da nun alle hungrig waren und fleißig gesammelt hatten, gab es in gemütlicher Runde am Waldrand noch ein kleinen Imbis.

Das Wetter hielt durch, denn es war Regen angesagt, die Körbe waren voll und die Stimmung war gut. Eine erfolgreiche Pilzwanderung lag hinter uns und es wird bestimmt früher oder stäter eine neuauflage geben. 30. August 2014 im Wald bei Jülchendorf.

Das Wetter hielt durch, denn es war Regen angesagt, die Körbe waren voll und die Stimmung war gut. Eine erfolgreiche Pilzwanderung lag hinter uns und es wird bestimmt früher oder stäter wieder eine Neuauflage geben, denn wir waren nicht das erste mal unterwegs. 30. August 2014 im Wald bei Jülchendorf.

Individuelle Pilzwanderungen können jederzeit mit dem Steinpilz – Wismar vereinbart werden.

Wetter und Pilzwachstum in Mecklenburg

Tagebuch Wetter und Pilze September 2014/1

Mit dem Top - Fund unserer Nachtwanderung vom 29. August 2014 möchte ich das September - Tagebuch eröffnen. Vor mehr als 4 Jahrzehnten habe ich diese Art das erste und bis dato letzte mal in natura gesehen. Raritätenjäger Andreas hat sie am Hang zum Schwarzen See im Lichtschein seiner Stirnlampe entdeckt und im Beisein einer jungen Reporterin von NDR 1 Radio MV einen Freudenschrei ausgestoßen, denn diese Rarität stand auch schon lange auf seiner Wunschliste. Es handelt sich um den wohl überall sehr selten vorkommenden Zitronenhütigen Steinpilz (Boletus citriolens).

Mit dem Top – Fund unserer Nachtwanderung vom 29. August 2014 möchte ich das September – Tagebuch eröffnen. Vor mehr als 4 Jahrzehnten habe ich diese Art das erste und bis dato letzte mal in freier Wildbahn gesehen. Raritätenjäger Andreas hat sie am Hang zum Schwarzen See im Lichtschein seiner Stirnlampe entdeckt und im Beisein einer jungen Reporterin von NDR 1 Radio MV einen Freudenschrei ausgestoßen, denn diese Rarität stand auch schon lange auf seiner Wunschliste. Es handelt sich um den wohl überall sehr selten vorkommenden Zitronenhütigen Steinpilz (Boletus citrinus).

Montag, 01. September – Heute beginnt nicht nur der meteorologische Herbst, nein, Herbstzeit ist bekanntlich vor allem auch Pilzzeit. Im September und Oktober finden wir in der Regel weitaus mehr als im Rest des Jahres in Wald und Flur. Voraussetzung sind allerdings auch jetzt günstige Wachstums- und Entwicklungsbedingungen. Diese haben wir zu Zeit nur bedingt. In vielen Regionen bei uns ist es leider immer noch viel zu trocken. Das gilt vor allem für unsere sonst so pilzreichen Buchenwälder auf besseren Böden. In moosreichen und lichteren Nadel- und Mischwäldern sieht es gebietsweise schon recht gut aus. Hier greifen nicht nur die gelegentlichen Regenfälle und der nächtliche Tau, sondern im Mikroklima dieser Moospolster sind sie auch besser vor Wind und teilweise auch vor zu intensiver Sonneneinstrahlung geschützt. Die Sonneneinstrahlung und der Wind hielten sich in den letzten Tagen in Grenzen. Windschwach soll es auch in der nächsten Zeit bleiben, aber die Sonne wird wohl wieder die Oberhand gewinnen und auch die Temperaturen steigen nochmals auf spätsommerliches Niveau. Immerhin gab es heute gebietsweise nochmals ganz gut Regen. In Wismar regnete es stundenlang Bindfäden. Es war ein richtig schöner Landregen, der durchaus etwas an der Pilzfront bewegen dürfte. Insbesondere die Gebiete zwischen Wismar, Rostock und Güstrow haben gut abbekommen. Auch in Küstennähe in Richtung Lübeck hat es nennenswert geregnet. Jetzt am Abend ist noch das südliche Mecklenburg dran. In Richtung Vorpommern waren die Regenmengen in den letzten Tagen allerdings noch etwas höher als bei uns. Nach der Mittelfristprognose der Wetterfrösche könnte das aber für längere Zeit der letzte Regen bei uns gewesen sein. Ich hoffe aber, dass wir zumindest Mitte des Monats nochmals kräftigere Niederschläge bekommen, damit unsere großen Pilzausstellungen zum Monatswechsel nicht am Tropf hängen müssen. Heute habe ich die Ausstellung wieder erneuert. Es liegen 130 Arten auf den Flächen. Erstmals in diesem Jahr sind folgende Pilze zu sehen: Scharfblättriger Täubling, Fichten – Reizker, Rotbrauner Milchling, Moor – Birkenpilz, Butter – Rübling, Feuer Schüppling, Spitzhütiger Knollenblätterpilz, Grüner Knollenblätterpilz, Purpurfilziger Holzritterling, Porphyrbrauner Wulstling, Gelber Knollenblätterpilz, Graubrauner Birkenpilz, Riesen – Krempentrichterling, Zitronenhütiger Steinpilz, Erlen – Krempling und Schwarzfuß – Stielporling.

Diese Stielporlinge wurden mir heute in der Pilzberatung vorgelegt. Ich wußte gar nicht, wie ich die Pilze einordnen soll. Sie ähneln Polyporus badius, sind aber eher grauhütig und andeutungsweise grob schuppig. Wir sind ja lange Jahre durch die heimischen Wälder gezogen, aber diese Art ist mir persönlich bisher noch nicht aufgefallen. Es handelt sich um den Schwarzfuß - Stielporling (Polyporus melanopus). Zumindest in Mecklenburg scheint die Art eine große Rarität zu sein. In Vorpommern wurde sie zumindest auf der Insel Rügen schon nachgewisen. Ich habe heute eine weitere Art kennengelernt. Man lernt auf diesem Gebiet ebend nie aus.

Diese Stielporlinge wurden mir heute in der Pilzberatung vorgelegt. Ich wusste gar nicht, wie ich die Pilze einordnen soll. Sie ähneln Polyporus badius, sind aber eher grau hütig und andeutungsweise grob schuppig. Wir sind ja lange Jahre durch die heimischen Wälder gezogen, aber diese Art ist mir persönlich bisher noch nicht aufgefallen. Es handelt sich um den Schwarzfuß – Stielporling (Polyporus melanopus). Zumindest in Mecklenburg scheint die Art eine große Rarität zu sein. In Vorpommern wurde sie zumindest auf der Insel Rügen schon nachgewisen.

Dienstag, 02. September – Der gestrige Regen hat den betroffenen Gebieten sicher gut getan und wird zumindest im verhaltenen Rahmen ein gewisses Pilzaufkommen ermöglichen. Es stellt sich nur die Frage, wie lange, denn es baut sich eine für uns unsägliche Hochdruckallianz auf. Zwei Hochdruckgebiete sollen sich morgen über der Ostseeregion vereinigen und für möglicherweise längere Zeit das Vordringen von Regenwolken bis zu uns verhindern. Dabei soll es spätsommerlich warm werden. Solange der Wind dabei schwach bleibt und die Nächte klar, ist einiges an Tau zu erwarten. Dieses wird sich in lichteren Wäldern positiv auswirken. Unseren dicht belaubten Buchenwälder, in denen es ohnehin schon lange zu trocken ist, wird das aber kaum nützen. Wir haben derzeit zwar regional ein recht gutes Pilzaufkommen, aber das könnte angesichts dieser Aussichten auch wieder abflauen. Es entsteht also eine klassische Hochdrucklage, wie sie für uns im Nordosten Deutschlands oft charakteristisch ist. Der Süden und die Mitte unseres Landes können zum Wochenende und darüber hinaus in den Genuss feuchtwarmer Gewitterluft kommen, mit den entsprechenden konvektiven Entwicklungen. Ich hoffe nur, die nächsten Auswertungen der Modelläufe der Wettercomputer sehen eine andere Tendenz.

Damit es in den Körben so oder ähnlich, wie hier am vergangenen Wochenende, auch in Zukunft aussehen kann.

Damit es in den Körben so oder ähnlich, wie hier am vergangenen Wochenende, auch in Zukunft aussehen kann.

Mittwoch, 03. September – Den heutigen Tag habe ich zunächst mit Internetarbeit verbracht, denn es hat sich durch das veranstaltungsreiche Wochenende einiges angestaut. Inzwischen ist der Nachmittag schon fortgeschrittener und ich wollte noch kurz in den Wald. Es gilt zu klären, wo wir am Sonnabend zu unserer nächsten Pilzwanderung am besten unsere Autos abstellen können. Es geht in die Trechower Holzung bei Bützow. Allerdings erreichte mich so eben ein Anruf von einer älteren Dame aus Wismar, dass in ihrem Garten zwischen den Bohnen plötzlich Riesenpilze aufgetaucht sind. Sie würde diese gar nicht bis zu mir tragen können, da sie für sie viel zu groß wären. Außerdem sollen sie ungewöhnlich schön sein. Ob ich nicht persönlich vorbei kommen könnte und sie mir anschauen und auch mitnehmen möchte, denn sie müssen aus dem Garten verschwinden. Ich werde also im Anschluss mal vorbei schauen, um was es sich handelt. – Positives gibt es von den Modelläufen der Wetterkundler zu berichten. Anders als gestern noch angenommen, soll zum Wochenende ein Kaltlufttropfen von Frankreich her auf Deutschland als Gewittertief übergreifen. Unklar scheint nur noch seine genaue Lage zu sein. Momentan werden auch unsere Regionen in die Modelläufe einbezogen und sollte es nach dem letzten Stand der Dinge gehen, können wir sogar mit sehr viel Regen bis Dienstag rechnen. Solche Höhentiefs sind aber unberechenbar und alles kann sich schon morgen wieder ganz anders darstellen. Wie gesagt, sie sind ebend unberechenbar!

Ziegenlippen oder Braune Filzröhrlinge sind in den letzten Tagen in einigen moosreichen Nadelwäldern zusammen mit Maronen - Röhrlingen ungewöhnlich zahlreich aufgetaucht. Sie sind essbar, aber der Marone geschmacklich unterlegen. Standortfoto am 30.08.2014 im ehemaligen Staatsforst Turloff.

Ziegenlippen oder Braune Filzröhrlinge sind in den letzten Tagen in einigen moosreichen Nadelwäldern zusammen mit Maronen – Röhrlingen ungewöhnlich zahlreich aufgetaucht. Sie sind essbar, aber der Marone geschmacklich unterlegen. Standortfoto am 30.08.2014 im ehemaligen Staatsforst Turloff.

Donnerstag, 04. September – Gestern bin ich noch in den Garten der älteren Dame mit ihren Riesenpilzen gefahren. Es hatten sich zwei Rosetten des Riesenporlings dort in ihrem Bohnenbeet breit gemacht. Vor einiger Zeit wurde ein Baum abgenommen und der Pilz arbeitet nun die Reste des Holzes im Boden auf. Danach fuhr ich noch in die Trechower Holzung, um zu schauen, wo wir am besten die Autos am Sonnabend abstellen können. Es wird etwas schwierig, aber ich hoffe, wir finden alle dennoch Platz, zumal ein Teil der Autos umgesetzt werden muss, zum Endpunkt unserer Wanderung. Danach schaute ich mich noch kurz bis zum dunkel werden im Wald um. Es ist zwar nicht so gut wie in unseren sandigeren Nadelwäldern, aber Pilze zum Erläutern und kennen lernen gibt es allemal. Es waren auch einige Buchenstubben mit wunderbar frischen Stockschwämmchen besetzt. Inzwischen wird aber der leichte Ostwind, die intensive Sonneneinstrahlung und die trockene Luft zum Problem. Zumindest an exponierten Stellen vertrocknen die Pilze bereits wieder. Entspannung bringen allerdings die Nächte mit reichlich Tau. Morgen müssen wir noch einen trockenwarmen Tag überstehen, dann soll ein Gewittertief deutlich feuchtere Luft mitbringen und zumindest regional kann es auch heftige Regengüsse geben. Heute habe ich die Pilzausstellung wieder erneuert. Es liegen 97 Arten auf den Flächen. Erstmals in diesem Jahr mit dabei: Weißstieliges Stockschwämmchen, Geflecktblättriger Flämmling, Fleischroter Lacktrichterling, Süßlicher Milchling, Stinktäubling, Trockener Schneckling und Riesenporling.

Zwei verschiedene Stockschwämmchen am selben Buchenstubben. Das Echte Stockschwämmchen in der Überzahl mit seinen gelbbräunlichen Hüten mit der hygrophanen Randzone und dem leicht geschuppten Stiel unterhalb der Ringzone und das Weißstielige Stockschwämmchen (Psathyrella hydrohila). Letzteres hat einen dunkler braunen Hut und einen grauweßlichen, gebrechlichen Stiel ohne Schüppchen. Beide sind essbar, wobei das echte Stockschwämmchen das bessere ist. Standortfoto am 03.09.2014 in der Trechower Holzung.

Zwei verschiedene Stockschwämmchen am selben Buchenstubben. Das Echte Stockschwämmchen in der Überzahl mit seinen gelbbräunlichen Hüten mit der hygrophanen Randzone und dem leicht geschuppten Stiel unterhalb der Ringzone und das Weißstielige Stockschwämmchen (Psathyrella hydrohila). Letzteres hat einen dunkler braunen Hut und einen grauweißlichen, gebrechlichen Stiel ohne Schüppchen. Beide sind essbar, wobei das echte Stockschwämmchen das bessere ist. Standortfoto am 03.09.2014 in der Trechower Holzung.

Freitag, 05. September – Der Spätsommer läuft momentan nochmal zur Hochform auf. Die Luft ist heute wieder richtig warm gewesen und es wird zunehmend schwül. Erste Gewitter werden uns wahrscheinlich erst in der Nacht zu Sonntag erreichen. Wir dürfen also wieder auf etwas Regen hoffen. Die hohen Niederschlagssummen, die noch vor kurzem für unsere Region berechnet wurden, scheint es wohl nicht zu geben. Wie dem auch sei, die Hauptsaison wird wohl weiterhin nicht ganz schlecht, aber dennoch eher auf Sparflamme laufen. Im Wismarer Stadtgebiet gibt es zur Zeit wieder eine Schwämme von giftigen Karbol – Champignons, was in der Pilzberatung der letzten Tage deutlich zu spüren war. Immer wieder erregen sie wegen ihrer individuenreichen Ansammlungen das Interesse der Leute. Morgen starten wir zu einer öffentlichen Lehrwanderung durch die Trechower Holzung bei Bützow. Mal schauen, was uns hier erwartet.

Dieses schöne Foto von der Huthautstruktur des Haarstieligen oder Nadel - Scheidlings (Volvariella hypopithys) haben wir Torsten Richter zu verdanken. Er fand den Pilz während unserer Kartierungs- und Vereinsexkursion am Sonntag im Wald bei Venzkow und Demen..

Dieses schöne Foto von der Huthautstruktur des Haarstieligen- oder Nadel – Scheidlings (Volvariella hypopithys) haben wir Torsten Richter zu verdanken. Er fand den Pilz während unserer Kartierungs- und Vereinsexkursion am Sonntag im Wald zwischen Venzkow und Demen.

Sonnabend, 06. September – Die öffentliche Pilzwanderung durch die Trechower Holzung bei Bützow war heute sehr gut besucht. Fast 30 Pilzfreunde hatten sich bei Kurzen Trechow eingefunden. Unterstützung bekam ich bei den Beratungen und Erläuterungen auch von Klaus Warning, der auch dafür sorgte, dass wir eine private Waldwegfläche zum Parken der vielen Autos nutzen durften. Das Wetter war bestens. Sonnig und sommerlich warm. Das Aufgebot an Frischpilzen war recht vielseitig und diesbezüglich war es durchaus eine lehrreiche Wanderung für alle diejenigen, die ihren Horizont erweitern wollten. Von den klassischen Speisepilzen fanden wir Safran – Schirmpilze, Stockschwämmchen, Hallimasch und natürlich auch einige Röhrlinge wie Rotfüßchen, Ziegenlippen, Maronen, Birkenpilze, Steinpilze und Flockenstielige Hexen – Röhrlinge. Insgesamt scheint sich nun schon deutlicher die herbstliche Pilzflora zu entwickeln. Aus verschiedenen Wäldern wurden heute Hallimasch – Funde gemeldet und bei uns gab es sie stellenweise schon recht zahlreich. – Am Abend näherten sich von Süden allmählich Regen – und Gewitterwolken. Ob sie bei uns in der Nacht und morgen noch stärkere Niederschläge bringen werden, muss abgewartet werden, denn sie sollen sich im laufe der Nacht abschwächen.

Die Hallimaschzeit beginnt eigentlich erst Ende September und vor allem im Oktober. Dennoch startet momentan in vielen Wäldern unserer Region ein erster Schub durch. So fanden wir heute in der Trechower Holzung mehre Stellen mit soch schönen und frischen Büscheln. Essbar, aber roh giftig. Entsrechend gut durchgegart und vorher kurz blanchiert zäht er zu den schmackhaftesten Speisepilze, jedenfalls nach meinem Geschmack.

Die Hallimasch – Zeit beginnt eigentlich erst Ende September und vor allem im Oktober. Dennoch startet momentan in vielen Wäldern unserer Region ein erster Schub durch. So fanden wir heute in der Trechower Holzung mehre Stellen mit solch schönen und frischen Büscheln. Essbar, aber roh giftig. Entsprechend gut durchgegart und vorher kurz blanchiert, zählt er zu den schmackhaftesten Speisepilzen, jedenfalls nach meinem Geschmack. 06.09.2014.

Sonntag, 07. September – Heute war ich um 10.00 Uhr zu einer individuellen Pilzwanderung mit einer Familiengruppe im Holmer Wald verabredet. Überwiegend Nadelwald auf leichten Sandböden. Dabei begleitete mich auch Raritätenjäger Andreas. Die Wanderung war sozusagen ein Geburtstagsgeschenk für einen heute noch neun jährigen Jungen aus Würzburg. Er interessiert sich sehr für Pilze und hatte zufällig die Internetseite des „Steinpilz – Wismar“ entdeckt und sich eine Wanderung mit dem Fachmann gewünscht. So brachen wir zu einer gut zweieinhalbstündigen Exkursion durch dieses Gebiet auf und die Artenvielfalt ließ keine lange weile aufkommen. Trichterlinge, Rüblinge, Wulstlinge, Schirmpilze, Täublinge, Milchlinge, Porlinge und natürlich auch Röhrlinge waren u. a. vertreten. Es gab also viel zu erläutern und zu erklären und wie nebenbei füllte sich der Sammelkorb mit leckeren Maronen. Auch Hallimasch war punktuell in großen Mengen und in sehr guter Qualität vertreten. Im Anschluss fuhr ich mit Andreas noch in den Börzow Wald. Wir liefen hier die sandigen Brandschutzschneisen entlang der Bahnlinie ab. Andreas wollte endlich den Kornblumen – Röhrling in freier Wildbahn vor die Fotolinse bekommen. Das es hier welche gibt, wusste ich natürlich. Zunächst suchten wir vergeblich, aber dann wurden wir fündig. Nach und nach fanden wir mehr als 10 Fruchtkörper, so viele wie ich noch nie an einem Tag von dieser seltenen Pilzart fand. Ansonsten gab es, besonders an lichteren, grasig/moosigen Stellen, einiges an Frischpilzen. Vereinzelt auch Birkenpilze, Maronen und Pfifferlinge.

Andreas war glücklich, endlich auch diese Rarität gefunden und fotografiert zu haben. Im Raum Grall - Müritz herrschen zwar auch sehr sandiger Verhältnisse, es ist ihm bisher aber noch nicht gelungen, diesen eindrucksvollen Röhrling dort nachzuweisen. Bei der geringsten Berührung verfärbt er sich zu einem leuchtende kornblumenblau. Am Standort fotografiert.

Andreas war glücklich, endlich auch diese Rarität gefunden und fotografiert zu haben. Im Raum Grall – Müritz herrschen zwar auch sehr sandiger Verhältnisse, es ist ihm bisher aber noch nicht gelungen, diesen eindrucksvollen Röhrling dort nachzuweisen. Bei der geringsten Berührung verfärbt er sich leuchtend kornblumenblau, daher der treffende Name Kornblumen – Röhrling (Gyroporus cyanescens). Am Standort fotografiert.

Montag, 08. September – Gestern gab es gebietsweise, besonders in den östlichen und südöstlichen Regionen unseres erweiterten Einzugsgebietes, ergiebige Schauer, die der Entwicklung an der Pilzfront sehr gut tun werden. Insgesamt bleibt uns die Situation mit den unterschiedlich verteilten Niederschlägen wohl auch weiterhin erhalten und dem entsprechend sieht es in den einzelnen Wäldern immer noch recht unterschiedlich aus. Gute, pilzreiche Standorte, wechseln rasch mit weniger guten ab und nach wie vor sind die Waldgebiete auf schweren Böden im Nachteil. Ich glaube, es lohnt nicht, auf bessere Zeiten oder starke Maximalschübe zu warten, denn die Hochsaison läuft zwar etwas verhalten, aber dennoch auf Hochtouren. Nahezu täglich wird die Vielfalt größer und zunehmend tauchen auch die echten Herbstpilze wie Hallimasch, Graukappen oder Rötel – Ritterlinge auf. Anders als im letzten Jahr, wird es in diesem Herbst wohl keine flächendeckende Explosion an der Pilzfront geben, sondern es wird eher punktuell und in den verschieden Gebieten unterschiedlich stark zur Sache gehen. Wenn die Witterung auch längerfristig einigermaßen mitspielt, dürfte mit einer sich länger hinziehenden, aber weniger heftigen Hauptsaison gerechnet werden. Insbesondere die Bereiche, die immer noch zu trocken und pilzarm sind, sind unsere Bank für später. Heute habe ich die Ausstellung wieder erneuert. Es liegen jetzt 135 Arten auf den Flächen. Zum ersten mal in diesem Jahr mit Dabei: Brauner Stäubling, Gruben – Lorchel, Orangeroter Becherling, Herbst – Lorchel, Stinkschirmling, Löwengelber Dachpilz, Rettich – Helmling, Fahlgelber Rötel – Trichterling, Feinschuppiger Trichterling, Mehl – Trichterling, Flaumiger Milchling, Horngrauer Rübling, Birken – Speitäubling, Amiant – Körnchenschirmling, Rötelblättriger Mürbling, Birken – Milchling, Dünnfleischiger Anis – Champignon, Tränender Saumpilz, Roter Fliegenpilz, Berindeter Seitling, Weißbehangener Schüppling, Gemeiner Rettichfälbling, Gemeiner Hallimasch, Schlanker Riesenschirmpilz, Grüner Anis – Trichterling und Graukappe.

Der Hallimasch (Armillaria polymorpha) ist der einzige büschelig an Stubben wachsende Blätterpilz mit mit weißem Sporenstaub. Bei windschwachem Wetter kann er seine Umgebung und die unteren Hüte der Büschel weißmehlig einstäuben. Roh ist der Hallimasch giftig. Es muß gut durchgegart werden. Dann geht auch der am rohen Pilz unangenehm seifige Geschmack verloren und zurück bleibt ein sehr herzhaft, würziger Speisepilz, der aber etwas schleimt. Standortfoto am 07.09.2014 im Holmer Wald.

Die Hallimasch – Arten, so auch der hier zu sehende Gemeine Hallimsch (Armillaria polymyces) sind die einzigen, büschelig an Stubben wachsenden Blätterpilz mit weißem Sporenstaub (Austern – Seitlinge mal ausgenommen). Bei windschwachem Wetter kann er seine Umgebung und die unteren Hüte der Büschel weißmehlig einstäuben. Roh ist der Hallimasch giftig. Er muß gut durchgegart werden. Dann geht auch der am rohen Pilz unangenehm seifige Geschmack verloren und zurück bleibt ein sehr herzhaft, würziger Speisepilz, der aber etwas schleimt. Standortfoto am 07.09.2014 im Holmer Wald.

Dienstag, 09. September – Die aktuelle und die zukünftige Wetterentwicklung für unsere Region kann man mit einem lachenden und einem weinenden Auge betrachten. Das lachende Auge kann sich wahrscheinlich auf eine längere, warme Wetterlage freuen, während das weinende Auge gerne gesehen hätte, dass sich die Wolken auch bei uns mal massiv und flächendeckend ausweinen würden. Das scheint wohl auch weiterhin ein Wunschtraum zu bleiben. Dem hingegen kann sich die südosthälfte Deutschlands in den nächsten Tagen wieder auf viel Regen freuen, wobei man dort wahrscheinlich nicht sonderlich erfreut darüber sein wird, da es hier schon öfter stärker geregnet haben dürfte. Mit anderen Worten, es wird bei uns auch weiterhin eher auf Sparflamme mit dem Pilzwachstum weiter gehen. Da es am vergangenen Wochenende zumindest in einigen Regionen wieder ergiebigere Schauer gab, bestehen dort bessere Aussichten auf reichlichere Ausbeute. Für uns ist das in sofern von Bedeutung, da allmählich die Termine für die großen Ausstellungen näher rücken. Heute trafen sich die Wismarer Pilzfreunde, um die Vorbereitung und Durchführung der 22. Großpilzausstellung in der Hansestadt Wismar am letzten Septemberwochenende zu planen und zu besprechen. Hoffentlich wird es durch die angekündigte Warmphase bis dahin nicht auch in den jetzt begünstigten Gebieten wieder zu trocken.

Da von lachenden und weinenden Augen gerade die Rede war, hier eine Pilzart, die gerne mal ein Paar Tränen vergießt, zumindest im Jugendstadium. Es handelt sich um die orange Form des Tränenden Saumpilzes (Lacrymaria lacrymabunda). Wie auf dem Foto gut zu erkennen, tränen die Lamellenschneiden und der Hutrand ist fransig von Velumresten gesäumt. Beide Merkmale verwischen allmählich mit zunehmender Alterung. Essbar. Foto: 06.09.2014 in der Trechower Holzung.

Da gerade von lachenden und weinenden Augen die „Rede“ war, hier eine Pilzart, die gerne mal einige Tränen vergießt, zumindest im Jugendstadium. Es handelt sich um die orange Form des Tränenden Saumpilzes (Lacrymaria lacrymabunda). Wie auf dem Foto gut zu erkennen, tränen die Lamellenschneiden und der Hutrand ist fransig von Velumresten gesäumt. Beide Merkmale verwischen mit zunehmender Alterung. Essbar. Foto: 06.09.2014 in der Trechower Holzung.

Mittwoch, 10. September – Während ich den heutigen Mittwoch wieder für die Internetarbeit opfern muste, da ich weiterhin im Rückstand bin, wäre ich doch viel lieber in den Wald gefahren. Dafür waren unsere Vereinsmitglieder Andreas Okrent und Egon aus Berlin, der momentan in Boltenhagen Urlaub macht, in den Wäldern und Parkanlagen unterwegs. Andreas war im Radebachtal und dort hat sich die Situation, zumindest aus Sicht des Raritätenjägers, schon deutlich verbessert. Auch hat es ab hier und weiter östlich am Wochenende nennenswerte Regenfälle gegeben. Im Haushalt Forst herrscht weiterhin Flaute. Egon war in den Wotenitzer Tannen unterwegs, hier ist es aber weiterhin viel zu trocken. Einige schöne Pfifferlinge, einen knackigen Steinpilz und wenige Maronen und Ziegenlippen konnte er dennoch finden. Auch einige Arten für meine Ausstellung brachte er mir am Abend noch lang. – Das Wetter zeigte sich heute im M-V wieder sehr wechselhaft. Vor allem im Vorpommerschen gab es verbreitet zum Teil sehr heftige Gewitterschauer und schauerartige Regenfälle. Auf der Ostsee vor Usedom wurden bei Aufzug der Gewitterfront sogar mehrere Wasserhosen, also Tornados über dem Meer, beobachtet. Zu uns nach Mecklenburg gelangten die Schauer in abgeschwächter Form erst gegen Abend, örtlich gab es auch hier kräftige Güsse. Mittelfristig soll es spätsommerlich warm und zeitweise gewittrig weitergehen. Flächendeckende Niederschläge sind also weiterhin kaum zu erwarten, so dass das Pilzaufkommen wie bisher regional sehr unterschiedlich, teils sehr verhalten, teils aber auch recht gut, weitergehen dürfte. Das Ganze hat auch einen großen Vorteil: es explodiert nicht  vieles gleichzeitig, sondern die Saison wird länger und ausgeglichener Verlaufen.

Die Trockenheit im Raum Grevesmühlen ist auch diesen Zedernholz - Täublingen (Russula badia) anzusehen. Das Foto entstand am 07.09.2014 im Börzower Wald. Dieser, auch heimtückischer Täubling genannte Sprödblättler, besitzt extrem scharf schmeckende Lamellen. Die Schärfe setzt bei einer Kostprobe aber nicht sofort ein, sondern es dauert ein Weilchen, bis es dann aber besonders pikant und heftig auf der Zunge und im Mund zwiebelt.

Die Trockenheit im Raum Grevesmühlen ist auch diesen Zedernholz – Täublingen (Russula badia) anzusehen. Das Foto entstand am 07.09.2014 im Börzower Wald. Dieser, auch Heimtückischer Täubling genannte Sprödblättler, besitzt extrem scharf schmeckendes Fleisch. Die Schärfe setzt bei einer Kostprobe aber nicht sofort ein, sondern es dauert ein Weilchen, bis es dann aber besonders pikant und heftig auf der Zunge und im Mund zu zwiebeln beginnt.

Donnerstag, 11. September – Pilzfreundin Angelika Boniakowski ist enttäuscht von der momentanen Entwicklung an der Pilzfront. Unsere Gebiete, an denen es zum Monatswechsel reichlich Speisepilze gab, sind nun teilweise wieder zusammengebrochen. Ausgelöst wurde dieser Wachstumsschub durch ergiebigen Gewitterregen in der ersten August – Dekade und kräftiger Folgeschauer. Dieser Schub ist nun durch und nun heißt es abwarten. Ich Denke, spätestens zum Ende des Monats wird es auch hier wieder besser werden, denn diese Regionen haben in den letzten Tagen wieder kräftige Schauer abbekommen. Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass der allgemeine Trend, zwar in unterschiedlicher weise, aber dennoch nach oben zeigen wird, denn wo ein Minimum an Feuchtigkeit die Fruchtkörperbildung ermöglicht, werden sie auch wachsen. Damit meine ich das allgemeine Pilzaufkommen aller Arten, die im Herbst ihre Hauptwachstumsphase haben, also nicht nur die Handvoll volkstümlicher Speisepilze. Dort, wo es jetzt schon viele Steinpilze und Co. gab, muss es nicht zwangsläufig nochmals einen starken Schub geben, wachsen werden sie aber auch dort nochmals zahlreicher. In vielen Wäldern war diesbezüglich allerdings noch nicht viel los. Besonders hier dürfte das Potenzial für die nächsten Wochen und Monate liegen.

Es müssen nicht immer die dicken Steinpilze und die dottergelben Pfifferlinge sein. Das Pilzreich hält so viele schöne Überraschungen bereit, so wie diesere recht zerstreut vorkomende Löwengelbe Dachpilz (Pluteus leoninus) den Andreas Okrent am Sonntab auf der Suche nach Kornblumen - Röhrlingen im Börzower Wald fand. Der hübsche Pilz soll sogar essbar sein, was sich bei seiner unergiebigkeit und Schönheit wohl von selbst verbietet! Foto: 07.09.2014.

Es müssen nicht immer die dicken Steinpilze oder die dottergelben Pfifferlinge sein, die das Herz des Pilzfreundes erfreuen können. Das Pilzreich hält so viele schöne Überraschungen bereit, so auch dieser recht zerstreut vorkommende Löwengelbe Dachpilz (Pluteus leoninus), den Andreas Okrent am Sonntag auf der Suche nach Kornblumen – Röhrlingen im Börzower Wald fand. Der hübsche Pilz soll sogar essbar sein, was sich bei seiner Unergiebigkeit und Schönheit allerdings von selbst verbietet! Foto: 07.09.2014.

Freitag, 12. September – Gestern hatte ich ein letztes mal vor unserer Großpilzausstellung, Ende September, die aktuelle Ausstellung erneuert. Es liegen 99 Arten auf den Flächen. Erstmals dabei in diesem Jahr: Weißer Rasling, Olivgrüner Milchling, Tränen – Täubling, Weißer Polsterpilz, Frost – Rasling, Erlen – Grübling, Marzipan – Fälbling und Ziegelroter Schwefelkopf. Der Spätsommer gibt noch nicht auf. In den nächsten Tagen soll zunehmend feuchtwarme Luft wetterbestimmend werden. Einher geht die neuerliche Erwärmung am Wochenende mit vielen Schauern und Gewittern. Auch kann es gebietsweise längere Zeit am Stück regnen und das besonders bei uns im Nordosten! Es besteht sogar die Möglichkeit, das unsere Einzugsgebiete flächendeckend nass werden. Wieviel letztendlich vom Himmel fallen wird, muss abgewartet werden. Schön wären endlich mal ergiebige und flächendeckende Niederschläge. Dann könnte es zum Monatswechsel auch bei uns zu einem massiven Schub kommen und eine ähnliche Pilzschwämme einsetzen, wie es sie in den letzten Wochen bereits in weiten Teilen Deutschlands gegeben hat. Bisher war es nur gebietsweise recht ordentlich. – Ein Schweriner Pilzsammler suchte heute die Wismarer Beratungsstelle auf, um sich einige Arten, trotz korrekter Vorbestimmung, bestätigen zu lassen. Er war im Raum Sternberg unterwegs und konnte gute Erfolge verbuchen. Neben den zur Vorlage bestimmten Pilzarten hatte er auch schöne junge Maronen und Steinpilze ernten können.

Das die Hochzeit der Pilze längst begonnen hat, signalisierten uns auch diese wunderhübschen Roten Fliegenpilze (Amanita muscaria) am Sonntag im Börzower Wald. Welche Gifte enthält der Fliegenpilz? Es sind Ibotensäure, Muscimol und Muscazon sowie weitere, unbekannte Toxine. Erste Symtome nach einer viertel Stunde bis vier Stunden. Sie äußern sich nach Flammer und Horak durch Schläfrigkeit, Unruhe, Gehstörungen, Rauschzustände, Erregung und Halluzinationen. Je nach Veralagung der Vergifteten kann es zu heiterkeitsausbrüchen mit Lachen und Tanzen, Wutanfällen mit Tobsucht. Nach einer anschließenden Tiefschlafphase klingt die Vergiftung nach 10 - 15 Stunden ab und die Personen können sich an die Geschenisse kaum erinnern. Bei starken Vergiftungen kann es auch zu Bewußtlosigkeit und Kreislaufversagen mit lebensgefahr kommen. Todesfälle sind dann möglich, kommen aber sehr selten vor.

Das die Hochzeit der Pilze längst begonnen hat, signalisierten uns auch diese hübschen Roten Fliegenpilze (Amanita muscaria) am Sonntag im Börzower Wald. Welche Gifte enthält der Fliegenpilz? Es sind Ibotensäure, Muscimol und Muscazon sowie weitere, unbekannte Toxine. Erste Sypmtome treten nach einer viertel Stunde bis vier Stunden auf. Sie äußern sich nach Flammer und Horak durch Schläfrigkeit, Unruhe, Gehstörungen, Rauschzustände, Erregung und Halluzinationen. Je nach Veranlagung der Vergifteten kann es zu Heiterkeitsausbrüchen mit Lachen und Tanzen, aber auch Wutanfällen und Tobsucht kommen. Nach einer sich anschließenden Tiefschlafphase klingt die Vergiftung nach 10 – 15 Stunden ab und die Personen können sich an die Geschehnisse kaum erinnern. Bei starken Vergiftungen kann es aber auch zu Bewustlosigkeit und Kreislaufversagen mit Lebensgefahr kommen. Todesfälle sind dann möglich, kommen aber sehr selten vor.

Sonnabend, 13. September – Heute war ich wieder zu einer individuellen Pilzwanderung verabredet. Als Zielgebiet suchte ich die Jülchendorfer Buchen und die anschließenden Nadelwaldforste aus. In den dortigen Buchenwäldern ist das pilzliche Leben voll im Gange und ich war fast erschüttert von der inzwischen großen Artenvielfalt in diesem Gebiet. Die Pilzsaison ist hier bereits auf ihrem Höhepunkt angelangt. Danach wechselten wir in die sandigen Nadelwälder. Hier ist der Schub allgemein am abklingen. Fast nur noch überständige oder verschimmelte Maronen. An den teils kalkhaltigen Wegränder zahlreiche Edel – Reizker, viele auch hier schon überständig, aber es gab vereinzelt auch noch frische Exemplare. In den Körben der Sammler landeten hauptsächlich Riesenporlinge, Riesenschirmpilze, Semmelstoppelpilze, Kupferrote Gelbfüße, Pfifferlinge, Stockschwämmchen, Violette Lacktrichterlinge, einzelne Butterpilze und auch ein junger Steinpilz. – Beim Wetter hat endlich eine außerordentlich positive Entwicklung eingesetzt. Von Südosten wird sehr feuchte Gewitterluft herangeführt und über die Ostsee kommt ein Gebiet mit sehr kalter Luft in der Höhe auf uns zu. Alles trifft sich genau bei uns und löst unwetterartige Starkregenfälle und Gewitter aus. Während es den ganzen Tag in Richtung Vorpommern bereits in vielen Regionen wie aus Kübeln gegossen hat, stellenweise bis 80 Liter pro qm, haben sich am Abend nun auch bei uns in Mecklenburg erste Starkregengebiete und Gewitter gebildet. In Wismar schüttet es seit gut einer Stunde wolkenbruchartig. Bis morgen 20.00 Uhr bestehen für unser Einzugsgebiet noch Unwetterwarnugen vor heftigen Starkregen und Gewittern. Jetzt wird auch bei uns der letzte Grundstein für den Pilzherbst gelegt. Besonders dort, wo bisher noch nicht viel los war, darf man endlich hoffen.

Nur Milchlinge mit rötlichem Milchsaft dürfen als Reizker bezeichnet werden, was so viel wie rötlich bedeutet. Hier sehe wir links zwei Edel - Reizker (Lactarius deliciosus, die wir unter Kiefern auf kalkhaltigen Standorten finden. Die beide rechten Exemplare sind Fichten - Reizker (Lactarius deterrimus), den wir ebenfals auf kalkhaltigen Böden unter Fichten finden. Beides sind gute und beliebte Speisepilze, wobei der Edel - Reizker dem Fichten - Reizker geschmacklich überlegen ist. Foto: 13.09.2014 im ehemaligen Staatsforst Turloff bei Kölpin.

Nur Milchlinge mit rötlichem Milchsaft dürfen als Reizker bezeichnet werden, was so viel wie rötlich bedeutet. Hier sehen wir links zwei Edel – Reizker (Lactarius deliciosus), die wir unter Kiefern auf kalkhaltigen Standorten finden. Die beide rechten Exemplare sind Fichten – Reizker (Lactarius deterrimus), die wir ebenfalls auf kalkhaltigen Böden unter Fichten finden. Beides sind gute und beliebte Speisepilze, wobei der Edel – Reizker dem Fichten – Reizker geschmacklich überlegen ist. Foto: 13.09.2014 im ehemaligen Staatsforst Turloff bei Kölpin.

Sonntag, 14. September – Heute war ich im Rahmen einer individuellen Pilzwanderung im Radebachtal unterwegs. Das allgemeine Pilzaufkommen hat sich im Vergleich zu meinem letztmaligen Besuch, irgendwann im August, deutlich verbessert. Vor allem Täublinge, Helmlinge und Stubbenpilze wie Schwefelköpfe, Stockschwämmchen und sogar Hallimasch sind zunehmend vertreten. Vereinzelt auch mal ein Röhrling wie Flockenstieliger Hexen – Röhrling, Goldröhrling, Steinpilz oder eine Handvoll Pfifferlinge. Erfreulich auch, dass einige seltene Korallen im kommen sind. Ansonsten lohnt es, wie in vielen anderen Wäldern auch, kaum für Leute, die nur die Röhrlingsklassiker sammeln wollen. Die werden in den nächsten Tagen in diesen Regionen kaum in größeren Mengen zu finden sein. Insgesamt hatte ich bei meinen Exkursionen am Wochenende eher den Eindruck, als befänden wir uns schon Mitte Oktober, nach dem Abklingen der Hauptsaison. Anstatt die Ruhe vor dem Sturm, entstand in mir eher der Eindruck des Abgesangs mit dem Übergang zum Spätherbstaspekt. Die Artenzusammensetzung wirkt schon fast spätherbstlich. Ich Denke aber, wir können nochmals auf Besserung hoffen, denn es gab nun gebietsweise starke Regenfälle. Unsere Nahbereiche haben in den letzten 24 Stunden größtenteils 15 bis 30 Liter bekommen. Jetzt kommt die Sommerwärme zurück und vielleicht zum Monatswechsel auch noch mal die Sommerarten. Nach den Starkniederschlägen könnte es besonders im nordwestlichen Mecklenburg in 10 – 14 Tagen deutlich besser werden, aber auch sonst wird es spätestens ab dem letzten Septemberdrittel, falls uns ungünstige Wetterlagen keinen Strich durch die Rechnung machen sollten, wieder merklich bergauf gehen.

Der große Rettich - Fälbling (Hebeloma sinapizans) ist eigentlich eine kalkliebende Pilzart, die in den Oktober gehört. Würde man ihn nach der wwissenschaftlichen Bezeichnung benennen, so müßte er eigentlich Senffarbiger Fälbling heißen. Der schöne Pilz ist ungenießbar und roh giftig. Standortfoto am 14.09.2014 im Radebachtal.

Der große Rettich – Fälbling (Hebeloma sinapizans) ist eine kalkliebende Pilzart, die eigentlich in den Oktober gehört. Würde man ihn nach der wissenschaftlichen Bezeichnung benennen, so müßte er eigentlich Senffarbener Fälbling heißen. Der schöne Pilz ist ungenießbar und roh giftig. Standortfoto am 14.09.2014 im Radebachtal.

Weiter geht es unter „Wetter/Pilze September 2014/2“.

Pilzvergiftungen 2014

Pilzvergiftungen 2014

30.08. – Am Abend ein Anruf aus der Klinik: Ein zweijähriges Kind hat Pilze von einer Wiese eines Grundstücks in den Mund gesteckt und möglicherweise auch etwas davon gegessen. Ob der Vater kurz mit den Pilzen vorbei kommen könnte? Natürlich kann er das, denn ich hatte wie so oft noch bis weit in die Nacht hinein im Laden zu tun. Kurze Zeit später erschien der besorgte Vater des Kleinkindes und legte mir eine Kollektion Krönchen – Träuschlinge vor. Er schloss aus, dass noch mögliche andere Pilze am Standort waren. Also konnte ich Entwarnung geben. Stropharia coronilla, wie der wissenschaftliche Name dieser kleinen Art lautet, ist zwar kein wertvoller Speisepilz, dennoch gilt er als essbar bis höchstens schwach giftig. Die Giftigkeit wird auf mögliche, aber sicher nur sehr geringe Mengen psychoaktiver Substanzen in diesem Pilz zurück geführt. Nun ist ein zweijähriges Kind nicht mit einen gesunden Erwachsenen zu Vergleichen, aber eine ernsthafte Gefahr sollte auch hier bei einer Kostprobe kaum in Betracht zu ziehen sein, zumal überhaupt nicht sicher war, ob und wieviel von dem Pilz verschluckt worden ist. Ich habe zwar keinen Rat über die weitere Vorgehensweise in der Klinik zu erteilen, aber zumindest kann ich den besorgten Eltern etwas Erleichterung verschaffen.

17.09. – Gegen 11.30 Uhr Anruf eines besorgten Vaters aus Verden, da seine etwa einjähre Tochter beim Urlaub in Boltenhagen so ebend einen halben Hut eines kleinen Pilzes mit braunen Lamellen verzehrt habe und ob er schnell mal vorbei kommen könnte, um mir den Rest des Pilzes zu zeigen. Meine Adresse hat er von der Giftnotrufzentrale bekommen. Da heute Mittwoch war und regulär keine Sprechzeit in der Pilzberatungsstelle, vereinbarten wir kurzfristig einen Termin etwa eine Stunde später, denn von Boltenhagen nach Wismar ist man auch eine weile unterwegs. Gegen 12.30 Uhr war Mutter, Vater und Kind mit dem Rest des ominösen Pilzes bei mir im mykologischen Informationszentrum. Ich konnte Entwarnung geben, denn es handelte sich um einen sehr leckeren Zwergchampignon mit deutlichem Anis – Geruch. Die Eltern hatten noch keinen Arzt konsultiert und fragten nun, ob sie dieses noch tun sollten. Sie beteuerten, dass die Tochter nur von diesem einen Pilz gekostet habe und somit hielt ich es nicht für notwendig. Sollten dennoch Symtome auftreten, sofort einen Arzt oder eine Klinik konsultieren!

Wetter und Pilze im Raum Nordwestmecklenburg

Tagebuch Wetter und Pilze August 2014/2

In den letzten Tagen hat sich punktuell in einigen sandigeren Gebieten ein heftiger Schub von Sommersteinpilzen entwickelt. Auch weitere, wärmeliebende und teils seltene Dickröhrlinge sind erschienen. Foto: leicht standortversetzt am Abend des 15. August 2014 im Naturpark Sternberger Seenland fotografiert.

In den letzten Tagen hat sich punktuell in einigen sandigeren Gebieten, besonders an lichten Weg- und Waldrändern unter Eichen, teils auch Buchen, ein heftiger Schub von Sommersteinpilzen entwickelt. Auch weitere, wärmeliebende und teils seltene Dickröhrlinge sind erschienen. Foto: Sommersteinpilze (Boletus reticulatus) leicht standortversetzt am Abend des 15. August 2014 im Naturpark Sternberger Seenland fotografiert.

Sonnabend, 16. August – Nach dem ich mit Jonas am Vormittag einen Stadtbummel anlässlich des in Wismar stattfindenden Schwedenfestes unternommen hatte (Die Hansestadt Wismar gehörte in früheren Zeiten vorübergehend zum Königreich Schweden), fuhr ich am Nachmittag wieder in den Wald. Gezielt stattete ich weiteren Sommersteinpilzstandorten einen Besuch ab. Zunächst einer Stelle im Revier Weiße Krug. Hier hatte Irena vor zwei Tagen einige, wenige Exemplare gefunden, heute standen sie da, wie die Soldaten. Im besten Alter und knackig fest, dennoch aber zumindest teilweise von Madengängen durchzogen. Auch Netzstielige Hexen – Röhrlinge waren dazwischen. Beide lieben kalkhaltigere Standorte. Nach kurzer Zeit war mein Sammelbehältnis gefüllt und ich fuhr nach Keez um auszuladen. Danach ging es zu einem breiten und langgestreckten Eichensaum an einem Waldrand, der mir schon lange als Verdächtig auffiel, aber an dem ich noch nie nach Pilzen geschaut habe. Kaum hatte ich den Roller aufgebockt, da sah ich bereits die Bescherung. Teils schon riesige Teile von Sommersteinpilzen und ich ärgerte mich, dass ich hier nicht schon vor zwei Tagen langgeschaut habe. Aber es waren auch immer noch sehr schöne und junge Exemplare dabei. Wo Kiefern eigestreut waren, ganze Heerscharen von Körnchen – Röhrlingen und dazwischen immer wieder Sommersteinpilze. Es sah aus wie im Märchenland. Mein Behältnis quoll mehr als über und ich musste einen Teil der Ladung wieder im Stauraum meines Rollers unterbringen. Das Resultat war im Endeffekt, dass alle verfügbaren Trockner in Wismar und Keez auf Hochtouren liefen und sogar noch die Backröhre des Küchenherdes angeheizt werden musste. Schließlich waren die Massen vom Vortag noch nicht einmal alle weggetrocknet. Der Schub hat für uns gepunktet und ich konnte meine zur neige gehenden Trockenpilzbestände gut auffüllen.

Zugegeben, es sind nicht mehr die jüngsten und knackigsten, aber dennoch zu schade ungenutzt stehen zu lassen. Sie waren im Hut noch recht fest und teilweise madenfrei. Ich brachte die Ladung im Roller unter und weiter ging es. 16.08.2014.

Zugegeben, es sind nicht mehr die jüngsten und knackigsten, aber dennoch zu schade ungenutzt stehen gelassen zu werden. Getrocknet und pulverisiert liefern sie eine hervorragende Pilzwürze! Sie waren im Hut noch recht fest und teilweise madenfrei. Ich brachte die Ladung im Roller unter und weiter ging es. 16.08.2014.

Sonntag, 17. August Seit geraumer Zeit hatte ich Sohn Jonas versprochen, gemeinsam mit Mama einmal eine Fahrt mit der Draisine zu unternehmen. Heute war es soweit. Wir fuhren zur Damerower Kaserne, wo der Startpunkt der Linie Karow – Borkow ist. Der Bahnbetrieb auf der ehemaligen Strecke Wismar – Karow wurde in den 1990er Jahren wegen Unrentabilität eingestellt und heute kann man entspannt in die Pedalen treten und eine gemütliche Fahrt auf dem Schienenstrang an frischer Luft unternehmen. Dieses Angebot wird von vielen genutzt. Zwischendurch können Beeren gepflückt oder Pilze gesammelt werden und man kann auch gutes nicht nur für seine Beinmuskulatur tun. Es war nicht nur für Jonas ein Erlebnis der ganz besonderen Art. Teils führt die Strecke durch bewaldetes Gebiet der Nossentiner/Schwinzer Heide. Hier schauten wir im Anschluss noch nach Pilzen aus. Schon während der Fahrt waren einige Perlpilze und Täublinge zu sehen. Allmählich tut sich auch hier etwas, aber mit den regional starken Schüben im Sternberger Seenland kein Vergleich. An einer meiner Zeigerstellen, ein äußerst artenreicher Straßenrand mit Kiefern und Buchen auf Kalk, an denen es bei nennenswerten Schüben nur so vor Kornchen – Röhrlingen und anderen Pilzen wimmelt, kaum etwas zu sehen. Auch die teils monotonen Kiefernforste, die aber durchaus Massen von Maronen und Täublingen beherbergen können, waren so gut wie leer. Nur in einigen moosreichen und lockeren Forstbeständen in Mischung mit Kiefern und Fichten erste Maronen und auch einiges an Täublingen, Perlpilzen, ersten Sand – Röhrlingen u. s. w. Dazwischen immer wieder teils sehr ansehnliche Pfifferlinge. Der große Durchbruch ist hier aber noch nicht in Sicht.

Vereinzelt zeigte sich schon die erten Maronen - Röhrlinge (Xerocomus badius) im moosreichen Kiefern/Fichtenwald. Standortfoto am 17.08.2014 in der Nossentiner/Schwintzer Heide.

Vereinzelt zeigten sich schon die ersten Maronen – Röhrlinge (Xerocomus badius) im moosreichen Kiefern/Fichtenwald. Standortfoto am 17.08.2014 in der Nossentiner/Schwinzer Heide.

Montag, 18. August – Nun wieder mal etwas ernsthaftere Informationen von der Pilzfront, also etwas weg von der „Fressmykologie“. Wir Erleben zur Zeit den Hochsommerschub der wärmeliebenden Arten. Dazu zählen nicht nur die Sommersteinpilze, sondern auch weitere Vertreter der Dickröhrlinge, die teils sehr selten vorkommen. Bereits am Sonnabend war ich nochmal kurz zum Deichelsee, da ich hier vermutete, der „Satan“ könnte nun auch seinen ersten Schub bekommen. Am kalkhaltigen Steilhang standen auch immer wieder sehr stattliche und verdächtige Kandidaten, aber beim nähere Betrachten immer mit gelben Stielen, also nicht der „Satan“, sondern Wurzelnde Bitter – Röhrlinge, die auf den ersten Blick sehr ähnlich aussehen können, aber kaum rote Farbtöne am Stiel erkennen lassen. Aber dann, unter einem graugelben Hut, ziemlich hoch am steilen Hang, leuchtete es regelrecht karmin-, ja feuerrot! Hier war schon von weitem zweifelsfrei der in unseren Breiten seltene Satans – Röhrling zu erkennen. Ich informierte Raritäten – Jäger Andreas Okrent und gestern stattete er sogleich dem Deichelsee einen Besuch ab. Er fand noch weitere Exemplare, die aber von Schnecken und Mistkäfern schon stark in Mitleidenschaft gezogen waren. Der Satans – Röhrling ist bei diesen Kleintieren wohl schon des Geruches wegen eine äußerst beliebte Delikatesse. Andreas war bei der Gelegenheit gestern und auch heute noch im Haushalt Forst unterwegs. Insgesamt sehr wenige Pilze, aber richtig kapitale und bildschöne Anhängsel – Röhrlinge, Hasen – Röhrlinge, Gelbporige Rauhfüße. Die herausragendste Entdeckung gelang ihm heute am Steilhang bei Schloss Wiligrad. Einen neuer Standort von Boletus satanas! Welch ein Glück, dass er sich nicht nur oberflächlich die Stiele angeschaut hat, sondern die durch Efeu – Bedeckung versteckten Pilze heraus nehmen musste. Aber die Stiele waren gelb mit eben solcher Netzzeichnung, nicht rot! Ein zarter, rötlichoranger Anflug auf den Röhren und der charakteristische Geruch sowie das wattig/pappige Hutfleisch der schon etwas reiferen Fruchtkörper, signalisierten ihm aber eindeutig, einen neuen Standort dieser legendären Art entdeckt zu haben. Es handelt sich wieder um die farbschwache Variante des Satanspilzes, die uns vor einigen Jahren schon Pilzfreundin Angelika Boniakowski aus dem Züsower Forst präsentierte. Verwunderlich erscheint mir, das über diese blasse Variante des Satans – Röhrlings so wenig bekannt ist. Da der Pilz zumindest ungenügend erhitzt heftige Magen – Darmprobleme bereiten kann, wäre es in Zukunft schon wichtig, in einschlägigen Bestimmungsbüchern oder im Internet wo, bei Pilz – bestimmungs –  Apps auf die blasse Variante dieses Giftpilzes aufmerksam zu machen. Der „Satan“ muss also nicht immer einen roten Stiel und stark gerötete Röhrenmündungen aufweisen!

Hier beide Varianten des Satans - Röhrlings zum Vergleich. Links unter ein junger Fruchtkörper in klassischer, karminrötlicher Färbung an Stiel und Röhrenmündungen. Bei den anderen beiden Fruchtkörpern vom Schweriner See keine Spur von rot am Stiel und nur die Röhrenmündungen sind orange getönt. Alle anderen Merkmale entsrechen dem Satans - Röhrling (Boletus satanas). Giftig! Verursacht heftige Verdauungsstörungen! !

Hier beide Varianten des Satans – Röhrlings zum Vergleich. Links unter ein junger Fruchtkörper in klassischer, karminrötlicher Färbung an Stiel und Röhrenmündungen. Bei den anderen beiden Fruchtkörpern vom Schweriner See keine Spur von rot am Stiel und nur die Röhrenmündungen sind orange getönt. Alle anderen Merkmale entsprechen dem Satans – Röhrling (Boletus satanas). Giftig! Verursacht heftige Verdauungsstörungen!

Dienstag, 19. August – Gestern hatte ich unsere Ausstellung frisch bestückt. Es liegen 94 Arten auf den Flächen. Zum ersten mal in diesem Jahr sind zu sehen: Stachelbeer – Feuerschwamm, Weinroter Graustieltäubling, Hasenröhrling, Satans – Röhrling, Gelber Rauhfuß und Maronen – Röhrling. – Inzwischen scheint der Sommer schon Vergangenheit zu sein. Gefühlt befinden wir uns im Oktober oder im April. Stürmische Winde, Sonne, Schauer und Gewitter im Wechsel. Dazu für die Jahreszeit außergewöhnlich frische Luft. Trotzdem findet gerade der Wachstumsschub der wärmeliebenden Sommerarten statt. Wir dürfen gespannt sein, ob nun wegen der kühlen Witterung auch bald die Herbstpilze erscheinen. Die Artenvielfalt nimmt jedenfalls langsam, aber sicher, immer mehr zu. Auch sieht man jetzt immer öfters Autos in den Wäldern stehen, was auf zunehmende Pilzsucheraktivitäten schließen lässt. Auch in der Pilzberatung wird es allmählich lebhafter. Gefühlt ist eben schon Herbst!

Auch in unseren Nadelwäldern wird es allmählich bunter. Zunehmend bevölkern nun viele bunte Täublinge die Wälder. In moosreichen und sauren Altfichtenwäldern ist momentan zumindest puktuell der Weinrote Heringstäubling (Russula vinosa) anzutreffen. Wie alle Graustieltäublinge ist auch er essbar. Standortfoto am 17.08.2014 im Naturpark Nossentiner/Schwintzer Heide.

Auch in unseren Nadelwäldern wird es allmählich bunter. Zunehmend bevölkern nun viele farbenfrohe Täublinge die Wälder. In moosreichen und sauren Altfichtenwäldern ist momentan, zumindest punktuell, der Weinrote Graustieltäubling (Russula vinosa) anzutreffen. Wie alle Graustieltäublinge ist auch er essbar. Standortfoto am 17.08.2014 im Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide.

Mittwoch, 20. August – Meinen heutigen Exkursionstag wollte ich eigentlich dazu nutzen, die Route für unsere bevorstehende Nachtwanderung im Mildenitztal und den angrenzenden Waldbereichen bei Tageslicht abzuwandern. Während meiner Fahrt in Richtung Dobbertin, musste ich einen kleinen Zwischenstopp im Revier Weiße Krug einlegen, da gerade ein Regenschauer herunter prasselte, den ich abwarten wollte. Ich hielt an einer meiner Sommersteinpilz – Stellen an und sofort sprangen mir schon wieder einige frische Exemplare in das Auge. Dazu noch eine Reihe junger und fester Netzstielige Hexen – Röhrlinge. Im nu war mein recht großer Sammelbehälter schon wieder fast voll. Ich fuhr nach Keez und lud aus. Das brachte mich auf den Gedanken, zweier meiner kürzlich so erfolgreich abgeernteten Sommersteinpilz – Stellen im Naturpark Sternberger Seenland einen neuerlichen Besuch abzustatten. Ich schlug die Hände über dem Kopf zusammen, als ich bei der ersten Stelle ankam. Das darf doch wohl nicht war sein! Was sich hier wieder meinen Blicken zeigte, war für mich kaum abzutransportieren. Da die Stelle recht umfänglich ist, waren heute vor allem die Bereiche reichlich besetzt, an denen vor wenigen Tagen noch nicht viel los war. So kam es, dass ich heute nochmals eine große Ladung für unsere Trockner anliefern konnte. An einer zweiten Stelle war gar nichts mehr los. Hier war der Schub durch, dafür starten jetzt reichlich Perlpilze durch.

Unter der Sitzbank meines Kleinkraftrollers ist zum Glück genügend Stauraum. Ich ludt einen Behälter hier hinnein, sammelte diesen wieder voll und hatte zum Glück noch einen Stoffbeutel dabei, denn es nahm mal wieder keine Ende an dieser Super - Stelle. 20.08.2014.

Unter der Sitzbank meines Kleinkraftrollers ist zum Glück genügend Stauraum. Ich lud den Inhalt meines Sammelbehälters um, füllte diesen nochmals und hatte zum Glück noch einen Stoffbeutel dabei, denn es schien einfach kein Ende zu nehmen. 20.08.2014.

Donnerstag, 21. August – Das frühherbstliche Wetter soll auch in der nächsten Zeit weitergehen. Dabei kann es auch weiterhin zu Schauern oder Regenfällen kommen. – An einigen Stellen erlebten wir in den letzten Tagen einen starken Schub von wärmeliebenden Röhrlingen, insbesondere von Sommersteinpilzen. Dies trifft aber nur regional zu und an vielen weiteren Standorten dieser beliebten Speisepilze war bisher nicht all zu viel los. Es lag in erster Linie an der unterschiedlichen Niederschlagsverteilung. Sicher werden hier in den nächsten Wochen noch Sommerarten erscheinen, aber angesichts des schon herbstlich anmutenden Wetters, werden wohl langsam die Pilzarten, die kühleres Klima bevorzugen, immer stärker in Erscheinung treten. Liebhaber von Maronen oder Fichtensteinpilzen dürfen sich freuen. Beide Arten unterliegen momentan bereits einem erkennbaren Aufwärtstrend. Viele weitere Pilzarten werden folgen. Ob wir allerdings auf einen pilzreichen Herbst zu steuern, muss aber noch abgewartet werden. Es ist gut möglich, dass der Spätsommer im September und übergehend in den goldenen Oktober durchaus nochmal ausgiebig vorbei schaut. – Heute habe ich die Ausstellung wieder erneuert. Es liegen 103 Arten auf den Flächen. Neu in diesem Jahr sind folgende Pilze dabei: Gefleckter Rübling, Rosascheckiger Milchling, Blutroter Röhrling und Kupferroter Gelbfuß.

Der Apfel - Täubling (Russula paludosa) ist in unseren klassischen Maronengebieten auf sauren Böden unter moosreichen Altkiefernbeständen eine auffällige Charakterart. Sein rotglänzender Hut erinnert an einen rotbäckigen Apfel und auch der oft lange, weiße Stiel kann rötlicvh überlaufen sein. Er ist ein recht guter Speisepilz, allerdings lauern hier auch sehr ähnliche, scharfschmeckende Arten wie der Bluttäubling oder der Zedernholz - Täubling. Standortfoto am 20.08.2014 im ehemaligen Staatsforst Turloff bei Kölpin.

Der Apfel – Täubling (Russula paludosa) ist in unseren klassischen Maronengebieten auf sauren Böden in moosreichen Kiefernbeständen eine auffällige Charakterart. Sein rotglänzender Hut erinnert an einen rotbäckigen Apfel und auch der oft lange, weiße Stiel kann rötlich überlaufen sein. Er ist ein recht guter Speisepilz, allerdings lauern hier auch sehr ähnliche, scharfschmeckende Arten wie der Bluttäubling oder der Zedernholz – Täubling sowie die etwas schmächtigeren Speitäublinge. Standortfoto am 20.08.2014 im ehemaligen Staatsforst Turloff.

Freitag, 22. August – Von der Pilzfront kann ich heute nicht viel neues berichten. Nur soviel, ich war heute Mittag kurz in der Parkanlage am Seeblick. Bis auf einen alten, fast schon mumifizierten Flockenstieligen Hexen – Röhrling, kein einziger, weiterer Frischpilz. Hier herrscht absolut tote Hose! Der feste Mergelboden wirkt, trotz einiger, kräftiger Schauer, wie ausgetrocknet und der permanente Wind tut sein übriges. In den geschützteren Wäldern, zumindest auf leichteren Böden, sieht es aber teils schon deutlich besser aus. – Jetzt gegen Abend ziehen zunehmend schauerartige Regenfälle durch. Auch am Wochenende und in der nächsten Woche sind gelegentlich weitere Niederschläge angekündigt. Im laufe der nächsten Woche kann es zumindest etwas wärmer werden, so dass auch in dieser Hinsicht die Entwicklungsbedingungen für die bevorstehende Hauptsaison günstiger werden, insbesondere wenn endlich auch der starke Wind abflauen sollte.

Dieses Foto schickte mir heute der Bützower Pilzberater Klaus Warning. Er diese Champignons auf einer kurzgrasigen Wiese gefunden und konnte sie nicht richtig einordnen. Ich vermute, es könnte sich um den in unseren Breiten sehr seltenen Kupferbraunen Champignon (Agaricus cupreobrunneus) handeln.

Dieses Foto schickte mir heute unser Pilzfreund und Bützower Pilzberater Klaus Warning. Er hat diese Champignons auf einer kurzgrasigen Wiese gefunden. Ich vermute, es könnte sich um den in unseren breiten sehr seltenen Kupferbraunen Champignon (Agaricus cupreobrunneus) handeln. Das wäre doch mal wieder ein toller Fund!

Sonnabend, 23. August – Heute stand wieder eine öffentliche Pilzlehrwanderung auf dem Plan. Ziel waren die Wälder zwischen Wendorf, Kritzow und Weberin. Das seit geraumer Zeit herbstliche Wetter hat auch recht viele Pilzfreunde auf den Plan gerufen, die heute Lust auf eine geführte Lehrwanderung hatten. 25 Augenpaare sehen dann auch viel mehr als nur ein oder zwei. Deshalb fanden wir trotz augenscheinlicher Pilzknappheit, einiges zum kennenlernen und erläutern. Von den klassischen Speisepilzen gab es einige Rotfüßchen, Ziegenlippen, Goldröhrlinge und Krause Glucken. Auch wenige Anis – Champignons waren dabei. Ansonsten einige Täublinge, Milchlinge u.a. Arten. Es war recht lehrreich und der eine oder andere Teilnehmer konnte auch eine frische Pilzmahlzeit mit nach hause nehmen. Alles in allem war das allgemeine Pilzaufkommen aber eher bescheiden. Sie unter „Gut besuchte Pilzwanderung“.

Dieses Foto schickte mit heute unser Tagebuchleser Peter Hildebrandt aus Mitteldeutschland. Wir gratulieren zu diesem tollen Fund! Nach seiner Bestimmung dürfte es sich um den Falschen Satansröhrling (Boletus legaliae) handeln.

Dieses Foto schickte mir heute unser Tagebuchleser Peter Hildebrandt aus Mitteldeutschland. Wir gratulieren zu diesem tollen Fund! Nach seiner Bestimmung dürfte es sich um den Falschen Satansröhrling (Boletus legaliae) handeln.

Sonntag, 24. August Die Sommerferien in M-V gehen zu Ende und am Abschluss sollte nochmals ein Höhepunkt stehen. Jonas hatte sich gewünscht, zu den Karl – May – Festspielen nach Bad Segeberg zu fahren. So starteten wir heute in Richtung Schleswig – Holstein und schauten uns bei wechselhaften Aprilwetter die diesjährige Inszenierung „Unter Geiern“ an. Auf der Rücktour statteten wir am Abend noch kurz dem Börzower Wald einen Besuch ab. Hier hatte ich im Juli schon mehr Pilze gesehen. Unter den Buchen war kaum etwas zu finden. Entlang der sehr sandigen und bemoosten Bahnböschung unter Kiefern, Birken und Eichen einige Täublinge, Pfifferlinge, Ziegenlippen, Perl- und Pantherpilze sowie einige Kleinarten. Der Top – Fund waren zwei junge Kornblumen – Röhrlinge.

Hier eine kleine Präsentation unserer Funde von heute Abend. Wir sehen Waldfreund - Rübling (Collybia dryophila), Perlpilz (Amanita rubescens), Pantherpilz (Amanita pantherina), Kampfer - Milchling (Lactarius camphoratus), Pfifferling (Cantharellus cibarius), Kornblumen - Röhrling (Gyroporus cyanescens), Vielfavrbiger Täubling (Russula versicolr), Fltter - Milchling (Lactarius tabidus), Ziegenlippe (Xerocomus subtomentosus), Grasgrüner Täubling (Russula aeruginea) und Speise - Täubling (Russula vesca).)

Hier eine kleine Präsentation unserer Funde von heute Abend. Wir sehen Waldfreund – Rübling (Collybia dryophila), Perlpilz (Amanita rubescens), Pantherpilz (Amanita pantherina), Kampfer – Milchling (Lactarius camphoratus), Pfifferling (Cantharellus cibarius), Kornblumen – Röhrling (Gyroporus cyanescens), Vielfarbiger Täubling (Russula versicolor), Flatter – Milchling (Lactarius tabidus), Ziegenlippe (Xerocomus subtomentosus), Grasgrüner Täubling (Russula aeruginea) und Speise – Täubling (Russula vesca).

Montag, 25. August – Unser Pilz- und Vereinsfreund Jochen war heute im Lübberstorfer Forst unterwegs. Ein Gebiet mit größeren Buchenbeständen auf besseren Böden. Hier tut sich langsam etwas. Perlpilze, verschieden Täublinge, einige junge Steinpilze, Gold – Röhrlinge, Flockenstielige Hexen – Röhrlinge u. a. Arten brachte er heim. – Das Wetter war dazu wieder eher aprilhaft mit Sonne und einigen Schauern sowie weiter recht frisch. In den nächsten Tagen soll aber etwas wärmere Luft heran geführt werden und auch die windigen Zeiten scheinen erst einmal vorbei zu sein. Diesbezüglich verbessert sich das Entwicklungsklima an der Pilzfront. Während die Südhälfte Deutschlands zur Zeit mal wieder von einem umfangreichen Regengebiet überquert wird, was gebietsweise um die 30 l/qm bringen kann, sagen die Wetterfrösche für uns im Norden allenfalls einige Schauer in der Mittelfristprognose voraus und in der nächsten Woche könnte sich sogar trockenes und kühles Hochdruckwetter breit machen. Sollte es so kommen, dürfte ein starker Durchbruch an der Pilzfront in unserer Region noch länger auf sich warten lassen. Ein verhaltenes Pilzwachstum mit zumindest in dieser Woche noch zunehmender Tendenz dürfte aber weiterhin möglich sein. Heute wurde die Ausstellung wieder erneuert. Es liegen 107 Arten auf den Flächen. Zum ersten mal in diesem Jahr dabei: Gestreifter Teuerling, Kornblumen – Röhrling, Flaumiger Milchling und Vielfarbiger Täubling.

Niederschläge bab es in der letzten Zeit zumindest punktuell immer wieder. Sie fielen meist aus Schauerwolken und waren nicht flächendeckend b.z.w sehr unterschiedlich verteilt. Hier sehe wir auf der Rückseite einer hochreichenden Gewitterwolke sogenannte Mama - Wolken. Die Quellungen zeigen hier beutelförmig, an weibliche Brüste erinnernd nach unten. Diese wolkenform ist relativ selten und tritt bei besonders starker Konevektion auf der Rückseite von Gewittern auf. Das Foto entstand gestern Mittag bei Schönberg aus dem fahrenden Auto heraus fotografiert.

Niederschläge gab es in der letzten Zeit punktuell immer wieder. Sie fielen meist aus Schauerwolken und waren nicht flächendeckend b. z. w. mengenmäßig sehr unterschiedlich verteilt. Hier sehen wir auf der Rückseite einer hochreichenden Gewitterwolke sogenannte Mama – Wolken. Die Quellungen zeigen beutelförmig, an weibliche Brüste erinnernd, nach unten. Diese Wolkenform ist relativ selten und tritt meist bei besonders starker Konvektion auf der Rückseite von Gewittern auf. Das Foto entstand gestern Mittag bei Schönberg aus dem fahrenden Auto heraus fotografiert.

Dienstag, 26. August – Während die Südhälfte Deutschlands heute gebietsweise und recht flächendeckend reichlich Regen bekommen hat, war es bei uns richtig schön bei angenehmen Temperaturen und auch der starke Wind hat sich weitgehend gelegt. Dadurch kann sich zumindest in den Nächten wieder etwas Feuchtigkeit in Form von Tau niederschlagen und die Entwicklung unserer begehrten Fruchtkörper begünstigen. Es soll in den nächsten Tagen ähnlich weitergehen mit noch steigenden Temperauren, bevor zum Wochenende neue Schauer und Gewitter aufziehen können. Eine letzte Chance für uns, nochmals einige, zumindest örtlich kräftigere Niederschläge zu bekommen, denn danach soll sich die Großwetterlage grundlegend umstellen. Hochdruck ist in Sicht und sonniges Frühherbst- oder Spätsommerwetter wird weiteren Regenwolken bis auf absehbare Zeit kaum noch eine Chance geben, bis zu uns vorzudringen. Die Schauer der letzten Zeit und die nun ruhigere Wetterlage mit Tau Fall wird aber dafür sorgen, dass man zumindest regional weiterhin durchaus nennenswert Pilze finden kann und mit etwas Glück kann es sogar richtig ergiebig sein.

Was mit diesem Foto von heute zu beweisen wäre. Ein Dame ist auf einem kurzgrasigen Golfplatz bei Wismar fündig geworden. Erstklassige Wiesen - Champignons (Agaricus campestris) wird es heute Abend bei ihr geben. Eine weitere Dame brachte mir heute einen ansehlichen Fund verschiedener Speisepilze in die Beratung. Sie war mit einer Wandertruppe unterwegs und an den Waldwegrändern standen die herrlichsten Pilze, an denen sie einfach nicht vorbei kam, wie zum Beispiel eine Echte Steinpilze und Flockenstielige Hexen - Röhrlinge wie man die sich schöner kaum vorstellen kann.

Was mit diesem Foto von heute zu beweisen wäre. Ein Dame ist auf einem kurzgrasigen Golfplatz bei Wismar fündig geworden. Erstklassige Wiesen – Champignons (Agaricus campestris) wird es heute Abend bei ihr geben. Eine weitere Dame brachte mir einen ansehnlichen Fund verschiedener Speisepilze in die Beratung. Sie war mit einer Wandertruppe unterwegs und an den Waldwegrändern standen die herrlichsten Pilze, an denen sie einfach nicht vorbei kam, wie zum Beispiel einige Echte Steinpilze und Flockenstielige Hexen – Röhrlinge wie man die sich schöner kaum vorstellen kann.

Mittwoch, 27. August – Heute bin ich zum Mildenitztal gefahren, um unsere Route zu erkunden und abzulaufen, die wir anlässlich unserer Nachtwanderung am Freitag Abend gehen wollen. Immerhin sind die Wälder hier recht umfangreich und wir wollen uns nicht verzetteln. Nun ist alles klar und wir dürfen uns wieder auf ein ganz außergewöhnliches Ereignis freuen. Es ist zwar auch hier recht trocken, aber Pilze wird es geben, ich habe einiges gesehen und stehen gelassen. Im Anschluss schaute ich mich noch in einem Teilbereich der Nossentiner/Schwinzer Heide um. Sandige Bereiche mit Kiefern, Fichten sowie vielen Buchen und Eichen. Besonders an den lichteren Stellen und an Waldwegen ging hier teilweise regelrecht die Post ab. Fast alles war vertreten, was den Kochtopfmykologen um diese Zeit begeistern kann. Neben Täublingen, Perlpilzen, einigen Champignons, Scheidenstreiflingen und Pfifferlingen vor allem Röhrlinge in bester Qualität. Butterpilze, Sandröhrlinge, Schmerlinge, Maronen und vor allem Steinpilze, und zwar echte! Ein heftiger Schub war im gange und ich war begeistert. Nach den ganzen Sommersteinpilzen nun eine ganze Menge echter Steinpilze, meist jung und knackig und auch kaum madig! Danach holten mich Irena und Jonas ab und wir fuhren zum Woseriner See. Besserer Buchenwald: das ganze Gegenteil, bis auf einen Stamm mit Ästigen Stachelbärten, kaum Frischpilze. Danach ging es kurz in einen Wald bei Turloff. Sandiges Gebiet und Knochen trocken, wenig Pilze. Zum Schluss war noch ein Waldgebiet im Sternberger Seenland an der Reihe. Roteichenbestände, umrandet von Birken und Kiefernforsten, teils an moorig, teils heideartig. Hier gab es Pfifferlinge, junge Maronen – Röhrlinge, wenige Steinpilze und prachtvolle Heiderotkappen. Das kapitalste Stück wog 800g und noch richtig festfleischig. Einer der schönsten und erfolgreichsten Exkursionstage der letzten Jahre lag am Abend hinter mir b. z. w. uns.

Irena freut sich über die schönen Steinpilze, während Jonas voller Begeisterung immer mehr von ihnen einsammelt. 27.08.2014 in der Nossentiner/Schwintzer Heide.

Irena freut sich über die schönen Steinpilze, während Jonas voller Begeisterung immer mehr von ihnen einsammelt und dazu stellt. 27.08.2014 in der Nossentiner/Schwinzer Heide.

Donnerstag, 28. August – Heute war es sehr sonnig und seit längerer Zeit auch mal wieder recht  warm. Das war wohl schon ein erster Vorgeschmack auf den Spätsommer, der sich im laufe der nächsten Woche mit sonnigem und zunehmend warmen Wetter festsetzen könnte. Aber vorher überqueren uns noch einige Tiefausläufer. Wenn alles klappt, können wir dann, zumindest in moderaten Mengen, den weiterhin dringend benötigten Regen bekommen. In der Summe der prognostizierten Regenmengen könnten bis Montag 10 – 20 Liter fallen. Nicht die Welt, aber besser als gar nichts. Das würde zumindest die jetzt schon recht aktiven Pilzgebiete stützen und die weitere Entwicklung festigen. Wo es aber viel zu trocken ist, wird es zunächst nicht viel bringen, obwohl der Drang zu wachsen für viele Arten immer größer wird. Wo ein Minimum an Feuchtigkeit die Fruchtkörperbildung ermöglicht, wird es auch hier allmählich besser werden. Vor allem wenn die Wetterlage windschwach bleibt und in den Nächten reichlich Tau fallen kann. Heute habe ich die Ausstellung wieder erneuert. Es liegen 122 Arten auf den Flächen. Erstmals in diesem Jahr sind dabei: Gefleckter Rißpilz, Galliger Schleimfuß, Falscher Pfifferling, Pfeffer – Röhrling, Dotter – Täubling, Jodoform – Täubling, Getropfter Saftporling, Leberpilz, Breitschuppiger Champignon und Ästiger Stachelbart.

Jonas bewundert die schicken Heiderotkappen. Die größte von ihnen wog immerhin 800g und war noch richtig fest. Die Pilze landedeten kurzzeitig auf unserer Ausstellung und später auf dem Trockner. 27.08.2014.

Jonas bewundert die schicken Heiderotkappen. Die größte von ihnen wog immerhin 800g und war noch richtig fest. Die Pilze landeten kurzzeitig auf unserer Ausstellung und später auf dem Trockner. 27.08.2014.

Freitag, 29. August – Heute Abend starteten wir zur 3. Auflage unserer Nachtwanderungen. Ziel war in diesem Jahr das Mildenitz – Durchbruchstal und der Schwarze See sowie die angrenzenden Wälder. Mit über 20 Teilnehmern konnten wir das Interesse im Vergleich zu den Vorjahren noch etwas steigern. Auch eine junge und sehr nette Dame von NDR 1 Radio MV begleitete uns durch die stockfinstere Nacht. Das Wetter war ideal. Es hatte zuvor etwas geregnet, die Luft war lau und dazu wehte kaum ein Lüftchen. Unsere Pilzausbeute war enorm. Die Körbe füllten sich mit vielerlei guten Speisepilzen, vor allem aber mit Steinpilzen und es kam Freude und Begeisterung auf. Siehe auch unter „Nachtwanderung 2014“. Am Sonntag Mittag sind wir dann auch im Radio zu hören.

Teilweise nahmen die Steinpilzfunde monströse Formen an, so wie diese Monster - Pilze, die unser Pilzfreund Thomas direkt an der Uferböschung fand. Und die waren sogar noch zum Verzehr geeignet! Im Lichtkegel unserer Lampen waren die Pilze bestens auszumachen.

Teilweise nahmen die Steinpilzfunde monströse Formen an, so wie diese Giganten, die Vereinsfreund Thomas Harm direkt an einer Uferböschung fand. Im Lichtkegel unserer Lampen waren die Pilze bestens auszumachen.

Sonnabend, 30. August – Heute stand eine individuelle Pilzwanderung auf dem Programm. Ich hatte einen Bereich des ehemaligen Staatsforst Turloff bei Jülchendorf ausgesucht. Laub- und Nadelmischwälder auf leichteren, sandigeren Böden. Auch hier war mit etwas Geduld und Ausdauer eine ganze Menge an Speisepilzen zu finden. Allerdings kaum Steinpilze, dafür reichlich Maronen, Ziegenlippen, Goldröhrlinge, Täublinge, Riesenschirmpilze und manches mehr. Besonders in den moosreichen Fichtenforsten schieben jetzt, zumindest stellenweise, ordentlich junge und feste Maronen und viele Ziegenlippen. Der Bericht folgt in Kürze.

Ähnlich wie gestern Nacht kam auch heute Freude auf. Am Schluß waren fast alle Körbe randvoll und das nicht nur bei diesen drei glücklichen Pilzsuchern. 30.08.2014. .

Ähnlich wie vergangene Nacht kam auch heute tagsüber Freude auf. Am Schluss waren fast alle Körbe randvoll und das nicht nur bei diesen drei glücklichen Pilzsuchern. 30.08.2014.

Sonntag, 31. AugustZum 10. mal in Folge, also seit immerhin 10 Jahren, trafen sich heute die Mitglieder des Pilzvereins Heinrich Sternberg Rehna e.V. und der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. am Roten See bei Brüel zu ihrem traditionellen Vereinstreffen. Wie immer standen Exkursionen und der Aufbau einer Pilzausstellung im Mittelpunkt. Wer wollte, konnte auch ein Bad im Roten See nehmen. Wir bildeten in diesem Jahr zwei Exkursionsgruppen. Irena Dombrowa fuhr mit einer Gruppe in die Wälder um den Sydowsee und Torsten Richter sowie meine Wenigkeit brachen mit der zweiten in einen Wald zwischen Venzkow und Demen auf. Beide Gebiete sind überwiegend sandig und mit vielen Nadelbäumen bestanden. In den moosreichen Wäldern wurden wir richtig gut fündig, so dass am Ende alle sehr zufrieden waren. Wir hatten genügend Frischpilze für die Ausstellung an der Blockhütte und auch die Kochtopfmykologen kamen keinesfalls zu kurz. Viele Maronen, Butterpilze, Edel – Reizker, Krause Glucken und manches mehr landeten in den Körben der Sammler. Ein Bericht wird in Kürze folgen.

So oder ähnlich sah es in den Körben der meisten Sammler schon nach kurzer Zeit aus. Guten Appetit!

So oder ähnlich sah es in den Körben der meisten Sammler schon nach kurzer Zeit aus. Wir wünschen guten Appetit!

Weiter geht es unter: „Wetter/Pilze September 2014/1“

Wetter und Pilzwachstum in Nordwestmecklenburg

Tagebuch Wetter und Pilze August 2014/1

Der Sommer 2014 wird als Gewittersommer in die Analen der Wetterkundler eingehen. Mit nur kurzen und vorübergehenden Unterbrechungen kommt es fast täglich in diesem Sommer irgendwo in Deutschland zu einem Unwetter. Gerade zum Start in den August hat sich wieder eine richtige Unwetterlage eingstellt. Das Foto stammt vom 04. Juli 2009.

Der Sommer 2014 wird als Gewittersommer in die Analen der Wetterkundler eingehen. Mit nur kurzen und vorübergehenden Unterbrechungen kommt es fast täglich in diesem Sommer irgendwo in Deutschland zu Gewittern und Unwettern. Gerade zum Start in den August hat sich wieder eine richtige Unwetterlage eingestellt. Das Foto stammt allerdings vom 03. Juli 2009.

Freitag, 01. August – Nach einem freundlichen und warmen Start in den August bin ich am Abend noch kurz in das Radebachtal bei Blankenberg gefahren. Im Vergleich zur Vorwoche, als ich mit Andreas Okrent und Jonas eine Pilztour durch dieses sehr interessante Gebiet machte und wir auch einige schöne Funde tätigen konnten, hat das ohnehin nur schwache Pilzaufkommen weiter nachgelassen. Mir ging es eigentlich nur darum, ein Foto für das Tagebuch zu bekommen. Ich wußte aus der Erfahrung der letzten Tage, dass es zumindest vereinzelt noch einige Täublinge gibt, die trotz der Hitze und Trockenheit wachsen. Speziell dachte ich an den Zinnober – Täubling.

Ich hatte allerdings ganz schön zu tun, um besagten Harten Zinnober - Täubling (Russula rosacea) noch in halbwegs fotogenen Exemplaren zu finden. Neben dieser Art fand ich noch zwei völlig überständige Blaublättrige Weißtäublinge. Foto: 01.08.2014.

Ich hatte allerdings ganz schön zu tun, um besagten Harten Zinnober – Täubling (Russula rosacea) noch in halbwegs fotogenen Exemplaren zu finden. Neben dieser Art fand ich noch zwei völlig überständige Blaublättrige Weißtäublinge. Foto: 01.08.2014.

Sonnabend, 02. August – Heute morgen brachen Irena, Jonas und meine Wenigkeit zu einer kleinen Spritztour nach Berlin auf. Besser gesagt in den Berliner Raum, denn heute war den ganzen Tag Potsdam dran. Rein zufällig fand hier heute die lange Filmnacht in Babelsberg statt, die wir aber nicht ganz ausnutzten, da wir noch einen Campingplatz zum Aufbau unseres kleinen Zeltes suchen wollten. Aber es gab hier speziell auch für Jonas viel zu sehen, zu spielen und zu erleben. Ganz besonders aufregend war die Action – Show im Vulkan der Babelsberger Stuntcrew. Es gibt hier viel wissenswertes aus längst vergangenen UFA – und der DEFA – Zeiten zu erfahren. Auch Hollywood kommt nicht zu kurz. Mein Blick war natürlich auch auf den Boden im parkartigen Gelände gerichtet, aber leider absolute Flaute, was Pilze anbelangt. Auch hier war es viel zu trocken. Am Abend zogen dann heftige Gewitterschauer auf und wir begannen uns statt nach einem Campingplatz, nach einer Jugendherberge um zu sehen. Gar nicht so einfach, spät abends noch irgendwo in der Hauptstadt preiswert unterzukommen, aber gegen Mitternacht hat es dann doch noch geklappt. Wir danken die Jugendherberge „Ernst Reuter“.

Nach einer schwülen und gewittrigen Nacht strahlte ein blauer Himmel am nächsten morgen über Berlin. Jonas wollte undbedingt mal das Brandenburger Tor sehen und natürlich auch darunter durch gehen. Das war in meiner Kindheit leider nicht möglich.

Nach einer schwülen und gewittrigen Nacht, strahlte ein blauer Himmel am nächsten morgen über Berlin. Jonas wollte unbedingt das Brandenburger Tor sehen und natürlich auch darunter durch gehen. Das war in meiner Kindheit leider nicht möglich.

Sonntag, 03. August – Nach Potsdam war heute endlich Berlin dran. Vom Brandenburger Tor aus starteten wir mit Doppelstockbussen zu einer Stadtrundfahrt mit Unterbrechungen. Nicht nur das weltbekannte und geschichtsträchtige Wahrzeichen Berlins, das Brandenburger Tor, stand bei Jonas hoch im Kurs, sondern wer Berlin besucht, muß natürlich auch ein Blick von ganz oben auf diese Weltstadt richten. So ging es in einer Stadtrundfahrt – Unterbrechung auf den Fernsehturm. Danach stand eine U – und S – Bahnfahrt auf dem Plan. Wir fuhren bis zum Schlachtensee in Richtung Potsdam, wo Jonas ein erfrischendes Bad im gleichnamigen See nahm. Da wir unser Auto am Reichstag parkten, war der Regierungssitz unser letzter Höhepunkt. Aber bevor es wieder in Richtung Heimat ging, noch ein Eis von einem kleinen Eiswagen, der seine Ware genau neben dem Reichstagsgebäude feil bot und weil die Sekretärin der Bundeskanzlerin, laut Auskunft des Verkäufers, hier auch für Frau Merkel des öffteren ein Eis holt, mussten es für Jonas gleich drei Portionen Waldmeister hinter einander sein. Auch heute sah ich in den städtischen Anlagen keinen einzigen Frischpilz. Die Hauptstadt hatte von den nächtlichen Gewittern kaum etwas abbekommen. Es war staubtrocken, erst bei unserer Abfahrt gegen 18.00 Uhr fing es etwas an zu regnen.

Ein Blick vom Fersehturm über das sommerlich schwüle und leicht diesige Berlin am Nachmittag des 03.August 2014.

Ein Blick vom Fernsehturm über das sommerlich schwüle und leicht diesige Berlin am Nachmittag des 03.August 2014.

Montag, 04. August – Nun wieder zurück zu unserem eigentlichen Thema, Wetter und Pilze. Beim Wetter ging es am Wochenende vielfach wieder sehr turbulent zu. Verbreitet hatten sich heftige Gewitter mit teils enormen Regenmengen gebildet. Betroffen waren fast alle Regionen in M-V. Besonders hohe Regensummen sind wieder in Richtung Vorpommern zusammen gekommen. Aber auch in Westmecklenburg ging vielfach die Post ab. Vor allem in der zweiten Nachthälfte zu gestern und dem folgenden Morgen sowie gestern Abend. Leider waren wir gegen 21.00 Uhr noch auf der Autobahn bei Schwerin, so dass ich aus dem Auto heraus keine ordentlichen Fotos von dem wirklich dramatischen Gewitterhimmel machen konnte. Es hatten sich gerade wieder mehrzellige Schwergewitter gebildet die örtlich eine wahre Sintflut vom Himmel prasseln ließen. In Keez waren gestern immerhin 25 Liter/qm zusammen gekommen. Örtlich gab es sicherlich noch wesentlich mehr, aber auch Regionen mit weniger Niederschlag waren dabei. Insgesamt haben jetzt alle unsere Einzugsgebiete ausreichend Regen abbekommen, so dass zumindest regional bereits ab dieser Woche, vor allem aber in der nächsten und übernächsten Woche, mit einer wesentlichen Zunahme des Pilzaufkommens zu rechnen ist. So hat die Gewitternacht vom vom 25. auf den 26. Juli in Wismar bereits heute erste Auswirkungen gezeigt. In den Parkanlagen erscheinen schon wieder die ersten Netzstieligen Hexen – Röhrlinge. Es geht also wieder zaghaft los und bei weiterhin überwiegend schwülwarmen bis heißem Hochsommerwetter sind zweitweise weitere Regenfälle, die meist in Form heftiger Gewitterereignisse niedergehen werden, vorhergesagt. So besteht für Westmecklenburg ab heute Nacht schon wieder die Gefahr heftiger, regenintensiver Gewitter. Die neuerliche Unwettergefahr soll bis morgen Abend andauern.

Unabhängig vom Wettergeschehen in der freien Natur sind diese Faltenschirmlinge (Leococoprinus birnbaumii) da sie im regelmäßig gegossenem Blumentopf prächtig gedeihen. Ab und zu bringt ein Nachbar genervt eine Kolektion vorbei, weil sie immer wieder in großen Megen aus dem Topf heraus wachsen. Es handelt sich um eine exotische Art, die mit ebensolchen exotischen Pflanzen in unsere Breiten gelangt sind.

Unabhängig vom Wettergeschehen in der freien Natur sind diese Gelben Faltenschirmlinge (Leococoprinus birnbaumii), da sie in regelmäßig gegossenen Blumentöpfen prächtig gedeihen. Ab und zu bringt ein Nachbar genervt eine Kollektion vorbei, weil sie immer wieder in großen Mengen aus dem Topf heraus wachsen. Es handelt sich um eine exotische Art, die mit ebensolchen exotischen Pflanzen in unsere Breiten gelangt ist.

Dienstag, 05. August – Heute habe ich mit Vereinsfreund Andreas Okrent eine pilzkundliche Rundreise durch die Schaalsee  Region bis in das Lauenburgische, in Schleswig – Holstein, unternommen. Wir haben einigen Buchenwäldern auf besseren Böden einen Besuch abgestattet. Das Fazit war ernüchternd, denn es gab kaum Frischpilze. Wir waren im Staatsforst Rehna, in  Wäldern nahe Ratzeburg und im Lübschen Forst Ritzerau. Hier und da einige Täublinge, zwei Perlpilze und einige Blutrote Röhrlinge sowie die ersten frischen Mehlpilze! Des weiteren gab es viele Kartoffelboviste und einige Kleinarten waren frisch gekommen, wie beispielsweise Waldfreund – Rüblinge. Nach meinen Erfahrungen und vom Gefühl her, ist es die Ruhe vor dem Sturm. Das meine ich nicht nur im Hinblick von Ex – Hurricane Bertha, der uns am kommenden Wochenende mit schweren Unwettern heimsuchen könnte, sondern auch was die Entwicklung an der Pilzfront angeht. Da auch weitere Regenfälle zu den bereits gefallenen, vielfach ergiebigen Niederschlägen hinzu kommen sollen, kann es gar nicht anders sein. Spätestens in zwei Wochen dürfte die Tristes in unseren Wäldern einer zunehmenden Artenvielfalt weichen.

An Röhrlingen konnten wir heute nur einige frische Blutrote Röhrlinge (Xerocomus rubellus) ausmachen. Sie gehören zu den Filzröhrlingen und stehen somit den bekannten Rotfüßchen und Ziegenlippen sehr nahe. Da sie oft leuchtend rote Hüte aufweisen, werden sie von den meisten volkstümlichen Pilzsammlern nicht zum Essen mitgenommen, weil rote Farben bei Pilzen ihnen immer suspekt vorkommen. Natürlich dürfen diese hübschen Pilze selenruhig in den Sammelkorb wandern. Foto standortversetzt am 05.08.2013 im Wald bei Sterley.

An Röhrlingen konnten wir heute nur einige frische Blutrote Röhrlinge (Xerocomus rubellus) ausmachen. Sie gehören zu den Filzröhrlingen und stehen somit den bekannten Rotfüßchen und Ziegenlippen sehr nahe. Da sie oft leuchtend rote Hüte aufweisen, werden sie von den meisten volkstümlichen Pilzsammlern nicht zum Essen mitgenommen, weil ihnen rote Farben bei Pilzen immer suspekt vorkommen. Natürlich dürfen diese hübschen Pilze in den Sammelkorb wandern. Foto standortversetzt am 05.08.2014.

Mittwoch, 06. August – Neuer Tag, neues Glück!? Auch heute habe ich mit Andreas wieder einige Abstecher unternommen, um die Lage an der Pilzfront zu erkunden. Zunächst war der Züsower Forst dran. Noch schlechter, als die gestrigen Buchenwälder! Bis auf einige Kleinarten, die vereinzelt zu beobachten waren, nach zweistündiger Tour nur einen Violettstieligen Täubling und einen kleinen, noch sehr jungen Flockenstieliger Hexen – Röhrling. Danach ging es die sandige Kiesgegend bei Perniek. Keine Anzeichen eines bevorstehenden Wachstumsschubes! Die dritte Station war der Deichelsee. Hier schon etwas öfter einige Kleinarten, vor allem verschiedene Rüblinge und an einem der drei bekannten Satanspilzstandorte erblickte gerade ein kleiner Wurzelnder Bitter – Röhrling das Licht der Welt. Dann lud uns Irena, Jonas und sein Klassenkamerad Felix zum Angeln an einen kleinen See bei Kuhlen ein, inklusive Imbiss in freier Natur. Wie immer reichhaltig von unserer guten Seele Irena vorbereitet und aufgetischt. Gemeinsam fuhren wir gegen Abend noch nach Schwerin. Andreas war noch nie dort und wollte unsere Landeshauptstadt auch mal in Augenschein nehmen. Vor allem interessierte er sich aber für den pilzreichen Schlosspark und für den Standort des Tintenfischpilzes. Dieser war leider nicht vertreten, aber im Schlosspark waren zumindest allerhand Kleinarten wie Waldfreund Rüblinge oder Gelbräunliche Trichterlinge zu beobachten. Auch einige frische Wurzelnde Bitter – Röhrlinge und sehr schöne Pfifferlinge waren im Angebot. Der erlebnisreiche Tag klang bei Kerzenschein in einem griechischen Restaurant aus.

Der Schwefelporling (Laetiporus) hat wie alljährlich zu seiner zweiten Wachstumsphase in diesem Jahr ausgeholt. Er taucht jetzt wieder öfter an alten Obstbäumen, Weiden, Eichen, Robienien und vereinzelt auch an anderen Gehölzen auf. Der Früphlingsschub hat relativ wenige Fruchtkörper in diesem Jahr hervor gebracht. Das bedeutete lange Zeit für uns, dass womöglich ein gutes Pilzjahr bevorstünde. Bis jetzt war kaum etwas davon zu spüren. Auch wenn es in kürze deutlich besser wird, sollte es dennoch sehr schwer werden, das aus dem laufenden Jahr ein vollweriges und gutes Pilzjahr werden kann. Es müßte schon einen super - Pilzherbst geben beginnend mit dem in wenigen Tagen einsetzende Wachstumschub und bis mindestens mitte November anhaltende, überdurchschnittlichem Pilzwachstum. Standortfoto am 06. 08.2014 an der Naturschutzstation Schwerin - Zippendorf.

Der Schwefelporling (Laetiporus sulphureus) hat, wie üblich, zu seiner zweiten Wachstumsphase im August ausgeholt. Er taucht jetzt wieder öfter an alten Obstbäumen, Weiden, Eichen, Robinien und vereinzelt auch an anderen Gehölzen auf. Der Frühlingsschub hat relativ wenige Fruchtkörper in diesem Jahr hervor gebracht. Das bedeutete lange Zeit für uns, dass womöglich ein gutes Pilzjahr bevorstünde. Bis jetzt kann davon keine Rede sein. Auch der in wenigen Tagen beginnende Wachstumsschub wird zunächst kaum etwas daran ändern. Es wird sehr schwer werden, dass aus dem laufenden Jahr noch ein vollwertiges und gutes Pilzjahr hervor gehen könnte. Es müsste dann schon einen super – Pilzherbst geben, beginnend von Mitte August bis Mitte November. Standortfoto am 06.08.2014 an der Naturschutzstation Schwerin – Zippendorf.

Donnerstag, 07. August – Es sind genau 11 Tage her, da zog über zwei Teilbereiche des dreiteiligen, ehemaligen Haushalt Forstes, ein heftiges Gewitter mit wolkenbruchartigen Regengüssen. Der 11. Tag ist erfahrungsgemäß ein magischer, da sich ab diesem Tag die Auswirkungen an der Pilzfront erstmals offenbaren, was den Beginn eines neuen Wachstumsschubes angeht. Damit sind nicht die Kleinarten gemeint, die schon wenige Tage danach erscheinen, sondern unsere ansehnlicheren Vertreter wie z. B. Champignons und Röhrlinge. Nach dem ich in den letzten beiden Tagen gemeinsam mit Andreas unterwegs war und die Ergebnisse äußerst dürftig ausgefallen waren, hat er heute zunächst alleine einen Abstecher in das genannte Gebiet unternommen, da ich noch etwas im Laden zu tun hatte. Sollte sich dort etwas zeigen, würde er sich bei mir telefonisch melden und wir können uns dann dort treffen. So klingelte wenig später das Telefon und eine freudige Stimme teilte mir mit, das es jetzt tatsächlich los gehe. Vor ihm stehen gerade mehrere Exemplare des Bronze – Röhrlings oder auch als Schwarzhütiger Steinpilz bekannt. Darauf haben wir lange gewartet! Ich schloss den Laden ab und fuhr sofort zum Tatort. Insgesamt 6 junge Fruchtkörper und weitere sind wohl noch im Laub versteckt. Danach begaben wir uns zu einer anderen, sehr produktiven Zeigerstelle von Dickröhrlingen. Auch hier schoben nun junge Sommersteinpilze, Wurzelnde Bitter – Röhrlinge, Flocken – und Netzstielige Hexen – Röhrlinge sowie wunderschöne Blutrote Röhrlinge. Es gab auch schon etwas mehr Täublinge, als wir es an den beiden Vortagen in den anderen Wäldern feststellen konnten. Es geht also los und der Startschuss zum diesjährigen Sommeraspekt wurde heute gegeben. Es wird in den nächsten Tagen auch in den meisten anderen Regionen so weit sein. Ich rechne nach dem wochenlangen, subtropischen Klima, mit einem beachtlichen Schub wärmeliebender Sommerarten! Geregnet hat es nun ausreichend und weiterer Regen ist in Sicht. Allerdings steht in der nächsten Woche, nach einem neuerlichen Gewitter- und Unwetterträchtigen Wochenende, seit langer Zeit ein windiger und frühherbstlich kühler Witterungsabschnitt ins Haus! Die kühleren Temperaturen sind nicht das Problem, der Wind könnte es aber werden!

Eine kleine Auswahl unserer heutigen, repräsentativen Funde. Von links: zwei Blutrote Röhrlinge (Xerocomus rubellus), ein kleiner, original dort schiebender Sommersteinpilz (Boletus reticulatus), dahinter ein größerer Fahler Röhrling (Boletus impolitus), daneben liegend zwei junge Wurzelnde Bitter - Röhrlinge (Boletus radicans) und rechts oben ein junger Schwarzhütiger Steinpilz (Boletus aereus). 07.08.2014.

Eine kleine, repräsentative Auswahl unserer heutigen Funde. Von links: zwei Blutrote Röhrlinge (Xerocomus rubellus), ein kleiner, original dort schiebender Sommersteinpilz (Boletus reticulatus), dahinter ein größerer Fahler Röhrling (Boletus impolitus), daneben liegend zwei junge Wurzelnde Bitter – Röhrlinge (Boletus radicans) und rechts oben ein junger Schwarzhütiger Steinpilz (Boletus aereus). 07.08.2014.

Freitag, 08. August – Heute habe ich eine große Rundfahrt durch verschiedene mecklenburgische Wälder unternommen. Es ging von Schönlage, Jülchendorf, Demen weiter nach Mestlin. Es folgten sandige Waldgebiete bei Spornitz, Neustadt – Glewe und Crivitz. Nirgend wo  war von einem losbrechenden Wachstumsschub etwas zu bemerken. Das sehr bescheidene Pilzaufkommen war dennoch sehr unterschiedlich. In manchen Wäldern sah ich kaum einen Frischpilz, in anderen waren zumindest schon reichlich Kleinarten zu sehen. Am besten war eine Waldschneise im sandigen Mischwald bei Neustadt – Glewe. Überall wo Eichen und Birken die breite Waldwegschneise säumten, gab es hier tatsächlich verschiedene Täublinge, Scheidenstreiflinge, einzelne Perlpilze und reichlich Kleinarten, vor allem einige Rüblinge. Bei meiner heutigen Tour wurden die zeitlichen und mengenmässigen Unterschiede bei den zurück liegenden Niederschlagsereignissen besonders deutlich. Da weitere Regenfälle und kühlere Witterung bevorstehen, wird sich der Aufwärtstrend weiter festigen und auch in den bis jetzt immer noch trostlosen Gebieten allmählich beginnen.

Neben einem Eichen - Filzröhrling und einem Blutroten Röhrling, waren diese Schmarotzer - Röhrlinge (Xerocomus parasiticus) die eimzigen Vertreter dieser beliebten Pilzgruppe. Dieser parasitische Röhrling schmarotzt auf Dickschaligen Kartoffelbovisten. Der Wirt ist giftig, der Parasit essbar, aber wegen seiner relativen Seltenheit lieber zu schonen. Standortfoto am 08.08.2014 in einem sandigen und moosreichen Roteichenbestand bei Neustadt Glewe.

Neben einem Eichen – Filzröhrling und einem Blutroten Röhrling, waren diese Schmarotzer – Röhrlinge (Xerocomus parasiticus) heute die einzigen Vertreter dieser beliebten Pilzgruppe. Dieser parasitische Röhrling schmarotzt auf Dickschaligen Kartoffelbovisten. Der Wirt ist giftig, der Parasit ist essbar, aber wegen seiner relativen Seltenheit lieber zu schonen. Standortfoto am 08.08.2014 in einem sandigen und moosreichen Roteichenbestand bei Neustadt – Glewe.

Sonnabend, 09. August – Eine öffentliche Pilzwanderung stand heute auf dem Plan. Ziel waren die sandigen Nadel- und Mischwälder zwischen Dabel und Hohen Pritz. Hier hatte es Mitte der vergangenen Woche kräftig geregnet und weitere Niederschläge folgten, wie auch heute während unserer Wanderung. Das sich hier etwas tut, war an relativ vielen Kleinarten sowie frischen Stäublingen und Bovisten auszumachen. An Röhrlingen fanden wir nur einen Eichen – Filzröhrling, dafür aber recht ordentliche und durchweg ansehnliche Pfifferlinge! Wie schon angemerkt, wurden wir auf unserer Wanderung nass. Siehe unter „Schwülwarme Regenwanderung“. Morgen steht Deutschland wieder eine brisante Unwetterlage in`s Haus. Verbreitet kann es zu schweren Gewittern mit starkem Regen, Hagel bis hin zu orkanartigen Böen kommen. Nach den neuesten Berechnungen bei Wetter – Online könnte unsere Region aber nicht viel Niederschlag abbekommen. Ich Denke aber, warten wir es ab. Das Wettergeschehen ist einfach zu rasant und es kann auch ganz anders kommen!

Im Anschluß unserer Pilzwanderung war ich mit Vereinsfreund Andreas Okrent noch in den Haushalt Forst und die Parkanlagen in Lübstorf gefahren. Die Schwarzhütigen Steinpilze wurden restlos von den Schnecken abgefressen, dafür fanden wir einige ganz junge Gelbporige Ruhfuß - Röhrlinge, eine große Rarität in unseren Breiten und in der Parkanlage unter Eichen und Linden massen von ganz frischen und bildschönen Netztstieligen Hexen - Röhrlingen (Boletus luridus), wie das Standortfoto beweist. Unweit der Hexenröhrlinge drängelten sich Büschelweise Blutrote Röhrlinge, wie ich es in dier Form noch niemals sah. 09.08.2014.

Im Anschluss an unsere Pilzwanderung war ich mit Vereinsfreund Andreas Okrent noch in den Haushalt Forst und die Parkanlagen in Lübstorf gefahren. Die Schwarzhütigen Steinpilze wurden restlos von den Schnecken abgefressen, dafür fanden wir einige ganz junge Gelbporige Rauhfüße, eine große Rarität in unseren Breiten! In den Parkanlagen unter Eichen und Linden Massen von ganz frischen und bildschönen Netzstieligen Hexen – Röhrlingen (Boletus luridus), wie das Standortfoto beweist. Unweit der Hexenröhrlinge drängelten sich büschelweise Blutrote Röhrlinge, wie ich es in dieser Form noch niemals sah. 09.08.2014.

Sonntag, 10. August – Heute habe ich kurz in der Parkanlage am Seeblick nachgeschaut. Auf den ersten Blick viel zu trocken. Es gab zwar auch hier immer wieder Niederschläge, aber nicht zu vergleichen mit den Gebieten, in denen jetzt schon eine teils deutliche Zunahme des Pilzwachstums zu verzeichnen ist. Die Entwicklung wird sich wohl noch einige Wochen höchst unterschiedlich gestalten, da auch die meisten, weiterhin zu erwartenden Niederschläge, bei Schauern und Gewittern fallen werden. Sehr ungünstig wird sich für längere Zeit ein starker Wind auswirken. Es ist zwar kein trockener Ostwind, aber dennoch wird die Entfaltung der Fruchtkörper zumindest in exponierteren Lagen deutlich gestört werden. Für heute Nacht besteht wieder einmal Unwetterwarnung. Im Zusammenhang mit der Kaltfront des Ex – Hurrikans „Bertha“ besteht die Gefahr heftiger Gewitter mit schweren Sturmböen. Örtlich sind sogar Tornados möglich!

Anders als in Lübstorf, wo zahlreiche Röhrlinge in den Parkanlagen erschienen waren, fand ich mi Seeblickpark einzig einige Stadt - Champignons und einen kleinen Eichen - Filzröhrling. Hier sehen wir zahlreiche, ubgewähnlich büschelig wachsende Blutrote Röhrlinge (Xerocomus quercinus), die ich gestern in parkartigen Gelände zusammen mit Andreas Okrent fand und fotografierte. So dich gedrängt, hatte ich die Art bisher noch nicht gefunden. Die Pilze sind essbar. Standortfoto am 09.08.2014.

Anders als in Lübstorf, wo zahlreiche Röhrlinge in den Parkanlagen erschienen waren, fand ich im Seeblickpark in Wismar einzig einige Stadt – Champignons und einen kleinen Eichen – Filzröhrling. Hier sehen wir zahlreiche, ungewöhnlich büschellig wachsende Blutrote Röhrlinge (Xerocomus rubellus), die ich gestern in parkartigem Gelände zusammen mit Andreas Okrent fand und fotografierte. So dicht gedrängt hatte ich die Art bisher noch nicht gefunden. Die Pilze sind essbar. Standortfoto am 09.08.2014.

Montag, 11. August – Die angekündigten Schauer und Gewitter sind fast komplett an unserem Einzugsgebiet vorbei gezogen. Nennenswert fielen die Niederschläge nur in Richtung Vorpommern aus. Dazu nun permanent windiges Wetter, dass wird die zumindest zaghafte Entwicklung an der Pilzfront behindern und in den Gebieten, wo in den letzten Wochen einfach zu wenig gefallen ist, wird sich wohl auch weiterhin nicht viel tun. Gestern Abend sind Irena, Jonas und ich noch kurz zum Roten See gefahren. Jonas wollte Baden und ich schaute mich im Freibadbereich in Waldrandnähe nach Pilzen um. Immer eine gute Adresse, aber bis auf mehrere Hexenringe von zahlreichen Knopfstieligen Rüblingen und einem vom Goldschimmel befallenen Eichen – Filzröhrling, nichts weiter!

Diesen wunderschönen und festfleischigen Eichen - Filzröhrling (Xerocomus quercinus) fand und fotografierte ich gestern im Seeblickpark in Wismar. Essbar.

Diesen wunderschönen und festfleischigen Eichen – Filzröhrling (Xerocomus quercinus) fand und fotografierte ich gestern im Seeblickpark in Wismar. Essbar.

Dienstag, 12. August – Am späten Montag Nachmittag brach ich noch zu einer Info – Tour in Richtung Goldberg auf. Ziel war ein Teilbereich der Nossentiner/Schwinzer Heide. Hier habe ich eine sehr interessante und artenreiche Zeigerstelle, an der zum Beginn eines jeweiligen Wachstumsschubes zahlreiche Körnchenröhrlinge den kalkhaltigen Straßenrand säumen. Eigentlich hatte ich fest damit gerechnet, dass sie heute zahlreich zu sehen wären, aber Fehlanzeige! Nur zwei Gelbbräunliche Trichterlinge und es war schon wieder sehr trocken! Auf der Rücktour kurzer Zwischenstopp im Buchenwald am Woseriner See. Nur Kartoffelboviste! Zum Schluss noch kurz zum Deichelsee. Hier hatte ich mit Andreas in der vergangenen Woche einen jungen Wurzelnden Bitter – Röhrling an der Satanspilz – Stelle entdeckt und stehen gelassen. Ich dachte, er wird jetzt schon recht ansehlich sein und vieleicht zeigt sich auch der legendäre „Satan“. Nichts von beiden! Statt dessen schoben junge Sommersteinpilze, die andeuteten, dass jetzt ein Schub dieser beliebten Pilzart einsetzt. – Heute unternahm ich das erste mal eine Kanu – Tour mit Jonas auf der Warnow. Wir setzten am Wehr in Gustävel ein und ruderten uns bis zur Fischtreppe in Weitendorf durch. Zwischenzeitlich mussten wir das Boot zweimal wegen umgestürzter Bäume an Land ziehen und wieder einsetzen. Irena begleitete uns mit dem Auto und versorgte uns mit Imbiss. Trotz eines kurzen Gewittergusses, schien meist die Sonne und es war für uns ein wunderbares und abenteuerliches Erlebnis. Das Boot bekamen wir kostenlos von einem Bekannten aus Schönlage. Wir bedanken uns nochmals ganz herzlich!

Junge Sommersteinpilze an den kalkreichen, aber ausgehagerten Hangterrassen des Deichelsees. Sie kündigen einen neuen Schub dieser wärmeliebenden Dickröhrlingsart an. Standortfoto am 12.08.2014.

Junge Sommersteinpilze (Boletus reticulatus) an den kalkreichen, aber ausgehagerten Hangterrassen des Deichelsees. Sie kündigen einen neuen Schub dieser wärmeliebenden Dickröhrlingsart an. Standortfoto am 12.08.2014.

Mittwoch, 13. August – Die jungen Sommersteinpilze vom Dichelsee hatte ich in den Kühlschrank gelegt, da es sich nicht lohnte, den Trockner anzustellen. Deshalb sind Irena, Jonas und ich gestern Abend noch zu einer sehr zuverlässigen Stelle dieser Art in die Jülchendorfer Buchen gefahren. Auch hier schoben sie jetzt und schnell hatten wir eine Kollektion sehr schöner Exemplare zusammen. Die Pilze waren noch relativ klein und sehr jung und um nicht noch welche im Laub b. z. w. in den teils hohen Gräsern zu zertreten, suchten wir nicht jeden Quadratmeter ab. Es werden in den nächsten Tagen sicher weitere Folgen. Auch diese landeten im Kühlschrank, denn es wurde dunkel und am nächsten Tag werde ich noch an einer weiteren Stelle nachschauen. Sollten auch hier welche sein, können wir das Dörrgerät voll auslasten. So fuhr ich heute morgen noch schnell zu einem Eichen – Standort in den Kobander Tannen. Auch hier wunderbare Exemplare, wie sie im Buche stehen! Nicht sehr zahlreich, aber durchaus sehr gesellig, wenn man eine aktive Stelle entdeckt hat. Am Abend ging es dann mit der kleinen Familie zum Piraten Open – Air nach Grevesmühlen. Die Schatzinsel stand auf dem Programm und Jonas hat es sich gewünscht, schließlich mag er in den Ferien nicht nur mit uns nach Pilzen schauen!

Junge und knackige Sommersteinpilze (Boletus reticulatus) am Abend des 12. August 2014 in den Jülchendorfer Buchen. Natürlich hat sich auch mal eine Schecke an ihnen gütlich getan und auch die Maden waren mit dabei, wie es sich für Sommersteinpilze auch gehört. Dennoch waren sie sehr fest und knackig. Standortfoto.

Junge und knackige Sommersteinpilze (Boletus reticulatus) am Abend des 12. August 2014 in den Jülchendorfer Buchen. Natürlich hat sich auch mal eine Schnecke an ihnen gütlich getan und auch die Maden waren mit dabei, wie es sich für Sommersteinpilze auch gehört. Dennoch waren sie sehr fest und knackig. Standortfoto. 

Donnerstag, 14. August – Es tut sich was an der Pilzfront, aber meist nur im bescheidenen Rahmen. Die Niederschläge der vergangenen Wochen waren höchst unterschiedlich und nur in den Gebieten, wo wir ergiebigere Mengen verzeichnen konnten, ist es jetzt etwas besser geworden. Vor allem Sommersteinpilze erleben regional einen Wachstumsschub. Die Entwicklungsbedingungen sind aber nicht die Allerbesten. Viel Wind, trotz der zwischenzeitlichen Schauer, ist der Entwicklung nicht sehr zuträglich. Dennoch kann es sich lohnen, seinen bekannten Standorten mal einen Besuch abzustatten, auch wenn auf dem ersten Blick in Wald und Flur nicht viel los zu sein scheint. Ein starker Durchbruch an der Pilzfront dürfte zumindest im westlichen Mecklenburg noch länger auf sich warten lassen. In Richtung Vorpommern gab es in der letzten Zeit gebietsweise sehr viel Regen und auch in der vergangenen Nacht kam teils wieder ordentlich was vom Himmel. In Feldberg waren es sogar 53 Liter! Hier sollte es aber nun deutlicher bergauf gehen, obwohl die Motivation zu wachsen bei vielen Arten deutlich geringer ist als im letzten Jahr um diese Zeit. Da war es Mitte August noch trockener und es gab sogar weniger als jetzt, aber der Drang zu wachsen war stärker ausgeprägt. Das könnte sich Richtung Herbst aber noch ändern.

Diese Sommersteinpilze + zwei Eichen - Filzröhrlinge + einen Ains - Champignon werde ich am Anschluß dieser Zeilen auf den Trockner schneiden. Wenn heute Abend noch Zeit sein sollte, werde ich noch einigen Standorten des Sommersteinpilzes einen Besuch abstatten.

Diese Sommersteinpilze + zwei Eichen – Filzröhrlinge + einen Anis – Champignon werde ich im Anschluss an diese Zeilen auf den Trockner schneiden. Wenn danach noch Zeit sein sollte, werde ich noch weiteren Standorten des Sommersteinpilzes einen Besuch abstatten.

Freitag, 15. August – Was sich seit Montag andeutete, hatte sich bis heute zu einem heftigen Wachstumsschub von Sommersteinpilzen entwickelt. Dieses gilt zumindest für die Regionen im Naturpark Sternberger Seenland, die in den letzten zwei bis drei Wochen ergiebige Niederschläge abbekommen haben. Gestern Abend war ich kurz an zwei Zeigerstellen im Revier Weiße Krug. Sehr verhalten und nur ganz wenige Sommersteinpilze. Heute war ich nur etwa 15 Km weiter südlich zwischen Bruel, Sternberg und Crivitz, an zweien meiner Zeigerstellen, an denen ich am Dienstag schon ganz gut fand. Was ich heute hier vorfand, übertraf alle meine Erwartungen. An der ersten Stelle hatten wir Dienstag etwa 10 Exemplare gefunden und ich machte Irena und Jonas darauf aufmerksam, nicht so viel auf dieser Stelle herum zu laufen, denn ich vermutete, das in den teils hohen und dichten Gräsern noch etliche, junge Fruchtkörper versteckt sein könnten, die wir sonst leicht zertreten würden. Etwas besseres konnte ich wirklich nicht vorschlagen, denn heute wurde ich hier kaum Herr der Lage. Auf derartige Mengen war ich nicht eingestellt und ich mußte sogar den Stauraum unter der Sitzbank meines Rollers für die Lagerung der Steinpilzmengen nutzen. Innerhalb von nur drei Tagen wuchs hier ein gewaltiger Schub heran. Danach ging es noch zu einer zweiten Stelle und bis zum dunkel werden hatte ich nochmals eine ansehnliche Ladung. Meine Trockenbestände an Steinpilzen waren fast erschöpft und nun laufen die Trockner auf Hochtouren. Natürlich habe nicht alle rauf bekommen, die Lagern nun im Kühlschrank. Ich Denke, morgen werde ich noch weitere Stellen besuchen. Waren am Dienstag eigentlich nur Sommersteinpilze zu finden, so wird das allgemeine Pilzaufkommen nun allmählich vielfältiger. Heute waren auch sehr schöne Perlpilze und einige andere Arten zu sehen. Außerdem gab es gestern und auch heute hier strichweise starke und ergiebige Schauer, die die weitere Entwicklung in diesem Gebiet stützen werden.

Gut 100 Exemplare des Sommersteinpilzes (Boletus reticulatus) konnte ich heute mein eigen nennen. Sie eignen sich hervorragend zum trocknen. Standortnah am Abend des 15.08.2014 im Naturpark Sternberger Seenland fotografiert. Nach den starken und ergiebigen Schauern ist die feuchte Dampfluft im Hintergrund gut zu erahnen.

Gut 100 Exemplare des Sommersteinpilzes (Boletus reticulatus) konnte ich heute mein eigen nennen. Sie eignen sich hervorragend zum trocknen. Standortnah am Abend des 15.08.2014 im Naturpark Sternberger Seenland fotografiert. Nach den starken und ergiebigen Schauern ist die feuchte Dampfluft im Hintergrund gut zu erahnen.

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Wetter und Pilzwachstum in Nordwestmecklenburg

Tagebuch Juli 2014 – Nachlese

Am Abend, des 29. Juli brauen sich von düdosten her immer mehr und immer dickre Gewitterwolken zusammen. Sie zum sich aber sehr schwer, etwas vernüftiges, srich einen Starkregenschauer oder ein Gewitter hin zu bekommen. Die meisten größeren Entwicklungen bleiben südlich von Mecklenburg. Erst im laufe der Nacht und am folgenden Tag sollte es beseonders im zentralen Mecklenburg und nach Vorpommer hin richtig zur Sache gehen.

Am Abend des 29. Juli ballen sich von Südosten her immer zahlreichere und dickere Gewitterwolken zusammen. Sie tun sich aber sehr schwer, etwas vernünftiges, sprich einen Starkregenschauer oder ein Gewitter, hin zu bekommen. Die meisten größeren Entwicklungen bleiben südlich von Mecklenburg. Erst im laufe der Nacht und am folgenden Tag sollte es besonders im zentralen Mecklenburg und nach Vorpommern hin richtig zur Sache gehen. Das Foto entstand am Abend bei Lübz.

Dienstag, 29. Juli – Gestern hatte ich im übrigen unsere Frischpilzausstellung zum letzten mal vor meiner Sommerpause neu bestückt. Es liegen 89 Arten auf den Flächen. Zum ersten mal in diesem Jahr sind zu sehen: Vielgestaltige Holzkeule, Rotbrauner Borstenscheibling, Spitzwarzige Tramete, Violettbrauner Täubling, Spindeliger Rübling und Violettstieliger Täubling. – Am späteren Nachmittag startete ich zu einer größeren Info – Tour bis Plau am See. Meine erste Station waren die Pfifferlingstannen bei Parchim. Hier war es knochen trocken ohne einen einzigen Frischpilz. In einem ebenfalls sehr trockenen Fichtenwald, an der Damerower Kaserne, fand ich einige Samtfußkremplinge. Dann kurz vor dem dunkel werden noch schnell in ein sehr interessantes und artenreiches Buchenwaldstück bei Mestlin. Auch hier raschel – trocken, aber wenigstens einige Harte Zinnobertäublinge und jeweils einen sehr ansehnlichen Rosa- und Grüngefelderten Täubling. Schließlich ging das Tageslicht immer mehr verloren, was nicht nur an den nun wieder mächtiger werdenden Gewitterwolken lag. Im machte mich auf den Heimweg.

Diese Täublinge scheinen der Trockenheit zu trotzen. Wo ein Minimum an Feuchtigkeit ihre Entwicklung ermöglicht, wachsen sie zur Zeit auch. Inbesondere der mittig zu sehende Grüngefelderte Täubling (Russula virescens) ist zur Zeit in geegneten Buchenwäldern und Parkanlagen immer wieder zu finden. Allerdings tritt dieser erstklassige Scpeisepilz meist nur in Enzelstücken oder wenigen Exemplaren auf. Links und in der Mitte unten sehen wir zwei Harte Zinnober - Täublinge (Russula rosacea) und rechts den Rosa - Täubling (Russula rosea). Bei Arten sind zwar essbar, aber minderwertig. 29.07.2014 im Wald bei Mestlin.

Diese Täublinge scheinen der Trockenheit zu trotzen. Wo ein Minimum an Feuchtigkeit ihre Entwicklung ermöglicht, wachsen sie zur Zeit auch. Insbesondere der mittig zu sehende Grüngefelderte Täubling (Russula virescens) ist zur Zeit in geeigneten Buchenwäldern und Parkanlagen immer wieder zu finden. Allerdings tritt dieser erstklassige Speisepilz meist nur in Enzelstücken oder wenigen Exemplaren auf. Links und in der Mitte unten sehen wir zwei Harte Zinnober – Täublinge (Russula rosacea) und rechts den Rosa – Täubling (Russula rosea). Beide Arten sind zwar essbar, aber minderwertig. 29.07.2014 im Wald bei Mestlin.

Mittwoch, 30. Juli – Heute ist eigentlich Exkursionstag, aber am Vormittag regnete es etwas und ich entschloss mich nochmals unsere Ausstellung zu öffnen, zumal die Frischpilze noch auf der Fläche liegen und ich von gestern auch einige frische Täublinge hinzu legen konnte. Seit langem gibt es mal wieder einen trüberen und regnerischen Tag und die Innenstadt wird von einer Vielzahl von Urlaubern bevölkert. Nur selten gilt bei ihnen auch das Interesse, sich unsere Pilzausstellung anzuschauen. Aber einige Kinder stürmen mitunter regelrecht herein und sind neugierig, was es hier interessantes zu sehen gibt. Sobald die Eltern allerdings mitbekommen, dass die Besichtigung ein wenig Geld kostet, werden sie schnell zurück gepfiffen. Auch sonst tun die meisten sich sehr schwer, trotz vorhandener Neugier, einen oder zwei Euro für diese doch sehr seltene und ungewöhnliche Ausstellung zu berappen. Da wird sich an der nächsten Ecke doch lieber ein Eis gekauft. Ich muß allerdings auch sagen, dass die Ausstellung zur Zeit nicht gerade sehr artenreich und vielfältig ausfällt, zumindest was die Frischpilze anbelangt. Ein Grund mehr, für einige Zeit  den Steinpilz – Wismar zu schließen. Vom 31. Juli bis 18. August bleibt somit auch die Pilzberatung geschlossen! Es ist Ferienzeit und Jonas hat auch seine Wünsche, etwas zu erleben und auch mal weg zu fahren. Es könnte durchaus passieren, dass wir uns auch mal in anderen Regionen Deutschlands nach Pilzen umschauen werden. So wird nach dem Schreiben dieser Zeilen die Frischpilzausstellung abgebaut und ab morgen ist geschlossen. Ich werde natürlich versuchen, am Ball zu bleiben und auch das Tagebuch, soweit wie möglich, fortzuführen. Kleine Unterbrechungen vorbehalten. – Wie schon erwähnt, hat es heute etwas geregnet. In Westmecklenburg aber nicht ergiebig, dafür um so mehr im zentralen Mecklenburg und in großen Teilen Vorpommerns. Hier haben sich schon in der Nacht und besonders aber ab heute Vormittag gewaltige Gewitterwolken aufgebaut und für so manche Sintflut gesorgt. Regional gab es sehr schwere Regenfälle und heftige Gewitter! Stellenweise dürfte „Land unter“ gemeldet worden ein. Auch die Gebiete, in denen ich gestern Abend noch unterwegs war, wurden ordentlich bedient. Der Mittelmeersommer an der Ostsee geht danach in eine weitere Runde und sollten endlich auch unsere Nahgebiete, bei der nächsten Schwergewitterlage, die am kommenden Wochenende in`s Haus steht, mit ergiebigen Niederschlägen bedient werden, könnte im laufe des August ein üppiges Wachstum wärmeliebender Sommerarten einsetzen. In einigen Regionen, mit den stärksten Regenfällen, kann diese Entwicklung schon jetzt als sicher angesehen werden.

Das man aber auch im Nahbereich Pfannentaugliche Mengen an Edelpilzen finden kann beweist dieses Foto von unseren Vereinsfreunden Christa und Wolfgang aus Grevesmühlen. Sie schickten mir heute dieses Foto von ihrere Ausbaute aus einem Sandwald bei Grevesmühlen. Laßt euch die Pfifferlinge und die Flockenstieligen Hexen - Röhrlinge munden!

Das man aber auch im Nahbereich pfannentaugliche Mengen an Edelpilzen finden kann, beweist dieses Foto von unseren Vereinsfreunden Christa und Wolfgang aus Grevesmühlen. Sie schickten mir heute dieses Foto von ihrer Ausbaute aus einem Sandwald bei Grevesmühlen. Lasst euch die Pfifferlinge und die Flockenstieligen Hexen – Röhrlinge munden!

Donnerstag, 31. Juli – Heute bin ich wieder zu einer größeren Info – Tour aufgebrochen. Zunächst schaute ich mich zwischen Dabel und Hohen Pritz nach einer geeigneten Parkmöglichkeit für unsere Pilzwanderung am 09. August um. Ein sehr schönes, saures Laub- und Nadelwaldgebiet erwartet uns hier. Also ein Waldgebiet, wie es bei den durchschnittlichen Pilzsuchern sehr beliebt ist. Leider zur Zeit auch kaum Pilze, aber das könnte sich bis zum 9. noch ändern, denn zumindest Stellenweise sind hier in den letzten Tagen auch heftige Regengüsse niedergegangen. Dann fuhr ich weiter in die Goldberger Region. In Goldberg sind vorgestern 42 Liter/qm registriert worden. Mich interesseierte, wie es in den Wäldern am Mildenitztal und in der Nossentiner/Schwinzer Heide in punkte Niederschlag aussah. Beide Bereiche haben gut Regen bekommen, aber Frischpilze zur Zeit auch hier Fehlanzeige. Nur an Fichtenstubben immer wieder Samtfuß – Kremplinge und ebenfalls im moosreichen Fichtenwald, letzte, alte Gallen – Röhrlinge, sonst nichts. Nicht einmal Pfifferlinge, jedenfalls an den Stellen, wo ich wusste, dass es dort welche gibt. Trotzdem standen bei Krakow am See einige Autos am Wald- und Straßenrand, was auf Pilzsucher schließen ließ. Entweder waren es Orskundige, die ihre Pfifferlingsstellen kontrollierten oder Unkundige, die glaubten, dass nach der anhaltenden Hitze und Trockenheit so kurz nach dem Regen gleich die Pilze sprießen müssten. Wer weiß? Die Pilze, zumindest falls es zwischenzeitlich nochmals ordentlich regnet, werden sicher in etwa zwei Wochen wieder vermehrt sprießen. Sollte es aber keine Regenfälle in absehbarer Zeit geben, wird der sandige Boden bei den weiterhin zu erwartenden sommerlichen Temperaturen schnell wieder staubtrocken werden und die Flaute geht weiter. Ansonsten werden etwa ab dem 10. August an kalkreicheren Weg – und Straßenrändern die Körnchen – Röhrlinge zahlreich erscheinen und den nächsten, sommerlichen Wachstumsschub einläuten. Es wird aber noch nicht der Durchbruch zur Hauptsaison sein, es sei denn, es setzt länger feuchtes und regnerisches Wetter ein und danach sieht es momentan nicht aus. Allerdings sind für morgen und vor allem für Sonntag wieder starke Gewitter angekündigt. Laut aktueller Niederschlagsprognose bei Wetter – Online, könnte dabei bis Anfang nächster Woche Vorpommern nochmals hohe Regenmengen abbekommen. – Inzwischen erreichten mich auch einige E – Mails aus anderen Ecken Deutschlands. Im Erzgebirge soll es trotz des vielen Regens, kaum nennenswert Pilze geben, außer sehr schöne Moohrenköpfe! Ein sehr schicker Milchling, von dem wir Flachländer nur träumen können. Auch aus Baden – Württemberg, aus dem Ländle, erreichte mich eine Mail mit dem Hinweis, dass es trotz der dort gefallenen Rekord – Niederschläge recht wenig gibt. Einige Gold – Röhrlinge, Rotkappen u. s. w. seien aber schon erschienen. Unterdessen informierte mich unser Vereinfreund Andreas Okrent, dass in den Pilzforen inzwischen die tollsten Sachen das Netz gestellt werden. Wer also nicht nur auf der Suche nach Pfifferlinge, Marone und Co. ist, kann gebietsweise wohl schon richtig abfeiern. Ich Denke, dass die Raritätenjagd auch bei uns in den nächsten Wochen einiges zu tage fördern wird! Der Juli war schließlich auch an der Ostsee ein Monat der Superlative. Die sonnenscheinreichste Region Deutschlands sind wir ja ohnehin, aber das subtropische Mittelmeerklima diesen Sommers ist schon außergewöhnlich. Das Bad in der Ostsee bringt kaum noch Erfrischung, fast wie in der Badewanne!

Diese Waldschaul Klaabüsterul entdeckte ich gestern bei einer weiteren Erkundung des weitläufigen Areals der Nossentiner/Schwintzer Heide in der Nähe von Krakow am See. Eine wirklich wunderschöne Anlage, um die Kiender an Wald und Natur heran zu führen. Die Waldschule gehört zur Kinder- und Jugend Begegnungstätte Neu Samet. Hier können Vereine und Familien in völliger Abgeschiedenheit und Ruhen mitten im Wald naturnah Urlaub machen und eine wunderbare Badestelle ist auch dabei.Badestelle

Diese Waldschaul „Klaabüsterul“ entdeckte ich gestern bei einer weiteren Erkundung des weitläufigen Areals der Nossentiner/Schwinzer Heide in der Nähe von Krakow am See. Eine wirklich wunderschöne Anlage, um die Kinder an Wald und Natur heran zu führen. Die Waldschule gehört zur Kinder- und Jugend Begegnungsstätte Neu Samet. Hier können Vereine und Familien in völliger Abgeschiedenheit und Ruhe mitten im Wald naturnah Urlaub machen und eine wunderbare Badestelle ist auch dabei.

Weiter geht es im Tagebuch „Wetter/Pilze August 2014/1“

Wetter und Pilze im Raum Nordwestmecklenburg

Tagebuch zu Wetter und Pilze Juli 2014/2

Der Fahle Röhrling (Boletus impolitus) ist einer der vorzüglichsten Speisepilze von besonderem Wohlgeschmack, so ist es in Michael - Hennig - Kreisel im Handbuch für Pilzfreunde zu lesen. Weiter steht dort geschrieben: ergibt eine gelbliche Brühe von Fleischbrühgeschmack. Dem Steinpilz mindestens ebenbürtig. Darüber läßt sich natürlich streiten. Viele finden seinen aufdringlichen Phenolgeruch nicht als angenehm und dürften eine Abneigung gegen diesen Pilz entwickeln. Standortverstzt auf dem Wismarer Friedhof gefunden und fotografiert.

Der Fahle Röhrling (Boletus impolitus) ist „einer der vorzüglichsten Speisepilze von besonderem Wohlgeschmack“, so steht es in Michael – Hennig – Kreisel im Handbuch für Pilzfreunde geschrieben. Weiter ist dort zu lesen: „ergibt eine gelbliche Brühe von Fleischbrühgeschmack. Dem Steinpilz mindestens ebenbürtig“. Darüber lässt sich allerdings streiten. Viele finden seinen aufdringlichen Phenolgeruch nicht als angenehm und dürften eine Abneigung gegen diesen Pilz entwickeln. Standortversetzt auf dem Wismarer Friedhof gefunden und fotografiert.

Sonntag, 13. Juli – Heute stattete ich dem Wismarer Friedhof wieder einen Besuch ab. Die Fahlen Röhrlinge waren in allen Altersstadien vertreten. Genau so wie Netzstielige Hexen – Röhrlinge, verschiedene Täublinge, Mehlpilze, Öhrlinge u.a. Arten. Danach fuhr ich zum Park am Seeblick. Hier hatte sich die Artenzusammensetzung im Vergleich zum Mittwoch verändert. Statt viele Heringstäublinge und Große Camenbert – Täublinge nun zahlreiche Purpurschwarze- und Frauen – Täublinge. Hexenpilze gab es keine mehr, dafür starten gerade wieder einige Sommersteinpilze durch. Es gibt also nach wie vor recht viele Pilze in unseren städtischen Anlagen. Kein Vergleich mit der Pilzarmut in manchen Wäldern. – Das Wetter war heute allenfalls Mittelmaß. Mal mehr, mal weniger Wolken, auch mal Sonnenschein bei Temperaturen um 20 Grad, aber auch gebietsweise kräftige Schauer und Gewitter. Auch nachts und morgen kann es bei stark auffrischendem Wind zeitweise schauerartig regnen.

Diese äußerst dicht gedrängten Schlauchpilze standen heute auf dem Friedhof im kurzen Parkrasen bei Eichen ind Linden. Es dürfte sich um Öhrlinge (Otidea specc.) handeln. Standortfoto am 13.07.2014.

Diese äußerst dicht gedrängten Schlauchpilze standen heute auf dem Friedhof im kurzen Parkrasen bei Eichen und Linden. Es dürfte sich um Öhrlinge (Otidea spec.) handeln. Standortfoto am 13.07.2014.

Montag, 14. Juli – In der Nacht, und tagsüber vor allem noch in den südlicheren Bereichen unseres Einzugsgebietes, hat es zeitweise geregnet. Es gab eine moderate, flächendeckende Überregnung. Dieser Regen könnte, bis auf einige Schauer am Mittwoch, für unsere Region bis auf weiteres der letzte gewesen sein. Im laufe der Woche fließt aus südwestlicher Richtung immer wärmere Luft ein und der Hochsommer startet einen neuen Anlauf. Ab dem Wochenende sollen dann, bei großer Hitze, die Atlantik – Tiefs mit heftigen Gewittern einen neuen Anlauf auf Mitteleuropa starten. Dabei könnte sich ein Machtkampf von Hoch und Tief über Deutschland einstellen. Mögliches Szenario wäre, dass ein Skandinavien – Hoch dagegen hält und sonniges Wetter bei uns im Nordosten die Oberhand behält, während der Süden, vor allen nach Bayern zu, in den Regenfluten „versinkt“! Zumindest deutet sich aus jetziger Sicht die Fortdauer des dann zunehmend trockenen Sommerwetters bei uns an und für den Südosten stehen ergiebige Regenfälle auf dem Programm. Und dann sind da noch die Hundstage, die in der nächsten Woche beginnen. Bekanntlich die heißeste Zeit des Jahres! Hoffen wir, dass bei uns dann nicht die lange Sommerdürre einsetzt. Etwas positives hätte ein derartiger Witterungsverlauf aber dennoch. Die Urlauber würden sich riesig freuen und auch die Pilzfreunde dürften zum Spätsommer und Frühherbst, bei Einsetzen guter Wachstumsbedingungen, doch noch mit einer starken Schwämme von Steinpilz und Co. rechnen. Aber das ist alles Spekulation, wie es letztendlich kommt, liegt nicht in unserer Hand. Ich habe heute die Pilzausstellung wieder mit frischen Exponaten bestückt. Es liegen aktuell 99 Arten auf den Flächen. Erstmals in diesem Jahr mit dabei: Eichen Zystiden – Rindenpilz, Ledergelber Öhrling, Weicher Täubling, Übelriechender Champignon, Grauer Wulstling, Schwarzanlaufender Täubling, Kurzstieliger Leder – Täubling und Rosa – Täubling.

Inzwischen sind bei unserem Pilzfreund und Mitglied der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V., Andreas Okrent, in der Rostocker Heide bei Graal - Müritz die Fichten - Steinpilze wieder abgeklungen, dafür zeigen sich wieder frische Sommersteinpilze, oder wie dieses wunderschöne Foto belegt, auch die ersten Kiefern - Steinpilze (Boletus pinophilus). Kiefern - Steinpilze zählen in den meisten Regiuonen Mecklenburgs zu den seltenen Rariäten. Foto: Andreas Okrent.

Inzwischen sind bei unserem Pilzfreund und Mitglied der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V., Andreas Okrent, in der Rostocker Heide bei Graal – Müritz, die Fichten – Steinpilze wieder abgeklungen, dafür zeigen sich erneut frische Sommersteinpilze und, wie dieses wunderschöne Foto belegt, auch erste Kiefern – Steinpilze (Boletus pinophilus). Kiefern – Steinpilze zählen in den meisten Regionen Mecklenburgs zu den seltenen Raritäten. Foto: Andreas Okrent.

Dienstag, 15. Juli – Heute möchte ich mich kurz fassen, auch um die begrenzte Speicherkapazität dieser Rubrik nicht unnötig zu verbrauchen. Nur vielleicht soviel, dass Pilzfreundin Angelika Boniakowski mir heute mitteilte, dass es im Revier Weiße Krug stellenweise sehr viele Gallen – Röhrlinge gibt. Wenn das man nicht bei einigen Pilzfreunden eine bittere Überraschung zur Folge haben wird! In die Pilzberatung wurde mir heute ein Riesen – Champignon gebracht. Am Abend waren die Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. dann zu unseren Vereinsmitgliedern Anke und Ulrich nach Arpshagen, bei Klütz, eingeladen. Sie unter „Tagebuch“.

Die Farbvariationen der Heringstäublinge (Russula specc.) im Seeblickpark scheinen fast unbegrenzt zu sein. Diese schwarzrote Form konnte ich gestern dort unter Rotbuchen am Standort fotografieren. Essbar.

Die Farbvariationen der Heringstäublinge (Russula spec.) im Seeblickpark scheinen fast unbegrenzt zu sein. Diese schwarzrote Form konnte ich gestern dort unter Rotbuchen am Standort fotografieren. Essbar.

Mittwoch – 16. Juli – Ernüchterung heute Vormittag am Seeblickpark. Wo ist denn meine Kamera? Die liegt bestimmt noch in Arpshagen, gestern Abend einfach vergessen! Also keine Fotos vom Seeblick. War ohnehin nichts neues vertreten. Stellenweise sehr viele Purpurschwarze Täublinge. Die haben jetzt dort ihren alljährlichen Maximalschub. Ansonsten einzelne Hexen – Röhrlinge und junge Sommersteinpilze. Dann nochmals nach Arpshagen, meine Kamera holen. Auf der Rücktour eine Stippvisite im Sandwald zwischen Börzow/Grevesmühlen. Hier sprießen die Pilze, allen voran einige Täublinge, Scheidenstreiflinge, aber auch vereinzelt Flockenstielige Hexen – Röhrlinge, Sommersteinpilze, Birkenpilze und sehr, sehr viele Pfifferlinge! Da das Gebiet von Pilzsuchern aber stark frequentiert wird, meist nur in Erbsen- oder Kirschgröße. Danach ging es nach Warin. Ein weiteres Stück Waldumrundung stand auf dem Plan. Es war ein vor wenigen Jahren leicht durchforstetes Altbuchenrevier. Außer fleckenweise viele, kleine Pfifferlinge und einem Wurzel – Rübling keinerlei weitere Frischpilze. Anschließend stand der Sültener Forst auf dem Programm. In den sauren Fichtenbeständen stellenweise Gallen – Röhrlinge zum Körbe füllen. Alle Größen und für den unkundigen die herrlichsten Steinpilze vortäuschend. Dazwischen Täublinge, Perlpilze und in den dicken Moospolstern Pfifferlinge von einer Größe, dass es die wahre Freude war. Das viele Kleinzeug zuvor hatte ich stehen gelassen, aber hier musste ich zugreifen. Am Abend dann in die Jülchendorfer Buchen. Hier gab es noch Sommersteinpilze für den Trockner.

Stellenweise Gallen - Röhrlinge (Tylopilus felleus) ohne Ende. Von weniger erfahrenen Pilzfreunden werden sie oft für Steinpilze oder Birkenpilze gehalten. Man beachte die einheitlich gelbbräunliche Hutfarbe, das starke, bräunliche Stielnetz, die später rosa verfärbenden Röhren und den gallebitteren Geschmack (anlecken!). Standortfoto im Sültener Forst am 16.07.2014.

Stellenweise Gallen – Röhrlinge (Tylopilus felleus) ohne Ende. Von weniger erfahrenen Pilzfreunden werden sie oft für Steinpilze oder Birkenpilze gehalten. Man beachte die einheitlich gelbbräunliche Hutfarbe, das starke, bräunliche Stielnetz, die später rosa verfärbenden Röhren und den gallebitteren Geschmack (anlecken!). Standortfoto im Sültener Forst am 16.07.2014.

Donnerstag, 17. Juli – Die teils ergiebigen Niederschläge der letzten Wochen haben inzwischen in unseren sandigen Wäldern einen ersten, deutlichen Wachstumsschub ausgelöst. Neben vielen Pfifferlingen gibt es einen starken Schub ungenießbarer Gallen – Röhrlinge und die bunte Schaar zahlreicher Täublinge signalisiert dem Spaziergänger und Pilzfreund, dass die richtige Pilzzeit allmählich beginnt. Maronen – Röhrlinge sind aber nur vereinzelt dabei. Ihnen dürfte es einfach zu warm sein und zu schnell könnte es in derartigen Wäldern wieder Schluss sein. Da können einige heiße Tage am Stück, so wie wir sie jetzt erwarten, schon ausreichen. Die Hitzewelle soll im Westen und Süden Deutschlands spätestens am Sonntag von schweren Gewittern beendet werden. In diesem Zusammenhang soll sich ein kräftiges Tief bei Italien bilden und nach Nord/Nordost ausscheren. Die Situation wird in der Meteorologie eine 5b – Wetterlage genannt. Derartige Wetterlagen haben schon des öffteren durch damit verbundene Hochwasserlagen ganze Landstriche unter Wasser gesetzt. Wenn für uns alles gut läuft, könnte sich das Tief über Polen so eindrehen, dass auch M-V ab Dienstag von den zugehörigen Gewittern und Starkregengebieten von Osten her erfasst werden könnte. Im Vorfeld kann sich möglicherweise ab Sonntag bei hohen Temperaturen nochmals eine ungünstige Ostwindlage einstellen. Ich habe heute unsere Ausstellung erneuert. Es liegen 113 Arten auf den Flächen. Zum ersten mal in diesem Jahr mit dabei: Blaugrauer Täubling, Grasgrüner Täubling, Glanz – Täubling, Buchen Speitäubling, Narzißengelber Wulstling, Buckel – Täubling, Rauchfarbener Milchling, Rübenstieliger Rißpilz, Rettich – Helmling, Purpurfilziger Holzritterling, Birken – Speitäubling, Chromgelber Graustieltäubling, Gelbweißer Täubling, Apfel – Täubling, Kampfer – Milchling und Zedernholz – Täubling.

Dieser Täubling ist sehr häufig in sandigeren Laub- und Nadelwäldern, gern längst der Wege, anzutreffen. Es handelt sich um den Fleischroten Speisetäubling, einem der schmackhaftesten Pilze unserer heimischen Pilzwelt. Bereits rog genossen schmeckt das kernige Fleisch wunderbar nussig. Standortfoto am 16.07.2014 im Wald bei Börzow.

Dieser Täubling ist sehr häufig in sandigeren Laub- und Nadelwäldern, gern längst der Wege, anzutreffen. Es handelt sich um den Fleischroten Speisetäubling (Russula vesca), einem der schmackhaftesten Pilze unserer heimischen Myko – Flora. Bereits roh genossen schmeckt das kernige Fleisch wunderbar nussig. Standortfoto am 16.07.2014 im Wald bei Börzow.

Freitag, 18. Juli – Bei dem warmen Wetter, ab morgen soll es noch deutlich heißer werden, hatte ich heute keine Lust zu einer Waldexkursion, daher entschloss ich mich nach längerer Zeit mal wieder nach Schwerin zu fahren. Ziel war der Schlossgarten. Natürlich um dort nach Pilzen zu schauen.  Das parkartige Gelände ist gerade im Sommer sehr pilzreich und es gibt auch so manche Rarität hier. So fand ich einen schneeweißen Scheidenstreifling und sehr seltene Schwarztäublinge. Auch der Grüngefelderte Täubling ist hier seit vielen Jahren standortstreu. Ansonsten die üblichen Verdächtigen sowie sehr schöne, feste und kernige Sommersteinpilze. Hier hatte ich den dortigen Wachstumsschub auf den Tag genau zum richtigen Moment erwischt. – Vom Wetter her stellt sich die Mittelfristprognose heute wieder ganz anders da, als noch gestern angenommen. Starke Gewitter und Regenfälle werden zwar weiterhin für West-, Mittel- und Süddeutschland voraus gesagt, aber der mögliche Regen, so wie es gestern noch prognostiziert wurde, für uns im Nordosten, wird wohl ausfallen. Statt dessen werden wieder die Regionen in Deutschland von starken Regenfällen betroffen sein, die bereits in der vergangenen Woche ordentlich bedient wurden. Bei uns soll das Skandinavienhoch dagegen halten und ein Ende der Hitzewelle an der Ostsee ist bis auf weiteres nicht absehbar. Strand- und Badefreunde können jubeln! Wer hingegen in den Sandwäldern nochmals nach Pilzen schauen möchte, sollte es am Wochenende, trotz der großen Hitze, tun. Danach wird sehr schnell Schluss sein und ich hoffe, dass wenigstens die nun gut entwickelten Pfifferlinge in den dicken Moospolstern die bevorstehende, lange Hitzewelle, einigermaßen schadlos überstehen mögen. Alles andere wird sehr schnell vertrocknen oder am Standort gleich servierfertig gebraten werden. Da helfen auch nicht einzelne Gewitter, die sich durchaus auch mal zu uns verirren könnten. Die Hundstage scheinen zu beginnen und die gehen immerhin bis zum 23. August!

Sommersteinpilze (Boletus reticulatus) wie sie schöner kaum sein können. Kein Schneckenfras, kaum Maden, kackig und fest und im optimalen Entwicklungstadium. Es gab zwar keine Massen, aber immer wieder mal Einzelstücke oder kleine Gruppen, auch büschelig. Übrigens ist der Geruch bei Sommersteinpilzen etwas anders als beim herkömmlichen Fichtensteinpilz. Er riecht überaus angenehm kumarinartig, also an den Waldmeister erinnernd. Kaum ein anderer Pilz riecht beim zerschneiden für meine Nase angenehmer. Standortfoto 18.07.2014.

Sommersteinpilze (Boletus reticulatus) wie sie schöner kaum sein können. Kein Schneckenfras, kaum Maden, knackig und fest und im optimalen Entwicklungsstadium. Es gab zwar keine Massen, aber immer wieder mal Einzelstücke oder kleine Gruppen, auch büschellig. Übrigens ist der Geruch bei Sommersteinpilzen etwas anders als beim herkömmlichen Fichtensteinpilz. Er riecht überaus angenehm kumarinartig, also an den Waldmeister erinnernd. Kaum ein anderer Pilz riecht beim zerschneiden für meine Nase angenehmer. Standortfoto 18.07.2014.

Sonnabend, 19. Juli – Meine kleine Familie hatte gestern Abend kurzerhand beschlossen, heute nach Graal – Müritz aufzubrechen und unserem Vereins- und Pilzfreund Andreas Okrent einen Besuch abzustatten. Natürlich hatte Jonas vordergründig den herrlichen Sandstrand im Sinn und wollte zunächst gar nicht mit in den Wald zum Pilze suchen. Wir verbanden beides und Andreas erwartete uns in der Rostocker Heide. Ganz speziell suchten wir nach den seltenen Kiefern – Steinpilzen. Vor einigen Tagen waren wenige Exemplare erschienen, heute hatten wir kein Glück. Sie wachsen an zwei Stellen in einer auf den ersten Blick eher monotonen Kiefernschonung. Die Kiefern – Steinpilze sind auch hier die Ausnahme, aber zu besseren Zeiten wimmelt es in dieser Kiefern – Schonung von Fichten – Steinpilzen, so Andreas, die auch heute vertreten waren. – Vom Wetter her gibt es nicht all zu viel neues zu berichten. Die Hitze schlägt voll zu und so wird es auch in der kommenden Woche weitergehen, jedoch besteht nach den neuesten Berechnungen ab Mitte der Woche die Möglichkeit, dass auch zu uns feuchtere Luft einströmen könnte, wodurch die Schauer- und Gewittertätigkeit aufleben würde.

Zunächst hatte Jonas keine Lust mit uns kurz nach Pilzen zu schauen, aber als er nach wenigen Metern einen Birkenpilz und kurz danach in einer großen Kiefernschonung diese drei Fichten - Steinpilze (Boletus edulis) fand, war aller Frust schnell vergessen. Leider wird es nun auch hier durch die anhaltende Hitze viel zu trocken, so dass in den Sandwäldern bald Schluß sein wird.

Zunächst hatte Jonas keine Lust mit uns nach Pilzen zu schauen, aber als er nach wenigen Metern einen Birkenpilz und kurz danach in einer großen Kiefernschonung diese drei Fichten – Steinpilze (Boletus edulis) fand, war aller Frust schnell vergessen. Leider wird es nun auch hier durch die anhaltende Hitze viel zu trocken, so dass in den Sandwäldern bald Schluss sein wird.

Sonntag, 20. Juli – Sohn Jonas hat Ferien und möchte etwas erleben. Heute hat er sich einen Besuch im Natur- und Umweltpark Güstrow gewünscht. In einem großen, weitläufigen Areal, mit Wald- und Wiesenflächen, gibt es einiges zu sehen, u. a. auch Wölfe und Bären. Also ging es bei sehr warmen Hochsommerwetter nach Güstrow. Natürlich schauten wir uns bei unserem Rundgang auch nach Pilzen um, aber viel war nicht zu entdecken. Hier war es schon wieder viel zu trocken. Am Abend stattete ich erstmals in diesem Jahr dem Deichelsee einen Besuch ab. Auch hier viel zu trocken und kaum Pilze, bis auf einige Zinnobertäublinge und wenige Rotfüßchen und Ziegenlippen.

Das war bis auf wenige Rotfüßchen alles, was wir im Natur- und Umweltpark an Pilzen finden konnten. An Grauweiden wächst der obige Tabakbraune Borstenscheibling (Hymenochaete tabacina), unter Kiefern ein einzelner, aber ganz frischer Körnchen - Röhrling (Suillus granulatus), auf einer kleinen Trockenrasenfläche ein junger Hasen - Stäubling (Calvatia utriformis) und wiederum unter Kiefern der Buckel - Täubling (Russula caerulea).

Das war bis auf wenige Rotfüßchen alles, was wir im Natur- und Umweltpark Güstrow an Pilzen heute finden konnten. An Grauweiden wuchs der obige Tabakbraune Borstenscheibling (Hymenochaete tabacina), unter Kiefern ein einzelner, aber ganz frischer Körnchen – Röhrling (Suillus granulatus), auf einer kleinen Trockenrasenfläche ein junger Hasen – Stäubling (Calvatia utriformis) und nochmals unter Kiefern der Buckel – Täubling (Russula caerulea).

Montag, 21. Juli – In der vergangenen Nacht hat es im Westen und Nordwesten Deutschlands gebietsweise stark geregnet und gewittert. Auch heute waren gebietsweise kräftige Schauer und Gewitter südlich von M-V unterwegs. Bei uns hält allerdings das Skandinavienhoch dagegen mit trockenem Ostwind. Er verschlechtert die ungünstige Situation an der Pilzfront zusätzlich. Auch die Temperaturen bleiben hoch. Erst ab Donnerstag könnte auch bei uns das Schauer – und Gewitterrisiko ansteigen und zu einer ausgeprägteren Gewitterlage führen. Das wäre, falls es so kommt, dann wieder ideales Pilzwetter. Trotzdem wird es zunächst, zumindest gebietsweise, einen deutlichen Einbruch beim Pilzaufkommen geben. Insbesondere dort, wo in der letzten Woche noch starke Regenfälle niedergingen, könnte sich das ganze schnell wieder fangen. Begünstigt durch die lange Hitzeperiode wird aber auf jeden Fall das Erscheinen wärmeliebender Arten und vielleicht könnte es in unseren Sommerwäldern auf schweren Böden auch allmählich etwas besser werden, da sie die Feuchtigkeit länger halten und binden können. Gerade in heißen und trockenen Sommern sind sie oftmals eine gute Adresse. Allerdings gibt es immer wieder Jahre, da tut sich hier kaum etwas, so wie in diesem Jahr bisher.

Diese Grüngefelderten Täublinge (Russula virescens) habe ich am 18.07.2014 im Schloßgarten in Schwerin fotografiert. Diese markante und nicht sehr häufige Täublingsart bevorzugt eher leichtere Böden, kann aber auch auf schereren Böden gefunden werden. Stets unter Buchen. Er gilt als hervorragender, sehr schmackhafter Speisepilz und wird von Kennern mit dem Steinpilz verglichen. Der beste aller Täublinge!. Beim Sammeln aber genau hin schauen, dass nicht ein Grüner Knollenblätterpilz im Eifer mit eingesammelt. wird!

Diese Grüngefelderten Täublinge (Russula virescens) habe ich am 18.07.2014 im Schlossgarten Schwerin fotografiert. Diese markante und nicht sehr häufige Täublingsart bevorzugt eher leichtere Böden, kann aber auch auf schwereren gefunden werden. Meist unter Buchen. Er gilt als hervorragender, sehr schmackhafter Speisepilz und wird von Kennern mit dem Steinpilz verglichen. Der beste aller Täublinge!. Beim Sammeln aber genau hin schauen, dass nicht ein Grüner Knollenblätterpilz im Eifer mit eingesammelt wird!

Dienstag, 22. Juli – Heute ging es nicht in die Pilze, sondern mit Jonas zum Baden an den Strand und am Nachmittag in den „Steinpilz“. Hier rief uns Vereinsfreund Andreas Okrent an und teilte uns mit, dass im Haushalt Forst nach wie vor absolut nichts los ist. „Noch nie habe ich so einen pilzleeren Wald gesehen“ waren seine Worte. Ich denke, wir können von der These eines eventuell guten Pilzjahres 2014 allmählich Abstand nehen. Das Frühjahr war zwar recht ordentlich, aber was uns danach bisher geboten wurde, war wirklich nicht berühmt. Nichts desto Trotz habe ich das Gefühl, dass mit jedem trockenen und heißen Tag die Wahrscheinlichkeit eines stärkeren Wachstumsschubes höher wird. Allerdings wird die Trockenheit wohl nur vorübergehend sein, denn ab Donnerstag kann es zunehmend gewittrig werden und mit etwas Glück bringt ein Gewittertief am Wochenende richtig Regen. Je länger es jedoch trockenheiß bliebe, um so heftiger würde ein späterer Wachstumsschub ausfallen.

Der Menthol - Schwarztäubling (Russula albonigra) ist eine seltene Art der Laub- und Nadelwälder oder wie in diesem Falle, der Parkanlagen. Von anderen Schwarztäublingen ist er durch seinen Mentholgeschmack recht gut zu unterscheiden. Die Pilze habe ich am 18.07.2014 im Schweriner Schloßgarten am Standort fotografiert. Essbar, aber minderwertig.

Der Menthol – Schwarztäubling (Russula albonigra) ist eine seltene Art der Laub- und Nadelwälder oder wie in diesem Fall, der Parkanlagen. Von anderen Schwarztäublingen ist er durch seinen Menthol Geschmack recht gut zu unterscheiden. Die Pilze habe ich am 18.07.2014 im Schweriner Schlossgarten unter Rotbuchen am Standort fotografiert. Essbar, aber minderwertig.

Mittwoch, 23. Juli – Heute beginnen offiziell die Hundstage, die heißeste Zeit des Jahres. Sie enden am 23. August. In der Realität sind sie schon lange bei uns eingekehrt. Mit der Hitze schreitet die Trockenheit weiter voran. Schauer und Gewitter arbeiten sich nur sehr langsam bis zu uns an die Küste vor. Unterdessen hat der Westen und Südwesten Deutschlands in den letzten Wochen Rekord Niederschläge bekommen. Hier war es im Frühjahr allerdings auch besonders trocken. – Heute war ich mit Jonas und Vereinsfreund Andreas Okrent im Radebachtal unterwegs. Anders als z. B. im Haushalt Forst, sind die kalkhaltigen Böden hier leichter und sandiger, was uns durchaus noch einige interessante Pilze bescherte. Wir fanden u.a. wenige Sommersteinpilze, Pfeffermilchlinge, Täublinge, Rotgelbe Stoppelpilze, Hainbuchen – Röhrlinge, einen frischen Anhängsel – Röhrling, aber auch zwei hochgiftige, aber relativ seltene Spitzhütige Knollenblätterpilze. Am Nachmittag waren wir noch im Wismarer Stadtgebiet unterwegs. Neben Wurzelnden Bitter – Röhrlingen konnten wir auch den von Vereinsfreund Christian Ehmke auf dem Friedhof entdeckten und seltenen Tropfenden Schillerporling bewundern und fotografieren.

Aber der mit Abstand beste, seltenste und interessanteste Pilz des heutigen Tages war aber dieser Harzige Lackporling am Fuße einer Eiche im Wismarer Stadtgebiet Friedeshof. Der Standort war mir allerdings schon seit einigen Jahren bekannt. Die harzige Kruste kann bei hohen Temperaturen, insbesondere wenn man ein Feuerzeug dagegen hält, schmelzen. Die wärmeliebende Art ist in ganz Deutschland sehr selten und steht auf der Roten Liste in M-V in der Kategorie 4 = potentiell gefährdet!

Aber der mit Abstand beste, seltenste und interessanteste Pilz des heutigen Tages war dieser Harzige Lackporling (Ganoderma resinosum) am Fuße einer Eiche im Wismarer Stadtgebiet Friedenshof. Der Standort war mir allerdings schon seit einigen Jahren bekannt. Die harzige Kruste kann bei hohen Temperaturen, insbesondere wenn man ein Feuerzeug dagegen hält, schmelzen. Die wärmeliebende Art ist in ganz Deutschland sehr selten und steht auf der Roten Liste in M-V in der Kategorie 4 = potentiell gefährdete Rarität! Standortfoto. Ungenießbar.

Donnerstag, 24. Juli – Es ist schon fast eine Frechheit, was dass Wetter in der letzten Zeit mit uns Pilzfreunden macht. Die Gewitter kommen einfach nicht mehr bis in Küstennähe voran. So wie schon seit Wochen zogen auch heute wieder kräftige Entwicklungen südlich an uns vorbei. Nur das südlichste und südwestlichste Mecklenburg wurde von ihnen gestreift. Auch in der Nacht und morgen sollen von Osten her auf dieser Linie weitere Regenfälle und Gewitter westwärts ziehen und nur selten kann sich auch mal ein Schauer weiter nach Norden verirren. Statt dessen werden immer wieder die selben Regionen bedient, die schon mehr als genug Regen bekommen haben. Und am Wochenende ist vor allem für diese Gebiete nochmals ordentlich was angesagt. Ein kräftiges Gewittertief soll es gerade hier wieder enorm Schütten lassen. Wenn man den Berechnungen der Meteorologen Glauben schenken mag, können dabei auch bei uns die Oberböden zumindest mal wieder angefeuchtet werden. Ich werde wohl meine zukünftigen Exkursionen weit nach Süden verlegen müssen. Ein gutes hat die lange Hitzeperiode allerdings auch. Die Wassertemperaturen der Ostsee klettern immer höher. Bald wird diese selber den nötigen Auftrieb für entsprechende Konvektion liefern können und dann kann es besonders in Küstennähe ordentlich krachen und schütten! Heute habe ich die Ausstellung erneuert. Es liegen 93 Arten auf den Flächen. Erstmals in diesem Jahr mit dabei: Halbresupinater Weichporling, Semmelstoppelpilz, Rotgelber Stoppelpilz, Gold – Röhrling, Dichtblättriger Täubling, Langstieliger Pfeffermilchling, Hainbuchen – Röhrling, Wurzelnder Bitter – Röhrling und Anhängsel – Röhrling.

Und hier einmal eine Art die jeden erntshaften Mykologen begeistert.Der etwa 1 mm große Moosbecherling Lamprospora campylopodis der an dem Moos Campylopus pyriformis wächst. Das Bild sandte uns Torten Richter zu, der die Pilze kürzlich fand und fotografierte. Dazu wird allerdings ein gutes Objektiv benötigt, sonnst hat man bei solchen Winzlingen, die übrigens auch zu den Großpilzen zählen, keine Chance. Bei Leuten, die sich mit derat unscheinbaren Pilzchen befassen, werden wir mit unseren wirklich großen Großpilzen nur müde belächelt und als Grobmotoriker bezeichnet. Wie dem auch sei, eine Pilzberatungsstelle wird sich wohl immer mit dem Groben auseinander setzen müssen.

Und hier eine Art, die jeden ernsthaften Mykologen begeistert. Der etwa 1 mm große Moosbecherling Lamprospora campylopodis, der an dem Moos Campylopus pyriformis wächst. Das Bild sandte uns Torsten Richter zu, der die Pilze kürzlich fand und fotografierte. Dazu wird allerdings ein gutes Objektiv benötigt, sonnst hat man bei solchen Winzlingen, die übrigens auch zu den Großpilzen zählen, keine Chance. Bei Leuten, die sich mit derart unscheinbaren Pilzchen befassen, werden wir mit unseren monströsen Großpilzen nur müde belächelt und als Grobmotoriker bezeichnet. Wie dem auch sei, eine Pilzberatungsstelle wird sich wohl immer mit dem Groben auseinander setzen müssen.

Freitag, 25. Juli – Die Hitze ist uns auch heute treu geblieben. Allerdings haben die Wolkenanteile und die Schwüle zugenommen und einige schwache Schauer zogen über das Land. Kräftigere Gewitter ziehen jetzt am Abend von Brandenburg West/Nordwestwerts und könnten noch das südlichste und südwestlichste Mecklenburg erfassen. Insgesamt scheint die Gewitterluft nun langsam aber sicher immer weiter nach Norden auszugreifen. Eigentlich sollten wir, nach den Berechnungen von heute morgen, auch am morgigen Sonnabend kaum etwas abbekommen. Jetzt am Abend bewarnt allerdings die Unwetterzentrale fast ganz M-V für morgen vor möglichen, kräftigen Gewittern. Das Donnerwetter könnte bis Mitte nächster Woche anhalten und bei schwülwarmen Temperaturen gebietsweise große Regenmengen bringen. Hoffentlich, seit längerer Zeit, auch mal wieder bei uns.

Morgen steht eine öffentliche Pilzwanderung an. Sie soll durch den Züsower Forst führen. Einer unserer Edel - Wälder auf besseren Böden. Hier ist auch der Hainbuchen - Röhrling (Leccinum griseum) zu hause. Ob wir ihn und überhaupt noch einige Frischpilze finden werden, steht in den Sternen. Lassen wir uns einfach überraschen, aber ich denke, es wird wohl eher eine Leerwanderung werden. Standortversetzt am 23.07.2014 im Radebachtal fotografiert. Essbar und besser als der ähnliche Birkenpilz. Das Fleisch schwärtzt allerdings!

Morgen steht eine öffentliche Pilzwanderung an. Sie soll durch den Züsower Forst führen. Einer unserer Edel – Wälder auf besseren Böden. Hier ist auch der Hainbuchen – Röhrling (Leccinum griseum) zu hause. Ob wir ihn und überhaupt noch einige Frischpilze finden werden, steht in den Sternen. Lassen wir uns überraschen. Ich denke aber, es wird wohl eher eine Leerwanderung werden. Die Pilze habe ich Standortversetzt am 23.07.2014 im Radebachtal fotografiert. Essbar und besser als der ähnliche Birkenpilz. Das Fleisch schwärzt allerdings!

Sonnabend, 26. Juli – Wider erwarten und so auch nicht vorhergesagt, hat sich in der 2. Nachthälfte ein Gewitterkomplex über Mecklenburg gebildet, der es gebietsweise kräftig schütten ließ. Ich bin erleichtert, aber wir brauchen mehr! Weitere, z. T. schwere Gewitter sind vor allem für morgen und übermorgen angekündigt. Ich hoffe, unser Einzugsgebiet wird von diesen Entwicklungen auch profitieren. So war es nach dem nächtlichen Regen eine Wohltat durch den noch triefenden und dampfenden Züsower Forst zu wandern. Hier hat es durchdringend geregnet! Unser Leser Wolfgang Palm aus dem Aachener Raum schrieb mir, dass es dort nach ergiebigen Regenfällen nun los geht. Zunehmend tauchen verschiedenste Steinpilze auf. Gallen – Röhrlinge und Perlpilze gibt es in Unmengen. Zur heutigen Pilzwanderung waren auch zwei Pilzfreunde aus Manderow mit dabei und berichteten mir, dass in den letzten Tagen das Pilzwachstum im Staatsforst Jamel, zwischen Wismar und Grevesmühlen, immer besser geworden sei. Hier scheint es einen gegenläufigen Trend zu unseren anderen Pilzgebieten zu geben. Ausführlicheres zu unserer heutigen Pilzwanderung, siehe unter „Schwüle Nachregenwanderung“.

Und hier nochmals eine kleiner Ascomycet. Mit seinen bis zu 1 cm breiten Fruchtschalen zwar ein wahrer Riese unter den Winzlingen, aber immer schön anzusehen von der Färbung und seinen beeindruckenden Wimpern. Es handelt sich um einen Schildborstling der Gattung Scutellia. Ob es der sehr häufige Bewimperte Schildborstling (Scuttellinia scutellata) ist, kann ich nicht beurteilen. Ich kenne ihn viel roter gefärbt. Das Foto haben wir unserem Vereinsmitglied Christian Ehmke zu verdanken.

Und hier nochmals ein kleiner Ascomycet. Mit seinen bis zu 1 cm breiten Fruchtschalen zwar ein wahrer Riese unter den Winzlingen, aber immer schön anzusehen von der Färbung und seinen beeindruckenden Wimpern her. Es handelt sich um einen Schildborstling der Gattung Scutellinia. Ob es der sehr häufige Bewimperte Schildborstling (Scutellinia scutellata) ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Ich kenne ihn intensiver rot gefärbt. Das Foto haben wir unserem Vereinsmitglied Christian Ehmke zu verdanken.

Sonntag, 27. Juli – Eine Vereinsexkursion stand heute auf dem Programm. Ich hatte das Heidenholz und den Klappenkrug ausgesucht. Laubwaldstandorte auf besseren Böden. Wir erwartet, hielt sich das Frischpilzaufkommen sehr in Grenzen. Siehe unter „Im Heidenholz und Klappenkrug“. – In sehr warmer und schwüler Luft gab es heute den ganzen Tag über örtliche, teils heftige Gewitterschauer. Schon aus der Nacht heraus zog über die westlichsten Bereiche eine Gewitterzone, die örtlich starke Güsse im Gepäck hatte. So ging es am Nachmittag und Abend weiter, aber im großen und ganzen haben die Gewitter keine deutliche Entspannung gebracht.

Gewitter

Die Gewitter des Tages fielen am Abend rasch in sich zusammen. Hier noch ein letztes Aufbäumen. Während sich die dicken Quellwolken in der Umgebung schon schwer taten, noch etwas handfestes hin zu bekommen, schoss dieser Wolkenturm sehr schnell in die Höhe und in kurzer Zeit hatte er das Reifestadium erreicht. Hier sehen wir, dass die Konturen der Wolke schon milchig verschwimmen und der Starkniederschlag aus der Wolke heraus zu fallen beginnt. Darunter setzt heftiger Platzregen ein, vielleicht war auch Hagel dabei. Zum Zeitpunkt des Fotos fing es in der Wolke fast im Sekundentakt an zu blitzen und mächtige Donnerschläge ließen den Erdboden erzittern. Die Wucht des Gewitters war auch aus dieser Entfernung noch zu spüren. Die Aufnahme entstand gegen 21.00 Uhr zwischen Golchen und Keez.

Montag, 28. Juli – Während in unseren hauptsächlichen Pilzrevieren östlich und südlich von Wismar, derzeit kaum etwas zu finden ist, scheint es in den südwestlichsten Regionen Mecklenburgs, in der Schaalsee Region bis nach Schleswig – Holstein, um Ratzeburg, teils deutlich besser zu sein. Hier schleiften in den letzten Wochen teils noch kräftige Gewitter von ost nach west entlang und haben bessere Bedingungen geschaffen. So schrieb mir heute Torsten Richter aus Rehna eine Nachricht, dass Pilzberater Alexander Glomb aus Mölln, ihm sehr schöne Funde vorlegen konnte. Neben verschiedensten Täublingen auch seltene Brätlinge, schöne Korallen und teils ebenfalls sehr seltene Dickröhrlinge. Alexander Glomb führt in der genannten Region auch Pilzwanderungen durch, allerdings nur für einen bestimmten Personenkreis.

Zu seinen schönsten funden zählen diese beiden Dickröhrlinge. Links der sehr seltene Silber - Röhrling (Boletus fechtneri) und der zerstreut vorkommende Schönfuß - Röhrling (Boletus calopus) rechts. Foto: Torsten Richter.

Zu seinen schönsten Funden zählen diese beiden Dickröhrlinge. Links der sehr seltene Silber – Röhrling (Boletus fechtneri) und der zerstreut vorkommende Schönfuß – Röhrling (Boletus calopus) rechts. Foto: Torsten Richter.

Leider ist die Speicherkapazität dieser Seite schon wieder verbraucht. Der Rest des Juli – Tagebuches erscheint unter „Juli – Nachlese 2014“.

Wetter und Pilzwachstum im Nordwesten Mecklenburgs

Tagebuch zu Wetter und Pilze im Juli 2014/1

Schwefelporlinge (Laetiporus sulphureus gab es in diesem Frühjahr nur realtiv wenige, was auf ein gutes Pilzjahr hoffen läßt. Natürlich ist diese langjährige Beobachtung nur Subjektiv und durch nichts zu Erklären, aber in Jahren zuvor konnten wir diese Erfahrung machen. Wenn sich diese Beobachtung auch in diesem Jahr bestätigen soll, muß es aber ab jetzt kräftig zur Sache gehen. Die Ausgangsbedingungen könnten zur Zeit kaum besser sein. Dieses Foto entstand am 28. Juni auf unserer Pilzwanderung durch die Redentiner Tannen.

Schwefelporlinge (Laetiporus sulphureus) gab es in diesem Frühjahr nur relativ wenige, was auf ein gutes Pilzjahr hoffen lässt. Natürlich ist diese langjährige Beobachtung nur subjektiv und durch nichts zu Erklären, aber in Vorjahren konnten wir diese Erfahrung machen. Wenn sich diese Beobachtung auch in diesem Jahr bestätigen soll, muss es aber ab jetzt kräftig zur Sache gehen. Die Ausgangsbedingungen könnten zur Zeit kaum besser sein. Dieses Foto entstand am 28. Juni auf unserer Pilzwanderung durch die Redentiner Tannen.

Dienstag, 01. Juli – Schauer und Gewitter bestimmten auch heute wieder das Wettergeschehen. Die Temperaturen sind für Juli aber deutlich unterkühlt. Das soll sich in den nächsten Tagen, zumindest vorübergehend, ändern. Es ist eine kleine Hitzewelle im Anmarsch. Wie schon zu Pfingsten, wird sie aber am Wochenende wieder von schweren Gewittern von Westen her verdrängt. Durch Randtiefbildungen an der dafür verantwortlichen Kaltfront, könnte die Wärme bei uns im Nordosten aber möglicherweise noch bis Anfang nächster Woche erhalten bleiben. Diese Entwicklung kann nicht nur zu unwetterartigen Gewittern führen, sondern auch zur Bildung von starken Regengebieten. Es wird also wieder spannend! – Hoffen wir, dass es dadurch auch an der Pilzfront zunehmend spannend wird. Unsere Edelwälder auf besseren, teils kalkhaltigen Böden, sind zur Zeit leider nahezu „tot“. Dort ist kaum ein Frischpilz zu entdecken. In den sandigeren Waldgebieten sieht es hingegen schon etwas besser aus. Hier gibt es neben Pfifferlingen und einzelnen Steinpilzen zunehmend viele Scheidenstreiflinge, Perlpilze und Täublinge. Auch in den Parkanlagen wird das pilzliche Leben immer vielfältiger. Zur Zeit sind auch verschiedene Champignons gut vertreten, leider auch die giftigen Karbol – Champignons! Bereits gestern hatte ich unsere Ausstellung wieder neu bestückt. Es liegen nun 99 Arten auf den Flächen. Erstmals in diesem Jahr mit dabei: Bleigrauer Bovist, Fichtenkoralle, Zerfließende Gallertträne, Ockerrötlicher Resupinatstacheling, Wässriger Milchling, Flattermilchling, Mehlpilz, Schwärzender Saftling, Kegeliger Rißpilz, Brennender Rübling, Karbol – Champignon, Weinroter Heringstäubling und Olivockerfarbener Heringstäubling.

Es ist zur Zeit aber sehr schwierig, solche markellose Pilze zu finden, wie dieser Echte Steinpilz (Boletus edulis), den Andreas Okrent kürzlich bei Graal - Müritz fotografierte. Meist haben große, schwarze Nachtschnecken sich bereits über die Fruchtkörper her gemacht und sie mehr oder weniger stark zerfressen.

Es ist zur Zeit aber sehr schwierig, solch makellose Pilze zu finden, wie dieser Echte Steinpilz (Boletus edulis), den Andreas Okrent kürzlich bei Graal – Müritz fotografierte. Meist haben sich schon große, schwarze Nacktschnecken über die Fruchtkörper hergemacht, sobald sie sich aus dem Waldboden schieben und mehr oder weniger stark zerfressen. Besonders beliebt sind auch bei ihnen die Steinpilze.

Mittwoch, 02. Juli – Meinen heutigen Exkursionstag nutzte ich am Vormittag zunächst, um der Parkanlage am Seeblick einen Besuch abzustatten. Im Vergleich zu Sonntag war hier weniger zu finden. Es kommen zwar immer noch einige Täublinge und Perlpilze, aber mit abnehmender Tendenz. Am Nachmittag setzte ich mit Sohn Jonas meine Waldumrundung bei Warin fort. Sandige Böden mit überwiegendem Fichten- und Kiefernbestand, teils durchsetzt mit einigen Buchen, Eichen und Birken. Zumindest stellenweise sah es sehr vielversprechend aus, aber es gab so gut wie keine Frischpilze. Einzig am Waldrand zu einer Wiese wenige Heu – Düngerlinge oder Halbkugelige Ackerlinge. Hier herrschte Flaute. Ich möchte damit allerdings keinen Pessimismus verbreiten, denn diese Schwächephase zwischen den Pfingstgewittern und den neuerlichen, ergiebigen Niederschlägen ist durchaus normal. Zwischen diesen beiden Ereignissen gab es keine nennenswerten Regenfälle und der kurzzeitige Rückgang ist diesem Umstand geschuldet. Allerdings gibt es nach wie vor Bereiche, wo es deutlich besser aussieht. Der weitere Trend zeigt aber eindeutig nach oben. Immerhin sind in den letzten drei Tagen bei den Schauern in Keez nochmals 16 Liter zusammen gekommen!

Heringstäublinge können sehr verschiedenfarbig sein. Es gibt dem zu folge verschiedene Arten, die auch unterschiedliche Baumpartner benötigen. Hier sehe wir eine Kollektion unter Eichen im Park am Seeblick. Es dürfte sich um den Weinroten Heringstäubling (Russula graveolens) handeln. Allen Vertretern dieser Täublingsgruppe ist das bräunen der Fruchtkörper und der Fischgeruch gemein. Wer sich nicht an ihrem Geruch stößt, darf sie in den Sammelkorb zu den Speisepilzen legen. Standortfoto am 02.07.2014.

Heringstäublinge können sehr verschiedenfarbig sein. Es gibt dem nach verschiedene Arten, die auch unterschiedliche Baumpartner und Bodenbeschaffenheiten benötigen. Hier sehen wir eine Kollektion unter Eichen im Park am Seeblick. Es dürfte sich um den Weinroten Heringstäubling (Russula graveolens) handeln. Allen Vertretern dieser Täublingsgruppe ist das bräunen der Fruchtkörper und der Fischgeruch gemein. Wer sich nicht an ihrem Geruch stößt, darf sie in den Sammelkorb zu den Speisepilzen legen. Standortfoto am 02.07.2014.

Donnerstag, 03. Juli – Heute rief mich unsere Pilzfreundin Angelika Boniakowski aus Hagebök an und konnte meine gestrigen Beobachtungen bestätigen. Es war nichts los an ihren, ebenfalls gestern aufgesuchten Stellen. Andere Pilzfreunde feierten hingegen tüchtig ab. So hatte unser ehemaliger Vereinsfreund und früherer 1 Euro – Jobber im Steinpilz – Wismar, Wolfgang Gast, an einem allgemein bekannten Standort von Birken – Rotkappen immerhin 12 an der Zahl gefunden. Ich kenne die Stelle auch und muss schon sagen, das ist für diesen Standort rekordverdächtig! Am Nachmittag besuchte mich Pilzfreund Jochen in unserem mykologischen Info – Zentrum zum Kaffee und schwärmte von seinen reichlichen Pfifferlings – Funden in den letzten Tagen. Pilzfreundin Monika Leister aus Lübeck war in einem Wald in Schleswig Holstein unterwegs und konnte drei prächtige Eichhasen finden. Also Augen auf halten! Überraschungen sind nach wie vor möglich und es kann mittelfristig nur besser werden. Dafür spricht auch die weitere Wetterentwicklung. Heute stellte sich die Wetterlage um. Die schauerträchtige Kaltluft wurde von einer schwach ausgeprägten Warmfront verdrängt. Sie leitet einen hochsommerlich warmen bis heißen Witterungsabschnitt ein, der bei uns im Nordosten wohl auch einige Tage anhalten kann, während er in der Südwesthälfte Deutschlands bereits ab morgen Abend schon wieder von Gewittern verdrängt wird. Durch Randtiefbildungen über Deutschland kann dann die sehr warme, schwüle und gewitterträchtige Luft bei uns im Nordosten wohl noch bis Dienstag verweilen. Wir befinden uns aber sehr wahrscheinlich im unmittelbaren Grenzbereich zu der etwas kühleren Luft, was kräftige Regenfälle und Gewitter zur Folge haben dürfte. Ich habe heute auch die Ausstellung erneuert. Es liegen 96 Arten auf den Flächen. Erstmals in diesem Jahr mit dabei: Heu – Düngerling und Orangeroter Graustiel – Täubling.

Einer der drei wunderbar frischen Eichhasen (Polyporus umbellatus) die Monika Leister in einem guten Waldgebiet in Schleswig - Holstein dieser Tage fand. Die vielhütigen Fruchtkörperbüschel dieses zarten und leckeren Speisepilzes wachsen scheibar auf der Erde aus Baumwurzeln von Eichen und Buchen heraus und sind typische Sommerpilze. Standortfoto: Monika Leister.

Einer der drei wunderbar frischen Eichhasen (Polyporus umbellatus), die Monika Leister in einem guten Waldgebiet in Schleswig – Holstein dieser Tage fand. Die vielhütigen Fruchtkörperbüschel dieses zarten und leckeren Speisepilzes wachsen scheinbar auf der Erde, aus Baumwurzeln von Eichen und Buchen heraus und sind typische Sommerpilze. Standortfoto: Monika Leister.

Freitag, 04. Juli – Heute gab es einen Hochsommertag wie er im Buche steht. Bei nahezu wolkenlosem Himmel strahlte die Sonne von füh bis spät und heizte die Luft bis nahe 30 Grad auf. Unterdessen nähern sich von Südwesten schon einige Wolkenfelder und im Westen und Süden der Republik ziehen erste Gewitter auf. Diese werden uns morgen erreichen. Zumindest in Mecklenburg ist die Gewittergefahr hoch bei schwül heißen Temperaturen. Dadurch wird eine sehr regenreiche und gewittrige Wetterphase eingeleitet, die uns wahrscheinlich fast die gesamte nächste Woche beschäftigen wird. Grund dafür ist, dass sich die warme Sommerluft nicht von kühlerer Meeresluft aus dem Südwesten verdrängen lassen will und bei uns im Nordosten verweilen dürfte. Dieses wird zu starken Gewittern und teils sehr ergiebigen Regenfällen führen. Das Wetter der nächsten Tage dürfte an die Witterungsbedingungen der tropischen Regenwälder erinnern. Schwüle Wärme und sehr viel Regen, wenn das kein Angebot an unsere Pilzflora ist! Wo genau aber die intensivsten Regengebiete entstehen werden, ist noch nicht ganz sicher. Sicher ist nur, dass unsere Region auf jeden Fall zu den favorisierten Gebieten zählen dürfte.

Inzwischen tauchen auch die ersten selteneren Dickröhrlinge auf, die den Sommer und die Wärme lieben. Eher aus Zufall entdeckte unsere Pilzfreund Christian Ehmke beim Spaziergang mit dem Kinderwagen diesen ungenießbaren Wurzelnden Bitter - Röhrling (Boletus radicans) im Wismarer Stadtgebiet. Er gehört zun den Boleten, die bei Berührung oder im Schnitt mehr oder weniger blauen. Da er bitter schmeckt, kann dieser mastge Dickröhrling leider nicht zu speisezwecken empfohlen werden. Die Bitterstoffe sind aber bei weitem nicht in derartig Konzentration enthalten wie beim Gallen - Röhrling. Foto: Christian Ehmke.

Inzwischen tauchen auch die ersten selteneren Dickröhrlinge auf, die den Sommer und die Wärme lieben. Eher aus Zufall entdeckte unsere Pilzfreund Christian Ehmke beim Spaziergang mit dem Kinderwagen diesen ungenießbaren Wurzelnden Bitter – Röhrling (Boletus radicans) im Wismarer Stadtgebiet. Er gehört zu den Boleten, die bei Berührung oder im Schnitt mehr oder weniger blauen. Die Blauverfärbung sagt nichts über die Genießbarkeit von Pilzen aus, sondern ist nur eine Oxydation in Verbindung mit Luftsauerstoff und bestimmten Inhaltsstoffen des Pilzes. Da er bitter schmeckt, kann dieser mastige Dickröhrling leider nicht zu speisezwecken empfohlen werden. Die Bitterstoffe sind aber bei weitem nicht in derartig hoher Konzentration enthalten wie beim Gallen – Röhrling. Foto: Christian Ehmke.

Sonnabend, 05. Juli – Heute war ich bei dem weiterhin sehr warmen Wetter mit Jonas zum Baden an die Wohlenberger Wieck gefahren. Auf dem dortigen Parkplatz, am Campingplatz Beckerwitz, konnte ich seit langem mal wieder eine kleine Gruppe von Wiesenchampignons bewundern. Sie erinnerten mich an meine Jugendzeit, als wir noch auf den alten und saftigen Weiden viele Pilze sammelten. Heute findet man diese schönen und zarten Champignons bei uns meist nur noch auf Golfplätzen in größerer Zahl, aber hier sollte man vorsichtig mit dem Verspeisen sein, da es von derartigen Standorten schon zu Vergiftungen mit Wiesenchampignons gekommen sein soll. Grund sind Pflanzenbekämpfungsmittel, die dafür sorgen sollen, dass hier nur ganz bestimmte Gräser wachsen. Auch Christian Ehmke aus Wismar hat im Stadtgebiet wieder eine schöne Entdeckung gemacht. Er schickte mir heute Fotos von interessanten Saftlingen. Unterdessen langweilt sich Andreas Okrent in Graal Müritz. Außer jede Menge Echter Steinpilze, die er dauernd für seine Eltern einsammelt, möchte er endlich auch wieder ordentliche Pilze, sprich Raritäten, vor die Fotolinse bekommen. Die Norm dafür ist jedenfalls günstig. Es sollte in den nächsten Wochen auch in dieser Hinsicht deutlich bergauf gehen. Garantie liefert uns die gegenwärtige Wetterlage. Wetter Online titelte heute: „Die Regenzeit beginnt“. Die nächste Woche kann verbreitet mehr als das gesamte Monatsmittel an Regen bringen. Bei uns im Nordosten besteht dabei permanent Unwettergefahr durch intensive Gewitter mit hohen Regenmengen. Der Reigen der Gewitterfronten wurde heute Abend eröffnet. Unser gesamtes Einzugsgebiet ist von einer massiven Gewitterfront überquert worden. Gebietsweise, insbesondere zwischen Wismar und Schwerin, gab es viel Regen zwischen 20 und 30 Liter pro qm. Dabei hat unser Edelwald, der Haushalt Forst bei Lübstorf, wahrscheinlich die volle Dröhnung abbekommen. Vom 18. – 20. Juli haben wir unser diesjähriges  Sommerseminar unter dem Motto „Ein Pilzwochenende in Mecklenburg “ geplant. Beste Voraussetzungen für eine derartige Veranstaltung, leider ist das Interesse, im Gegensatz zum Frühling und Herbst, nur sehr gering. Wir brauchen dringend noch Teilnehmer, sonst müssen wir unser sommerliches Pilzwochenende, wie schon im vergangenen Jahr, ausfallen lassen und das wäre angesichts der guten Wachstumsbedingungen in diesem Jahr sehr schade! Im letzten Jahr gab es durch Trockenheit und Hitze kaum Pilze.

Wiesenchampignon (Agaricus campestris) heute auf dem kurzgrasigen Parklpatz am Campingplatz Beckerwitz fotografiert. Der zarte Pilz hat zunächst leuchtend rosa Lamelle, die bei weiterer Reifung über schokoladenbraun bis nach schwarz umfärben. Die Stielbasis ist verjüngt und der weiße Hut kann mehr oder weniger Schuppig sein. Standortfoto.

Wiesenchampignon (Agaricus campestris) heute auf dem kurzgrasigen Parkplatz am Campingplatz Beckerwitz fotografiert. Der zarte Pilz hat zunächst leuchtend rosa Lamellen, die bei weiterer Reifung über schokoladenbraun bis nach schwarz umfärben. Die Stielbasis ist verjüngt und der weiße Hut kann mehr oder weniger Schuppig sein. Standortfoto.

Sonntag, 06. Juli Hochsommerlich warmes, ja heißes Wetter, prägte den heutigen Wochenendtag an der Küste Mecklenburg – Vorpommerns. Nur ganz vereinzelt gab es am Nachmittag einen Schauer. Zunächst war ich mit Jonas in der Parkanlage am Seeblick. Hier hat sich die Situation gegenüber Mitte der Woche etwas verbessert. Reichlich Täublinge brechen nun wieder aus dem Erdboden hervor. Auch einige Brennreizker, Wiesen – Champignons, Perlpilze und Rotfüßchen waren dabei. In geeigneten Parkanlagen geht ab nun richtig die Post ab, wobei hier nach wie vor die teilsweise unterschiedlichen Niederschlagsmengen der letzten Wochen, genau wie in den Wäldern, zu berücksichtigen sind. Bei der gestrigen Gewitterfront hat Wismar sicherlich um die 20 Liter bekommen. In Keez waren hingegen nur 2 Liter im Messbecher! Am Nachmittag bin ich mit Jonas nach Bad Doberan gefahren. Schon lange habe ich ihm eine Fahrt mit der traditionsreichen Bäderbahn „Molli“ versprochen und heute war es soweit. Natürlich war er besonders von der alten Dampflock beeindruckt. Wir fuhren bis zum Ostseebad Kühlungsborn und genehmigten uns bei 31 Grad im Schatten ein erfrischendes Bad in der Ostsee. Eine sehr schöne Parkanlage in Strandnähe bescherte uns auch einige Frischpilze: Nelkenschwindlinge, Anis – Champignons und Weißstielige Leder – Täublinge. Am Abend stattete ich noch kurz zwei Buchenwald – Kalkstellen im Sternberger Seenland einen Besuch ab. Nahezu Pilz leer, zumindest was die hier gängigen Mykorrhiza – Pilze angeht. Nur viele Lilablättrige Mürblinge deuteten die nächste Wachstumsphase in unseren Wäldern an. Mit etwas Glück startet ab dem kommenden Wochenende der nächste Röhrlingsschub. Neben Sommersteinpilzen, dürfte es zunehmend auch Echte Steinpilze geben, denn in der Rostocker Heide war in den letzten 10 Tagen schon einiges von ihnen zu finden.

Neben zahlreichen Weinroten Heringstäublingen, treten vereinzelt auch immer mal wieder diese besonders roten Heringstäublinge mit dunkler Hutmitte auf. Sie sind etws kleiner und weniger kompakt. Der Fischgeruch und das Bräunen des Fleisches stellt sie eindeutig zu den Heringstäublingen. Standortfoto am 06.07.2014 in der Parkanlage am Seeblick. Essbar.

Neben zahlreichen Weinroten Heringstäublingen, treten vereinzelt auch immer mal diese besonders roten Exemplare mit dunkler Hutmitte in der Wendorfer Parkanlage auf. Sie sind etwas kleiner und weniger kompakt. Der Fischgeruch und das Bräunen des Fleisches stellt sie eindeutig zu den Heringstäublingen. Standortfoto am 06.07.2014 in der Parkanlage am Seeblick. Essbar.

Montag, 07. Juli – Seit gestern Abend, in der vergangenen Nacht, bis zum Vormittag, überquerte Deutschland eine Kaltfront von west nach Ost. Sie hat in der Westhälfte Deutschlands gebietsweise und recht verbreitet zu kräftigen Schauern und Gewittern geführt. Als die Front uns am Morgen überquerte, war die Luft raus und es gab nur noch einige schwache Schauer. Im östlichen Vorpommern kam sie zum Erliegen und hier traten gebietsweise den ganzen Tag über einige Schauer und Gewitter auf. Durch Randtiefbildungen südlich und östlich von uns, wird sie nun wieder als Warmfront rückläufig. Dabei führt sie zu uns, in den Nordosten, wieder die schwülheiße Gewitterluft zurück und im Gegenzug fließt in den Süden Deutschlands für den Hochsommer ungewöhnlich kalte Luft ein. Eine ideale Kombination für besonders intensive Wettererscheinungen! Sturm an der Nordsee, ergiebiger Dauerregen in der Mitte des Landes und starke Gewitter im Nordosten sind dadurch vorprogrammiert. Ab morgen 14.00 Uhr bewarnt die Unwetterzentrale unser Einzugsgebiet mit der höchstmöglichen Warnstufe vor Gewitter (violett). Violett in den Vorwarnungen habe ich bisher noch nie bei Gewitterlagen lesen können! In der Regel wird mit Stufe rot vorgewarnt und bei Bedarf violett, kurz vor Ausbruch des Unwetters, ausgegeben. Wir dürfen uns also auf das schlimmste gefasst machen! Und das ließt sich so: „Schwere, blitzintensive Gewitter, Starkregen, großer Hagel, Orkanböen und Tornados möglich“! Also, liebe Pilzfreunde, morgen bitte nicht in den Wald gehen! Im Juni – Tagebuch ist zu sehen, was bei derartigen Wetterlagen geschehen kann. Heute habe ich unsere Ausstellung wieder mit Frischpilzen bestückt. Es liegen nun 91 Arten auf den Flächen. Erstmals in diesem Jahr mit dabei: Weichlicher Stäubling, Goldgelber Zitterling, Purpurschwarzer Täubling, Brennreizker, Wiesen – Champignon und Mandel – Täubling.

Weißstieliger Leder - Täubling (Russula olivacea) gestern in einer Parkanlage in Kühlungsborn - west. Der große und kompakte Täubling wächst unter Rotbuchen auf Mergel-,Ton-, und Kalkböden. Typisch für die Ledertäublinge sind chremefarbenen - bis dottergelben Lamellen und milder Geschmack. Der Weißstielige Leder - Täubling gilt als hervorragender Speisepilz.

Weißstieliger Leder – Täubling (Russula olivacea) gestern in einer Parkanlage in Kühlungsborn – west. Der große und kompakte Täubling wächst unter Rotbuchen auf Mergel-,Ton-, und Kalkböden. Typisch für die Ledertäublinge sind die bis dottergelbe verfärbenden Lamellen und milder Geschmack. Der Weißstielige Leder – Täubling gilt als hervorragender Speisepilz.

Dienstag, 08. Juli – Am Abend haben die vorhergesagten Gewitter unser gesamtes Bundesland von Südosten her erfasst. Seit etwa 18.00 Uhr (jetzt ist es 20.00 Uhr) gewittert es im Raum Wismar, meist aber in sehr moderater Form. Es regnet vor sich hin und immer wieder rollt der Donner. Aber es gab verbreitet auch sehr heftige Entwicklungen und die Regensummen sind wie üblich höchst unterschiedlich. Der riesige Gewitterkomplex wird nun allmählich zur Ostsee raus ziehen, aber für die Nacht sind weitere Gewitter angekündigt. Anders als bei einer „normalen Gewitterfront“, nach der es in der Regel kühler wird, führt sie für morgen einen neuen Schwall heißer und extrem schwüler Luft heran, in der sich besonders im südlichen Mecklenburg auch wieder heftige Gewitter entladen können. Das Donnerwetter soll bei uns noch bis mindestens Donnerstag anhalten und es bleibt darüber hinaus sommerlich warm, während in der Südhälfte Deutschlands, in sehr kühler Herbstluft, das große bibbern angesagt ist. Am Wochenende soll es dann strahlenden Sonnenschein geben. Das wird die Urlauber freuen. Wir freuen uns aber über das derzeitige Top – Pilzwetter, wie es besser wirklich nicht mehr sein kann. Das allgemeine Pilzaufkommen wird in den nächsten Tagen einen deutlichen Schub bekommen. So rief mich heute ein Tagebuchleser aus Hamburg an und teilte mir mit, dass es in dieser Region nun richtig los geht. Unter anderem sind viele, junge Steinpilze am kommen! Also, zuerst Steinpilze östlich von uns, nun west/südwestlich, dann sollten auch wir bald an der Reihe sein!

Diese herrlichen Fichtensteinpilze (Boletus edulis) hat Andreas Okrent dieser Tage bei Graal - Müritz fotografiert. Der Fichtensteinpilz ist die Typusart der Steinpilz - Gruppe. Wir finden ihn von Juni bis November unter Rotbuchen, Eichen, Kiefern und vor allem Fichten. Weitere, bei uns vorkommende Arten sind der häufige Sommersteinpilz und die selteneren Kiefern- und Schwarzhütigen Steinpilze. Es gibt noch weitere Arten und Formen und auch der hier abgebildete Fichtensteinpilz kann im Aussehen sehr variabel sein.

Diese herrlichen Fichtensteinpilze (Boletus edulis) hat Andreas Okrent dieser Tage bei Graal – Müritz fotografiert. Der Fichtensteinpilz ist die Typusart der Steinpilz – Gruppe. Wir finden ihn von Juni bis November unter Rotbuchen, Eichen, Kiefern und vor allem Fichten. Weitere, bei uns vorkommende Arten, sind der häufige Sommersteinpilz und die selteneren Kiefern- und Schwarzhütigen Steinpilze. Es gibt noch weitere Arten und Formen und auch der hier abgebildete Fichtensteinpilz kann im Aussehen sehr variabel sein.

Mittwoch, 09. Juli – Gestern rief mich ein Pilzfreund aus Hamburg an und teilte mir mit, wie gestern bereits erwähnt, dass es im Hamburger Raum mit dem Pilzaufkommen bergauf ginge. Gleichzeitig fragte er an, ob ich wüsste, wie es in der Region Nossentiner/Schwinzer Heide bei Krakow am See mit den Pilzen derzeit aussehe. Ich konnte nur vermuten, dass hier sicherlich auch schon etwas zu finden sei. Zwar wohl noch keine Maronen, aber beispielsweise Täublinge, Scheidenstreiflinge und Pfifferlinge dürften im Angebot sein. Aber ich wollte es genauer wissen und nutzte meinen heutigen Exkursionstag zu einer großen Info – Tour an die Grenzen unseres weiteren Einzugsgebietes. Bevor ich aber zu dieser großen Runde, bei ebenfalls großer Hitze, startete, besuchte ich nochmals die Parkanlage am Seeblick. Hier gab es jetzt viele Täublinge! Auch Mehlpilze, Champignons und Hexen – Röhrlinge waren vertreten. Dann ging es los, bei starkem Ostwind, in Richtung Süden. Auf der Strecke lag das Heidenholz. Ein Buchenwald auf besseren Böden. Tote Hose, diese Wälder bringen zur Zeit kaum etwas, einzig ein Gallenröhrling konnte ich für die Ausstellung mitnehmen. Danach waren einige Zeigerstellen im Sternberger Seenland dran. Körnchen – Röhrlinge starten durch! Auch Rotfüßchen, einige Sommersteinpilze und vor allem Täublinge. Weiter ging es in Richtung Parchim. Ziel waren die Pfifferlingstannen. Inzwischen hatte ich auch die Wettergrenze, sprich Gewitterzone erreicht. Der starke Ostwind schlief ein und wie mit dem Lineal gezogen, stand ich nun genau an der Grenze zu heftigen Unwettern und strahlendem Sonnenschein. Kleiner Zwischenstopp in Dargelütz. Das Gewitter war gefährlich nahe und erstmal abwarten. Bei der Gelegenheit entdeckte ich eine Gruppe Riesenschirmpilze. Dann ging es in die Pfifferlingstannen. Lange konnte ich hier nicht bleiben, da die nächste Gewitterzelle bereits nahte. Körnchen – Röhrlinge, Täublinge und natürlich einige Pfifferlinge. Das Donnergrollen kommt nun wieder näher und schnell Schutz gesucht in Parchim. Nun war ich voll in der Gewitterfront angelangt. Wie auf einer Perlenkette zogen nun immer wieder Starkregenschauer und heftige Gewitter von ost nach west durch und ich musste auf der Hut sein. Ich nutzte eine Lücke und machte mich in Richtung Goldberg auf. In der Nossentiner/Schwinzer Heide angelangt, war es bereits kurz vor dem dunkel werden. Auch hier inselweise zahlreiche Körnchen – Röhrlinge, Täublinge, Riesenpfifferlinge und auch eine frische Ziegenlippe. Der beste Fund waren allerdings zwei Safrangelbe Saftlinge! Schnell wurde es nun nicht nur wegen der fortgeschrittenen Tageszeit dunkler, nein, mit wuchtigen Donnerschlägen nahte bereits wieder ein Gewitter! Ab nach hause!

In Höhe Parchim wurde es brenzilg. Immer wieder mußte ich auf der Hut sein, um nicht in die heftigen Gewitter zu geraten. Diese Zelle erwischte mich in Parchim aber doch und ich mußte Schutz suchen. Vor allem das südliche Mecklenburg hat heute streckenweise wieder ordentlich Regen abbekommen, im nördlichen bereich drohten die Pilze durch den starken Ostwind schon wieder zu vertrocknen.

In Höhe Parchim wurde es brenzlig. Immer wieder musste ich auf der Hut sein, um nicht in die heftigen Gewitter zu geraten. Diese Zelle erwischte mich in Parchim aber doch noch und ich musste Schutz suchen. Vor allem das südliche Mecklenburg hat heute streckenweise wieder ordentlich Regen abbekommen, im nördlichen Bereich drohten die Pilze durch den starken Ostwind schon wieder zu vertrocknen.

Donnerstag, 10. Juli – Heute besuchten mich Angelika Boniakowski und Christian Ehmke zeitgleich im „Steinpilz“. Angelika berichtete mit gemischten Gefühlen von der Pilzfront unter dem Motto „Mit leerem Korb in den Wald und genau so wieder raus“. Sie ist vom Züsower Forst enttäuscht. „Ein Paar Laubwaldpfifferlinge, sonst nichts“. Der Züsower Forst zählt zu unseren artenreichsten Wäldern auf besseren Böden. Hier ist nach wie vor nichts los, obwohl diese Standorte eigentlich unsere guten Sommerwälder sind. Derartiges haben wir in der Vergangenheit immer wieder erlebt. Wer etwas finden möchte, muss zur Zeit in die Sandwälder gehen. Ganz anders Christian seine Beobachtungen. „Jetzt geht es richtig los“, so seine Worte, wobei er keinesfalls nur unsere guten Speisepilze meint, sondern allgemein wird es besser und immer häufiger sind Pilzarten dabei, die man nicht jeden Tag vor die Fotolinse bekommt. Darauf kommt es ihm an. So hat er an einem alten Eichenstubben auf dem Wismarer Friedhof einen frischen Tropfenden Schillerporling entdeckt. Eine seltene und sehr attraktive Art und ausgewachsen zugleich eines der größten Pilze, die es in Mitteleuropa gibt. – Vom Wetter her haben wir leider nicht die massiven Regenfälle bekommen, wie vor einigen Tagen noch erwartet. Trotzdem haben die Gewitter einiges gebracht. Auf jeden Fall war, ist und soll es bei uns hochsommerlich weitergehen, wobei kein so intensives Regentief bis auf weiteres mehr in Sicht sein soll. Aber auch kein stabiles Sommerhoch! Mittelfristig soll es im großen und ganzen schön bleiben, aber Gewitter werden mal mehr, mal weniger in Deutschland an der Tagesordnung sein, hoffentlich auch in M-V! Unsere Ausstellung habe ich heute mit den gestern gefundenen Pilzen neu bestückt. Es liegen nun 111 Arten auf den Flächen. Zum ersten mal in diesem Jahr mit dabei: Safrangelber Saftling, Camembert – Täubling, Blutroter Täubling, Milder Wachs – Täubling, Großer Camembert – Täubling, Riesenschirmpilz, Gelbbrauner Trichterling, Ziegenlippe und Falscher Rotfußröhrling.

Riesenpfifferlinge gestern Abend in der Nossentiner/Schwintzer Heide. In diesem armen Sandgebiet hätte ich den Blassen Laubwaldpfifferling (Cantharellus pallidus) nicht erwartet. Die Pilze wuchsen am kalkgeschotterten Straßenrand unter Kiefern und Buchen in trauter Eintracht mit ebenfalls ansehlichen Normalpfifferlingen. Das mittlere Exemplar hat einen Hutdurchmesser von exakt 10 cm und ist noch ganz jung, also noch lange nicht ausgewachsen. Die Stielstärke beträgt bei allen Exemplaren ca. 3 cm! Die hier gezeigten Pilze sind schon eine kleine Mahlzeit für sich. Diese große Laubwaldform des Pfifferlings wurde zuerst von Pilat im Jahre 1959 beschrieben. Seit denm streiten sich die Experten, ob es nur eine Form des Pfifferlings ist oder als eigene Art angesehen werden kann. Ich kann dazu nur soviel anmerken, die Evolution ist nicht am Endpunkt angelangt und wenn nicht jetzt, so sicherlich in einigen tausend Jahren, wird daraus bestimmt eine gute Art entstanden sein. Standortfoto 09.07.2014.

Riesenpfifferlinge gestern Abend in der Nossentiner/Schwinzer Heide. In diesem armen Sandgebiet hätte ich den Blassen Laubwaldpfifferling (Cantharellus pallidus) nicht erwartet. Die Pilze wuchsen am kalkgeschotterten Straßenrand unter Kiefern und Buchen in trauter Eintracht mit ebenfalls ansehnlichen Normalpfifferlingen. Das mittlere Exemplar hat einen Hutdurchmesser von exakt 10 cm und ist noch ganz jung, also noch lange nicht ausgewachsen! Die Stielstärke beträgt bei allen Exemplaren ca. 3 cm! Die hier gezeigten Pilze sind schon eine kleine Mahlzeit für sich. Diese große Laubwaldform des Pfifferlings wurde zuerst von Pilat im Jahre 1959 beschrieben. Seit dem streiten sich die Experten, ob es nur eine Form des Pfifferlings ist oder als eigene Art angesehen werden kann. Ich kann dazu nur soviel anmerken, die Evolution ist nicht am Endpunkt angelangt und wenn nicht jetzt, so sicherlich in einigen tausend Jahren, wird sich daraus bestimmt eine gute Art entwickelt haben. Standortfoto 09.07.2014.

Freitag, 11. Juli – Drei Tage starker und zunehmend trockener Ostwind, intensive Sonneneinstrahlung und dazu hohe Temperaturen haben ihre Spuren an der Pilzfront hinterlassen. An wind- und sonnenexponierten Standorten sind die frisch gewachsenen Fruchtkörper dadurch stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Oberschicht der Wälder ist stark abgetrocknet, so dass man zur Zeit schon wieder das Gefühl hat, es hätte wochenlang nicht geregnet. Von idealem Pilzwetter innerhalb kürzester Zeit zu einem Trockenaspekt! Nun hat sich das verantwortliche Tief aber Richtung Südosten verzogen und auch die Luftdruckgegensätze dürften ab morgen Geschichte sein. Die bei diesen Turbulenzen angezapfte trockene Luft kann morgen von Nordosten her schon wieder feuchter werden und auch das Schauer und Gewitterrisiko nimmt dadurch wieder etwas zu. – Gestern Abend war ich noch kurz vor dem dunkel werden zu einer kleinen Runde im kalkhaltigen Radebachtal. Hier beginnt sich nun die hochsommerliche Pilzflora zu entwickeln. Ob dieses auch für unsere anderen Kalkstandorte wie dem Haushalt Forst gilt, werden wir sehen, denn das Radebachtal ist trotz seiner guten Kalkstellen ein eher sandiges Gebiet. Unterdessen hat unser Vereinsfreund Andreas Herchenbach auch schon die ersten Maronen geerntet und auch drei Echte Steinpilze waren dabei.

Dieses wunderschöne Foto von unserem Vereinsmitglied Christian Ehmke möchte ich den Tagebuchlesern nicht vorenthalten. Es zeigt einen kleinen Außschnitt von der Oberfläche des sehr seltenen Tropfenden Schillerporlings (Inonotus dryadeus) der meist am Fuße alter Eichen heraus wächst. Da der Pilz riesig werden kann, aber im Gegensatz zu vielen anderen Porlingen, dafür nur eine Vegetationsperiode zur Verfügung hat, also einjährig ist, muß er sich beeilen, um seinen Fruchtkörper in der relativ kurzen Zeit mit möglichst vielen Nährstoffen zu versorgen. Das geschieht durch einen erhöhten Wassertransport durch den Fruchtkörper, was anschließend zum Teil wieder ausgeschieden wird. Daher ist die Oberfläche permanent mit vielen Gutationströpfchen besetzt, was ihm auch seinen Namen verliehen hat. Der Pilz ist ungenießbar.

Dieses wunderschöne Foto von unserem Vereinsmitglied Christian Ehmke möchte ich den Tagebuchlesern nicht vorenthalten. Es zeigt einen kleinen Ausschnitt von der Oberfläche des seltenen Tropfenden Schillerporlings (Pseudoinonotus dryadeus) der meist am Fuße alter Eichen heraus wächst. Da der Pilz riesig werden kann, aber im Gegensatz zu vielen anderen Porlingen dafür nur eine einzige Vegetationsperiode zur Verfügung hat, also einjährig ist, muss er sich beeilen, um seinen massigen Fruchtkörper in relativ kurzer Zeit mit möglichst vielen Nährstoffen zu versorgen. Das geschieht durch einen erhöhten Wassertransport durch den Fruchtkörper, welches anschließend zum Teil wieder ausgeschieden wird. Daher ist die Oberfläche permanent mit vielen sogenannten Guttationströpfchen besetzt. Der Pilz ist ungenießbar.

Sonnabend, 12. Juli – Heute morgen starteten wir von Wismar aus wieder zu einer öffentlichen Pilzlehrwanderung. Ziel war der Rupensdofer Wald bei Schönberg. Mit vielen alten Rotbuchen, durchsetzt mit ebenfalls altehrwürdigen Douglasien, einzelnen Fichtenbereichen, Sümpfen und Mooren ein sehr vielversprechendes Gebiet, ähnlich wie der Haushalt Forst, der Züsower Forst und u.a. Standorte. Diese Wälder können mitunter im Hochsommer und Herbst eine wahre Fundgrube an teils sehr schönen und nicht alltäglichen Arten darstellen. Wie in anderen Waldgebieten diesen Typs auch und im Vorfeld schon von mir befürchtet, herrschte hier ebenfalls absolute Flaute. Wir hatten es mit 10 Augenpaaren wirklich schwer, überhaut den einen oder anderen Frischpilz zu erspähen. Ich werde nicht müde, zu erwähnen, wer Pilze finden möchte, muss sich derzeit in die Sandwälder oder Parkanlagen begeben. Siehe unter „Pilzleerer Rupensdorfer Wald“. – Beim Wetter war es heute recht gemischt. Über weite Teile unseres Bundeslandes zogen ab den Frühstunden gebietsweise, teils recht kräftige schauerartige und gewittrige Regenfälle. Nordwestmecklenburg hat davon aber kaum etwas abbekommen. Ein ähnliches Wetter wird auch für morgen erwartet.

Massenvorkommen des seltenen Großen Camenbert - Täublings (Russula sororia) in der Wismarer Parkanlage am Seeblick. Schon in Vorjahren vielen mir diese großen und Kompakten Kammtäublinge hier auf. Sie riechen auch nicht so eindeutig nach Camenbert, wie es ihr kleinerer Bruder tut. Der Geruch erinnert eher an die spermatischen Grüche vieler Rißpilze. Ich machte mir nun endlich mal die Mühe, der Sache auf den Grund zu gehen und landete bei dieser seltenen Art. Sie wachsen hier schaarenweise unter Rotbuchen und Eichen. Standortfoto am ß9.07.2014. Ungenießbar.

Massenvorkommen des seltenen Großen Camembert – Täublings (Russula sororia) in der Wismarer Parkanlage am Seeblick. Schon in Vorjahren fielen mir diese großen, stämmigen und kompakten Kammtäublinge hier auf, mit einem Hutdurchmessern bis zu 15 cm. Sie riechen auch nicht so eindeutig nach Camembert, wie es ihr kleinerer Bruder tut. Der Geruch erinnert eher an die spermatischen Gerüche vieler Rißpilze. Ich machte mir nun endlich mal die Mühe, der Sache auf den Grund zu gehen und landete bei dieser seltenen Art. Sie wachsen hier scharenweise unter Rotbuchen und Eichen. Standortfoto am 09.07.2014. Ungenießbar.

Weiter geht es unter „Wetter/Pilze Juli 2014/2“.

Individuelle Pilzwanderung

Individuelle Pilzwanderung mit Lübecker Verein

Wir durchwanderten das wildromatische Radebachtal im Naturpark Sternberger Seenland.

Wir durchwanderten das Radebachtal im Naturpark Sternberger Seenland.

Am Dienstag, dem 24. Juni 2014, war ich mit 10 Mitgliedern des Vereins für Betreuung und Selbstbestimmung in Lübeck e.V. gegen 09.00 Uhr am Radebachtal bei Blankenberg verabredet. Bei ihrem alljährlichen Vereinsausflug stand in diesem Jahr eine Pilzwanderung in Mecklenburg auf dem Programm. Ich habe dafür das Radebachtal ausgesucht, da es zum einen durch seinen landschaftlichen Reiz besticht und zum anderen eines unserer interessantesten Pilzreviere darstellt. Wie in vielen anderen Wälder zur Zeit auch, herrschte hier eine ziemliche Pilzarmut, aber das Eine oder Andere ist bekanntlich immer zu finden und so konnte auch heute jeder etwas wissenswertes und neues aus der Welt der Großpilze vermittelt bekommen. Im Anschluss fuhren wir noch gemeinsam nach Wismar und die Gäste aus Lübeck statteten dem mykologischen Informationszentrum noch einen Besuch ab. Das Wetter spielte mit und bei Kaffee und Kuchen im Kaffee „Glücklich“, gleich neben an, klang der Vereinsausflug für die Lübecker schließlich aus. Hier einige Impressionen von unserer heutigen Wanderung:

Die Organisatorin des heutigen Pilzausfluges, Monika Leister, hatte am Vortag schon einige Pilze gesammelt und anhand des Frischpilzmaterials geb ich eine kleine Einführung und erläuterte zugleich die Fundstücke.

Die Organisatorin des heutigen Pilzausfluges, Monika Leister, hatte am Vortag schon einige Pilze gesammelt und anhand des Frischpilzmaterials gab ich eine kleine Einführung in die Pilzkunde und erläuterte zugleich die Fundstücke. Foto: Monika Leister.

Dann ging es aber los durch den herrlich frischen Buchenwald. In der Nacht hatte es geregnet und die würzige Waldluft war eine Wohltat.

Dann ging es aber los durch den herrlich frischen Buchenwald. In der Nacht hatte es geregnet und die würzige Waldluft war eine Wohltat.

Es dauerte nicht lange und der erste Pilz wurde freudig entdeckt. Es ist ein Breitblatt (Megacollybia platyphylla). Eine Art, die bis Anfang der 1980er Jahre als essbar und von gutem Geschmack in einem bekannten Pilzbuch beschrieben wurde. In der Nachausflage des gleichen Buches von 1981 stand dann nur noch giftig und heut zu Tage wird der Pilz wieder als harmols beschrieben, aber von minderer Güte. Somit kann sich jeder selber Aussuchen, welcher Interpration er den Vorrang gibt.

Es dauerte nicht lange und der erste Pilz wurde freudig entdeckt. Es ist ein Breitblatt (Megacollybia platyphylla). Eine Art, die bis Anfang der 1980er Jahre als essbar und von gutem Geschmack in einem bekannten Pilzbuch beschrieben wurde. In der Nachauflage des selben Buches von 1981 stand dann nur noch giftig und heut zu Tage wird der Pilz wieder als harmlos beschrieben, aber von minderer Güte. Somit kann sich jeder selber Aussuchen, welcher Interpretation er den Vorrang einräumt.

Der nächste Fund sah schon etwas mitgenommen aus. Die Schnecken taten sich an ihm gütlich. Trotzdem ist er zweifelsfrei als essbarer Perlpilz zu identifizieren. Essbar nicht weil die Schnecken an ihm geknabbert haben, sondern weil eindeutig weinrätliche Tönungen und graue Hüllreste auf dem Hut zu erkennen sind. Übrigens fressen Schnecken und andere Lebewesen auch an den giftigsten Pilzen! Freaßstellen stellen niemals ein Kritrium der Essbarkeit für den Menschen dar!

Der nächste Fund sah schon etwas mitgenommen aus. Die Schnecken taten sich an ihm gütlich. Trotzdem ist er zweifelsfrei als essbarer Perlpilz (Amanita rubescens) zu identifizieren. Essbar nicht, weil die Schnecken an ihm geknabbert haben, sondern weil eindeutig weinrötliche Tönungen und graue Hüllreste auf dem Hut zu erkennen sind. Übrigens fressen Schnecken und andere Lebewesen auch an den giftigsten Pilzen! Fraßstellen sind niemals ein Kriterium der Essbarkeit!

Und nochmals ein Perlpilz (Amanita rubescens) noch jung und geschlossen. Hier sind die weinroten Tönungen kaum auszumachen. Nun achte man auf die einfache, nicht gerandete Stielknolle und die Riefungen oberseits der Manschette, die hier noch dicht auf der Hutunterseite anliegt. Perlpilze sind gute Speisepilze.

Und nochmals ein Perlpilz (Amanita rubescens) jung und geschlossen. Hier sind die weinroten Tönungen kaum auszumachen. Nun achte man auf die einfache, nicht gerandete Stielknolle und die Riefungen oberseits der Manschette, die hier noch dicht auf der Hutunterseite anliegt. Perlpilze sind gute Speisepilze.

Da darf man oder Frau sich auch richtig freuen!

Da kommt natürlich Freude bei der glücklichen Finderin auf.

Freude über diese Großpilze am Fuß einer Buche. Wir haben zu Beginn gerernt, das wir heute auf die Suche nach Großpilzen gehen und das sind bekanntlich alle Arten, die mit dem bloßen Auge zu erkennen sind, so auch diese winzigen Schwindlinge, die auf dem Foto kaum auszumachen sind.

Freude auch über Großpilze am Fuße einer Buche. Wir haben zu Beginn gelernt, dass wir heute auf die Suche nach Großpilzen gehen wollen und das sind bekanntlich alle Arten, die mit dem bloßen Auge zu erkennen sind, so auch diese winzigen Schwindlinge, die auf dem Foto kaum auszumachen sind.

Da waren diese Großpilze, die hier zu unzähligen Exemplaren gleich flächig den Stamm einer alten Buche bedecken, schon deutlich auffälliger. Es handelt sich um die Rötliche Kohlenbeere (Hypoxylon fragiforme). Als Schlauchpilz mit den bekannten Morcheln und Lorcheln verwandt.

Da waren diese Großpilze, die hier zu unzähligen Exemplaren gleich flächig den Stamm einer alten Buche bedecken, schon deutlich auffälliger. Es handelt sich um die Rötliche Kohlenbeere (Hypoxylon fragiforme). Als Schlauchpilz mit den bekannten Morcheln und Lorcheln verwandt.

Hier junge Fruchtkörper der selben Art am gleichen Stamm.

Hier junge Fruchtkörper der selben Art am gleichen Stamm.

Diese Fruchtkörper des Echten Zunderschwamms (Fomes fomentarius) haben sich nach dem Sturz der Buche der veränderten Lage angepaßt. Sie bilden vom selben Fruchtkörper ausgehende, neue Hutkannten aus um somit zu ermöglichen das ihre Fruchtschicht wieder nach unten ziegt um den Sporen den Audfall wieder zu ermöglichen. Dieses Verhalten nennt man Geotropismus.

Diese Fruchtkörper des Echten Zunderschwamms (Fomes fomentarius) haben sich nach dem Sturz der Buche der veränderten Lage angepasst. Sie bilden vom selben Fruchtkörper ausgehend, neue Hutkannten aus, um somit zu ermöglichen, dass ihre Fruchtschicht wieder nach unten zeigt, um den Sporen den Ausfall wieder zu ermöglichen. Dieses Verhalten wird als Geotropismus bezeichnet. Die Erdanziehungskraft spielt hierbei die entscheidende Rolle.

Die marode gewordenen Brücken über den Radebach wurden kützlich ausgebessert. Nun dürften noch die Geländer an der Reihe sein, denn Anlehnen oder Aufstützen ist hier nicht mehr möglich!

Die marode gewordenen Brücken über den Radebach wurden kürzlich ausgebessert. Nun dürften noch die Geländer an der Reihe sein, denn Anlehnen oder Aufstützen ist hier nicht mehr möglich!

Genau an diesem Ab- und Aufstieg des Radebachtales wachsen im Juni meist diese Ziegelroten Rißpilze (Inocybe patuoilardii). Sie gelten als Verwechslungspartner des Maipilzes und sind schwer giftig!

Genau an diesem Ab- und Aufstieg des Radebachtals wachsen meist im Juni diese Ziegelroten Rißpilze (Inocybe patuoilardii). Sie gelten als Verwechslungspartner des Maipilzes und sind schwer giftig!

an einem alten Stück Buchenholz erfreuten uns diese beiden eleganten Maistielporlinge (Polyporus lepideus). Ungenießbar.

An einem alten Stück Buchenholz erfreuten uns diese beiden eleganten Maistielporlinge (Polyporus lepideus). Ungenießbar.

Immer wieder fanden auch die kleineren der Großpilze unsere Ausmerksamkeit und wurden auch im Foto festgehalten. Monika Leister (2. von rechts) präsentiert hier einen Waldfreund - Rübling.

Immer wieder fanden auch die kleineren der Großpilze unsere Aufmerksamkeit und wurden auch im Foto festgehalten. Monika Leister (2. von rechts) präsentiert hier einen Waldfreund – Rübling.

Auch eine schon ziemlich ausgereifte Stinkmorchel landete im Sammelbehältnis zum Bestimmen. Markant und beeindruckend natürlich vor allem ihr Gestank. Bei der Gelegenheit viel uns auch ein Lied des leider viel zu früh verstorbenen Liedermachers Ulrich Rosky ein. In dem Stück Des Pudels Kern fand auch der Phallus impudicus seinenm Platz.

Auch eine schon ziemlich ausgereifte Stinkmorchel landete im Sammelbehältnis zum Vorstellen und Bestimmen. Markant und beeindruckend natürlich vor allem ihr Gestank. Bei der Gelegenheit fiel uns auch ein Lied des leider viel zu früh verstorbenen Liedermachers Ulrich Roski ein. In dem Stück „Des Pudels Kern“ fand auch der Phallus impudicus seinen Platz.

Aufsehen erregte dieser Schuppiger Sägeblättling (Lentinus lepideus), da er diekt aus einer weiteren Brücke über den Radebach heraus wuchs. Somit war gleichzeitig klar, welches Holz hier verwendet wurde, denn wir finden ihn an Kiefer. Ungenießbar.

Aufsehen erregte dieser Schuppiger Sägeblättling (Lentinus lepideus), da er direkt aus dem Holz einer weiteren Brücke über den Radebach heraus wuchs. Somit war gleichzeitig klar, welches Holz hier verbaut wurde, denn wir finden ihn an Kiefer. Ungenießbar.

Eine Teilnehmerin fragte mich heute, warum es eigentlich kaum farbenfohe und bunte Pilze gebe. Ich Denke sie ist nur selten im Wald auf Pilzsuche unterwegs, denn in besseren Zeiten kann man durchaus viele bunte Pilze sehen. Allen voran Täublinge, Lachtrichterlinge und die leider eher seltenen Saftlinge, um nur wenige Beispieke zu nennen. Wie der Zufall es wollte, begeisterten uns kurze Zeit später diese wirklicxh auffälligen Farbtupfer an einem alten, trocken liegendem Buchenstamm. Es handelt sich um den Nördlichen Zinnoberschwamm (Pycnoporus betulinus). Ungenießbar.

Eine Teilnehmerin fragte mich heute, warum es eigentlich so wenig farbenfrohe und bunte Pilze gebe. Ich Denke, sie ist nur selten im Wald auf Pilzsuche unterwegs, denn in besseren Zeiten kann man durchaus viele bunte Pilze sehen. Allen voran Täublinge, Lachtrichterlinge und die leider eher seltenen Saftlinge, um nur wenige Beispiele zu nennen. Wie der Zufall es wollte, begeisterten uns kurze Zeit später diese wirklich auffälligen Farbtupfer an einem alten, trocken liegenden Buchenstamm. Es handelt sich um den Nördlichen Zinnoberschwamm (Pycnoporus cinnabarinus). Ungenießbar.

Der Graue Scheidenstreifling (Amanita vaginata) ist wesentlich seltener als der häufige Fuchsige Scheidenstreifling. Schlanker, eleganter Wuchs, stark geriefter Hutrand und die Reste (Volva) einer früheren Eihülle an der Stielbasis sind gemeinsame Merkmale. Scheidenstreiflinge sind essbar.

Der Graue Scheidenstreifling (Amanita vaginata) ist wesentlich seltener als der häufige Fuchsige Scheidenstreifling. Schlanker, eleganter Wuchs, stark geriefter Hutrand und die Reste (Volva) einer früheren Eihülle an der Stielbasis sind gemeinsame Merkmale. Scheidenstreiflinge sind essbar.

Das Radebachtal ist bekannt an seinem Reichtum an verschiedenen, teils sehr seltenen Korallen. Leider sind einige von ihnen schwer zu Berstimmen. So habe ich auch mit dieser Koralle (Ramaria specc.) meine Probleme. Sie ist die früheste im Jahr und erscheint schon im Mai und Juni an den Hangterrassen des Radebachs unter Rotbuchen

Das Radebachtal ist bekannt für seinen Reichtum an verschiedenen, teils sehr seltenen Korallen. Leider sind einige von ihnen schwer zu Bestimmen. So habe ich auch mit dieser Koralle (Ramaria spec.) meine Probleme. Sie ist die früheste im Jahr und erscheint regelmäßig schon im Mai und Juni an den Hangterrassen des Radebachs unter Rotbuchen.

Auch dieser seltene Dickröhrling ist hier zu hause. Es handelt sich um den bitter schmeckenden und daher ungenießbaren Schönfuß - Röhrling (Boletus calopus).

Auch dieser seltene Dickröhrling ist hier zu hause. Es handelt sich um den bitter schmeckenden und daher ungenießbaren Schönfuß – Röhrling (Boletus calopus).

Zum Schluß versammelten wir uns wie üblich bei unseren Wanderungen zum gemeinsamen Gruppenfoto. Ich hoffe, es hat allen Spaß gemacht!

Zum Schluss versammelten wir uns, wie üblich bei unseren Wanderungen, zum gemeinsamen Gruppenfoto. Ich hoffe, es hat allen Spaß gemacht!

Individuelle Pilzwanderungen können jeder Zeit mit dem Steinpilz – Wismar vereinbart werden.

Wetter und Pilze im Nordwesten Mecklenburgs

Tagebuch zu Wetter und Pilze im Juni 2014/2

Mit diesem schönen Foto eines tropischen Himmelsfalters möchte ich das Juni - Tagebuch eröffnen. Natürlich ist es kein Pilz, aber ich finde das Foto einfach schön. Aufgenommen habe ich es am 15. Juni im Schmetterlingspark Klütz.

Mit diesem Foto eines tropischen Himmelsfalters (Morpho peleides) möchte ich das Juni – Tagebuch Teil 2 eröffnen. Natürlich ist es kein Pilz, aber ich finde das Foto einfach schön. Dieser Edelschmetterling ist in Mexiko, Mittelamerika und Trinidad beheimatet. Aufgenommen habe ich ihn am 15. Juni im Schmetterlingspark Klütz.

Montag, 16. Juni – Nun geht es in die zweite Hälfte des Frühsommermonats Juni. Sie wird mit Sicherheit pilzreicher verlaufen als die erste. Ergiebige Niederschläge vor etwa einer Woche und ein schwächeres, vorlaufendes Regengebiet am 5. des Monats, haben einen recht ordentlichen Grundstein für den ersten, nennenswerten Sommerschub gelegt. Spätestens zum nächsten Wochenende sollte es in den meisten Wäldern und Parkanlagen schon besser aussehen. Zur Info war ich heute Abend noch kurz mit Andreas Okrent in der Wismarer Parkanlage am Seeblick. Zuvor war er schon im Haushalt Forst bei Wiligrad unterwegs und war recht enttäuscht, dass sich dort so gut wie nichts tut. Auch auf dem Friedhof bei den Fahlen Röhrlingen war tote Hose! Aber ein Lichtblick gab es für ihn dann doch noch, die ersten Fransigen Wulstlinge der Saison waren im Stadtgebiet erschienen. Zurück zum Seeblick. Hier sah es schon etwas besser aus. Einige junge Perlpilze und Flockenstielige Hexen – Röhrlinge durchbrachen den Mergelboden. Erste Milchlinge sind erschienen (Süßlicher Milchling, Braunfleckender Milchling). Wenige Kahle Kremplinge und, was wohl die wichtigste Nachricht sein dürfte, viele junge Sommersteinpilze stecken kirsch- bis walnussgroß in den Startlöchern. Wir mussten uns sehr vorsichtig bewegen, um sie nicht zu zertreten. Es steht also ein deutlicher Schub von Sommersteinpilzen und sicherlich auch weiterer Sommerarten in`s Haus! Ab dem nächsten Wochenende könnte es richtig interessant werden. Unsere Ausstellung habe ich heute auch wieder erneuert. Es liegen 73 Arten auf den Flächen. Zum ersten mal in diesem Jahr sind folgende Pilze zu sehen: Stoppliger Drüsling, Bitterer Nagelschwamm, Trockener Kahlkopf, Samtfuß – Krempling und Fransiger Wulstling.

Der erste, stärkere Schub von Sommersteinpilzen (Boletus reticulatus) bahnt sich an. Ab dem nächsten Wochenende dürfte es auch in den Wäldern soweit sein. Standortfoto am Abend des 16. Juni 2014.

Der erste, stärkere Schub von Sommersteinpilzen (Boletus reticulatus) bahnt sich an. Spätestens ab dem kommenden Wochenende dürfte es auch in den Wäldern soweit sein. Standortfoto am Abend des 16. Juni 2014.

Dienstag, 17. Juni – Heute Abend haben sich einige Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. wieder zum Themenabend im „Steinpilz“ getroffen. Es ging um die mehr oder weniger gängigen Speisepilze, die im laufe eines Naturjahres in den Sammelkörben der mehr oder minder versierten Pilzfreunde landen. Wie bereite ich die unterschiedlichen Arten am besten zu b. z. w. welche Verwendungsmethode ist jeweils am sinnvollsten. Dabei richteten wir uns nach den Empfehlungen von Frieder Gröger in seinem Büchlein „Pilze und Wildfrüchte“. Da es in den nächsten Tagen wieder mehr Pilze geben wird, wird der eine oder andere vielleicht auf diese Empfehlungen zurück greifen können. So sind z. B. Sommersteinpilze im Anmarsch. Was empfiehlt Frieder Gröger allgemein zu Steinpilzen: „Vorzüglicher, festfleischiger Pilz mit ausgezeichnetem Aroma. Am besten gebraten. Getrocknet von allerbester Würzkraft! Vorsicht vor Verwechslungen mit dem ungenießbaren, bitteren Gallenröhrling!“ – Hoffen wir, dass die für die nächsten Tage vorhergesagte kühle Starkwindphase nicht unseren Wachstumsschub beeinträchtigen möge. Die Bedingungen werden wohl nicht die besten sein, aber wenn, wie ebenfalls angesagt, etwas Regen mit das Spiel kommt, könnte dies von Vorteil sein und die austrocknende Wirkung des Windes abmildern.

Ungewöhnlich früh tauchten gestern in der Wismarer Parkanlage am Seeblick bereits die ersten Braunfleckenden Milchlinge (Lactarius fluens) auf. Wir kennen sie eigentlich aus dem Herbst, wenn sie in besseren Buchenwäldern oft recht zahreich anzutreffen sind. Die Art ähnelt sehr dem Graugrünen Milchling, dieser ist in der Regel kleiner und weniger kompakt sowie zu mindest bei feuchtem Wetter sehr schleimig. Die Braunfleckende Milchling ist auch an seinem weißgesäumten Hutrand und den braunfleckenden Lamellen zu erkennen. Bei Arten schmecken scharf und sind mit unserer herkömmlichen Zubereitungsmethoden ungenießbar. Standortfoto am 16.06.2014.

Ungewöhnlich früh tauchten gestern in der Wismarer Parkanlage am Seeblick bereits die ersten Braunfleckenden Milchlinge (Lactarius fluens) auf. Wir kennen sie eigentlich aus dem Herbst, wenn sie in besseren Buchenwäldern oft recht zahlreich anzutreffen sind. Die Art ähnelt sehr dem Graugrünen Milchling, dieser ist in der Regel kleiner und weniger kompakt sowie zu mindestens bei feuchtem Wetter sehr schleimig. Der Braunfleckende Milchling ist auch an seinem weißgesäumten Hutrand und den braunfleckenden Lamellen zu erkennen. Beide Arten schmecken scharf und sind mit unseren herkömmlichen Zubereitungsmethoden ungenießbar. Standortfoto am 16.06.2014.

Mittwoch, 18. Juni – Den heutigen Mittwoch habe ich seit langen mal wieder für ausgiebige Exkursionen genutzt. Zunächst informierte ich mich nochmals in der Parkanlage am Seeblick über den neuesten Stand der Entwicklung. Natürlich waren schon Sommersteinpilze weggesammelt, aber es kamen noch viele hinterher. Ganze Nester dicht an dicht! Ansonsten auch einige frische Netz- und Flockenstielige Hexen – Röhrlinge, einen Perlpilz, einen Sonnen – Täubling und einen Braunfleckenden Milchling, aber ansonsten kaum etwas anderes. Im Anschluss fuhr ich nach Warin und setzte seit langer Zeit mal wieder meine Waldumrundung fort. Ich fing bei Waldheim an, wo ich vor gut einem Jahr aufgehört hatte. Ich hoffe, ich finde wieder mehr Zeit und Lust, des öffteren mit dieser Etappen – Tour weiter zu machen. Heute stand ein sehr sandiges Gebiet mit Kiefern, Birken und Jungeichen auf dem Plan. Es war ausgesprochen pilzarm, nur hier und da einige Pfifferlinge und Dauerporlinge. Danach klapperte ich einige Sommersteinpilz – Stellen ab, aber nicht die Spur von denselben, nicht die Geringste! Überhaupt gab es an den von mir besuchten Standorten kaum Frischpilze. Lilablättrige Mürblinge, einige junge Täublinge und Rißpilze, sonst nichts. Absolut enttäuschend! Und ich musste feststellen, dass es auf den Sandböden und besonders an exponierten Stellen, bereits wieder Knochen trocken war. Von den kürzlichen Starkniederschlägen kaum eine Spur mehr! Um diese Jahreszeit, die Sonne hat den höchsten Stand des Jahres erreicht, ist die Verdunstung enorm! Trotzdem bin ich guten Mutes, dass ab dem Wochenende und vor allem in der nächsten Woche, zumindest an den feuchteren und schattigeren Waldstandorten, die Auswirkungen der Pfingstniederschläge durch einen frühsommerlichen Wachstumsschub zum tragen kommen werden. Der Schub wird aber sehr wahrscheinlich nur kurz sein, denn es folgen, zumindest aus heutiger Sicht, keine tiefgründigeren Niederschläge mehr nach, auch wenn es in den nächsten Tagen etwas regnen soll.

Vieleicht mag es dem einen oder anderen Tagebuchleser langweilig erscheinen, wenn bestimmte Pilzarten öfter im Foto auftauchen, aber hier ist nun nochmals ein Sommersteinpilz (Boletus reticulatus) weil ich es für ein schöner Foto halte. Das Beste von denen, die ich heute machte. Zugleich soll es auch Hoffnung machen, dass sich in den nächsten Tagen auch in den Wäldern etwas tun möge. Dies war eines der größeren Exemplare, die meisten waren noch deutlich kleiner. Standortfoto am 18.06.2014 im Seeblickpark.

Vielleicht mag es dem einen oder anderen Tagebuchleser langweilig erscheinen, wenn bestimmte Pilzarten öfter im Foto auftauchen, aber hier ist nun nochmals und sicherlich nicht das letzte mal, ein Sommersteinpilz (Boletus reticulatus) zu sehen, weil ich es für das schönste Foto halte, dass mir heute gelungen ist. Zugleich soll es auch Hoffnung machen, dass sich in den nächsten Tagen auch in den Wäldern etwas tun möge. Standortfoto am 18.06.2014 im Seeblickpark.

Donnerstag, 19. Juni – Ungünstiges Wetter für die weitere Entwicklung unseres Frühsommerschubes. Es hat heute Vormittag zwar kurzzeitig etwas geregnet, aber der starke Wind hat schnell alles wieder abgetrocknet. Mehr oder weniger stark windig soll es auch in den nächsten Tagen weitergehen. Dabei kann es zwar den einen oder anderen Schauer geben, aber die vorausgesagten Regenmengen sind nur gering. Dazu gemäßigte Temperaturen von unter 20 Grad. Eher schon wieder herbstlich anmutendes Wetter! Erst Mitte nächster Woche können die Temperaturen auch bei uns wieder etwas über 20 Grad steigen und auch stärkere Niederschläge in Verbindung mit Schauern und Gewittern sind dann möglich. Heute habe ich unsere Dauerausstellung wieder erneuert. Es liegen 82 Arten auf den Flächen. Zum ersten mal in diesem Jahr sind folgende Pilze zu sehen: Schuppiger Sägeblättling, Gebänderter Dauerporling, Grauer Korallenpilz, Trollhand, Strohgelber Rißpilz, Widerlicher Täubling, Sonnen – Täubling, Duftender Täubling, Braunfleckender Milchling und Eichen – Filzröhrling.

Diese schönen Eichen - Filzröhrlinge (Xerocomus quercinus) hat mir Pilzfreund Christian Ehmke heute morgen vorbei gebracht. Er hat sie praktisch vor seiner Haustür im Wismarer Stadtgebiet gefunden. Sie werden oft für Rotfuß - Röhrlinge oder Ziegenlippen gehalten. Sie wachsen nicht nur unter Eichen. Auch Linden in städtischen Anlagen geben einen beliebten Mykorrhiza - Partner ab. Im Gegensatz zum Rotfüßchen werden die Hüte kaum rißig und sie riechen auch nichtig obstartig, sondern angenehm pilzig. Ziegenlippen besitzen keine rötlichen Anflüge auf dem Stiel und ihre Röhrenmündungen leuchten noch intensiever gelb. Essbar. Die Pilze habe ich heute auf der Moosfläcke unserer Pilzausstellung fotografiert.

Diese schönen Eichen – Filzröhrlinge (Xerocomus quercinus) hat mir Pilzfreund Christian Ehmke heute morgen vorbei gebracht. Er hat sie praktisch vor seiner Haustür im Wismarer Stadtgebiet gefunden. Sie werden oft für Rotfuß – Röhrlinge oder Ziegenlippen gehalten. Die Pilze wachsen nicht nur unter Eichen. Auch Linden in städtischen Anlagen geben einen beliebten Mykorrhiza – Partner ab. Im Gegensatz zum Rotfüßchen werden die Hüte kaum rissig und sie riechen auch nichtig obstartig, sondern angenehm pilzig. Ziegenlippen besitzen keine rötlichen Anflüge auf dem Stiel und ihre Röhrenmündungen leuchten noch intensiver gelb. Essbar. Die Filzröhrlinge habe ich heute auf der Moosfläche unserer Ausstellung fotografiert.

Freitag, 20 Juni – Heute Vormittag war ich kurz im Wismarer Stadtgebiet unterwegs, allerdings nicht im Seeblickpark. Ich besuchte den Standort des Fahlen Röhrlings auf dem Friedhof. Zwei frische Exemplare konnte ich ergattern. Danach schritt ich eine Linden – Allee in der Bürgermeister Haupt – Straße ab. Hier gibt es bei neuen Wachstumsschüben gerade in den Sommermonaten viele Pilze. Allen voran Netzstielige Hexen – Röhrlinge und Fransige Wulstlinge. Ich fand nicht die Spur eines Frischpilzes! Dafür durchbrachen an einer anderen Stelle in der Innenstadt zahlreiche Stadtchampignons das lockere Erdreich unter einer Buschgruppe. Typisch für den Beginn eines Wachstumsschubes. Danach fuhr ich noch in die Kiefernaufforstung bei Jesendorf, um zu schauen, ob sich hier in punkto Körnchen – Röhrlinge etwas tut. Jesendorf hat bei der Gewitterlage um Pfingsten herum starke Niederschläge abbekommen. Das Ergebnis war positiv. Ich war zwar nur an einer Zeigerstelle, da ich wenig Zeit hatte und Jonas von Keez abholen musste. Punktuell waren aber zahlreiche, junge und knackige Pilze von bester Qualität erschienen. Es scheint ein recht heftiger Schub dieser Schmierröhrlinge im Gange zu sein. Ob es in Perniek ähnlich aussieht?. Am Mittwoch konnte ich hier noch nichts entdecken. Auch wenn es an Pfingsten überall kräftige Güsse gegeben hat, so waren doch die örtlichen Niederschlagsmengen trotzdem sehr unterschiedlich. Diesen Umstand gilt es zu bedenken. Ich denke aber, dass das heutige Ergebnis als endgültiger Startschuss für unseren frühsommerlichen Wachstumsschub in den hiesigen Wäldern gewertet werden kann!

Mehrere Inseln frischer und fester Körnchen - Röhrlinge (Suillus granulatus) heute in der Kiefernaufforstung bei Jesendorf. Sie läuten den aktuellen Wachstumsschub endgültig ein. Standortfoto 20.06.2014.

Mehrere Inseln frischer und fester Körnchen – Röhrlinge (Suillus granulatus) heute in der Kiefernaufforstung bei Jesendorf. Sie läuten den aktuellen Wachstumsschub endgültig ein. Standortfoto 20.06.2014.

Sonnabend, 21. Juni – Heute war ich mit Sohn Jonas zur Inspektion in der Kiefernaufforstung bei Perniek. Auch hier gab es frische Körnchen – Röhrlinge, aber nur in sehr verhaltenen Mengen. Es lohnte zum Sammeln kaum, dennoch haben wir die wenigen, die wir fanden, mitgenommen und zusammen mit den gestrigen können wir dann wenigstens einen Trockner anschmeißen. Die Pilze sind jung und fest und dürften recht gut trocknen. Wir werden Pilzwürze daraus herstellen. Ansonsten kaum weitere Frischpilze bis auf einen alten Birkenpilz, wenigen Verblassenden Täublingen und einem kleinen Massenvorkommen von Waldfreund – Rüblingen sowie einen schönen und jungen Hasen – Stäubling. Danach fuhren wir zu einer Zeigerstelle von Sommersteinpilzen im Revier Weiße Krug. Um diese Jahreszeit meist eine sichere Bank. Selbst wenn gerade keine Sommersteinpilze da sind, gibt es meist sehr schöne Täublinge oder Perlpilze hier. In diesem Jahr, so auch heute, bisher keinen einzigen Frischpilz. Ich Denke, es könnten die auf kleinem Raum oft sehr unterschiedlichen Regenmengen bei Gewitterlagen auch für die unterschiedlichen Ergebnisse beim aktuellen Pilzaufkommen verantwortlich sein.

Heute im Kiefernforst bei Perniek. Jonas ist Geschockt. Was ist denn hier los Papa, die ganzen Bäume liegen kreuz uns quer durcheinander?.

Heute im Kiefernforst bei Perniek. Jonas und ich sind geschockt. „Was ist denn hier los, Papa, die ganzen Bäume liegen kreuz uns quer durcheinander?“.

Es ist zwar nicht lustig, was hier offensichtlich geschehen ist, aber hier hat es wohl gerüsselt. Es scheint so, als ob bei der letzten Schwergewitterlage um Pfingsten der rotierende Rüssel eines Tornados kurzzeitig Bodenkontakt bekommen hat. Auf ungefähr 100 mal 400 Meter waren nahezu alle Kiefern umgeworfen.

Es ist zwar nicht lustig, was hier offensichtlich geschehen ist, aber hier hat es wohl kräftig gerüsselt. Es scheint so, als ob bei der letzten Schwergewitterlage um Pfingsten herum der rotierende Wolklenschlauch (Rüssel) eines Tornados kurzzeitig Bodenkontakt bekommen hat. Auf ungefähr 100 mal 400 Meter waren nahezu alle Kiefern umgeworfen oder abgedreht.

Von manchen Bäumen standen noch die Strünke, die Kronen abgedreh und die Stämme entästet. Ein Bild der totalen Verwüstung! Wehe dem, der während eines deratig giftigen Gewitters im Wald unterwegs ist. Bei Gewittern möglichst schnell aus dem Wald heraus!t

Unvorstellbare Naturgewalten haben hier gewütet. Von manchen Bäumen standen noch die Strünke, die Kronen abgedreht und die Stämme entästet. Ein Bild der totalen Verwüstung! Wehe dem, der während eines derartig giftigen Gewitters im Wald unterwegs ist. Daher gilt, bei aufziehenden Gewittern nach Möglichkeit so schnell wie möglich aus dem Wald heraus!

Sonntag, 22. Juni – Eine Vereins- und Kartierungsexkursion stand heute auf dem Plan. Ein Wald zwischen Buchholz und Holdorf war unser Ziel. Laubwald auf guten, schweren Böden und über weite Strecken recht krautreich, aber auch interessantere, ausgehagerte Bereiche mit Buchen. Selten sind wir durch einen Wald gewandert, der so arm an Frischpilzen war. Nicht einmal Waldfreunde, Breitblätter oder Dachpilze! Praktisch nichts, bis auf ganz wenige Schwindlinge oder Stäublinge. Siehe unter „Flaute im Holdorfer Wald“. Im Anschluss fuhr ich aber noch mit zwei Pilzfreunden in die Kiefernaufforstung bei Jesendorf, damit schließlich doch noch eine frische Pilzmahlzeit in den Korb wandern durfte. Jeder sammelte sich so viele frische Körnchen – Röhrlinge ein, wie er wollte. Auch ich nahm nochmals einen Schwung mit zur Herstellung von Pilzwürze. Das Wetter zeigte sich auch heute wieder sehr herbstlich. Die Schafskälte hat uns voll im Griff und es wehte weiterhin ein besonders starker und ruppiger Wind. Pilzwetter sieht anders aus! Die Wetterlage dämpft weiterhin die Entwicklung an der Pilzfront erheblich!

Körnchen Röhrlinge und Weinbergschnecke. Das war mir ein Foto wert. Während die Schmierröhrlinge durchaus recht gute Speisepilze darstellen, gilt die ebenfalls sehr schmierige Weinbergschnecke sogar als echte Delikatesse. Ob sie nur zufällig, weil es auf dem Hut so schön glitschieg ist, auf den Pilz gekrochen ist oder diesen ebenfalls als schmackhafte Delikatesse ansah, wissen wir nicht. Schnecke und Pilz haben wir jedenfalls geachtet und nicht angetastet.

Körnchen Röhrlinge und Weinbergschnecke, dass war mir ein Foto wert! Während die Schmierröhrlinge durchaus recht gute Speisepilze sind, gilt die ebenfalls sehr schmierige Weinbergschnecke sogar als echte Delikatesse. Ob sie nur zufällig, weil es vielleicht auf dem Hut so schön schleimig ist, auf den Pilz gekrochen war oder den selben ebenfalls als schmackhafte Delikatesse ansah, wissen wir nicht. Schnecke und Pilz haben wir jedenfalls geachtet und nicht angetastet.

Montag, 23. Juni – Netzstielige Hexen – Röhrlinge waren heute der Renner in der Pilzberatung. Mehrfach wurden sie mir aus dem Stadtgebiet vorgelegt. Die Qualität war sehr gut. Fest und kernig. Das ist dem Wetter der letzten Tage geschuldet. Der leider nur punktuell stattfindende Wachstumsschub von Röhrlingen geht recht langsam von statten, da es zum einen recht kühl, durch die Schafskälte ist, zum anderen sorgt der permanent starke Wind für langsames Wachstum. Zum Glück ist es kein trockener Ostwind, dann wäre jetzt garnichts mehr möglich gewesen. Die Wetterlage stellt sich nun aber um. Die Starkwindphase geht zu Ende und heute Nacht sowie morgen ziehen schauerartige, teils gewittrige Regenfälle durch und ab der zweiten Wochenhälfte wird es etwas wärmer und die Luft immer feuchter. Weitere Regenfälle und Gewitter stehen somit Richtung Wochenende in`s Haus. Das ist dann schon eher ein Wetter, was unsere Pilze lieben. Die Dauerausstellung habe ich heute wieder erneuert. Es liegen 73 Arten auf den Flächen. Zum ersten mal in diesem Jahr mit dabei sind folgende Pilze: Hasenstäubling, Körnchen – Röhrling und Halsband – Schwindling.

Netzstielige Hexen - Röhrlinge (Boletus luridiformis) sind jetzt verstärkt in den städtischen Anlagen unter Linden und Birken erschienen. Im Wert stehen sie den leckeren Flockenstieligen Hexen - Röhrlingen etwas nach, sind aber auch essbar und gut, solange sie jung, fest, frei von Schimmel oder stärkerem Madenbefall sind. In der Literatur werden sie meist nicht empfohlen un d teils sogar als Giftpilz dargestellt. Ich habe die Pilze immer zum Verspeise frei gegeben und noch niemals hat sich jemand darpüber beschwert. Sie gelten bei uns als Speisepilze!

Netzstielige Hexen – Röhrlinge (Boletus luridiformis) sind jetzt verstärkt in den städtischen Anlagen unter Linden und Birken erschienen. Im Wert stehen sie den leckeren Flockenstieligen Hexen – Röhrlingen etwas nach, sind aber auch essbar und gut, solange sie jung, fest, frei von Schimmel oder stärkerem Madenbefall sind. In der Literatur werden sie meist nicht empfohlen und teils sogar als Giftpilz dargestellt. Ich habe die Pilze immer zum Verspeisen frei gegeben und noch niemals hat sich jemand darüber beschwert. Sie gelten bei uns als Speisepilze! Standortfoto am 18.06.2014 im Seeblickpark.

Dienstag, 24. Juni – Heute war ich mit Mitgliedern des Betreuungs- und Selbstbestimmungsvereins in Lübeck e.V. zu einer individuellen Pilzwanderung verabredet. Wir trafen uns gegen 09.00 Uhr am Radebachtal bei Blankenberg. Das landschaftlich sehr reizvolle Gebiet begeisterte mit seiner urwüchsigen Wald-, Tal-, und Bachlandschaft. Das Pilzaufkommen konnte heute allerdings nicht überzeugen. Eines unserer interessantesten and artenreichsten Waldgebiet bestach durch eine außergewöhnliche Pilzarmut. Dennoch konnten wir dies und jenes finden und erläutern. Leider nur eines der zehn Teilnehmer konnte am Schluss eine Mini – Mischpilzmahlzeit mit nach hause nehmen. Am Anschluss fuhren wir gemeinsam nach Wismar und die Vereinsfreunde schauten sich noch unser mykologisches Informationszentrum und die aktuelle Großpilzausstellung an. Siehe unter „Mit Lübecker Verein im Wald“. – Die Wetterlage hat sich nun umgestellt und in der vergangenen Nacht und teils auch tagsüber zogen schauerartige Regenfälle über uns hinweg. Sie haben die durch den tagelangen Wind abgetrockneten Oberböden wieder durchfeuchtet und wir wollen jetzt mal schauen, ob sich nun vermehrt frische Pilzfruchtkörper an die Oberfläche trauen. Vom Wetter scheint die Norm zumindest bis weit in die nächste Woche hinein günstig zu sein. Bei Temperaturen um die 20 Grad werden immer wieder kräftige Schauer und Gewitter erwartet. Das sollte dann Pilzwetter vom feinsten sein!

Am Abend, es wurde schon dunkel, fuhr ich nochmals kurz in das Revier Weiße Krug, denn ich meinte heute Nachmittag während unserer Rückfahrt nach Wismar, vom Auto aus Sommersteinpilze (Boletus reticulatus gesehen zu haben. Es ließ mir nun keine Ruhe und ich wollte mich davon überzeugen, ob ich richtig gesehen habe. Wie dieses Foto belegt, war es auch der Fall. Nun trauen sie sich endlich auch in den Wäldern heraus. Es scheint, al ob sie nur auf eine bessere Witterung gewartet haben. Die Qualität war erstklassik. Kaum Maden und kackig fest, fast schon ungewöhlich für den in der Regel stark vermadeten Sommersteinpilz. Foto: 24.06.2014 etwas standortversetzt fotografiert.ungewö

Am Abend, es wurde schon dunkel, fuhr ich nochmals kurz in das Revier Weiße Krug, denn ich meinte heute Nachmittag, während unserer Rückfahrt nach Wismar, vom Auto aus Sommersteinpilze (Boletus reticulatus) gesehen zu haben. Es ließ mir keine Ruhe und ich wollte mich davon überzeugen, ob ich richtig gesehen habe. Wie dieses Foto belegt, war es der Fall. Nun trauen sie sich anscheinend endlich auch in den Wäldern heraus. Es sieht fast so aus, als ob sie nur auf pilzfreundlichere Witterung gewartet haben. Die Qualität war bestens. Kaum Maden und festfleischig, fast schon ungewöhnlich für die in der Regel stark vermadeten Sommersteinpilze. Foto: 24.06.2014 etwas standortversetzt fotografiert.

Mittwoch, 25. Juni – Den heutigen Exkursionstag nutzte ich um noch einigen Sommersteinpilz – Standorten die Ehre zu erweisen. Ich war in verschiedenen Wäldern des Naturparks Sternberger Seenland unterwegs. Das allgemeine Pilzaufkommen ist weiterhin äußerst dürftig. Die häufigsten Pilzarten, die ich heute fand, waren Sommersteinpilze und die großen, blassen Laubwaldpfifferlinge. Die Sommersteinpilzstellen sind keineswegs alle aktiv. Nur an einzelnen Standorten kann man fündig werden. Mitunter sind die Pilze aber von Schnecken und Mistkäfern derart zerfressen, das man nur noch Fragmente von ihnen vorfindet. Aber es waren auch wieder sehr schöne Exemplare dabei. Insgesamt ist der Schub eher schwach. Recht ergiebig waren heute die anscheinend kalkhaltige Standorte bevorzugenden Blassen Laubwaldpfifferlinge. Da die Stellen, die ich heute von ihnen aufsuchte, gleichzeitig Sommersteinpilz – Standorte sind, konnte ich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Die Pfifferlinge hatte ich teils schon länger beobachtet und man kann sie an den besagten Stellen ohne weiteres stehen lassen, bis sie richtig groß sind, da hier kaum jemand nach Pilzen Ausschau hält. Die Standorte sehen einfach für den normalen Pilzsucher viel zu unattraktiv aus. An einer Stelle wurde vor etwa drei Jahren stark geforstet und Buchen heraus geschlagen, der Waldboden wurde teils aufgebrochen und junge Douglasien gepflanzt. Schon vorher gab es hier die besonders üppige Pfifferlings – Art recht gut, durch die Forstarbeiten war der Standort zunächst stark gestört aber inzwischen scheinen die großen Pfifferlinge davon zu profitieren. Sie werden wieder zahlreicher und erscheinen gerade dort, in den Mulden, wo der Waldboden aufgebrochen wurde und die jungen Nadelbäume gepflanzt wurden. Hier sammelt sich das Laub und sie stehen recht geschützt. Mykorrhiza – Partner sind aber weiterhin die am Standort verbliebenen Altbuchen. – Vom Wetter her war es heute eher aprilhaft mit etwas Sonne, aber auch teils kräftigeren Schauern und Gewittern.

Groß, massig und fleischig sind die Blassen Laubwaldpfifferlinge (Cantharellus pallidus). Sie bevorzugen schwere, kalkhaltige Böden und stehen damit im Kontrast zum normalen Pfifferling, der sandige und saure Standorte vorzieht. Bei trockenem Wetter sind die Hüte fast weiß und werden oftmals garnicht als Pfifferlinge erkannt. Fällt aber Regen, so leuchten auch sie richtig schön dottergelb. Standortfoto.

Groß, massig und fleischig sind die Blassen Laubwaldpfifferlinge (Cantharellus pallidus). Sie bevorzugen schwere, kalkhaltige Böden und stehen damit im Kontrast zum normalen Pfifferling, der sandige und saure Standorte vorzieht. Bei trockenem Wetter sind die Hüte fast weiß und werden oftmals gar nicht als Pfifferlinge erkannt. Fällt aber Regen, so leuchten auch sie richtig schön dottergelb. Standortfoto.

Donnerstag, 26. Juni – Heute herrschte meist freundliches und angenehm temperiertes Wetter. Schauer und Gewitter beschränkten sich meist auf Schleswig – Holstein. Am Abend fing es dann auch in M-V gebietsweise stärker an zu Brodeln. Insbesondere südlich von Rostock entstand ein kleinerer Gewittercluster, der in Richtung Seenplatte zieht. Örtlich gibt sehr heftige Regengüsse. Auch über Wismar sind jetzt gegen 20.00 Uhr mächtige Gewittertürme in den Himmel geschossen und es wird wohl jeden Moment einen Guss geben. Bereits gestern kam es zu häufigen Gewitterschauern und so soll es auch in den nächsten Tagen weitergehen. Wir befinden uns nun im Zeitraum der Siebenschläfer – Regel. Ende Juni/Anfang Juli werden oft die Weichen für den Hochsommer gestellt. Betrachtet man die Mittelfristprognose der Wetterfrösche, so sieht es aus momentaner Sicht nach einem unterkühlten und wechselhaften Hochsommer aus mit vielen Regenschauern und Gewittern. Das wäre dann ein Sommer für Pilz – Fans! Liebhaber von wärmeliebenden Arten müssten dann allerdings Abstriche in kauf nehmen, dafür würden beispielsweise die Freunde von Pfifferlingen auf ihr Kosten kommen. Voraussetzung sind aber immer wieder kräftige Regenfälle. Es wird dann vermutlich auch keine so ausgeprägten Wachstumsschübe, wie in trockneren Hitzesommern, geben. Es wird eher gelassen und moderat zugehen. Aber wie es letztendlich wirklich kommen wird, weiß nur die Natur alleine!

Gewitterbildung gestern Abend vom Sültener Forst aus fotografiert. Die Wolke weist sehr dichte und massive Quellungen auf. Insbesondere wenn die Luftmasse dann noch sehr warm ist, kann es zu einem sehr heftigen Gewitterausbruch kommen. Bildet sich dann der Eisschirm oder Amboß, wie bereits er im linken Bereich der Wolke zu erkennen, so ist das Reifestadium des Gewitters ereicht und es kann zur Sache gehen.

Gewitterbildung gestern Abend vom Sültener Forst aus fotografiert. Die Wolke weist sehr dichte und massive Quellungen auf. Insbesondere wenn die Luftmasse dazu noch sehr warm ist, kann es zu einem heftigen Gewitterausbruch kommen. Bildet sich dann der Eisschirm oder Amboss, wie bereits im linken Bereich der Wolke zu erkennen, so ist das Reifestadium des Gewitters erreicht und es kann zur Sache gehen.

27. Juni – Bereits gestern hatte ich unsere Ausstellung wieder erneuert. Es liegen aktuell 91 Arten auf den Flächen. Erstmals in diesem Jahr dabei: Korallenpilz, Grauer Scheidenstreifling, Gallenröhrling, Rotfüßchen, Braunschuppiger Dachpilz, Gemeiner Wurzel – Schleimrübling und Kerbrandiger Trichterling. Morgen steht wieder eine öffentliche Pilzehrwanderung auf dem Programm. Es geht in die Redentiner Tannen bei Krusenhagen. Das stadtnahe Waldgebiet war in den 1970er und 80er Jahren mein Stammrevier. In keinem anderen Waldgebiet habe ich jemals so viele Pfifferlinge und Steinpilze geerntet, wie hier. Ich Denke nur an das Super – Steinpilzjahr 1987, als es in einem Fichtenjungbestand, der fast undurchdringlich durch eingestreutes Eichen und Birkenbuschwerk schien, mit einer Größe von etwa 2 ha, derart viele Steinpilze gab, dass man kaum Herr der Lage werden konnte. Nie wieder habe ich derartiges Erlebt. Heute sind die Fichten hochgewachsen und das Buschwerk größtenteils ausgeschlagen. Steinpilze gibt es höchstens noch als Einzelstücke am Rand. Aber nicht nur in besagtem Fichtenstück, nein, im ganzen Wald gab es etliche Standorte dieser Edelpilze, so dass ich mir eine Steinpilzroute erarbeitet habe, für deren Bewältigung ich in der Regel 6 – 8 Stunden benötigte. Natürlich gab es da auch immer Flauten, aber sehr oft hat es sich auch gelohnt. Morgen möchte ich versuchen, diese Route nach so langer Zeit im Rahmen einer Pilzwanderung nochmals abzuwandern. Natürlich etwas verkürzt, so dass niemand Angst haben braucht, mit mir acht Stunden durch den Wald zu laufen. Hauptsache das Wetter spielt auch mit, denn von Südwesten droht ungemach. Kräftige Schauer und Gewitter ziehen bereits ab kommender Nacht auf und auch tagsüber dürfte es sehr turbulent weiter gehen. Aber wir sehen es positiv, da Regen eigentlich immer willkommen ist.

Neben Fichtensteinpilzen gab und gibt es in den Redentiner Tannen natürlich auch Sommersteinpilze, ja in diesem Wald habe ich damals erst den Unterschied zwischen beiden Arten kennengelernt. Der Sommersteinpilz erscheint schon ab Mai und ist nur unter Laubbäumen, meist Eichen und Buchen zu finden. Sein Huthaut ist feinfilzig und im Schnett besitzt das Hutfleisch keine weinrote Zonen unter der Huthaut. Diese Sommersteinpilze (Boletus reticulatus) habe ich am Mittwoch im Sternberger Seenland am Standort fotografiert.

Neben Fichtensteinpilzen gab und gibt es in den Redentiner Tannen natürlich auch Sommersteinpilze, ja in diesem Wald habe ich damals erst den Unterschied zwischen beiden Arten kennengelernt. Der Sommersteinpilz erscheint schon ab Mai und ist nur unter Laubbäumen, meist Eichen und Buchen, zu finden. Seine Huthaut ist feinfilzig und im Schnitt besitzt das Hutfleisch keine weinrote Zone unter der Huthaut. Diese Sommersteinpilze (Boletus reticulatus) habe ich am Mittwoch im Sternberger Seenland am Standort fotografiert.

Sonnabend, 28. Juni – Wie geplant starteten wir heute morgen bei leicht schwülem Wetter zu einer öffentlichen Pilzlehrwanderung durch die Redentiner Tannen. Zunächst gingen wir, wie geplant, etwa die Hälfte meiner damaligen Steinpilzroute ab. Der Wald hat sich stark verändert. Massive Ausholzungen haben viele Bestände stark ausgelichtet und dazwischen wurden im Sinne eines zukünftigen Mischwaldes verschiedene Jungbäume gepflanzt. Durch den starken Lichteinfall und auch teils deutlicher Eutrophierung, sind viele Bereiche stark verkrautet. Wer Himbeeren ernten wollte, war heute im richtigen Wald. Für Pilzfreunde sah es eher mager aus. Nicht ein einziger Steinpilz und nur eine Handvoll Pfifferlinge. Dennoch konnten wir dies und jenes finden und erläutern und auch eine kleine Pilzmahlzeit war für die meisten der acht Teilnehmer drin. Siehe auch unter „Durch die Redentiner Tannen“.Am Nachmittag zogen dann kräftige Gewitterschauer durch und haben nahezu alle unsere Pilzreviere tangiert. Natürlich, wie üblich bei solchen Wetterlagen, mit unterschiedlichen Niederschlagsergebnissen. In Wismar hat es sehr kräftig geschüttet.

Der Rotbraune oder Fuchsige Scheidenstreifling (Amanita fulva) war, wie bereits auch auf unserer Wanderung vor zwei Wochen, der häufigste Speisepilz und wanderte recht zahlreich in die Sammelbehältnisse. Sind die Pilze noch nahezu geschlossen, so wie hier, sind sie am besten für den Transport geeignet. Aufgeschirmt zerbröseln sie leicht, da sie sehr zart und gebrechlich sind. Sie sollten auch am selben Tag noch verarbeitet werden, da sie schnell verderben. Standortfoto am 28.06.2014.der h

Der Rotbraune oder Fuchsige Scheidenstreifling (Amanita fulva) war, wie bereits auch auf unserer Wanderung vor zwei Wochen, der häufigste Speisepilz und wanderte recht zahlreich in die Sammelbehältnisse. Sind die Pilze noch nahezu geschlossen, so wie hier, sind sie am besten für den Transport geeignet. auf geschirmt zerbröseln sie leicht, da sie sehr zart und gebrechlich sind. Sie sollten auch am selben Tag noch verarbeitet werden, weil sie schnell verderben. Standortfoto am 28.06.2014.

Sonntag, 29. Juni Gewitter und nächtlicher Landregen haben recht ordentlich Wasser gebracht. Gebietsweise sind an die 20 Liter und mehr auf den Quadratmeter gefallen. Es gab eine flächendeckende und hoffnungsvolle Überregnung. Nun warten wir auf die Ergebnisse. Ob wohl in 10 – 14 Tagen ein neuer Röhrlingsschub einsetzt? In der Regel liegen etwa 4 Wochen zwischen den einzelnen Schüben. Auf jeden Fall werden die neuerlichen Regenfälle eine Verbesserung des allgemeinen Pilzaufkommens bewirken, insbesondere auch, weil kein dauerhaftes Sommerhoch in Sicht ist. Es geht wechselhaft mit zeitweiligen Niederschlägen weiter. – Heute war ich mit Sohn Jonas kurz in der Parkanlage am Seeblick. Sommersteinpilze gab es keine mehr aber vereinzelt kamen noch junge Flockenstielige Hexen – Röhrlinge. Das allgemeine Pilzaufkommen hat sich hier weiter verbessert. Zunehmend erscheinen verschiedene Täublinge und Milchlinge. Auch der erste Mehlpilz war mit dabei. Was das bedeutet, wissen versierte Steinpilz – Liebhaber.

Tauchen Mehlpilze (Clitopilus prunulus) auf, so bedeutet dieses den Beginn der Steinpilz - Saison. Damit ist nicht der Sommersteinpilz gemeint, dessen Erscheinen nicht an das Vorkommen von Mehlpilzen gekoppelt ist, sonder der Echte- oder Fichtensteinpilz. Dieser Mehlpilz stand unter Linden. Wächst die Art aber unter Fichten, Buchen und Eichen so hat man mit ihm zusammen einen Steinpilz - Standort entdeckt. Auch der intensiv mehlartig riechende Mehlpilz ist essbar. Standortfoto am 29.06.2014.

Tauchen Mehlpilze (Clitopilus prunulus) auf, so bedeutet dieses immer auch den Beginn der Steinpilz – Saison. Damit ist nicht der Sommersteinpilz gemeint, dessen Erscheinen nicht an das Auftauchen von Mehlpilzen gekoppelt ist, sondern der Echte- oder Fichtensteinpilz. Dieser Fruchtkörper stand unter Linden. Wächst die Art aber unter Fichten, Buchen und Eichen, so hat man zugleich einen Steinpilz – Standort entdeckt. Der intensiv mehlartig riechende Pilz ist essbar. Standortfoto am 29.06.2014.

Montag, 30. Juni – Der Frühsommermonat geht heute zu Ende. Er stellt das Bindeglied zwischen den abklingenden Frühlingspilzen und dem beginnenden, sommerlichen Wachstumsaspekt dar. Er verlief in diesem Jahr eher recht bescheiden. Wir haben den Juni schon besser erlebt. Liegt es an dem zeitweise relativ trockenen Wetter und den ungünstigen Windlagen? Sicher hat dieses eine Rolle gespielt. Die Pfifferlinge hätten einen besseren Start in die Saison verdient! Ansonsten sollten wir bedenken, das wir im letzten Jahr eine sehr gute Röhrlingssaison hatten und dieses Jahr scheint wieder Normalität einzukehren. Ab morgen beginnt der Pilzsommer und von nun an sollte es wirklich interessanter werden. Regen ist zunächst reichlich gefallen und in den nächsten Tagen kommt auch die Wärme zurück. Eine verheißungsvolle Kombination, insbesondere auch, weil zum nächsten Wochenende wieder verbreitet Gewitter aufziehen sollen.

Stellenweise geht es in punkto Pfifferlinge und Echte Steinpilze schon richtig zu Sache, wie dieses Foto von Andreas Okrent beweist. Er hat es gestern bei Graal - Müritz aufgenommen. Gerade Echte Steinpilze sollen noch reichlich im kommen sein. Viele junge Fruchtkörper hat Andreas stehen gelassen und diese für seine Eltern gesammelt. Hoffen wir, dass es für Andreas bald interessanter wird und das Raritäten - Kabinet eröffnet wird.

Stellenweise geht es jedoch in punkto Pfifferlinge und Echte Steinpilze schon ganz gut zu Sache, wie dieses Foto von Andreas Okrent beweist. Er hat es gestern bei Graal – Müritz aufgenommen. Gerade Echte Steinpilze sollen noch reichlich im kommen sein. Viele junge Fruchtkörper hat er stehen gelassen und diese Pilze für seine Eltern eingesammelt. Hoffen wir, dass es für Andreas bald interessanter wird und das Raritäten – Kabinett öffnet.

Weiter geht es unter „Wetter/Pilze Juli 2014/1“.

Pfingstausflug mit Schweriner Kräutergruppe

Pfingstausflug in die Rosenower Fichten

Die Rosenower Fichten waren das Ziel eines Pfingstausluges der Krebsfördener Wander- und Kräuterfreunde um Irena Dombrowa.

Die Rosenower Fichten waren das Ziel eines Pfingstausfluges der Krebsfördener Wander- und Kräuterfreunde um Irena Dombrowa.

Am Pfingstmontag, dem 09. Juni 2014, trafen sich 17 Wander- und Kräuterfreunde am Schweriner Stadtteiltreff Krebsförden der Caritas Mecklenburg e.V., und ich war mit eingeladen. Wir brachen danach zunächst noch bei regnerischem Wetter zu einem Pfingstausflug in die Rosenower Fichten auf. Als wir das Ziel erreichten, lichtete sich die Wolkendecke und strahlender Sonnenschein begleitete uns den ganzen Tag. Wir Unternahmen eine Wanderung durch dieses überwiegend mit Nadelbäumen bestandene Waldgebiet zwischen Schwerin und Gadebusch. Natürlich schauten wir hier auch nach Pilzen aus. Der Wald war richtig schön nass durch die heftigen Gewitterschauer des Vortages, aber Frischpilze gab es bis auf einige, wenige Zapfenrüblinge und Judasohren, keine. Die vorherige Trockenphase war einfach schon zu lang. Langweilig wurde den Wanderern aber keinesfalls, den Irena konnte viel über die Waldkräuter berichten. Bei der Gelegenheit schauten wir uns auch den dortigen Waldhof Jantzen an. Es gab Picknick im Wald und anschließend besuchten wir noch die altehrwürdige Klosteranlage zu Rehna. Hier stand natürlich der dortige Kräutergarten im Mittelpunkt des Interesses. Hier einige Bilder:

Bevor es aber losging wurde noch mit einem Gläschen Holundersekt auf Irenas Geburtstag angestoßen und ihr alles Gute für das neue Lebensjahr gewünscht.

Bevor es aber losging, wurde noch mit einem Gläschen Holundersekt auf Irenas Geburtstag angestoßen und alle gratulierten ihr auf das Herzlichste.

Durch die Rosenower Fichten begleitete uns ein wunderbarer Naturlehrpfad, den die Forstverwaltung hier eingerichtet hat. Bei den Pilzen kamen wir natürlich nicht so ohne weiters vorbei. Bei den Schautafeln über Speise- und Giftpilze versammelten wir uns zu einem Erinnerungsfoto.

Durch die Rosenower Fichten begleitete uns ein wunderbarer Naturlehrpfad, den die Forstverwaltung hier eingerichtet hat. An den Pilzen kamen wir natürlich nicht so ohne weiteres vorbei. Bei den Schautafeln über Speise- und Giftpilze versammelten wir uns zu einem Gruppenfoto.

Danach führte uns dieser Waldweg direkt zum Forsthof Jantzen.

Danach führte uns dieser Forstweg direkt zum Waldhof Jantzen.

Im Forsthof Jantzen findet nicht nur eine natürliche Haltung von Geflügel statt und wuchsen viele verschiedene Kräter, sondern auch dieser links zu sehende Stubben mit Schmetterlings - Trameten, denen bekanntlich, so wie auch vielen Kräutern, gesundheitsfördernde Eigenschaften nach gesagt werden.

Im Waldhof Jantzen findet nicht nur eine natürliche Haltung von Geflügel statt und wuchsen viele verschiedene Kräuter, sondern auch, links im Bild, Schmetterlings – Trameten, denen bekanntlich, so wie auch vielen Kräutern, gesundheitsfördernde Eigenschaften nachgesagt werden.

Schmetterlings - Tramete (Trametes versicolor).

Schmetterlings – Tramete (Trametes versicolor).

Danach ging es noch zum Kloster Rehna.

Im Anschluss ging es noch zum Kloster Rehna.

Nach der Besichtigung des dortigen Kräutergartens, der vom Klosterverein Rehna eingerichtet und betreut wird, versammelten wir uns hier nochmals zu einem Erinnerungsfoto. 09. Juni 2014.

Nach der Besichtigung des dortigen Kräutergartens, der vom Klosterverein Rehna eingerichtet wurde, versammelten wir uns hier nochmals zu einem Erinnerungsfoto. 09. Juni 2014.

Soweit einige Impressionen vom Pfingstausflug der Schweriner Wander- und Kräutergruppe. Vielleicht können wir auch den Einen oder Anderen von ihnen bei einer unserer zukünftigen Pilzwanderungen begrüßen.

Wetter und Pilze im Raum Nordwestmecklenburg

Tagebuch über Wetter und Pilze Juni 2014/1

Mit diesem Prachtstück eine Schwefelporlings (Laetiporus sulphureus) möchte ich das Juni - Tagebuch eröffnen. Die Aufnahme entstand heute während unserer Vereinsexkursion in den Kritzower Bergen. Der Pilz wuchs hier an Eichenholz. Fruchtkörper von diesem Substrat sollten vor dem Verzeht noch gewässert werden, da sie sonst etwas zu herb schmecken könnten. Standortfoto: 01.06.2014. .

Mit diesem Prachtstück eines Schwefelporlings (Laetiporus sulphureus) möchte ich das Juni – Tagebuch eröffnen. Die Aufnahme entstand heute während unserer Vereinsexkursion in den Kritzower Bergen. Der Pilz wuchs hier an Eichenholz. Fruchtkörper von diesem Substrat sollten vor dem Verzehr noch gewässert werden, da sie sonst etwas zu herb schmecken könnten. Standortfoto: 01.06.2014. 

Sonntag, 01. Juni – Heute waren die Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. wieder zu einer Vereinsexkursion eingeladen. Leider nahmen nur sehr wenige diese Einladung an und haben dadurch eine unserer bisher schönsten Exkursionen versäumt. Selten durchwanderten wir eine derart urwüchsige Landschaft mit den Kritzower Bergen, dem Glasermoor und dem Warnowtal. Pilztechnisch war leider auch hier Tote Hose, aber die Landschaft entschädigte allemal, so dass wir beinahe vergaßen, warum wir überhaupt hier waren. Mächtige, uralte Eichen und Buchen und wohl die ältesten und knorrigsten Hainbuchen, die Mecklenburg zu bieten hat. Dazu das Glasermoor, wo früher das berühmte, grüne, mecklenburgische Waldglas hergestellt wurde und das tief eingeschnittene Warnowtal. Zwischenzeitlich genossen wir einen weiten Einblick in die vielseitige und abwechslungsreiche Landschaft. Leider war es hier sehr trocken und durch die teils luftigen Höhen konnte der Wind in den letzten Tagen besonders gut durchblasen. Siehe auch unter „Durch die Kritzower Berge“. Mit nennenswerten Frischpilzen ist in dieser Region vorerst nicht zu rechnen.

Anders in der Hansestadt Wismar. Hier gab es Anfang letzter Wochen noch einen Starkregenschauer und dieser hatte nun zur Folge, dass wir in den städtischen Parkanlagen einen leichten Röhrlingsschub bekommen haben. Hier sehen wir Netzstielige- und Flockenstielige Hexen - Röhrlinge und auch ein junger Sommersteinpilz ist mit dabei. Fehlen tuen hier leider wunderschöne Fahle - Röhrlinge, die wir (Andreas und ich) ebenfalls in Wismar fanden.heute

Anders in der Hansestadt Wismar. Hier gab es Anfang letzter Woche noch einen Starkregenschauer, der zusammen mit voraus gegangenen Regenfällen zur Folge hat, dass wir in den städtischen Parkanlagen einen leichten Röhrlingsschub bekommen haben. Hier sehen wir Netzstielige- und Flockenstielige Hexen – Röhrlinge und auch ein junger Sommersteinpilz ist mit dabei. Es fehlen auf dem Foto leider wunderschöne Fahle – Röhrlinge, die wir (Andreas und ich) heute ebenfalls in Wismar fanden.

Montag, 02. Juni – In der vergangenen Nacht kam es seit längerer Zeit zu deutlichem Taufall, so dass sich zumindest an offenen Bereichen etwas Feuchtigkeit niederschlagen konnte. Diese wird aber nach Sonnenaufgang schnell wieder von der kräftigen Juni – Sonne verdunstet. In dieser Woche rechne ich örtlich noch mit einer leichten Zunahme des sehr verhaltenen Pilzwachstum. Insbesondere in den Gebieten, die in der letzten Woche noch nennenswerte Regenfälle ab bekommen haben. Danach dürfte es wohl insgesamt wieder abwärts gehen, es sei denn, die für Mittwoch/Donnerstag vorher gesagte Gewitterstörung bringt uns einiges an Regen. Berechnet werden im Mittel aber nur 2 – 5 Liter, dass ist praktisch nichts! Bei starken Schauern kann es aber punktuell mehr werden oder aber, wir gehen, wie schon so oft, gänzlich leer aus. Zu Pfingsten soll es dann mit den Temperaturen steil bergauf gehen. Die zweite Hitzewelle des Jahres steht bevor! Diese wird sich auch wieder bis in unmittelbare Küstennähe vorarbeiten können und bei ablandigen Winden kann es auch direkt am Strand heiß werden. Wenige Kilometer landeinwärts können unter Umständen sogar Temperaturen zwischen 30 und 35 Grad auftreten. Ein Vorgeschmack auf die Hundstage! Liebhaber wärmeliebender Sommerarten, allen voran unserer Dickröhrlinge, wird es freuen. Je mehr heiße Tage, um so größer die Chance eines stärkeren Wachstumsschubes nach ergiebigen Regenfällen. Ich habe heute auch unsere Ausstellung wieder erneuert. Es liegen 72 Arten auf den Flächen. Erstmals in diesem Jahr mit dabei: Pflaumen – Feuerschwamm, Tabakbrauner Borstenscheibling, Zimtfarbener Weichporling, Papagei – Täubling, Frauen – Täubling, Knopfstieliger Rübling, Sommersteinpilz und Netzstieliger Hexen – Röhrling.

Ganz frische Fahle Röhrlinge (Boletus impolitus) gestern auf dem Wismarer Friedhof. Jedes Jahr wachsen sie hier recht zahlreich unter einer Eichengruppe, teils direkt und sehr dekorativ auf den Gräbern. Leider haben einige Zeitgenossen dafür kein Verständniss und reißen sie heraus und werfen sie im hohen Bogen ins Gebüsch.

Ganz frische Fahle Röhrlinge (Boletus impolitus) gestern auf dem Wismarer Friedhof. Jedes Jahr wachsen diese wärmeliebenden Dickröhrlinge hier recht zahlreich unter einer Eichengruppe, teils direkt und sehr dekorativ auf den Gräbern. Leider haben einige Zeitgenossen dafür kein Verständnis, reißen sie heraus und werfen die Pilze im hohen Bogen ins Gebüsch.

Dienstag, 03. Juni – Von der Pilzfront kann ich heute nichts neues berichten. Darum möchte ich mich um das Wetter Wetter kümmern. Vor einigen Tagen wurden von den Wettermodellen für heute, bei uns im Nordosten, schauerartige Regenfälle für möglich gehalten. Regen gab es heute tatsächlich etwas. Vor allem in Vorpommern und im zentralen Mecklenburg, an der Seenplatte. Große Mengen dürften es aber nicht gewesen sein, obwohl es in einigen Gebieten, laut Regenradar, durchaus einige Stunden leicht bis mäßig geregnet haben dürfte. Am Donnerstag und Freitag könnten nun auch wir tatsächlich mal etwas bekommen. Die Regenwahrscheinlichkeit und Menge für Westmecklenburg hat sich im Vergleich zu gestern noch etwas erhöht. Im Gegenzug scheint es zum Wochenende bei uns in Küstennähe doch nicht ganz so heiß zu werden, wie gestern noch prognostiziert. Aber Anfang kommender Woche können auch wir die volle Dröhnung abbekommen, denn es soll sich eine Tiefdruckzone von Westen her nähern. Je näher diese herankommt, um so stärker wird die Zufuhr heißer Luft von Süden, bevor im weiteren Verlauf heftige Gewitter für eine Abkühlung sorgen sollen. Tendenziell soll es aber warm und möglicherweise auch gewittrig weitergehen. Warten wir`s ab, mal schauen wie es sich tatsächlich entwickelt. Zumindest für die stellenweise reichlich angesetzte Pfifferlingsbrut ist Regen dringend angezeigt!

So groß waren die ersten Pfifferlinge bereits am 10. Mai. Durch die ungünstige Witterrung stagniert ihre Entwicklung vielöfach und sie drohen zu vertrocknen, falls sie es nicht schon an einigen exponierten Stellen sind. Ab Mitte Juni loht es in der Regel in die Pfifferlinge zu gehen, aber nur wenn wir jetzte endlich wieder eine Überregnung bekommen! Standortfoto von Andreas Okrent am 10. Mai 2014 im Revier Weiße Krug.

So „groß“ waren die ersten Pfifferlinge bereits am 10. Mai. Durch die ungünstige Witterung stagniert ihre Entwicklung vielfach und sie drohen zu vertrocknen, falls sie es nicht schon an einigen exponierten Stellen sind. Ab Mitte Juni lohnt es in der Regel in die Pfifferlinge zu gehen, aber nur, wenn wir jetzt endlich wieder eine Überregnung bekommen! Standortfoto von Andreas Okrent am 10. Mai 2014 im Revier Weiße Krug.

Mittwoch, 04. Juni – Meinen mittwöchentlichen Exkursionstag habe ich heute Sohn Jonas geopfert. Er hatte früh Schulschluss und durfte sich am Nachmittag etwas wünschen, was wir unternehmen wollen. Schließlich hatte ich am Sonntag, der ja bekanntlich Kindertag war, keine Zeit für ihn, weil eine Vereinsexkursion auf dem Programm stand. Zunächst schlug er vor, in den Schmetterlingspark nach Klütz zu fahren. Das erschien mir aber für heute Nachmittag von Keez aus etwas weit. Schließlich einigten wir uns auf den Wismarer Indoor – Spielplatz Mumpitz. Eigentlich wollte ich danach noch kurz nach Pilzen schauen, aber es wurde leider etwas spät und wir wurden per Handy auch schon zum Abendbrot gerufen. Ich Denke aber, es ist uns nicht viel entgangen. Unser Wismarer Pilzfreund Christian Ehmke berichtete mir von seinem heutigen Besuch in der Parkanlage am Seeblick. Hier sollen zahlreiche und junge Flockenstielige Hexen – Röhrlinge nachgewachsen sein, die von einer älteren Dame eingesammelt worden sind. Ansonsten nur wenige Täublinge.

Auf unserer Vereinsexkursion am Sonntag in den Kritzower Bergen fanden wir einen Laubholzstamm, an dem nicht wenige frische Zimtfarbene Weichporlinge heraus wuchsen. Er gehört zu den einjährigen Porling und ist auch recht weichfleischig. Er soll schon mit dem Schwefelporling verwechselt worden sein und dabei eine recht heftige Vergiftung verursacht haben. Er gilt als der bisher einzige Giftporling in unseren Breiten. Der Pilz ist aber sehr beliebt bei Menschen, die sich zum Färben von Wolle auf nätürliche Farbstoffe spezialisiert haben. Standortfoto am 01.06.2014.

Auf unserer Vereinsexkursion am Sonntag, in den Kritzower Bergen, fanden wir einen Laubholzstamm, an dem nicht wenige frische Zimtfarbene Weichporlinge (Hapalopilus rutilans) heraus wuchsen. Er gehört zu den einjährigen Porlingen und ist auch recht weichfleischig. Der Pilz soll schon mit dem Schwefelporling verwechselt worden sein und dabei eine recht heftige Vergiftung verursacht haben. Er gilt als der bisher einzige, bekannte Giftporling in unseren Breiten. Der Pilz ist aber sehr beliebt bei Menschen, die sich zum Färben von Wolle mit natürlichen Farbstoffen spezialisiert haben. Standortfoto am 01.06.2014.

Donnerstag, 05. Juni – Heute morgen und am Vormittag überquerte uns ein Regengebiet und sorgte für eine flächendeckende Überregnung unserer Pilzgebiete. Es sollen zwischen 2 und 12 Liter gefallen sein. Das meiste im äußersten Südwesten und das wenigste im äußersten Südosten unseres weiteren Einzugsgebietes. Meist waren es aber zwischen 5 und 8 l/qm. Ausreichend, um die ausgetrockneten Oberböden zu durchfeuchten und die in den Startlöchern sitzenden Pfifferlinge aufzufrischen und zum weiteren Wachstum zu ermuntern. Ein neuer Wachstumsschub wird dadurch nicht ausgelöst. Dafür waren die Niederschläge nicht tiefgründig genug. Vieles wird durch die durstenden Pflanzen schnell wieder verbraucht oder verdunstet bei der intensiven Sonneneinstrahlung um diese Jahreszeit. Außerdem steht uns, wie bereits angekündigt, eine heftige Hitzewelle in`s Haus. Pfingsten kann es rekordverdächtig warm werden. Es wird sogar mit dem heißesten Pfingstfest seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gerechnet! Da bleibt von unserem Regen wirklich nichts mehr übrig. Hoffnung besteht allerdings auf eine schwache Kaltfront, die den Nordwesten Deutschlands am Sonntag/Montag streifen könnte. In der heißen, hochgradig energiegeladenen Luftmasse, könnten sich dann heftigste Gewitter bilden, die möglicherweise auch Westmecklenburg tangieren würden!

Heute Mittag habe ich eher zufällig die ersten Ziegelroten Rißpilze (Inocybe patouliardii) im Lindenparl am Wismarer Turnplatz entdeckt. Er gilt als giftige Verwechslungspartner des Maipilzes. Er wächst bei uns aber kaum vor Juni, dann ist der Maipilz meist schon abgeklungen. Man beachte die zunächst blassen, aber bald erdgrau bis tabakbraun verfärbenden Lamellen, das röten der Fruchtkörper und den Honiggeruch. Habituell erscheint er eher kegelförmig. Er ist einer der wichtigsten und gefährlichsten Giftpilze. Er soll z.B. das 200 fache an Muskarin gegenüber dem Fliegenpilz enthalten!

Heute Mittag habe ich eher zufällig die ersten Ziegelroten Rißpilze (Inocybe patouliardii) im Lindenpark am Wismarer Turnplatz entdeckt. Er gilt als der giftige Verwechslungspartner des Maipilzes. Er wächst bei uns aber kaum vor Juni, dann ist der Maipilz meist schon abgeklungen. Man beachte die zunächst blassen, aber bald erdgrau bis tabakbraun verfärbenden Lamellen, das röten der Fruchtkörper, die radialrissigen Hutstrukturen und den Honiggeruch. Habituell erscheint er eher kegelförmig. Der Mairißpilz, wie er auch genannt wird, ist einer der wichtigsten und gefährlichsten Giftpilze. Er soll z.B. das 200 fache an Muskarin gegenüber dem Fliegenpilz enthalten!

Freitag, 06. Juni – Am Mittag war ich kurz in der Parkanlage am Seeblick. Der dortige Röhrlingsschub ist im wesentlichen durch. Neben den Schnittstellen von der älteren Dame, die gestern dort Flockenstielige Hexen – Röhrlinge geerntet haben soll, kam noch ein junges Exemplar hinterher. Ein Nachzügler so zu sagen. Sommersteinpilze waren keine mehr zu sehen. Vereinzelt einige frische Papagei – Täublinge, eine Gruppe trockengeschädigter Netzstieliger Hexen – Röhrlinge und ebenfalls einige vertrockenete Ziegelrote Rißpilze. Von dem gestrigen Regen war hier absolut nichts mehr zu sehen. Es war sonnig und es wehte ein trockner, lebhafter Wind und der Boden war bereits wieder staubtrocken! Da bleibt nur zu hoffen, dass die bevorstehende Hitzewelle auch kräftige Regengüße im Gepäck haben wird. Morgen sollen die Temperaturen mit um 20 Grad bei uns noch moderat bleiben, aber ab Sonntag soll die Hitze auch in M-V zuschlagen. Gleichzeitig nimmt glücklicherweise ab Sonntag Nachmittag die Gewittergefahr zu. Am heißesten soll es aus heutiger Sicht am Dienstag werden. Dann soll es auch bei uns zwischen 30 und 35 Grad geben. Spätestens ab Dienstag Abend dürften wir dann mit schweren Gewittern rechnen, die die Hitzewelle beenden sollen.

Flockenstieliger Hexen - Röhrling (Boletus luridiformis) und Papagei - Täubling (Russula ionochlora) heute im Seeblickpark des Wismarer Stadtteils Wendorf. Beide essbar. Der Hexen - Röhrling durfte weiter wachsen, der Täubling wird unsere Ausstellung bereichern.

Flockenstieliger Hexen – Röhrling (Boletus luridiformis) und Papagei – Täubling (Russula ionochlora) heute im Seeblickpark des Wismarer Stadtteils Wendorf. Beide essbar. Der Hexen – Röhrling durfte weiter wachsen, der Täubling wird unsere Ausstellung bereichern.

Sonnabend, 07. Juni  – Es gibt eigentlich nichts neues zu berichten. Ich hatte um die Mittagszeit unseren „Steinpilz“ geöffnet und habe ihn um 15.00 Uhr wieder geschlossen, da in Keez eine wichtige Geburtstagsfeier anstand. Eigentlich hätte ich von 16.00 – 18.00 Uhr Sprechzeit. Aber die Wahrscheinlichkeit einer Pilzberatung ist zur Zeit recht gering, so dass ich hoffe, es stand kein Ratsuchender vor verschlossener Tür. Vom Wetter her war es heute noch sehr moderat bei Sonnenschein, trockener Luft und Temperaturen um 20 Grad. Ab Morgen soll nun die große Hitze in Begleitung mit örtlich heftigen Gewittern Einzug halten. Es steht uns also tatsächlich ein rekordverdächtig heißes Pfingstenin das Haus. Das Motto für die nächsten Tage könnte lauten, wie es Wetter – Online kürzlich treffend formulierte: „Hitze und Blitze“. Hoffentlich auch viel Regen, aber möglichst keinen Hagel! Dieser kann aber auftreten und es wird örtlich sogar mit Großhagel von Korngrößen über 5 cm Durchmesser gerechnet. Da sind Schäden natürlich vorprogrammiert!

Papagei - Täubling (Russula ionochlora).

Diese Pilze, die eher grünliche Variante des Papagei – Täublings (Russula ionochlora), habe ich am Freitag in der Parkanlage am Seeblick fotografiert. Genau wie bei seinem größeren Bruder, dem Frauen – Täubling, können die Hutfarben stark variieren. Hier sehen wir die grünliche Variante. Die Färbungen können aber zwischen stahlblau, violett und grünlich schwanken. Es werden auch gelbliche und graue Färbungen mit einbezogen. Essbar.

Pfingstsonntag, 08. Juni Bei zunächst vielfach heiterem Himmel stiegen die Temperaturen auch bei uns auf schweißtreibende Werte um 30 Grad. Ab dem Nachmittag begannen sich aber vielfach teils sehr heftige Gewitter zusammen zu brauen, die bis in die Nacht hinein andauerten. Sie haben alle unsere Pilzregionen erfasst, so dass es eine flächendeckende Überregnung gab. Die gefallenen Mengen waren aber, wie bei derartigen Wetterlagen typisch, sehr unterschiedlich. So kamen in Keez bis Mitternacht nur etwa 9 l/qm zusammen. Angelika Boniakowski hat bei sich in Hagebök im gleichen Zeitraum 24 Liter gemessen. Örtlich wird es sicher auch noch mehr gewesen sein. So hat z. B. auch die Region um Crivitz, einige Kilometer südlich von Keez, schon wieder mehr abbekommen. Auch der Nordwesten unseres Einzugsgebietes wurde gut bedient. Am Abend waren Irena, Jonas und ich noch kurz im Raum Crivitz unterwegs, um zu schauen, wie viel es hier schon geregnet hatte und auch um noch einige Haselruten aus dem Wald als Rank Hilfe für Tomatenpflanzen zu holen. Dabei wurden wir von einem neuerlichen und schweren Gewitter getroffen und mußten an einer baumlosen Stelle in der Ortschaft Demen das Unwetter im Auto abwarten. Aussteigen wäre lebensgefährlich gewesen, da sich zahlreiche Blitze in unmittelbarer Nähe zu uns mit wuchtigen Donnerschlägen entluden. So nah an unserem Auto, dass man sie hätte greifen können. Es war ein sehr regen- und blitzintensives Gewitter!.

Bis in die Nacht hinein brauten sich immer neue Gewitter zusammen. 08.06.2014.

Bis in die Nacht hinein brauten sich immer neue Gewitterzellen zusammen. 08.06.2014.

Pfingstmontag, 09. Juni – An diesem Tag fuhren Irena, Jonas und meine Wenigkeit nach Schwerin. Um 10.00 Uhr trafen wir uns mit Irena`s Kräuter- und Wandergruppe am Stadtteiltreff Krebsförden. Zu diesem Zeitpunkt regnete es in Schwerin noch etwas, aber später strahlte die Sonne von einem fast wolkenlosen Himmel. Es waren die Reste der nächtlichen Gewitter. Die Gruppe hatte sich zu einem Pfingstausflug verabredet. Mit insgesamt 17 Leuten starteten wir von hier aus mit mehreren PKW zu den Rosenower Fichten. Einem Waldgebiet zwischen Schwerin und Gadebusch. Hier gab es Picknick im Wald und eine kleine Wanderung zum dortigen Forsthof sowie zum Theodor Körnen Denkmal, der in diesem Wald während der Befreiungskriege Anfang des 19. Jahrhunderts den Tod fand. Auch hier hatte es Vortags kräftig geregnet, aber Frischpilze waren dadurch natürlich noch nicht erschienen. Einzig einige, wenige Zapfen – Rüblinge und Judasohren waren zu beobachten. Siehe auch unter „Ausflug mit ihrer Kräutergruppea Kräutergruppe“. Danach fuhren wir noch zur Klosteranlage Rehna und schauten uns den Kräutergarten an, den Mitglieder des dortigen Klostervereins angelegt haben. Am Abend zog dann ein neuerliches Gewitter auf, dass aber im Vergleich zu gestern nur von der schwachen Sorte war.

Unterdessen hat Andreas Okrent nach langer, gezielter Suche im Warnow - Gebiet die Trollhand entdeckt. Herzlichen Glückwunsch zu diesem Super Fund und vielen Dank für das wunderbare Foto!

Unterdessen hat Raritätenjäger Andreas Okrent an Pfingsten nach langer, gezielter Suche, im Warnow – Gebiet wieder die Trollhand (Hypocreopsis lichenoides) entdeckt. Herzlichen Glückwunsch zu diesem Super Fund und vielen Dank für das wunderbare Foto!

Dienstag, 10. Juni – Im laufe der zweiten Nachthälfte erreichte uns wieder ein neuer Gewittercluster. Er hatte auf seinem Weg von den BeNeLux – Ländern her kommend, gestern Abend besonders in Nordrhein – Westfalen große Schäden angerichtet und es waren leider auch Todesopfer zu beklagen. Bei uns ging es schon wesentlich ruhiger zu, aber gebietsweise sind wieder recht ordentliche Regengüsse herunter gekommen. Im laufe des Tages setzte sich die Sonne wieder richtig durch und es ging mit den Temperaturen nochmals steil bergauf. Zudem wurde es immer schwüler und für die kommende Nacht sind zumindest regional wieder schwere Gewitter angekündigt! Bis zum frühen Abend ist es im norddeutschen Raum noch ruhig. Einzelne, heftige Gewitterzellen, sind aber weiter südlich entstanden und ziehen nach Nord/Nordost. Es scheint also nochmals eine unruhige Nacht bevor zu stehen. Wir dürfen gespannt sein, welche, unserer Pilzreviere, nochmals mit Wasser versorgt werden und wie viel dabei zusammen kommt.

Diese sehr dekorativen Schmetterlings - Trameten (Trametes versicolor) habe ich gestern in den Rosenower Fichten fotografiert. Sie sind weit weniger von Niederschlagsereignissen abhängig und sind ganzjährig auf Laubholz - Stubben zu finden.

Diese sehr dekorativen Schmetterlings – Trameten (Trametes versicolor) habe ich gestern in den Rosenower Fichten fotografiert. Sie sind weit weniger von Niederschlagsereignissen abhängig und ganzjährig auf Laubholz – Stubben zu finden.

Mittwoch, 11. Juni – Die vorhergesagten, nächtlichen Gewitter, ließen lange auf sich warten, aber etwa zwischen 3.00 und 4.00 Uhr gab es erste, kleinräumige Zellen bei Hamburg und in Schleswig – Holstein. Gleichzeitig zog zu uns von Süden her etwas Regen herein. Erst mit dem weiteren Vorrücken der Kaltfront setzten über M-V stärkere Hebungsprozesse ein und fast wie aus dem nichts kam es gegen 7.00 Uhr explosionsartig zur Auslösung erster, heftiger Zellen. Immer mehr Gewitter entstanden nun und zogen mit starken und oft sehr ergiebigen Regengüssen über große Teile unseres Bundeslandes. Das Spektakel dauerte gebietsweise bis zum Abend an. Auch bei diesem Ereignis gab es wieder eine flächendeckende Überregnung, wobei die Messwerte, wie üblich, wieder sehr schwankten. In der Schaalsee – Region wurden örtlich nur 2 Liter registriert. In den meisten anderen Gebieten fiel deutlich mehr vom Himmel. In Keez, bei Brüel, hatte ich knapp 20 Liter im Messbecher. Spitzenreiter aber war das nordöstliche Vorpommern. Hier dürften recht verbreitet zwischen 20 und 50 Liter, teils sogar noch deutlich mehr gefallen sein. Alles in allem, hat uns diese mehrtägige, fast schon tropische Gewitterlage, genau das gebracht, worauf wir schon sehnsüchtig gewartet haben. Eine allgemeine Grundsteinlegung zum 1. nennenswerten Wachstumsschub wärmeliebender Sommerarten in diesem Jahr. Aber, was ich für viel wichtiger halte, der reichlich angelegten Pfifferlingsbrut ermöglichen diese Niederschläge endlich ihre weitere Entwicklung.

Aus diesem Grunde fuhr ich am Nachmittag mit Sohn Jonas in das Revier Weiße Krug um an meiner Zeigerstelle die Lage zu peilen. Durch den Regen aufgefrischt leuchteten sie jetzt ganz besonders gut und besonders Exemplare die geschützt im Moos oder unter Laub standen waren jetzt auch schon erntefähig. Auf etwa einem ha großen Altbuchenareal war der Erdboden von tausenden und abertausenden von Pfifferlingsköpfen übersät. Wir trauten uns kaum zu treten, aber es waren schon soviele größere dabei, dass wir uns entschlossen, eine Mahlzeit von den größeren einzusammeln. Am Standort am 11. Juni 2014 fotografiert.,

Aus diesem Grunde fuhr ich am Nachmittag mit Sohn Jonas in das Revier Weiße Krug, um an meiner Zeigerstelle die Lage zu peilen. Durch den Regen aufgefrischt, leuchteten die Pfifferlinge jetzt ganz besonders gut und Exemplare, die geschützt im Moos oder unter Laub heranwuchsen, waren nun auch schon erntefähig. Auf einer Fläche von etwa 1 ha, im  Altbuchenbestand, war der Waldboden von tausenden und abertausenden von Pfifferlingsköpfchen übersät. Wir trauten uns kaum zu treten, aber es waren schon so viele größere dabei, dass wir uns entschlossen, eine Mahlzeit von ihnen einzusammeln. Standortfoto am 11. Juni 2014.

Donnerstag, 12. Juni – Der Luftmassenwechsel ist nun vollzogen. Es ist stabilere und kühlere Luft eingeflossen. Hoffen wir, dass sich nun auch gute Entwicklungsbedingungen für den bevorstehenden Wachstumsschub einstellen mögen und die Schafskälte uns verschont. Die Wetterlage tendiert allerdings in diese Richtung. Tiefausläufer nähern sich von Norden und bringen in Verbindung mit einigen Schauern noch kühlere Luft zum Wochenende mit. Wie es aber aussieht, kann sich die kältere Luft nicht lange halten und im weiteren Verlauf könnten sich angenehm warme Sommertage einstellen und mit etwas Glück bleiben dann auch einige Gewitter nicht fern. Das wäre aus heutiger Sicht in etwa das Wetter, wie es sich in 10 Tagen manifestieren könnte. Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad und dazu das eine oder andere Wärmegewitter, würden dem zu erwartenden und zu diesem Zeitpunkt einsetzenden Wachstumsschub, sehr förderlich sein. Liebhaber von Sommersteinpilz und Co. sollten in diesem Jahr aber die Erwartungen nicht ganz so hoch ansetzen. Wir hatten im vergangenen Jahr ein sehr starkes Wachstumsbedürfnis vieler Dickröhrlinge. Es wäre durchaus möglich, dass sie es in diesem Jahr etwas gemächlicher angehen lassen. In sofern wollen wir uns gerne Überraschen lassen, welche der beliebten Speisepilze in diesem Jahr besonders gut gedeihen werden. Herbsttrompeten können schon ab Ende Juli auftreten. Sie wären wirklich mal wieder mit einem Massenwachstum dran. Sollte der Sommer kühl und verregnet werden, könnte es wieder ein gutes Pfifferlingsjahr geben. Aber vieleicht kommt auch alles ganz anders. Heute habe ich auch unsere Ausstellung wieder mit einigen Frischpilzen neu bestückt. Es liegen 72 Arten auf den Flächen. Erstmals in diesem Jahr mit dabei: Graugrüner Dachpilz, Perlpilz, Fuchsiger Scheidenstreifling, Mairißpilz, Fleischroter Speise – Täubling und Weißstieliger Leder – Täubling.

Diese guten Speisepilze aus der Gattung der Wulstlinge werden nach den Regenfällen in der nächsten Zeit immer häufiger in unseren Wäldern auftauchen. Es handelt sich um junge, erstklassige Perlpilze (Amanita rubescens), die ich gestern im Buchenwald fotografierte. Standortfoto am 11.06.2014 im Revier Weiße Krug.

Diese guten Speisepilze aus der Gattung der Wulstlinge werden nach den Regenfällen in der nächsten Zeit immer häufiger in unseren Wäldern auftauchen. Es handelt sich um junge, erstklassige Perlpilze (Amanita rubescens), die ich gestern im Buchenwald fotografierte. Standortfoto am 11.06.2014 im Revier Weiße Krug.

Freitag, 13. Juni – Die Schafskälte soll in moderater Form noch eine ganze Weile andauern. Es besteht sogar die Möglichkeit, dass vorübergehend ein Schwall richtig kühler Luft von Norden her einfließt. Aus jetziger Sicht, sieht man einmal von heute ab, soll es überwiegend schwach windig weitergehen und auch Schauer können hin und wieder mit dabei sein. Eigentlich trotzdem recht gute Bedingungen für die Entwicklung unseres Pilzschubes. So zieht jetzt am Abend gerade eine kleine Schauer – und Gewitterlinie von der Ostsee südwärts in`s Landesinnere herein. Örtlich gibt es dabei wieder kräftige Regengüsse. Inzwischen zeigen die Niederschläge der letzten Tage bereits Wirkung. In der Pilzberatung wurden mir heute ganz frische Lilablättrige Mürblinge vorgelegt. Sie tauchten ganz plötzlich in großen Scharen auf einem Wismarer Grundstück auf. Da die Pilze ganz vorzüglich schmecken sollen, gibt es heute Abend wohl eine herzhafte Pilzsuppe. Kleinarten wie Mürblinge, Düngerlinge oder Tintlinge erscheinen schon wenige Tage nach Regenfällen.

Deutlich weniger Abhängig von Niederschlägen sind Dachpilze. Sie wachsen meist aus Baumstümpfen und können dadurch Feuchtigkeit aus tieferen Holz- und Erdschichten ziehen. Hier sehe wir gleich zwei Arten. Der Umgedrehte mit den rosa Lamellen ist ein essbarer Rehbrauner Dachpilz (Pluteus atricapillus und der elegante Fruchtkörper davor ist ein leicht giftiger Grauer Dachpilz (Pluteus salicinus). Er soll psychpaktive Substanzen enthalten. Fofo: 11. Juni 2014 im Revier Weiße Krug.e

Deutlich weniger Abhängig von Niederschlägen sind Dachpilze. Sie wachsen meist aus Baumstümpfen heraus und können dadurch Feuchtigkeit aus tieferen Holz- und Erdschichten ziehen. Hier sehen wir gleich zwei Arten. Der Umgedrehte, mit den rosa Lamellen, ist ein essbarer Rehbrauner Dachpilz (Pluteus atricapillus) und bei dem eleganten Fruchtkörper davor handelt es sich um den leicht giftigen Graugrünen Dachpilz (Pluteus salicinus). Er soll psychoaktive Substanzen enthalten. Foto: 11. Juni 2014 im Revier Weiße Krug.

Sonnabend, 14. Juni – Heute stand wieder eine öffentliche Pilzlehrwanderung auf dem Programm. Es ging durch Wald und Wiesenflächen von Nisbill bis nach Warin. Die sandigen Laub- und Nadelwälder waren natürlich meist noch sehr pilzarm, aber erste, deutliche Anzeichen des bevorstehenden Wachstumsschubes waren schon auszumachen. Insbesondere Kleinarten wie Mürblinge, Bleigraue Boviste und stellenweise reichlich Scheidenstreiflinge kündeten vom bevorstehenden Ereignis. Auch kleinere Inseln mit Pfifferlingen waren im Angebot. Der Wald war heute richtig nass, denn am späteren, gestrigen Abend und in der vergangenen Nacht gab es noch kräftige Regengüsse. Siehe auch unter „Von Nisbill nach Warin“. Jetzt muss ich mich aber beeilen, denn Irena und Jonas kommen gleich und wir wollen uns dann das große Feuerwerk anläßlich des Wismarer Hafenfestes anschauen. Es beginnt um 23.00 Uhr. Vieleicht gelingen mir ja einige schöne Schnappschüsse.

Scharenweise kündigten heute die Lilablättrigen Mürblinge (Psathyrella candolleana) den zum nächsten Wochenende beginnenden Wachstumsschub an. Sie erscheinen traditionell bereits einige Tage nach kräftigen Regenfällen. Die Pilze sind zwar relativ klein, dünnfleischig und gebrechlich, sollen aber vorzüglich schmecken und können daher in einer Pilzsuppe Verwendung finden. Standortfoto am 14.06.2014 im Wald bei Bisbill.

Scharenweise kündigten heute die Lilablättrigen Mürblinge (Psathyrella candolleana) den zum nächsten Wochenende beginnenden Wachstumsschub an. Sie erscheinen traditionell bereits einige Tage nach kräftigen Regenfällen. Die Pilze sind zwar relativ klein, dünnfleischig und gebrechlich, sollen aber vorzüglich schmecken und können daher in einer Pilzsuppe Verwendung finden. Standortfoto am 14.06.2014 im Wald bei Nisbill.

Sonntag, 15. Juni – Nun hat auch schon der Frühsommermonat Juni Halbzeit. Viel hat er uns bisher nicht gebracht, aber ich Denke, die 2. Hälfte könnte das Defizit wieder wett machen. Heute war ich den Tag über mit Sohn Jonas unterwegs. Zunächst fuhren wir von Keez aus nochmals nach Wismar zum Hafenfest. Wir schauten uns die alte Hansestadt von oben, genauer gesagt, vom Riesenrad aus an. Dann hatte er sich schon seit längerem einen Besuch des Schmetterlinksparks in Klütz gewünscht. Hier können in einem kleinen Tropenhaus zahlreiche tropische Schmetterlinge hautnah bewundert werden. Im Anschluss fuhren wir noch in ein Kindermotorland an der Wohlenberger Wiek. Hier durfte Jonas einige Runden mit dem Quad und einem Motorrad, beides in Kindergröße, drehen, was ihm natürlich sehr viel Spaß bereitete. Spät Abends brach ich schließlich noch ganz kurz nach Schönlage auf. Zahlreiche Lilablättrige Mürblinge, einige Blasse Laubwaldpfifferlinge sowie jeweils einen Fuchsigen Scheidenstreifling und einen frischen Weißen Anis – Champignon konnte ich hier im Park und im Buchenwald vor dem dunkel werden noch ausmachen.

Mit diesem bunten und stimmungsvollen Bild vom Wismarer Hafenfest möchte ich den ersten Teil des Juni - Tagebuches schließen. Feuerwerk am Wismarer Hafen am 14.06.2014.

Mit diesem bunten und stimmungsvollen Bild vom Wismarer Hafenfest möchte ich den ersten Teil des Juni – Tagebuches schließen. Feuerwerk am 14.06.2014. Bleibt zu hoffen, dass es in kürze auch ein Feuerwerk an der Pilzfront geben möge.

Weiter geht es unter „Wetter/Pilze Juni 2014/2“.

Wetter und Pilzwachstum im Nordwesten Mecklenburgs

Tagebuch Wetter und Pilze Mai 2014/2

Birken - Rotkappe (Leccinum testaceoscabrum). Rotkappen, sowohl die hier zu sehende Birken - Rotkappe, als auch die unter Zitterpappel wachsende Espen - Rotkappe ist in diesem Jahr bereits Anfang Mai erschienen. Birkenpilze gab es schon im April. Rekordverdächtig früh! Standortfoto am 11. Mai im Sültener Forst.

Birken – Rotkappe (Leccinum testaceoscabrum). Rotkappen, sowohl die hier zu sehende Birken – Rotkappe, als auch die unter Zitterpappel wachsende Espen – Rotkappe, sind in diesem Jahr bereits Anfang Mai erschienen. Birkenpilze gab es schon im April. Rekordverdächtig früh! Standortfoto am 11. Mai 2014 im Sültener Forst.

Freitag, 16. Mai – Nach einer frischen und gegen morgen ausgesprochen nebligen Nacht mit starkem Taufall, gab es heute einen sehr freundlichen und sonnigen Maitag. Da der Wind aber aus nördlichen Richtungen wehte, fühlte es sich zumindest im weiteren Küstenumfeld immer noch recht frisch an. Wärme ist aber in der nächsten Woche reichlich in Sicht. Zuvor kann es aber am Sonntag und Montag nochmals regnen und gewittern. Danach subtropische Wärme. Ob dann wohl bald die ersten Sommersteinpilze vorbeischauen? Heute habe ich eine wärmebegünstigte Stelle dieser Dickröhrlinge kontrolliert, aber es war noch nichts zu sehen. Bei der Gelegenheit brachte ich gleich einen Sack frisches Moos aus dem Wald mit, denn ich habe vor, unsere Ausstellungsfläche zu vergrößern.

Diese Hochgerippten Becherlorcheln (Helvella acetabulum) habe ich heute im Forst Weise Krug bei Warin fotografiert. Sie wuchen am Waldwegrand unter verschiedenen Laubgehölzen. Ich habe die Stelle bereits im letzten Jahr entdeckt und wollte heute schauen, ob auch in diesem Jahr welche vorhanden sind, was wie man sieht auch der Fall war. Sie scheinen also standortstreu zu sein. Essbar. Standortfoto am 16.05.2014.

Diese Hochgerippten Becherlorcheln (Helvella acetabulum) habe ich heute im Forst Weise Krug bei Warin fotografiert. Sie wuchsen am Waldwegrand unter verschiedenen Laubgehölzen. Ich habe die Stelle bereits im letzten Jahr entdeckt und wollte heute schauen, ob auch in diesem Jahr welche vorhanden sind, was, wie man sieht, auch der Fall war. Sie scheinen also standortstreu zu sein. Essbar. Standortfoto am 16.05.2014.

Sonnabend, 17. Mai – Heute stand wieder eine öffentliche Pilzlehrwanderung auf dem Programm. Ziel war das Draguner Holz in der Nähe von Gadebusch. Dazu fanden sich 11 Pilzbegeisterte ein. Das Laubwaldgebiet auf guten, teils kalkhaltigen Böden, mit einigen Fichtenbereichen, konnte uns heute pilztechnisch nicht wirklich überzeugen. Im Sommer und vor allem im Herbst dürfte es hier aber durchaus interessant sein. Siehe auch unter „Wenig Pilze im Draguner Holz“. Das Wetter war dazu sehr schön mit viel Sonne und angenehmen Temperaturen. In der kommenden Nacht nähert sich das Unwettertief „Yvette“, das in Österreich und östlich davon zu schweren Überschwemmungen geführt hat. Es erreicht uns aber in moderater, abgeschwächter Form. Dennoch bestehen für Vorpommern und dem zentralen Mecklenburg Unwetter – Vorwarnungen vor Starkregen. Bis zu 40 l/qm sind dort morgen möglich. Westmecklenburg soll nach den aktuellen Berechnungen nur gestreift werden und darf mit 1 – 5 l/qm rechnen. Es hätte ruhig etwas mehr sein können, aber vieleicht greift der Starkregen ja doch auch bis zu uns aus.

Diese Flockenstieligen Hexen - Röhrlinge (Boletus luridiformis) fand und fotografierte ich gestern Abend mit Andreas Okrent in den Rohlstorfer Tannen.

Diese Flockenstieligen Hexen – Röhrlinge (Boletus luridiformis) fand und fotografierte ich gestern Abend mit Andreas Okrent in den Rohlstorfer Tannen.

Sonntag, 18. MaiJetzt, am Mittag, hat teils starker Regen von Tief Yvette weite Teile Mecklenburg – Vorpommerns erfasst. Die Regenfront hat nun auch Wismar und somit unsere Pilzreviere erreicht. Es ist im Niederschlagsradar allerdings zu erkennen, dass der kräftige Regen mit jedem Kilometer, den er in Richtung Westen zurück legt, schwächer wird. Auf jeden Fall dürfte er uns aber eine Überregnung der oberen Bodenschichten bringen und in den etwas tieferen Regionen dürfte zumindest noch einiges an Restfeuchte von den Regenfällen der vergangenen Woche vorhanden sein. Danach soll es richtig Sommer werden. Nach den neuesten Wettermodellen rollt sogar die erste Hitzewelle von gebietsweise deutlich über 30 Grad auf uns zu. Die Hitze kann bei ablandigem Wind sogar bis an die Strände der Ostsee ausgreifen. Gleichzeitig soll sich mit Annäherung einer atlantischen Kaltfront von Westen her über Frankreich und den Benelux – Staaten ein Gewittertief bilden, dass ab der Wochenmitte zumindest der Westhälfte Deutschlands schwere Gewitter bringen kann. Wie weit die starken Gewitter auch bis zu uns ausgreifen können ist allerdings fraglich. Es kann dann zwar wieder etwas kühler werden, aber die Temperaturen sollen immer noch im sommerlichen Bereich verweilen, ja es ist sogar möglich, dass nach den Gewittern eine weitere Hitzewelle bevor steht. Das ist dann im Mai eine Großwetterlage, wie sie für die Hundstage im Hochsommer typisch ist. Dadurch wird es natürlich auch spannend, wie unsere wärmeliebende Pilzflora darauf reagiert, denn zumindest regionale Niederschläge in Form von Schauern und Gewittern sind auch weiterhin vorher gesagt.

Zu diesen wärmeliebenden Arten gehören auch viele unserer teils seltene Dickröhrlinge, so auch der Fahle Röhrling (Boletus impolitus). Dieses Exemplar habe ich gestern Fotografiert. Raritätenjäger Andreas hat es mit zwei weiteren, jungen Fruchtkörpern am 16. Mai auf dem Wismarer Friedhof gefunden. Sie dürften durch die bevostehende Wärme sicherlich zur verstärkten Fruchtkörperproduktion angeregt werden.

Zu diesen wärmeliebenden Arten gehören auch viele unserer teils seltenen Dickröhrlinge, so wie der Fahle Röhrling (Boletus impolitus). Dieses Exemplar habe ich gestern fotografiert. Raritätenjäger Andreas hat es mit zwei weiteren, jungen Fruchtkörpern, am 16. Mai auf dem Wismarer Friedhof gefunden. Sie dürften durch die bevorstehende Wärme sicherlich zur verstärkten Fruchtkörperproduktion angeregt werden.

Montag, 19. Mai – Gestern kam es in unserem Einzugsgebiet noch zu einer flächendeckenden Überregnung. Tiefgründige Niederschläge waren dieses aber nicht. Zumindest gab es, wie erhofft,  eine Durchfeuchtung der abgetrockneten Oberböden. Bei Klütz wurden von unserem Pilzfreund Ulrich Klein 5 Liter registriert und in meinem Regenmesser in Keez waren 6 Liter enthalten. Heute kam es im laufe des Tages gebietsweise noch zu weiteren Schauern. Stellenweise, so auch in Wismar, gab es kräftige Regengüsse, so dass zumindest regional nochmals 2 – 5 Liter hinzu gekommen sein dürften. Nun wird es, wie angekündigt, hochsommerlich warm. Allerdings wird die große Wärme bei uns wohl nur von kurzer Dauer sein. Gewitter – Störungen sorgen ab der zweiten Wochenhälfte für eine moderate Abkühlung. Danach soll es warm und gewittrig bleiben. Eigentlich richtiges Pilzwetter. Mal sehen, was sich daraus entwickelt. Heute habe ich wieder unsere Ausstellung erneuert. Es liegen 71 Arten auf der Fläche. Erstmals in dieser Saison mit dabei sind folgende Pilzarten: Schwefelporling, Rosablättriger Helmling, Schwarzgezähnelter Helmling, Rosa – Helmling, Kerbrandiger Napfbecherling und Fahler Röhrling.

Nach dem erfrischenden Regen von gestern war ich am Abend noch im Radebachtal zu einer kurzen Stippvisite unterwegs. Es gab nur sehr wenige Frischpilze. An einer sehr produktiven Stelle von Flockenstieligen Hexen - Röhrlingen standen sechs Exemplare, wobei drei von ihnen schon überständig und am zerfallen waren. Zum andren, wie auch auf dem Foto zusehen ist, taten sich die Schnecken an ihnen von außen und die Maden von innen gütlich.

Nach dem Regen von gestern war ich am Abend noch im Radebachtal zu einer kurzen Stippvisite unterwegs. Es gab nur sehr wenige Frischpilze. An einer sehr produktiven Stelle von Flockenstieligen Hexen – Röhrlingen (Boletus luridiformis) standen sechs Exemplare, wobei drei von ihnen schon überständig und am zerfallen waren. Zum anderen, wie auch auf dem Foto zusehen ist, taten sich die Schnecken an ihnen von außen und die Maden von innen gütlich.

20. Mai – Es war schon ein kleiner Temperaturschock, der uns heute geboten wurde. Gaben die Temperaturen der letzten Tage eher Anlass zum frösteln, so stöhnten heute bereits wieder einige Leute unter der plötzlichen Hitze. Und diese kann sich in den nächsten zwei Tagen bei uns noch etwas steigern. Ab Donnerstag Abend und besonders am Freitag kann es bei zunehmender Schwüle möglicherweise sogar verbreitet zu teils schweren Gewittern kommen. Vor regionalen Überschwemmungen und Hagelschäden wird schon jetzt gewarnt. Wen es aber besonders schlimm trifft, ist noch nicht vorhersehbar. Danach soll es wechselhaft weitergehen mit Temperaturen um 20 Grad. Zeitweise kann es kräftig regnen oder zu Gewitterschauern kommen. Besonders für Dienstag werden aus heutiger Sicht für unser Einzugsgebiet hohe Regenmengen vorher gesagt!

Eigentlich scheint es als hätten wir die Morchel - Saison längst hinter uns gelassen. Pilzfreund Peter Kofahl hat uns heute Abend zu unserem Treffen der Pilzfreunde eines besseren Belehrt. Er brachte noch einige durchaus recht frische Spitzmorcheln (Morchella elata) von einer Schredderstelle aus dem Stadtgebiet mit. Dieses Foto habe ich allerdings schon am Karfreitag in Graal - Müritz aufgenommen. Vereinzelt sind also nochmals einige Nachzügler erschienen. Die spitzmorchel hat die längste Fruktifikationsperiode und kann sogar in Ausnahmefällen bis Juni gefunden werden.

Eigentlich scheint es, als hätten wir die Morchel – Saison schon längst hinter uns gelassen. Pilzfreund Peter Kofahl hat uns aber heute Abend zu unserem Treffen der Pilzfreunde eines besseren belehrt. Er brachte noch einige durchaus recht frische Spitzmorcheln (Morchella elata) von einer Schredderstelle aus dem Stadtgebiet mit. Dieses Foto habe ich allerdings schon am Karfreitag in Graal – Müritz aufgenommen. Vereinzelt sind also nochmals einige Nachzügler erschienen. Die Spitzmorchel hat die längste Fruktifikationsperiode und kann sogar in Ausnahmefällen bis Juni gefunden werden.

Mittwoch, 21. Mai – Meinen heutigen Exkursionstag nutzte ich am Vormittag um mich in Wismarer Parkanlagen ein wenig um zu schauen. Es war mehr als ernüchternd. Außer einigen Schwefelporlingen an einer alten Weide und einem einzigen Grünblättrigen Schwefelkopf praktisch kein weiterer Frischpilz. Und das fast schon Ende Mai! Äußerst ungewöhnlich. Feuchtigkeit ist genügend vorhanden. Ich vermute, es liegt an der meist kühlen Witterung im Vorfeld. Nun ist der Hochsommer ausgebrochen und Regennachschub ist weiterhin in Aussicht. Ich Denke, es kann nur besser werden. Am Nachmittag werde ich nach Keez fahren und Sohn Jonas zu einem Besuch der Badestelle am Roten See einladen. Ich werde mich dann hier noch kurz umschauen, aber viel wird wohl auch hier nicht zu finden sein.

Mehrere Fruchtkörper des Schwefelporlings (Laetiporus sulphureus) heute an einer alten Weide am Seeblick in Wismar. Der Baum bringt schon viele Jahre in schöner Regelmässigkeit Pilze hervor. Nur selten setzt er auch mal ein Jahr aus. Jung und zartfleischig ist der Schwefelporling das Hähnchensteak für Vegetarier. Es wird ihn auch am Wochenende zu unserem Maipilz - Wochenende zu Verkosten geben.

Mehrere Fruchtkörper des Schwefelporlings (Laetiporus sulphureus) heute an einer alten Weide am Seeblick in Wismar. Der Baum bringt schon viele Jahre in schöner Regelmäßigkeit Pilze hervor. Nur selten setzt er auch mal ein Jahr aus. Jung und zartfleischig ist der Schwefelporling das Hähnchensteak für Vegetarier. Es wird ihn auch am kommenden Wochenende zu unserem Maipilz – Wochenende wieder zu Kosten geben. Standortfoto am 21.05.2014.

Donnerstag, 22. Mai – Heute rief mich unsere Pilzfreundin Angelika aus Hagebök an und berichtete mir von ihren neuesten Funden. Diese gingen fast gegen null. Nur zwei kleine Hexenröhrlinge, einige aber von Schnecken fast komplett abgefressen, sonst nur vereinzelte Breitblätter. Das entspricht auch meinen Beobachtungen. Es herrscht zur Zeit Flaute! Mal schauen, ob Regen und Wärme zum Monatswechsel hin das Pilzbarometer wieder steigen lassen können. Das echte Barometer fällt zu Zeit eher. Tiefdruckeinfluss nähert sich von Westen und vertreibt die Hitze spätestens morgen. In der Westhälfte Deutschlands sind am Abend gebietsweise starke Gewitter entstanden. Auch in Westmecklenburg gab es am Abend schon ein erstes Gewitter. Nachts sollen noch weitere folgen und in der Westhälfte von Süd nach nord ziehen. Westmecklenburg ist genau an der Grenze zu der Gewitterzone. Auch morgen kann es noch gewittrig sein, bevor sich das Wetter bei uns in angenehmer Warmluft vorübergehend beruhigen soll. In der nächsten Woche rechnen die Meteorologen mit einem neuen, starken Gewittertief, dass sich über Deutschland einnisten soll und tagelang für regenintensive Gewitter sorgen kann. Gebietsweise stehen also weiterhin hohe Regenmengen in Aussicht. Eigentlich Pilzwetter vom feinsten und es kann an der Pilzfront nur besser werden. Zu Bedenken gilt aber weiterhin, wir haben erst Mai! Also die Erwartungen bitte nicht all zu hoch ansetzen!

Am Abend habe ich mit meinem Roller noch eine kleine Abendrundfahrt an die Wohlenberger Wiek unternommen. In Wohlenberg habe ich am grasigen Sraßenrand eind gruppe Glimmertintlinge (Coprinus micaeceus) so zu sagen im Vorbeifahren gefunden und am Standort fotografiert.

Am Abend habe ich mit meinem Roller noch eine kleine Rundfahrt an die Wohlenberger Wiek unternommen. In Wohlenberg habe ich am grasigen Straßenrand diese Gruppe Glimmertintlinge (Coprinus micaeceus) so zu sagen im Vorbeifahren gefunden und am Standort fotografiert.

Freitag, 23. Mai – Viel Regen ist bei uns leider bisher nicht angekommen. Schauer und Gewitter machten genau an der Wismarer Stadtgrenze halt. Weiter in Richtung westlichstes Mecklenburg gab es zwar einige Liter, viel war es hier aber meist auch nicht. Dafür hat es z.B. Schleswig – Holstein voll erwischt. Besonders in den nördlichen Gebieten kamen hohe Regensummen zusammen. Seit gestern Abend bis heute Vormittag zogen dort immer wieder kräftige Gewitter durch. Zur Zeit geht es in Vorpommern los. Die Gewitterschiene schiebt sich jetzt am frühen Abend von Süden her dort hinein. Die blitzintensiven Gewitter schleichen die Oder entlang nach Norden. Unsere Hoffnung liegt nun auf das starke Tiefdruckgebiet in der nächsten Woche. Auch aus heutiger Sicht werden gerade für unsere Region ergiebige Regenfälle prognostiziert.

So sieht es am Himmel aus, wenn an zunächst sonnigen und warmen Tagen in labiler Luft ab den Mittagsstunden, vor allem aber am Nachmittag oder Abend, Konvektion einsetzt. Dann ist ein Gewitter in den nächsten Strunden sehr wahrscheinlich. Ähnlich chaotisch, aber noch dramatischer, sah es heute morgen am Himmel über Wismar aus. Es aber blieb bei fernem Donnergrollen und wenigen Tropen.

So sieht es am Himmel aus, wenn an zunächst sonnigen und warmen Tagen in labiler Luft ab den Mittagsstunden, vor allem aber am Nachmittag oder Abend, Konvektion einsetzt. Dann ist ein Gewitter in den nächsten Stunden sehr wahrscheinlich. Ähnlich chaotisch, aber noch dramatischer, sah es heute morgen am Himmel über Wismar aus. Es blieb aber bei fernem Donnergrollen und wenigen Tropen.

Sonnabend, 24. Mai – Heute begann unser diesjähriges Maipilzwochenende. Wir bauten vor unserem Informationszentrum wieder einen Imbissstand auf und es gab unsere beliebte Waldpilzsuppe, Pilzpfanne, Waffeln,  Kaffee, frischen Holundersaft und manches mehr. Auch morgen besteht nochmals die Möglichkeit, unser Imbissangebot zu nutzen. Zu dem kann man sich unsere Pilzausstellung anschauen. Aufgrund der vorübergehenden Flaute ist sie leider, zumindest heute, etwas magerer ausgefallen, aber Pilzfreundin Angelika Boniakowski und Andreas Okrent brachten mir von ihren heutigen Exkursionen einige interessante Frischpilze mit. Es scheint wieder etwas Bewegung an der Pilzfront zu geben und dieser Trend dürfte sich in der nächsten Woche fortsetzen. Sie brachten u. a. neben dem unten zu bewundernden Schönfuß – Röhrlingen einige junge Flockenstielige Hexen – Röhrlinge, Fahle Röhrlinge, Pfifferlinge, Breitblätter, Verblassende Täublinge sowie Stadt- und Anis – Champignons mit. Den Flockenstieligen Hexen – Röhrling fand Angelika übrigens auch in seiner gelben Variante!

Ganz besonders habe ich mich über diese prächtigen Schönfuß - Röhrlinge (Boletus calopus) gefreut, die mir Angelika mtbrachte. Da sie bitter schmecken, sind sie leider ungenießbar. Die Art ist im Flachland relativ selten und wächst meist unter Buchen, während sie im Bergland auch unter Nadelbäumen vorkommen soll.

Ganz besonders habe ich mich über diese prächtigen Schönfuß – Röhrlinge (Boletus calopus) gefreut, die mir Angelika mitbrachte. Da sie bitter schmecken, sind sie leider ungenießbar und sollen sogar leicht giftig sein. Die Art ist im Flachland relativ selten und wächst hier meist unter Buchen, während sie im Bergland auch unter Nadelbäumen, vor allem Fichten, vorkommen soll.

Sonntag, 25. Mai – Ein stressreiches Wochenende liegt hinter einigen Pilzfreunden der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V.. Nach einer Zwangspause im letzten Jahr fand wieder unser traditionelles Maipilz – Wochenende statt. Es gab Pilzsuppe und Pfanne, frische Waffeln und manches mehr. In der Pilzausstellung konnten ab heute Mittag 76 Pilzarten bewundert werden und auch das Wetter spielte mit, es war warm und die Sonne schien größtenteils. Leider werden wir dieses in den nächsten Tagen nicht sagen können. Ergiebige Niederschläge waren kürzlich für unsere Region von den Wettercomputern berechnet worden. Die wird es ab morgen auch verbreitet geben, aber nach dem neuesten Stand nicht bei uns. Der Nordosten Deutschlands, besonders die Ostseeküstenregion, könnte davon weitestgehend ausgespart werden. Danach soll ein Skandinavien – Hoch die Wetterregie übernehmen. Oftmals ein Garant für beständig schönes Sommerwetter. Ich hoffe, dass sich die Berechnungen der Wetterdienste diesbezüglich irren und auch in absehbarer Zeit für uns wieder nennenswerte Niederschläge in Aussicht stehen werden. Dennoch sollte sich die Situation an der Pilzfront zunächst wieder etwas verbessern und wir dürften im laufe der kommenden Woche wohl endlich auch die ersten Sommersteinpilze begrüßen können. Wie schon angedeutet, habe ich heute die Ausstellungsflächen erneuert. Es liegen 76 Arten zur Schau. Erstmals in diesem Jahr sind mit dabei: Stadt – Champignon, Himberroter Schleimpilz, Riesen – Becherling, Klebriger Hörnling, Gelber Flockenstielieliger Hexen – Röhrling, Blasser Laubwald – Pfifferling, Schönfuß – Röhrling, Echter Pfifferling und Verblassender Täubling.

Dieses kleine Büschel des Grauen Faltentintlings (Coprinus atramentarius) wuchs heute morgen auf der Rasenfläche vor meiner Haustür. Sohn Jonas hat sie entdeckt. Standortfoto: 25.05.2014. Essbar, mit Alkohol giftig!

Dieses kleine Büschel des Grauen Faltentintlings (Coprinus atramentarius) wuchs heute morgen auf der Rasenfläche vor meiner Haustür. Sohn Jonas hat sie entdeckt. Standortfoto: 25.05.2014. Essbar, mit Alkohol giftig!

Montag, 26. Mai – Heute informierte mich Pilzfreundin Angelika wieder über den neuesten Stand ihrer Beobachtungen. Dazu war sie am Vormittag in einigen Wäldern unterwegs, fand aber nicht viel. Vereinzelt einige Flockenstielige Hexen – Röhrlinge und stellenweise reichlich Pfifferlingsbrut. Hoffen wir, dass letztere bei der vorhergesagten, starken Nordostwindlage in den kommenden zwei Tagen, keinen Schaden nehmen! Statt ergiebigem Regen, bekommen wir leider nur viel Wind. Anders als noch gestern angedeutet, wird der weitere Trend nun doch wieder pilzfreundlicher für unsere Region berechnet. Es besteht also wieder Hoffnung, dass ab Freitag und an den Folgetagen auch wir Regen abbekommen könnten. Die vorausberechneten Mittelwerte beim möglichen Niederschlag können sich außerdem sehen lassen. Der Regen – und Gewitterschwerpunkt soll sich dann zu uns in den Nordosten verlagern. Aber wir haben gelernt, die Wettercomputer können ganz schnell auch wieder alles ganz anders simulieren. Was das aktuelle  Pilzaufkommen angeht, werde ich nicht müde zu erwähnen, dass wir immer noch Mai haben. Insofern denke ich, es ist alles im grünen Bereich. Eigentlich sollte es im laufe der Woche etwas besser werden, da aber nun statt viel Regen zunächst viel Wind angesagt ist, wird dieses doch etwas fraglich. Die ersten Sommersteinpilze sind aber wirklich bald überfällig!

Solche zarten Pilze wie diese Rötlinge (Entoloma specc.) fotografierte ich nach den letzten Regenfällen in der Wismarer Parkanlage am Seeblick. Solche kleinen und dünnfleischigen Arten haben bei der vorhergesagten Starkwindlage kaum eine Chance. Sie sind die ersten, die vertrocknen, es sei denn, sie stehen an eine ganz besonders windgeschützten Stelle.

Solche zarten Pilze, wie diese Rötlinge (Entoloma spec.), haben bei der vorhergesagten Ostwindlage kaum eine Chance. Es sei denn, sie stehen an einer ganz besonders geschützten Stelle. Ich fotografierte diese Pilze nach den letzten Regenfällen in der Wismarer Parkanlage am Seeblick.

Dienstag, 27. Mai – Heute Abend gab es leider wieder eine Störung in meinem Computersystem. Ich kam einfach nicht in meine eigene Internet – Seite zum bearbeiten rein. Dank der Firma Computer & Komonikation Jarmer & Roolf GmbH aus Wismar konnten wir den Fehler am Folgetag beheben. Heute Vormittag war ich kurz zu einer Info – Tour im Park am Seeblick unterwegs. Bei meiner dortigen Ankunft gleich drei negativ – Eindrücke auf einmal. Zum ersten konnte ich meinen angestammten Parkplatz nicht nutzen, da er wegen Dreharbeiten, vermutlich zur Fernsehserie „Soko – Wismar“, gesperrt war. Das zweite, der Rasenmäher muss kurz vorher rüber gewesen sein und zum Dritten hatte sich laut kreischend eine Kindergartengruppe zum Toben genau an zwei Sommersteinpilz – Stellen niedergelassen. Das war natürlich für fast alle, der wenigen Pilze, die dort gerade das Licht der Welt erblickten, tödlich. Zerstückelte und zertrampelte Sommersteinpilze sowie die ersten Frauen – Täublinge waren das Resultat. Aber an zwei weiteren Standorten kamen gerade vereinzelte, kirschgroße Sommersteinpilze aus dem Boden und ein Exemplar hatte das ganze dann doch noch in fotogener weise für ein Tagebuchbild überlebt. Zum späten Nachmittag konnte ich dann noch mein neues Dienstfahrzeug in Empfang nehmen. Einen 125 ccm Yamaha – Roller, der mir von unseren Pilzfreunden Anke und Ulrich gesponsert wurde. Ein ganz anderes und tolles Fahrgefühl! Jetzt machen auch weitere Strecken mehr Spaß. Ich bedanke mich sehr, sehr herzlich, denn ich hätte mir ein derartiges Fahrzeug niemals über den Steinpilz – Wismar zusammen sparen können. Der Erhalt unseres Informationszentrums hatte und hat für mich immer oberste Priorität.

Nun sind sie endlich da, die ersten Sommersteinpilze (Boletus reticulatus) der Saison. Auch unser Tagebuchleser Hartmut Wirth aus Österreich schickte mir heute einige Fotos von den ersten Sommersteinpilze in ähnlicher Größe. Standortfoto am 27.05.2014.

Nun sind sie endlich da, die ersten Sommersteinpilze (Boletus reticulatus) der Saison. Auch unser Tagebuchleser Hartmut Wirth aus Österreich schickte mir heute einige Fotos von den ersten Kiefern – Steinpilzen in ähnlicher Größe. Standortfoto am 27.05.2014.

Mittwoch, 28. Mai – Man könnte meinen, der Herbst sei ausgebrochen. Graue Wolken, Temperaturen kaum über der 10 Grad Marke und dazu ein starker und kalter Nordostwind der Blätter und Zweige von den Bäumen riß. Wahrlich kein wonniger Maitag, den wir heute erleben mußten. Leider hat sich auch dieses mal die Regenprognose für die nächsten Tage für unsere Region wieder verflüchtigt. Sonne und allmählich zurück kehrende Wärme stehen statt dessen auf dem Programm. Wir werden auf Mitte nächster Woche vertröstet, dann können neue Schauer und Gewitter aufziehen. Trotz des ungemütlichen Wetters fuhr ich am späten Nachmittag noch kurz in ein Waldgebiet bei Grevesmühlen, dem Törber Holz. Dorthin ist für kommenden Sonnabend eine Pilzwanderung geplant. Ich musste heraus finden, wie wir am besten zum Zielwald gelangen und wo unsere Autos geparkt werden können. Diese Punkte sind nun geklärt. Das Töber Holz ist ein kleineres Waldgebiet in der Nähe des mecklenburgischen Flüsschens Radegast. Es gibt Laub- und Nadelbereiche. Wir werden hier einen Rundkurs laufen und auf den ersten Blick sieht es auch recht vielversprechend aus. Zumindest im Hochsommer und zur Hauptpilzzeit könnte es hier sehr interessant sein. Oberflächlich hatte der Wind die Humusschicht teils abgetrocknet. Ansonsten war der schwere Waldboden im Törber Holz noch recht feucht, um nicht zu sagen, fast noch nass!

Neben einigen Waldfreund - Rüblingen entdeckte ich heute bei meiner Kurzvisite im Törberholz auch diese Breittblätter (Megacollybia platyphylla). Wie am aufgefaserten Stiel des liegenden Exemplars gut zu erkennen, gehören sie zu den Faserblätterpilzen. Als Speisepilz nicht empfehlenswert, mitunter auch als schwach giftig geführt. Standortfoto am 28.05.2014.

Neben einigen Waldfreund – Rüblingen entdeckte ich heute bei meiner Kurzvisite im Törber Holz auch diese Breitblätter (Megacollybia platyphylla). Wie am aufgefaserten Stiel des liegenden Exemplars gut zu erkennen, gehören sie zu den Faserblätterpilzen. Als Speisepilz nicht empfehlenswert, mitunter auch als schwach giftig geführt. Standortfoto am 28.05.2014.

Donnerstag, 29. Mai (Christi Himmelfahrt) – Heute war ich zu einer Info – Tour durch einige Wälder des Naturparks Sternberger Seenland unterwegs. Im Gegensatz zum Törber Holz, wo in der letzten Woche noch einige Gewitterschauer rüber gezogen sind und es noch ziemlich nass war, sind die sandigen Wälder hier schon sehr abgetrocknet. Kleinarten waren so gut wie keine zu sehen und auch attraktivere Pilze gab es kaum. Hier und da Pfifferlingsbrut und ansonsten nur ganz vereinzelte Breitblätter, Papagei – Täublinge, einen Rehbraunen Dachpilz, jeweils einen Birkenpilz und eine Birken – Rotkappe sowie zwei Flockenstielige Hexen – Röhrlinge. Das war alles, was ich heute finden konnte. Es loht praktisch nicht, in diesen Regionen zu speisezwecken in die Pilze zu gehen!

Diese beiden Rauhfuß - Röhrlinge fand ich im Sültener Forst. Sie stande in trauter Eintracht nur wenige Meter von einander entfernt. Es handelt sich um eine junge Birken - Rotkappe (Leccinum testaceoscabrum) und um einen Gemeinen Birkenpilz (Leccinum scabrum).

Diese beiden Rauhfuß – Röhrlinge fand ich im Sültener Forst. Sie standen in trauter Eintracht nur wenige Meter von einander entfernt. Es handelt sich um eine junge Birken – Rotkappe (Leccinum testaceoscabrum) und um einen Gemeinen Birkenpilz (Leccinum scabrum).

Freitag, 30. Mai – Heute erlebten wir einen strahlenden Sonnentag mit angenehmen Temperaturen. Die Luft ist aber sehr trocken und es wehte weiterhin ein lebhafter Wind. Pilzwetter sieht anders aus! Unter dessen mehren sich die Fundmeldungen von Steinpilzen. Auch Christian Ehmke aus Wismar hat die ersten entdeckt, genauso wie Andreas Okrent in Graal – Müritz. Natürlich handelt es sich um Sommersteinpilze. Ganz anders bei unserem Tagebuch – Leser Hartmut Wirth aus Österreich. Bei ihm sprießen die Kiefern – Steinpilze! Auch sie können sehr frühzeitig im Mai ihren ersten Wachstumsschub bekommen. Laut Mittelfristprognose der Wetterfrösche soll es auch weiterhin wechselhaft mit Schauern und Gewittern weitergehen. Die Unwetterzentrale rechnet möglicherweise am Dienstag mit einem Tief, das von Polen zur Ostsee ziehen könnte und dann nordöstlich der Elbe schauerartige Regenfälle bringen würde. Wir brauchen dringend wieder eine Überregnung und dieses mögliche Szenario lässt hoffen. Ansonsten soll Mittwoch/Donnerstag eine Gewitterfront durchziehen!

Junge Sommersteinpilze bei Graal - Müritz. Andreas schickte mir das Bild gestern abend. Ich denke, in den nächsten Tagen werden wir der Art des öfteren unter Eichen und Buchen begenen.

Junge Sommersteinpilze (Boletus reticulatus) bei Graal – Müritz. Andreas schickte mir das Bild gestern Abend. Ich denke, in den nächsten Tagen werden wir der Art des öffteren unter Eichen und Buchen begegnen.

Sonnabend, 31. Mai – Was hat uns der Mai in diesem Jahr gebracht? Zu Beginn noch typische Frühlingspilze, die aber mehrheitlich rasch abgeklungen. Dann ging es sehr gemächlich weiter, denn für die klassischen Sommerarten war es einfach noch zu früh. Trotzdem gab es hier und da schon mal einen Perlpilz, Täubling, Champignon oder Röhrling. Schwefelporlinge sind nur wenig in Erscheinung getreten, was auf ein gutes Pilzjahr hoffen lässt. Im übrigen gab es im Mai des letzten Jahres, trotz des langen Winters, z. B. schon wesentlich mehr Dickröhrlinge. Hexen – Röhrlinge und auch Sommersteinpilze konnten mitunter bereits Körbe füllend geerntet werden. Davon sind wir zur Zeit noch Meilenweit entfernt! Es herrscht auf weite Strecken Trostlosigkeit in den Wäldern. So auch bei unserer heutigen Pilzwanderung durch das Törber Holz. So trist war es selten auf einer unserer Wanderungen, obwohl es hier bei der letzten Gewitterlage kräftig geschüttet haben muss, was uns teils noch aufgeweichte Waldwege und große Pfützen signalisierten. Siehe auch unter „Flaute im Törber Holz“.

Mit diesem wunderschönen Bild eines etwas aus der Art geschlagenen Netzstieligen - Hexen - Röhrlings (Boletus luridus) von unserem Tagebuchleser Hildebrandt möchte ich das Mai - Tagebuch 2014 schließen.

Mit diesem wunderschönen Bild eines etwas aus der Art geschlagenen Netzstieligen – Hexen – Röhrlings (Boletus luridus) von unserem Tagebuchleser Peter Hildebrandt möchte ich das Mai – Tagebuch 2014 schließen.

Weiter geht es unter „Wetter und Pilze Juni 2014/1“

09. – 11. Mai 2014 – Frühlingsseminar in Mecklenburg

Ein Pilzwochenende in Mecklenburg

Frühlingsseminar in Keez, Teil 2

Sonnabend, der 10. Mai 2014 – Exkursion auf der Insel Poel

Auf der Ostsee - Insel Poel, genauer gesagt im Badeort Schwarzer Busch angelangt, ging es zunächst durch den dortigen Eichenpark an der Kurklinik.

Auf der Ostsee – Insel Poel, genauer gesagt im Badeort Schwarzer Busch angelangt, ging es zunächst durch den dortigen Eichenpark an der Kurklinik.

Wo wir auch sogleich fündig wurden.

Wo wir auch sogleich fündig wurden.

Auf dem kurzgrasigen Parkrasen unter den locker stehenden Eichen wuchsen zahlreiche Hochgerippte Becherlorcheln (Helvella acetabulum). Von oben könnte man sie leicht für Becherlinmge der Gattung Peziza halten. Beim umgedrehten Fruchtkörper sieht man aber sogleich die Leisten und Rippen die vom Stielteil am äußeren Fruchtkörper empor laufen. Beachtet man die warmbrauner Färbung der Apothezien, so sollte die Art kaum zu verwechseln sein. Essbar. Standortfoto am 10.05.2014.

Auf dem kurzgrasigen Parkrasen unter den locker stehenden Eichen wuchsen zahlreiche Hochgerippte Becherlorcheln (Helvella acetabulum). Von oben könnte man sie leicht für Becherlinge der Gattung Peziza halten. Beim umgedrehten Fruchtkörper sieht man aber sogleich die Leisten und Rippen die vom Stielteil am äußeren Fruchtkörper empor laufen. Beachtet man die warmbraune Färbung der Apothezien, so sollte die Art kaum zu verwechseln sein. Essbar. Standortfoto am 10.05.2014.

Meistens waren unsere Blicke nach unter gerichtet, aber weil unser Pilzfreund Thomas aus Berlin einen älteren Maipilz zum Aussporen in das Geäst einer alten Eiche hängte, entdeckten wir in einigen Metern Höhe noch diesen zerstreut vorkommenden Eichen - Feuerschwamm (Phellinus robustus). Er verursacht im Wirtsbaum als Schwächeparasit eine Weißfäule. Da nicht nur der Pilz sehr robust ist, sondern auch sein Wirt, kann es viele Jahre dauern, bis die Eiche das zeitliche segnet. Er zählt zu den mehrjährigen Porlingen, dess Fruchtkörper jedes ja eine neue Zuwachszone bekommen. Die Fruchtkörper dieser Art können viele Jahrzehte alt werden und sind praktisch nicht vom Baum ablösbar..

Meistens waren unsere Blicke nach unter gerichtet, aber weil Pilzfreund Thomas aus Berlin einen älteren Maipilz zum Aussporen in das Geäst einer alten Eiche hängte, entdeckten wir in einigen Metern Höhe noch diesen zerstreut vorkommenden Eichen – Feuerschwamm (Phellinus robustus). Er verursacht im Wirtsbaum als Schwächeparasit eine Weißfäule. Da nicht nur der Pilz sehr robust ist, sondern auch sein Wirt, kann es viele Jahre dauern, bis die Eiche das zeitliche segnet. Er zählt zu den mehrjährigen Porlingen, dessen Fruchtkörper jedes Jahr eine neue Zuwachszone bekommen. Die Fruchtkörper dieser Art können viele Jahrzehnte alt werden und sind praktisch nicht vom Baum ablösbar.

Egon aus Berlin hat an einem alten Stubben wieder etwas entdeckt.

Egon aus Berlin hat an einem alten Stubben wieder etwas entdeckt.

Es handelt sich um einen essbaren Rehbraunen Dachpilz (Pluteus atricapilus). Dieser häufige Stubbenbewohner ist praktisch die gesamte Pilzsaison über zu finden. Zunächst sind seine Lamellen weiß und färben sich durch die Sporen später, wie oben bereits erwähnt, fleischfarben. Er gehört zu den Freiblättlern.

Es handelt sich um einen essbaren Rehbraunen Dachpilz (Pluteus atricapilus). Dieser häufige Stubbenbewohner ist praktisch die gesamte Pilzsaison über zu finden. Zunächst sind seine Lamellen weiß und färben sich durch die Sporen später, wie bereits in Teil 1 erwähnt, fleischfarben. Er gehört zu den Freiblättlern.

Wenige Meter unter einer Birke hat Andreas den ersten Perlpilz (Amanita rubescens) der saison entdeckt. Guter speisepilz, aber derart junge Frucvhtkörper sollten lieber noch nicht eingesammelt werden, da sie von weniger kundigen Pilzfreunden in diesem Entwicklungssatdium leicht mit anderen Wulstlingen verwechselt werden können.

Wenige Meter unter einer Birke hat Andreas den ersten Perlpilz (Amanita rubescens) der Saison entdeckt. Guter Speisepilz, aber derart junge Fruchtkörper sollten lieber noch nicht eingesammelt werden, da sie von weniger kundigen Pilzfreunden in diesem Entwicklungsstadium leicht mit anderen Wulstlingen verwechselt werden können.

Unter der inzwischen zum teil abgeblätterten Rinde dieses alten Laubbaumes können ein schwarzes Netz von holzig - zäher Beschaffenheit erkennen. Es scheint sich um die Rhizomorphen (Myzelstränge), also Nährstoff - Leitungssysteme eines Hallimasch zu handeln.

Unter der inzwischen zum Teil abgeblätterten Rinde dieses alten Laubbaumes können wir ein schwarzes Netz von holzig – zäher Beschaffenheit erkennen. Es scheint sich um die Rhizomorphen (Myzelstränge), also Nährstoff – Wasserleitungssysteme eines Hallimasch zu handeln.

Raritätenjäger Andreas mit alten Riesenbovisten, die hier ab Mai auch schon wieder frisch wachsen können. Es gibt sie zahlreich in den Küstenschutzwäldern der Insel Poel..

Raritätenjäger Andreas mit alten Riesenbovisten, die hier ab Mai auch schon wieder frisch wachsen können. Es gibt sie zahlreich in den Küstenschutzwäldern der Insel Poel.

Ein prachtvoller, zentral gestielter Schuppiger Porling (Polyporus squamosus). Trotz seines 26 cm breiten Hutdurchmessers und knapp 1 Kilogramm Gewicht, noch ein ganz junges und zartes Exemplar. Bestens für die Verarbeitung in der Küche geeignet. Standortfoto.durchme

Ein prachtvoller, zentral gestielter Schuppiger Porling (Polyporus squamosus). Trotz seiner 26 cm Hutdurchmesser und knapp 1 Kilogramm Gewicht, noch ein ganz junges und zartes Exemplar. Bestens für die Verarbeitung in der Küche geeignet. 

Judasohren waren durch den Regen und die feuchte Luft der letzten Tage wieder zu neuem Leben erwacht. Ich glaube keiner von uns hatte jemals in einem Wald so viele von ihnen gesehen!

Judasohren waren durch den Regen und die feuchte Luft der letzten Tage wieder zu neuem Leben erwacht. Ich glaube, keiner von uns hatte jemals in einem Wald so viele von ihnen gesehen!

Andreas hatte für Irena einen ganzen Korb voll von ihnen gesammelt.

Andreas sammelte für Irena einen ganzen Korb voll von ihnen.

Auch verschiedene Tintlinge gab es immer wieder. Hier sehen wir den häufigen Glimmertintlnig (Coprinus micaceus) mit seinen glimmerigen Schüppchen auf dem gelbbräunlichen Hut. Jung essbar, aber Vorsicht bei Alkohol! Standortfoto auf der Insel Poel.

Auch verschiedene Tintlinge gab es immer wieder. Hier sehen wir den häufigen Glimmertintling (Coprinus micaceus) mit seinen glimmerigen Schüppchen auf dem gelbbraunen Hut. Jung essbar, aber Vorsicht bei Alkohol! Standortfoto auf der Insel Poel.

Diesen schönen, warmbraun gefärbten Becherling aus der Gattung Peziza konnten wir nicht genau zuordnen. Er wuchs auf morschem Laubholz, wie diese Standortaufnahme belegt.

Diesen schönen, warmbraun gefärbten Becherling aus der Gattung Peziza konnten wir nicht eindeutig zuordnen. Er wuchs auf morschem Laubholz, wie diese Standortaufnahme belegt.

Gleiches gilt für diesen recht markant aussehenden Dachpilz (Pluteus specc.). Grauer Hut, glasigweißer Stiel.

Dann ebenfalls an morschem Laubholz diese recht markant aussehenden Dachpilze. Grauer Hut, glasigweißer Stiel und sehr zerbrechlich. Es dürfte sich höchstwahrscheinlich um den Graubraunen Dachpilz (Pluteus cinereofuscus) handeln.

Aus einem liegenden Laubholzstamm wuchsen einige Goldfell - Schüpplinge (Pholiotta aurivella). Sie wurden zunächst von einigen Pilzfreunde für Sparrige Schüpplinge gehalten. Diese besitzen aber zahlreiche, sparrig abstehende Schuppen auf Hut und Stiel und sind niemals schleimig. Geringwertig. Standortfoto.

Aus einem liegenden Laubholzstamm wuchsen einige Goldfell – Schüpplinge (Pholiota aurivella). Sie wurden zunächst von einigen Pilzfreunde für Sparrige Schüpplinge gehalten. Diese besitzen aber zahlreiche, sparrig abstehende Schuppen auf Hut und Stiel und sind niemals schleimig. Geringwertig. Standortfoto.

Eine Lupe ist immer hilfreich um mitunter wichtige Feinheiten am Fruchtkörper zu erkennen.

Eine Lupe ist immer hilfreich um mitunter wichtige Feinheiten am Fruchtkörper zu erkennen.

Bei diesem einzeln stehenden Tintling handelt es sich höchstwahrscheinlich um einen Haus - Tintling (Coprinus domesticus).

Bei diesem einzeln stehenden Tintling handelt es sich höchstwahrscheinlich um einen Haus – Tintling (Coprinus domesticus).

Tremella?

Ein Zitterling, der an den Alabaster – Kernling (Tremmela encephala) erinnert, aber an Laubholz? Er soll eigentlich nur an Nadelholz vorkommen, meist an Kiefer. Möglicherweise handelt es sich hier um eine andere Spezies.

Es gab auch noch einige Hexenringe von Maipilzen (Calocybe gambosa), die Qualität ließ aber zu wünschen übrig.

Es gab auch noch einige Hexenringe von Maipilzen (Calocybe gambosa), die Qualität ließ aber zu wünschen übrig.

Ein einzelner Weißer Anis - Champignon (Agaricus arvensis). Besonders in früheren Zeiten neben dem Wiesen - Champignon mitunter auch ein Massenpilz auf vielen Viehweiden, kann er aber auch in Gehölzen, Gebüschen sowie Laub- und Nadelwäldern vorkommen. Sehr schmackhafter Speisepilz, reichert aber Schwermetalle an.

Ein einzelner Weißer Anis – Champignon (Agaricus arvensis). Besonders in früheren Zeiten neben dem Wiesen – Champignon mitunter auch ein Massenpilz auf vielen Viehweiden, kann er aber auch in Gehölzen, Gebüschen sowie Laub- und Nadelwäldern vorkommen. Sehr schmackhafter Speisepilz, reichert aber Schwermetalle an.

Und auch nach unserer zweiten Tour hatten sich die Körbe gut gefüllt

Und auch nach unserer zweiten Tour hatten sich die Körbe gut gefüllt.

Bei unserer Ankunft in Keez hatte Irena schon für uns zum Abendbrot eingedeckt.aben

Bei unserer Ankunft in Keez hatte Irena schon für uns zum Abendbrot eingedeckt.

Zwischendurch sorgte Jonas mit einem Spielchen für Ablenkung.

Zwischendurch sorgte Jonas mit einem Spielchen für Ablenkung.

Am Sonntag vormittag ordneten wir zunächst unsere Pilzfunde.

Am Sonntag vormittag ordneten wir zunächst unsere Pilzfunde.

Am runden Tisch werteten wir schließlich unsere Funde aus und stellten die jeweiligen Arten nochmals ausführlich vor.

Am runden Tisch werteten wir schließlich die Funde aus und stellten die jeweiligen Arten und ihre Verwandtschaft b. z. w. ihre Stellung in der Systematik nochmals ausführlich heraus.

Inzwischen war Irena mit der Zubereitung des Mittagstisches beschäftigt. Es gab auch wieder unsere Pilzverkostung. Stockschwämmchen, Maipilze und Judasohren standen zur Diskusion. Mir persönlich mundeten die Stockschwämmchen am besten, aber auch der Maipilz stand ganz hoch im Kurs.

Inzwischen war Irena mit der Zubereitung des Mittagstisches beschäftigt. Es gab auch wieder unsere Pilzverkostung. Stockschwämmchen, Maipilze und Judasohren standen zur Diskussion. Mir persönlich mundeten die Stockschwämmchen am besten, aber auch der Maipilz stand ganz hoch im Kurs.

Legt man einen Hut eines ausgereiften Pilzfruchtkörpers auf ein Stück Papie und deckt es einige Stunden mit einem Schälchen ab, so können ganz wunderbare Sporenbilder entstehen. Hier das farbige Sporenpulver eines Rehbraunen Dachpilzes. Rechts sehen wir das Ergebniss nach etwa 10 Stunden, links der Sporenabwurf nach etwa einer Stunde. Er ist ein Rosasporer, gehört zu den Freiblättlern und den Faserblätterpilzen.

Legt man den Hut eines ausgereiften Pilzfruchtkörpers auf ein Stück Papier und deckt es einige Stunden mit einem Schälchen ab, so können ganz wunderbare Sporenbilder entstehen. Hier das farbige Sporenpulver eines Rehbraunen Dachpilzes. Rechts sehen wir das Ergebnis nach etwa 10 Stunden, links der Sporenabwurf nach ca. einer Stunde. Er ist ein Rosasporer, gehört zu den Freiblättlern und den Faserblätterpilzen und lebt saprophytisch auf Totholz, manchmal sogar auf Stroh. Der zugehörige Pilz ist weiter oben zu sehen.

Zum Schluß bauten wir wieder von unseren ansehnlichsten Fundstücken eine kleine Ausstellung im Außenbereich auf.

Zum Schluss bauten wir wieder von unseren ansehnlichsten Fundstücken eine kleine Ausstellung im Außenbereich auf.

Inzwischen war auch unser Mittagessen fertig. Irena erläutert uns die einzelnen Gerichte und ich Denke allen lief bereits das Wasser im Munde zusammen. Es war vorzüglich. Ganz besonders begeisterten mich persönlich die Stockschwämmchen!

Inzwischen war auch unser Mittagessen fertig. Irena erläutert die einzelnen Gerichte und ich Denke, allen lief bereits das Wasser im Munde zusammen. Es hat wie immer vorzüglich gemundet. Ganz besonders begeisterten mich persönlich die Stockschwämmchen!

Es war genug für alle da!

Es war genug für alle da!

Nach dem Mittagessesn brachen wir noch zu einer Abschlußexkursion in den Sültener Forst auf. Hier sehen wir den Weg über die Einsenbahnbrücke an der Friedrichswalder Weiche.

Nach dem Mittag brachen wir noch zu einer Abschlussexkursion in den Sültener Forst auf. Hier sehen wir den Weg über die Eisenbahnbrücke an der Friedrichswalder Weiche.

Der Sültener Forst ist der Inbegriff eines klassischen Pilzsuchergebietes mit weiten Nadelwaldforsten auf sandigem Untergrund. Heute war das Angebot an Frischpilzen allerdings äußerst bescheiden. Das will aber nicht viel bedeuten, denn wir haben ja erst Mai!

Der Sültener Forst ist ein klassisches Pilzsuchergebiet mit weiten Nadelwaldforsten auf sandigem Untergrund. Heute war das Angebot an Frischpilzen allerdings äußerst bescheiden. Das will aber nicht viel bedeuten, denn wir haben ja erst Mai!

An einer Birke sehen wir hier den für Pilfreunde, die an einer Gesundheitsfördende Wirkung mancher Pilzarten interssiert sind, ein sehr interessanter Porlöing. Der Schiefe Schillerporling (Inontus obliquus), auch als Tschaga bekannt.

An einer Birke fanden wir hier den Schiefen Schillerporling (Inonotus obliquus). Ein Porling, der für Menschen, die an eine gesundheitsfördernde Wirkung einiger Pilzarten interessiert sind, von Bedeutung ist. Besser bekannt dürfte er unter der Bezeichnung Tschaga sein. In Teeform eingenommene Inhaltstoffe dieses Pilzes sind Krebshemmend und helfen bei Magenleiden.

Zwei wetere Arten, die an und unter Birke vorkommen. Im Vordergrund in der Hand ein Rotrandiger Baumschwamm (Fomitopsis pinicola), der aber auch an weiteren Baumarten anzutreffen ist und rechts davon im Hintergrund angedeutet eine junge Birken - Rotkappe, die als Symbiose - Partner streng an die Birke gebunden ist.

Zwei weitere Arten, die an und unter Birke vorkommen. Im Vordergrund, in der Hand, ein Rotrandiger Baumschwamm (Fomitopsis pinicola), der aber auch an weiteren Baumarten anzutreffen ist und rechts davon, im Hintergrund, eine junge Birken – Rotkappe, die als Symbiose – Partner streng an die Birke gebunden ist.

Auf der Suche nach der legendären Trollhand hat Andreas Okrent im Weidengeschüsch des langen Sees diesen Tabakbraunen Borstenscheibling (Hymenochaete tabacina) entdeckt. Die Trollhand soll mit ihm vergesellschaftet sein, ist aber wesentlich seltener.

Auf der Suche nach der legendären Trollhand hat Andreas Okrent im Weidengebüsch des langen Sees diesen Tabakbraunen Borstenscheibling (Hymenochaete tabacina) entdeckt. Die Trollhand soll mit ihm vergesellschaftet sein, ist aber wesentlich seltener.

An verschiedenen Laubhölzern ist besonders im Frühling und im Spätherbst der Rotbraune Zitterling (Tremella foliacea) zu finden. Er gehört zu den Gallertpilzen und ist nicht giftig. Er kann sogar nach kurzem Überbrühen zu Salat oder einer Suppe verwendet werden.

An verschiedenen Laubhölzern ist besonders im Frühling und im Spätherbst der Rotbraune Zitterling (Tremella foliacea) zu finden. Er gehört zu den Gallertpilzen und ist nicht giftig. Er kann sogar nach kurzem Überbrühen zum Salat oder zu einer Suppe Verwendung finden.

Kleine Pause am verschwundenen Waldweg. Seit dem 15. Juni 1978 ist der Waldweg an dieser Stelle auf etwa 100 Meter unterbrochen.

Kleine Pause am verschwundenen Waldweg. Seit dem 15. Juni 1978 ist der Weg an dieser Stelle auf etwa 100 Meter unterbrochen.

Jetzt befindet sich hier ein See und die trockenen Kronen von Eichen, die damals hier wuchsen, ragen noch aus dem Wasser..

Jetzt befindet sich hier ein See und die trockenen Kronen von Eichen, die damals hier wuchsen und während eines nächtlichen Erdrutsches mit großem Getöse in den angrenzenden See stürzten, ragen noch heute aus dem Wasser und erinnern an die damalige Katastrophe. Auch ein Bagger stürzte damals ab und liegt wohl heute noch auf dem Grund des Sees. 

Eine Schautafel der Naturparkverwaltung Sternberger Seenland erläutert das damaligen Ereigniss.

Eine Schautafel der Naturparkverwaltung Sternberger Seenland erläutert die damaligen Ereignisse.

Den besten Fund hat aber Andreas kurz zuvor noch am Eisenbahntunnel bei Penzin gemacht. Die Lederige Lorchel (Helvella corium) ist durchaus als seltene Rarität zu betrachten.

Den besten Fund unserer Abschlussexkursion hat aber Andreas kurz zuvor am Eisenbahntunnel bei Penzin gemacht. Die Lederige Lorchel (Helvella corium) ist durchaus als seltene Rarität zu betrachten.

Zum Schluß und zum Abschied verwöhnte uns Irena noch mit Kaffee und frischem Hefekuchen. Ein Genuß nach einer Wanderung an frischer Waldluft!

Zum Abschied verwöhnte uns Irena noch mit Kaffee und selbstgebackenen Hefekuchen. Ein Genuss nach einer Wanderung an frischer Waldluft!

Zur Erinnerung an ein schönes und hoffentlich auch lehrreiches Frühlingswochenende in Mecklenburg zum Thema Pilze versammelten wir uns anschließend noch einmal

Bevor dann alle die Heimfahrt antraten und hoffentlich ein lehrreiches Frühlingswochenende erlebten, versammelten wir uns noch zu einem Gruppen- und Erinnerungsfoto. 

Wann findet wieder ein Pilzwochenende in Mecklenburg statt? – Siehe unter Termine!

Wetter und Pilzwachstum im Nordwesten Mecklenburgs

Wetter und Pilzwachstum im Mai 2014/1

Ab dem 1. Mai 2014 ist unsere Steinpilz - Außenstelle in Keez auch zur B 104 gut sichtbar ausgeschildert. Neben unseren Pilzseminaren führt Irena Dombrowa hier auch im Auftrag des Gesundheitsamtes im Landkreis Parchim/Ludwigslust hier seit vielen Jahren auch Pilzberatungen durch.

Ab dem 1. Mai 2014 ist unsere Steinpilz – Außenstelle in Keez auch zur B 104 gut sichtbar ausgeschildert. Neben unseren Pilzseminaren führt Irena Dombrowa hier auch im Auftrag des Gesundheitsamtes im Landkreis Ludwigslust – Parchim seit vielen Jahren Pilzberatungen durch.

Donnerstag, 1. Mai (Maifeiertag) – Heute besuchten uns Wilhelm und Angelika Boniakowski aus Hagebök und brachten als Geschenk ein liebevoll gestaltetes und natürlich wirkendes Holzbrett mit der Aufschrift „Pilzseminar Keez“ mit. Nun war die große Frage, wo ist es am besten gut sichtbar zur Straße hin anzubringen. Da bot sich der hohe Zaun vor dem Grundstück regelrecht an und weil dahinter noch das Dach des Schuppens fast in Höhe des Zaunes verläuft, konnten zugleich auch zwei größere Deko – Pilze flankierend dazu aufgesetzt werden. Ich hoffe, unsere Seminarteilnehmer, die noch nicht bei uns in Keez waren, werden es nicht übersehen, denn das Grundstück befindet sich nicht im eigentlichen Dorf Keez, sondern direkt an der B 104 (Keezer Schmiede). Vom 09. – 11. Mai findet hier unser diesjähriges Frühlingsseminar unter dem Motto „Ein Pilzwochenende in Mecklenburg “ statt. Siehe auch unter Termine! – Nachdem wir Mittag und Kaffee in Keez genossen, fuhren wir anschließend noch mit unseren Gästen in das Warnowtal bei Gädebehn. Wir unternahmen eine ausgiebige Exkursion auf den Spuren der hier sehr fleißig wirtschaftenden Biber und schauten uns auch eine Biberburg an. Es gibt hier einen richtigen „Biberburg – Wanderweg“. Frischpilze gab es kaum. Nur einige Buchenwald – Becherlinge, junge Sklerotienporlinge und nur einen einzigen Maipilz, der aber immerhin einen neuen Fundpunkt dieser Art auf meiner Verbreitungskarte bedeutete!

Während der feierlichen Enthüllung in Keez am Nachmittag.

Während der feierlichen Enthüllung des von Angelika liebevoll gestalteten Holzbrettes in Keez am Nachmittag des 1. Mai 2014.

Freitag, 02. Mai – Nachdem es durch die angekündigte Kaltfront bereits gestern deutlich abkühlte, war es heute noch einen Tick kälter. Dazu viele Wolken und frischer, trockener Wind. Pilzwetter sieht anders aus! Viel Sonne an den Vortagen, trockene Luft, der zeitweise lebhafte Wind und auch kaum Taufall in den zurückliegenden Nächten, haben die Wachstumsbedingungen erheblich verschlechtert und stehen die noch vorhandenen Frischpilze nicht ganz besonders versteckt und geschützt, so dürften sie inzwischen weitestgehend vertrocknet sein. Das sich die Bedingungen derart verschlechtern würden, hätte ich vor etwa vor einer Woche nicht gedacht, da laut Wetterprognose auch wir von den Regenfällen der letzten Tage hätten profitierten sollen. Nun droht sogar noch Bodenfrost! Aber es ist ein Lichtblick am Horizont auszumachen. In der neuen Woche soll die Strömung auf west/südwest zurück drehen und wieder deutlich wärmere Luftmassen heranführen. Sollten die Berechnungen der Wettercomputer recht behalten, so soll sich dieser Trend bis mindestens Mitte Mai fortsetzen. Damit nicht genug, zu dieser warmen Strömung sollen sich auch immer wieder kleinere Tiefdruckgebiete mit Regenfällen gesellen. Kommt es so, so steht uns Pilzfreunden eine Idealwetterlage in`s Haus!

Relativ unempfindlich gegenüber der momentan äußerst ungünstigen Witterung sind natürlich derart dickfleischige Holzbewohner wie diese Schwefelporlinge (Laetiporus sulphureus). Allerdings können auch sie in ihrem Wachstum ins Stocken geraten, wenn sie permanent intensiver Sonneneinstrahlung und starken, trockenem Wind ausgesetzt sind. Schwefelporlinge habe ich bisher zum Glück nur sehr wenige gesehen. Gibt es um diese Zeit viele von ihnen, so ist das meist ein schlechtes Ohmen für ein gutes Pilzjahr, so meine Erfahrung!

Relativ unempfindlich gegenüber der momentan äußerst ungünstigen Witterung sind derart dickfleischige Holzbewohner wie diese Schwefelporlinge (Laetiporus sulphureus). Allerdings können auch sie in ihrem Wachstum ins Stocken geraten, wenn sie permanent intensiver Sonneneinstrahlung und starkem, trockenen Wind ausgesetzt sind. Schwefelporlinge habe ich bisher zum Glück nur sehr wenige gesehen. Gibt es um diese Zeit viele von ihnen, so ist das meist ein schlechtes Ohmen für ein gutes Pilzjahr, so meine Erfahrung! Standortfoto an einem Pflaumenbaum bei Pinnow – Ausbau am 02.05.2014. 

Sonnabend, 03. Mai – Heute morgen brachen wir von Wismar aus wieder zu einer öffentlichen Pilzlehrwanderung auf. Unser Ziel war die bewaldete Halbinsel Schelfwerder am Schweriner See. In sehr kühler Luft, aber bei sonnigen Verhältnissen, war es eine sehr schöne Runde durch alte Buchenwälder und Erlenbrüche. Hier soll es auch Morcheln und Maipilze geben. Von beiden heute allerdings keine Spur. Siehe auch unter „Im Frühling auf Schelfwerder“. Es war oberflächlich sehr stark abgetrocknet. Schuld daran waren die trocknen Luftmassen, die uns schon seit Tagen im Griff haben und der zeitweilige Wind. Wir brauchen nun dringend Regen. Dieser soll ab Montag kommen. Es steht uns wohl eine regnerische und relativ warme Woche bevor. In tieferen Bodenschichten dürfte noch genügend Feuchtigkeit vorhanden sein und wenn die ausgetrockneten Oberschichten nun auch wieder Wasser bekommen, können sich die Kleinarten regenerieren. Für die ersten, zu erwartenden Dickröhrlinge, wäre ohnehin noch genügend Feuchtigkeit im Boden. Wir erwarten in Kürze nämlich die ersten Hexenröhrlinge, Fahle Röhrlinge und Sommersteinpilze. Übrigens teilte mir Andreas Okrent mit, dass er bereits am 1. Mai in der Wismarer Bürgermeister Haupt Straße die ersten beiden Netzstieligen Hexen – Röhrlinge fand. Die Hexen sind also schon da! Bestimmt gewachsen in der Walpurgisnacht!

Die einzigen ordentlichen Speisepilze die wir heute fanden waren zwei Stubben mit wirklich kapitalen Stockschwämmchen im Hallimasch - Habitus. Sie waren stark durch den trockenen Wind der letzten Tage gezeichnet, aber nach entfernen der vertrockneten Ränder dürften sie wirklich noch gut für einen schmackhafte Pilzpfanne tauglich gewesen sein. 03.05.2014.

Die einzigen ordentlichen Speisepilze, die wir heute fanden, waren zwei Stubben mit wirklich kapitalen Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis) im Hallimasch – Habitus. Sie waren stark durch den trockenen Wind der letzten Tage gezeichnet, aber nach Entfernen der vertrockneten Ränder dürften sie wirklich noch für eine schmackhafte Pilzpfanne tauglich gewesen sein. 03.05.2014.

Sonntag. 04. Mai – Heute waren wir mit Andreas Okrent in Graal – Müritz verabredet. Es stand ein Vereinsausflug der Pilzfreunde auf dem Programm. Gegen 10.00 Uhr trafen wir mit 10 Leuten aus Wismar in Graal – Müritz ein. Durch das www.das-naturforum.eu konnte Andreas noch weitere Interessenten für unsere heutige Tour gewinnen. So gab es auch ein Wiedersehen mit der Bad Doberaner Pilzgruppe um Veronika Weisheit. Wir konnten Gäste von der Insel Rügen begrüßen und auch unsere Pilzfreundin Anja aus der Waren – Müritzer Region war wieder mit dabei. Das Wetter wurde besser als vorausgesagt und die Sonne begleitete uns bei tiefblauen Himmel, die Luft war aber weiter sehr kühl. Ziel der heutigen Tour waren in der Planung vor allem Morcheln und Verpeln. Da wir den Termin im Januar festlegten, konnte niemand ahnen, dass diese Anfang Mai schon fast wieder verschwunden sind. Normalerweise wäre jetzt der optimale Zeitpunkt dafür gewesen. Aber wir hatten Glück, wir konnten noch zumindest eine vernünftige Runzel – Verpel zum fotografieren in freier Wildbahn entdecken. Wir durchwanderten einen Teil des einzigartigen Naturschutzgebietes Ribnitzer Großes Moor, dass in eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Norddeutschlands, der Rostocker Heide, eingebettet ist. Nach etwa vier Stunden war die Route geschaft und einige Pilzfreunde auch. Dennoch war die heutige Exkursion einer der schönsten und beeindruckendsten, die wir bisher unternommen haben. Neben weiteren, interessanten Pilzen, war für einige Teilnehmer sogar eine kleine Röhrlingsmahlzeit drin. Bestehend aus Sand Röhrlingen, Butterpilz, Flockenstieligem Hexen – Röhrling und Birken – Rotkappe. Siehe auch unter „Toller Ausflug nach Graal – Müritz“.

Wie erwartet, legen auch einige Röhrlinge in diesem Jahr rekordverdächtig zeitig los. Eine Birken - Rotkappe (Leccinum testaceoscabrum) am 04. Mai ist mir bisher auch noch nicht untergekommen!

Wie erwartet, legen auch einige Röhrlinge in diesem Jahr rekordverdächtig früh los. Eine Birken – Rotkappe (Leccinum testaceoscabrum) am 04. Mai ist mir bisher auch noch nicht untergekommen!

Montag, 05. Mai – In den letzten Tagen tauchen nicht nur rekordverdächtig früh immer mehr Röhrlinge auf, es ist auch für die Jahreszeit rekordverdächtig kalte Luft eingeflossen. Es dürfte sich um die verfrühten Eisheiligen gehandelt haben, denn es gab verbreitet Frost. Zum Glück wurden wir aber von den tiefsten Temperaturen verschont, aber am Erdboden gab es auch bei uns Minusgrade. In den letzten Tagen herrschten nicht nur dadurch denkbar schlechte Entwicklungsbedingungen für das noch zaghafte Pilzwachstum. Vor allem negativ war die trockene Luft und einige recht windige Tage. Dieses soll sich aber nun ändern. Es steht uns eine kleine Regenzeit in`s Haus. Dabei soll es deutlich wärmer als bisher werden, allerdings wird der Wind auch wieder kräftig zulegen. Er dürfte bei dieser feuchten Westwetterlage aber nicht zum Problem werden. Schädlich ist er meist nur bei trockener Luft, wie Nord und Ostwetterlagen. Heute wurde unsere Ausstellung auch wieder erneuert. Es liegen 70 Arten auf der Fläche. Zum ersten mal in diesem Jahr mit dabei: Rillstielige Lorchel, Olivgelber Rißpilz, Schuppiger Porling, Sandpilz, Schiefer Schillerporling, Löwengelber Porling und Grauer Langporenschwamm.

Sand - Röhrlinge (Suillus variegatus) sind vor allem im Spätsommer und Herbst in sandigen Kiefernwäldern anzutreffen. Hier bei Graal - Müritz treten sie regelmäßig schon im Frühling auf. Foto am 04.05.2014 in der Rostocker Heide. Essbar.

Sand – Röhrlinge (Suillus variegatus) sind vor allem im Spätsommer und Herbst in sandigen Kiefernwäldern anzutreffen. Hier bei Graal – Müritz treten sie regelmäßig schon im Frühling auf. Foto am 04.05.2014 in der Rostocker Heide. Essbar.

Dienstag, 06. Mai – Die Regenzeit lässt in Nordwestmecklenburg bisher auf sich warten. Eine erste Front ist jetzt am Abend aber im Anmarsch. Ab heute Abend soll es bis einschließlich Montag viel Regen geben. Wenn man den Niederschlagsvorhersagemodellen trauen kann, können bis Anfang nächster Woche in Mecklenburg – Vorpommern allgemein zwischen 30 und 50 Liter pro q/m zusammen kommen. Das befeuchtet nicht nur die ausgetrockneten Oberböden, sondern kann richtig Substanz in den Erdboden bringen. Ich hoffe, die restlichen Maipilze können sich dann nochmals erholen. Ansonsten gilt es abzuwarten, was auf uns zukommt. Einige Röhrlinge sind ja schon eine weile zu finden. Hier sollte sich die Situation nach den Niederschlägen noch etwas verbessern. Ansonsten wohl Waldfreund – Rüblinge, Breitblätter, erste Täublinge, Champignons, Wulstlinge u. s. w. Wir sollten bedenken, es ist erst Anfang Mai und die Erwartungen noch nicht all zu hoch stecken. Pilzfreundin Angelika Boniakowski ist angesichts der ersten Hexen – Röhrlinge, Birkenpilze und Rotkappen schon ganz unruhig geworden und konnte es zuhause nicht mehr aushalten. Sie musste ihre Stellen unbedingt kontrollieren und das Ergebnis ist eine schmackhafte Pilzpfanne bestehend aus einigen Birkenpilzen und Birken – Rotkappen.

Diese beiden Netzstieligen Hexen - Röhrlinge (Boletus luridus) hat Andreas Okrent bereits am 1. Mai im Stadtgebiet von Wismar fotografiert.

Diese beiden Netzstieligen Hexen – Röhrlinge (Boletus luridus) hat Andreas Okrent bereits am 1. Mai im Stadtgebiet von Wismar fotografiert.

Mittwoch, 07. Mai – Heute hatte ich mir sozusagen Haushaltstag genommen, denn zu hause musste einiges erledigt werden. Am Abend bin ich dann noch zu einigen Pilzstellen im Stadtgebiet gefahren. Es gab nur einige Maipilze und an einer Weide kamen gerade ganz frische Schwefelporlinge heraus. An einem Stubben vertrocknete Grünblättrige Schwefelköpfe, sonst nichts. Allerdings nahm ich noch zwei Konsolen des seltenen Kupferroten Lackporlings mit, die ich schon seit einiger Zeit an einem alten Buchenstubben auf dem Friedhof beobachtete. Sie wurden leider abgetreten. So können diese seltenen Porlinge wenigstens noch unsere Ausstellung bereichern. In der Nacht und am morgen überquerte uns ein Regengebiet und tagsüber gab es noch verbreitet teils recht ordentliche Schauer. Die Oberböden sind nun wieder durchfeuchtet. Der Anfang ist getan und bis in die nächste Woche hinein sollen weitere Regenfälle folgen. Gut für unser Wochenendseminar, wir brauchen dann nicht durch knochentrockene Wälder zu laufen. Wie es aussieht, könnten es aber leider auch triefend nasse Wälder werden. Wir sollten uns zumindest auf derartig feuchte Bedingungen einstellen.

Diese Maipilze (Valocybe gambosa) habe ich heute Abend in der Parkanlage am Seeblich in Wismar fotografiert. Sie waren durch den Regen wieder deutlich aufgefrischt. Bis zu einem gewissen grade können Maiplze ähnlich wie Schwindlinge wieder aufleben. Von oben sahen sie alle wieder frisch aus. Bleiben aber wie bei dem unteren Exemplar braungraue Färbungen im Fleisch oder soe wie hier in den Lamellen zurück, sollte man sie keinesfalls mehr zu speisezweicken nutzen. Der größere, seitliche liegende Pilz links oben sie noch weiß aus, der wäre noch in Ordnung. Standortfoto am 07.05.2014.

Diese Maipilze (Calocybe gambosa) habe ich heute Abend in der Parkanlage am Seeblick in Wismar fotografiert. Sie waren durch den Regen wieder deutlich aufgefrischt. Bis zu einem gewissen grade können Maipilze, ähnlich wie Schwindlinge, nach Trockenheit wieder aufleben. Von oben sahen sie alle wieder frisch aus. Bleiben aber wie bei dem unteren Exemplar braungraue Färbungen im Fleisch oder so wie hier, in den Lamellen zurück, sollte man sie keinesfalls mehr zu speisezwecken nutzen. Der größere, seitlich liegende Pilz links oben, sieht noch weiß aus, der wäre in Ordnung. Standortfoto am 07.05.2014.

Donnerstag, 08. Mai – Die Vorbereitungen für unser Pilzwochenende in Mecklenburg laufen auf Hochtouren. Morgen um 14.00 Uhr ist es soweit. Ulrich Klein eröffnet unser Frühlingsseminar mit einer allgemeinen Einführung in die Pilzkunde, unter spezieller Berücksichtigung des Frühlingsaspektes. Am Sonnabend stehen Exkursionen auf dem Programm und am Sonntag – Vormittag erfolgt die Auswertung mit Bestimmungsübungen. Möglicherweise gibt es bei entsprechenden Pilzfunden auch wieder eine mittägliche Pilzverkostung und wenn das Wetter mitspielt und noch Interesse besteht, geht es danach noch zu einer Abschlussexkursion. Das Wetter spielt zur Zeit insofern mit, dass es reichlich regnet. Heute gab es zumindest in den küstennahen Regionen den ganzen Tag schauerartige Regenfälle. Es sind wieder einige Liter zusammengekommen. Jetzt am Abend zieht ein kräftiges und kompaktes Regengebiet auf und wird es allgemein stundenlang kräftig regnen lassen. Auch für Morgen sind zahlreiche Starkregenschauer und Gewitter angesagt und weitere Schauer und Regengebiete folgen am Wochenende nach. Wir sollten uns auf ein sehr feuchtes Pilzwochenende einstellen!

Phaeotrametes decipiens - ein australischer Porling. Unser Pilzfreund Thomas Harm hat Verwandte in Australien, die er ab und zu einmal besucht. Im vergangenen März war es wieder soweit. Nach seiner Rückkehr brachte er mir so zu sagen ein pilziges Souvenier vom fünften Kontinent mit. Natürlich konnte ich diesen Porling zunächst nicht bestimmen und bat Andreas Okrent ihn in seinen Naturforum zur Diskusion zur stellen, möglicherweise hat jemand eine Idee. Das Resultat heißt Phaeotrametes decipiens - einen deutschen Namen konnte ich nicht ermitteln. Ich Danke Andreas und seinen Pilzfreunden aus dem www.naturforum.eu

Phaeotrametes decipiens – ein australischer Porling. Unser Pilzfreund Thomas Harm hat Verwandte in Australien, die er ab und zu einmal besucht. Im vergangenen März war es wieder soweit. Nach seiner Rückkehr brachte er mir so zu sagen ein pilziges Souvenir vom fünften Kontinent mit. Natürlich konnte ich diesen Porling nicht bestimmen und bat Andreas Okrent ihn in seinem Naturforum zur Diskussion zu stellen, möglicherweise hat jemand eine Idee. Das Resultat lautet also Phaeotrametes decipiens – einen deutschen Namen konnte ich nicht ermitteln. Ich Danke Andreas und seinen Pilzfreunden aus dem www.naturforum.eu

Freitag, 09. Mai – Ich muss mich bei den Lesern des Tagebuches zunächst entschuldigen, dass es erst jetzt wieder weitergeht, denn heute ist nun schon der 13. Mai. Aber wir hatten am Wochenende unser Frühlingsseminar in Keez und hier bekam ich keinen Zugang zum Internet. Außerdem wurde mein altes Betriebssystem durch eine aktuellere Version ersetzt und auch die Computeranlage ausgetauscht. Hier sind nun zusätzlich einige ernstere Probleme aufgetaucht. Daher kam es zu Verzögerungen und auch der Bericht von unserem Pilzseminar wird wohl noch etwas auf sich warten lassen müssen. Zurück zum 09. Mai. Ulrich Klein eröffnete heute unser Pilzwochenende mit einer Einführung in die allgemeine Pilzkunde. Wir konnten dazu 8 Pilzfreunde aus Berlin, Hamburg, Lübeck und Graal – Müritz begrüßen. Beim Wetter ging es unterdessen sehr turbulent zu. Immer wieder zogen Schauer und kräftige Gewitter durch, nachdem es bereits in der voran gegangenen Nacht kräftig geregnet hatte.

Ulrich Klein bei seiner Einführung in die Pilzkunde in unserem Schulungsraum in Keez.

Ulrich Klein bei seiner Einführung in die Pilzkunde in unserem Schulungsraum in Keez.

Sonnabend, 10. Mai – Heute standen im Zusammenhang mit unserem frühlingshaften „Pilzwochenende in Mecklenburg“ Exkursionen auf dem Programm. Eigentlich waren in unserer Planung Morchelwanderungen vorgesehen. Das konnten wir aber Vergessen, denn die Morchelsaison ist bereits abgeschlossen. Bis zuletzt überlegte ich, in welchem Gebiet es wohl am sinnvollsten wäre. Ich suchte schließlich einen Buchenwaldbereich im Revier Weiße Krug aus. Da es in den letzten Tagen endlich wieder regnete und es hier einigermaßen windgeschützt ist, könnten wir hier vielleicht das eine oder andere erwarten. Und so war es auch. Meine bescheidenen Erwartungen wurden deutlich übertroffen. Es gab einiges an Frischpilzen: Waldfreund – Rüblinge, Breitblätter, Schwefelköpfe, Dachpilze, Tintlinge, Maiporlinge, Sklerotienporlinge und manches mehr. Von letzteren konnten wir hier einen Wachstumsaspekt bewundern, wie ich ihn von dieser Art bisher noch nicht gesehen habe. Überall Sklerotien – Porlinge an liegenden Ästen und Stämmen. Hier konnte die Art in allen Entwicklungsstadien studiert werden und die Pilze wurden teils außergewöhnlich groß, so dass sie von Laien für den sehr ähnlichen Schuppigen Porling gehalten werden konnten. Nicht zu vergessen reichlich Stockschwämmchen, zwei Flockenstielige Hexen – Röhrlinge und die erste Pfifferlingsbrut, so früh, wie noch nie! Am Nachmittag ging es auf die Insel Poel. Wir durchstreiften den Küstenschutzwald. Durch den Regen und die feuchte Luft der letzten Tage erlebten hier die Judasohren ein beeindruckendes Comeback. Wir konnten sie Körbeweise Ernten und keiner von uns hatte jemals so viele von ihnen in einem Wald gesehen. Es gab auch noch einige Hexenringe Maipilze, die durch den Regen wieder aufgefrischt, aber überwiegend vermadet waren. Im Eichenpark am Schwarzen Busch wuchsen recht viele Hochgerippte Becherlorcheln und wir fanden unter Birke den ersten Perlpilz der Saison.

Der Sklerotionporling (Polyporus tuberaster) ist meist deutlich kleiner als der sehr ähnliche Schuppige Porling. Er ist fast geruchlos, währden der Schuppige Porling nach frischen Gurken riecht. Jung essbar. Standortfoto am 10.05.2014 im Revier Weiße Krug.

Der Sklerotienporling (Polyporus tuberaster) ist meist deutlich kleiner als der sehr ähnliche Schuppige Porling. Er ist fast geruchlos, während der Schuppige Porling nach frischen Gurken riecht. Jung essbar. Standortfoto am 10.05.2014 im Revier Weiße Krug.

Sonntag, 11. Mai Heute stand am Vormittag die Auswertung unserer Pilzfunde auf dem Programm. Wir ordneten die Pilze und setzten uns in einer Runde zusammen. Ich stellte die Arten und Gattungen vor und wir besprachen ihre markantesten Merkmale und ihre verwandtschaftliche Stellung in der groben Systematik der Großpilze. Dazu brachte uns Ulrich Klein noch eine Grafik aus seinem Vortrag mit. Am Mittag gab es wieder unsere Pilzverkostung. Maipilze, Stockschwämmchen und Judasohren waren zu bewerten. Mir persönlich mundeten die Stockschwämmchen am besten. Meiner Meinung nach die Nummer eins. Ich Denke, um den Wohlgeschmack des Stockschwämmchens zu Übertreffen, gehört schon einiges dazu. Man muss man schon lange Suchen, um in unseren Wäldern etwas ebenbürtiges zu finden. Allerdings sind die Geschmäcker verschieden und auch der Maipilz schnitt hervorragend ab. Er ist ähnlich schmackhaft und heute gab es ein unentschieden, welcher von beiden der Bessere ist. Es hängt natürlich auch von der Zubereitungsart ab. Die Stockschwämmchen wurden von unserer guten Seele Irena scharf geschmort und die Maipilze zusammen mit Möhren ebenfalls geschmort serviert. Judasohren sind dagegen geschmacklich eher neutral und glänzen vielmehr durch ihre Konsistenz. Am Nachmittag ging es dann nochmals in den Wald zu unserer traditionellen Abschlussexkursion. Ziel waren die sandigen Nadel- und Mischwälder an der Friedrichswalder Weiche. Das Frischpilzaufkommen hielt sich hier im Vergleich zu unseren Exkursionen am Vortag sehr in Grenzen. Nur vereinzelt einige Frischpilze wie Rehbraune Dachpilze, Grünblättrige Schwefelköpfe, Tintlinge und als Höhepunkt eine junge Birken – Rotkappe. Sobald mein Computersystem wieder so funktioniert, wie ich es gewohnt bin, erscheint auch der ausführliche Bericht von unserem kleinen „Pilzwochenende in Mecklenburg“.

Maipilz (Calocybe gambosa) und Birken - Rotkappe) aus dem Sültener Forst. 12.05.2014.

Maipilz (Calocybe gambosa) und Birken – Rotkappe (Leccinum testaceoscabrum) aus dem Sültener Forst. 11.05.2014.

Montag, 12. Mai – Die feuchte Witterung hält zunächst noch an, es ist aber deutlich kühler geworden. Heute berichtete mir unsere Pilzfreundin Angelika Bonikowski von ihren neuesten Erlebnissen an der Pilzfront. Die waren leider nicht sonderlich berauschend, eine Pilzmahlzeit bestehend u. a. aus Espen – Rotkappen konnte sie sich am Wochenende dennoch sichern. Außerdem berichtete sie mir von bisher nur wenigen Schwefelporlingen in diesem Frühjahr. Anscheinend können wir auf eine gute Saison hoffen. Ich habe heute unsere Ausstellung erneuert. Es liegen 62 Arten auf der Fläche. Neu in diesem Jahr sind: Maiporling, Flockenstieliger Hexen – Röhrling und Birken – Rotkappe.

Dieser alte, bemooste Stubben sitzt voller großer und fleischiger Stockschwämmchen. Gefunden und geerntet am 10. Mai im Revier Weiße Krug und gegessen am Sonntag Mittag. Es war eine Delikatesse!

Dieser alte, bemooste Stubben, sitzt voller großer und fleischiger Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis). Gefunden und geerntet am Sonnabend, dem 10. Mai 2014, im Revier Weiße Krug und gegessen am Sonntag Mittag. Es war eine Delikatesse!

Dienstag, 13. Mai – Heute habe ich mich weiterhin mit den Problemen meines Computers beschäftigt. Der Internetauftritt des Steinpilz – Wismar ist mit dem neuen Betriebssystem immer noch nicht zu bearbeiten. Zum Glück haben wir ja noch einen Laptop, der nun herhalten muss. Ich hoffe aber, dass wir die Probleme in den nächsten Tagen in den Griff bekommen. An der Wetterfront sind nun doch noch sehr pünktlich die echten Eisheiligen eingetroffen. Die Luft wird immer kühler, aber bei uns nun auch wieder trockener. Heute gab es noch letzte Schauer und dann wird es wohl einige Tage trocken bleiben und auch die Sonne soll wieder die Oberhand gewinnen. Ab dem Wochenende kann es auch wieder wärmer und Anfang nächster Woche sogar richtig sommerlich werden, inklusive einiger kräftiger Gewitter! Hoffen wir, dass es auch so kommt. Es ist in den letzten Tagen recht viel Regen gefallen und er wird sich natürlich auch positiv auf die weitere Entwicklung an der Pilzfront auswirken. Wir haben aber erst Mitte Mai und dürfen die Erwartungen noch nicht all zu hoch schrauben!

Dieser junge Weiße Anis - Champignon wuchs im Küstenschutzwald der Ostsee - Insel Poel. Die Champignons halten sich in diesem Mai hier noch sehr zurück. In anderen Jahren waren sie zu dieser Jahreszeit hier durchaus schon zahlreicher vertreten. Sehr guter speisepilz, reichert aber Schwermetalle an und sollte deshalb nicht in allzugroßen Mengen verzehrt werden. Standortfoto am 10.05.2013.

Dieser junge Weiße Anis – Champignon (Agaricus arvensis) wuchs im Küstenschutzwald der Ostsee – Insel Poel. Die Champignons halten sich in diesem Mai hier noch sehr zurück. In anderen Jahren waren sie zu dieser Jahreszeit hier durchaus schon zahlreicher vertreten. Sehr guter Speisepilz, reichert aber Schwermetalle an und sollte deshalb nicht in all zu großen Mengen verzehrt werden. Standortfoto am 10.05.2013.

Mittwoch, 14. Mai – Heute wäre Exkursionstag gewesen. Aufgrund der Schwierigkeiten mit meinem neuen Betriebssystem habe ich es für wichtiger erachtet, mich darum zu kümmern, dass die Fehler erkannt und beseitigt werden, die die Bearbeitung unserer Internetseite bisher verhinderten. Die letzten Eintragungen erfolgten von meinem Laptop. Zum Glück habe ich sehr kompetente Fachleute, die sich um meine Computertechnik kümmern, sie Sponsern, Installieren und auch Betreuen. Ich möchte mich an dieser Stelle ausdrücklich bei der Wismarer Computer & Komunikation Jarmer und Roolf GmbH sehr herzlich bedanken. Für die neue Anlage und auch dafür, dass wir heute den Fehler finden konnten, der es verhinderte, dass ich die Steinpilz – Seite nicht von meinem Büro – Computer aus bearbeiten ließ. Es lag ganz einfach am Internet – Explorer. Wir haben einen anderen eingerichtet und der macht wieder alles möglich. Ab heute sollte es dann wieder normal laufen. Inzwischen habe ich auch schon mit meinem Bericht von unserem Pilzseminar vom Wochenende begonnen. Natürlich ist er noch nicht vollständig. Weitere Bilder werden in den nächsten Tagen folgen. Siehe unter „Frühlingsseminar 2014“.

Der wohl beste Fund unseres Frühlingsseminars gelang Andreas Okrent. Am Bahndamm bei Penzin konnte er die seltene Lederige Lorchel entdecken. Ich habe sie bisher nur an sehr weingen Standorten entdecken können. So bei Jesendorf und Perniek. Nun kann ein weiterer Verbreitungspunkt auf unserer Karte gesetzt werden. Foto: Andreas Okrent am 11.05.2014.

Der wohl beste Fund unseres Frühlingsseminars gelang Andreas Okrent. Am Bahndamm bei Penzin konnte er die seltene Lederige Lorchel (Helvella corium) entdecken. Ich habe sie bisher nur an sehr wenigen Standorten unter Weidengebüschen finden können. So bei Jesendorf und Perniek. Nun kann ein weiterer Verbreitungspunkt auf unserer Karte gesetzt werden. Foto: Andreas Okrent am 11.05.2014.

Donnerstag, 15. Mai – Nach dem es gestern noch trübe und für Mai sehr frisch war, mit gelegentlichen Regenschauern im zentralen Mecklenburg, machten heute die Wolken zunehmend der Sonne Platz. Dazu soll es ab Morgen auch schon etwas wärmer werden. Am Wochenende können wir mit Temperaturen um 20 Grad rechnen. Ab der nächsten Woche soll dann der Sommer vorbeischauen. Deutschlandweit sind Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad angesagt! Dazu soll die Luft sehr feucht und schwül sein, einige Schauer und Gewitter inklusive. Wenn das nicht ein gutes Zeichen ist! Mal schauen, was sich daraus entwickelt. Heute habe ich auch unsere Ausstellungsfläche Erneuert. Es liegen weiterhin 62 Arten zur Anschauung. Erstmals in diesem Jahr sind folgende Pilze zu sehen: Breitblatt, Sklerotien – Porling, Frühlings – Ackerling, Weißer Anis – Champignon und Espen – Rotkappe.

Im Vergleich zu der oben zu sehende Lederigen Lorchel gibt es sogar noch Steigerungsmöglichkeiten. Unser Pilzfreund und Vereinsmitglied Chrstian Ehmke entdeckte heute am Farpener Stausee unter Kiefern auf sandigem Untergrund diese beiden Weißstieligen Lorcheln (Helvella monachella). Eine absolute Rarität, die mir bisher in meiner langjährigen Laufbahn noch nicht unter gekommen ist. Herzlichen Glückwunsch, ein Super Fund! Meines wissens ist sie im westlichen Mecklenburg bisher noch nicht nachgewiesen worden!

Im Vergleich zu der oben vorgestellten Lederigen Lorchel gibt es sogar noch Steigerungsmöglichkeiten. Unser Pilzfreund und Vereinsmitglied Chrstian Ehmke entdeckte heute am Farpener Stausee, unter Kiefern auf sandigem Untergrund, diese beiden Weißstieligen Lorcheln (Helvella monachella). Eine absolute Rarität, die mir bisher in meiner langjährigen Laufbahn noch nicht unter gekommen ist. Herzlichen Glückwunsch, ein Super Fund! Meines Wissens ist sie im westlichen Mecklenburg bisher noch nicht nachgewiesen worden!

Weiter geht es unter „Wetter/Pilze Mai 2014/2“

Wetter und Pilze im Raum Nordwestmecklenburg

Tagebuch Wetter und Pilze im April 2014/2

Mit dieser stimmungsvollen Landschaftsaufnahme von heute Mittag möchte ich Teil 2 unseres April - Tagebuchs eröffnen. Sie zeigt den Klein Trebboiwer See. Hier führt am 27. April unsere erste Vereinsexkursion in diesem Jahr hin. Foto: 16.04.2014.

Mit dieser stimmungsvollen Landschaftsaufnahme von heute Mittag möchte ich Teil 2 unseres April – Tagebuchs eröffnen. Sie zeigt den Trebbower See. Hier führt am 27. April unsere erste Vereinsexkursion in diesem Jahr hin. Foto: 16.04.2014.

Mittwoch, 16. April – Heute habe ich unser Exkursionsgebiet für den 27. April erkundet. Es geht in den Aubachgrund bei Klein Trebbow. Da ich die Route im Winter anhand von Kartenmaterial ausgesucht hatte, galt es zu klären, welchen der vorhandenen Wanderwege wir nutzen können und wo wir am besten unsere Autos abstellen, denn wir wandern wieder mal von A nach B. Bei kühlem, aber recht sonnigem Wetter, konnte ich die offenen Punkte und Fragen heute abarbeiten und klären. Los geht es bei Alt Meteln Ausbau und enden soll die Tour bei Schloss Klein Trebbow. Übrigens ein geschichtsträchtiger Ort, denn hier wurden Ostern des Jahres 1944 wichtige Besprechungen zum fehlgeschlagenen Hitler – Attentat des 20. Juli des selben Jahres geführt. Informationen sind auf einer Schautafel am Teehaus im dortigen Schloßpark nachzulesen oder gleich hier unter: www.klein-trebbow.de – Was unsere Pilze betrifft, so war hier heute leider nicht allzuviel los. Das mag sich bis 27. aber noch ändern. Junge Maipilze waren im kommen, ich ließ sie stehen. Ansonsten einige Büschel Grünblättrige Schwefelköpfe, wenige Frühlingsmürblinge, einen Erdstern, verschiedene Porlinge, aber keine Morcheln!

Stichpunkt Morcheln. Bei einer der vielen Morcheln, die ich am Sonntag mit Andreas fand, fehlte irgendwie das Dach. Es klaffte ein großes, rundes Loch, das Andreas annimierte, es mit Geld zu füllen, den Morcheln sind bekanntlich teuer gehandelte Delikatessen. Da ich wieder etliche getrocknet hatte und ich auch eine Anfrage für 200g Frischmorcheln hatte, schaute ich im Internet nach, wie sie momentan gehandelt werden. 100g Trockenmorcheln knapp 80.00 €!

Stichpunkt Morcheln. Bei einer der vielen Speisemorcheln, die Andreas und ich am Sonntag fanden, fehlte irgendwie das Dach. Es klaffte ein großes, rundes Loch, das Andreas  dazu animierte, es mit Geld zu füllen, denn Morcheln sind bekanntlich teuer gehandelte Delikatessen. Da ich wieder etliche getrocknet hatte und ich auch eine Anfrage für 200g Frischmorcheln hatte, schaute ich im Internet nach, zu welchen Konditionen sie momentan gehandelt werden. 100g Trockenmorcheln knapp 80.00 €! Diese ist immerhin 52,00  € wert! Morcheln sind eine wahre Goldgrube! Foto: Andreas Okrent.

Gründonnerstag, 17. April – In der kommenden Nacht soll wieder ein Regengebiet zu uns hereinziehen und morgen, am Karfreitag, soll es richtiges, kühles Aprilwetter mit vielen Schauern und örtlichen Graupelgewittern geben. Danach, pünktlich zu den Osterfeiertagen, ist schönes und warmes Frühlingswetter vorausgesagt. Schnell soll die Luft dann aber wieder feuchter werden und gebietsweise können kräftige Wärmegewitter aufkommen. Ideales Pilzwetter steht uns also bevor und auch die letzten Morcheln, die noch an schattigeren und kühleren Standorten in Lauer – Position verharrten, werden sich endlich strecken. Die jetzt schon sehr weit entwickelte Natur wird förmlich Explodieren. Auch die Maipilz – Ernte kann dann voll durchstarten, denn sie werden sich wohl prächtig entwickeln. So bald die Buchen und Eichen belaubt sind, werden auch bald erste Röhrlinge auftauchen. In diesem Jahr herrschten und herrschen bei uns im Nordwestmecklenburger Raum bisher sehr ausgeglichene Entwicklungsbedingungen für das Frühlingspilzwachstum. Mal schauen, wie es in den nächsten Wochen weitergeht?

Aber nicht nur Morcheln, Lorcheln oder Maipilze sind zur Zeit zu finden. Es gibt z.B. auch schon die ersten Erdritterlinge. Hier sehen wir den im Laub- und Nadelwald häufigen Gilbenden Erdritterling (Tricholoma argyraceum). Er kann wie alle Erdritterlinge gegessen werden. Typisch für diese Art sind die sich besonders im Alter gelblich verfärbenden Hutränder. Standortfoto am 13.04.2014 im Kiefernforst bei Jesendorf.

Aber nicht nur Morcheln, Lorcheln oder Maipilze sind zur Zeit zu finden. Es gibt z.B. auch schon die ersten Erdritterlinge. Hier sehen wir den im Laub- und Nadelwald häufigen Gilbenden Erdritterling (Tricholoma argyraceum). Er kann wie alle Erdritterlinge gegessen werden. Typisch für diese Art sind die sich besonders im Alter gelblich verfärbenden Hutränder. Standortfoto am 13.04.2014 im Kiefernforst bei Jesendorf.

Karfreitag, 18. April – Heute waren wir von Andreas Okrent nach Graal – Müritz eingeladen worden. Ich fuhr mit Jonas mit dem Zug dort hin und Andreas und ein weiterer Pilzfreund aus Graal – Müritz holten uns am dortigen Bahnhof ab und wir fuhren noch ein kleines Stück zu einem weiteren Treffpunkt, wo uns noch Pilzfreunde aus Hamburg und aus der Müritz – Region erwarteten. Wir wollten uns den Standort der Böhmischen Runzelverpel anschauen und es waren tatsächlich extra für uns einige sehr schöne Exemplare frisch gewachsen, die auch alle stehen blieben, aber als schönes Fotomotiv herhalten mussten. Anbei gab es auch Fingerhut – Verpel und eine ganze Menge Spitzmorcheln. Letztere wuchsen sowohl in der sandigen Küstenvegetation, als auch in Graal – Müritz selbst auf Nadelholz – Schredder. Wir durften bei überwiegend sonnigem Wetter auch einige Kreuzottern bewundern, die es dort sehr zahlreich in verschiedenen Farbvariationen gibt. Natürlich waren auch sie ein begehrtes Fotomotiv und ließen diese Prozedur gelassen über sich ergehen. Im Anschluss lud uns Andreas noch zum Essen ein und wir möchten uns ganz herzlich für diesen schönen Pilzausflug bei ihm bedanken.

Wir durchwanderten auch das große Ribnitzer Moor. Ein idealer Lebensraum mit vielen alten Birken für den seltenen Zweifarbigen Knorpelporling (Gloeoporus dichrous). Ich hatte ihn schon seit Jahren nicht meht gefunden und es war für mich heute ein freudiges Wiedsehen und eine kleinen Erinnerung an unsere aktivste Kartierungszeit, da der Fund dieser Art damals auch schon etwas besonderes war. Ungenießbar.

Wir durchwanderten auch das große Ribnitzer Moor. Ein idealer Lebensraum mit seinen vielen alten Birken für den seltenen Zweifarbigen Knorpelporling (Gloeoporus dichrous). Ich hatte ihn schon seit Jahren nicht mehr gefunden und es war für mich heute ein freudiges Wiedersehen mit dieser Art und eine kleinen nostalgische Erinnerung an unsere aktivste Kartierungszeit, da der Fund dieser Art damals auch schon etwas besonderes war. Ungenießbar.

Karsamstag, 19. April – Heute starteten wir zur 2. öffentlichen Pilzlehrwanderung in diesem Jahr. Ziel war das Kaarzer Holz zwischen Weitendorf und Kaarz. Es war eine sehr schöne Frühlingstour bei angenehmer Sonnenwärme. Es galt die Frühjahrslorchel in ihrer natürlichen Umgebung kennen zu lernen, was uns auch gelang. Zunächst nur sehr zögerlich in einzelnen Exemplaren, säumten kurz vor Schluss dann doch noch zahlreiche Fruchtkörper dieses Giftpilzes unseren Waldweg. Ende der 1990er Jahre fand ich in diesem Gebiet auch das erste mal die seltene Riesenlorchel. Es war leider nur ein einmaliges Erlebnis und auch heute fehlte von ihr jede Spur, was natürlich nicht heißen soll, dass sie nicht doch irgendwo in diesem riesigen Waldgebiet stehen könnte. Sie scheint allerdings von Natur aus nicht Standortstreu zu sein. Nähere Informationen und Bilder von unserer heutigen Wanderung sind in der Rubrik „Lorchelwanderung im Kaarzer Holz“ zu finden.

Und hier noch ein Foto von unserer gestriegen Exkursion bei Graal - Müritz. Für Gastgeber Andreas Okrent zwar nichts besonders, eine Kreuzotter zu fotografieren, aber für mich war es dass erste mal, dass ich diese Giftschlange vor die Fotolinse bekam. Wir sahen sie hier gleich mehrfach in verschiedenen Farbvarianten. Mich überraschte auch die Geduld der Schlangen. Seelenruhig ließen sie sich fotografieren ohne gleich die Flucht anzutretten. Die Luft war sehr kühl und sie nutzten den Sonnenschein um sich in Betriebstemperatur zu versetzen.

Und hier noch ein Foto von unserer gestrigen Exkursion bei Graal – Müritz. Für Gastgeber Andreas Okrent nichts besonderes, eine Kreuzotter zu fotografieren, aber für mich war es dass erste mal, dass ich diese Giftschlange vor die Fotolinse bekam. Wir sahen sie hier gleich mehrfach in verschiedenen Farbvarianten. Mich überraschte auch die Geduld der Schlangen. Seelenruhig ließen sie sich fotografieren ohne gleich die Flucht zu ergreifen. Die Luft war sehr kühl und sie nutzten den Sonnenschein um sich in Betriebstemperatur zu versetzen.

Ostersonntag, 20. April – Ich habe bis in die Nacht mit unserem Rückblick von gestern zu tun gehabt und nach Mitternacht habe ich noch bei einigen Vereinsmitgliedern Osterhase gespielt und etwas im Briefkasten hinterlassen. Die Nacht war dem zufolge nur kurz und jetzt am Morgen Schreibe ich diese Zeilen. Ich muss mich nun aber Sputen und nach Keez fahren um Osterpräsente im Garten zu verstecken. Was danach anliegt, entscheidet Sohn Jonas. Sicherlich werden wir über Ostern aber auch unsere Maipilz – Ernte eröffnen.

Allen Lesern unseres Tagebuches ein frohes und vieleicht auch pilziges Osterfest wünscht Reinhold Krakow vom Steinpilz - Wismar. Die Ostereier hat für uns liebevoll Anja Mondschein aus der Müritzregion bemahlt.

Allen Lesern unseres Tagebuches ein frohes und vielleicht auch pilziges Osterfest wünscht Reinhold Krakow vom Steinpilz – Wismar. Die Ostereier hat für uns Anja aus der Müritzregion liebevoll österlich-pilzig koloriert.

Nachdem das Ostereiersuchen in Keez beendet war, konnte ich Jonas begeistern, mit mir die diesjährige Maipilz – Saison zu eröffnen. Wir fuhren zu zwei Stellen. Zum einen nach Nisbill und zum anderen nach Jesendorf. Mein großer Weidenkorb war danach mit etwa 8 Kg Maipilzen gefüllt. Am Nachmittag ging es dann in den Schweriner Zoo und bei der Gelegenheit statteten wir noch einigen Schweriner Maipilzstellen einen Besuch ab. Es kamen hier aber nicht viele zusammen, weil einige Standorte noch eine weile brauchen, bis sie erntefähige Fruchtkörper vorweisen können.

Der erste gefüllte Maipilzkorb am Ostersonntag, wann hat man das schon mal. Meist beginnt zu Ostern gerade mal die Lorchelzeit

Der erste gefüllte Maipilzkorb am Ostersonntag, wann hat man das schon mal zur Osterzeit! Meist beginnt an Ostern gerade mal die Lorchel – Saison.

Ostermontag, 21. April – Heute fuhr ich am Nachmittag mit dem Roller von Keez bis zur Insel Poel. Das Interesse galt auch hier den Maipilzen. Während der Fahrt türmten sich allerdings immer dickere Quellwolken auf und als ich mein Ziel erreicht hatte, begann es zu gewittern. Ich musste mich also zunächst erst eine Weile unterstellen. Als der Regen vorbei war, triefte natürlich alles und da ich keine Regenbekleidung an hatte, hielt ich mich zurück, in das Unterholz zu gehen. Die Maipilze wachsen hier in sehr dichtem Unterholz und ich machte praktisch nur einige Stippvisiten. Die meisten Hexenringe waren noch nicht erntereif und durften sowieso weiterwachsen. An einer besonders wärmebegünstigten Stelle waren sie allerdings schon fast ausgewachsen und sie landeten in meinem Korb.

Aus dem südöstlichen Hinterland ziehen hier die ersten Gewitterwolken auf die Ostsee rauf. Der Himmel verfinserte sich immer mehr und und der Donner rollte immer näher. Ich mußte mir nun schleingst Schutz suchen, um nicht gleich durchzuweichen. Insel Poel im Ostermontag 2014.

Aus dem südöstlichen Hinterland ziehen hier die ersten Gewitterwolken auf die Ostsee rauf. Der Himmel verfinsterte sich immer mehr und und der Donner rollte immer näher heran. Ich musste mir nun schleunigst Schutz suchen, um nicht gleich durchzuweichen. Insel Poel im Ostermontag 2014.

Dienstag, 22. April – Heute trafen sich um 18.00 Uhr wieder einige Pilzfreunde im Steinpilz – Wismar zu einem Themenabend. Es ging um Frühlingspilze b. z. w. Arten, die auch schon im Frühling auftauchen können. Beim vorbereiten meines Vortages, den ich in alphabetischer Reihenfolge, anhand wissenschaftlicher Bezeichnungen aufbaute, kam ich nur bis zum Buchstaben C und hatte bereits an die 40 Arten von Frischpilzen zusammen, genug für den heutigen Vortrag! Ich stellte Pilze vor, die auch schon in der Zeit zwischen März und Mai wachsen können. Dabei waren bis auf den Maipilz fast keine typischen Frühlingsklassiker dabei. Selbst mir wurde deutlich, wie vielfältig die Pilz – Flora bei günstigen Witterungsbedingungen zu dieser Jahreszeit schon sein kann. Für viele Menschen gibt es zu dieser Zeit überhaupt noch keine Pilze. So auch der Kommentar einer Familie mit Kindern, die heute Freudestrahlend unseren Steinpilz – Laden entdeckten und der Meinung waren, so etwas seltenes, wie diesen Pilzladen, dürfe man sich nicht entgehen lassen. Als ich ihnen aber zu verstehen gab, dass die Besichtigung unserer Ausstellung 2 € pro Person kostet, erlosch das Interesse schlagartig und der Kommentar war „Um diese Zeit kann es ja noch gar keine Frischpilze geben, so wie ich es auf einer Tafel an der Eingangstür zu stehen hätte“. Sie standen praktisch vor den Frischpilzen, aber 2 € waren einfach nicht drin, auch wenn sich die Kinder für nur 1 € die Pilze gerne angeschaut hätten, denn ich hatte die Fläche gerade wieder mit Frischmaterial bestückt. Es liegen aktuell 66 Pilzarten auf der Fläche. Neu dabei sind folgende: Zweifarbiger Knorpelporling, Kreuzsporiger Rötling, Frühlings – Wasserkopf, Milder Nagelschwamm und Fingerhut – Verpel.

Zu sehen sind auch diese Frühlings - Wasserköpfe (Cortinarius vernus), die ab April gar nicht so selten unter Birken angetroffen werden können. Allerdings dürften sie beim gemeinen Pilzsammler kaum Interesse wecken, beim wirklichen Pilzfreund allerdings schon, da die große Cortinarienzeit der Herbst ist. Ein Schleierling zu dieser Jahreszeit ist wirklich schon etwas besonders. Kein Speisepilz. Die Pilze wurden am Karfreitag von Hamburger Pilzfreunden in Graal - Müritz gefunden.

Zu sehen sind auch diese Frühlings – Wasserköpfe (Cortinarius vernus), die ab April gar nicht so selten unter Birken angetroffen werden können. Allerdings dürften sie beim gemeinen Pilzsammler kaum Interesse wecken, da nicht essbar, beim wirklichen Pilzfreund allerdings schon, da er die Cortinarien eher im Herbst erwartet. Ein Schleierling zu dieser Jahreszeit ist wirklich schon etwas besonderes. Die Pilze wurden am Karfreitag von Hamburger Pilzfreunden in Graal – Müritz gefunden.

Mittwoch, 23. April (Georgstag) – Heute ist Stichtag für den Georgsritterling, besser bekannt unter der Bezeichnung Maipilz, Mai – Ritterling oder Mai – Schönkopf. In der Regel erscheint er um den 23. April herum. Da in diesem Jahr alles früher ist, so ist auch der Maipilz seiner eigentlichen Erscheinungszeit weit voraus. Allerdings scheint er durch das früher begonnene Wachstum etwas durcheinander geraten zu sein, da es inzwischen Stellen gibt, wo sie fast schon überständig sind und ein weiterer Hexenring in unmittelbarer Nachbarschaft, wenige Meter daneben, hat sich an seine eigentliche Erscheinungszeit gehalten und fängt erst jetzt an, seine Fruchtkörper auszubilden. So beobachtet im Parkrasen bei Nisbill und Schwerin als auch auf der Insel Poel. Vom Wetter her haben wir in diesem Frühling für den Nordosten Deutschlands wirklich sehr ausgeglichene Bedingungen, was die Niederschlagsentwicklung und auch die Temperaturen angeht. Es gab und gibt immer wieder Niederschläge und seit einigen Tagen hat sich auch recht warme Luft ausgebreitet. An Karfreitag und die Tage zuvor wurde besonders in der Höhe sehr kalte Polarluft auf direktem Wege von Norden nach Mitteleuropa geführt. Diese ist hier nun liegen geblieben und am Boden wurde warme und feuchte Luft herangeführt. Durch schwache Winde in der Höhe konnte die höhenkalte Luft nicht abtransporiert werden und zirkuliert nun weiterhin über uns. Die Folge sind zahlreiche und teils kräftige Schauer und Gewitter, die vor allem durch den Tagesgang besonders am Nachmittag und Abend immer wieder neu entstehen. Das soll noch bis einschließlich Sonntag oder Montag so bleiben. Gestern Nachmittag und am Abend gab es besonders im Süden und Westen unseres Einzugsgebietes zahlreiche und niederschlagsintensive Gewitter. So wurden im äußersten Nordwesten Mecklenburgs teils über 40 Liter pro Quadratmeter registriert!

Georgsritterling, Mai - Schönkopf, Mai - Ritterling oder ganz einfach Maipilz (Calocybe gambosa) Heute ist sein Stichtag!. Hier sehen wir die besonders schöne, chromgelbe Form dieses ergiebigen und sehr schmackhaften Speisepilzes. Abbrühen ist aber anzuraten, damit er nicht zu aufdringlich schmeckt. Standortfoto am 20. April in Nisbill.

Georgsritterling, Mai – Schönkopf, Mai – Ritterling oder ganz einfach Maipilz (Calocybe gambosa) Heute ist sein Stichtag! Hier sehen wir die besonders schöne, chromgelbe Form dieses ergiebigen und sehr schmackhaften Speisepilzes. Abbrühen ist aber anzuraten, damit er nicht zu aufdringlich schmeckt. Standortfoto am 21. April 2014 auf der Insel Poel.

Donnerstag, 24. April – Die Pilzberatung wird nun auch wieder zunehmend in Anspruch genommen. Weniger weil die Leute in die Pilze gehen, sondern weil sie zufällig auf dem Grundstück welche entdecken. Es handelt sich meist um Morcheln oder Maipilze, die in letzter Sekunde noch vor dem Rasenmähen gerettet worden sind. Aber es gibt natürlich auch eigeweihte Pilzliebhaber, die zu dieser Jahreszeit gezielt in die Pilze gehen. So hat Vereinsmitglied Andreas Herchenbach schon reichlich Maipilze geerntet. Ein junger, pilzbegeisterter Mensch, der sich auch beruflich mit Pilzen befasst, hat mir heute sehr schöne Arten vorgelegt. Nicht nur das er am Schweriner See zahlreiche Käppchenmorcheln und Hochgerippte Becherlorcheln sammeln konnte, er hat auch in anderen Wäldern tolle Sachen gefunden. So legte er mir heute eine schöne Kollektion Lärchen – Trichterlinge vor, die mich natürlich begeisterten, da ich sie bisher nur sehr selten und schon lange nicht mehr zu Gesicht bekommen habe. Auch April – Rötlinge fand er bei Gagzow in großen Mengen. – Das Wetter hat sich in unserer Region vorübergehend beruhigt. Morgen und am Wochenende soll es meist sogar viel Sonnenschein und Wärme geben. Von Südwesten nähert sich aber gleichzeitig eine Kaltfront mit kräftigen Schauern und Gewittern. In wie weit sie bis zu uns vordringen kann, ist noch nicht sicher. Ziemlich sicher scheint zu sein, dass es auch mittelfristig eher unbeständig weitergehen wird und zeit- und gebietsweise kann es viel Regen geben!

Der Lärchen - Trichterling (Clitocybe vermicularis) ist eigentlich laut Kreisel eine boreal - subalpine Art und kann im Flachland nur selten angetroffen werden. Ich habe daher auch bisher nur sehr wenige Fundpunkte in meiner Kartei. Der Pilz wächst bevorzugt unter Lärchen, kann aber auch bei Fichten oder Kiefern gefunden werden. Neben der frühen Jahreszeit sind auch seine wurzelartigen Myzelstränge an der Stielbasis charakteristische Erkennungsmerkmale. Essbar. leg.: Schink; det.: Krakow.

Der Lärchen – Trichterling (Clitocybe vermicularis) ist eigentlich, laut Kreisel – „Pilzflora der DDR“, eine boreal – subalpine Art und kann im Flachland nur selten angetroffen werden. Ich habe deshalb auch nur sehr wenige Fundpunkte in meiner Kartei. Der Pilz wächst bevorzugt unter Lärchen, kann aber auch bei Fichten oder Kiefern gefunden werden. Neben der frühen Erscheinungszeit sind auch seine wurzelartigen Myzel – Stränge an der Stielbasis charakteristische Erkennungsmerkmale. Essbar. Fundort: Questiner/Panzower Tannen, MTBQ 1935/4. leg.: Schink; det.: Krakow. 24.04.2014.

Freitag, 25. April – Heute war, nach dem gestrigen kühlen und wolkenverhangenen Tag, regelrecht der Sommer ausgebrochen. Es war heiter und warm und die gewittrige Labilität hat sich etwas von uns zurückgezogen. Morgen Abend könnte es aber wieder gewittrig werden. Die Natur ist inzwischen nahezu völlig ergrünt und es blüht an allen Ecken und Kannten. Auch der Löwenzahn hat nun sein Maximum der Blütezeit erreicht. Gleiches gilt für die beliebten Morcheln, so hatte heute unser Vereinsfreund Andreas Herchenbach erstmals in seiner Pilzsammler – Kariere das große Glück, einen ganzen Korb voller Speisemorcheln am Schweriner See gefunden zu haben. Lange hat er auf diesen Tag gewartet. Ein anderer, glücklicher Pilzsucher aus Wismar, legte mir so eben eine ausgiebige Ernte erstklassiger Maipilze vor. Der Frühlingsaspekt ist inzwischen auf seinen Höhepunkt angelangt!

Aber nicht nur die Frühlingsklassiker sind inzwischen aller Orten zu finden, in Rostock wurde übrigens heute dieser berits etwas betagte Birkenpilz (Leccinum scabrum) gefunden und bei mir abgegeben, wo ich ihn auf der Moosfläche unserer Ausstellung fotografierte. Kaum das sich die Bäume begrünt haben, starten zaghaft auch schon die ersten Röhrlinge durch!

Aber nicht nur die Frühlingsklassiker sind nun aller Orten zu finden, in Rostock wurde heute dieser bereits etwas betagte Birkenpilz (Leccinum scabrum) gefunden und bei mir abgegeben, wo ich ihn auf der Moosfläche unserer Ausstellung fotografierte. Kaum das sich die Bäume begrünt haben, starten zaghaft auch schon die ersten Röhrlinge durch!

Sonnabend, 26. April – Mein Dienstfahrzeug, ein Yamaha – Kleinkraftroller, hat zur Zeit seine Mucken. Direkt vor Ostern brachte ich ihn in die Werkstadt, weil die Bremsbeläge stark abgenutzt waren. Ostermontag ließ er mich auf der Fahrt von einer Pilzexkursion unterwegs einfach stehen. Irena half und mit einen Anhänger fuhren ihn wieder in die Werkstadt. Gestern Abend war er endlich fertig und es ging kurz vor dem dunkelwerden noch in die Maipilze. Mein großer Korb war im Handumdrehen gefüllt. Ein riesiger Hexenring dicht besetzt wie noch nie mit etwa 8 Kilo Maipilze. Mein großer Korb war mit Berg überfüllt. Anschließend hieß es noch Putzen und Einwecken. Einwecken deshalb, weil mein Gefrierschrank noch mit vielen Pilzen aus dem letzten Jahr gefüllt ist und mein zweiter zur Zeit unbrauchbar geworden ist, da sich die Tür nach längerem Leerstand derart verzogen hat, dass ich ihn nicht mehr verschließen kann. Heute Mittag sollte es dann nochmals in die Maipilze gehen um einen weiteren Korb zu füllen. Mein Roller sprang zwar an, aber beim Anfahren ging er sofort aus. Wieder zur Werkstadt, die hatte zum Glück bis 13.00 Uhr geöffnet und der Fehler wurde noch heute behoben. Da ich 16.00 Uhr spätestens den „Steinpilz“ öffnen mußte, lohnte keine größere Tour mehr. Knapp 2 Kilo Maipilze konnte ich aber auf die schnelle nochmals organisieren. Auch einige Käppchen – Morcheln waren dabei. Am Nachmittag besuchte mich dann noch Andreas Okrent und brachte mir eine Portion Spitzmorcheln zum trocknen mit. Er wollte auf dem Wismarer Friedhof den seltenen Kupferroten Lackporling fotografieren. Unser Vereinsfreund Christian Ehmke schickte mir eine E – Mail und freute sich über 260 Käppchen – Morcheln die er heute fand. Wettertechnisch war es wieder sehr freundlich. Nach frischer Nacht erwärmte sich die Luft in Wismar recht schnell und es wurde sehr angenehm. Gegen Mittag frischte kurzzeitig der Wind von der Ostsee her auf und es gab einen markanten Temperatursturz. Es war richtig kalt!. Zwei Stunden später drehte der Wind ablandig und schwitzen war angesagt. So geht es bei uns an der Küste um dieser Jahreszeit. Das Ostseewasser ist einfach noch zu kalt! Unterdessen haben sich am Nachmittag und Abend vereinzelt kräftige Wärmegewitter gebildet. Betroffen war der Süden und Westen unseres Einzugsgebietes. Schauer, Gewitter und zeitweilige Regenfälle, aber auch viel Sonne, werden uns auch mittelfristig erhalten bleiben und bis Wochenmitte auch die Wärme. Zum dann folgenden Wochenende scheint sich aber ein merklicher Temperatursturz anzubahnen. Kommen da schon die verfrühten Eisheiligen?

Beinahe hätte ich es vergessen zu erwähnen, dass ich heute für mich persönlich auch die Röhrlingsaison eröffnet habe. Der gestrige Birkenpilz erinnerte mich daran, dass an ausgewählten Standorten in der Regel um den 20. April herum die ersten Butterpilze erscheinen. Ich schaute also heute nach und siehe da, sie waren da! Sogar schon überstängige waren darunter. Standortfoto am 26.04.2014.

Beinahe hätte ich es vergessen zu erwähnen, dass ich heute für mich persönlich auch die Röhrlings – Saison eröffnet habe. Der gestrige Birkenpilz erinnerte mich daran, dass an ausgewählten Standorten in der Regel um den 20. April herum die ersten Butterpilze erscheinen. Ich schaute also heute nach und siehe da, sie waren da! Sogar schon überständige waren darunter. Standortfoto am 26.04.2014.

Sonntag, 27. April – Heute fand die erste Vereinsexkursion des Jahres statt. Sie führte uns von Alt Meteln Ausbau bis nach Klein Trebbow. Bei sonnigem und warmen Wetter konnten wir einiges an Frischpilzen finden. Die heiß begehrten Morcheln waren allerdings nicht dabei, aber in punkto Maipilze konnten wir fündig werden. Es gab auch einige Stockschwämmchen und sogar noch letzte wohlschmeckende Graublättrige Schwefelköpfe. Ausführlichere Informationen finden sich unter „Sonnige Auftaktexkursion“.

Dafür hatte unser Vereinsmitglied Andreas Herchenbach kürzlich am Schweriner See die Morchel - Ernte seines Lebens gemacht. Noch nie hatte er so viele Speisemorcheln sammeln können. Den Pilzen ist aber bereits anzusehen, dass sich die kurze Morchelsaison bereits dem Ende nähert. Foto: Andreas Herchenbach.

Dafür hatte unser Vereinsmitglied Andreas Herchenbach kürzlich am Schweriner See die Morchel – Ernte seines Lebens gemacht. Noch nie hatte er so viele Speisemorcheln sammeln können. Den Pilzen ist aber bereits anzusehen, dass sich die kurze Morchel – Saison allmählich dem Ende nähert. Foto: Andreas Herchenbach.

Montag. 28. April – Während es in den Vorwochen im Südwesten Deutschlands meist deutlich wärmer war als bei uns im Nordosten, hat sich dieses in das Gegenteil gewandelt. Deutlich kühler und feuchter ist es dort zur Zeit. Dazwischen ein Streifen mit Schauern und Gewittern und bei uns herrscht eitel Sonnenschein bei angenehmen Temperaturen um 20 Grad. Dafür ist es gebietsweise aber schon wieder recht trocken geworden. Insbesondere an Exponierten Stellen die dem trockenen Ostwind oder direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Erste Trockenschäden an den Frischpilzen konnten wir schon auf unserer gestrigen Exkursion feststellen. Bis Mittwoch soll es warm und meist sonnig bleiben. Ab Donnerstag breiten sich die Regenwolken auch wieder bis zu uns aus und danach soll es für alle sehr frisch werden. Von Norden her nähert sich polare Kaltluft! Dann ist gebietsweise in klaren Nächten wieder Bodenfrost möglich. Dieser wird aber unseren Pilzen kaum etwas anhaben dürfen. – Heute habe ich unsere Ausstellung wieder erneuert. Es liegen 72 Arten auf den Flächen. Erstmals in dieser Saison mit dabei sind: Birkenpilz, Dunkelscheibiger Fälbling, Goldmistpilz, Waldfreund Rübling, Buchenwald – Wasserfuß, Rehbrauner Dachpilz, Gelber Faltenschirmling, Butterpilz, Hochgerippte Becherlorchel und Schwarzroter Stielporling.

So wie diese Dickfuß - Morcheln (Morchella esculenta var. crassipes) aus Schwerin, sehen Morcheln aus, die dem trockenen Ostwind und Sonneneinstrahlung ausgesetzt waren. Die dunklen Bereiche sind Trockenschäden. Am besten verwendet man solche Pilze nicht mehr zu Speisezwecken. Gerade die Dickfuß - Morchel steht im Verdacht öfters Unverträglichkeitsreaktionen auszulösen. Möglicherweise ist dieses auf derartige Umstände zurück zu führen oder sie sind einfach schon zu alt und Überständig.

So wie diese Dickfuß – Morcheln (Morchella esculenta var. crassipes) aus Schwerin, sehen Morcheln aus, die dem trockenen Ostwind und der Sonneneinstrahlung ausgesetzt waren. Die dunklen Bereiche sind Trockenschäden. Am besten verwendet man solche Pilze nicht mehr zu Speisezwecken. Gerade die Dickfuß – Morchel steht im Verdacht öfters Unverträglichkeitsreaktionen auszulösen. Möglicherweise sind diese auf derartige Umstände zurück zu führen oder sie sind einfach schon zu alt und Überständig.

Dienstag, 29. April – Anders als gestern noch angedeutet, werden wir von den Regenfällen am 1. Mai wohl höchstens einige Tropfen abbekommen. Die Kaltfront aus dem Norden scheint schneller nach Süden voranzukommen als die feuchte Regenluft aus dem Südwesten. So kann es bei uns wohl allenfalls einige schwache Schauer geben, denn die Kaltluft soll recht trocken sein. Zum Glück scheint bei diesem Kaltlufteinbruch kein starker Wind in das Spiel zu kommen, denn der Sonnenschein und der zeitweilige Ostwind der letzten Tage haben die obere Bodenschicht schon wieder gut abgetrocknet, was an vielen Pilzfruchtkörpern nicht spurlos vorüberging. So war ich heute Vormittag wieder in die Maipilze, zu einer Stelle, wo ein großer Weidenkorb immer angebracht ist. Die Hexenringe waren auch wie gewohnt von vielen Pilzen besetzt, aber etwa ein Drittel konnte ich wegen Trockenschäden nicht mehr mitnehmen. So füllte sich mein Korb nur dreiviertel. Der angekündigte Kaltlufteinbruch soll aber nur von kurzer Dauer sein. Schon nächste Woche soll es wieder deutlich wärmer werden. Auch sind dann, zumindest gebietsweise, auch wieder Niederschläge möglich.

Das Ergebniss meiner heutigen Maipilzernte. Viele konnte ich nicht mehr mitnehmen, da sie schon zu sehr vertrocknet waren. Auch hier sind an den Huträndern schon Anzeichen des Austrocknens zu erkennen. 29.04.2014.

Das Ergebnis meiner heutigen Maipilzernte. Viele konnte ich nicht mehr mitnehmen, da sie schon zu sehr vertrocknet waren. Auch hier sind an den Huträndern schon Anzeichen des Austrocknens zu erkennen. 29.04.2014.

Mittwoch, 30. April – Meinen heutigen Exkursionstag nutzte ich nochmals um Maipilze zu holen. Ziel war der Küstenschutzwald entlang der Mecklenburger Bucht bei Wohlenberg. Hier habe ich ebenfalls einige sehr ertragreiche Stellen, heute sah es aber mehr als bescheiden aus. Zum einen waren die Maipilze hier überwiegend erst im kommen und recht klein, zum anderen war die Krautschicht bereits derart üppig entwickelt, dass man kaum eine Chance hatte, die Pilze darin zu entdecken. Ich mußte mich also mit etwa einem Kilo zufrieden geben. Da das Wetter aber warm, sonnig und windschwach war, nutzte ich die Gelegenheit gleich für meinen ersten Strandbesuch. Ich wagte auch schon ein Bad in der Ostsee, natürlich nur im seichten Flachwasser und FKK, versteht sich. Es war herrlich, kaum eine Menschenseele am Strand. Ich legte mich zwei Stunden in die Sonne und habe das Ganze sogar ohne Sonnenbrand überstanden. Es soll ja Leute geben, die Kaufen sich CD mit Entspannungsmusik und legen sich auf die Couch oder in den Garten. Wenn man aber schon die Ostsee vor der Haustür hat, kann es kaum etwas schöneres und entspannteres  geben, als es sich am Strand bequem zu machen. Das noch sehr erfrischende Ostseewasser, die wärmende Sonne, die leichte See – Brise, und die momentane (noch) Ruhe ohne lärmende Motorboote, das ist Lebenselixier pur! Doch nun nochmals kurz zu unseren Pilzen. Der April geht heute zu Ende und eigentlich erlebten wir bereits einen vorgezogenen Mai in jeder Hinsicht. Der Frühlingsapekt fand im großen und ganzen im April statt. Lorcheln und Morcheln sind nun durch und die Maipilze sind mit dem frühen Saisonstart etwas durcheinander gekommen. Stellenweise erscheinen sie jetzt erst, an anderen Stellen sind sie schon überständig. Sollte es in absehbarer Zeit noch zu nennenswerten Regenfällen kommen, können sie nochmals einen Schub bekommen, ansonsten wird es auch bei ihnen bald vorbei sein, da sie durch Feuchtigkeitsmangel in trockener Luft verkümmern dürften. Normalerweise beginnt jetzt erst der Vollfrühlingsaspekt, wir dürfen aber schon den Frühsommeraspekt erwarten. Man darf gespannt sein, was uns der Mai in diesem Jahr anzubieten hat, da ihm der April seine Trümpfe vorweg genommen hat.

Die heutigen Maipilze(Calocybe gambosa) waren alle noch meist klein und gnubbelig. In einer üppigen Krautschicht von vielfach über einen halbenm Mrter Höhe aber sehr schlecht auszumachen. Der Pflanzenwuchs war der Jahreszeit hier schon weit voraus, aber die Maipilze erscheinen hier zu ihrer angestammten Zeit. Standortfoto am 30.04.2014.

Die heutigen Maipilze (Calocybe gambosa) waren meist noch klein und kompakt. In einer üppigen Krautschicht von vielfach mehr als einen halben Meter Höhe, aber sehr schwer auszumachen. Der Pflanzenwuchs ist der Jahreszeit schon weit voraus, aber die Maipilze erscheinen hier zu ihrer angestammten Zeit. Standortfoto am 30.04.2014.

Weiter geht es unter „Wetter/Pilze Mai 2014/1

Wetter und Pilze im Raum Nordwestmecklenburg

Wetter und Pilzwachstum im April 2014/1

Die ersten Morcheln sind schon da!

Diese junge Speisemorchel (Morchella esculenta) hat unsere junge Pilzfreundin Sina Mews bereits am 20. März am grasigen Wegrand in einer Kleingartenanlage im nordwestmecklenburgischen Schönberg fotografiert!

Diese junge Speisemorchel (Morchella esculenta) hat unsere Pilzfreundin Sina Mews bereits am 20. März am grasigen Wegrand in einer Kleingartenanlage im nordwestmecklenburgischen Schönberg gefunden und fotografiert!

Dienstag, 01. April – Der Winter, der keiner war, liegt nun hinter uns. Er dauerte im Nordosten Deutschlands ganze 14 Tage und fand praktisch Ende Januar/Anfang Februar statt. Damals gab es in wenigen Nächten auch mal strengen Frost, der genau genommen den verlängerten Spätherbst beendete und danach bei mildem Wetter bereits den Frühling durchstarten ließ. Selbst vor der kleinen Frostperiode hat Andreas Okrent im letzten Januar – Drittel bereits die erste Baby – Frühjahrslorchel fotografiert. Diese sind inzwischen auf ihrem Wachstumshöhepunkt angelangt. An exponierten Stellen blüht nun auch schon der Löwenzahn und kündigt die kurze Morchel – Saison an. Erste Vorreiter wurden schon geerntet und ich Denke, ab dem kommenden Wochenende dürfte es mit ihnen verstärkt losgehen. Allerdings war der zurückliegende Winter nicht nur besonders mild, sondern auch viel zu trocken, wobei für uns im Nordwestmecklenburger Raum immer mal etwas Regen dabei war. In anderen Regionen ist es viel trockener. Positiv ist auch die momentan windschwache und nebelträchtige Witterung. Heute herrschte bei uns, zu mindest am Vormittag, als ich eine individuelle Pilzwanderung mit Schülern aus Neuburg hatte, regelrecht kaltes, nebeliges und ungemütliches Novembergrau. Über Deutschland hat sich zur Zeit, wie so oft, eine Grenzwetterlage eingestellt. Wir sind nach einem warmen Wochenende in den Genuss von sehr kühler Luft aus Skandinavien gekommen, während im großen Rest des Landes warme und zunehmend mit Saharastaub angereicherte Luft aus Afrika einströmt. Regionale Schauer und Gewitter sind die Folge. Ab dem Wochenende sollen diese dann noch häufiger und verbreiteter auftreten. Ich Denke, falls auch wir davon etwas abbekommen sollten, können wir zunächst gelassen in die neue Saison blicken. Wir dürfen gespannt sein, was uns in den nächsten acht Monaten an der Pilzfront wohl geboten wird!?

Am Sonntag war ich mit meiner kleinen Familie bei herrlichstem Frühsommerwetter in den Wäldern bei Kobrow unterwegs um Frühjahrslorcheln für unsere Ausstellung zu besorgen. Wie man sieht, wurden wir auch fündig. Im Moos und darunter war der sandige Untergrund noch richtig nass, wie auch unschwer an den Pilzen zu erkennen ist. Gefährlicher Giftpilz! Standortfoto am 31. März 2014.

Am Sonntag war ich mit meiner kleinen Familie bei herrlichstem Frühsommerwetter in den Wäldern bei Kobrow unterwegs um Frühjahrslorcheln für unsere Ausstellung zu besorgen. Wie man sieht, wurden wir auch fündig. Im Moos und auch darunter war der sandige Untergrund noch richtig nass, wie auch unschwer an den Pilzen zu erkennen ist. Gefährlicher Giftpilz! Standortfoto am 31. März 2014.

Mittwoch, 02. April – Heute bin ich kurz zum Steinbrink bei Grevesmühlen gefahren, um das Gebiet für unsere erste Pilzwanderung am Sonnabend ein wenig zu erkunden. Ein schönes Waldgebiet mit wunderbaren Buchenbeständen, Fichtenbereichen und auch feuchteren Erlen/Eschen Beständen, die für Frühlingspilze besonders vielversprechend sind. Zugleich eine wunderbare, teils unter Schutz gestellte Landschaft drum herum. Das Gebiet ist stark eiszeitlich geprägt und insbesondere um die sogenannte Kussower Hutung fühlt man sich fast ins Mittelgebirge versetzt. Eine landschaftliche Perle und zur Hauptpilzzeit sicherlich auch ein ergiebiges Gebiet. Auf dem Weg nach Grevesmühlen machte ich noch einen kurzen Zwischenstopp im Staatsforst Jamel. Ich kontrollierte hier eine moosige und mit reichlich altem Totholz versehene Stelle im Fichtenforst, wo wir zu unserer ersten Pilzwanderung im Jahre 2009 ein beeindruckendes Vorkommen der seltenen Riesenlorchel entdecken konnten. Leider nichts, die Art scheint nicht standortstreu zu sein, denn wir haben seitdem jedes Jahr Anfang April dort nachgeschaut und immer Fehlanzeige! – Das Wetter hat sich heute auch bei uns wieder von der freundlichen und warmen Seite gezeigt. Ein krasser Unterschied zu dem kalten und ungemütlichen Novembergrau von gestern. Trotz Sonne, ist der Himmel zur Zeit stark milchig eingetrübt, der Saharastaub lässt Grüßen!

Dieser kleinere Blätterpilz erlebt zur Zeit zumindest in etwas feuchteren, moosreichen Fichtenwäldern ein richtigen Wachstumsschub. Ich habe in in den letzten Tagen in verschiedenen Wäldern an geegneten Standorten immer wieder gefunden. Die grauweißlichen Fruchtkörper mir rosa schimmer riechen zart und angenehm nach Anis. Es ist der schwach giftige Duft - Trichterling (Clitocybe fragrans). Er ist allerdings nicht auf den Frühling beschränkt, sondern kommt auch im Herbst sowie in milden Wintern vor. Standortfoto am 31.03.2014 im ehemaligen Staatsforst Turloff bei Kobrow.

Dieser kleinere Blätterpilz erlebt zur Zeit, zumindest in etwas feuchteren, moosreichen Fichtenwäldern, einen richtigen Wachstumsschub. Ich habe ihn in den letzten Tagen in verschiedenen Wäldern an geeigneten Standorten immer wieder gefunden. Die grauweißlichen Fruchtkörper mit altrosa schimmer riechen zart und angenehm nach Anis. Es handelt sich um den schwach giftigen Duft – Trichterling (Clitocybe fragrans). Sein Erscheinen ist allerdings nicht auf den Frühling beschränkt, sondern er kommt auch im Herbst sowie in milden Wintern vor. Standortfoto am 31.03.2014 im ehemaligen Staatsforst Turloff bei Kobrow.

Donnerstag, 03. April – Einige Pilzfreunde werden schon unruhig. Die ersten Morcheln wurden zwar schon gefunden, aber so richtig Sinn in die Morcheln zu gehen, dürfte es in unseren Breiten wohl erst ab der nächsten Woche, vor allem aber ab dem übernächsten Wochenende machen. Dann dürften sie voll „erblüht“ sein und man braucht nicht unbedingt „Adleraugen“, um die momentan noch meist kleinen und unscheinbaren Kobolde zu entdecken. Unterdessen hat Andreas Okrent allerdings schon richtig große und nahezu ausgewachsene Böhmische Runzelverpel entdeckt. Das ist in so fern schade, weil wir Anfang Mai von Wismar aus eine Exkursion in das Verpelgebiet geplant haben. Dann dürfte von ihnen wohl kaum noch eine Spur zu sehen sein! Eigentlich wäre es der optimale Zeitpunkt gewesen, wenn man das Mittel ihres Erscheinens in den zurückliegenden Jahren zum Vergleich heranzieht. Die Natur ist eben weit voraus und der April wird in diesem Jahr der Monat der Morcheln und anscheinend sogar der Maipilze sein. Auch sie wurden schon gesichtet! Der Raps beginnt zu blühen und ich Denke in 14 Tagen wird auch schon volle Maipilzzeit sein. Wir sollten sie in diesem Jahr wohl in Aprilpilze, April – Ritterlinge b. z. w. April – Schönköpfe umbenennen! In der Pilzberatung wurden mir heute riesige Rehbraune Dachpilze von einem Strohballen vorgelegt. Pilzfreundin Angelika Boniakowski brachte mir einige Pilze für unsere Ausstellung: Speisemorcheln, Kompost – Champignons, Kurzstieliger Weichritterling und Frühlings – Mürbling.

Auch diese vorzüglich schmeckenden Graublättrigen Schwefelköpfe sind momentan noch hier und da in Nadelholzstubben zu finden. Es werden vorerst wohl die letzten sein, denn sie verabschieden sich jetzt bis zum Herbst. Ab Oktober darf man sie wieder verstärkt erwarten. Standortfoto am 31. März 2014 im ehemaligen Staatsforst Turloff bei Kobrow.

Auch diese vorzüglich schmeckenden Graublättrigen Schwefelköpfe (Hypholoma capnoides) sind momentan noch hier und da an Nadelholzstubben zu finden. Es werden vorerst die letzten sein, denn sie verabschieden sich nun bis zum Herbst. Ab Oktober dürfen wir sie dann wieder verstärkt erwarten. Standortfoto am 31.03.2014 im ehemaligen Staatsforst Turloff bei Kobrow.

Freitag, 04. April – Heute morgen besuchte mich Andreas Okrent. Er brachte mir für unsere Ausstellung und zum fotografieren zwei wunderbare, junge und noch kompakte Böhmische Verpel mit. Dazu fuhren wir in ein standortgerechtes Zitterpappelgebiet, wo im Sommer und Herbst mitunter zahlreiche Espen – Rotkappen den Wald verschönern. Genau an einem solchen Standort wachsen sie auch bei Graal – Müritz. Gleichzeitig suchten wir auch hier das Gebiet ab, aber ohne Erfolg. Danach fuhren wir in einen mit Kiefern aufgeforsteten Kiestagebau bei Klein Warin. Außer erste Fälblinge, die uns signalisierten, dass an derartigen Standorten, also an sonnigen Stellen mit Jungkiefern, in Kürze wohl auch mit ersten Butterpilzen zu rechnen sein dürfte, nichts weiter nennenswertes an Frichpilzen. Zum Schluß sackten wir im Wariner Wald noch einen Sack Moos ein, denn unsere Ausstellungsfläche im Steinpilz – Wismar soll nun wieder frisch gestaltet werden. Unterdessen war Pilzfreundin Angelika Boniakowski heute in einem Kieferngebiet bei Ventschow unterwegs, wo es mitunter auch Spitzmorcheln gibt. Leider wurde sie diesbezüglich nicht fündig. Statt dessen Frühjahrslorcheln über Frühjahrslorcheln. „So etwas habe ich noch nicht gesehen, so ein Gewimmel von Giftlorcheln!“ sagte Sie mir am Telefon, immer noch merklich beeindruckt von diesem Anblick. Aber auf ihr Abendbrot brauchte sie heute trotzdem nicht zu verzichten. Es gab reichlich essbare Scheibenlorcheln, so dass es bei ihr zu hause heute Abend Nudelauflauf mit Scheibenlorcheln gibt. – Vom Wetter her war es heute wieder höchst ungemütlich. Kalt, bedeckt, recht windig und das einzig positive daran, am Nachmittag und Abend fing es an zu regnen! Jeder Tropfen Regen ist jetzt wieder sehr willkommen, denn es steht einiges in den Startlöchern!

Hier die prachtvollen Böhmischen Verpel (Verpa bohemica) von Andreas aus Graal - Müritz heute an einem ähnlichen Standort unter Espen bei Neukloster fotografiert. Von einigen Unkundigen und sogar von Kalendermachern werden diese in unseren Breiten sehr seltenen Frühlingspilze mit Morcheln verwechselt. Speisepilztechnisch ist das auch nicht weiter schlimm, denn sie stehen den Morcheln an Wohlgeschmack sicher nicht nach.

Hier die prachtvollen Böhmischen Verpel (Verpa bohemica) von Andreas aus Graal – Müritz, heute an einem ähnlichen Standort unter Espen bei Neukloster fotografiert. Von einigen Unkundigen und sogar von Kalendermachern werden diese in unseren Breiten sehr seltenen Frühlingspilze mit Morcheln verwechselt. Speisepilztechnisch ist das auch nicht weiter schlimm, denn sie stehen den Morcheln an Wohlgeschmack sicher nicht nach.

Sonnabend, 05. April – Bei relativ kühlem und regnerischem Wetter starteten wir heute morgen von Wismar aus zu unserer ersten öffentlichen Pilzlehrwanderung des Jahres in den Steinbrink bei Grevesmühlen. 12 Pilzfreunde haben sich dazu eingefunden und wir durchwanderten ein recht vielseitiges Gebiet. Anemonenreiche Laubwälder, feuchte Erlen – Eschenbereiche, vielversprechende Buchenareale, Fichtenforste und teils offene Kulturlandschaften. Im Anschluss statteten einige von uns noch dem Steinzeitdorf Kussow einen Besuch ab. Um es vorweg zu nehmen, Morcheln und Co waren heute leider nicht aufzutreiben, aber es kamen einige Kochtopfmykologen dennoch im bescheidenen Rahmen auf ihre Kosten. Zum Essen landeten Frühlingsmürblinge, Glimmertintlinge und vor allem Judasohren in den Körben. Sie auch unter „Regnerische Auftaktwanderung“.

Hier noch zum Vergleich zu den obig abgebildeten Verpeln drei junge Speisemorcheln (Morchella esculenta). Ein deutlicher Unterschied zu den Verpeln besteht in ihrer wabenartigen Hutstruktur. Diese Pilze stammen von unserer Pilzfreundin Angelika Boniakowski. Sie hat sie vor wenigen Tagen am Schweriner see gefunden. Hervorragender Speisepilz.

Hier noch zum Vergleich zu den obig abgebildeten Verpeln drei junge Speisemorcheln (Morchella esculenta). Ein deutlicher Unterschied zu den Verpeln besteht in ihrer wabenartigen Hutstruktur. Diese Pilze stammen von unserer Pilzfreundin Angelika Boniakowski. Sie hat sie vor wenigen Tagen am Schweriner See gefunden. Hervorragender Speisepilz.

Sonntag, 06. April – In den letzten Tagen sind im Nordwestmecklenburger Raum mindestens 10 – 15 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen und am heutigen Nachmittag setzten in Verbindung mit einer Warmfront neuerlich schauerartige Regenfälle ein. Die Luft wird damit auch bei uns immer wärmer und es kehrt vorübergehend ideales Pilzwetter ein. Morgen soll es feuchtwarm wie im Sommer werden. Das wird die Löwenzahnblüten und auch die Pilze sehr erfreuen. Allen voran die Morcheln werden es danken. Wir können daher ab kommender Woche wirklich ernsthaft nach Morcheln Ausschau halten. Ab Dienstag soll es aber deutlich frischer werden und bei Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad am Nachmittag kann es häufiger Schauer geben. Es steht also völlig normales Aprilwetter ins Haus. Ich werde heute nicht in die Morcheln fahren, sondern mich nochmals mit frischen Frühjahrslorcheln eindecken. Ein letztes mal. Sie kommen in Frischhaltedosen in den Kühlschrank, damit ich sie nach und nach auf unserer Ausstellungsfläche den dann folgenden Morcheln gegenüber stellen kann. Auch werde ich schauen, was die Maipilze machen. Der Bericht dazu folgt morgen.

Der Frühlingsmürbling (Psathyrelle spadiceogrisea) wanderte gestern auch in die Körbe einer Sammler. Es ist zwar nicht viel dran, aber für ein kleines Frühlingspilzsüppchen allemal willkommen. Standortfoto am 05.04.2014 im Steinbrink.

Der Frühlingsmürbling (Psathyrella spadiceogrisea) wanderte gestern in die Körbe einiger Sammler. Es ist zwar nicht viel dran, aber für ein kleines Frühlingspilzsüppchen ist er allemal willkommen. Standortfoto am 05.04.2014 im Steinbrink.

Montag, 07. April – Wie versprochen, hier ein kleiner Bericht aus dem Kiefernforst bei Jesendorf. Stellenweise reichlich Frühjahrslorcheln und mitunter die breit – schildförmigen Scheibenlorcheln mitten drin. Letztere brauchen vor allem altes, modriges und bemoostes Nadelholz von Kiefern oder Fichten. Sie sind zwar roh giftig und enthalten entweder die gleichen oder ähnliche Toxine wie die Frühjahrslorchel, wir haben sie aber bei gutem Durchgaren des öffteren gegessen und sie waren immer bekömmlich. An weiteren Frischpilzen fand ich noch einige Schwefelköpfe. Sowohl grünblättrige als auch die vorzüglichen Graublättrigen Schwefelköpfe. An meiner Zeigerstelle für Maipilze waren die Fruchtkörperansätze erst erbsen- bis kirschgroß. Das bedeutet, wir können uns in den nächsten 10 Tagen voll und ganz den Morcheln widmen und im letzten April – Drittel ist dann Maipilzzeit angesagt! Angelika Boniakoski war unterdessen in die Morcheln und Morchelbecherlinge. Vor allem von letzteren hat sie eine delikate Mahlzeit zusammen bekommen.  – Das Wetter ist für das Pilzwachstum derzeit ideal. Heute herrschte bei zunehmender Schwüle fast Treibhausklima. Die Natur entwickelt sich rasant und auch die Morcheln dürften nun den erhofften Wachstumsschub bekommen. – Während es in weiten Teilen Deutschlands immer noch recht bis sehr trocken ist, haben wir in den letzten Tagen doch recht ordentliche Regenmengen bekommen. Gebietsweise sind mehr als 20 Liter pro Quadratmeter zusammen gekommen und weiterer Nachschub ist bereits unterwegs. Eine Gewitterfront greift jetzt am Abend und in der kommenden Nacht auf Norddeutschland über und es dürften neuerlich einige Liter hinzu kommen. Auch morgen tagsüber soll es in merklich kühlerer Luft immer wieder teils kräftige Schauer und Gewitter geben, typisches Aprilwetter steht uns nun bevor. Etwas ungünstig kann allenfalls der stürmische Wind sein, der besonders morgen kräftig wehen soll!

Schildförmige Scheibenlorcheln (Gyromitra ancilis) drängen sich aus dem moosigen und mulchigen Nadelwaldsubstrat. Sie können 10 cm und mehr im Durchmesser erreichen. Links oben haben sich auch noch zwei giftige Frühjahrslorcheln dazwischen gedrängt. Da die Pilze sehr dicht stehen, ist von ihrer Schildförmigkeit leider nicht viel zu erkennen. Essbar, aber roh giftig! Standortfoto bei regnerischem Wetter am 06.04.2014 im Kiefernforst bei Jesendorf.

Schildförmige Scheibenlorcheln (Gyromitra ancilis) drängen sich aus dem moosigen und mulchigem Nadelwaldsubstrat. Sie können 10 cm und mehr im Durchmesser erreichen. Links oben haben sich auch noch zwei giftige Frühjahrslorcheln (Gyromitra esculenta) hinzu gesellt. Beide Arten waren an der Basis fast miteinander verwachsen! Da die Pilze sehr dicht stehen, ist von ihrer Schildförmigkeit leider nicht viel zu erkennen. Essbar, aber roh giftig! Standortfoto bei regnerischem Wetter am 06.04.2014 im Kiefernforst bei Jesendorf.

Dienstag, 08. April – Die Gewitterschauer der letzten Nacht erreichten uns nicht mehr. Sie lösten sich in der zweiten Nachthälfte weitgehend auf. Erst am späten Vormittag, als die Kaltfront genau über uns lag, aktivierte sie sich wieder und es bildeten sich schnell kräftige Schauer mit viel Wind. Am Nachmittag und Abend folgten weitere Schauer. Somit herrschte heute richtiges Aprilwetter. Mit größeren Regenmengen ist in den nächsten Tagen nun wohl nicht mehr zu rechnen, aber wir können mit den gefallenen Niederschlägen erst einmal sehr zufrieden sein. – Inzwischen mehren sich nun die Morchelfunde und es wurden jetzt auch schon alle drei gängigen Morchelarten gesichtet. Pilzfreundin Sina Mews, die am 20. März bereits die erste Speisemorchel in Schönberg fand, hat nun bei Greven einen weiteren Fund dieser Art gemacht. Beides sind Zufallsfunde und sie war nicht gezielt auf Morchelsuche. Unserer Vereinsmitglied Christian Ehmke aus Wismar hat erste Käppchenmorcheln gefunden und bei Graal Müritz sind nun auch die Spitzmorcheln aufgetaucht, wie Andreas Okrent mir heute in Bild und Wort mitteilte. Die kurzzeitige Wärme und der viele Regen haben nun den Durchbruch an der Morchelfront herbeigeführt.

Natürlich sind nun auch die Morchelbecherlinge (Disciotes venosa) an guten Morchelstandorten voll entwickelt. Mit bis zu 15 cm Durchmesser können sie sehr groß werden. Der typische Chlorgeruch und der Standort grenzen sie gut zu den oben zu sehenden Scheibenlorcheln ab. Trotz ihres frisch unangegehmen Chorgeruchs, sind sie geschmort zubereitet sehr zartfleischig und feinaromatisch herzaft. Das Foto schickte mir heute Christian Ehmke.

Natürlich sind nun auch die Morchelbecherlinge (Disciotes venosa) an guten Morchel – Standorten voll entwickelt. Mit bis zu 15 cm Durchmesser können sie sehr groß werden. Der typische Chlorgeruch und der Standort grenzen sie gut zu den oben zu sehenden Scheibenlorcheln ab. Trotz ihres frisch unangenehmen Chlorgeruchs, sind sie geschmort zubereitet sehr zartfleischig und feinaromatisch herzhaft. Das Foto schickte mir heute Christian Ehmke.

Mittwoch, 09.April – Exkursionstag. Ich habe heute keine wirkliche Exkursion unternommen, sondern nur kurz mal im Wald zwischen Proseken und Zierow in das Morchel – Gelände geschaut. Es ist ein feuchter Erlen/Eschenstandort mit Auwald – Charakter. Ich konnte aber leider nichts in punkto Morcheln und Co ausmachen. Nur einige Frühlingsmürblinge und frische Judasohren an Holunder. Möglicherweise war aber schon jemand hier und ist entsprechend fündig geworden, denn das Gebiet ist seit langem als Morchel – Areal allgemein bekannt. Danach führte mich mein Weg auf den Friedhof, nicht um Pilze zu suchen, sondern um das Grab meiner Mutter endlich aus dem Winterschlaf zu befreien und frisch zu bepflanzen. Als ich meine im Gebüsch versteckte Hacke anfasste, ist sie mir fast aus der Hand geglitten. Zahlreiche Zerfließende Gallerttränen haben sich an ihrem alten Holzstiel gebildet. Gleich ein dankbares Fotomotiv. Der liebe Gott und meine Mutter im Himmel wissen schon, was mich erfreut, dachte ich bei mir, denn auf dem kurzen Weg zur nahen Friedhofsgärtnerei, wo ich mir eine farbenfrohe Grabbepflanzung aussuchte, stolperte ich fast über einen kleinen Hexenring von Maipilzen. Warum lange Exkursionen durch die Wälder, dass gute liegt so nahe! Beim Schreiben dieser Zeilen ereilte mich dann auch noch ein Anruf von meinem Computer – Experten Heino, dass auf seinem Grundstück mitten in der Stadt wieder schöne Speisemorcheln erschienen seien und ich möge sie mir bei Interesse bitte holen, da morgen Rasenmähen angesagt ist. Sie stehen hier auf einer alten Rasenfläche zwischen Gräsern und blühendem Löwenzahn, ohne Eschen oder dergleichen in der Nähe. Bereits im vergangenen Jahr wuchsen hier vier Exemplare, sie haben sich also an diesem Standort etabliert. – Beim Wetter ging es heute aprilfrisch und schaurig weiter und dazu wieder viel Wind. April, April, er weiß nicht was er will! Mal kurz Sonne, dann wieder dicke Wolken und eine kräftige Dusche, so ging es heute ab dem späten Vormittag.

Junge und frische Maipilze heute auf einer alten Rasenfläche des Wismarer Friedhofs. Es war ein kreisrunder Hexenring von etwa 2 m im Durchmesser, also noch ein recht junges Myzel. Es handelt sich hier um die besonders schöne gelbhütige Form des Mai - Schönkopfes (Calocybe gambosa). Sehr guter Speisepilz und am Standort fotografiert.

Junge und frische Maipilze heute auf einer alten Rasenfläche des Wismarer Friedhofs. Es war ein kreisrunder Hexenring von etwa 1,5 m im Durchmesser, also noch ein recht junges Myzel. Es handelt sich hier um die besonders schöne gelbhütige Form des Mai – Schönkopfes (Calocybe gambosa). Sehr guter Speisepilz. Am 09.04.2014 am Standort fotografiert.

Donnerstag, 10. April – Gestern Abend fuhr ich noch zu Heino seinem Grundstück um die Morcheln für unsere Ausstellung zu holen. Ich machte natürlich auch Fotos. Waren es im letzten Jahr vier an der Zahl, so konnte ich gestern leider nur zwei ausmachen. Mag sein, dass in den nächsten Tagen noch welche nachschieben. Heute war es so richtig April – frisch, aber der Wind hat deutlich nachgelassen. Ein gutes hat das kühle Wetter allerdings: Die Pilze entwickeln sich nicht zu schnell. Bei feuchtwarmen Temperaturen ginge es mit der Entwicklung in der Pflanzen- und Pilzwelt viel schneller und die mit Sehnsucht erwarteten Frühlingspilze wären auch schneller wieder durch. Nach dem ich in den letzten Tagen die Winter – Ausstellung abgebaut habe und frisches Moos holte, hatte ich gestern und heute voll zu tun, sie wieder frühlingsfrisch aufzubauen. Heute Abend 20.00 Uhr war sie endlich fertig. So können ab morgen 67 Großpilzarten bewundert werden. Zur Zeit überwiegen zwar noch haltbare Arten wie Porlinge, Schichtpilze oder Stäublinge, aber wenn es weiter relativ feucht bleibt, werden in den nächsten Wochen immer mehr Frischpilze hinzukommen und ich muß die Ausstellungsflächen entsprechend erweitern. Es sind aktuell folgende Arten zu sehen: Halskrausen Erdstern, Rotbrauner Erdstern, Riesen – Erdstern, Kragen – Erdstern, Fransen – Erdstern, Zitzen – Stielbovist, Dickschaliger Kartoffel – Hartbovist, Igel – Stäubling, Angebrannter Rauchporling, Veränderlicher Spaltporling, Gemeiner Violettporling, Striegelige Tramete, Ästchen – Schichtpilz, Winterporling, Frühlingsmürbling, Orangefarbenes Brennesselbecherchen, Zugespitzter Kugelpilz, Fichten – Zapfenrübling, Maipilz, Graublättriger Schwefelkopf, Grünblättriger Schwefelkopf, Duft – Trichterling, Kaffeebrauner Scheintrichterling, Brandfladen, Holzkohlenpilz, Riesenbovist, Birnenstäubling, Beutelstäubling, Nördlicher Zinnoberschwamm, Dünnschaliger Kartoffel – Hartbovist, Flaschenstäubling, Laubholz – Harzporling, Gelbliche Resupinattramete, Reihige Tramete, Braune Borstentramete, Blasse Borstentramete, Birkenblättling, Spaltblättling, Buckeltramete, Schmetterlingstramete, Zonentramete, Krauser Aderzähling, Judasohr, Kompost – Champignon, Kurzstieliger Weichritterling, Speisemorchel, Böhmische Runzelverpel, Frühjahrslorchel, Schildförmige Lorchel, Samtiger Schichtpilz, Striegeliger Schichtpilz, Gemeiner Feuerschwamm, Rötende Tramete, Glänzender Lackporling, Wulstiger Lackporling, Polsterförmiger Feuerschwamm, Wurzelschwamm, Kupferroter Lackporling, Hexenbesen, Geweihförmige Holzkeule, Echter Zunderschwamm, Rotrandiger Baumschwamm, Fenchel – Tramete, Flacher Lackporling, Eichen – Feuerschwamm, Eichen – Wirrling und Braunfilziger Fichtenschichtpilz.

Die zwei Speisemorcheln (Morchella esculenta) gestern Abend, dem 09.04.2014 am Standort fotografiert.

Die zwei Speisemorcheln (Morchella esculenta) gestern Abend, dem 09.04.2014, am Standort fotografiert.

Freitag, 11. April 2014 – Heute war es wieder etwas angenehmer, kaum Wind, etwas Sonne aber auch viele Wolken und nur wenige Regentropfen. Der Südosten von M-V hat etwas mehr Regen bekommen. Ich Denke, wir brauchen uns inzwischen aber kaum noch sorgen zu machen, dass der diesjährige Frühlingsaspekt durch Trockenheit in Mitleidenschaft gezogen werden dürfte. Es ist auch mittelfristig eher wechselhaftes Aprilwetter angesagt, einschließlich gelegentlicher Regenfälle. Zeitweise soll es aber wieder stürmisch werden. – In der Pilzberatung wurden mir heute Speisemorcheln, Fingerhut – Verpel, Morchelbecherling, Blasiger Becherling und Stockschwämmchen vorgelegt. Letztere sind sogleich auch auf der Ausstellungsfläche gelandet, da sie nicht gegessen werden sollten. Es liegen somit 68 Arten auf der Fläche.

Diese wunderschöne Foto einer ebend so schönen Kollektion aktueller Frühlingspilze hat mir heute Andreas Okrent zugesandt. Wir sehen hier vorne links eine Spitzmorchel (Morchella elata, dahinter die Böhmische Runzel - Verpel (Ptychoverpa bohemica) und rechts vorne die Frühjahrslorchel (Gyromitra esculenta) und dahinter eine Speisemorchel (Morchella esculenta).

Dieses wunderschöne Foto einer repräsentativen Kollektion aktueller Frühlingspilze hat mir heute Andreas Okrent zugesandt. Wir sehen hier vorne links eine Spitzmorchel (Morchella elata), dahinter die Böhmische Runzel – Verpel (Ptychoverpa bohemica) und rechts vorne die Frühjahrslorchel (Gyromitra esculenta) sowie dahinter eine Speisemorchel (Morchella esculenta).

Sonnabend, 12. April – Heute herrschte richtig schönes Wetter und bei schwachen Windverhältnissen und viel Sonne war es um die Mittagszeit richtig angenehm. Das wird sich in den nächsten Tagen vorübergehend radikal ändern, denn ein Sturmtief übernimmt die Regie. Besonders am Montag soll es bei uns im Nordosten richtig scheußlich werden. Immer wieder Regen, teils auch kräftige Schauer und Graupelgewitter mit schweren Sturmböen! Aprilwetter von der besonders ruppigen Art. Das Positive daran: es können zwischen 5 und 10 Liter pro Quadratmeter Niederschlag fallen. Dadurch ist in diesem Frühjahr der Nordosten nicht ganz so trocken wie in den meisten anderen Jahren. Besonders nach einem kalten Winter haben es sonst die Frühlingsniederschläge oft schwer von Westen und Südwesten in den unterkühlten Nordosten vorzudringen und es ist bei uns dann besonders trocken durch Hochdruck über der Ostsee und Skandinavien. In diesem Jahr ist nun der Südwesten Deutschlands von Trockenheit betroffen, da er immer wieder durch Ableger des Azorenhochs beeinflusst wird. Dafür ist es hier schon seit Wochen deutlich wärmer als bei uns. Ich war heute nochmals zum Friedhof, um meine kürzlich gepflanzten Blumen noch einmal mit Wasser zu versorgen. Die Maipilze sind auch etwas gewachsen und ich habe die beiden größten von ihnen für unsere Ausstellung mitgenommen. Ansonsten fand ich hier noch einen Zweisporigen Champignon, Erdsterne aus dem Vorjahr, junge Grünblättrige Schwefelköpfe und am gleichen Stubben mehrere Fruchtkörperkonsolen des seltenen Kupferroten Lackporlings.

Diese Foto einer Zipfel - Lorchel (Gyromitra fastigiata) erreichte mich gestern von unserer Leserin Bunk aus Mitteldeutschland. Sie hat den Pilz im Muldetal gefunden und fotografiert. Die Zipel - Lorchel ist in Mecklenburg nur selten nachgewiesen, so in der Region um Feldberg. Sie wächst meist in Laubwäldern und benötigt kalk im Boden. Typisch sind im Vergleich zur Frühjahrslorchel ihre zipelmützenartig hochgezogenen Hutlappen. Giftverdächtig.

Dieses Foto einer Zipfel – Lorchel (Gyromitra fastigiata) erreichte mich gestern von unserer Leserin Heike Bunk aus Sachsen. Sie hat den Pilz im Muldetal gefunden und fotografiert. Die Zipel – Lorchel ist in Mecklenburg nur selten nachgewiesen, so in der Region um Feldberg. Sie wächst meist in Laubwäldern und benötigt Kalk im Boden. Typisch sind im Vergleich zur Frühjahrslorchel ihre zipelmützenartig hochgezogenen Hutlappen. Auch Mikroskopisch ist sie verschieden. Giftverdächtig.

Sonntag, 13. April – Heute war ich den ganzen Tag mit Andreas Okrent unterwegs. Wie immer war er auf der Suche nach Raritäten wie Riesenlorcheln, aber vor allem nach der oben abgebildeten Zipfellorchel. Leider vergeblich. Er musste sich mit einer wunderschönen Käppchen – Morchel begnügen, die er auch schon seit Jahren nicht mehr vor die Fotolinse bekam. Aber nichts desto trotz liegt ein sehr erfolgreicher Exkursionstag hinter uns. Der häufigste Pilz, der uns praktisch vom Anfang bis zum Schluß in allen möglichen Größenordnungen begleitete, war die Speisemorchel. Das ging schon im Kiefernforst bei Jesendorf los, als wir alles mögliche, was hier zu dieser Jahreszeit wachsen könnte, erwarteteten, aber am allerwenigsten Speisemorcheln! An einem geschützten Bereich mit sich wild angesiedelten Minikiefern von etwa 30 cm Höhe, auf fast kahlem Kiesboden mit schütterer Vegetation, wuchsen tatsächlich Speisemorcheln und keine Spitzmorcheln, die wir von diesem Gebiet her kennen. Wunder gibt es immer wieder!. Ansonsten Mengen an Frühjahrslorcheln, wunderbare Scheibenlorcheln, Schwarzweiße Becherlorcheln, Grünblättrige Schwefelköpfe, Gilbende Erdritterlinge, Rötlinge und manches mehr. Anbei besuchten wir meine Zeigerstelle von Maipilzen in diesem Gebiet. Sie entwickeln sich prächtig und in wenigen Tagen sind sie erntereif. Danach ging es zum Schweriner See. An den dortigen Kalkhängen vermutet Andreas irgendwo auch die Zipfellorchel, die uns aber wie schon erwähnt, leider nicht den Gefallen tat. Statt dessen Speisemorcheln. Immer wieder Speisemorcheln! An den meisten Standort noch eher klein und unscheinbar grau und daher leicht zu übersehen. Es scheinen noch viele in Startposition zu verharren und darauf zu warten, bis es wieder wärmer wird. Wir haben die kleinsten stehen gelassen, da wir zwischenzeitlich auf ein wahres Morchel – Eldorado mit Riesenteilen und schon weithin gelb leuchtenden Köpfen gestoßen waren. Hier wurde dann wirklich gefeiert und selbst Andreas ist nun außer Rand und Band geraten, im Angesicht einer derartigen Morchelpracht, die man so wirklich nicht alle Tage zu Gesicht bekommt. Hier wurde es sogar höchste Zeit, dass sie geerntet wurden, denn einige waren bereits überständig und am vergehen. Es war eine besonders wärmebegünstige Stelle am besonnten Seeufer, wo sie deutlich früher zu fruktifizieren begannen. Ansonsten gab es verschiedene und sehr schöne Tintlinge, eine wunderbare Stelle mit April – Rötlingen und einiges mehr. Zwischenzeitlich besuchten uns auch Irena und Jonas und wir suchten uns am Schweriner See eine schöne Stelle zum Picknick aus. Ein Exkursionstag, von dem wir noch lange zehren werden und wir haben viele schöne Bilder gemacht, die alleine schon ein eigene Rubrik erfordern würden.

Andreas beim Morchelfotografieren. Zum Glück hatte ich noch einen Korb mit genommen, den unsere Platikbehälter wären für diese Ernte viel zu klien gewesen. Die schönsten werden ausgestellt, der Rest landet auf dem Dörrgerät, den Morcheln gewinnen getrocknet deutlich an Aroma!

Andreas heute in Aktion. Zum Glück hatte ich noch einen Korb mit, denn unsere Plastikbehälter wären für diese Ernte viel zu klein gewesen. Die schönsten werden ausgestellt, der Rest landet auf dem Dörrgerät, denn Morcheln gewinnen getrocknet, wie viele andere Waldpilze auch, deutlich an Aroma!

Montag – 14. April – Es morchelt jetzt anscheinend an allen Ecken und Kanten bei uns. Heute morgen kam eine Dame mit Speise – und Käppchenmorcheln in die Beratung. In ihrem Garten wuchsen sie reichlich und sie hat schon angefangen, sie zu trocknen. Unser Pilzfreund Christian Ehmke hat auf die schnelle, nachdem ihn ein relativ frisch gemulchtes Areal im Stadtgebiet zu einer Visite anregte, eine Mahlzeit Spitzmorcheln gefunden. Des weiteren besuchte mich ein Gartenfreund aus Wismar, der mir von einer großen Kleingartenanlage am Rande der Stadt berichtete, dass dort viele Morcheln wachsen. Mehrere Gartenwege wären durch sie gesäumt. Auch Champignons und Hallimasch seien dort. „Sicherlich kein Hallimasch! Es werden wohl Schwefelköpfe oder Stockschwämmchen sein“, entgegnete ich.

Hier eine Kollektion unseres gestrigen Morchelfundes. Sie waren überwiegend groß und schwer und meist noch von guter Qualität. Nurt wenige waren durch frühere Trockenschäden teilweise bereits schimmelig oder mit Fäulnissstellen versehen. An allen anderen Stellen, wo wir gestern Morcheln fanden, waren sie wesentlich kleiner und jünger. Leider ist jetzt ein Schwall sehr kalter Polarluft eingefloßen und es wird verbreitet Nachtfrost geben. Dieser dürfte die Morcheln aber kaum schädigen, denn zumindest Bodenfröstet sind zu dieser Jahreszeit etwas völlig normales. Standortfoto am 13.04.2014.

Hier eine Kollektion unseres gestrigen Morchel – Fundes. Sie waren überwiegend groß und schwer und meist noch von guter Qualität. Nur wenige waren durch frühere Trockenschäden teilweise bereits schimmelig oder mit Fäulnisstellen versehen. An allen anderen Stellen, wo wir gestern Morcheln fanden, waren sie wesentlich kleiner und jünger. Leider ist jetzt ein Schwall sehr kalter Polarluft eingeflossen und es wird verbreitet Nachtfrost geben. Dieser dürfte die Morcheln aber kaum schädigen, denn zumindest Bodenfröste sind zu dieser Jahreszeit etwas völlig normales. Standortfoto am 13.04.2014.

Dienstag, 15. April – Heute bin ich den Hinweisen eines Kleingartenfreundes von gestern nachgegangen und habe zum ersten mal eine Pilzexkursion entlang von Gartenwegen in einer großen Wismarer Kleingartenanlage unternommen. Und es gibt sie hier tatsächlich, die Morcheln. In der Anlage stehen viele Gärten leer und haben sich als wahre, kleine Naturoasen entwickelt, zum Ärgernis des gemeinen Kleingärtners, der bekanntlich nur duldet, was er selbst angepflanzt oder gesät hat. Zum Teil wurden diese Gärten in Streuobstwiesen umgewandelt. Hier durften nun die Löwenzähne blühen was das Zeug hält und auch die Morcheln lieben derartige Biotope. So dauerte es nicht lange und die erste Speisemorchel stand vor mir. Es waren hier allerdings nur wenige Einzelstücke und ich bin auch nicht alle Wege abgegangen. Kurz vor Schluss stieß ich dann noch voller Freude auf eine Gruppe von etwa 10 Käppchenträgern. Es hatte sich also gelohnt und ich Denke, in vielen Gärten dürften diese wertvollen Frühlingsboten aus dem Pilzreich zu finden sein und nicht selten als pilzliches Unkraut auf dem Kompost landen! Gestern hatte ich übrigens unsere Pilzausstellung erneuert. Es liegen nun 71 Arten auf der Fläche. Erstmals in diesem Jahr sind mit dabei: Käppchen – Morchel, Frühlings – Samthäubchen, Heu – Düngerling, Anemonen – Becherling, Schwarzweiße Lorchel, Zweisporiger Champignon, April – Rötling, Grauer Faltentintling, Gilbender Erdritterling, Spitzmorchel, Blasiger Becherling und Kreuzsporiger Rötling.

Über diese schönen Käppchen - Morcheln (Mitrophora semilibera) freute ich mich heute bei meiner kleinen Exkursion durch eine Wismarer Kleingartenanlage ganz besonders. Sie sind wie die anderen Morcheln auch sehr gute Speisepilze. Standortfoto am 15.04.2014.

Über diese schönen Käppchen – Morcheln (Mitrophora semilibera) freute ich mich heute bei meiner kleinen Exkursion durch eine Wismarer Kleingartenanlage ganz besonders. Sie sind, wie die anderen Morcheln auch, sehr gute Speisepilze. Standortfoto am 15.04.2014.

Soweit Teil 1 des Apriltagebuchs 2014.

Weiter geht es dann unter „Wetter/Pilze April 2014/2“

13. Dezember 2014 – Weihnachtsfeier der Pilzfreunde

Weihnachtsfeier der Pilzfreunde in Keez

Gemeinnützige Gesellschaft Wismar e.V. – Gruppe der Pilzfreunde

Bereits die Veranda erstrahlte in unzählingen, bunten Lichtern, um den Gästen den Weg zu leuchten.

Bereits die Veranda erstrahlte in unzähligen, bunten Lichtern, um den Gästen den Weg zu leuchten und sie auf den Abend ein zu stimmen.

Weihnachtsbaum und Pyramide begrüßten die Gäste im Innenraum.

Weihnachtsbaum und Pyramide begrüßten die Gäste im Innenraum.

Am Sonnabend, dem 13. Dezember 2014, waren die Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. und ihre Gäste wieder nach Keez, bei Brüel, zu unserem alljährlichen, vorweihnachtlichen Jahresausklang sehr herzlich eingeladen.

Festlich haben wir auch für die Gäste im Vorfeld eingedeckt.

Festlich haben wir für unsere Gäste eingedeckt.

Nach dem alle Pilz-, Kräuter- und Angelfreunde, die sich heute Zeit genommen hatten, eingetroffen waren und nach kurzer Begrüßung Platz genommen hatten, startete Adalbert Ricken Preisträger Benno Westphal mit einem kleinen Vortrag, der uns einen Einblick in seine unermüdliche Kartierungsarbeit zu verschaffen sollte.

Die Gäste haben Platz genommen.

Die Gäste haben Platz genommen.

Benno Westphal ist der Vater der Pilzkartierung im Nordwestmecklenburger Raum. Aber auch darüber hinaus ist er auch in anderen Landstrichen unseres Bundeslandes unterwegs, um vieles abzukartieren. Besonders in den 1990er Jahren waren wir auch viel gemeinsam unterwegs u.a. mit Brigitte Schurig und Jürgen Schwik.

Benno Westphal ist der Vater der Pilzkartierung im Nordwestmecklenburger Raum. Aber auch darüber hinaus ist er in anderen Landstrichen unseres Bundeslandes unterwegs, um Daten zu sammeln. Unermesslich ist die Datenflut, die sich inzwischen angesammelt hat und verarbeitet werden muss. Besonders in den 1990er Jahren waren wir auch viel gemeinsam unterwegs, u.a. mit Brigitte Schurig und Jürgen Schwik.

Stellvertretend für knapp 4500 kartierter Großpilzarten hier die aktuelle Verbreitungskarte des Anemonen - Becherlings (Dumontinia tuberosa) in unserem Bundesland. Hier wird deutlich, in welchen Regionen aktiv kartiert wird und wo sich anscheinend kaum jemand um die Pilzkartierung kümmert.

Stellvertretend für etwa 3500 kartierter Großpilzarten hier die aktuelle Verbreitungskarte des Anemonen – Becherlings (Dumontinia tuberosa) in unserem Bundesland. Hier wird deutlich, in welchen Regionen aktiv kartiert wird und wo sich anscheinend kaum jemand um die Pilzkartierung kümmert.

Im Anschluss an Benno Westphals Vortrag gab es wieder den satirischen Jahresrückblick unseres Pilzfreundes Ulrich Klein.

Ulrich Klein während seiner Beamer - Präsentation.

Ulrich Klein während seiner Präsentation.

Gespannte Zuhörer.

Gespannte Zuhörer.

Der Helmlingsschimmel unter mikroskopischer Vergrößerung.

Der Helmlingsschimmel unter mikroskopischer Vergrößerung.

In allen Lebenslagen scheine ich ein geeignetes Fotomotiv abzugeben. Wer Pilze am Standort fotografieren möchte, liegt des öfteren auf dem Waldboden herum.

In allen Lebenslagen scheine ich ein geeignetes Fotomotiv abzugeben. Wer Pilze am Standort fotografieren möchte, liegt des öffteren auf dem Waldboden herum.

Pilzberater Klaus Warning aus Bützow und meine Wenigkeit auf der letzten öffentlichen Pilzwanderung des Jahres.

Pilzberater Klaus Warning aus Bützow und meine Wenigkeit auf der letzten öffentlichen Pilzwanderung des Jahres.

Die Pilze der Wintermonate: Samtfuß - Winterrübling und Austernseitling sind auch bei Frost und Schnee zu finden.

Die besten Speisepilze der Wintermonate: Samtfuß – Winterrübling und Austernseitling sind auch bei Frost und Schnee zu finden.

Als Dankeschön für seine Mühen überreichte ich unserem Pilzfreund Ulrich Klein wieder ein kleines Präsent. Auch wenn beide hier eine wenig ernst drein Blicken, es war eine Lustige Sache. Foto. Anke Weselow.

Als Dankeschön für seine Mühen überreichte ich unserem Pilzfreund Ulrich Klein wieder ein kleines Präsent. Auch wenn beide hier eine wenig ernst drein Blicken, es war eine Lustige Sache, die mit dem satirischen Jahresrückblick. Wir sagen Danke und auf ein neues! Foto. Anke Weselow.

Danach servierte uns unsere gute Seele Irena wieder in bewehrter weise einen reichhaltigen Imbiss.

Die heißen und dampfenden Rinderbouletten waren neben hausgemachtem Kartoffelsalat und frisch geenteten und gebrateten Austern - Seitlingen der Renner.

Die heißen und dampfenden Rinderbouletten waren neben hausgemachtem Kartoffelsalat und frisch geernteten und gebratenen Austern – Seitlingen der Renner.

Und wir saßen schließlich noch in gemütlicher Runde zusammen bei weihnachtlicher Musik, Kerzenschein und den Bilder des Jahres, die wie immer in chronologischer Reihenfolge an unserer Beamer – Leinwand abliefen. Es gab dazu reichlich Naschereien von unseren bunten Tellern, Kaffee, Tee, Brause, Pils sowie Glühwein.

Zwischenzeitlich erfreute uns Jonas mit einem weihnachtlichen Gedicht, dass er kürzlich für die Schule lernen mußte. Ein kurzer, aber rührender Moment, der mit viel Beifall gewürdigt wurde. Danke, lieber Jonas!

Zwischenzeitlich erfreute uns Jonas auch mit einem weihnachtlichen Gedicht, dass er kürzlich für die Schule lernen musste. Ein kurzer, aber rührender Moment, der natürlich mit viel Beifall gewürdigt wurde. Danke, lieber Jonas!

In diesem Sinne Prosit Neujahr auf ein pilzreiches 2015.

In diesem Sinne Prosit Neujahr auf ein pilzreiches 2015.

Bald hätte ich es vergessen! Natürlich war auch die Schweriner Pilz- und Kräutergruppe von Irena wieder mit dabei.

Feuerwerk über dem Wismarer Hafen.

Feuerwerk über dem Wismarer Hafen.

Auch allen anderen Pilzfreunden und Lesern, die über diese Homepage an unseren Aktivitäten teilgenommen haben oder unseren Internet – Auftritt als pilzige Informationsseite nutzen, sei an dieser Stelle ein besinnliches Weihnachtsfest und ein guter Start in das neue Pilzjahr 2015 gewünscht!

Und hier noch ein aktuelles Foto aus dem Wald bei Graal - Müritz. Es stammt von Andreas Okrent. Austernseitlinge (Pleurotus ostreatus) und junge Weihnachtssteinpilze (Boletus edulis) in trauter Eintracht. Gefunden und fotografiert am 17. Dezember 2014.

Und hier noch ein aktuelles Foto aus dem Wald bei Graal – Müritz. Es stammt von Andreas Okrent. Austernseitlinge (Pleurotus ostreatus) und junge Weihnachtssteinpilze (Boletus edulis) in trauter Eintracht. Gefunden und fotografiert am 17. Dezember 2014.

Zum Schluss noch etwas in eigener Sache. Um den Steinpilz- Wismar als Pilzberatungsstelle und pilzkundliches Informationszentrum auch weiterhin erhalten und finanzieren zu können, sind wir leider auch auf Spenden angewiesen. Wenn Sie uns ein wenig unterstützen möchten, so können Sie gerne Mitglied in der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V./ Gruppe der Pilzfreunde werden oder uns eine kleine Spende zukommen lassen. Dieser Internetauftritt wird z. B. von den Beiträgen unserer Vereinsmitglieder finanziert und für den Unterhalt der Beratungsstelle sind monatlich 400.00 € aufzubringen. Jeder Euro hilft, diese Einrichtung auch für die Zukunft zu erhalten! Vielen Dank!

Unsere Konto – Nummer und ein Antragsformular finden Sie ganz oben in der Rubrik „Förderer und Sponsoren“.

Die Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V.

23. November 2014 – Vereinsexkursion der Pilzfreunde

Vereinsexkursion zum Jahresabschluss

Gemeinnützige Gesellschaft Wismar e.V. – Gruppe der Pilzfreunde

Kartierungsexkursion im Forst Raben – Steinfeld

Forst Raben - Steinfeld am 23. November 2014. Von hier aus starteten wir heute zu unserer lezten Kartierungsexkursion des Jahres 2014. Es ist nun ruhig in den Wäldern geworden. Die letzten Blätter erreichen bald den Waldboden und die Natur bereitet sich auf die Winterruhe vor. Melancholische Stimmung breitet sich aus und ich liebe diesen spätherbstlichen Wald. Anders als bei den meisten anderen Menschen mag ich den November sehr.

Forst Raben – Steinfeld am 23. November 2014. Von hier aus starteten wir heute zu unserer letzten Kartierungsexkursion des Jahres 2014. Es ist nun ruhig in den Wäldern geworden. Die letzten Blätter erreichen bald den Waldboden und die Natur bereitet sich auf die Winterruhe vor. Melancholische Stimmung breitet sich aus und ich liebe diese spätherbstliche Stille in unseren Wäldern sehr.

Am heutigen Totensonntag, dem 23. November 2013, waren die Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. und interessierte Gäste ein letztes mal in diesem Jahr zu einer pilzkundlichen Kartierungsexkursion in den Forst Raben – Steinfeld bei Schwerin eingeladen. Gegen 09.00 Uhr starteten wir vom schmalen Parkplatz gegenüber dem Wismarer Zeughaus, in der Ulmenstraße. Am Zielgebiet angelangt erwarteten uns weitere Pilzfreunde u.a. auch Pilzberater Klaus Warning aus Bützow. Wir wanderten heute einen Rundkurs in etwa bis zur Höhe des  Pinnower Berges. Im Jahr 2009 waren wir im Sommer schon einmal hier auf Tour, aber die damalige Trockenheit ließ nicht all zu viele frische Pilze sprießen. Heute sah das schon ganz anders aus. Für Ende November war noch ein artenreiches Pilzaufkommen vorhanden, so dass es reichlich zu notieren gab. Auch die Kochtopfmykologen kamen noch einmal auf ihre Kosten. Stockschwämmchen, Trompeten – Pfifferlinge und Hallimasch waren neben anderen essbaren Arten reichlich vertreten. Hier wie immer einige Bilder:

Die ersten Pilze entdeckten Irena und Jonas schon beim Aussteigen aus dem Auto. Essbare Kaffeebraune Scheintrichterlinge (Pseudoclitocybe cyathiformis).

Die ersten Pilze entdeckten Irena und Jonas schon beim Aussteigen aus dem Auto. Essbare Kaffeebraune Scheintrichterlinge (Pseudoclitocybe cyathiformis).

An einem Holzstapel am Wegesrand waren zahlreiche Schmutzbecherlinge (Bulgaria inquinans) zu sehen. Sie besiedeln mit vorliebe noch sehr frisches Eichenholz. Wenn die Pilze in die Hand genommen werden, wir diese schmutzig, sprich schwärzlich, was ihren Namen bestens erklärt.

An einem Holzstapel am Wegesrand, oben rechts im Bild, waren zahlreiche Schmutzbecherlinge (Bulgaria inquinans) zu sehen. Sie besiedeln mit Vorliebe noch sehr frisches Eichenholz. Wenn die Pilze in die Hand genommen werden, wird diese schmutzig (schwarz), was ihren Namen bestens erklärt.

An einem dicken Buchenstubben diese Porlinge. Trotz der Buche sind es Birken - Blättlinge (Lenzites betulinus). Auf der Hutoberseite zoniert und striegelige, einer Striegeligen Tramete ähnelnd, aber auf der Unterseite keine feinen, rundlichen Poren, sondern lamellenartige Strukturen. Sehr markant und kaum zu verwechseln!.

An einem dicken Buchenstubben diese Porlinge. Trotz der Buche sind es Birken – Blättlinge (Lenzites betulinus). Auf der Hutoberseite zoniert und haarig – striegelig, einer Striegeligen Tramete ähnelnd, aber auf der Unterseite keine feinen, rundlichen Poren, sondern lamellenartige Strukturen. Sehr markant und kaum zu verwechseln!

An liegenden Buchen - Knüppeln wie gesät und rasenartig Unmengen an Zitronengelben Reisgbecherchen (Bisporella citrina).

An liegenden Buchen – Knüppeln wie gesät und rasenartig Unmengen an Zitronengelben Reisigbecherchen (Bisporella citrina).

Vereinzelt noch schöne Perlplize (Amanita rubescens). Obwohl zur Gattung Amanita = Knollenblätterpilz gehörig, ein guter, beliebter, schmackhafter und meist leicht kenntlicher Speisepilz. Man beachte einfache Stielknolle, weinrote Tönungen und eine oberseits geriefte Manschett, die hier noch zwischen Hutrand und Stiel gespannt ist.

Vereinzelt noch schöne Perlpilze (Amanita rubescens). Obwohl zur Gattung Amanita = Knollenblätterpilz gehörig, ein guter, beliebter, schmackhafter und meist leicht kenntlicher Speisepilz. Man beachte die einfache Stielknolle, weinrote Tönungen und eine oberseits geriefte Manschette, die hier noch zwischen Hutrand und Stiel als Häutchen gespannt ist.

Im Bericht von unserer letzten Kartierungsexkursion am Neumühler See hatte ich die graue Variante des Graugrünen Milchlings (Lactarius blennius) vorgestellt. Hier sehen wir die sehr schmierige grünliche Form. Ungenießbar und immer unter Buchen zu finden. Oft ein Massenpilz.

Im Bericht von unserer letzten Kartierungsexkursion am Neumühler See hatte ich die graue Variante des Graugrünen Milchlings (Lactarius blennius) vorgestellt. Hier sehen wir die sehr schmierige grünliche Form. Ungenießbar und immer unter Buchen zu finden. Oft ein Massenpilz.

An trocken liegendem Laubholz, meist von Buche, finden wir häufig und meist zahlreich den Spaltblättling. Er nimmt eine Sonderstellung ein, weil sich jede einzelne Lamelle ausfspalten oder schließen kann. Je nach Wetterlage. Ohne Speisewert.

An trocken liegendem Laubholz, meist Buche, finden wir häufig und zahlreich den Spaltblättling (Schizophyllum comune). Er nimmt eine Sonderstellung ein, weil sich jede einzelne Lamelle aufspalten oder schließen kann. Je nach Wetterlage. Ohne Speisewert.

Trompeten - Pfifferlinge (Cantharellus tubaeformis) gab es an einer Stelle im Buchenwald massenhaft, so dass sich die Speisepilzfreunde reichlich eindecken konnten.

Trompeten – Pfifferlinge (Cantharellus tubaeformis) gab es an einer Stelle im Buchenwald massenhaft, so dass sich unsere Kochtopffreunde reichlich eindecken konnten.

Der Stiel des Zitronen, Gelbweißen- oder Ockertäublings kann sich mit zunehmenden Alter grau verfärben, ohe das er der Gruppe derr Graustieltäublinge angehört. Essbar, manchmal aber etwas schärflich..

Der Stiel des Zitronen- , Gelbweißen- oder Ockertäublings (Russula ochroleuca) kann sich mit zunehmenden Alter grau verfärben, ohne das er der Gruppe der Graustieltäublinge angehört. Essbar, manchmal aber etwas schärflich.

Hallimasch gab es heute immer wieder in sehr guter Qualität. Es handelt sich um den meist an Nadelholz, besonders Fichte vorkommenden Dunklen Hallimasch (Armillaria obscura). Guter, schmackhafter Speisepilz, aber roh giftig!

Hallimasch gab es heute immer wieder in sehr guter Qualität. Es handelt sich um den meist an Nadelholz, besonders Fichte, vorkommenden Dunklen Hallimasch (Armillaria obscura). Guter, schmackhafter Speisepilz, aber roh giftig!

Diese beiden Ritterlinge fand Klaus Warning am Waldwegrand unter Fichten und Buchen. Wir vermuten den Orangeroten Ritterling (Tricholoma aurantium). Eine in Norddeutschland seltene Art, die ich im vergangenen Jahr schon einmal an einer Kalkstelle im Sültener Forst fand. Auch diese Kolektion ist relativ blass gefärbt, typisch sollen aber die orangefarbenen Flöckchen unterhalb einer scharf abgegrenzten, weißlichen Zone am oberen Stielbereich sein. Der Top - Funde der heutigen Exkursion!

Diese beiden Ritterlinge fand Klaus Warning am Waldwegrand unter Fichten und Buchen. Wir vermuteten den Orangeroten Ritterling (Tricholoma aurantium). Eine in Norddeutschland seltene Art, die ich im vergangenen Jahr schon einmal an einer Kalkstelle im Sültener Forst fand. Klaus hat die Pilze der Expertin Margitta Schönfeld zur mikroskopischen Untersuchung übergeben, die unsere Vermutung allerdings nicht bestätigen konnte. Um welchen Ritterling es sich also handeln könnte, wird wohl im dunklen bleiben.

Ständige Begleiter der heutigen Exkursion waren links der essbare Horngraue Rübling (Collybia asema), Mitte der giftige Rosa - Helmling (Mycena eosea) und rechts der ungenießbare Graugrüne Milchling (Lactarius blennius).

Ständige Begleiter der heutigen Kartierungsexkursion waren links der essbare Horngraue Rübling (Collybia asema), mitte der giftige Rosa – Helmling (Mycena rosea) und rechts der ungenießbare Graugrüne Milchling (Lactarius blennius).

Der Violette Rötel - Ritterling (Lepista nuda) gehört zu unseren besten Speisepilzen. Wir können ihn bis weit in den Winter hinein finden, auch wenn es zwischenzeitlich schon gefroren hat.

Der Violette Rötel – Ritterling (Lepista nuda) gehört zu unseren besten Speisepilzen. Wir können ihn bis weit in den Winter hinein finden, auch wenn es zwischenzeitlich schon gefroren hat.

Der Süßliche Milchling (Lactarius subdulcis) ist alljährlich besonders im Herbst ein Massenpilz in unseren Buchenwäldern. Er schmeckt mild und darf daher als Mischpilz in den Sammelkorb wandern. Standortfoto.

Der Süßliche Milchling (Lactarius subdulcis) ist alljährlich, besonders im Herbst, ein Massenpilz in unseren Buchenwäldern. Er schmeckt mild und darf daher als Mischpilz in den Sammelkorb wandern. Standortfoto.

Der Derbe Rotfuß - Röhrling (Xerocomus pruinatus) kann in der Hutfärbung sehr variabel sein. Meist finden wir dunkelbraune bis dunkel weinrote Exemplare. Heute war diese hellrötliche Form am häufigsten zu sehen. Guter, säuerlich schmeckender Speisepilz.

Der Derbe Rotfuß – Röhrling (Xerocomus pruinatus) kann in der Hutfärbung sehr variabel sein. Meist finden wir dunkelbraune bis dunkel weinrote Exemplare. Heute war diese hellrötliche Form am häufigsten zu sehen. Guter, säuerlich schmeckender Speisepilz.

Zwei essbare Arten aus der Gattung Macrolepiota = Riesenschirmpilze. Oben, abgeschnitten der Rötende- oder Safran - Schirmpilz (M. rhacodes) und unten ein ebenfalls noch geschlossener Grobscholliger Riesenschirmpilz (M. konradii).noch gesc

Zwei essbare Arten aus der Gattung Macrolepiota = Riesenschirmpilze. Oben, abgeschnitten, der Rötende- oder Safran – Schirmpilz (M. rhacodes) und unten ein ebenfalls noch geschlossener Grobscholliger Riesenschirmpilz (M. konradii).

Ein wahrhaft gigantisches Mäuseschwänzchen (Baeospora myosura). Die Art wächst aus Kieferzapfen heraus und ist in der Regel wesentlich kleiner, meist nicht viel größer als der kleine Bruder der oberhalb des Zapfens zu sehen ist.

Ein wahrhaft gigantisches Mäuseschwänzchen (Baeospora myosura)! Die Art wächst aus Kieferzapfen heraus und ist in der Regel wesentlich kleiner, meist nicht viel größer als der kleine Bruder der oberhalb des Zapfens heraus wächst.

Zwischen den massenhaft vorkommenden Süßlichen Milchlingen standen hier und da auch diese etwas abweichenden Vertreter. Der Hut ist vglatt und glänzend und neigt dazu mehr oder weniger orangerote Färbungen an zu nehmen. Es dürfte sich um den Milden Milchling (Lactarius mitissimus) handeln. Essbar.

Zwischen den massenhaft vorkommenden Süßlichen Milchlingen standen hier und da auch diese etwas abweichenden Vertreter. Der Hut ist glatt und glänzend und neigt dazu mehr oder weniger orangerote Färbungen anzunehmen. Es dürfte sich um den Milden Milchling (Lactarius mitissimus) handeln. Essbar.

Und weiter führt uns der Weg durch den stillen Spätherbstwald. Wir hatte außerdem Glück, das keine Treibjagd im gange war, wie sie öfters zu dieser Jahreszeit stattfinden.

Und weiter führt uns der Weg durch den stillen Spätherbstwald. Wir hatten außerdem Glück, das keine Treibjagd im Gange war, wie sie öfters zu dieser Jahreszeit stattfindet.

Fliegenpilze (Amanita muscaria) im spätherbstlichen Buchenwald. Sie gelten als Glücksbringer. Manche Leute verschaffen sich durch ihren Genuss Glücksgefühle, aber die Schnecke am Pilz hat wohl einfach nur Hunger, wer weiß, vieleicht aber auch mit beraschender Wirkung? Dennoch ist er ein Giftpilz und darf nicht mit dem ähnlichen Kaiserling , einem der allerfeinsten Speisepilze überhaupt verwechselt werden. Leterer kommt wie der Grüne Knollenblätterpilz aus einer Eihülle geschlüpft, die als Hauttasche am Stielende zurück bleibt. Sein Fleisch und derr Stiel sind schön gelb gefärbt, änlich dem rechten Exemplar der Fliegenpilzgruppe. Der Kaiserling besitz aber eine deutlich südlichere Verbreitung, aber vieleicht taucht er im Zuge der Klimaerwärmung irgendwann auch bei uns auf.

Fliegenpilze (Amanita muscaria) im spätherbstlichen Buchenwald. Sie gelten als Glücksbringer. Manche Leute verschaffen sich durch ihren Genuss Glücksgefühle, aber die Schnecke am linken Pilz oben hat wohl einfach nur Hunger, wer weiß, vielleicht aber auch mit berauschender Nebenwirkung?! Dennoch ist er ein Giftpilz und darf nicht mit dem ähnlichen Kaiserling, einem der aller feinsten Speisepilze überhaupt, verwechselt werden. Letzterer kommt wie der Grüne Knollenblätterpilz aus einer Eihülle geschlüpft, die als Hauttasche am Stielende zurück bleibt. Sein Fleisch und der Stiel sind schön gelb gefärbt, ähnlich dem rechten Exemplar der Fliegenpilzgruppe. Der Kaiserling besitz aber eine deutlich südlichere Verbreitung, aber vielleicht taucht er im Zuge der Klimaerwärmung irgendwann auch bei uns auf. Wir würden uns riesig freuen!

Manche Leute halten beim oberflächlichen betrachten die häufigen Buchen - Spei - Täublinge (Russula marie) für Fliegenpilze. Insbesondere wenn durch Schneckenfraß das weiße Hutfleisch zum Vorschein kommt. Ungenießbar.

Manche Leute halten beim oberflächlichen betrachten die häufigen Buchen – Spei – Täublinge (Russula marie) für Fliegenpilze. Insbesondere wenn durch Schneckenfraß das weiße Hutfleisch zum Vorschein kommt. Ungenießbar.

Romantische Herbststimmung im Forst Raben - Steinfeld.

Romantische Herbststimmung im Forst Raben – Steinfeld.

Unzählige, giftige Grünblättrige Schwefelköpfe überzienhe große Teile des von Blättern weitgehend zugedeckten Buchenstumpfes. Standortfoto.

Unzählige, giftige Grünblättrige Schwefelköpfe (Hypholoma fasciculare) überziehen große Teile des von Blättern weitgehend zugedeckten Buchenstumpfes. Standortfoto.

Papa, ich habe einen Boletus edulis tönte Jonas schon von weitem. Du kannst ihn aufschreiben. Tatsächlich fand er heute den einzigen Steinpilz der Exkursion. Der taugt auch wirklich nur noch zum Aufschreiben. Beim Foto konnte Jonas er aber nicht mehr ganz ernst bleiben, wie man sieht.

„Papa, ich habe einen Boletus edulis“ tönte Jonas schon von weitem. „Du kannst ihn aufschreiben“. Tatsächlich fand er heute den einzigen Steinpilz der Exkursion. Der taugt auch wirklich nur noch zum Aufschreiben. Beim Foto konnte Jonas er aber nicht mehr ganz an sich halten, wie unschwer zu sehen ist.

Wunderschön geschwungene Konturen beim häufigen Herben Zwergknäueling (Panellus stypticus).

Wunderschön geschwungene Konturen beim häufigen Herben Zwergknäueling (Panellus stypticus).

Der ansich eher kompakt und gedrungen wirkende Trockene Schneckling (Hygrophorus penarius) muß sich nun durch dicke Laubstreu kämpfen und wirkt ungewöhnlich schlank und elegant. Essbar, aber soll wenig schmackhaft sein.

Der an sich eher kompakt und gedrungen wirkende Trockene Schneckling (Hygrophorus penarius) muss sich nun durch dicke Laubstreu kämpfen und wirkt nun ungewöhnlich schlank und elegant. Essbar, aber soll wenig schmackhaft sein.

Nebelkappen haben wir heute keine frischen mehr gesehen. Auch diese sind schon alt und überständig und standen in einem großen Hexenring.

Nebelkappen (Clitocybe nebularis) haben wir heute keine frischen mehr gesehen. Auch diese sind schon alt und überständig. Sie standen in einem großen Hexenring.

Der Braunfleckende Saftporling (Oligoporus fragilis) kommt zerstreut an Nadelholz vor. Ich habe ihn hier auf untypisch auf Eichenholz fotografiert, da er mir zum Schluß der Kartierung von einem unserer Pilzfreunde vorgelegt wurde.

Der Braunfleckende Saftporling (Oligoporus fragilis) kommt zerstreut an Nadelholz vor. Ich habe ihn hier untypisch auf Eichenholz fotografiert, da er mir zum Schluss der Kartierung von einem unserer Pilzfreunde vorgelegt wurde.

Die Gemeine Hundsrute (Mutinus caninus).

Die Gemeine Hundsrute (Mutinus caninus).

Klaus Warning

Klaus freut sich riesig über diesen Riesen – Champignon (Agaricus augustus) und muss sich erst einmal die Brille zurecht rücken, da er diese Art in unseren Breiten bisher noch nicht gefunden hat. Dennoch ist der Pilz aber nicht selten.

Der große Champignon wächst im Laub- und Nadelwald, gerne unter Eichen oder Fichten, hat zahlreiche, ziemlich gleichmäßig angeordnete, bräunliche Schüppchen auf dem Hut und neigt besonders zur Stielbasis hin verstärkt zu gilben, wie auf dem Foto gut zu erkennen ist. Er riecht intensiv nach Anis oder Bittermandel. Ein köstlicher Speisepilz!

Der große Champignon wächst im Laub- und Nadelwald, gerne unter Eichen oder Fichten, hat zahlreiche, ziemlich gleichmäßig angeordnete, bräunliche Schüppchen auf dem Hut und neigt besonders zur Stielbasis hin verstärkt zu gilben, wie auf dem Foto gut zu erkennen ist. Er riecht intensiv nach Anis oder Bittermandel. Ein köstlicher Speisepilz!

11 Pilzfreunde waren zum letzten mal in diesem Jahr gemeinsam auf Pilzpirsch. Wieder liegt ein ereingisreiches Jahr hinter uns und wir hoffen im nächsten Frühjahr alle wieder Gesund und munter in die neues Saison starten können.

11 Pilzfreunde waren zum letzten mal in diesem Jahr gemeinsam auf Pilzpirsch. Nun ist erst einmal Winterpause und wir hoffen, dass wir im nächsten Frühjahr alle wieder gesund und munter in die neue Saison starten können. Bis dahin allen eine gute, erholsame Zeit!

Die nächste Vereins- und Kartierungsexkursion startet voraussichtlich im Frühjahr.

Siehe dazu auch unter „Termine“.

15. November 2014 – Öffentliche Pilzlehrwanderung

Öffentliche Pilzlehrwanderung

Wir wanderten heute durch das Sophienholz zwischen Nevern und Goldebee

Unser heutiges Pilzrevier. Überwiegend Buchenwälder auf besseren Böden zwischen Goldebee und Nevern.

Unser heutiges Pilzrevier. Überwiegend Buchenwälder auf besseren Böden im Sophienholz.

Am Sonnabend, dem 15. November 2014, lud der Steinpilz – Wismar zu seiner letzten Pilzwanderung des Jahres ein. Noch einmal wollten wir zum Saisonabschluss durch den spätherbstlichen Wald auf die Pilzpirsch gehen. Treff war gegen 09.00 Uhr auf dem schmalen Parkplatz am ZOB, in der Wismarer Wasserstraße. Nach einer kurzen Begrüßung starteten wir mit mehreren Autos zum Zielgebiet, ein Waldgebiet fast vor den Toren der Hansestadt Wismar. Hier erwarteten uns noch weitere Pilzfreunde. Sie kamen z. B. aus Bützow, Schwerin, Lübeck und Heidekaten. Auch Klaus Warning konnten wir Begrüßen, der wie immer für mich eine willkommene Unterstützung war, da er selbst die Pilzberatung in Bützow absichert und Auskunft geben kann, wenn ich nicht in der Nähe bin. Mitte November dürfte sich das frisch gefallene Laub der Buchenwälder schon ein wenig gesetzt haben und die noch wachsenden Frischpilze versuchen sich nun durch ihre Abdeckung ans Licht zu arbeiten. Daher kommt es, dass um diese Zeit einige Pilzarten ganz besonders groß und üppig werden, sie wollen ihre Sporen dem Wind anvertrauen. Ganz besonders auffällig ist dieses bei den Herbsttrompeten. Sie können zwar schon ab Ende Juli wachsen und im August mitunter schon Massenbestände ausbilden, bleiben aber mit einer Höhe von 5 – 10 cm eher kleinwüchsig. Im November sind sie nun gezwungen, sich durch die dicke, frische Laubschicht empor zu arbeiten und können mehr als doppelt so groß werden, was sich natürlich auf ihre Ergiebigkeit sehr positiv auswirkt. Dieser wertvolle Pilz wächst auch in unserem heutigen Pilzrevier, mit seinen teils mächtigen Buchenwäldern auf besseren Böden. Es waren aber nur wenige Exemplare von ihnen heute zu finden. Sie sind sehr launisch. In manchen Jahren treten sie in derartigen Massen auf, dass sie, wie ein Pilzfreund vor einigen Jahren sagte, zu einer regelrechten Landplage werden können, und in den Folgejahren sucht man den Pilz vergeblich. Wie dem auch sei, die Herbsttrompete ist nicht das non plus Ultra und wir fanden dafür einige andere interessante Arten. Das allgemeine Pilzaufkommen war hier heute allerdings schon recht bescheiden. Kein Vergleich mit der pilzreichen Kartierungsexkursion vor einer Woche am Neumühler See. Hier wie immer einige Bilder:

Dieses Büschel Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutablis) begrüßte uns gleich zu Beginn am Waldwegrand wo wir unsere Autos parkten. Standortfoto.

Dieses Büschel Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutablis) begrüßte uns gleich zu Beginn am Waldwegrand, wo wir unsere Autos parkten. Standortfoto.

Klaus hatte uns vom Vortag gleich drei verschiedene Seitlinge mitgebracht. Die unterlage bildet hier ein typisch blaugrau gefärbter Austern - Seitling (Pleurotus ostreatus). Darauf wahrscheinlich ein schneeweißer Austern - Seitling und daneben der Gelbstielige Muschel - Seitling (Sarcomyxa serotina). Letzterer schmeckt mehr oder weniger bitter und ist deshalb als Speisepilz nicht zu empfehlen.

Klaus hatte uns vom Vortag gleich drei verschiedene Seitlinge mitgebracht. Die Unterlage bildet hier ein typisch blaugrau gefärbter Austern – Seitling (Pleurotus ostreatus). Darauf  schneeweiße, unbekannte Seitlinge und daneben der Gelbstielige Muschel – Seitling (Sarcomyxa serotina). Letzterer schmeckt mehr oder weniger bitter und ist deshalb als Speisepilz nicht zu empfehlen.

Im Buchenlaub, scheinbar aus dem Boden hervorwachsend eine Gruppe Rehbrauner Dachpilze (Pluteus atricapillus). Tatsächlich benötigen sie aber eine Holzunterlage. Die zunächst weiße Lamellen verfärben sich im Reifeprozeß der Sporen rosa bis fleischrötlich. Essbar und am Standort fotografiert.

Im Buchenlaub, scheinbar aus dem Boden hervorwachsend, eine Gruppe Rehbrauner Dachpilze (Pluteus atricapillus). Tatsächlich benötigen sie aber eine Holzunterlage. Die zunächst weißen Lamellen verfärben sich im Reifeprozess der Sporen rosa bis fleischrötlich. Essbar und am Standort fotografiert.

Der Kampfer - Milchling (Lactarius camphoratus) ist nicht nur im Buchenwald, auch im Fichtenforst kann er mitunter schaarenweise angetroffen werden. Ihm entröhmt ein markanter Kampfergeruch, ähnlich dem Bruchreizker. In geringen Mengen kann er als Würzpilz Verwendung finden.

Der Kampfer – Milchling (Lactarius camphoratus) wächst nicht nur im Buchenwald, auch im Fichtenforst kann er mitunter scharenweise angetroffen werden. Ihm entströmt ein markanter Kampfergeruch, ähnlich dem Bruchreizker. In geringen Mengen kann er als Würzpilz Verwendung finden.

Glimmer - Tintlinge (Coprinus micaceus) sind fast die gesamt Vegetationsperiode zu finden. Sie wachsen bis Dezember und können im März schon wieder den Reigen der ersten Frühlingspilze eröffnen. Sie geben immer wieder ein schönes Fotomotiv. Die weißlichen, feinen, namensgebenden Glimmerschüppchen sind noch gut zu erkennen. Soll ganz jung essbar sein, aber nicht in Verbindung mit Alkohol!

Glimmer – Tintlinge (Coprinus micaceus) sind fast die gesamte Vegetationsperiode zu finden. Sie wachsen bis Dezember und können im März schon wieder den Reigen der ersten Frühlingspilze eröffnen. Sie geben immer wieder ein schönes Fotomotiv. Die weißlichen, feinen, namensgebenden Glimmerschüppchen sind zumindest noch zu erahnen. Soll ganz jung essbar sein, aber nicht in Verbindung mit Alkohol!

Der Langstielige Knoblauchschwindling ist bestens an seinem starken Knoblaugeruch zu erkennen.

Der Langstielige Knoblauchschwindling ist bestens an seinem starken Knoblauchgeruch zu erkennen.

Pilzfreunde umlagern Klaus Warning, der sicher einen interessanten Pilz erläutert.

Pilzfreunde umlagern Klaus Warning, der sicher einen interessanten Pilz erläutert.

Ulrich Klein und Klaus Warning (Bildmitte) bei der Fundbesprechung.

Ulrich Klein und Klaus Warning (Bildmitte) bei der Fundbesprechung.

Dieser Derbe Rotfuß - Röhrling ist bereits grauweißlich belegt. Ein Zeichen dafür, das er bereits vom giftigen Goldschimmelpilz befallen ist und nicht mehr gegessen werden darf.

Dieser Derbe Rotfuß – Röhrling (Xerocomus pruinatus) ist bereits grauweißlich belegt. Ein Zeichen dafür, das er bereits vom giftigen Goldschimmelpilz befallen ist und nicht mehr gegessen werden darf.

Am Fuße dieses alten, bemoosten Buchenstumpfes gab es interessante Pilze zum fotografieren.

Am Fuße dieses alten, bemoosten Buchenstumpfes, gab es interessante Pilze zum fotografieren.

Der Netzaderige Dachpilz (Pluteus umbrosus) ist kein häufiger, dafür aber ein um so schönerer und beeindruckende Holzbewohner. Seine schwärzlichen, netzartig auf dem Hut angeordneten Häärchen auf warmbrauenem Untergrung machen ihn zu einer kaum verwechselbaren Art. Kein Speisepilz.

Der Schwarzflockige Dachpilz (Pluteus umbrosus) ist kein häufiger, dafür aber ein um so schönerer und beeindruckender Holzbewohner. Seine schwärzlichen, netzartig auf dem Hut angeordneten Härchen b. z. w. Flöckchen auf warmbraunem Untergrund und die ebenfalls bräunlichen Lamellenschneiden machen ihn zu einer markanten, kaum verwechselbaren Erscheinung. Kein Speisepilz.

Strohblasse Ritterlinge (Tricholoma stiparophyllum) fast als Bodendecker unter einer Birkengruppe. Die Pilze leben in Symbiose mit Birken, sind aber für den Kochtopf aufgrund ihres unangenehmen Geruchs und Geschmacks nicht geegnet und blieben daher stehen.

Strohblasse Ritterlinge fast als Bodendecker unter einer Birkengruppe. Die Pilze leben in Symbiose mit Birken, sind aber für den Kochtopf aufgrund ihres unangenehmen Geruchs und Geschmacks nicht geeignet und blieben daher stehen.

Strohblasser Ritterling (Tricholoma stiparophyllum). Ungenießbar.

Strohblasser Ritterling (Tricholoma stiparophyllum). Ungenießbar.

Pilz auf Pilz. Diese watteartigen, strahligen Pilzhyphen fanden wir auf der Unterseite eines großen Flachen Lackporlings. Um welche Art es sich hier handelt, entzieht sich unserer Kenntnis.

Pilz auf Pilz. Diese watteartigen, strahligen Pilzhyphen fanden wir auf der Unterseite eines großen Flachen Lackporlings. 

Von links: Jochen, Ulrich und Klaus beim Fachsimpeln.

Von links: Jochen, Ulrich und Klaus beim Fachsimpeln.

Ein junger Steinpilz (Boletus edulis) schiebt sich aus dem Buchenlaub.

Ein junger Steinpilz (Boletus edulis) schiebt sich aus dem Waldboden.

Daneben ein schwach giftiger Gelber Knollenblätterpilz (Amanita citrina).

Daneben ein schwach giftiger Gelber Knollenblätterpilz (Amanita citrina).

Natürlich durfte in diesem Buchenwald der Krause Aderzähling (Plicatura crispa) nicht fehlen. Noch vor 10 Jahren eine absolute Rarität, heute praktisch in jedem Buchenwald zu hause. Auch an Birkenholz. Kein Speisepilz.

Natürlich durfte in diesem Buchenwald der Krause Aderzähling (Plicatura crispa) nicht fehlen. Noch vor 10 Jahren eine absolute Rarität, heute praktisch in jedem Buchenwald zu hause. Auch an Birkenholz. Kein Speisepilz.

Einen wunderschönen, farblichen Kontrast bilden bilden hier die Fruchtkörperrasen des Fleischroten Gallertbechers (Ascoryne specc.) und die Buchenblätter auf dem Buchenstubben. Diese recht häufigen Schlauchpilze müssen in der Regel mikroskopiert werden, um die Artzugehörigkeit eindeutig festzustellen. Es gibt den Fleischroten Gallertbecher und den Großsporigen Gallertbecher. Ohne Speisewert.

Einen wunderschönen Kontrast bilden hier die Fruchtkörperrasen des Fleischroten Gallertbechers (Ascocoryne sarcoides) und die Blätter auf dem Buchenstubben. Diese recht häufigen Schlauchpilze müssen in der Regel mikroskopiert werden, um die Artzugehörigkeit eindeutig festzustellen. Es gibt den Fleischroten Gallertbecher und den Großsporigen Gallertbecher. Ohne Speisewert.

Auch bei dieser scheinbar eindeutigen Art, sollte lieber das Mikroskop gefragt werden. Er gehört zur Gattung Chlorosplemuim = Grünspanbecherling. Hier gibt es ebenfalls zwei Arten, bei denen die Sporengröße unterschiedlich ist.

Auch bei diesem scheinbar eindeutigen Becherling, sollte lieber das Mikroskop gefragt werden. Er gehört zur Gattung Chlorosplemium = Grünspanbecherling. Hier gibt es ebenfalls zwei Arten, bei denen die Sporengröße unterschiedlich ist. Höchstwahrscheinlich handelt es sich um Chlorosplemium aeruginascens, denn die großsporige Art soll sehr selten sein.

Diese Eichenwirrlinge (Daedalea quercina) wanderten in meinem Korb. Sie eignen sich hervoragend zum Basteln für unsere Adventsgestecke.

Diese Eichenwirrlinge (Daedalea quercina) wanderten in meinen Korb. Sie eignen sich hervorragend zum Basteln für unsere Adventsgestecke.

Man kann sie garnicht oft genug gegenüber stellen. Das Stockschwämmchen mit seinen bräunlichen Schüppchen unterhalb der Ringzone, die hier noch als Häutchen die Lamellen bedeckt und der glatte Stiel des tödlich giftigen Gift - Häublings (Galerina marginata).

Man kann sie nicht oft genug gegenüber stellen. Das Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis) mit seinen bräunlichen Schüppchen unterhalb der Ringzone, die hier noch als Häutchen die Lamellen bedeckt und der glatte Stiel des tödlich giftigen Gift – Häublings (Galerina marginata).

Der Graue Scheidenstreifling (Amanita vaginata) ist im Verhältnis zum Fuchsigen Scheidenstreifling erheblich seltener zu finden. Auch er darf in den Speisepilzkorb wandern. Auf den Hüten sind noch große Hautfetzen der ehemaligen, den gesamten jungen Fruchtkörper umschließenden Volva zu sehen. Standortfoto.

Der Graue Scheidenstreifling (Amanita vaginata) ist im Verhältnis zum Fuchsigen Scheidenstreifling erheblich seltener zu finden. Er darf in den Speisepilzkorb wandern. Auf den Hüten sind noch große Hautfetzen der ehemaligen, den gesamten jungen Fruchtkörper umschließenden Volva zu sehen. Standortfoto.

Zwei knackige Steinpilze und ein kapitaler Frauentäubling geben schon eine kleine, leckere Mahlzeit. Guten Appetit!

Zwei knackige Steinpilze und ein kapitaler Frauentäubling ergeben schon eine kleine, leckere Pilzmahlzeit. Guten Appetit!

Bei diesen Herbsttrompeten (Craterellus cornucopioides) sind die farblichen Variationen innerhalb der Art gut präsentiert. Von grauweißlich über braun bis hin zu schwarz.

Bei diesen Herbsttrompeten (Craterellus cornucopioides) sind die farblichen Variationen innerhalb der Art gut präsentiert. Von grauweißlich über braun bis hin zu schwarz.

Trotz der intensiven Gelbverfärbung an Druckstellen auf dem Hut, handelt es sich hier nicht um giftige Karbol - Champignons, sondern um essbare Vertreter aus der Gruppe der Anis - Champignons (Agarucus specc.) Essbar.

Trotz der intensiven Gelbverfärbung an Druckstellen auf dem Hut, handelt es sich hier nicht um giftige Karbol – Champignons, sondern um essbare Vertreter aus der Gruppe der Anis – Champignons (Agarucus spec.) Essbar.

Alle 17 Pilzfreunde versammelten sich zum Schluß nochmal zum Erinnerungsfoto. Wie schnell doch die Zeit vergeht, es war schon die letzte öffentliche Wanderung des Jahres. Wer Lust hat ist noch am 23. November zu einer Vereinsexkursion eingeladen. 15. November 2014 im Wald bei Goldebee.

Alle 17 Pilzfreunde versammelten sich zum Schluss nochmal zum gemeinsamen Erinnerungsfoto. Wie schnell doch die Zeit vergeht, es war schon die letzte öffentliche Wanderung des Jahres. Wer Lust hat, ist noch am 23. November zu einer Vereinsexkursion eingeladen. 15.11.2014 im Sophienholz.

Die nächste öffentliche Pilzwanderung startet voraussichtlich Anfang April 2015. Siehe unter Termine!

09. November 2014 – Vereinsexkursion der Pilzfreunde

Vereinsexkursion der Pilzfreunde

Gemeinnützige Gesellschaft Wismar e.V. – Gruppe der Pilzfreunde

Kartierungsexkursion am Neumühler See bei Schwerin

Der langgezogene Schweriner See war heute das Ziel unserer Kartierungsexkursion. Foto 09.11.2014.

Der langgezogene Neumühler See war heute das Ziel einer Kartierungsexkursion. Foto 09.11.2014.

Zu einer spätherbstlichen Vereins- und Kartierungsexkursion brachen wir heute an den langgezogenen Neumühler See bei Schwerin auf. Vor einiger Zeit wanderten wir bereits das nordöstliche Ufer des Sees im Frühjahr ab und daran knüpften wir heute an. Wir fingen also dort an, wo wir damals aufgehört haben, nämlich in Sacktannen. Zunächst aber, wie immer zu unseren Vereinsexkursionen, trafen wir uns auf dem schmalen Parkplatz gegenüber dem Wismarer Zeughaus, in der Ulmenstraße. Und zwar am Sonntag, dem 09. November 2014, um 08.00 Uhr. Von hier aus starteten wir mit zwei Autos unter Bildung von Fahrgemeinschaften in Richtung Schwerin. In Sacktannen angelangt, stießen noch weitere Pilzfreunde aus dem Schweriner Umland, aus Lübeck und dem Brandenburgischen zu uns. Da wir von A nach B wandern wollten, mussten zuvor noch Autos umgesetzt werden. Zunächst wanderten wir außerhalb des geschlossenen Waldes am baumbestandenen Ufer des Neumühler Sees entlang und erreichten später den Friedrichsthaler Forst, der von Fichten- und Lärchenbereichen, aber auch von Erlenbrüchen und alten Buchenwäldern dominiert wird. Teile des Waldes haben auf alten Karten so merkwürdige Bezeichnungen wie Rabenhorst oder Sprickelholz. Das Pilzaufkommen kann hier sehr interessant sein und wir haben am Neumühler See Pilze gefunden, die ich sonst noch kaum auf allen meinen vielen Waldwanderungen gesehen habe. Insofern durften wir gespannt sein, was uns der Spätherbst hier zu bieten hat. Und das war in diesem außergewöhnlich milden Spätherbst noch allerhand. Hier wie immer einige Bilder.

Zunächst mußte ich aber einige, mitgebrachte Pilze bestimmen. Diese hier stammen aus Brandenburg.

Zunächst musste ich aber einige mitgebrachte Pilze bestimmen. Diese hier stammen aus Brandenburg.

Bereits nach den ersten Schritten hatte Pilzfreund Thomas sein Abendbrot zusammen.

Bereits nach den ersten Schritten hatte Pilzfreund Thomas sein Abendbrot zusammen.

Es waren delikate Edel - Reizker (Lactarius deliciosus).

Es waren delikate Edel – Reizker (Lactarius deliciosus).

Zu Beginn des Wanderweges am Neumühler See eine Gruppe giftiger Karbol - Champignons (Agaricus xanthodermus). Wichtig ist der Reibetest. Sofort tritt nach der Reibung eine chromgelbe Verfärbung ein, die nach wenigen Minuten wieder zurück geht. An der Reibefläche ist meist auch der karbolartige Geruch warnehmbar.

Zu Beginn des Wanderweges am Neumühler See eine Gruppe giftiger Karbol – Champignons (Agaricus xanthodermus). Wichtig ist der Reibetest. Sofort tritt nach der Reibung eine chromgelbe Verfärbung ein, die nach wenigen Minuten wieder zurück geht. An der Reibefläche ist meist auch der karbolartige Geruch wahrnehmbar.

Der Eichenwirrling (Daedalea quercina) gehört zu den stark spezialisierten Pilzen. Er bildet seine Fruchtkörperkonsolen nur an Eichenholz aus. Die Art ist durch sein wirrblättriges Fruchtlager praktisch unverwechselbar.

Der Eichenwirrling (Daedalea quercina) gehört zu den stark spezialisierten Pilzen. Er bildet seine Fruchtkörperkonsolen nur an Eichenholz aus. Die Art ist durch sein wirrblättriges Fruchtlager praktisch unverwechselbar.

Eichen liebt auch der stechend riechende Schwefel - Ritterling (Tricholoma sulphureus). Er besitzt als Mykorrhiza - Pilz aber eine völlig andere Lebensweise als obiger Eichenwirrling. Genau wie dieser ist auch der hier gezeigte Blätterpilz ungenießbar.

Eichen liebt auch der stechend riechende Schwefel – Ritterling (Tricholoma sulphureus). Er besitzt als Mykorrhiza – Pilz aber eine völlig andere Lebensweise als obiger Eichenwirrling. Genau wie dieser ist auch der hier gezeigte Blätterpilz ungenießbar.

Der schwach giftige Rosa - Helmling (Mycena rosea) ist von einem häufig zu sehenden, wahrscheinlich auf Helmlinge spezialisierten Schimmelpilz befallen, der ost sehr schöne, fotogene und filigrane Strukturen auf den Fruchtkörpern bildet.

Der schwach giftige Rosa – Helmling (Mycena rosea) ist von einem häufig zu sehenden, wahrscheinlich auf Helmlinge spezialisierten Schimmelpilz befallen, der sehr schöne, fotogene und filigrane Strukturen auf den Fruchtkörpern ausbildet.

Häufig zu sehen an altem Eichenholz war heute der Herbe Zwergknäueling (Panellus stypticus). Seine dicht stehenden Lamellen sind scharf zum Stielchen abgegrenzt. Der Pilz ist zum einen unergiebig und zum anderen schmeckt er bitter. Standortfoto.

Häufig zu sehen an altem Eichenholz war heute der Herbe Zwergknäueling (Panellus stypticus). Seine dicht stehenden Lamellen sind scharf zum Stiel abgegrenzt. Der Pilz ist zum einen unergiebig und zum anderen schmeckt er bitter. Standortfoto.

In die Edel - Reizker Gruppe mit rötlichem Milchsaft gehört auch der etwas kleinere Fichten - Reizker (Lactarius detrrimus). Er wächst immer unter Fichten und schmeckt etwas herb, daher dem Edel - Reizker geschmacklich unterlegen.

In die Edel – Reizker Gruppe mit rötlichem Milchsaft gehört auch der etwas kleinere Fichten – Reizker (Lactarius deterrimus). Er wächst immer unter Fichten und schmeckt etwas herb, daher dem Edel – Reizker geschmacklich unterlegen.

Das olivgrüne Sporenkäppchen der Stinkmorchel will mit seinem penetrannten Geruch Fliegen anlocken, die sich gerne darauf stürzen. Während in den Sommermonaten die schleimige Sporenmasse meist sehr schnell abgeweidet ist, dauert es im Spätherbst sehr lange, weil nur noch wenige Fliegen fliegen.

Das olivgrüne Sporenkäppchen der Stinkmorchel will mit seinem penetranten Geruch Fliegen anlocken, die sich gerne darauf stürzen. Während in den Sommermonaten die schleimige Sporenmasse meist sehr schnell abgeweidet ist, dauert es im Spätherbst sehr lange, weil nur noch wenige Fliegen fliegen.

Christopher Engelhardt aus Lübeck beim Foto - Termin mit einem Gelben Knollenblätterpilz.

Christopher Engelhardt aus Lübeck beim Foto – Termin mit einem Gelben Knollenblätterpilz.

Der Gelbe Knollenblätterpilz ist der häufigste Vertreter seiner Gattung, wenn man einmal von den essbaren Perlpilzen und Scheidenstreiflingen absieht. Es gibt ihn, so wir hier, auch in einer weißen Variante. Trotzdem immer gut an seinen Hüllresten auf dem Hut, dier meist stark abgesetzten Stielknolle ohe Hauttaschen und dem muffigen Kartoffelkellergeruch zu erkenen. Spielt als Giftpilz nur in sofern eine Rolle, da er von Unkundigen leicht mit dem tödlichen giftigen Grünen Knollenblätterpilz zu verwechseln wäre. Standortfoto.

Der Gelbe Knollenblätterpilz (Amanita citrina) ist der häufigste Vertreter seiner Gattung, wenn man einmal von den essbaren Perlpilzen und Scheidenstreiflingen absieht. Es gibt ihn, so wir hier, auch in einer weißlichen Variante. Trotzdem ist er an seinen Hüllresten auf dem Hut, der meist stark abgesetzten Stielknolle ohne Hauttasche und dem muffigen Kartoffelkellergeruch gut zu erkennen. Spielt als Giftpilz nur in sofern eine Rolle, da er von Unkundigen leicht mit dem tödlichen giftigen Grünen Knollenblätterpilz zu verwechseln wäre. Standortfoto.

Der Samtfuß - Krempling (Paxillus atrotomentosus) ist leicht an seiner schwarzbraunen, wildlederartigen Stielbekleidung und an seinem Wachstum an Nadelholz, meist Fichte, zu erkennen. Kein Speisepilz.

Der Samtfuß – Krempling (Paxillus atrotomentosus) ist leicht an seiner schwarzbraunen, wildlederartigen Stielbekleidung und an seinem Wachstum an Nadelholz, meist Fichte, zu erkennen. Kein Speisepilz.

Der sehr häufige Flaschenstäubling ist leicht von ähnlichen, jung essbaren Arten durch seine Grieskörnchen charakterisiert.

Der sehr häufige Flaschenstäubling (Lycoperdon perlatum) ist leicht von ähnlichen, jung essbaren Arten durch seine Grieskörnchen abzugrenzen.

Sehr ähnlich ist auch der feinpunktierte Birnen - Stäubling (Lycoperdon pyriforme). Er wächst aber auf Holzunterlage und ist eher gummiartig zäh. Dadurch ist er im Vergleich zum Flaschenstäubling minderwertiger und als Speisepilz nicht zu empfehlen. Standortfoto.

Sehr ähnlich ist der feinpunktierte Birnen – Stäubling (Lycoperdon pyriforme). Er wächst aber auf Holzunterlage und ist eher gummiartig zäh. Dadurch ist er im Vergleich zum Flaschenstäubling minderwertiger und als Speisepilz nicht zu empfehlen. Standortfoto.

Geradezu ein Massenpilz war heute der Dickblättrige Schwarztäubling (Russula nigricans). Der zunächst weißliche Fruchtkörper dunkelt im weiteren Verlauf seiner Entwicklung immer mehr nach, um schließlich als schwarze Mumien noch Monate später im Wald zu sehen sind. Jung zumindest als Mischpilz brauchbar, aber von minderer Gäte.

Geradezu ein Massenpilz war heute der Dickblättrige Schwarztäubling (Russula nigricans). Der zunächst weißliche Fruchtkörper dunkelt im weiteren Verlauf seiner Entwicklung immer mehr nach, um schließlich als schwarze Mumie noch Monate später im Wald herum zu liegen. Jung zumindest als Mischpilz brauchbar, aber von minderer Güte.

Blick

Blick durch das inzwischen goldbraun verfärbte Laub der Rotbuchen auf den Neumühler See hinaus.

Goldig leuchten im Buchenfalllaub diese Eselsohren (Otidea onotica). Sie gehören zu den Schlauchpilzen und hier zur Gattung der Öhrlinge. Essbar. Standortfoto.

Goldig leuchten im Buchenfalllaub diese Eselsohren (Otidea onotica). Sie gehören zu den Schlauchpilzen und hier zur Gattung der Öhrlinge. Essbar. Standortfoto.

Welcher Riesenschirmpilz mag dieses wohl sein?

Welcher Riesenschirmpilz mag das wohl sein?

Es ist der Grobschollige Riesenschirmpilz (Macrolepiota konradii). Charakteristisch sind seine wenigen, groben Schuppen sternförmig um den Hutscheitel angeordnet. Hüte gute Speisepilze.

Es ist der Grobschollige Riesenschirmpilz (Macrolepiota konradii). Charakteristisch sind seine wenigen, groben Schuppen, die sternförmig um den Hutscheitel herum angeordnet sind. Hüte gut essbar.

Ein häufiger Röhrling im Buchenwald ist zur Zeit das Derbe Rotfüßchen (Xerocomus pruinatus). Leider sind sie oft vom parasitischen Goldschimmel oder von Maden befallen.

Ein häufiger Röhrling im Buchenwald ist zur Zeit das Derbe Rotfüßchen (Xerocomus pruinatus). Leider sind sie oft vom parasitischen Goldschimmel oder von Maden befallen.

Der Fahlgelbe oder Wasserfleckige Rötel - Trichterling (Lepista gilva) unterscheidet sich vom sehr ähnlichen Fuchsigen Rötel - Trichterling durch die helleren Hutfarben und den häufigen Wasserflecken auf dem Hut. Essbar.

Der Fahlgelbe- oder Wasserfleckige Rötel – Trichterling (Lepista gilva) unterscheidet sich vom sehr ähnlichen Fuchsigen Rötel – Trichterling durch die helleren Hutfarben und den häufigen Wasserflecken auf dem Hut. Essbar.

So garnicht Novembertrist, sonder Oktobergoldig erstrahlte die Natur an diesem sehr milden Stätherbsttag.

So gar nicht Novembertrist, sondern Oktobergoldig, erstrahlte die Natur an diesem sehr milden Spätherbsttag.

Ziemlich ratlos und unschlüßig standen wir zunächst diesem weichfleischeigen Porling gegenüber. Er wächst auf einem liegenden Eichenstamm und ähnelt sehr dem Zimtfarbenen Weichporling, aber Jahreszeit und Farbe paßten nicht sorecht in das gewohnte Schema. Erst zuhause konnte ich dem Geheimnis auf die Spur kommen. Es sollte der Top - Fund der heutigen Kartierungsaktion werden. Der Safranrote Weichporling (Hapalopilus croceus) gilt als sehr selten. Ob er auch giftig ist, wie sein häufiger Verwandter konnte ich nicht in Erfahrung bringen.

Ziemlich ratlos und unschlüssig standen wir zunächst diesem weichfleischigen Porling gegenüber. Er wuchs auf einem liegenden Eichenstamm und ähnelt sehr dem Zimtfarbenen Weichporling, aber Jahreszeit und Farbe passten nicht so recht in das gewohnte Schema. Erst zuhause konnte ich dem Geheimnis auf die Spur kommen. Es sollte der Top – Fund der heutigen Kartierungsaktion werden. Der Safranrote Weichporling (Hapalopilus croceus) gilt als sehr selten. Ob er auch giftig ist, wie sein häufiger Verwandter, konnte ich nicht in Erfahrung bringen.

Eine weitere Rarität folgte unmittelbar danach an einer moosigen Waldwegkannte. Eine kleine Gruppe kleiner Saftlinge (Hygrocybe specc.). Die genaue Artbestimmung wollte uns bis dato nicht gelingen.

Eine weitere Rarität folgte unmittelbar danach an einer moosigen Waldwegkannte. Eine kleine Gruppe ebenfalls kleiner Saftlinge (Hygrocybe spec.). Die genaue Artbestimmung wollte uns bis dato nicht gelingen.

Unter Birken wuchsen etliche unangenehm riechende Strohblasse Ritterlinge (Tricholoma stiparophyllum). Gut ist der Burggraben zwischen Lamellen und Stielansatz zu erkennen. Ungenießbar.

Unter Birken wuchsen etliche unangenehm riechende Strohblasse Ritterlinge (Tricholoma stiparophyllum). Gut ist der Burggraben zwischen Lamellen und Stielansatz zu erkennen. Ungenießbar.

Vorübergehend führte der Wanderweg nun aus dem waldartigen Uferbereich des Neumühler Sees an Wiesen und Felder vorbei.

Vorübergehend führte der Wanderweg nun aus dem waldartigen Uferbereich des Neumühler Sees heraus an Wiesen und Feldern vorbei.

Genau hier am Gehölzrand fanden wird nochmals eine Rarität. Der Gerberei - Schwärzling (Lyophyllum leucophaeatum) findet sich bei Bon in der Rote Liste 3 = gefährdet. Tatsächlich habe ich den Pilz bisher auch nur wenige male finden können. Der Fruchtkörper und sein Fleisch neigt zum Schwärzen. Speisewert unbekannt.

Genau hier, am Gehölzrand, zwischen Himbeeren oder Brombeeren fanden wir nochmals eine nicht alltägliche Art. Der Gerberei – Schwärzling (Lyophyllum leucophaeatum) findet sich bei Bon in der Rote Liste 3 = gefährdet. Tatsächlich habe ich den Pilz bisher auch nur wenige male finden können. Der Fruchtkörper und sein Fleisch neigt zum Schwärzen. Speisewert unbekannt.

Freundlich leuchten diese Fliegenpilze (Amanita muscaria) in der milden Novembersonne. Der Fliegenpilz gilt als Glückssymbol und mitunter lohnt es sich in seiner Nähe auch nach Birkenpilzen oder Steinpilzen Ausschau zu halten. Giftig. Standortfoto.

Freundlich leuchten diese Fliegenpilze (Amanita muscaria) in der milden Novembersonne. Der Fliegenpilz gilt als Glückssymbol und mitunter lohnt es sich in seiner Nähe auch nach Birkenpilzen oder Steinpilzen Ausschau zu halten. Giftig. Standortfoto.

Und tatsächlich nur wenige Meter entfernt unter Rotbuchen ein junger, fester und Madenfreier Steinpilz (Boletus edulis).

Und tatsächlich nur wenige Meter entfernt unter Rotbuchen ein junger, fester und madenfreier Steinpilz (Boletus edulis).

Zwischen Unmengen von Süßlichen- und Graugrünen Milchlingen, Dickblättrigen Schwarztäublingen und Buchen Spei - Täublingen auch die Edeltäublinge. Links der eher zerstreut vorkommende Kurzstielige Leder - Täubling (Russula curtipes) und rechts der hier ziemlich häufige Frauen - Täubling (Russula cyanoxantha). Beides sehr gute Speisepilze.

Zwischen Unmengen von Süßlichen- und Graugrünen Milchlingen, Dickblättrigen Schwarztäublingen und Buchen Spei – Täublingen auch diese Edeltäublinge. Links der eher zerstreut vorkommende Kurzstielige Leder – Täubling (Russula curtipes) und rechts der  ziemlich häufige Frauen – Täubling (Russula cyanoxantha). Beides sehr gute Speisepilze.

Der ungenießbare Graugrüne Milchling (Lactarius blennius) ist ein Massenpilz in jedem Buchenwald. Charakeristisch auf seinem Hut sind oft zahlreiche, konzenrisch angeordnete Wasserflecken. Er tritt in einer eher grauen und in einer grünlichen Form auf. Hier sehen wir die graue Variante des Graugrünen Milchlings.

Der ungenießbare Graugrüne Milchling (Lactarius blennius) ist ein Massenpilz in jedem Buchenwald. Charakteristisch auf seinem Hut sind oft zahlreiche, konzentrisch angeordnete Wasserflecken. Er tritt in einer eher grauen und in einer grünlichen Form auf. Hier sehen wir die graue Variante des Graugrünen Milchlings.

Im tiefen Fallaub versteckt und schwer auszumachen waren diese jungen und festfleischigen Flockenstieligen Hexen - Röhrlinge (Boletus luridiformis). Sie landeten auf meinem Trockner, den sie trocknen wunderbar und zählen zu unseren besten Speisepilzen.

Im tiefen Falllaub versteckt und schwer auszumachen waren diese jungen und festfleischigen Flockenstieligen Hexen – Röhrlinge (Boletus luridiformis). Sie landeten auf meinem Trockner, denn sie trocknen wunderbar und zählen zu unseren besten Speisepilzen.

Nur wenige Meter entfernt standen die seltenen Glattstieligen Hexen - Röhrlinge (Boletus queletii). In Bon Rote Liste 3 = gefährdet. Ein weitere toller Fund unserer heutigen Exkursion. Sein Hut und Stielfleisch ist weinrötlich durchzogen, beim Flockenstielkigen Hexen - Röhrling immer gelb. Sein Stiel besitzt keine rötlichen Flockenschüppchen. Vermutlich essbar, aber roh giftig.

Nur wenige Meter entfernt standen die seltenen Glattstieligen Hexen – Röhrlinge (Boletus queletii). In Bon Rote Liste 3 = gefährdet. Ein weiterer, toller Fund unserer heutigen Exkursion! Sein Hut- und Stielfleisch ist weinrötlich durchzogen, beim Flockenstieligen Hexen – Röhrling immer gelb. Sein Stiel besitzt keine rötlichen Flockenschüppchen. Vermutlich essbar, aber roh giftig.

Diese Gemeinen Hallimasch (Armillaria polymyces) standen im Rasen unter einer Birkenallee. Sie wuchsen allerdings nur scheinbar aus dem Rasen, denn darunter bifindet sich eine Holzunterlage, wahrscheinlich Baumwurzeln. Guter Speisepilz, der roh giftig ist.

Diese Zwiebelfüßigen Hallimasch (Armillaria cepistipes) standen im Rasen unter einer Birkenallee. Sie wuchsen nur scheinbar aus dem Rasen, denn darunter befindet sich eine Holzunterlage, wahrscheinlich Baumwurzeln. Guter Speisepilz, der roh giftig ist.

An dieser Stelle sollte eigentlich unser Gruppenfoto stehen, aber leider kam es heute nicht dazu, da sich unsere Wandertruppe wieder sehr auseinander gezogen hatte. Kein Wunder vielleicht bei dem ebenfalls langgezogenen Gebiet. Sie zerfiel sogar in drei Gruppen. Die Sprinter wollten anscheinend in erster Linie Wandern und schnellst möglich wieder an den Autos sein. Die nächsten suchten Speisepilze und die dritte, bestehend aus drei Pilzfreunden, versuchten so gut es geht zu Kartieren, also genau das zu machen, was im Mittelpunkt unserer Exkursion stand. Zu denen gehörte natürlich auch ich und als wir drei restlichen am Parkplatz waren, war von den anderen beiden Lagern leider nichts mehr zu sehen. Irgendwie dumm gelaufen!

Deshalb hier noch ein schönes Stimmungsbild von heute Mittag. Golden ertrahlt das Gegenüber liegende Ufer im Schein der Mittagssonne. Ein herrliches Fleckchen Natur im Herzen Westmecklenburgs. 09.November 2014.

Deshalb hier noch ein schönes Stimmungsbild von heute. Indian Summer in Mecklenburg. Altgolden erstrahlt das gegenüber liegende Ufer des Neumühler Sees im Schein der Mittagssonne. Ein herrliches Fleckchen Natur im herzen Westmecklenburgs. 09.November 2014.

Wann findet die nächste Vereinsexkursion statt? – Siehe unter Termine!

01. November 2014 – Öffentliche Pilzlehrwanderung

Öffentliche Pilzlehrwanderung

Spätsommerliche Novemberwanderung bei Thorstorf

Der Wald zwischen den Ortschaften Thorstorf und Parin im äußersten Nordwesten Mecklenburgs war heute das Ziel einer spätherbstlichen Pilzwanderung.

Der Wald zwischen den Ortschaften Thorstorf und Parin im äußersten Nordwesten Mecklenburgs war heute das Ziel einer spätherbstlichen Pilzwanderung. Foto: Ulrich Klein.

Altgoldig sind nun die meisten Wälder geworden und die letzten Blätter werden bald den Waldboden erreichen. Es wird zunehmend stiller in Wald und Flur und die Natur bereitet sich auf den Winter vor. Davon war in diesem Herbst bisher allerdings kaum etwas zu spüren. Das Blätterdach der Buchen war noch vorwiegend grün wie im September Es war bis jetzt außergewöhnlich warm und auch heute stiegen die Temperaturen bei meist sonnigem Wetter am Nachmittag bis in Richtung 20 Grad. Entsprechen vielfältig und artenreich ist auch noch das Pilzaufkommen. Auch heute war unser Zielwald sehr pilzreich. Wir schrieben Sonnabend, den 01. November 2014. Treff war gegen 08.00 Uhr auf dem schmalen Parkplatz am ZOB, in der Wismarer Wasserstraße. Hier wartete auch noch ein Drehteam des regionalen Wismar – Fernsehens auf uns und nach einer kurzen Begrüßung starteten wir in Richtung Grevesmühlen. In Grevesmühlen angelangt, fuhren wir in Richtung Norden, am Santower See vorbei und durch die Ortschaft Warnow hindurch, bis in Höhe Thorstorf. Dieser Ort liegt nun rechter Hand zur Straße und genau gegenüber führt ein unbefestigter Fahrweg zum nahen Wald. Wir hatten unser Ziel erreicht. Es war das erste mal, dass wir eine offizielle Pilzwanderung in dieses Gebiet im Programm hatten. Allerdings war ich vor drei Jahren schon einmal mit unserem Pilzfreund Thomas Harm und einigen netten, jungen Damen aus Hamburg zu einer individuellen Wanderung hier unterwegs. Damals war es Frühsommer und das Pilzaufkommen hielt sich bei trockenem Wetter sehr in Grenzen. Trockenheit ist um diese Jahreszeit meist kein Thema mehr und so sah es dann auch deutlich besser aus und unsere Erwartungen wurden sogar noch übertroffen. Da das Gebiet nicht sonderlich groß ist, konnten wir uns Zeit lassen und ganz in Ruhe nach unseren Lieblingen Ausschau halten. Zwischendurch Erläuterungen für Wismar TV, dass sich etwas früher verabschiedete, weil noch anderweitig ein Termin anstand. Es war eine sehr schöne Wanderung und ganz und gar untypisch für den ansonsten eher tristen, düsteren und trüben November. Hier einige Impressionen:

Gleich zu Beginn begrüßten uns ganz frische und junge Safran - Schirmpilze (Macrolepiota rhacodes). Die Stiele sind strohig, so dass nur die Hüte fürs Pilzgericht geeignet sind. Charakteristisch ist das Röten des Fleisches.

Gleich zu Beginn begrüßten uns ganz frische und junge Safran – Schirmpilze (Macrolepiota rhacodes). Die Stiele sind strohig, so dass nur die Hüte für` ein Pilzgericht geeignet sind. Charakteristisch ist das Röten des Fleisches.

Röten tut auch der Echte Waldchampignon (Agaricus silvaticus). Seine Lamellen verfärben sich aber rasch über rosa zu schokoladenbraun bis fast schwarz, während sie bei den Schirmpilzen immer weiß bleiben und nur im Alter graubräunlich werden können. Guter Speisepilz.

Röten tut auch der Echte Waldchampignon (Agaricus silvaticus). Seine Lamellen verfärben sich aber rasch über rosa zu schokoladenbraun bis fast schwarz, während sie bei den Schirmpilzen immer weiß bleiben und nur im Alter graubräunlich werden können. Guter Speisepilz.

Eine große Überraschung ebenfalls gleich zu Beginn unserer Wanderung waren diese seltenen Parasitischen Scheidlinge (Volvariella sureccta), die direkt aus von ihnen befallenen und deformierten Graukappen (Clitocybe nebularis) heraus wuchsen. Standortfoto. Ohne Speisewert.

Eine große Überraschung gleich zu Beginn unserer Wanderung, waren diese seltenen Parasitischen Scheidlinge (Volvariella surrecta), die direkt aus von ihnen befallenen und deformierten Graukappen (Clitocybe nebularis) heraus wuchsen. Standortfoto. Ohne Speisewert.

Gern im Fichtenwald finden wir den Grauen Wulstling (Amanita excelsa). Man beachte die geriefte Manschette, die beim sehr ähnlichen und giftigen Pantherpilz ungerieft ist. Der Graue Wulstling wächst natürlich auch im Laubwald unter Buchen.)

Gern im Fichtenwald finden wir den Grauen Wulstling (Amanita excelsa). Man beachte die geriefte Manschette, die beim sehr ähnlichen und giftigen Pantherpilz ungerieft ist. Der Graue Wulstling wächst natürlich auch im Laubwald unter Buchen.

Der Graublättrige Schwefelkopf (Hypholoma capnoides) ist von Oktober bis April an Fichten- und Kiefernstubben zu finden. Er ist ein vorzüglicher Suppenpilz. Der giftige Doppelgänger ist der Grünblättrige Schwefelkopf, der nahezu ganzjährig an Laub- und Nadelholz auftritt.

Der Graublättrige Schwefelkopf (Hypholoma capnoides) ist von Oktober bis April an Fichten- und Kiefernstubben zu finden. Er ist ein vorzüglicher Suppenpilz. Sein giftiger Doppelgänger ist der Grünblättrige Schwefelkopf, der nahezu ganzjährig an Laub- und Nadelholz auftritt.

Der Lieblingsstandort des Maronen - Röhrlings (Xerocomus badius) ist ebenfalls im Fichtenwald. Auch Kiefernforste können reich an Maronen sein. Selbst in Laubwäöldern unter Eichen und Buchen ist der Pilz nicht selten anzutreffen.

Der Lieblingsstandort des Maronen – Röhrlings (Xerocomus badius) ist der Fichtenwald. Auch Kiefernforste können reich an Maronen sein. Selbst in Laubwäldern unter Eichen und Buchen ist der Pilz zu hause.

Der Goldschimmel befällt ausschließlich Röhrlinge. Hier sehen wir einen von ihm befallenen Kahlen Krempling, ein klares Indiz dafür, das der Krempling, obwohl Lamellen, nicht zu den Blätterpilzen gehört, sondern zu den Röhrlingen.

Der Goldschimmel befällt ausschließlich Röhrlinge. Hier sehen wir einen von ihm befallenen Kahlen Krempling, ein klares Indiz dafür, das der Krempling, obwohl Lamellen, nicht zu den Blätterpilzen gehört, sondern zu den Röhrlingen.

In trauter Eintracht im Fichtenwald ein Gallen - Röhrling (Tylopilus felleus), flankiert von Maronen - Röhrlingen. Hier natürlich in Gegenüberstellung zusammen gelegt. Er Gallen - Röhrling lag aber schon im Korb eines Sammlers und hätte sicher die Speise verdorben.

In trauter Eintracht ein Gallen – Röhrling (Tylopilus felleus), flankiert von Maronen – Röhrlingen (Xerocomus badius). Der Gallen – Röhrling lag schon im Korb eines Sammlers und hätte sicher die Speise verdorben.

Totentrompete

Im angrenzenden Buchenwald fanden wir ein großes Nest der hervorragenden Totentrompeten (Craterellus cornucopioides). Getrocknet eine ausgezeichnete Würze für Suppen und Soßen.

Der essbar Blaue Träuschling (Stropharia caerulea) unterscheidet sich vom sehr ähnlichen Grünspan - Träuschling durch eine fehlende, höchstens angedeutete Ringzone. Auch besitzen seine Lamellen keine weißlichen Schneiden, wie sie beim Grünspanträuschling vorkommen sollen.

Der essbare Blaue Träuschling (Stropharia caerulea) unterscheidet sich vom sehr ähnlichen Grünspan – Träuschling im wesentlichen durch eine fehlende, höchstens angedeutete Ringzone.

Etwas skeptisch betrachtet diese Pilzsucherin den Dickblättrigen Schwarztäubling (Russula nigricans). Er ist zwar keine Delikatesse, aber junge Einzelstücke können ein Mischpilzgericht

Etwas skeptisch betrachtet diese Pilzsucherin den Dickblättrigen Schwarztäubling (Russula nigricans). Er ist zwar keine Delikatesse, aber junge Einzelstücke können im Mischpilzgericht Verwendung finden.

Der nach Kartoffelkeller riechende Gelbe Knollenblätterpilz spielt als Giftpilz keine große Rolle, dennoch soltze er gemieden werden. Zum einen wegen Verwechslungsgefahr mit den tödlichen Grünen Knollenblätterpilz und zum anderen schmeckt er nicht gut.

Der nach Kartoffelkeller riechende Gelbe Knollenblätterpilz (Amanita citrina) spielt als Giftpilz keine große Rolle, dennoch sollte er gemieden werden. Zum einen wegen Verwechslungsgefahr mit dem tödlichen Grünen Knollenblätterpilz und zum anderen schmeckt er nicht gut.

Ausgezeichnet soll hingegen der wenig ergiebige Rosablättrige Helmling (Mycena galericulata) schmecken. Er ist fast ganzjährig an Laubholz - Stubben, gerne Eiche, zu finden. Er ist der einzige Helmling der zu kulinarischen Zwecken fär Kenner empfohlen werden kann.

Ausgezeichnet soll hingegen der wenig ergiebige Rosablättrige Helmling (Mycena galericulata) schmecken. Er ist fast ganzjährig an Laubholz – Stubben, gerne Eiche, zu finden. Der Helmling ist der einzige Vertreter seiner Gattung, der zu kulinarischen Zwecken für Kenner empfohlen werden kann.

Der Violette Rötel - Ritterling ist hingegen wesentlich ergiebiger und gehört ebenfalls zu unseren guten Speisepilzen.

Der Violette Rötel – Ritterling (Lepista nuda) ist hingegen wesentlich ergiebiger und gehört ebenfalls zu unseren guten Speisepilzen. Roh ist er giftig!

Ungewöhnlich in ihrer intensiven Färbung war diese Rötende Tramete (Daedaleopsis confragosa). Die zähfleischigen Fruchtkörperkonsolen kommen als Speisepilze nicht in Betracht, können aber zum Basteln von Herbst- oder Adventsgestecken Verwendung finden. Foto: Christopher Engelhardt.

Ungewöhnlich in ihrer intensiven Färbung war diese Rötende Tramete (Daedaleopsis confragosa). Die zähfleischigen bis holzigen Fruchtkörperkonsolen kommen, wie viele andere Porlinge, als Speisepilze nicht in Betracht, können aber zum Basteln von Herbst- oder Adventsgestecken Verwendung finden. Foto: Christopher Engelhardt.

Die großen Mönchsköpfe (Clitocybe geotropa) können in den Speisepilzkorb wandern. Sie wachsen oft in auffälligen Hexenringen, sind sehr hochbeinig und im Zentrum des Hutes befindet sich in der Regel ein kleiner Buckel. Foto: Christopher Engelhardt.

Die großen Mönchsköpfe (Clitocybe geotropa) können in den Speisepilzkorb wandern. Sie wachsen oft in auffälligen Hexenringen, sind sehr hochbeinig und im Zentrum des weißlichen bis ledergelblichen Hutes befindet sich in der Regel ein kleiner Buckel. Foto: Christopher Engelhardt.

Die Rotmilchenden Milchlinge werden als Edel - Reizker bezeichnet. Von ihnen gibt es mehrere Arten. Hier sehen wird den Fichten - Reizker (Lactarius deterrimus). Durch seinen herb bitterlichen Geschmack ist er dem unter Kiefern vorkommenden Edel - Reizker unterlegen. Foto: Ulrich Klein.

Die rotmilchenden Milchlinge werden als Edel – Reizker bezeichnet. Von ihnen gibt es mehrere Arten. Hier sehen wird den Fichten – Reizker (Lactarius deterrimus). Durch seinen herb bitterlichen Geschmack ist er dem unter Kiefern vorkommenden Edel – Reizker unterlegen. Foto: Ulrich Klein.

Der Honiggelbe Hallimasch (Armillaria mellea) bildet große, langstielige Bündel um alte Laubholzstubben und deren Wurzeln. Seine Hüte sind weniger beschuppt als andere Hallimasch - Arten. Sein Ring ist häutig und sein Geruch käsig - aufdringlich. Gut Durchgegart, am besten vorher kurz blanchiert, ist er wie alle anderen Armillaria - Arten ein guter Speisepilz. Das Kochwasser sollte weggeschütet werden. Foto: Ulrich Klein.

Der Honiggelbe Hallimasch (Armillaria mellea) bildet große, langstielige Bündel um alte Laubholzstubben und deren Wurzeln. Seine Hüte sind weniger beschuppt als andere Hallimasch – Arten. Sein Ring ist häutig und sein Geruch käsig – aufdringlich. Gut durchgegart, am besten vorher kurz blanchiert, ist er wie alle anderen Armillaria – Arten ein guter Speisepilz. Das Kochwasser sollte weg geschüttet werden. Foto: Ulrich Klein.

Am Ende waren alle zufrieden und bei goldenem Novembewetter mit spätsommerlichen Temperaturen versammelten sich alle nochmals zu unseren gemeinsamen Erinnerungsfoto das wir heute Christopher Engelhardt zu verdanken haben, da meine Kamera zwischenzeitlich den Geist aufgab. Thorstorf/Parin am 01. November 2014.

Am Ende waren alle zufrieden und bei goldenem Novemberwetter mit spätsommerlichen Temperaturen versammelten sich alle nochmals zu unserem gemeinsamen Erinnerungsfoto, das wir heute Christopher Engelhardt zu verdanken haben. Meine Kamera hatte zwischenzeitlich den Geist aufgegeben. Thorstorf/Parin am 01. November 2014.

Regionalinformationen siehe auch hier:

www.grevesmuehlen.de

Wann geht es wieder in die Pilze? – Siehe unter Termine!

24. – 26. Oktober 2014 – Pilzseminar in Mecklenburg

Ein Pilzwochenende in Mecklenburg

Ein herbstliches Pilzwochenende in Keez, bei Brüel

Zum 3. mal in Folge fand in Keez, bei Brüel, unser herbstliches Pilzwochenende in Mecklenburg statt.

Zum 3. mal in Folge lud der Steinpilz – Wismar zu einem herbstlichen Pilzwochenende in Mecklenburg ein.

Es fand vom 24. – 26. Oktober 2014 in Keez, bei Brüel, statt. Der Herbst war zwar schon etwas fortgeschritten, aber die Artenvielfalt, angefangen über Sommer-, Herbst- bis hin zu Spätherbstpilzen, war für die Jahreszeit noch recht hoch. Grund dafür ist die lange Trockenheit im Sommer und Frühherbst sowie das überdurchschnittlich warme Herbstwetter gewesen.

Bereits während der Anreise wurden manche Teilnehmer fündig.

Bereits während der Anreise wurden manche Teilnehmer fündig.

Uns standen die unterschiedlichsten Waldtypen, angefangen von guten, kalkreichen Laubwaldstandorten, sandigen, teils sauren Nadelwäldern, tief eingeschnittenen Bachtälern und interessanten Seeuferbereichen, Trockenrasen, Heideflächen, Erlenbrüchen und Mooren bis hin zu aufgeforsteten Kiestagebauen, die mitunter eine ganz eigenständige und außergewöhnliche Pilzflora aufweisen können, zur Verfügung.

Diese zarten Kuhmäuler (Gomphidius glutinosus) wurden uns von den Berliner Pilzfreunden und Vereinsmitgliedern Egon, Thomas und Heinz mitgebracht. Sehr gute Speisepilze, zumindest jung und nur unter Fichten anzutreffen..

Diese zarten Kuhmäuler (Gomphidius glutinosus) wurden uns von den Berliner Pilzfreunden und Vereinsmitgliedern Egon, Thomas und Heinz mitgebracht. Sehr gute Speisepilze, zumindest jung, und nur unter Fichten anzutreffen.

Diese prächtigen Steinpilze aus dem Formenkreis um Boletus edulis brachten uns Pilzfreunde aus Niedersachsen mit. Sie fanden die Pilze bei einem kleinen Zwischenstopp unter einer Baumgruppe außerhalb des Waldes.

Diese prächtigen Steinpilze aus dem Formenkreis um Boletus edulis brachten uns Pilzfreunde aus Niedersachsen mit. Sie fanden die Pilze bei einem kleinen Zwischenstopp unter einer Baumgruppe außerhalb des Waldes. Vom Erscheinungsbild her ähneln sie Sommersteinpilzen. Die Huthaut ist aber glatt und das Fleisch darunter weinrot durchgefärbt. Bei Sommersteinpilzen wäre es durchgängig weiß.

Auch diese schwach giftigen Seifen - Ritterlinge (Tricholoma saponaceum) brachten uns die Berliner Pilzfreunde mit.

Auch diese schwach giftigen Seifen – Ritterlinge (Tricholoma saponaceum) brachten uns die Berliner Pilzfreunde mit.

Die ebenfalls leicht giftigen Karbol - Egerlinge (Agaricus xanthodermus) durften natürlich auch nicht fehlen.

Die ebenfalls leicht giftigen Karbol – Egerlinge (Agaricus xanthodermus) durften natürlich auch nicht fehlen.

Andreas aus Hamburg stoplperte auf der Anreise über dien großen Parasol, der ihn am Straßenrand anlachte. Andreas ist Mitglied der Pilzfreunde innerhalb der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V.

Andreas aus Hamburg stolperte während der Anreise über diesen großen Parasol, der ihn vom Straßenrand aus anlachte. Andreas ist Mitglied der Pilzfreunde innerhalb der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V.

Hier das Programm:

Freitag, der 24. Oktober 2014 – Theorietag. Ab 12.00 Uhr Anreise. Gegen 14.00 Uhr offizielle Eröffnung mit anschließender Einführung in die allgemeine Pilzkunde unter Berücksichtigung des Herbstaspektes. Zwischendurch gab es Kaffee und Kuchen. Dieser Teil des Seminars wurde wieder von unserem Pilzexperten Ulrich Klein in der ihm eigenen, kurzweiligen Vortragsweise übernommen. Im Anschluss gab es Abendbrot und danach gemütliches Beisammensein und Festlegung der Exkursionsgebiete.

Ulrich Klein in schwarzer Jacke kurz vor Beginn seiner mehrstündigen Einführung in die Pilzkunde mit einigen Teilnehmern vor unseren vorbreiteten Ausstellungsflächen im überdachten Außenbereich.

Ulrich Klein in dunkelblauer Jacke kurz vor Beginn seiner mehrstündigen Einführung in die Pilzkunde mit einigen Teilnehmern vor unseren vorbereiteten Ausstellungsflächen im überdachten Außenbereich.

Gegen 14.15 Uhr ging es los. Das diesjähriger Herbstseminar startet in seine erste Runde.

Gegen 14.15 Uhr ging es los. Das diesjähriger Herbstseminar startet zu seiner ersten Runde.

Ulrich Klein während seiner Ausführungen.

Ulrich Klein und interessierte Zuhörer während seiner Ausführungen.

Unterteilung der Basisiomyceten. Der dunkle Fleck im Bild wird durch einen Fehler in meiner Kamera verursacht, die während des Seminars gänzlich den Geist aufgegeben hat. Für weitere Bilder mußte meine alte Digitalkamera herhalten.

Unterteilung der Basidiomyceten. Der dunkle Fleck im Bild wird durch einen Fehler in meiner Kamera verursacht, die während unserer ersten Exkursion am Folgetag gänzlich den Geist aufgegeben hat. Für weitere Bilder musste meine alte Digitalkamera herhalten.

Nach und nach trafen noch weitere Zuhörer ein, die aus arbeitstechnischen Gründen erst etwas später kommen konnten.

Nach und nach trafen noch weitere Zuhörer ein, die aus arbeitstechnischen Gründen erst etwas später kommen konnten.

Kurz nach 19.00 Uhr war der Theorie - Marathon geschaft und ich bedankte mich wie immer im Namen aller Zuhörer mit kleinen Präsenten für die umfangreiche Einführung ins geheimnisvolle Reich der Großpilze.

Kurz nach 19.00 Uhr war der Theorie – Marathon geschafft und ich bedankte mich wie immer im Namen aller Zuhörer mit kleinen Aufmerksamkeiten für die umfangreiche Einführung ins geheimnisvolle Reich der Großpilze bei unserem Referenten und Pilzexperten Ulrich Klein.

Sonnabend, der 25. Oktober 2014 – Zwischen 08.00 und 09.00 Uhr gab es Frühstück und danach starteten wir zur ersten Exkursion. Ziel war das Radebachtal bei Blankenberg.

Unsere Ankunft im herbstlichen Radebachtal.

Unsere Ankunft am Eingang zum herbstlichen Radebachtal.

Nach kurzer Absrrache über Zeit und Ablauf der Exkursion ging es hinunter in das Radebachtal.

Nach kurzer Absprache über Zeit und Ablauf der Exkursion ging es hinunter in das Bachtal.

Zu den ersten Pilzen die wir hier fanden gehörten diese wunderbaren Dunklen Hallimasch (Armillaria obscura). Diese Hallimaschart bevorzugt Nadelholz und soll die Beste aller Hallimasch - Arten sein, was den Speisewert betrifft.

Zu den ersten Pilzen, die wir hier fanden, gehörten diese wunderbaren Dunklen Hallimasch (Armillaria obscura). Dieser Hallimasch bevorzugt Nadelholz und soll der Beste aller Hallimasch – Arten sein, was den Speisewert betrifft. Das war zugleich das letzte Foto von meiner Kamera, daher gibt es leider nur wenige Bilder von dieser Exkursion.

Auf den kalkhaltigen Hangterrassen sind unter anderem viele Haarschleierlinge beheimatet. Hier sehe wird zwei von ihnen. Oben ist der Buchen - Klumpfuß (Cortinarius amoenolens) zu sehen. Den unteren, ebenfalls ein Klumpfuß, konnten wir leider nicht exakt bestimmen. Des weiteren waren auch einige Grünlings - Klumpfüße vertreten.

Auf den kalkhaltigen Hangterrassen sind unter anderem viele Haarschleierlinge beheimatet. Hier sehen wird zwei von ihnen. Oben ist der Buchen – Klumpfuß (Cortinarius amoenolens) zu sehen. Den unteren, ebenfalls ein Klumpfuß, konnten wir leider nicht exakt bestimmen. Es waren auch einige Grünlings – Klumpfüße vertreten.

Sehr erfreut war ich auch über den Fund eines ansehnlichen Tiger - Ritterlings (Tricholoma pardolatum), der in unseren breiten recht selten ist. Er braucht ebenfalls kalkreiche Standorte unter Buchen. Sein Genuss verursacht heftige Magen/Darmerkrankungen.

Sehr erfreut war ich auch über den Fund eines ansehnlichen Tiger – Ritterlings (Tricholoma pardolatum), der in unseren breiten recht selten vorkommt. Er braucht ebenfalls kalkreiche Standorte unter Buchen. Sein Genuss verursacht heftige Magen/Darmerkrankungen.

Hatte man erst einmal welche entdeckt, konnte man reichlich von ihnen einsammeln. Trompeten - Pfifferling (Cantharellus tubaeformis). Sehr schmackhafter Bruder des allgemein bekannten Echten Pfifferlings.

Hatte man erst einmal welche entdeckt, konnte man reichlich von ihnen einsammeln. Trompeten – Pfifferling (Cantharellus tubaeformis). Sehr schmackhafter Bruder des allgemein bekannten Echten Pfifferlings.

Zum Mittagstisch konnten wir wieder in Keez einkehren.

Bevor es aber an den Mittagstisch ging, mußten schnell noch die Körbe entlert und durch gesehen werden.

Bevor es aber an den Mittagstisch ging, mussten schnell noch die Körbe entleert oder gewechselt werden, damit wir im Anschluss nochmals starten konnten.

Am Nachmittag Aufbruch zur zweiten Exkursion in ein anderes Gebiet. Sandiger Nadelwald und Heideflächen bei Demen (ehemaliger Truppenübungsplatz).

Ankunft im zweiten Zielgebiet bei Demen.

Ankunft im zweiten Zielgebiet bei Demen.

Unter Fichten im Moos einige Kuhmäuler. Von oben betrachtet ähnelt der Große Schmierling, wie er auch genannt wird, einem Butterpilz. Öfnett sich der Hut, so legt er die grauen, weit am Stiel herb laufenden Lamellen frei. Sein Stielfleisch ist auffallend geb gefärbt. Der Pilz ist sehr schleimg. Dieser gute Speisepilz gehört, obwohl Lamellen, zum Verwandtschaftskreis der Röhrlinge.

Unter Fichten, im Moos, einige Kuhmäuler (Gomphidius glutinosus). Von oben betrachtet ähnelt der Große Schmierling, wie er auch genannt wird, einem Butterpilz. Öffnet sich der Hut, so legt er die grauen, weit am Stiel herb laufenden Lamellen frei. Sein Stielfleisch ist auffallend gelb gefärbt. Der Fruchtkörper ist von einem schleimigen Überzug umgeben. Dieser gute Speisepilz gehört, obwohl Lamellen, zum Verwandtschaftskreis der Röhrlinge.

Unter Kiefern einige Edel - Reizker (Lactarius deliciosus). Im Gegensatz zum ähnlichen Fichten - Reizker sind bei dieser Art meist Wasserflecken am Stiel zu sehen.

Unter Kiefern einige Edel – Reizker (Lactarius deliciosus). Im Gegensatz zum ähnlichen Fichten – Reizker sind bei dieser Art meist Wasserflecken am Stiel zu sehen.

Weitläufig erstreckt sich das heideartige Gelände des ehemaligen Truppenübungsplatzes.

Weitläufig erstreckt sich das heideartige Gelände des ehemaligen Truppenübungsplatzes.

In dieser offenen und armen Landschaft begeisterten uns zahlreiche Saftlinge. Hier sehen wir eine Kollektion von höchstwahrscheinlich Mennigroten Saftlinge (Hygrocybe miniata). Daneben wuchsen noch Schwärzende Saftlinge und Glasigweiße Ellerlinge. Ein Schützenswertes Biotop, dass hoffentlich nicht der Aufforstung oder anderen Maßnahmen zum Opfer fallen wird. Standortfoto 25.10.2014

In dieser offenen und armen Landschaft begeisterten uns zahlreiche Saftlinge. Hier sehen wir eine Kollektion von höchstwahrscheinlich Mennigroten Saftlingen (Hygrocybe miniata). Daneben wuchsen noch Schwärzende Saftlinge und Glasigweiße Ellerlinge. Ein Schützenswertes Biotop, dass hoffentlich nicht der Aufforstung oder anderen Maßnahmen zum Opfer fallen wird. Standortfoto 25.10.2014

Diese Krüppelfüße (Crepidotus specc.) wuchsen zahlreich auf den holzigen Resten von Ginster.

Diese Krüppelfüße (Crepidotus spec.) wuchsen zahlreich auf den holzigen Resten von Ginster.

Zahlreich auf diesem grasig moosigen Gelände auch diese Gelbweißen Helmlinge (Mycena flavoalba). Ohne Speisewert und ziemlich häufig.

Zahlreich auf diesem grasig moosigen Gelände auch diese Gelbweißen Helmlinge (Mycena flavoalba). Ohne Speisewert. Soll ziemlich häufig an geeigneten Standorten vorkommen.

Eine weitere interessante und sehr seltene Art ist der Weiße Schirmpilz (Lepiota alba). Nach Bon Rote Liste 2 = stark gefährdet! Die Art gehört zu den echten Schirmpilzen, die keine Speisepilze, dafür aber einige lebensbedrohlich giftige Arten enthält.

Eine weitere, interessante und sehr seltene Art ist der Weiße Schirmpilz (Lepiota alba). Nach Bon Rote Liste 2 = stark gefährdet! Die Art gehört zu den echten Schirmpilzen, die keine Speisepilze, dafür aber einige lebensbedrohlich giftige Arten enthalten.

Trotz des langezeit milden Wetters die ersten Frostschnecklinge (Hygrophorus hypothejus). Die Art ist streng an Kiefer gebunden und erscheint besonders nach den ersten Nachtfrösten. Sehr guter, zart - aromatischer Speisepilz, besonders für Suppen geeignet..

Trotz des lange Zeit milden Wetters die ersten Frostschnecklinge (Hygrophorus hypothejus). Die Art ist streng an Kiefer gebunden und erscheint besonders nach den ersten Nachtfrösten. Sehr guter, zart – aromatischer Speisepilz, besonders für Suppen geeignet.

Der Feinschuppige Ritterling (Tricholoma imbricatum) ist ebenfalls streng an die Kiefer gebunden. Sein trockener Hut ist sehr feinschuppig und sein Geschmack kann bitter sein. Wenn nicht, gilt er als essbar. Standortfoto.

Der Feinschuppige Ritterling (Tricholoma imbricatum) ist ebenfalls streng an die Kiefer gebunden. Sein trockener Hut ist sehr feinschuppig und sein Geschmack kann bitter sein. Wenn nicht, gilt er als essbar. Standortfoto.

Abendbrot wurde wieder in Keez serviert. Zunächst gab es bei unserer Ankunft aber ein Interview für die Schweriner Volkszeitung mit Gruppenfoto. Der Artikel erschien am 28.10.2014 im Lokalteil Sternberg. Im Anschluss setzten wir uns noch in gemütlicher Runde bei Pils zusammen und begannen schon mit der Auswertung unserer umfangreichen Pilzfunde. Es stand Fachliteratur, Chemie und ein Mikroskop zur Verfügung. Von einigen Arten wurden Sporenbilder vorbereitet.

Bestimmungsübungen am Abend.

Bestimmungsübungen am Abend.

Ein junger Fliegenpilz ist oft noch weißlich gefärbt und die späteren, weißen Hüllreste bedecken noch den gesamten Hut. Beim Längsschnitt ist aber auch beim ganz jungen Fruchtkörper schon die rötliche Zone unter dem Hut gut zu erkennen.

Ein junger Fliegenpilz (Amanita muscaria) ist oft noch weißlich gefärbt und die Hüllreste überdecken noch den gesamten Hut. Beim Längsschnitt des Fruchtkörper ist aber schon die rötliche Zone unter dem Hut zu erkennen.

Der Purpurfilzige Holzritterling (Tricholomopsis rutilans) war leicht zu bestimmen. Ist er doch eine der farbenprächtigsten Pilzerscheinungen in unseren Wäldern. Der purpurrötliche Hut und Stiel steht im auffälligen Kontrast zu den leuchtend gelben Lamellen. Wir finden ihn oft büschelig an Nadelholz, meist Kiefer. Geringwertig.

Der Purpurfilzige Holzritterling (Tricholomopsis rutilans) war leicht zu bestimmen. Ist er doch eine der farbenprächtigsten Pilzerscheinungen in unseren Wäldern. Der purpurrötliche Hut und Stiel stehen im auffälligen Kontrast zu den leuchtend gelben Lamellen. Wir finden ihn oft büschellig an Nadelholz, meist Kiefer. Geringwertig.

Das der Breitblättrige Rübling (Megacollybia platyphylla) fast nur aus breiten Lamellen und kaum Hutfleisch besteht, ist gut beim Durchleuchten mit einer Lichtquelle zu erkennen.

Das der Breitblättrige Rübling (Megacollybia platyphylla) fast nur aus breiten Lamellen und kaum Hutfleisch besteht, ist gut beim Durchleuchten mit einer Lichtquelle zu erkennen.

Der seltene Kiefern - Steinpilz (Boletus pinophilus) unterscheidet sich vom Fichten - Steinpilz besonders durch die rotbraunen Farben und dem gedrungeneren Wuchs.

Der seltene Kiefern – Steinpilz (Boletus pinophilus) unterscheidet sich vom Fichten – Steinpilz besonders durch die rotbraunen Farben und dem gedrungenerem Wuchs.

Sonntag, der 26. Oktober 2014 – Zwischen 08.00 und 09.00 Uhr Frühstück. Danach Auswertungs- und Bestimmungsarbeit mit Aufbau einer kleinen Pilzausstellung.

In größerer Runde ging es am Sonntag Vormittag weiter mit der Bestimmungsarbeit.

In größerer Runde ging es am Sonntag Vormittag weiter mit der Bestimmungsarbeit.

Sporenbild eines Weißsporers (Täubling).

Sporenbild eines Weißsporers (Täubling).

Während wir drinnen kleißig weiterbestimmten, bauten einige Pilzfreunde aus den schönsten Exemplaren eine recht umfängliche Ausstellung auf.

Während wir drinnen fleißig weiterbestimmten, bauten einige Pilzfreunde mit den schönsten Exemplaren eine recht umfängliche Ausstellung im Außenbereich auf.

Dazu gehört auch das heraussuchen der Namensschildchen.

Dazu gehört auch das heraussuchen der Namensschildchen.

Unter der Regie von Pilz- und Vereinsfreund Egon aus Berlin enstand eine beeindruckende Frischpilzausstellung.

Unter der Regie von Pilz- und Vereinsfreund Egon aus Berlin entstand eine beeindruckende Frischpilzausstellung.

Weit über hundert Arten haben Platz auf unserer Ausstellungsfläche gefunden.

Weit über hundert Arten haben Platz auf unserer Ausstellungsfläche gefunden.

Zu den sehenswerten Exemplaren zählt auch dieser außergewönlich große und kräftige Wohlriechende Gürtelfuß (Cortinarius torvus).

Zu den sehenswertesten Exemplaren zählte auch dieser außergewöhnlich große und kräftige Wohlriechende Gürtelfuß (Cortinarius torvus).

Auch die beliebten Dickröhrlinge haben ihre Niesche erhalten.

Auch die beliebten Dickröhrlinge haben ihre Nische erhalten.

Während wir alle voll am Wirbeln waren, ließen sich unsere Katzen davon garnicht stören und genossen ihren Mittagsschlaf.

Während wir alle voll am Wirbeln waren, ließen sich unsere Katzen davon nicht stören und genossen ihren Mittagsschlaf.

Stichwort Mittag. Wir hatten wieder unsere traditionelle Pilzverkostung vorbereitet. Butterpilze, Rotgelbe Stoppelpilze und Trompeten – Pfifferlinge wurden dafür ausgesucht. Leider wurden letztere in der Küche vergessen, was aber niemanden auffiel, da außerdem allerlei Leckereien zusätzlich aufgetischt wurden. Von Butterpilz und Stoppelpilz ging eindeutig der Rotgelbe Stoppelpilz als Sieger hervor. Sehr empfehlenswerter Speisepilz mit herzhafter, zart bitterlicher Geschmackskomponente.

Unsere gute Seele Irena, rechts, erläutert das Speisenangebot.

Unsere gute Seele Irena, rechts, erläutert das Speisenangebot.

Die Pilze zum Verkosten.

Die Pilze zum Verkosten.

Bratkartoffeln mit Möhren und Petersilie.

Bratkartoffeln mit Möhren und Petersilie.

Götterspeise mit und ohne Vanillesoße.

Götterspeise mit und ohne Vanillesoße.

Es darf zugegriffen werden.

Es darf zugegriffen werden.

Bevor wir zu unserer Abschlußexkursion aufbrachen noch schnell ein Erinnerungsfoto. Keez, am 26. Oktober 2014.

Bevor wir zu unserer Abschlussexkursion aufbrachen noch schnell ein Erinnerungsfoto. Keez, am 26. Oktober 2014.

Es ging in einen Kiefernwald bei Neukloster.

Hier konnte sich jeder reichlich mit Edel - Reizkern eindecken, so wie sich hier auch Jonas zu einem stattlichen Exemplar freut.

Hier konnte sich jeder reichlich mit Edel – Reizkern eindecken, so wie sich hier auch Jonas zu einem stattlichen Exemplar dieser delikaten Speisepilze freut.

In der Regel sind es die unter Kiefern wachsenden Edel - Reizker (Lactarius deliciosus), rechts, die hier oft in großen Mengen zu finden sind. Am Rande der Ortslage Perniek stehen aber auch Fuchten. Hier fanden wir auch zahlreiche Fichten - Reizker (Lactarius detterimus), links. Sie sind dem Edel - Reizker geschmacklich unterlegen.

In der Regel sind es die unter Kiefern wachsenden Edel – Reizker (Lactarius deliciosus), rechts, die hier oft in großen Mengen zu finden sind. Am Rande der Ortslage Perniek stehen aber auch Fichten. Hier fanden wir zahlreiche Fichten – Reizker (Lactarius deterrimus), links. Sie sind dem Edel – Reizker geschmacklich unterlegen.

Auf klein gehäckseltem Kiefernholz zahlreiche kleine, büschelig wachsende Blätterpilze mit teils hygrophanen Rändern. Dem Stockschwämmchen sehr ähnlich, aber lebensbedrohlich giftig! - Die Nadelholz- oder Gift - Häublinge (Galerina marginata). Standortfoto.

Auf gehäckseltem Kiefernholz zahlreiche kleine, büschellig wachsende Blätterpilze mit teils hygrophanen Rändern. Dem Stockschwämmchen sehr ähnlich, aber lebensbedrohlich giftig! – Der Nadelholz- oder Gift – Häubling (Galerina marginata). Standortfoto.

Im Gegensatz zum essbaren Stockschwämmchen besitzt der Gift - Häubling (Galerina marginata) unterhalb der Ringzone keine bräunlichen Schüppchen, sondern wirkt grausilberlich genattert.

Im Gegensatz zum essbaren Stockschwämmchen besitzt der Gift – Häubling (Galerina marginata) unterhalb der Ringzone keine bräunlichen Schüppchen, sondern wirkt grausilberlich genattert. Tödlich giftig!

Nach der Durchforstung des Jungkiefernbestandes vor wenigen Jahren hat sich der Schwarzgebänderte Harzporling (Ischnoderma benzoinum) hier stark ausgebreitet. Durch seine saprophytische Lebensweise gehört er zu den Müllwerkern im Walde und sorgt für die Beseitigung der Kiefernstubben. Standortfoto. Ungenießbar.

Nach der Durchforstung des Jungkiefernbestandes vor wenigen Jahren hat sich der Schwarzgebänderte Harzporling (Ischnoderma benzoinum) hier stark ausgebreitet. Durch seine saprophytische Lebensweise gehört er zu den Müllwerkern des Waldes und sorgt für die Beseitigung der Kiefernstubben. Standortfoto. Ungenießbar.

Hier zog während der Pfingstunwetter ein Tornado durch. Inzwischen hat die Forst die meisten Sturmschäden beseitigt.

Hier zog während der Pfingstunwetter ein Tornado durch. Inzwischen hat die Forst die meisten Sturmschäden beseitigt.

Der Graublättrige Schwefelkopf (Hypholoma capnoides) besiedelt ausschließlich Nedelholzstubben und ist ein vorzäglicher Speisepilz, der nicht mit dem giftigen und bitter schmeckenden Grünblättrigen Schwefelkopf verwechselt werden darf. Standortfoto.

Der Graublättrige Schwefelkopf (Hypholoma capnoides) besiedelt ausschließlich Nadelholzstubben und ist ein vorzüglicher Speisepilz, der nicht mit dem giftigen und bitter schmeckenden Grünblättrigen Schwefelkopf verwechselt werden darf. Standortfoto.

Die Elastische Lorchel (Leptopodia elastica) war vor einigen Jahren hier zu tausenden Vertreten und auch heute waren sehr schöne Exemplare vorhanden. Ohne Speisewert.

Die Elastische Lorchel (Leptopodia elastica) war vor einigen Jahren hier zu tausenden Vertreten und auch heute gab es sehr schöne Exemplare. Ohne Speisewert.

Bevor sich schließlich alle verabschiedeten und die Heimfahrt antraten, servierte uns unsere gute Seele Irena nochmals Kaffee und Kuchen an frischer Waldluft.

Die Körbe waren zwar nicht bis zum Überlaufen, aber dennoch gut gefüllt. Wir wünschen eine gute Heimfahrt.

Die Körbe waren zwar nicht bis zum Überlaufen, aber dennoch reichlich gefüllt. Wir wünschen eine gute Heimfahrt.

Die Seminargebühr belief sich auf 50.00 € pro Teilnehmer.

In begrenzter Zahl standen Doppelstockbetten zur Übernachtung zur Verfügung. Kostenpunkt: 15.00 € die Nacht.

Es wurde Vollverpflegung (2 mal Kaffee/Kuchen, 2 mal Frühstück, 2 mal Abendbrot, 2 mal Mittag) angeboten. Preis 30.00 €.

Schriftliche Anmeldungen zu künftigen Seminaren können unter folgenden Kontaktadressen erfolgen: Irena Dombrowa, 19412 Keez, Dorfstraße 1a oder Der Steinpilz – Mykologisches Informationszentrum Wismar, 23966 Wismar, ABC Straße 21. Einfacher jedoch per E- Mail unter: steinpilz.wismar@t-online.de

Anfragen auch unter Tel.: 03841/228917

Das Grundstück liegt genau an der B 104 zwischen Schwerin und Sternberg, wenige Kilometer von der mecklenburgischen Kleinstadt Brüel entfernt. Aus Richtung Brüel kommend ist es gleich das erste Objekt rechter Hand an der Bundestraße, kurz vor dem Abzweig nach Keez. Also nicht in den Ort Keez hinunter fahren, die Häuser an der Straße sind richtig! Eigentlich Keezer Schmiede, aber leider steht hier kein Ortsschild. Aus Richtung Schwerin kommend ist es natürlich das letzte Objekt linker Hand in Richtung Sternberg, kurz hinter der Kreuzung Keez/Golchen. Auf dem Grundstück stehen in begrenzter Anzahl Parkmöglichkeiten zur Verfügung. Weiterhin können Fahrzeuge an den Straßen nach Keez oder Golchen abgestellt werden (200 – 300 m vom Objekt entfernt).

Weitere Informationen zur Region und Übernachtungsmöglichkeiten siehe auch unter folgenden Links: www.stadt-brüel.de www.stadt-sternberg.de

www.amt-crivitz.de oder www.rotersee.de

18. Oktober 2014 – Öffentliche Pilzlehrwanderung

Öffentliche Pilzlehrwanderung

Es ging heute von Schönlage bis nach Wendorf

Teils durch offene Landschaften, teils durch geschlossene Wälder führte uns die heutige Pilzwanderung.

Teils durch offene Landschaften, teils durch geschlossene Wälder führte uns die heutige Pilzwanderung.

Am Sonnabend, dem 18. Oktober 2014, ging es von Wismar aus wieder in die Pilze. Treff war gegen 08.00 Uhr auf dem Parkplatz am ZOB, in der Wasserstraße. Nach einer kurzen Begrüßung und Festlegung unserer Fahrroute, starteten wir von hier aus zu unserem Zielgebiet. Dieses befand sich zwischen Schönlage und Wendorf. In Schönlage angelangt, erwarteten uns noch weitere Pilzfreunde sowie der Bützower Pilzberater Klaus Warning. Nun mussten noch Autos zum Endpunkt der Tour gefahren werden. Unterdessen suchten die Wartenden die dortige Parkanlage nach Pilzen ab. Hier kann es durchaus schon recht pilzreich sein. Auf unserer Wanderung nach Wendorf ging es dann zunächst entlang von Wiesenflächen und kleineren Wäldchen und schließlich weiter durch zusammenhängende Laub – und Nadelwaldbereiche auf sandigen Böden. Im weiteren Verlauf erreichten wir den idyllisch gelegenen Sydowsee und umwanderten sein bewaldetes Ufer. Am Ende der Tour, kurz vor Wendorf, steht eine überdachte Wanderhütte und wer nach unserer Pilzsuche an frischer und würziger Waldluft Appetit und Lust auf eine warme und herzhafte Waldpilzsuppe bekommen hat, war herzlich dazu eingeladen. Unsere gute Seele Irena hatte sie kurz vorher extra für uns gekocht. Auch das Wetter spielte prima mit. Es war mild und trocken, so dass die gut 30 Teilnehmer eine angenehme Wanderung hinter sich hatten. Hier noch einige Impressionen:

Insgesamt etwa dreizig Pilzfreunde hatten sich in Schönlage heute eingefunden.

Insgesamt etwa 30 Pilzfreunde hatten sich in Schönlage heute eingefunden.

So mancher wurde auch hier schon fündig und blickte fragend auf sein Fundstück.

So mancher wurde auch hier schon fündig und blickte fragend auf sein Fundstück.

Zum Glück stand neben meiner Wenigkeit auch Klaus Warning den Pilzfreunden mit Rat und Tat zur Seite.

Zum Glück stand neben meiner Wenigkeit auch Klaus Warning (Mitte) den Pilzfreunden mit Rat und Tat zur Seite.

Manchmal müssen aber auch wir ganz genau hinschauen, was uns die Leute alles zur Bestimmung zeigen.

Manchmal müssen aber auch wir ganz genau hinschauen, was uns die Leute alles zur Bestimmung zeigen.

In diesem Fall waren es Braune Raslinge, wobei ein Büschel deutlich von der dunklen Normalform dieses ausgezeichneten Speisepilzes abwich. Die Hüte waren gelblich gefärbt, anstatt dunkelbraun.

In diesem Fall waren es Braune Raslinge, wobei ein Büschel deutlich von der dunklen Normalform dieses ausgezeichneten Speisepilzes abwich. Die Hüte waren eher gelblich gefärbt, anstatt dunkelbraun.

Hier die ungewöhnlich hell gefärbte Variante des Büschel Raslings (Lyophyllum specc.).

Hier die ungewöhnlich hell gefärbte Variante des Büschel Raslings (Lyophyllum spec.).

Auch der Weiße Rasling war in der Schönlager Parkanlage vertreten. Er sollte nicht mehr gegessen werden, da er das Erbgut verändern kann und möglicherweise krebsbegünstigend wirken kann.

Auch der Weiße Rasling (Lyophyllum connatum) war in der Schönlager Parkanlage vertreten. Er sollte nicht mehr gegessen werden, da er das Erbgut verändern kann und möglicherweise krebsbegünstigend wirkt.

Die Steife Koralle (Ramaria stricta) wuchs vor einigen Jahren in der Schönlager Parkanlage auf Holzresten in einem beeindruckenden Massenvorkommen, wie ich es weder vorher noch nacher je gesehen habe. Jetzt ist sie nur noch in Einzelstücken vertreten. Nicht empfehlenswert.

Die Steife Koralle (Ramaria stricta) wuchs vor einigen Jahren in der Schönlager Parkanlage auf Holzresten in einem beeindruckenden Massenvorkommen, wie ich es weder vorher noch nachher je gesehen habe. Jetzt ist sie nur noch in Einzelstücken vertreten. Nicht empfehlenswert.

Weichritterlinge (Melanoleuca specc.) sind hier ebenfalls vertreten. Alle Weichritterlinge sollen essbar sein:

Weichritterlinge (Melanoleuca spec.) sind hier ebenfalls vertreten. Alle Weichritterlinge sollen essbar sein. Standortfoto.

Essbar sind auch alle Rötelritterlinge. Hier sehen wir den Schmutzigen Rötel - Ritterling (Lepista sordida), der sich uns hier ganz sauber präsentiert..

Essbar sind auch alle Rötelritterlinge. Hier sehen wir den Schmutzigen Rötel – Ritterling (Lepista sordida), der sich uns allerdings ganz sauber präsentiert.

Auch die Kleinsten fragen sich wohl verwundert, was das blos sein mag, was ich in meinen kleinen Händen halte? Es sind Fuchsige Rötel - Trichterlinge (Lepista flaccida). Richtiger wäre natürlich Rötelritterling, aber bei diesem Habitus schwer vermittelbar. Natürlich auch essbar.

Auch die Kleinsten fragen sich schon verwundert, was das bloß sein mag, was ich in meinen kleinen Händen halte? Es sind Fuchsige Rötel – Trichterlinge (Lepista flaccida). Richtiger wäre natürlich Rötelritterling, aber bei diesem trichterförmigen Habitus schwer vermittelbar. Natürlich auch essbar.

Der Widerliche Täubling (Russula pectinatoides) gehört zu den stark gerieften Kammtäublingen und wächst gemeinsam mit dem ebenfalls stark gerieften Camenbert - Täubling unter Eichen. Während letzterer an Eichen gebunden ist, können wir die hier gezeigte Art auch oft unter Linden finden. Beide sind ungenießbar.

Der Widerliche Täubling (Russula pectinatoides) gehört zu den stark gerieften Kammtäublingen und wächst gemeinsam mit dem ebenfalls stark gerieften Camenbert – Täubling unter Eichen. Während letzterer an Eichen gebunden ist, können wir die hier gezeigte Art auch oft unter Linden antreffen. Beide sind ungenießbar.

Der essbare und wohlschmeckende Kupferrote Gelbfuß (Chroogomphus rutilus) ist streng an die Kiefer gebunden.

Der essbare und wohlschmeckende Kupferrote Gelbfuß (Chroogomphus rutilus) ist streng an die Kiefer gebunden.

Weiter geht es links an der Waldkante entlang und rechts an einem abgeernteten Maisfeld.

Weiter geht es zur linken Hand an der Waldkante entlang und rechts an einem abgeernteten Maisfeld vorbei.

Pilze gab es hier weinger an der Waldkannte sondern vielmehr auf dem ehemaligen Maisfeld. Getreidereste aus dem Vorjahr riefen den Rotbraunen Rieseträuschling (Stropharia rugosoannulata) auf den Plan. Ein guter Speisepilz, der in Gartenkatalogen gelegentlich zum Kulturanbau unter dem Namen Braunkappe angeboten wird.

Pilze gab es hier weniger an der Waldkannte, sondern vielmehr auf dem ehemaligen Maisfeld. Getreidereste aus dem Vorjahr riefen den Rotbraunen Riesen – Träuschling (Stropharia rugosoannulata) auf den Plan. Ein guter Speisepilz, der in Gartenkatalogen gelegentlich zum Kulturanbau unter dem Namen Braunkappe angeboten wird.

Auf dem blanken Erdboden, an Straßenrändern oder gar im Kompost - Haufen können wir diesen großen und kompakten, braunschuppigen Champignon antreffen. Es handelt sich um den Kompost - Champignon. Jung ein sehr würziger und aromatischer Egerling, denn wir gerne für einen herzhaften Pilzgeschmack in unseren Pilzsuppen verwenden.

Auf dem blanken Erdboden, an Straßenrändern oder gar im Kompost – Haufen können wir diesen großen und kompakten, braunschuppigen Champignon antreffen. Es handelt sich um den Kompost – Champignon (Agaricus vaporarius). Jung ein sehr würziger und aromatischer Egerling, den wir gerne für einen herzhaften Pilzgeschmack in unseren Pilzsuppen verwenden.

Noch sind die Körbe bei einigen Pilzfreunden leer, das wird sich aber bei den meisten noch ändern.

Noch sind die Körbe bei einigen Pilzfreunden leer, das wird sich aber bei den meisten noch ändern.

Es muss nicht immer der dichte Wald sein. Auch ein einzelner Baum kann die besten Pilze hervorbringen. Also nicht so achtlos an dieser Kiefer vorbei gehen!

Es muss nicht immer der dichte Wald sein. Auch ein einzelner Baum kann die besten Pilze hervorbringen. Also nicht so achtlos an dieser Kiefer vorbei gehen!

Denn darunter wuchsen Edel - Reizker (Lactarius deliciosus). Das er einer der leckersten Speisepilze überhaupt ist, wissen anscheinend auch die Maden.

Denn darunter wuchsen Edel – Reizker (Lactarius deliciosus). Das dieser rotmilchende Milchling einer der leckersten Speisepilze ist, wissen anscheinend auch die Maden.

Aber bitte nicht gleich roh reibeißen! Reizker schmecken scharf gebraten oder als Suppe am besten.

Aber bitte nicht gleich roh reinbeißen! Reizker schmecken scharf gebraten oder als Suppe am besten.

Der Große oder Ansehnliche Scheidling (Volvariella speciosa) wächst zur Zeit auf manchen Ackerflächen in großen Megen. Er kommt auch in einer grauhütigen Form vor. Jung ist er essbar. Bei Vorkommen aus Ackerland ist aber Vorsicht geboten. Hier können giftige Planzenschutz- und Düngemittel ausgebracht sein!

Der Große oder Ansehnliche Scheidling (Volvariella speciosa) wächst zur Zeit auf manchen Ackerflächen in großen Mengen. Er kommt auch in einer grauhütigen Form vor. Jung ist er essbar. Bei Vorkommen auf Ackerland ist aber Vorsicht geboten. Hier können giftige Pflanzenschutz- und Düngemittel ausgebracht worden sein!

Freude und Bewunderung sind diesem Mädchen im Gesicht abzulesen, über diesen wirklich ansehlichen Riesenschirmpilz (Macrolepiota procera). Da er in den Korb nicht hinnein paßte, trug sie ihn bis zum Schluß stolz in der Hand.Sie trug ihn

Freude und Bewunderung sind diesem Mädchen in` ihr Gesicht geschrieben, über diesen wirklich ansehnlichen Riesenschirmpilz (Macrolepiota procera). Da er in den Korb nicht hinein passte, trug sie ihn bis zum Schluss voller Stolz in der Hand.

Dieser große Beutel - Stäubling ist innen schon olivgrün und nicht mehr zu Essen. Die Sporenreifung hat längst schon begonnen. Wäre er innen schneeweiß und von fester Konsistenz, hätte er als Speisepilz in den Korb wandern können.

Dieser große Beutel – Stäubling ist innen schon olivgrün und nicht mehr zu Essen. Die Sporenreifung hat begonnen. Wäre er innen schneeweiß und von fester Konsistenz, hätte er als Speisepilz in den Korb wandern können.

Die Kleinsten haben die größten Pilze!

Die Kleinsten haben die größten Pilze!

Klein und zierlich, dafür auffällig in der Farbgebung sind diese Goldmistpilze (Bolbitius vitellinus). Ohne Speisewert.

Klein und zierlich, dafür auffällig in der Farbgebung, sind die Goldmistpilze (Bolbitius vitellinus). Ohne Speisewert.

Ungenießbar schon alleine wegen seines unangenehm, aufdringlichen Geruchs ist der Strohblasse Ritterling (Tricholoma stiparophyllum). Wir treffen ihn mitunter in großen Gruppen unter Birken an.

Ungenießbar, schon alleine wegen seines unangenehmen, aufdringlichen Geruchs, ist der Strohblasse Ritterling (Tricholoma stiparophyllum). Wir treffen ihn mitunter in großen Gruppen unter Birken an.

Dieser, ansich essbare Rotfuß - Röhrling ist bereits großflächig von einem grauen Schimmelbelag überzogen. Schon beim Sammeln sollte man darauf achten, das mann keine Pilze mit Schimmelstellen einsammelt. Es handelt sich um den Goldschimmel, der nur Röhrlinge befällt und sie giftig macht!

Dieser, eigentlich essbare Rotfuß – Röhrling (Xerocomus chrysenteron) ist bereits großflächig von einem grauen Schimmelbelag überzogen. Schon beim Sammeln sollte man darauf achten, das man keine Pilze mit Schimmelstellen einsammelt. Es handelt sich um den Goldschimmel, der nur Röhrlinge befällt und sie giftig macht!

Links der Echte Pfifferling (Cantharellus cibarius), rechts der Falsche Pfifferling (Hygrophoropsis aurantiaca).

Links der Echte Pfifferling (Cantharellus cibarius), rechts der Falsche Pfifferling (Hygrophoropsis aurantiaca).

Der Blutblättrige Hautkopf (Cortinarius semisanguineus) ist giftverdächtig, aber bestens zum herauslösen seiner Farbstoffe, die zum Färben von Wolle geeignet sind..

Der Blutblättrige Hautkopf (Cortinarius semisanguineus) ist giftverdächtig, aber bestens zum herauslösen seiner Farbstoffe, die zum Färben von Wolle Verwendung finden, geeignet.

Und noch einmal Schirmpilze. Rechts sehen wir den stark geschuppten Hut des Riesenschirmpilzes (Macrolepiota procera) und rechts den wenig geschuppten Grobscholligen Riesenschirmpilz (Macrolepiota konradii). Beide sind essbar.

Und noch einmal Schirmpilze. Links sehen wir den stark geschuppten Hut des Riesenschirmpilzes (Macrolepiota procera) und rechts den wenig geschuppten Hut des Grobscholligen Riesenschirmpilzes (Macrolepiota konradii). Beide sind essbar.

Dem Schwefelritterling (tricholoma sulphureus) entströmt ein widerlicher Leuchtgasgeruch, der ihn ungenießbar macht.

Dem Schwefelritterling (Tricholoma sulphureus) entströmt ein widerlicher Leuchtgasgeruch, der ihn ungenießbar macht.

Trotz des ungewöhnlich milden Wetters konnten wir heute am Birkenstubben dieses Büschel Samtfuß - Winterpilze (Flammulina velutipes) finden. Vorzüglicher Speisepilz der Wintermonate.

Trotz des ungewöhnlich milden Wetters konnten wir heute an einem Birkenstubben dieses Büschel Samtfuß – Winterpilze (Flammulina velutipes) finden. Vorzüglicher Speisepilz der Wintermonate.

Der Große Waldchampignon (Agaricus haemorrhoidarius) gehört zu den rötenden, waldbewohnenden Egerlings - Arten. Wächst unter Eichen und Buchen. Guter Speisepilz.

Der Große Waldchampignon (Agaricus haemorrhoidarius) gehört zu den rötenden, waldbewohnenden Egerlings – Arten. Wächst unter Eichen und Buchen. Guter Speisepilz.

Diese Pilzfreundin aus Schwerin freut sich über eine große, korbfüllende Krause Glucke (Sparassis crispa).

Diese Pilzfreundin aus Schwerin freut sich über eine große, korbfüllende Krause Glucke (Sparassis crispa).

Büscheliges Wachstum und oft in Hexenringen stehend. Bereifter Stiel, dichtstehende Lamellen und ein Druckknöpfchen am oberen Stiel zurückbleinden, zieht man den Hut von diesem ab, kennzeichnet den Knopfstieligen Rübling (Collybia confluens). Ungenießbar.

Büscheliges Wachstum und oft in Hexenringen stehend. Bereifter Stiel, dichtstehende Lamellen und ein Druckknöpfchen am oberen Stiel zurückbleibend, zieht man den Hut von diesem ab, kennzeichnen den Knopfstieligen Rübling (Collybia confluens). Ungenießbar.

Leuchtend violetten Farbe bei Durchfeuchtung, dickliche, entfernt stehende Lamellen, eingedellter Hut und etwas zäh sind die wichtigsten Kennzeichen des Violetten Lacktrichterlings (Laccaria amtetystea). Essbar.

Leuchtend violette Farbe bei Durchfeuchtung, dickliche, entfernt stehende Lamellen, eingedellter Hut und etwas zäh in der Konsistenz sind die wichtigsten Kennzeichen des Violetten Lacktrichterlings (Laccaria ametystea). Essbar.

Es sollte nicht die einzige Krause Glucke bleiben.

Es sollte nicht die einzige Krause Glucke bleiben.

Der Orangerote Träuschling (Stropharia aurantiaca) ähnelt habituell sehr den Schwefelköpfen, daher wird er von einigen Taxonomen auch in diese Gattung gestellt. Im Vergleich dazu sehen wir hier den vorzüglich schmeckenden Graublättrigen Schwefelkopf (Hypholoma capnoides). Der Träuschling gilt allerdings nicht als Speisepilz.

Der Orangerote Träuschling (Stropharia aurantiaca) ähnelt habituell sehr den Schwefelköpfen, nicht nur deshalb wird er von einigen Taxonomen auch in diese Gattung gestellt. Im Vergleich dazu sehen wir hier den vorzüglich schmeckenden Graublättrigen Schwefelkopf (Hypholoma capnoides). Der Träuschling gilt allerdings nicht als Speisepilz.

Auch der Eine oder Andere Steinpilz konnte gefunden werden. Hier präsentiert uns Jonas ein Prachtstück, das aber jemand anderes gerade an dieser sonnigen Kiefernkannte mit einzelnen Eichen fand.

Auch der eine oder andere Steinpilz konnte gefunden werden. Hier präsentiert uns Jonas ein Prachtstück, das aber jemand anderes gerade an dieser sonnigen Kiefernkannte mit einzelnen Eichen und in Gemeinschaft mit sehr vielen Riesenschirmpilzen fand.

Gegen 13.00 Uhr erreichten wir dann endlich unseren Rastplatz, denn frische Waldluft macht bekanntlich hungrig. Dieser konnte sogleich bei Irena mit ihrer herrlichen Waldpilzsuppe gestillt werden.

Gegen 13.00 Uhr erreichten wir dann endlich unseren Rastplatz, denn frische Waldluft macht bekanntlich hungrig. Dieser konnte sogleich bei Irena mit ihrer herrlichen Waldpilzsuppe gestillt werden.

Wer wollte konnte das Pilzsuppe auch mit Klößchen auffüllen.

Wer wollte konnte die Pilzsuppe auch mit Klößen auffüllen.

Und da wird natürlich reingehauen. Guten Appetit!

Und da wird natürlich reingehauen. Guten Appetit!

Obwohl auf unserem Abschlußfoto nicht mehr alle dabei sind, sieht man doch, das wir heute eine ansehliche Truppe waren. 18. Oktober 2014 bei Wendorf.

Obwohl auf unserem Abschlussfoto nicht mehr alle dabei sind, ist nicht zu übersehen, dass wir heute eine ansehnliche Truppe waren. 18. Oktober 2014 bei Wendorf.

Regionalinformationen auch unter:

www.np-sternberger-seenland.de

Wann geht es wieder in die Pilze? – Siehe unter Termine!

11. Oktober 2014 – Öffentliche Pilzlehrwanderung

Öffentliche Pilzlehrwanderung

Es ging heute durch die Settiner Tannen

Saure und sandige Wälder finden wir zwischen Zapel und Ruthenbeck. Für Liebhaber von Marone, Steinpilz und Pfifferling eine ideale Adresse. Von genannten Arten waren heute aber nur Maronen in nennenswerten Mengen vertreten.

Saure und sandige, meist Nadelwälder, finden wir zwischen Zapel und Ruthenbeck. Für Liebhaber von Maronen, Steinpilzen und Pfifferlingen eine gute Adresse. Von genannten Arten waren heute aber nur Maronen in nennenswerten Mengen vertreten.

Am Sonnabend, dem 11. Oktober 2014, starteten wir wieder zu einer geführten Pilzwanderung in den herbstlichen Wald. Treff war um 08.00 Uhr auf dem schmalen Parkplatz am ZOB, in der Wismarer Wasserstraße. Nach einer kurzen Begrüßung fuhren wir mit den vorhandenen Autos in Richtung Crivitz. Unser Zielwald befand sich zwischen den beiden Ortschaften Zapel und Ruthenbeck, unweit der mecklenburgischen Kleinstadt Crivitz. Bei schönem und recht warmen Wetter kamen vor allem die Speisepilzfreunde auf ihre Kosten. Insbesondere Maronen – Röhrlinge gab es immer wieder, wenn auch nicht in Massen. Auch mal ein Birkenpilz, eine Rotkappe, ein Steinpilz oder die eine oder andere Krause Glucke war mit dabei. Die Tour endete gegen 13.00 Uhr. Hier einige Bilder:

Zu Beginn reichte Irena für alle eine Tasse Kaffee zur Einstimmung.

Zu Beginn reichte Irena für alle eine Tasse Kaffee zur Einstimmung.

Ob dieser flockenlose Fliegenpilz (Amanita muscaria) uns wohl Glück bringt? Warum ist sein Hut hier eigentlich Nackt? Er hat beim Wachstum durch die Gräser seine weißen Hüllrestre abgestreift, und sie liegen noch gut sichtbar auf dem Waldboden.

Ob dieser flockenlose Fliegenpilz (Amanita muscaria) uns wohl Glück bringt? Warum ist sein Hut hier eigentlich nackt? Er hat beim Wachstum durch die Gräser wohl seine weißen Hüllreste abgestreift, die nun noch gut sichtbar auf dem Waldboden liegen. Auch ein stärkerer Regen könnte dafür verantwortlich zeichnen.

Bald schon tauchten die ersten Maronen - Röhrlinge (Xerocomus badius) auf und das Pilzfieber wurde entfacht.

Bald schon tauchten die ersten Maronen – Röhrlinge (Xerocomus badius) auf und das Pilzfieber wurde entfacht.

Im moosreichen Fichtenforst können beispielsweise diese von oben ebenfalls schön braunen Blaustiel - Schleimfüße (Cortinarius collinitus) Maronen vortäuschen. Entäuschung aber beim Umdrehen der Pilze. Der Stiel ist mit einem dicken, blauen Schleim überzogen und auf der Hutunterseite befinden sich Lamellen. Gleichwohl ist auch dieser leicht kenntliche Fichtenbegleiter essbar und darf in den Sammelkorb gelegt werden.

Im moosreichen Fichtenforst können beispielsweise diese von oben ebenfalls schön braunen Blaustiel – Schleimfüße (Cortinarius collinitus) Maronen – Röhrlinge vortäuschen. Endtäuschung aber beim Umdrehen der Pilze. Der Stiel ist mit einem dicken, blauen Schleim überzogen und auf der Hutunterseite befinden sich Lamellen. Gleichwohl ist auch dieser leicht kenntliche Fichtenbegleiter essbar und darf in den Sammelkorb gelegt werden.

Ein Fichtensteinpilz (Boletus edulis) wie aus dem Bilderbuch. Der Fichtensteinpilz ist auch unter Kiefern, Eichen und vor allem Buchen zu finden.

Ein Fichtensteinpilz (Boletus edulis) wie aus dem Bilderbuch. Der Fichtensteinpilz ist auch unter Kiefern, Eichen und vor allem Buchen zu finden.

Im sauren, moosreichen Fichtenwald ist der Blutblättrige Hautkopf (Cortinarius semisanguineus) mitunter ein Massenpilz. Er ist giftverdächtig. Die Farbstoffe der Hautköpfe sind leicht löslich und die Pilze sind dadurch sehr beliebt zum Färben von Wolle.

Im sauren, moosreichen Fichtenwald, ist der Blutblättrige Hautkopf (Cortinarius semisanguineus) mitunter ein Massenpilz. Er ist giftverdächtig. Die Farbstoffe der Hautköpfe sind leicht löslich und die Pilze sind dadurch sehr beliebt bei Menschen, die sich mit dem färben von Wolle beschäftigen.

Noch ein Glücksbringer ohne Hüllreste auf dem Hut. Allenfalls am Rande sind noch welche zu erkennen. Hier sehen wir auch, dass Fliegenpilze (Amanita muscaria) nicht immer knallrot gefärbt sein müssen. Es gibt auch eine orangegelbe Form, die hier zu sehen ist. Standortfoto.

Noch ein Glücksbringer ohne Hüllreste. Allenfalls am Rande sind noch welche zu erkennen. Hier sehen wir auch, dass Fliegenpilze (Amanita muscaria) nicht immer knallrot gefärbt sein müssen. Es gibt auch eine orangegelbe Form, die wir hier sehen. Standortfoto.

Auch dieser essbare Perlpilz (Amanita rubescens) besitz keine Perlen mehr auf dem Hut. Auch die kräftigen Regengüsse der letzten Tage können die Hüllreste abspülen.

Auch dieser essbare Perlpilz (Amanita rubescens) besitz keine „Perlen“ mehr auf dem Hut. Die kräftigen Regengüsse der letzten Tage können diese abgespült haben.

Während der Perlpilz links noch graue Hüllreste erkennen läßt, sind die weißen Flocken beim giftigen Pantherpilz (Amanita pantherina), rechts, ebenfalls fast komplett abgespült. Der Perlpilz ist aber dennoch an seinen weinrötlichen Tönungen gut zu erkennen und für den Pantherpilz ist auch der deutlich geriefte Hutrand sehr charakteristisch.

Während der Perlpilz (Amanita rubescens), links, noch graue Hüllreste erkennen lässt, sind die weißen Flocken beim giftigen Pantherpilz (Amanita pantherina), rechts, fast komplett abgespült. Der Perlpilz ist aber dennoch an seinen weinrötlichen Tönungen gut zu erkennen und für den Pantherpilz ist der deutlich geriefte Hutrand sehr charakteristisch.

Noch eine Gegenüberstellung: der Echte Pfifferling (Cantharellus cibarius), links, besitzt keine echten Lamellen, sondern diese sind durch Leisten nur angedeutet. Der rechte Falsche Pfifferling (Hygrophoropsis aurantiaca) hat deutlicher ausgeprägte Lamellen, ist weichfleischiger, ohne pfefferigem Geschmack und besitz meist Orangetönungen am Fruchtkörper.

Noch eine Gegenüberstellung: der Echte Pfifferling (Cantharellus cibarius), links, besitzt keine echten Lamellen, sondern diese sind durch Leisten nur angedeutet. Der rechte Falsche Pfifferling (Hygrophoropsis aurantiaca) hat deutlich ausgeprägte Lamellen, ist weichfleischiger, ohne pfefferigem Geschmack und besitz meist Orangetönungen am Fruchtkörper.

Noch nicht einmal Halbzeit unserer Wanderung und schon drohen die ersten Körbe überzuquellen.

Noch nicht einmal Halbzeit der Wanderung und schon drohen die ersten Körbe überzuquellen.

Auch dieser Korb stößt an seine Kapazitätsgrenze, aber hier kann und muß noch Platz geschaffen werden, denn so mancher Giftpilz hat ist bereits auf den ersten Blick auszumachen.

Auch dieser Korb stößt an seine Kapazitätsgrenze, aber hier kann und muss noch Platz geschaffen werden, denn so mancher Giftpilz hat es sich in ihm gemütlich gemacht.

Das der ungenießbare Brennende Rübling (Collybia peronata) an der Stielbasis striegelig, filzig behaart sein kann, ist bekannt. Das nun aber der gesamte Stiel damit bekleidet ist, mutet schon etwas kurios an.

Das der ungenießbare Brennende Rübling (Collybia peronata) an der Stielbasis striegelig – filzig behaart sein kann, ist bekannt. Das nun aber der gesamte Stiel davon bekleidet ist, mutet schon etwas kurios an.

Ob diese große Birkenrotkappe wohl in die Pfanne paßt?

Ob diese große Birkenrotkappe wohl in die Pfanne passt?

Von innen ist sie jedenfalls noch gesund. Leider bleibt ihr weißes Fleisch bei der Zubereitung so nicht erhalten. Es verfärbt sich schwarz!

Von innen ist sie jedenfalls noch gesund. Leider bleibt ihr weißes Fleisch bei der Zubereitung nicht erhalten. Es verfärbt sich schwarz!

Der Gallertfleischige fältling (Merulius tremellosus) wächst an Holz und ist als Speisepilz nicht geeignet.

Der Gallertfleischige Fältling (Merulius tremellosus) wächst an Holz und ist als Speisepilz nicht geeignet.

Der Porphyrbraune Wulstling (Amanita porphyria) ist nah mit dem Gelben Knollenblätterpilz verwandt. So wie dieser ist auch er nicht schmackhaft und enthält das Krötengift Bufotenin und Indolverbindungen, die leichte Verdauungsstörungen hervor rufen können.

Der Porphyrbraune Wulstling (Amanita porphyria) ist nah mit dem Gelben Knollenblätterpilz verwandt. So wie dieser ist auch er nicht schmackhaft und enthält das Krötengift Bufotenin sowie Indol – Verbindungen, die leichte Verdauungsstörungen hervor rufen können.

Diese jungen Flaschen - Stäublinge (Lycoperdon perlatum) grieseln vor sich hin. Anscheinend haben Regentropfen dazu beigetragen. Jung und innen weiß sowie Druckfest sind sie sehr brauchbare, leicht verdauliche Speisepilze die von manchen Pilzfreunden hoch geschätzt werden.

Diese jungen Flaschen – Stäublinge (Lycoperdon perlatum) grieseln vor sich hin. Anscheinend haben Regentropfen dazu beigetragen. Jung und innen weiß sowie druckfest sind sie sehr brauchbare, leicht verdauliche Speisepilze, die von manchen Pilzfreunden hoch geschätzt werden.

Der Muschelkrempling (Tapinella panuoides) wächst an Nadelholz. Seine Muschelförmigen Fruchtkörper sind fast Stiellos. Kein Speisepilz.

Der Muschelkrempling (Tapinella panuoides) wächst einzeln oder dachziegelartig übereinander an Nadelholz. Seine muschelförmigen, dünnfleischigen Fruchtkörper sind fast Stiellos. Kein Speisepilz.

Der Violette Lacktrichterling (Laccaria laccata) wird immer wieder als auffälliger Farbtupfen in die Sammelkörbe gelegt. Er ist essbar, aber besonders im Stiel etwas zäh. Außerdem besitzt er die Eingenschaft radioaktives Cäsium besonders stark anzureichern. In den immer noch stärker belasteten Gebieten wie der Bayrische Wald, sollte er nicht zu reichlich verwendet werden.

Der Violette Lacktrichterling (Laccaria ametystina) wird immer wieder als auffälliger Farbtupfen in die Sammelkörbe gelegt. Er ist essbar, aber besonders im Stiel etwas zäh. Außerdem besitzt er die Eigenschaft radioaktives Cäsium besonders stark anzureichern. Aus den immer noch stärker belasteten Gebieten, wie dem Bayrischen Wald, sollte er nicht zu reichlich verwendet werden.

Der Weißflockige Gürtelfuß wächst mitunter sehr zahlreich unter Birken und ist geruchlos. Unter Buchen und Nadelbäumen wächst der sehr ähnliche Duftende Gürtelfuß. Er riecht nach Pelargonien. Beide sind keine Speisepilze.

Der Weißflockige Gürtelfuß (Cortinarius hemitrichus) wächst mitunter sehr zahlreich unter Birken und ist geruchlos. Unter Buchen und Nadelbäumen finden wir den sehr ähnlichen Duftenden Gürtelfuß. Er riecht nach Pelargonien. Beide sind ungenießbar.

Inzwischen hat sich auch der letzte Korb gut gefüllt und die Wanderung neigt sich dem Ende zu.

Inzwischen hat sich auch der letzte Korb gut gefüllt und die Wanderung neigt sich dem Ende zu.

Das Wetter war bestens und die meisten Körbe gefüllt. Ich denke, heute konnte jeder zufrieden gewesen sein. 11. Oktober 2014 in den Settiner Tannen.

Das Wetter war bestens und die meisten Körbe mehr oder weniger voll. Ich denke, heute konnte jeder zufrieden gewesen sein. 11. Oktober 2014 in den Settiner Tannen.

Regionalinformationen auch unter: www.amt-crivitz.de

Wann geht es wieder in die Pilze? – Siehe unter Termine!

07. Oktober 2014 – Insel Poel Rundfahrt der Pilzfreunde

Kombinierte Schiffs- und Busrundfahrt

Gemeinnützige Gesellschaft Wismar e.V. – Gruppe der Pilzfreunde

10 Jahre Gruppe der Pilzfreunde in Wismar

Heute ist zunächst nicht der Walöd unser Ziel, sondern der Wismarer Hafen. Von hier aus wollen wir um 14.00 Uhr in See stechen. Unser Ziel soll die Ostsee - Insel Poel in der Wismar - Bucht sein.

Heute war nicht der Wald unser Ziel, sondern die Ostseeinsel Poel in der Wismarbucht. Vom Wismarer Hafen aus stachen wir um 14.00 Uhr in See.

Wir feierten heute ein rundes Jubiläum. Die Gruppe der Pilzfreunde innerhalb der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. wurde 10 Jahre jung, genau wie die Gemeinnützige Gesellschaft auch. Keiner hätte im Jahre 2004 gedacht, dass es uns gelingen würde, in 10 Jahren immer noch präsent zu sein. Die Gruppe der Pilzfreunde hat sich seit dem kontinuierlich vergrößert. Leider sind zwischenzeitlich auch drei Mitglieder verstorben, aber nicht zuletzt auch durch unsere vielfältigen, öffentlichkeitswirksamen Aktivitäten und unserer Internet – Präsentation konnten wir weitere Mitglieder gewinnen. Diese kommen inzwischen nicht nur aus Wismar und Umgebung, sondern beispielsweise auch aus Hamburg, Berlin, Lübeck, Grevesmühlen, Düsseldorf oder Bamberg und der Steinpilz – Wismar, einschließlich unseres gemeinnützigen Vereins, ist inzwischen in ganz Deutschland und darüber hinaus vielen Pilzfreunden ein Begriff. Von anfänglich etwa 15 Mitgliedern sind wir inzwischen auf 41 Pilzfreunde angewachsen, Tendenz steigend. Zentrales Anliegen der Gemeinnützigen Gesellschaft war und ist u. a. der Erhalt der über viele Jahrzehnte gewachsenen Pilzberatungsstelle in Wismar. Bis 2002 von der öffentlichen Hand getragen, müssen ab dem Jahr 2003 komplett andere, schwierige Wege gegangen werden, um die weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannte und in Anspruch genommene Pilzberatungsstelle unter einem deutlich erweiterten Konzept wieder neu zu entwickeln und entstehen zu lassen. Die Finanzierung des mykologischen Informationszentrums, wie sich diese Einrichtung seit 2003 nennt, muss allerdings privatwirtschaftlich über Einnahmen durch Pilzberatungen, Ausstellungen, Wanderungen, Fischereischeinlehrgängen, Pilzseminaren, Imbiss – Wochenenden und manches mehr sicher gestellt werden. Dabei hat die Gemeinnützige Gesellschaft Wismar e.V. immer helfend zur Seite gestanden, sei es um strittige Punkte mit verschiedenen Behörden zu klären und Lösungen zu finden oder aber auch wenn es darum ging, kleinere Förderprojekte zu beantragen, die in der Regel auch zum Erfolg führten. Aus Fördergeldern konnte unter anderem auch diese Internetseite eingerichtet werden, die von den Mitgliedsbeiträgen unserer Pilzfreunde finanziert wird.

Anläßlich dieses Jubiläums waren die Pilzfreunde heute zu einem etwas anderen Vereinsausflug sehr herzlich eingeladen. Treff war gegen 13.45 Uhr an der Anlegestelle für Hafenrundfahrten am alten Hafen. Wir starteten zu einer Kombinierten Schiffs- und Busrundfahrt zur und über die Insel Poel. Um 14.00 Uhr legten wir hier mit einem Fahrgastschiff der Adler – Schiffe GmbH & Co. Kg ab und schippern durch die Wismar Bucht bis in die Poeler Kirchsee hinein, wo wir gegen 15.00 Uhr im Kirchdorfer Hafen fest machten. Es waren 15 Plätze für uns reserviert.

Leider zeigte sich der Himmel heute nicht so wunderbar blau wie an jenem Märztag, als ich die Bilder für unsere Ankündigung machte. Es war wolkenverhangen ung genau beim Ablegen fing es sogar kräftig an zu regnen.

Leider zeigte sich der Himmel heute nicht so wunderbar blau wie an jenem Märztag, als ich die Bilder für unsere Ankündigung machte. Es war wolkenverhangen und genau beim Ablegen fing es sogar kräftig an zu regnen.

Bevor es aber an Bord ging, wurde noch schnell mit einem Kräuterlikör auf unser 10 jähriges Jubiläum angestoßen.

Bevor es aber an Bord ging, wurde noch schnell mit einem Kräuterlikör auf unser 10 jähriges Jubiläum angestoßen. Foto: Ulrich Klein.

Wie heißt es so schön in einem bekannten Lied: Eine Seefahrt die ist lustig!.

Wie heißt es so schön in einem bekannten Lied: „Eine Seefahrt die ist lustig“!. Foto: Ulrich Klein.

Dann ging es aber sogleich an Bord.

Dann ging es aber sogleich an Bord.

Erika, Helga und Peter platzierten sich in der Mitte des Fahrgastschiffes, da sie der Meinung waren, dass das Schiff bei leichtem Seegang hier ruhiger liege.

Erika, Helga und Peter platzierten sich in der Mitte des Fahrgastschiffes, da sie der Meinung waren, dass das Schiff bei leichtem Seegang hier ruhiger liege. Foto: Ulrich Klein.

Die anderen suchten sich weiter vorne einen Platz und ließen es sich, während es draußen in Strömen regnete, bei Kaffee, Kuchen und Holundersekt, den uns Irena spendierte, gut gehen.

Die anderen suchten sich weiter vorne einen Platz und ließen es sich, während es draußen in Strömen regnete, bei Kaffee, Kuchen und Holundersekt, den uns Irena spendierte, gut gehen. Foto: Ulrich Klein.

Wir bedanken uns noch einmal ganz herzlich beim Bordpersonal, das wir unseren eigenen Imbiss an Bord verzehren durften!

Wir bedanken uns noch einmal ganz herzlich beim Bordpersonal, dass wir unseren eigenen Imbiss während der Überfahrt verzehren durften!

Die Ankunft im Hafen von Kirchdorf, der Inselhauptstadt.

Bei der Ankunft im Hafen von Kirchdorf, der Inselhauptstadt.

Wir legen an und unser Kleinbus wartet schon auf uns.

Wir legen an und unser Kleinbus wartet schon auf uns.

Gegen 15.00 Uhr ging es dann zur großen Inselrundfahrt vom Kirchdorfer Hafen aus mit dem Kleinbus los. In der über dreistündigen Inselrundreise hatte uns Busfahrer und Fremdenführer Wilfried Boldt viel wissenswertes über die schöne Insel vor den Toren unserer Hansestadt zu vermitteln. Er fuhr mit uns praktisch bis in die letzte Ecke der Insel und auf mehreren Zwischenstopps konnten wir uns kurz die Beine vertreten und nicht nur im kilometerlangen Küstenschutzwald entdeckten wir auch den einen oder anderen Pilz.

Es regnet immer noch und deshalb schnell hinein in den trockenen Bus.

Es regnet immer noch und deshalb schnell hinein in den trockenen Bus.

Alle haben Platz genommen. Mit bis zu 17 Plätzen konnten wir den Kleinbus nicht ganz außlasten, da nur 13 statt der erwarteten 15 Pilfreunde erschienen waren. Das lag wohl am Wetter und Thomas Harm hat leider in seinem Job als Aotoverkäufer in einem großen Wismarer Autohaus kein frei bekommen.

Alle haben Platz genommen. Mit bis zu 17 Sitzplätzen konnten wir den Kleinbus nicht ganz auslasten, da nur 13 statt der erwarteten 15 Pilzfreunde erschienen waren. Das lag wohl am Wetter und Thomas Harm hat leider in seinem Job als Autoverkäufer in einem großen Wismarer Autohaus, kein frei bekommen.

Bevor es los ging noch eine kurze Begrüßung durch unseren Busfahrer und sehr kompetenten Inselerklärer Wilfried Boldt.

Bevor es los ging noch eine kurze Begrüßung durch unseren Busfahrer und sehr kompetenten Inselerklärer Wilfried Boldt.

Nicht nur die reizvolle Natur, sonder auch andere Sehenswürdigkeiten der Insel brachte er uns nahen. Hier sehen wir ein Gutshaus, dass nach der Wende aufwendig sanniert wurde und heute der touristischen Nutzung zur Verfügung steht.

Nicht nur die reizvolle Natur, sondern auch andere Sehenswürdigkeiten der Insel brachte er uns nähen. Hier sehen wir ein Gutshaus, dass nach der Wende aufwendig saniert wurde und heute der touristischen Nutzung zur Verfügung steht.

Blick über das Naturschutzgebiet Fauler See mit seinen Verlandungsflächen, den Nährungen, in die Wismar Bucht hinaus.

Blick über das Naturschutzgebiet Fauler See mit seinen Verlandungsflächen, den Nehrungen, bis in die Wismar Bucht hinein.

Kurzer Spaziergang, der Regen hatte gerade aufgehört, am FKK - Strand von Wangern. Der letzte Sturm hatte jede Menge Seegras an diesem naturbelassenen Strand angespült.

Kurzer Spaziergang, der Regen hatte gerade aufgehört, am FKK – Strand von Wangern. Der letzte Sturm hatte jede Menge Seegras an diesen naturbelassenen Strandabschnitt gespült.

Das bei Tag und Nacht weithin sichtbare Wahrzeichen der Insel Poel ist der Leutturm von Timmendorf.

Neben dem Kirchturm von Kirchdorf, ist das Leuchtfeuer von Timmendorf ein weithin sichtbares Wahrzeichen der Insel Poel.

Im Timmendorfer Hafen mit der Mole im Hintergrund.

Blick in den Timmendorfer Hafen mit der Mole im Hintergrund.

Beim nächsten Halt gab es von Irena belegte Brötchen und die altbekannte und wieder sehr leckere Waldpilzsuppe. Im Hintergrung erleutert uns Wilfried Boldt oberhalb der Steilküste wissenswertes, was bei klrer Sicht von hier aus alles zu sehen ist und zu Enstehungsgeschichte der Inselküste, die besonders an diesem Abschnitt einer stetigen Veränderung unterworfen ist.

Beim nächsten Halt gab es von Irena belegte Brötchen und die altbekannte und wieder sehr leckere Waldpilzsuppe. Im Hintergrund erläutert uns Wilfried Boldt oberhalb der Steilküste, was bei klarer Sicht von hier aus alles zu sehen ist und wissenswertes zur Entstehungsgeschichte der Inselküste, die besonders an diesem Abschnitt einer stetigen Veränderung unterworfen ist.

Die heiße und würzige Pilzsuppe mundet an frischer seeluft um so mehr, wie unschwer zu erkennen ist.

Die heiße und würzige Pilzsuppe mundet an frischer Seeluft um so mehr, wie unschwer zu erkennen ist.

Natürlich sahen und fanden wir auch Pilze. Nachdem ich einen schönen runden und makelosen Riesenbovist im Küstenwald entdeckte und diesem unseren Reiseleiter schenkte, hat Jonas einen weiteren entdeckt.

Natürlich sahen und fanden wir auch Pilze. Nachdem ich einen schönen, runden und makellosen Riesenbovist im Küstenwald entdeckte und diesem unseren Reiseleiter schenkte, hat Jonas einen weiteren aus dem fahrenden Bus heraus entdeckt.

Auch frische Wiesenchampigons (Agaricus campestris) waren im Angebot.

Auch frische Wiesen – Champigmnns (Agaricus campestris) waren im Angebot.

Wir sind in Schwarzen Busch angelangt. Hier sehen wir das ehemalige FDGB - Urlauberheim, das nach einer Sanierung heute als Gaststätte und Hotel in ähnlicher Nutzung weiter geführt wird.

Wir sind in Schwarzen Busch angelangt. Hier sehen wir das ehemalige FDGB – Urlauberheim, das nach einer Sanierung heute als Gaststätte und Hotel mit ähnlicher Nutzung weiter geführt wird.

der Sandstrand von Schwarzen Busch mit seinen Buhnenanlagen, die dem Küstenschutz dienen.

Der Sandstrand von Schwarzen Busch mit seinen Buhnenanlagen, die dem Küstenschutz dienen.

Einmal zur Abwechslung Trockenruderübungen für Jonas unter Anleitung von Wilfried Boldt, um überschüßige Energie abzubauen und zur Körperertüchtigung.

Einmal zur Abwechslung Trockenrudern für Jonas unter Anleitung von Wilfried Boldt, um überschüssige Energie abzubauen und zur Körperertüchtigung.

Bick von Gollwitz aus auf die Vogelschutzinsel Langen Werder und hinüber zum Boisdorfer Werder am Salzhaff. Hier endet nun fast schon unsere Inselrundfahrt und die Dämmerung bricht allmählich herein.

Bick von Gollwitz hinaus auf das Salzhaff mit der vorgelagerten Vogelschutzinsel Langen Werder bis hinüber zum Boinsdorfer Werder. Von hier aus ging es noch nach Malchow und schließlich verließen wir über den Poeler Damm, bei einsetzender Abenddämmerung, wieder die Insel.

Bevor es aber Richung Heimat ging, noch schnell ein Gruppenfoto. Leider ist der Fotograf, Ulrich Klein, hier nicht mit drauf zu sehen. 07. Oktober 2014.

Bevor wir aber in Richtung Heimat aufbrachen, noch schnell ein Gruppenfoto. Leider ist der Fotograf, Ulrich Klein, hier nicht mit drauf. 07. Oktober 2014.

Als besonderen Service, der bei jeder großen Inseltour inklusive ist, wurden wir mit dem Bus im Anschluss auch wieder zurück nach Wismar gebracht.

Lieber Wilfried (wir kennen uns schon viele Jahre), ich möchte mich im Namen aller Teilnehmer nochmals ganz herzlich für diese unvergeßliche Fahrt bei dir bedanken. Unglaublich, was wir alles durch deine fundierte Führung über die Insel Poel dazu gelernt haben. Ich kann nur jedem, der die Insel Poel einmal bis in die letzte Ecke kennen lernen möchteller Pilzfreunde auf diesem Wege nochmals ganz herzlich bei Wilfried Boldt bedanken. Es war ein einmalig schönes und lehrreiches Erlebnis und wir haben viel von der Insel dazu gelernt.

Lieber Wilfried (wir kennen uns schon viele Jahre), ich möchte mich im Namen aller Teilnehmer nochmals ganz herzlich für diese unvergessliche Fahrt über die Insel bei dir bedanken. Unglaublich, was wir alles durch deine fundierte und kurzweilig – humorvolle Vortragsweise und Führung über die Insel Poel erfahren und dazu gelernt haben. Ich kann nur jedem, der unsere Ostseeinsel einmal bis in die letzte Ecke kennen lernen und viel über Land und Leute erfahren möchte, die große Runde mit dem Kleinbus ans Herz legen. Derartiges bekommt man wirklich nicht an jeder Ecke geboten. Es war einfach toll! Foto: Ulrich Klein.

Der heutige Ausflug sollte auch ein ganz besonderes Dankeschön an die fleißigen Helfer anlässlich unserer 22. Großilzausstellung von Ende September sein. Allen, die mit ihren Aktivitäten dieses alljährlich wiederkehrende Highlight ermöglichten, sollte der heutige Ausflug ein Geschenk gewesen sein. Die Kosten wurden also übernommen.

Der idyllische Inselhafen von Kirchdorf bei Kaiserwetter am 12. März 2014. Hoffen wir, dass das Wetter am 07. Oktober genau so schön sein möge - goldener Oktober - das wär doch was!

Idyllische Ruhe am Inselhafen von Kirchdorf bei traumhaft schönem Kaiserwetter am 12. März 2014. Leider hatten wir kein Postkartenwetter, wie hier auf diesem Bild, denn es regnete zeitweise, aber bei milden, angenehmen Temperaturen, machte es uns kaum etwas aus und wir erlebten einen wunderbaren Nachmittag.

Weitere Informationen auch unter: www.Insel-poel-rundfahrten.de

www.busreisen-wismar.de www.insel-poel.de

04. und 05. Oktober 2014 – Tage der Pilze in Rehna

15. Tage der Pilze in Rehna

Pilzverein Heinrich Sternberg Rehna e.V.

in uns um das altehrwürdigen Gemäuer der Klosteranlage zu Rehna wird Anfang Oktober wieder viel los sein. Nicht nur das die evangelische Kirche hier traditionelles Erntedankfest feiert, nein auch der Rehnaer Pilzverein organisiert hier wieder seine alljährliche Frischpilzausstellung.

In und um das altehrwürdige Gemäuer der Klosteranlage zu Rehna war Anfang Oktober wieder einiges los. Nicht nur das die evangelische Kirche ihr traditionelles Erntedankfest feierte, nein, auch der Pilzverein Heinrich Sternberg Rehna e.V. organisierte und präsentierte hier wieder unter dem Motto „Die 15.Tage der Pilze“ seine alljährliche Großpilzausstellung.

Nun sind es schon 15 Jahre in Folge, dass die mecklenburgische Kleinstadt Rehna über ihren sehr aktiven Pilzverein eine der größten und beeindruckendsten Pilzausstellungen unseres Landes präsentiert. Es hat sich im laufe der Jahre herumgesprochen, dass es hier etwas zu sehen gibt, dass bei jedem, der sich für die Natur und ganz speziell auch für die heimische Pilzwelt interessiert, bleibende Eindrücke hinterlässt. Es ist ganz gewiss keine werbewirksame Übertreibung, wenn behauptet werden kann, dass hier mit Sicherheit eine der größten und umfangreichsten Großpilzausstellungen Deutschlands gezeigt wird. Mit großem Fleiß und Engagement sind die Pilzfreunde um den Vereinsvorsitzenden Torsten Richter jedes Jahr in den umliegenden Wäldern unterwegs und was sie zusammentragen und in den kühlen Kreuzgängen der Klosteranlage präsentieren, ist einfach grandios.

Hier ein Blick in die Ausstellung im letzten Jahr. In der Bildmitte sehen wir Torsten Richter bei Erläuterungen zu einzelnen Ausstellungsobjekten. Die Fragen der Besucher sind sehr vielfältig.

Hier ein Blick in den Kreuzgang zu den Tagen der Pilze im vergangenen Jahr. In der Bildmitte sehen wir Torsten Richter bei Erläuterungen zu einzelnen Ausstellungsexponaten. Die Fragen der Besucher sind sehr vielfältig und wir (das sind nicht nur Torsten Richter, sondern auch Irena Dombrowa, Alexander Glomb und Reinhold Krakow), bemühen uns darum, diese fachkompetent und sachlich korrekt zu beantworten. Der Bartträger im Hintergrund ist übrigens Mathias Krause, eine weitere, tragende „Säule“ des hiesigen Pilzvereins.

Schon am Donnerstag und Freitag war Action angesagt. Vormittags strömten die Rehnaer Pilzfreunde und auch Schüler der dortigen Regionalschule (Torsten Richter ist der Biologie – Lehrer seiner Stadt) in die Wiesen, Parkanlagen und Wälder der Umgebung und versuchten eine möglichst große Bandbreite von unterschiedlichsten Frischpilzen zusammen zu bekommen, was ihnen natürlich auch wieder gelang.

Was mit diesem Foto zu beweisen wäre.

Was mit diesem Foto zu beweisen wäre.

Irena und Jonas von den Wismarer Pilzfreunden waren noch schnell zum Deichelsee gefahren, um diese Satans - Röhrlinge für die Ausstellung zu organisieren. Schließlich sind diese Raritäten wirklich nicht überall zu finden.

Irena und Jonas, von den Wismarer Pilzfreunden, waren noch schnell zum Deichelsee gefahren, um Satans – Röhrlinge für die Ausstellung zu organisieren. Schließlich sind diese Raritäten wirklich nicht überall zu finden.

Gegen Freitag Mittag trafen sich alle in der Klosteranlage zum Eintopf mit Bockwurst. Inzwischen waren auch Pilzberater Alexander Glomb und Reinhold Krakow vom Steinpilz – Wismar eingetroffen und mit vereinten Kräften und unter Führung des Vereinsvorsitzenden Torsten Richter ging es an den Aufbau der Ausstellung. Am Abend stand sie im großen und ganzen und auch Irena hatte ihren Imbissstand bereits aufgebaut. Im Vorfeld hatten schon weitere fleißige Helfer des Pilzvereins um Artur Nickel die Ausstellungsflächen aufgebaut und sorgten für weitere, stimmungsvolle Ausstaffierung des altehrwürdigen Gemäuers.

Am Sonnabend, gegen 09.45 Uhr hatten sich wieder viele Pilzsucher und Gäste um die Organisatoren Versammelt um in verschiedenen Gruppen zu pilzkundlichen Exkursionen in die Wälder der Umgebung aufzubrechen.

Am Sonnabend, gegen 09.45 Uhr, hatten sich wieder viele Pilzsucher und Gäste in Rehna eingefunden und um die Organisatoren vor der Klosteranlage versammelt. In verschiedenen Gruppen ging es anschließend zu pilzkundlichen Exkursionen in die Wälder der Umgebung. Foto: Roland Lebendig.

Ich fuhr traditioneller weise mit einer sehr interessierten Gruppe zur Betonspur des Woitendorfer Waldes und wir konnten viele interessante Pilze entdecken, auch wenn es im Vergleich zu anderen Jahren eher bescheiden zuging.

Ich fuhr traditionellerweise mit einer sehr interessierten Gruppe zur Betonspur des Woitendorfer Waldes und wir konnten viele interessante Pilze entdecken, auch wenn es im Vergleich zu anderen Jahren eher bescheiden zuging.

Hier sehen wir zwei Verwechslungspartner. Oben der giftige Rosa - Helmling (Mycena rosea und unten der essbare Fleischrote Lacktrichterling (Laccaria laccata).

Hier sehen wir zwei Verwechslungspartner. Oben der giftige Rosa – Helmling (Mycena rosea) und unten der essbare Fleischrote Lacktrichterling (Laccaria laccata).

Der Geruch spielt oftmals eine wichtige Rolle und kann für manche Arten sehr charakteristisch sein. So riechen die leicht giftigen Rettich - Helmlinge, wie sollte es auch anders sein, nach Rettich!

Der Geruch spielt oftmals eine wichtige Rolle und kann für manche Arten sehr charakteristisch sein. So riechen die leicht giftigen Rettich – Helmlinge, wie sollte es auch anders sein, nach Rettich!

Ein anderer Helmling besticht eher durch optische Merkmale. Es handelt sich um den kleinen und zierlichen Gelbmilchenden Helmling (Mycena crocata), der durch seinen reichlich fließenden orangerötlichen Milchsaft auffällt.

Ein anderer Helmling besticht eher durch optische Reize. Es handelt sich um den kleinen und zierlichen Gelbmilchenden Helmling (Mycena crocata), der durch seinen reichlich fließenden, orangerötlichen Milchsaft auffällt. Ohne Speisewert.

Von großem Speisewert nicht nur hinsichtlich der Ergiebigkeit erfreuen sich die Steinpilze. Leider waren sie heute Mangelware, um so größer allerdings die Freude darüber, doch mal einen entdeckt zu haben.

Von großem Speisewert, nicht nur hinsichtlich der Ergiebigkeit, sind die Steinpilze. Leider waren sie heute Mangelware. Um so größer allerdings die Freude darüber, doch mal einen entdeckt zu haben.

Dem Steinpilz gleichwertig sind auch die häufigen Flockenstieligen Hexen - Röhrlinge (Boletus luridiformis). Das stark blauende Fleisch wird in der Pfanne oder im Kochtopf wieder schön appetitlich gelb.

Dem Steinpilz ebenbürtig sind auch die häufigen Flockenstieligen Hexen – Röhrlinge (Boletus luridiformis). Das stark blauende Fleisch wird in der Pfanne oder im Kochtopf wieder schön appetitlich gelb.

Durch sein glänzendes Röhrlingsbraun auf der Hutoberseite erregt er das Interesse vieler Pilzfreunde, die im Buchenwald auf Pilzpirsch sind. Enttäuscht stellt man dann leider fest, das auf der Unterseite keine Röhren, sondern Lamellen zu sehen sind. Giftig ist er nicht aber auch kein guter Speisepilz. Er gilt als minderwertig und darf im Wald bleiben.

Durch sein glänzendes röhrlingsbraun auf der Hutoberseite erregt der Brandige Ritterling (Tricholoma ustale) das Interesse vieler Pilzfreunde, die im Buchenwald auf Pilzpirsch sind. Enttäuscht stellt man dann leider fest, das auf der Unterseite keine Röhren, sondern Lamellen zu sehen sind. Giftig ist er nicht aber auch kein guter Speisepilz. Er gilt als minderwertig und darf im Wald bleiben.

Giftig ist allerdings der Dickschalige Kartoffel - Hartbovist (Scleroderma citrinum). Wenn man genau hinschaut, entdeckt man auf der hier gezeigten Unterseite kleine Fruchtkörperanlagen eines nun wieder essbaren Röhrlings. Es entwickeln sich aus ihm heraus gerade zahlreiche Schmarotzer - Röhrlinge (Xerocomus parasiticus) die den Wirt langsam auszehren.

Giftig ist allerdings der Dickschalige Kartoffel – Hartbovist (Scleroderma citrinum). Wenn man genau hinschaut, entdeckt man auf der hier gezeigten Unterseite kleine Fruchtkörperanlagen eines nun wieder essbaren Pilzes. Es entwickeln sich aus ihm heraus gerade zahlreiche Schmarotzer – Röhrlinge (Xerocomus parasiticus) die den Wirt langsam auszehren.

Manche Pilze verändern im laufe ihres Wachstums wie ein Chameleon die Farbe, insebesondere einige Haarschleierlinge wie dieser Verfärbende Schleimkopf (Cortinarius nemorensis). Anfänglich schön blau, bleibt beim älteren Pilz kaum noch etwas davon übrig und die Farbe schlägt in braun um. Er gilt zwar als essbar, doch sollten die meisten Schleierlinge nicht zu Verzehr empfohlen werden, da sich unter ihnen auch gefährliche Giftpilze befinden.

Manche Pilze verändern im laufe ihres Wachstums wie ein Chameleon ihre Farbe, insbesondere einige Haarschleierlinge wie dieser Verfärbende Schleimkopf (Cortinarius nemorensis). Anfänglich schön blau, bleibt beim älteren Pilz kaum noch etwas davon übrig und die Farbe schlägt in braun um. Er gilt zwar als essbar, doch können die meisten Schleierlinge nicht zum Verzehr empfohlen werden, da sich unter ihnen auch gefährliche Giftpilze befinden.

Die Hüte des sehr stark knoblauchartig riechenden Langstieligen Knoblauch - Schwindlings (Marasmius alliaceus) können als Würze eine Pilzsuppe bereichern, obwohl sie an Wert den echten Küchenschindlingen nachstehen.

Die Hüte des sehr stark knoblauchartig riechenden Langstieligen Knoblauch – Schwindlings (Marasmius alliaceus) können als Würze eine Pilzsuppe bereichern, obwohl sie an Wert den echten Küchenschwindlingen nachstehen.

Der Graublaue Dachpilz (Pluteus salicinus) wurde zu vor einiger Zeit zu den Giftpilzen gestellt, da in ihm psychaktive Substanzen vermutet werden oder bereits festgestellt wurden. Gleichzeitig fand er dadurch Aufnahme in der Liste der sogenannten Liste der Zauberpilze.

Der Graublaue Dachpilz (Pluteus salicinus) wurde vor einiger Zeit zu den Giftpilzen gestellt, da in ihm psychoaktive Substanzen vermutet werden oder bereits festgestellt wurden. Gleichzeitig fand er dadurch Aufnahme in die Liste der sogenannten „Zauberpilze“.

Hier sehen wir keine weinrote Form des Derben Rotfüßchens, sondern besonders dunkel gefärbte Blutrote Röhrlinge (Xerocomus rubellus). Sie sind natürlich genauso essbar.

Hier sehen wir keine weinrote Form des Derben Rotfüßchens, sondern sehr dunkel gefärbte Blutrote Röhrlinge (Xerocomus rubellus). Sie sind essbar, womit ein weiteres Beispiel dafür gegeben wird, das rote Farbtöne an Pilzen nichts über Essbarkeit oder Giftigkeit aussagen.

Besonders weit auseinenander stehende Lamellen sind typisch für den unter Eichen häufigen Erdigriechenden Gürtelfuß (Cortinarius hinnuleus). Ungenießnar.

Besonders weit auseinander stehende Lamellen sind typisch für den unter Eichen häufigen Erdigriechenden Gürtelfuß (Cortinarius hinnuleus). Ungenießnar.

Diese Weißstieligen Stockschwämmchen gehören zu den Mürblingen. Manche Arten von ihnen, so auch diese, zeichenen sich in der Jugend durch einen behangenen Hutrand, einem sigennaten Saum aus. Daher wird mitunter auch die Gattungsbezeichnung Saumpilz verwendet. Essbar.auch

Diese Weißstieligen Stockschwämmchen (Psathyrella hydrophila) gehören zu den Mürblingen. Manche Arten von ihnen, so auch diese, zeichnen sich in der Jugend durch einen behangenen Hutrand, einem sogenannten Saum aus. Daher wird mitunter auch die Gattungsbezeichnung Saumpilz verwendet. Essbar.

Hier sehe wir zwei markante Schlauchpilze. Rechts die etwas zu hell geratene Gruben - Lorchel (Helvella lacunosa) mit den gerippten Stiel und die übrigen Exemplare gehören zur Sattel - Lorchel (Helvella ephippium). Ihr Stiel ist glatt und der graubraune Hut ist typisch sattelförmig gestaltet. Beide sind essbar, können aber hitzeunbeständiges Lorchelgift enthalten.

Hier sehen wir zwei markante Schlauchpilze. Rechts die etwas zu hell geratene Gruben – Lorchel (Helvella lacunosa) mit dem gerippten Stiel und die übrigen Exemplare gehören zur Sattel – Lorchel (Helvella ephippium). Ihr Stiel ist glatt und der graubraune Hut ist typisch sattelförmig gestaltet. Beide sind essbar, können aber hitzeunbeständiges Lorchelgift enthalten.

Beim Sammeln von Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis) ist unbedingt auf die Schüppchen am Stiel zu achten. Bei diesen jungen Pilzen sind sie nicht zu übersehen.

Beim Sammeln von Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis) ist unbedingt auf die Schüppchen am Stiel zu achten. Bei diesen jungen Pilzen sind sie nicht zu übersehen.

Die Öffnungszeiten:

Sonnabend, den 04. Oktober – ab 09.45 Uhr ging es in die Pilze.

Die Ausstellung war am Sonnabend von 10.00 – 18.00 Uhr geöffnet.

Sonntag, den 05. Oktober von 10.00 – 16.00 Uhr.

Eintritt 2.00 €.

Das Logo des Rehnaer Pilzvereins mit den in dieser Region mutunter massenhaft vorkommenden Herbsttrompeten und vieln Bildern der Aktivitäten vergangener Jahr begrüßt die Besucher am Eingang zur Ausstellung.

Das Logo des Rehnaer Pilzvereins mit den in dieser Region mitunter massenhaft vorkommenden Herbsttrompeten und Schautafeln mit vielen Bildern von Aktivitäten vergangener Jahre begrüßten die Besucher am Eingang zur Ausstellung.

Am Empfangstisch dürfen die Besucher ihren Eintritt entrichten und es gab auch wieder eine ansehnliche Auswahl von Fachbüchern und Kalendern zu kaufen, die zum Teil die Gadebuscher Buchandlung Schnürl zu Verfügung stellte.

Am Empfangstisch durften die Besucher ihre 2 € Eintritt entrichten und es wurde auch eine ansehnliche Auswahl an Fachbüchern und Kalendern zum käuflichen Erwerb bereit gehalten, die zum Teil die Gadebuscher und Grevesmühlener Buchhandlung Schnürl & Müller GdR zu Verfügung stellte.

Nach den Pilzwanderungen ging es in die Ausstellung. Mit 360 Großpilzarten war es den Rehnaer Pilzfreunden wieder gelungen, eine Pilzschau der Superlative aufzubauen.

Nach den Pilzwanderungen ging es in die Ausstellung. Mit 360 Großpilzarten war es den Rehnaer Pilzfreunden wieder gelungen, eine Pilzschau der Superlative aufzubauen.

Natürlich waren auch die dicken Steinpilze dabei.

Natürlich waren auch die dicken Steinpilze dabei.

Oder auch die nah verwandten und wohlschmeckenden Hexenröhrlinge, die so gerne von Unkundigen für giftige Satans - Röhrlinge gehalten werden.

Oder auch die nah verwandten und wohlschmeckenden Hexenröhrlinge, die so gerne von Unkundigen für giftige Satans – Röhrlinge gehalten werden.

Dank Irena und Jonas hatten wir den Satan aber auch zum direkten Vergleich dabei. Ihre grauen Hüte und der unangenehme Aasgeruch sind auf Anhieb markannte Unterschiede, die diesen sehr seltenen und leicht giftigen Pilz von den Hexen - Röhrlingen unterscheiden. Der Satan soll zwar heftige Verdauungsprobleme bereiten, ernst zu nehmende Giftstoffe konnten in ihm aber bisher nicht entdeckt werden.

Dank Irena und Jonas hatten wir den Satan aber auch zum direkten Vergleich dabei. Ihre grauen Hüte und der unangenehme Aasgeruch sind auf Anhieb markante Unterschiede, die diesen sehr seltenen und leicht giftigen Pilz von den Hexen – Röhrlingen unterscheiden. Der Satans – Röhrling soll zwar heftige Verdauungsprobleme bereiten, ernst zu nehmende Giftstoffe konnten in ihm aber bisher nicht entdeckt werden.

Noch hübscher und seltener ist der Blasshütige Purpurröhrling (Boletus rhodoxanthus), den uns Andreas Okrent mitbrachte. Er zählt zu den farbenfreudigsten Großpilzen überhaupt. Auch er wird teils als leicht giftig eingstuft. Wenn überhaupt dürfte dieses allenfalls bei Rohgenuß relevant sein. Natürlich verbietet es sich von selbst, bei solchen Raritäten an den Speisewert zu denken, aber den meisten Menschen scheint es leider nur einen wichtigen Gesichtspunkt bei der Bewertung von Pilzen zu geben: essbar oder giftig?!

Noch hübscher und seltener ist der Blasshütige Purpurröhrling (Boletus rhodoxanthus), den uns Andreas Okrent mitbrachte. Er zählt zu den farbenfreudigsten Großpilzen überhaupt. Auch er wird teils als leicht giftig eingestuft. Wenn überhaupt, dürfte dieses allenfalls bei Rohgenuss der Fall sein. Natürlich verbietet es sich von selbst, bei solchen Raritäten, an den Speisewert zu denken, aber den meisten Menschen scheint leider nur ein Gesichtspunkt bei der Bewertung von Pilzen wichtig zu sein: essbar oder giftig?

Während beim Satans - Röhrling das schlimmste wohl seine Name sein dürfte, zeichnet dieser Pilz für 90 % aller tödlichen Vergiftungen verantwortlich. Jeder, der in freier Wildbahn Pilze zu Speisezwecken sammelt, muss den Grüner Knollenblätterpilz (Aminita phalliodes) in allen seinen Erscheinungsformen kennen.

Während beim Satans – Röhrling das schlimmste wohl seine Name sein dürfte, zeichnet dieser Pilz für 90 % aller tödlichen Vergiftungen verantwortlich. Jeder, der in freier Wildbahn Pilze zu speisezwecken sammelt, muss den Grüner Knollenblätterpilz (Amanita phalloides) in allen seinen Erscheinungsformen kennen.

Eine Augenweide der Ausstellung war auch dieser prachtvolle Lackporling. Selbst bei diesen holzigharten Exemplaren kommen einige Zeitgenossen nicht um hin nach der Essbarkeit zu fragen.

Eine Augenweide der Ausstellung war auch dieser prachtvolle Lackporling. Selbst bei diesen holzig – harten Exemplaren kommen einige Zeitgenossen nicht um hin, nach der Essbarkeit zu fragen.

Pilze so weit das Auge blickt auch in diesem Jahr in den Kreuzgängen der alten Klosteranlage.

Pilze so weit das Auge blickt auch in diesem Jahr in den Kreuzgängen der alten Klosteranlage.

Ein Blick in die Gegenrichtung.

Ein Blick in die Gegenrichtung.

Für den liebevoll ausgestalteten Porlingstisch zeichnete wieder Kartin Richter verantwortlich.

Für den liebevoll ausgestalteten Porlingstisch zeichnete wieder Katrin Richter verantwortlich.

Torsten Richter (rechts) beim Fachsimpeln mit Anke Weselow und Ulrich Klein von den Wismarer Pilzfreunden.

Torsten Richter (rechts) beim Fachsimpeln mit Anke Weselow und Ulrich Klein von den Wismarer Pilzfreunden.

Wie in jedem Jahr konnten die Besucher zu einem Schülerwettbewerb mit Gemälden und Zeichnungen zum Thema Pilze ihre Berwertung abgeben. Wer die Wahl hat, hat die Qual. Es waren wieder wunderschöne und eigenwillig - originelle Arbeiten darunter.

Wie in jedem Jahr konnten die Besucher zu einem Schülerwettbewerb mit Gemälden und Zeichnungen zum Thema Pilze ihre Bewertung abgeben. Wer die Wahl hat, hat die Qual. Es waren wieder wunderschöne sowie eigenwillig – originelle Arbeiten darunter.

Stellvertretend für alle Künstler möchte ich diese Arbeit hier präsentieren. Leider habe ich versäumt, mir den Namen des Künstlers aufzuschreiben. Falls er sich bei mir meldet, können wir das gerne nachholen.

Stellvertretend für alle Schülerarbeiten möchte ich dieses Bild hier präsentieren. Leider habe ich versäumt, mir den Namen des Künstlers oder der Künstlerin aufzuschreiben. Falls Er oder Sie sich bei mir meldet, können wir das gerne nachholen.

Am Sonnabend ab 13.00 Uhr und den Rest der Ausstellung standen die anwesenden Pilzberater und natürlich auch Torsten Richter mit Rat und Tat zur Seite. Mit anderen Worten, es wurden nicht nur ihre Fragen beantwortet, sie konnten uns auch ihre gesammelten Werke zur Begutachtung vorlegen, also die Pilzberatung nutzen. Auch freuten wir uns über einige interessante Fundstücke, die uns Pilzsucher zusätzlich vorbei brachten.

So fand Raritätenjäger Andreas Okrent im parkartigen Gelände vor dem Kloster unter Eichen diese frischen Wurzelnden Bitter - Röhrlinge (Boletus radicans) und reichte sie herein.

So fand Raritätenjäger Andreas Okrent im parkartigen Gelände vor dem Kloster unter Eichen diese frischen Wurzelnden Bitter – Röhrlinge (Boletus radicans) und reichte sie herein.

Auch diese wunderbare Trollhand brachte Andreas mit.

Auch diese wunderbare Trollhand (Hypocreopsis lichenoides) brachte Andreas mit.

Auch Mathias Krause von Pilzverein Rehna hat am Sonntag noch eine weitere Rarität herein gereicht. Der Leberbraune Acklerling (Agrocybe erebia) ist wahrlich nicht jeden Tag zu finden.

 Mathias Krause vom Pilzverein Rehna hat am Sonntag noch eine weitere Rarität herein gereicht. Der Leberbraune Ackerling (Agrocybe erebia) ist wahrlich nicht jeden Tag zu finden.

An beiden Tagen hatte Irena Dombrowa alle Hände voll zu tun, um den Hunger der Besucher zu stellen. Es gab unter anderem wieder unsere beliebte Waldpilzpfanne und Suppe.

An beiden Tagen hatte Irena Dombrowa alle Hände voll zu tun, um den Hunger der Besucher zu stillen. Es gab unter anderem wieder unsere beliebte Waldpilzpfanne und Wildpilzsuppe.

Die Möhren - Pilzpfanne mit reichlich frischen Kräutern fand wieder großen Anklang.

Die Möhren – Pilzpfanne mit reichlich frischen Kräutern fand wieder großen Anklang.

Jonas war für die leckeren Waffeln zuständig. Schwungvoll war er bei der Sache und ein lieblicher Duft zog durch die Kreuzgänge.

Jonas war für die leckeren Waffeln zuständig. Schwungvoll war er bei der Sache, so dass ein lieblicher Duft durch die Kreuzgänge zog und den Besuchern das Wasser im Munde zusammenlaufen ließ.

Am späten Sonntag Nachmittag waren die 15. Tage der Pilze in Rehna bereits wieder Geschichte. In gemütlicher Runde dankte Torsten Richtern nochmals allen Helfern auf das Herzlichste und bei Pils und Bratwurst klangen die Tage der Pilze schließlich aus.

Am späten Sonntag Nachmittag waren die 15. Tage der Pilze in Rehna bereits wieder Geschichte. In gemütlicher Runde dankte Torsten Richter nochmals allen Helfern auf das Herzlichste und bei Pils und Bratwurst klang der alljährliche Höhepunkt im Vereinsleben der Rehnaer Pilzfreunde in gemütlicher Runde aus.

Mit diesem leckeren Anblick eines mit Maronen gefüllten Pilzkorbes möchten wir allen Pilzfreunden noch eine gute Restsaison wünschen und vieleicht sehen wir uns im nächsten Jahr in Rehna wieder wenn es wieder heißt Der Pilzverein Heinrich Sternberg Rehna e.V. lädt ein zu den 16. Tagen der Pilze.

Mit diesem leckeren Anblick eines mit Maronen gefüllten Sammlerkorbes (hoffentlich merkt niemand, dass weiter unten Moos liegt) möchten wir allen Pilzfreunden noch eine gute Restsaison wünschen und vielleicht sehen wir uns im nächsten Jahr in Rehna, wenn es wieder heißt „Der Pilzverein Heinrich Sternberg lädt ein zu den 16. Tagen der Pilze“.

Weitere Informationen auch unter: www.rehna.de

26. – 28. September 2014 – Großpilzausstellung

22. Großpilzausstellung in Wismar

Gemeinnützige Gesellschaft Wismar e.V. – Gruppe der Pilzfreunde

Volle Moosflächen und über 300 Großpilzarten waren in diesem Jahr zu bewundern.

Volle Moosflächen mit über 300 Großpilzarten waren in diesem Jahr zu bewundern.

Am letzten Septemberwochenende war es wieder so weit. Die Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. und das mykologische Informationszentrum „Der Steinpilz“ luden zu ihrer alljährlichen Großpilzschau in die Räumlichkeiten der ABC Straße 21 ein. Die diesjährige Pilzschau stand ganz im Zeichen des 10 – jährigen bestehens der Interessengruppe Pilze innerhalb der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e. V. Seit 10 Jahren unterstützt die Gemeinnützige Gesellschaft den Erhalt einer Pilzberatungsstelle, wie es sie in dieser Form sicherlich kein zweites mal gibt und seit vielen Jahzehnten in Wismar als Selbstverständlichkeit angesehen wird. Selbstverständlich ist die Existenz dieser Einrichtung in der heutigen Zeit aber keinesfalls. Es galt immer wieder Schwierigkeiten und Hürden zu meistern und es ist jedes Jahr eine Gradwanderung und eine Herausforderung diese Einrichtung zu erhalten und zu finanzieren. Ohne die Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. wäre dieses nicht möglich. Noch wichtiger sind allerdings die Menschen, die den Steinpilz – Wismar nutzen, sei es zu Pilzwanderungen, Exkursionen, Fischereischeinlehrgängen, Pilzseminaren oder aber als Beratungs- und Informationsstelle. Jeder der zu uns kommt, darf seine gesammelten Werke im Anschluss mit Genuss verzehren, ohne Angst vor einer möglichen Vergiftung zu haben. Aber wir helfen auch, wenn es doch einmal schief gegangen ist und stehen Patienten und Ärzten mit Rat und Tat zur Seite. Pilzausstellungen gibt es übrigens ganzjährig bei uns zu sehen, aber einmal im Jahr, zu bester Pilzzeit, versuchen wir für einige Tage ein Optimum an heimischen Großpilzen zu zeigen. Tagelang waren wir in unterschiedlichen Wäldern, Parkanlagen und Wiesen unterwegs, um eine möglichst große Bandbreite an Arten zu organisieren, um sie schließlich auf unseren Moosflächen mit Namenschildchen und entsprechender Wertigkeit zu Versehen und zu Präsentieren.

Kunterbunt sieht es dann in unseren Körben aus, denn es landen auch viele Pilze darin, die sonst niemand zum Essen sammelt, wie beispielsweise die wunderschönen Fliegenpilze.

Kunterbunt sieht es dann in unseren Körben aus, denn es landen auch viele Pilze darin, die sonst niemand zum Essen sammelt, wie beispielsweise die wunderschönen Fliegenpilze.

Für so manche Ausstellungsstücke sind unsere Körbe fast zu klein, so wie für den Riesenporling, den Peter Kofahl (links) in den Armen geschlossen hat oder den Ästigen Stachelbart von Thomas Harm. Solche Giganten sind immer ein Idealer Blickfang.

Für so manches Ausstellungsstück sind unsere Körbe mitunter zu klein, so wie für den Riesenporling, den Peter Kofahl (links) in die Arme geschlossen hat oder den Ästigen Stachelbart von Thomas Harm. Solche Giganten sind immer ein Idealer Blickfang.

Originell ist auch dieses "Straußenei", aus dem allmählich ein Wolliger Scheidling schlüßft.

Originell ist auch dieses „Straußenei“, aus dem allmählich ein Wolliger Scheidling schlüpft.

Ab Donnerstag wurde mit dem Aufbau begonnen und die Eröffnung erfolgte am Freitag, dem 26. September um 14.00 Uhr. Dazu waren alle interessierten Pilzfreunde und Helfer sehr herzlich eingeladen. Bei Kaffee und Kuchen gab es zunächst schon einmal ein kleines Dankeschön, aber sogleich ging auch an die Arbeit, denn unser Imbissgeschäft am Sonnabend und Sonntag musste vorbereitet werden.

Irena hatte die Kaffeetafel festlich hergerichtet und zu Kaffee und Kuchen geladen.

Irena hatte die Kaffeetafel festlich hergerichtet und zu Kaffee und Kuchen geladen.

Danach ging es an die Arbeit zum Zwiebeln Pellen, Möhren und Kohl schneiden und vieles mehr.

Danach ging es an die Arbeit zum Zwiebeln Pellen, Möhren und Kohl schneiden u. s. w.

Sehr originell auch dieses Radieschen - Pilze. Die weißen Punkte folgten etwas später.

Sehr originell auch dieses Radieschen – Pilze. Die weißen Punkte folgten etwas später.

Riesig habe ich mich gefreut, dass uns auch in diesem Jahr wieder Pilzfreunde aus dem Spreewald besuchten und mir eine Speuialtät aus ihrer Region mitbrachten. Ich bedanke mich nochmals ganz herzlich!

Riesig habe ich mich gefreut, dass uns auch in diesem Jahr wieder Pilzfreunde aus dem Spreewald besuchten und mir eine Spezialität aus ihrer Region mitbrachten. Ich bedanke mich  ganz herzlich!

Die Öffnungszeiten waren

Freitag,       den 26.09.2014 von 14.00 – 18.00 Uhr

Sonnabend, den 27.09.2014 von 10.00 – 18.00 Uhr

Sonntag,     den 28.09.2014 von 10.00 – 18.00 Uhr

Bevor die Tür entgültig geöffnet wurde, schnell noch einen Platz für diese wunderschönen Fliegenpilze gesucht.

Bevor die Tür endgültig geöffnet wurde, schnell noch einen Platz für diese wunderschönen Fliegenpilze gesucht.

Und dann war es wieder soweit. Pünktlich Freitag Nachmittag um 14.00 Uhr öffnete die 22. Großpilzausstellung in der Hansestadt Wismar ihre Pforten. Es können über 300 Großpilzarten bewundert werden.

Und dann war es soweit. Pünktlich am Freitag um 14.00 Uhr öffnete die 22. Großpilzausstellung in der Hansestadt Wismar ihre Pforten. Es konnten über 300 Großpilzarten bewundert werden.

Darunter natürlich auch die prächtigen Stachelbärte.

Darunter natürlich auch die prächtigen Stachelbärte.

Oder diese seltenen Gefleckten Mürblinge (Psathyrella maculata).

Oder diese seltenen Gefleckten Mürblinge (Psathyrella maculata).

Auch konnte man unserem Straußenei bei seiner Entfaltung zuschauen.

Auch konnte man unserem „Straußenei“ bei seiner Entfaltung zuschauen.

Zu den Stars der Ausstellung zählten auch diese von Andreas Okrent aus Graal - Müritz mitgebrachten, dunkelrotbraun gefärbten Kiefern - Steinpilze (Boletus pinophilus).

Zu den Stars der Ausstellung zählten auch diese von Andreas Okrent aus Graal – Müritz mitgebrachten, dunkelrotbraun gefärbten Kiefern – Steinpilze (Boletus pinophilus).

Auch der in unseren Breiten sehr seltene Satans - Röhrling (Boletus satanas) zählte zu den herausragenden Pilzarten der diesjährigen Ausstellung. Besorgt hatte ihn uns Raritäten - Jäger Andreas Okrent.

Auch der in unseren Breiten sehr seltene Satans – Röhrling (Boletus satanas) zählte zu den herausragenden Pilzarten der diesjährigen Ausstellung. Besorgt hatte ihn uns Raritäten – Jäger Andreas Okrent.

Genauso wie diese beiden Goldporigen Röhrlinge (Pulveroboletus gentillis) vom Deichelsee. Ebenfalls eine sehr seltene Art!

Genauso wie diese beiden Goldporigen Röhrlinge (Aureoboletus gentillis) vom Deichelsee. Ebenfalls eine sehr seltene Art!

Es gab genug Vielfalt, die so manchen Pilzfreund zum Fachimpeln anregte.

Es gab genug Vielfalt, die so manchen Pilzfreund zum Fachsimpeln anregte.

Auch die Pilzberatung wurde rege in Anspruch genommen. Der Renner waren diese Tage Champignons. Nicht selten größere Mengen des giftigen Karbol - Champignons (Agaricus xanthodermus), so wie auch hier.

Auch die Pilzberatung wurde rege in Anspruch genommen. Der Renner waren Champignons. Nicht selten größere Mengen des giftigen Karbol – Champignons (Agaricus xanthodermus), so wie auch hier.

Nach dem Reibetest und anschließender Gelbverfärbung erfolgt die Geruchsprobe. Er Karbol - Geruch gibt dann die letzte Bestätigung, dass dieser Pilz lieber nicht gegessen werden sollte!

Nach dem Reibetest und anschließender Gelbverfärbung erfolgt die Geruchsprobe. Der Karbol – Geruch gibt dann die letzte Gewissheit, dass dieser Pilz lieber nicht gegessen werden sollte!

Die Besichtigung der Ausstellung kostete 2.00 € und auch für die Pilzberatung wurde ein kleiner Beitrag erhoben.

Das Imbissgeschäft begann am Sonnabend und Sonntag jeweils ab etwa 11.00 Uhr und dauerte bis zum dunkel werden an.

Neben unserer herzhaften Waldpilzsuppe gab es auch eine leckere Maipilz - Pfanne mit Möhren und Geflügelfleisch. Auch Schwefelporling war im Angebot.n

Neben unserer herzhaften Waldpilzsuppe gab es auch eine leckere Maipilz – Pfanne mit Möhren und Geflügelfleisch. Auch Schwefelporling war als Hähnchensteak für Vegetarier im Angebot.

Das Wetter war schön und warm, fast zu schön für einen Besuch einer Ausstellung.

Das Wetter war schön und warm, fast zu schön für einen Besuch einer Ausstellung.

Die Tür stand offen und so mancher, der sich zunächste bei Irena satt gegessen hatte, trat durch sie herein in unsere Ausstellung, denn eine so umfangreiche Frischpilzschau wird einem wahrlich nicht jeden Tag geboten.

Die Tür stand offen und so mancher, der sich zunächst bei Irena satt gegessen hatte, trat durch sie herein in unsere Ausstellung, denn eine so umfangreiche Frischpilzschau wird einem wahrlich nicht jeden Tag geboten.

Dennoch gab es wie gewohnt nicht wenige, die die Türschwelle nicht übertreten wollten, da zwar ein gewißes Interesse vorhanden war, dieses aber nicht für 2 Euro groß genug war. Das ist es uns nicht wert, solches oder ähnliches bekommen wir leider oft genug zu hören.Bemerkung, die gessen hatte!

Dennoch gab es wie gewohnt nicht wenige, die die Türschwelle nicht übertreten wollten, da zwar ein gewisses Interesse vorhanden war, dieses aber nicht für 2 Euro ausreichte. „Das ist es uns nicht wert“. Solches oder ähnliches bekommen wir leider immer wieder zu hören.

Dennoch haben wieder recht viele, wenn auch nicht so viele wie im letzten Jahr, da es damals viel mehr Pilze gab, den Weg zu uns gefunden und mit ihrem Besuch unsere aufwendige und zeitraubende Arbeit gewürdigt. Der Erlös dient wie immer dem Erhalt des mykologischen Informationszentrums Steinpilz – Wismar und wir bedanken uns nochmals ganz herzlich bei jedem, der mit seinem Besuch einen Beitrag dazu geleistet hat.

Als Ergänzung der Tagebucheintragungen über die jeweils zum ersten mal in diesem Jahr in unserer Dauerausstellung zu sehenden Arten, hier die Liste derer Pilze, die also zum ersten mal in diesem Jahr bei uns zu sehen waren. Insgesamt kamen 323 Großpilzarten zur Auslage: Zungen – Kernkeule, Warzige Hirschtrüffel, Ahorn – Runzelschorf, Sternstäubling, Erdwarzenpilz, Gallertfleischiger Fältling, Goldflüßiger Milchling, Wolliger Milchling, Duftender Täubling, Riesen – Träuschling, Reifpilz, Widerlicher Ritterling, Schwefel – Ritterling, Schleierritterling, Grünling, Seidiger Ritterling, Klapperschwamm, Gelbblättriger Ritterling, Grauer Erdritterling, Brotpilz, Mönchskopf, Kiefern – Steinpilz, Trompeten – Pfifferling, Vielfarbiger Täubling, Violettlicher Schwindling, Staubfüßiger Trichterling, Grauweißer Saftporling, Weißer Polsterpilz, Bauchweh – Koralle, Steife Koralle, Eselsohr, Ledergelber Öhrling, Krause Glucke, Feuer – Schüppling, Kegelschuppiger Schirmpilz, Pappel – Schüppling, Safran – Schirmpilz, Weißbrauner Ritterling, Brandiger Ritterling, Strohblasser Ritterling, Feinschuppiger Ritterling, Dunkelvioletter Dickfuß, Blaustiel – Schleimfuß, Rotschuppiger Rauhkopf, Blutblättriger Hautkopf, Zimtbrauner Hautkopf, Fuchsigbrauner Schleimkopf, Weißvioletter Dickfuß, Gallen – Täubling, Kirschroter Spei – Täubling, Wechselfarbiger Spei – Täubling, Schopf – Tintling, Grauer Lärchenröhrling, Bereifter Klumpfuß, Weißseidiger Egerlingsschirmpilz, Gehämmerter Röhrling, Blutrotfleckende Koralle, Bluthelmling, Überhäuteter Helmling, Großer Rettich – Fälbling, Sparriger Schüppling, Wiesenellerling, Verfärbender Schneckling, Schnee – Ellerling, Goldporiger Röhrling, Kuhmaul, Großer Krempling, Gefleckter Helmling, Rostfleckiger Helmling, Blaublättriger Zärtling, Grobscholliger Riesenschirmpilz, Gefleckter Rißpilz, Schiefknolliger Anis – Champignon, Igel – Wulstling, Gedrungener Champignon, Kastanienbrauner Schirmpilz, Wolliger Scheidling, Seidigweißer Erdritterling, Wollstiel – Schirmpilz, Blasser Duft – Milchling, Braunroter Milchling, Welker Milchling, Gefleckter Mürbling, Muschelkrempling, Gift – Häubling, Strohblasser Schüppling, Samtfuß – Winterrübling, Safranroter Schüppling, Ringloser Butterpilz, Braune Rotkappe, Weißflockiger Gürtelfuß, Hochthronender Schüppling, Goldgelber Hohlfuß – Röhrling, Echter Waldchampignon, Gilbender Erdritterling, Hohlfuß – Röhrling, Rosastieliger Täubling, Brennreizker, Falber Milchling, Zinnoberroter Körnchenschirmling, Kegeliger Saftling, Niedergedrückter Rötling, Fuchsiger Rötel – Trichterling, Gelbmilchender Helmling, Ranziger Trichterling, Beigefarbener Rißpilz, Seidiger Rißpilz, Seidiger Rißpilz, violette Abart, Rotstieliger Rübling, Gurkenschnitzling, Violetter Bläuling, Mäuseschwänzchen, Kerbrandiger Trichterling, Kompost – Champignon, Beringter Flämmling, Graubräunlicher Dickfuß, Verfärbender Schleimkopf, Wohlriechender Gürtelfuß, Tonweißer Dickfuß, Buchen – Klumpfuß, Grüner Rauhkopf, Erdigriechender Gürtelfuß, Nordischer Milchling, Bitterer Schleimkopf, Edel – Reizker, Dunkelbrauner Gürtelfuß, Geschmückter Gürtelfuß, Blauer Träuschling, Bleiweißer Trichterling, Rillstieliger Helmling, Rosablättriger Egerlingsschirmpilz, Zweifarbiger Bläuling, Rinnigbereifter Trichterling und Braunroter Bläuling.

Ein Dankeschön auch an unsere Pilzfreunde aus dem Spreewald und aus Düsseldorf, die mit diesen kleinen Aufmerksamkeiten eine große Freude machten.

Ein Dankeschön auch an unsere Pilzfreunde aus dem Spreewald und aus Düsseldorf, die uns mit ihren Aufmerksamkeiten eine große Freude bereiteten.

Wenn nichts dazwischen kommt, findet die 23. Großpilzausstellung in der Hansestadt Wismar vom 25. – 27. September 2015 wieder hier im Steinpilz – Wismar statt.

21. September 2014 – Großes Pilzebraten bei Ritzerau

Pilzwandern und Pilzebraten bei Ritzerau

Auch in diesem Jahr folgten wieder viele Pilzfreunde der Einladung des BUND im Kreis Herzogtum Lauenburg zu Pilzwanderungen und anschließender Verköstigung der gesammelten Werke.

Auch in diesem Jahr folgten wieder viele Pilzfreunde der Einladung des BUND im Kreis Herzogtum Lauenburg zu Pilzwanderungen und anschließender Verköstigung der gesammelten Werke.

Am Sonntag, dem 21. September 2014, war es wieder soweit. Zum wiederholten male ludt die Kreisgruppe des BUND im Herzogtum Lauenburg in den Lübschen Forst Ritzerau zu Pilzwanderungen mit anschließender Verköstigung ein. Gegen 10.00 Uhr begrüßte Hans – Heinrich Stamer alle angereisten Gäste und die hinzugezogenen Pilzberater gaben ebenfalls einige einführende Worte zum Besten.

Hans - Heinrich Stamer (Mitte in grüner Oberbekleidung) bei seinen Begrüßungsworten.

Hans - Heinrich Stamer (Mitte in grüner Oberbekleidung) bei seinen Begrüßungsworten.

Auch der Revierförster richtete einige einleitende Worte an alle Beteiligten und bat darum, einige gekennzeichnete Waldbereiche nicht zu betreten, da bei einer solchen Menge an Pilzsuchern das Wild auch eine Rückzugsfläche haben muß und nicht unnötig beunruhigt wird.

Auch der Revierförster richtete einige einleitende Worte an alle Beteiligten und bat darum, einige gekennzeichnete Waldbereiche nicht zu betreten, da bei einer solchen Menge an Pilzsuchern das Wild auch eine Rückzugsfläche haben muß und nicht unnötig beunruhigt werden soll.

Der Andrang war wieder hoch, so dass wieder verschiedene Wandergruppen gebildet wurden, die in unterschiedliche Bereiche des Forstes auf die Suche nach Speisepilzen gingen. Aber im Fokus einer pilzkundlichen Lehrwanderung steht natürlich nicht nur der kulinarsche Aspekt, sondern, wie soll es auch anders sein bei einer Veranstaltung des BUND, soll auch auf die große Bedeutung der Pilze in unserer Umwelt hingewiesen werden und die Vielfalt der Arten etwas näher kennen gelernt und ihre Lebensweise erläutert werden. Hier einige Bilder von meiner Exkursionsgruppe:

Kaum hatten wir die ersten Schritte hinter uns, gleich die ersten, kleinen Pilze. Hier sehen wir oben den Violettlichen Schwindling (Marasmius wynnei und unten den Wolliggestiefelten Schirmpilz (Lepiota clypeolaria). Beide Arten sind für Speisezwecke ohne Bedeutung.

Kaum hatten wir die ersten Schritte hinter uns, gleich die ersten, kleinen Pilzfunde. Hier sehen wir oben den Violettlichen Schwindling (Marasmius wynnei) und unten den Wolliggestiefelten Schirmpilz (Lepiota clypeolaria). Beide Arten sind für Speisezwecke ohne Bedeutung.

Röhrlinge gab es heute nur wenige. Selbst die sonst so häufigen Rotfüßchen waren nur in wenigen Einzellstücken auffindbar. Essbar.

Röhrlinge gab es heute nur wenige. Selbst die sonst so häufigen Rotfüßchen (Xerocomus chrysenteron) waren nur in wenigen Einzelstücken auffindbar. Essbar.

Der Finder dieser an einem Laubholzast sitzenden Steifen Koralle (Ramaria stricta) vermutete zunächst das Anfangsstadium einer Krausen Glucke. Diese wäre auch jung schon stark blattartig gekräuselt. Die Koralle ist leider minderwertig.

Der Finder dieser an einem Laubholzast sitzenden Steifen Koralle (Ramaria stricta) vermutete zunächst das Anfangsstadium einer Krausen Glucke. Diese wäre auch jung schon stark blattartig gekräuselt. Die Koralle ist leider minderwertig.

Der zunächst unscheinbare Gelbmilchende Helmling (Mycena crocata) besticht beim Sammeln aber durch die intensiv orange gefärbte, milchige Flüßigkeit die an verletzten Stellen reichlich austritt. Ohne Bedeutung für den Kochtopf da viel zu klein.

Der zunächst unscheinbare Gelbmilchende Helmling (Mycena crocata) besticht beim Sammeln durch die intensiv orange gefärbte, milchige Flüßigkeit, die an verletzten Stellen reichlich austritt. Ohne Bedeutung für den Kochtopf, da viel zu klein.

Die Graukappe (Clitocybe nebularis) ist als Speisepilz weiterhin äußerst umstritten. An ihr scheiden sich die Geister, insbesondere auch das zusätzlich zum aufdringlichen Aroma, dass nicht jedem zusagt, auch noch Substanzen in ihr gefunden wurden, die im Verdacht stehen, die Enstehung von Krebszellen zu begünstigen oder gar auszulösen.

Die Graukappe (Clitocybe nebularis) ist als Speisepilz weiterhin äußerst umstritten. An ihr scheiden sich die Geister, insbesondere auch das zusätzlich zum aufdringlichen Aroma, dass nicht jedem zusagt, auch noch Substanzen in ihr gefunden wurden, die im Verdacht stehen, die Entstehung von Krebszellen zu begünstigen oder gar auszulösen.

Der Schwefelritterling (Tricholoma sulphureus) besticht im wahrsten Sinne der Wortes durch seinen stechenden Geruch nach Leuchtgas. Bei ihm würde nun wirklich kaum noch jemand auf die Idee kommen, ihn zu verspeisen. Er ist komplett ungenießbar und möglicherweise auch leicht giftig.

Der Schwefelritterling (Tricholoma sulphureus) besticht im wahrsten Sinne der Wortes durch seinen stechenden Geruch nach Leuchtgas. Bei ihm würde nun wirklich kaum noch jemand auf die Idee kommen, ihn zu verspeisen. Er ist komplett ungenießbar und möglicherweise auch leicht giftig.

Gewaltige Teile des Riesenporlings (Meripilus giganteus) sorgten wie immer für Erstaunen. Um so mehr, wenn man erfährt, dass er ganz jung und zart sogar essbar ist. Dieses waren aber bereits zu strähnig und festfaserig, so dass sie stehen bleiben konnten.

Gewaltige Teile des Riesenporlings (Meripilus giganteus) sorgten wie immer für Erstaunen. Um so mehr, wenn man erfährt, dass der Pilz ganz jung und zart sogar essbar ist. Diese waren aber bereits zu strähnig und festfaserig, so dass sie stehen bleiben konnten.

Von einer Gruppe Netzstieliger Hexen - Röhrlinge (Boletus luridus) waren nur diese beiden noch jung und zum Essen geeignet, der Rest war überständig. Gut durchgaren, da er roh giftig ist!

Von einer Gruppe Netzstieliger Hexen - Röhrlinge (Boletus luridus) waren nur diese beiden noch jung und zum Essen geeignet, der Rest war überständig. Gut durchgaren, da er roh giftig ist!

Der Waldboden ist mit weißen Pilzen übersät.

Der Waldboden ist mit weißen Pilzen übersät.

Es handelt sich um stark giftige Bleiweiße Trichterlinge (Clitocybe phyllophila). Rebt man mit den Fingern über ihre Huthaut, so kann man den firnissartigen Reif, mit dem sie bedeckt sind, abwischen.

Es handelt sich um stark giftige Bleiweiße Trichterlinge (Clitocybe phyllophila). Reibt man mit den Fingern über ihre Huthaut, so kann man den firnissartigen Reif, mit dem sie bedeckt sind, abwischen.

Der meist büschelig wachsende Knopfstielige Rübling (Collybia confluens) ist ein Hexenringbildner. Sein oft bereifter Stiel, die dicht stehenden Lamellen und ein Druckknöpfchen, dass zurück bleibt, ziegt man den Hut von Stiel ab, sind seine wesentlichsten, makroskopischen Kennzeichen.

Der meist büschelig wachsende Knopfstielige Rübling (Collybia confluens) ist ein Hexenringbildner. Sein oft bereifter Stiel, die dicht stehenden Lamellen und ein Druckknöpfchen, dass zurück bleibt, zieht man den Hut von Stiel ab, sind seine wesentlichsten, makroskopischen Kennzeichen.

Eingedrückte Hutmitte, entfernt stehende, dickliche Lamellen und die bei feuchtem Wetter tief violetten Färbung, die bei Trockenheit in blaßlilabläulich ausblaßt und die relativ zähe Konsistenz grenzen ihn deutlich von ähnlichen, leicht giftigen Rettich - Helmlingen ab. Essbar.

Eingedrückte Hutmitte, entfernt stehende, dickliche Lamellen und die bei feuchtem Wetter tief violette Färbung, die bei Trockenheit in blaßlilabläulich ausblaßt und die relativ zähe Konsistenz grenzen den Violetten Lacktrichterling (Laccaria ametystea) deutlich von ähnlichen, leicht giftigen Rettich - Helmlingen ab. Essbar.

Ebenfalls durch seine blaugrüne Farbe und den schleimgen Überzug auf der Huthaut sehr auffallend ist der Grünspan - Träuschling (Stropharia aeruginosa). Die Huthaut läßt sich leicht wie eine Badekappe abziehen und als Mischpilz kann er in den Sammelkorb gelegt werden.

Ebenfalls durch seine blaugrüne Farbe und den schleimgen Überzug auf der Huthaut sehr auffallend ist der Grünspan - Träuschling (Stropharia aeruginosa). Die Huthaut läßt sich leicht wie eine Badekappe abziehen und als Mischpilz kann er in den Sammelkorb gelegt werden.

Sehr gefreut habe ich mich über diese drei von oben eher unscheinbaren, kleinen Blätterpilze am Wegesrand. Ich hatte schon einen Verdacht, der beim umdrehen des ersten Pilzen sogleich bestätigt wurde. Die dunkel blut- bis weinroten Lamellen bieten einen überraschenden Kontrast zum eher unscheinbaren graugelben Hut. Es handelt sich um den recht seltenen Blutblättrigen Zwergschirmling (Melanophyllum haematospermum). Ungenießbar.

Sehr gefreut habe ich mich über diese drei von oben eher unscheinbaren, kleinen Blätterpilze am Wegesrand. Ich hatte schon einen Verdacht, der beim umdrehen des ersten Pilzes sogleich bestätigt wurde. Die dunkel blut- bis weinroten Lamellen bieten einen überraschenden Kontrast zum eher unscheinbaren graugelben Hut. Es handelt sich um den recht seltenen Blutblättrigen Zwergschirmling (Melanophyllum haematospermum). Ungenießbar.

Zu den selteneren Pilzen, die in diesem Jahr anscheinend etwas häufiger zu finden sind, zählt auch der Hasen - Röhrling (Gyroporus castaneus). Zimtbräunlicher Hut und Stiel, gelbweißliche Röhren, die sich bei Verletzung und Druck nicht verfärben und weißliches Fleisch, das im Stiel zellighohle Zwischenräume bildet, kennzeichen diesen markanten Röhrling recht gut. Essbar.

Zu den selteneren Pilzen, die in diesem Jahr anscheinend etwas häufiger zu finden sind, zählt auch der Hasen - Röhrling (Gyroporus castaneus). Zimtbräunlicher Hut und Stiel, gelbweißliche Röhren, die sich bei Verletzung und Druck nicht verfärben und weißliches Fleisch, das im Stiel zellighohle Zwischenräume bildet, kennzeichen diesen markanten Röhrling recht gut. Essbar.

Mit bis zu drei Zentimeter breiten Hüten ist der Kastanienbraune Schirmpilz (Lepiota castanea) eher ein Winzling und dürfte wohl kaum in den Körben der Pilzsucher landen. Das wäre auch wirklich nicht sehr sinnvoll, da er zumindest im Verdacht steht, sehr giftig zu sein!u

Mit bis zu drei Zentimeter breiten Hüten ist der Kastanienbraune Schirmpilz (Lepiota castanea) eher ein Winzling und dürfte wohl kaum in den Körben der Pilzsucher landen. Das wäre auch wirklich nicht sehr sinnvoll, da er zumindest im Verdacht steht, sehr giftig zu sein!

Mit bis zu 15 cmn Hutdurchmesser landet der Kegelschuppige Schirmpilz (Lepiota aspera) schon eher und des öfteren in den Sammelkörben. Seine pyramidenförmig abstehenden, kleinen Hutschüppchen unterscheiden sich deutlich und den breitgeschuppten Hüten der Riesenschirmpilze. Auch er ist kein Speisepilz, aber nicht giftig. Sein stechender Geruch lädt nicht zum Verpeisen ein.

Mit bis zu 15 cm Hutdurchmesser landet der Kegelschuppige Schirmpilz (Lepiota aspera) schon eher und des öfteren in den Sammelkörben. Seine pyramidenförmig abstehenden, kleinen Hutschüppchen, unterscheiden sich deutlich von den breitgeschuppten Hüten der Riesenschirmpilze. Auch er ist kein Speisepilz, wenn auch nicht giftig. Sein stechender Geruch lädt nicht zum Verpeisen ein.

Der Kegelschuppige Schirmpilz (Lepiota aspera) in der Gruppe.

Der Kegelschuppige Schirmpilz (Lepiota aspera) in der Gruppe.

Der große und massige Erdschieber oder Wollige Milchling (Lactarius vellereus) sondert einen weißen, brennend scharfen Milchsaft ab und ist auf unsere herkömmliche Zubereitungsart ungenießber. Beliebt und speziell behandelt zählt er in Osteuropa und in Sibieren zu den beliebten Speisepilzen.

Der große und massige Erdschieber oder Wollige Milchling (Lactarius vellereus) sondert einen weißen, brennend scharfen Milchsaft ab und ist auf unsere herkömmliche zubereitungsart ungenießbar. Speziell behandelt und zubereitet zählt er in Osteuropa und in Sibieren zu den Speisepilzen.

An den spinnwebartigen Schleierresten am Sriel verfangen sich bei zahlreichen Schleierlinge die braunen Sporen, was die charakteristische bräunliche Struktur am Stiel entstehen läßt. Hier sehen wir den ungenießbaren Buchen - Klumpfuß (Cortinarius amoenolens).

An den spinnwebartigen Schleierresten am Stiel verfangen sich bei zahlreichen Schleierlingen die braunen Sporen, was die charakteristische Struktur am Stiel entstehen läßt. Hier sehen wir den ungenießbaren Buchen - Klumpfuß (Cortinarius amoenolens).

Die grauweißlich, filigran unregelmäßig gestaltete Herbstlorchel (Helvella crispa) bevölkert im Herbst zahlreiche Waldwegränder unserer Laubwälder. Etwas zäh, aber dennoch essbar. Gut durchgaren, da alle Lorcheln im Verdacht stehen, roh giftig zu sein.

Die grauweißlich, filigran unregelmäßig gestaltete Herbstlorchel (Helvella crispa) bevölkert im Herbst zahlreiche Waldwegränder unserer Laubwälder. Etwas zäh, aber dennoch essbar. Gut durchgaren, da alle Lorcheln im Verdacht stehen, roh giftig zu sein.

Sehr farbenfroh und kontrastreich stellt sich der Purpurfilzige Holzritterling (Tricholomposis rutilans) da. Seine leuchtend gelben Lamellen und der purporrote Hut und teils auch der Stiel, stehen in einem auffälligen Kontrast. Essbar, aber nicht empfehlenswert, da er dumpfig schmecken soll.r

Sehr farbenfroh und kontrastreich stellt sich der Purpurfilzige Holzritterling (Tricholomposis rutilans) dar. Seine leuchtend gelben Lamellen und der purporrote Hut und teils auch Stiel, stehen in einem auffälligen Kontrast. Essbar, aber nicht empfehlenswert, da er dumpfig schmecken soll.

Der Goldgelbe Lärchenröhrling (Suillus grevilei) gehört der Gattung der Schmierröhrlinge an. Wir finden ihn ausschließlich unter Lärchen. Seine gelben Röhren bekommen auf Druch bräunliche Flecken und auch sein Fleisch läuft etwas bräunlich an. Guter Speisepilz.

Der Goldgelbe Lärchenröhrling (Suillus grevillei) gehört der Gattung der Schmierröhrlinge an. Wir finden ihn ausschließlich unter Lärchen. Seine gelben Röhren bekommen auf Druck bräunliche Flecken und auch sein Fleisch läuft etwas bräunlich an. Guter Speisepilz.

Der Widerliche Ritterling (Tricholoma lascivum) ist ein häufiger Herbstpilz des Buchenwaldes. Sein unangenehmer Geruch und Geschmack lassen eine Verwertung als Speisepilz nicht zu.

Der Widerliche Ritterling (Tricholoma lascivum) ist ein häufiger Herbstpilz des Buchenwaldes. Sein unangenehmer Geruch und Geschmack lassen eine Verwertung als Speisepilz nicht zu.

Diese an modrigen Laubholzstubben wachsenden Birnen - Stäublinge (Lycoperdon pyriforme) haben das Reifestadium erreicht und es entseht eine Öffnung am Scheitel des Fruchtkörpers, um die Sporen auf mechanischem Reiz hin besser frei zu geben. Prasseln hier z. B. Regentropfen drauf, werden die Sporen in die Luft geschleudert.

Diese, an modrigen Laubholzstubben wachsenden Birnen - Stäublinge (Lycoperdon pyriforme) haben das Reifestadium erreicht und es entseht eine Öffnung am Scheitel des Fruchtkörpers, um die Sporen auf mechanischem Reiz hin frei geben zu können. Prasseln hier z. B. Regentropfen drauf, werden die Sporen in die Luft geschleudert.

Nach zwei bis drei Stunden fanden sich alle wieder an der Köhlerhütte ein, wo die BUND – Köche Jürgen Zeh und Felix Riffel bereits eine herzhafte Pilzpfanne durch zuvor eingekaufte Edelpilze vorbereitet hatten. Wer möchte, und darum wurde ausdrücklich gebeten, konnte die Pilzpfanne mit den frisch gefundenen Waldpilzen bereichern, nätürlich erst nach nochmaliger Begutachtung und Freigabe durch die anwesenden Pilzsachverständigen.

Die Pilze werden zunächst auf den sortiertisch gelegt, wo ungenießbare und giftige Arten ausgesondert werden.

Die Pilze werden zunächst auf den Sortiertisch gelegt, wo ungenießbare und giftige Arten ausgesondert werden.

Auf dem nächsten Tisch landen dann die Esspilze und werden gesäubert und klein geschnitten.

Auf dem nächsten Tisch landen dann die Esspilze und werden gesäubert und klein geschnitten.

Die nächste bunte Mischung ist fertig und darf in die große Pilzpfanne zu den eingekauften Edelpilzen.

Die nächste bunte Mischung ist fertig und darf in die große Pilzpfanne zu den eingekauften Edelpilzen.

Immer mehr Pilze werden am Sortiertisch angeliefert.

Immer mehr Pilze werden am Sortiertisch angeliefert.

Auch einige Raritäten für unsere Breiten waren darin versteckt, so wie diese Dunkelvioletten Schleierlinge (Cortinarius violaceus). Rote Liste M-V Kategorie 2 = stark gefährdet!

Auch einige Raritäten waren darin versteckt, so wie diese Dunkelvioletten Schleierlinge (Cortinarius violaceus). Rote Liste M-V Kategorie 2 = stark gefährdet!

Oder auch diese nicht ganz so seltenen und essbaren Schmarotzer - Röhrlinge (Xerocomus parasiticus), die aus giftigen Kartoffel - Bovisten wachsen.

Oder auch diese nicht ganz so seltenen und essbaren Schmarotzer - Röhrlinge (Xerocomus parasiticus), die aus giftigen Kartoffel - Bovisten heraus wachsen.

Die Graugrünen Milchlinge (Lactarius blennius) links sind ungenießbar und müssen aussortiert werden. Die rechten Exemplare sind Dickblättrige Schwarztäublinge (Russula nigricans). Sie können in der Mischpilzpfanne Platz finden.

Die Graugrünen Milchlinge (Lactarius blennius) links, sind ungenießbar und müssen aussortiert werden. Die rechten Exemplare sind Dickblättrige Schwarztäublinge (Russula nigricans). Sie können in der Mischpilzpfanne Platz finden.

Dann durfte zugelangt werden.

Dann durfte zugelangt werden.

Auch selbstgebackener Kuchen war im Angebot. Sogar ein grünstieliger Fliegenpilzkuchen!

Auch selbstgebackener Kuchen war im Angebot. Sogar ein grünstieliger Fliegenpilzkuchen!

Das Wetter war gut und eine frisch zubereitete und würzige Pilzpfanne an würziger Waldluft schmeckt gleich doppelt so gut.

Das Wetter war sonnig und eine frisch zubereitete und würzige Pilzpfanne an sauberer Waldluft schmeckt gleich doppelt so gut.

Als Fachleute waren außer Irena Dombrowa und Reinhold Krakow auch Barbara Denker und Ingo Hartung dabei.  Gegen 16.00 Uhr wurde abgebaut und auch gleich der Termin für das nächstes Jahr festgelegt: Sonntag, der 20. September 2015.

Um Anmeldungen können unter folgender E- Mail Adresse erfolgen: info@umweltingenieurbau.de

Weitere Informationen auch unter: www.bund-herzogtum-lauenburg.de

mit diesem Stimmungsfoto vom Eispilz oder auch Gallertartigem Zitterzahn (Pseudohydnum gelatinosum) möchte ich meine Bilderserie von dieser Veranstaltung beenden. Der Pilz wird als Salat zum Essen empfohlen.

Mit diesem Stimmungsfoto vom Eispilz oder auch Gallertartigem Zitterzahn (Pseudohydnum gelatinosum) möchte ich meine Bilderserie und diesen Bericht beenden. Der Pilz wird als Salat zum Essen empfohlen.

Wer Lust auf diese pilzkundliche Waldveranstaltung im nächsten Jahr bekommen hat, ist sehr herzlich eingeladen. Rechtzeitiges Anmelden nicht vergessen, denn es gibt eine Mindestgrenze der Teilnehmerzahl!

20. September 2014 – Öffentliche Pilzlehrwanderung

Öffentliche Pilzlehrwanderung

Es ging heute durch die Wälder bei Banzkow

Bei schönstem Spätsommerwetter durchstreiften wir heute im Rahmen einer öffentlichen Pilzlehrwanderung die Lewitzregion bei Banzkow. Ausgedehnte Wiesen, Felder und Wälder kennzeichen diese Flache Landschaft. Die Bezeichnung Lewitz soll aus dem Slawischen abgeleitet sein und bedeutet so viel wie Land der Jäger, Fischer und Sammler. Damit waren wir mit unserem Anliegen hier genau richtig.

Bei schönstem Spätsommerwetter durchstreiften wir heute im Rahmen einer öffentlichen Pilzlehrwanderung die Lewitz – Region bei Banzkow zwischen Schwerin und Crivitz. Ausgedehnte Wiesen, Felder und Wälder kennzeichnen diese flache Landschaft. Die Bezeichnung Lewitz soll aus dem Slawischen abgeleitet sein und bedeutet so viel wie Land der Jäger, Fischer und Sammler. Damit waren wir mit unserem Anliegen hier genau richtig.

Am Sonnabend, dem 20. September 2014, starteten wir wieder von Wismar aus zu einer öffentlichen Pilzlehrwanderung. Unser Zielgebiet lag heute mal wieder etwas weiter entfernt, nämlich bei Banzkow, südwestlich von Crivitz. Nach einer kleinen Verspätung meinerseits und nach kurzer Begrüßung und Festlegung unserer Fahrtroute, fuhren wir mit den vorhandenen Autos zum Zielgebiet. Interessenten aus der Region konnten hier ab 09.00 Uhr auf dem Parkplatz an der Neddelrad – Waldbühne unsere Ankunft erwarten und sich uns anschließen. Viele hatten sich hier eingefunden, so dass es einer der am besten besuchten Pilzwanderungen seit Jahren war. Unser Pilzrevier bestand aus weitläufigen Laub- und Nadelwaldforsten. Wie in den meisten Wäldern zur Zeit, hielt sich das allgemeine Pilzaufkommen auch hier noch etwas zurück, steht aber unübersehbar in den Startlöchern zu einer neuen Runde. Das Ziel einer Lehrwanderung wurde aber allemal erfüllt und wer wollte konnte viel neues und interessantes aus dem Reich unserer Großpilze erfahren. Hier wie immer in unserem Rückblick einige Impressionen:

Unser obligatorisches Gruppenfoto enstand nicht wie üblich zum Schluß der Wanderung, sondern gleich zu Beginn. Und hier sind noch nicht einmal alle zu sehen. Wir waren weit heute über 30 Leute! 20. September 2014.

Unser obligatorisches Gruppenfoto entstand nicht wie üblich zum Schluss der Wanderung, sondern gleich zu Beginn. Und hier sind noch nicht einmal alle zu sehen. Wir waren heute weit über 30 Leute! 20. September 2014.

Kurz nach dem Start die ersten Fundbesprechungen. So wie es sich für diesen Egerling auch gehört, fanden wir ihn im blanken Erdboden direkt an der Waldstraße. Es handelt sich um den essbaren Straßen- oder Stadt - Champignon (Agaricus bitorquis). Man beachte die doppelte Ringzone und bedenke, dass Speisepilze von derartigen Standorten mit Schadstoffen belastet sein könnten.

Kurz nach dem Start die ersten Fundbesprechungen. So wie es sich für diesen Egerling auch gehört, fanden wir ihn im blanken Erdboden direkt an der Waldstraße. Es handelt sich um den essbaren Straßen- oder Stadtchampignon (Agaricus bitorquis). Man beachte die doppelte Ringzone und bedenke, dass Speisepilze von derartigen Standorten mit Schadstoffen belastet sein könnten.

Gewaltige Rosetten des Riesenporlings (Meripilus giganteus) sorgten für Erstaunen und Begeisterung. Leider waren sie zum Verzehr nicht mehr geegnet und taugten allenfalls als willkommenes Foto - Objekt.

Gewaltige Rosetten des Riesenporlings (Meripilus giganteus) sorgten für Erstaunen und Begeisterung. Leider waren sie zum Verzehr nicht mehr geeignet und taugten allenfalls als willkommenes Fotomotiv.

So manches Fundobjekt sorgte mitunter für Kopfzerbrechen. Zum Glück ist aber ein Fachmann dabei und konnte so manche Frage klären.

So manches Fundobjekt sorgte mitunter für Kopfzerbrechen. Zum Glück ist ja ein Fachmann dabei und konnte mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Scharze Überzüge am Fuße alter Laubbäume oder deren Stubben bestehen oftmals aus dem Brandkrustenpilz (Hypoxylon deustum). Ein Schlauchpilz und daher aus dem Verwandschaftkreis der Lorcheln und Morcheln. Selbstverständlich nicht essbar!

Schwarze Überzüge am Fuße alter Laubbäume oder deren Stubben bestehen oftmals aus dem Brandkrustenpilz (Hypoxylon deustum). Ein Schlauchpilz und daher aus dem Verwandtschaftskreis der Lorcheln und Morcheln. Selbstverständlich ist er kein Speisepilz.

Dieser junge Mann bewundert hier einen Blätterpilz - hoffentlich kein Knollenblätterpilz!

Dieser junge Mann bewundert hier einen Blätterpilz – hoffentlich kein Knollenblätterpilz!

Der Stiel ist kaum knollig und die Lamellen zwar noch recht blass, ber nicht weiß, also auch kein Knollenblätterpilz, sondern ein Champignon aus der Gruppe der weißen Anis - Egerlinge. Die Lameelen verfärben ich in Gegensatz zu den Wulstlinge ziemlich rasch von graurosa über Schokoladenbraun bis fast schwarz. Guter Speisepilz.

Der Stiel ist kaum knollig und die Lamellen zwar noch recht blass, aber nicht weiß. Also kein Knollenblätterpilz, sondern ein Champignon aus der Gruppe der weißen Anis – Egerlinge. Die Lamellen verfärben ich im Gegensatz zu den Wulstlingen, die immer weiß bleiben, ziemlich rasch von grau – rosa über schokoladenbraun bis fast schwarz. Guter Speisepilz.

Das genau betrachten der Pilze ist sehr wichtig, um sich auch die anatomischen Merkmale der jeweiligen Art einzuprägen.

Das genaue betrachten der Pilze ist sehr wichtig, um sich auch die anatomischen Merkmale der jeweiligen Art einzuprägen.

Und natürlich auch der Geruch. Dieser Art entströmt ein feiner Anisduft.

Und natürlich ist auch der Geruch wichtig. Dieser Art entströmt ein feiner Anis Duft.

Die länglichen, fast blattartigen Poren der Rötenden Tramete (Daedaleopsis confragosa) verfärben sich auf Druck rotbräunlich.

Die länglichen, fast blattartigen Poren der Rötenden Tramete (Daedaleopsis confragosa) verfärben sich auf Druck rotbräunlich.

Die Hüte der recht ansehnlichen Breitblättrigen Rüblinge (Megacollybia platyphylla) bestitzen kaum Hutfleisch, dafür aber sehr breite Lamellen. Nicht empfehlenswert.

Die Hüte der recht ansehnlichen Breitblättrigen Rüblinge (Megacollybia platyphylla) besitzen kaum Hutfleisch, dafür aber sehr breite Lamellen. Nicht empfehlenswert.

Der hochbeinige und glockig - kegelige Lederbraune Faserling (Psathyrella conopilus) ist oft in großen und dann auffäligen Trupps an Waldwegrändern, Parks und Ruderalstellen zu finden. Ohne Speisewert.

Der hochbeinige und glockig – kegelige Lederbraune Faserling (Psathyrella conopilus) ist oft in großen und dann auffälligen Trupps an Waldwegrändern, in Parks, Gärten und auf Ruderal – Stellen zu finden. Ohne Speisewert.

Dieses junge Prachtstück eines Riesen - Schirmpilzes (Macrolepiota procera) darf getrost in den Sammelkorb gelegt werden. Man beachte den Riesenwuchs, den genatterten Siel mit dem dicken und doppelt grandeten Ring der nur etwas angehäftet ist und der sich mit etwas Vorsicht leicht am Stiel hoch und runter schieben läßt ohne kaputt zu gehen. Der Hut ist geschuppt, die Lamellen stehen frei und sind weißlich, sein Fleisch riecht nussig und soll auch ähnlich schmecken. Sehr guter Speisepilz.

Dieses junge Prachtstück eines Riesen – Schirmpilzes (Macrolepiota procera) darf getrost in den Sammelkorb gelegt werden. Man beachte den Riesenwuchs, den genatterten Siel mit dem dicken und doppelt gerandeten Ring, der nur etwas angehäftet ist und der sich mit etwas Vorsicht leicht am Stiel hoch und runter schieben lässt, ohne kaputt zu gehen. Der Hut ist geschuppt, die Lamellen stehen frei und sind weißlich, sein Fleisch riecht nussig und soll auch ähnlich schmecken. Sehr guter Speisepilz.

Geruchsprobe bei der weißen Form des Gelben Knollenblätterpilzes. Er riecht nach Kartoffelkeller. Besser ist es jedoch, unter dem Hut der jeweiligen Pilze zu richen, da dort die Gerüche intensiver sind und direkt aus dem inneren des Fruchtkörpers kommen.

Geruchsprobe bei der weißen Form des Gelben Knollenblätterpilzes. Er riecht nach Kartoffelkeller. Besser ist es jedoch, unter dem Hut der jeweiligen Pilze zu riechen, da dort die Gerüche intensiver sind und direkt aus dem inneren des Fruchtkörpers kommen.

Bei Champignons, insbesondere beim Anis - Champignon - Typ, ist es oft unerläßlich einen Reibetest durchzuführen. Giftige Karbol - Champignons können sehr ähnlich aussehen und verfärben sich nach dem Anreiben innerhald weniger Sekunden chromgelb. Auch dieses Exemplar unterzogen wir dem Reibetest und die intensiv gelbe Reaktion setzte unmittelbar danach ein. Nun heißt es an der Reibestelle zu riechen. Ist so wie hier ein deutlicher Anisduft wahrzunehmen ist alles gut, riecht es aber nach Karbol oder Desinfektionslösung, so handelt es sich um giftige Karbol - Champignons.

Bei Champignons, insbesondere beim Anis – Champignon – Typ, ist es oft unerlässlich, einen Reibetest durchzuführen. Giftige Karbol – Champignons können sehr ähnlich aussehen und verfärben sich nach dem Anreiben innerhalb weniger Sekunden chromgelb. Auch dieses Exemplar unterzogen wir dem Reibetest und die intensiv gelbe Reaktion setzte unmittelbar danach ein. Nun heißt es an der Reibestelle zu riechen. Ist so wie hier ein deutlicher Anis – Duft wahrzunehmen, ist alles gut, riecht es aber nach Karbol oder Desinfektionslösung, so handelt es sich um giftige Karbol – Egerlinge.

Diese beiden Täublinge gehören in der Formenkreis um den Pfirsich- oder Violettstieligen Täubling (Russula violeipes), weichen aber von den typisch gelbhütigen Rormen ab. Besonders der größere hatte fast schon einen violettschwärzlichen Hut. Infrage kommen daher auch der Samt - Täubling (Russula amoena) oder der Brätlingstäubling (Russula amoenicolor). Die Huthaut dieser Täublinge ist gummiartig und die Stiele oft violettlich überlaufen. Essbar.

Diese beiden Täublinge gehören in der Formenkreis um den Pfirsich- oder Violettstieligen Täubling (Russula violeipes), weichen aber von den typisch gelbhütigen Formen ab. Besonders der größere hatte fast schon einen violettschwärzlichen Hut. Auch grünliche Farbtöne sind zu erkennen. Infrage kommen daher auch der Samt – Täubling (Russula amoena) oder der Brätlingstäubling (Russula amoenicolor). Die Huthaut dieser Täublinge ist gummiartig – zäh und die Stiele oft violettlich überlaufen. Essbar.

Auch dieses ist ein Parasol oder Riesenschirmpilz, nur noch sehr jung. Die graubräunliche Haut auf dem Stiel und Hut dehnt sich bei der Streckung des Fruchtkörpers nicht mit aus und es entsteht die charakteristische Natterung am Stiel als auch die so typische Hutbeschuppung.

Auch dieses ist ein Parasol oder Riesenschirmpilz (Macrolepiota procera), nur noch sehr jung. Die graubräunliche Haut auf Stiel und Hut dehnt sich bei der Streckung des Fruchtkörpers nicht mit aus und es entsteht die charakteristische Natterung am Stiel wie auch die so typische Hutbeschuppung.

Der essbare Schmarotzer - Röhrling (Xerocomus parasiticus) parasitiert auf Dickschaligen Kartoffel - Hartbovisten (Scleroderma citrinum). Bemerkenswert ist dabei, dass der Bovist giftig ist und die Röhrlinge nicht!

Der essbare Schmarotzer – Röhrling (Xerocomus parasiticus) parasitiert auf Dickschaligen Kartoffel – Hartbovisten (Scleroderma citrinum). Bemerkenswert ist dabei, dass der Bovist giftig ist und die Röhrlinge nicht!

Wird ein Dickschaliger Kartoffelbovist durchgeschnitten, so erkennt man seine bis zu fünf Milimeter starke Schale und die sporenproduzierende Innenmasse verfärbt sich frühzeit violettschwärzlich. Giftig!Schneidet

Wird ein Dickschaliger Kartoffelbovist (Scleroderma citrinum) durchgeschnitten, so erkennt man seine bis zu fünf Millimeter starke Schale und die sporenproduzierende Innenmaße, die sich frühzeitig schwärzlich färbt. Giftig!

Der Buntfärbende Birkenpilz (Leccinum variicolor) unterscheidet sich vom normalen Birkenpilz durch seinen unreglemäßig rußggrau schattierten Hut und sein rötlich bis blaugrünlich verfärbendes Fleisch. Essbar.

Der Buntfärbende Birkenpilz (Leccinum variicolor) unterscheidet sich vom normalen Birkenpilz durch seinen unregelmäßig rußiggrau schattierten Hut und sein rötlich bis blaugrünlich verfärbendes Fleisch. Essbar.

Leicht wird er mit einem Champignon verwechselt, der Rosablättrige oder Champignonähnliche Schirmpilz (Leucoagaricus leucothites). Ein Reibetest fällt negativ aus. Nach dem Aufschirmen bleiben seine Lamellen lange weiß, erst sehr spät werden sie rosa. Im allgemeinen gilt die Art als essbar und sogar als guter Speisepilz. Seit einiger Zeit geistern allerdings auch Gerüchte herum, dass der Pilz giftig sei. Ich habe ihn in der Pilzberatung immer für essbar deklariert und mir ist nichts von Unverträglichkeiten zu Ohren gekommen.

Leicht wird er mit einem Champignon verwechselt, der Rosablättrige oder Champignonähnliche Schirmpilz (Leucoagaricus leucothites). Ein Reibetest fällt negativ aus. Nach dem Aufschirmen bleiben seine Lamellen lange weiß, erst sehr spät werden sie rosa. Im allgemeinen gilt die Art als essbar und sogar als guter Speisepilz. Seit einiger Zeit geistern allerdings auch Gerüchte herum, dass der Pilz giftig sei. Ich habe ihn in der Pilzberatung immer für essbar deklariert und mir ist bisher nichts von anschließenden Unverträglichkeiten zu Ohren gekommen.

Ein Längstschnitt durch den Pilz legt die noch weißen Lamellen frei. Bei einem Champignon wären sie zumindest schon zart graurosa.

Ein Längsschnitt durch den Pilz legt die noch weißen Lamellen frei. Bei einem Champignon wären sie in der Regel zumindest schon zart grau bis rosa.

Gut sind die schwärzlich gezähnelten Lamellenschneiden des Schwarzgezähnelten Rettich - Helmlings schon mit bloßem Auge zu erkennen. Leicht giftig.

Gut sind die schwärzlich gezähnelten Lamellenschneiden des Schwarzgezähnelten Rettich – Helmlings (Mycena pelianthina) schon mit bloßem Auge zu erkennen. Leicht giftig.

Einen interessanten Farbaspekt bilden hier der Braunsamtige After - Leistling (Hygrophoropsis fuscosquamula) und der Schwarzgezähnelte Rettich - Helmling (Mycena pelianthina)..

Einen interessanten Farbaspekt bilden hier der Braunsamtige After – Leistling (Hygrophoropsis fuscosquamula) und der Schwarzgezähnelte Rettich – Helmling (Mycena pelianthina).

Erste, leicht zu übersehende Gruppen von jungen Rotfüßchen (Xerocomus chrysenteron) im moosreichen Fichtenwald kündigen den neuen Röhrlingsschub an. Essbar.

Erste, leicht zu übersehende Gruppen von jungen Rotfüßchen (Xerocomus chrysenteron) im moosreichen Fichtenwald, kündigen den neuen Röhrlingsschub an. Essbar.

Am Fichtenstubben ein Büschel sehr schmackhafter Rauchblättriger Schwefelköpfe (Hypholoma capnoides). Man achte auf die grauen Lamellen und den milden, nicht bitteren Geschmack.

Am Fichtenstubben ein Büschel sehr schmackhafter Rauchblättriger Schwefelköpfe (Hypholoma capnoides). Man achte auf die grauen Lamellen und den milden, nicht bitteren Geschmack.

Auf den dichten Nadelschichten des Fichtenwaldes fühlen sich neben viele anderen Großpilzen auch gerda Champignons besonders wohl. Neben den braunschuppigen und rötenden Waldchampignons sind hier auch gerade verschiedene Anis - Champignons (Agaricus spec.) sehr häufig anzutreffen.

Auf den dichten Nadelschichten des Fichtenwaldes fühlen sich neben vielen anderen Großpilzen auch gerade Champignons besonders wohl. Neben den braunschuppigen und rötenden Waldchampignons sind hier auch verschiedene Anis – Egerlinge (Agaricus spec.) zu hause.

Ein moosreicher Fichtenwald, so wie ihn viele Pilzsucher lieben.

Ein moosreicher Fichtenwald, so wie ihn viele Pilzsucher lieben.

Dort sind auch die beliebten Maronen - Röhrlinge (Xerocomus badius) zu hause, die in den nächsten Tagen wieder zahlreich erscheinen werden.

Dort sind auch die beliebten Maronen – Röhrlinge (Xerocomus badius) zu hause, die in den nächsten Tagen wieder zahlreich erscheinen werden.

Der Schmutzige Rötel - Ritterling (Lepista sordida) ist ein klassischer Spätherbstpilz und ähnelt stark dem Violetten Rötel - Ritterling. Dieser ist mein größer und fleischiger und besitzt im Fleisch auch mehr rotbräunliche Anteile sowie den tyoischen süßlichen Duft der an Kuchengewürze erinnert. Verwechslungen sind nicht schlimm, da beide Arten essbar und gut sind.

Der Schmutzige Rötel – Ritterling (Lepista sordida) ist ein klassischer Spätherbstpilz und ähnelt stark dem Violetten Rötel – Ritterling. Dieser ist meist größer und fleischiger und besitzt im Fleisch auch mehr rotbräunliche Anteile sowie den typischen süßlichen Duft der an Kuchengewürze erinnert. Verwechslungen sind nicht schlimm, da beide Arten essbar und gut sind.

Ein besonders würziger und beliebter Leckerbissen ist die Krause Glucke oder Fette Hennen (Sparassis crispa). Leider gestaltet sich das Säubern des Fruchtkörpers oft recht schwierig.

Ein besonders würziger und beliebter Leckerbissen ist die Krause Glucke oder Fette Henne (Sparassis crispa). Leider gestaltet sich das Säubern des Fruchtkörpers oft recht schwierig.

Schließlich haben wir nach einer größeren Runde den Ort Banzkow erreicht und bis zum Parkplatz am Wiesenblick ist es nun nicht mehr weit.

Schließlich haben wir nach einer größeren Runde den Ort Banzkow erreicht und bis zum Parkplatz am Wiesenblick ist es nun nicht mehr weit.

Aber auch hier kommen wir an den Pilzen nicht vorbei und sie bieten uns immer wieder neue Fotomotive.

Aber auch hier kommen wir an den Pilzen nicht vorbei und sie bieten uns immer wieder neue Fotomotive.

In diesem Falle waren es verschieden Bauchpilze, so wie diese Gruppe Wiesen - Staubbecher (Vacsellum pratense). Jung essbar.

In diesem Falle waren es verschiedene Bauchpilze, so wie diese Gruppe Wiesen – Staubbecher (Vacsellum pratense). Jung essbar.

Mit diesem Anblick einer leckeren Krausen Glucke (Sparassis crispa) möchte ich den Bericht von unserer heutigen Pilzwanderung schließen. Es war herrliches Wetter und ich hoffe, es hat allen viel Spass gemacht.

Mit diesem Anblick einer weiteren, leckeren Krausen Glucke (Sparassis crispa) möchte ich den Bericht von unserer heutigen Pilzwanderung schließen. Es war herrliches Wetter und ich hoffe, es hat allen viel Spaß gemacht.

Regionalinformationen auch unter: www.gemeinde-banzkow.de

Wann starten wir zur nächsten Pilzwanderung? – Siehe unter Termine!

06. September 2014 – Öffentliche Pilzlehrwanderung

Öffentliche Pilzlehrwanderung

Es ging heute durch die Trechower Holzung bei Bützow

Buchenwälder und Fichtenforste mit eingestreuten Erlenbrüchen wechseln in der Trechower Holzung immer wieder.

Buchenwälder und Fichtenforste mit eingestreuten Erlenbrüchen wechseln in der Trechower Holzung immer wieder.

Am Sonnabend, dem 06. September 2014, ludt die Wismarer Pilzberatungsstelle „Der Steinpilz“ zu bester Pilzzeit wieder zu einer geführten Lehrwanderung ein. Treff war gegen 08.00 Uhr auf dem schmalen Parkplatz am Wismarer Busbahnhof, in der Wasserstraße. Nach einer kurzen Begrüßung starteten wir mit den vorhandenen Autos in Richtung Bützow. Dabei fuhren wir zunächst durch Neukloster und dann weiter auf der L 14. Im dritten Waldgebiet, dem Schlemminer Forst, bogen wir links nach Schlemmin ab. Wir fuhren durch den Ort hindurch und erreichten alsbald eine Straßenkreuzung. Hier bogen wir rechts in Richtung Kurzen Trechow ab und hatten nach einigen hundert Metern unseren Zielwald erreicht. Hier erwarteten uns weitere Pilzfreunde und Klaus Warning, der Pilzberater aus Bützow. Bevor es aber losgehen konnte, mußten einige Fahrzeug noch zum Endpunkt unserer Wanderung, zur Landstraße 14, gefahren werden, denn wir wanderten heute mal wieder von A nach B. Es hatten sich mit 27 Teilnehmern recht viele wissbegierige Pilz- und Naturfreunde eingefunden und nach dem die Autos umgesetzt waren, starteten wir zu unserer Wanderung durch dieses große Laub- und Nadelwaldgebiet, das ist mit dem Schlemminer Forst verbunden ist und in einem weiten Bogen um gleichnamigen Ort herum reicht. Das Gebiet zählt zu den artenreichtsten und interessantesten Waldgesellschaften Mecklenburgs. Wir haben schon des öfteren Teilbereiche dieses großen Wald- und Forstrevieres durchwandert, aber dieser Abschnitt war für uns eine Prämiere. Wir durften gespannt sein, was uns hier im pilz- und artenreichsten Monat des Jahres erwartet. Und das war allerhand. Insgesamt hätte es für September zwar duchaus etwas besser sein können, aber für eine Lehrwanderung war es allemal ausreichend. Hier wie immer einige Bilder:

Eingangs der Wanderung demonstrierte ich anhand einiger giftiger Karbol - Champignons, die uns Klaus Warning mitgebracht hatte, den sogenannten Reibetest, den man bei verdächtigen Champignons stets machen sollte. Man reibe etwas an der Huthaut b.z.w an der Stielbasis, und bei den Karbol - Champignons setzt innerhalb weniger Sekunden eine deutlich chromgelbe verfvärbung ein und besonders an der Reibefläche ist meist auch der unangenehme Karbol - Geruch wahrzunehmen.

Eingangs der Wanderung demonstrierte ich anhand einiger giftiger Karbol - Champignons, die uns Klaus Warning mitgebracht hatte, den sogenannten Reibetest, den man bei verdächtigen Champignons stets machen sollte. Man reibe etwas an der Huthaut b.z.w. an der Stielbasis, und bei den Karbol - Champignons setzt innerhalb weniger Sekunden eine deutlich chromgelbe Verfärbung ein. Besonders an der Reibefläche ist dann meist auch der unangenehme Karbol - Geruch wahrzunehmen.

Auch bei den meist im Fichtenwald wachsenden Safran - Schirmpilzen setzt bei Verletzung eine Verfäbung ein. Dieses ist karottenrötlich, während die echten Riesenschirmpilze sich nicht verfärben. Standortfoto. Hüte essbar und gut.

Auch bei den meist im Fichtenwald wachsenden Safran - Schirmpilzen (Macrolepiota rhacodes) setzt bei Verletzung eine Verfäbung ein. Diese ist karottenrötlich, während die echten Riesenschirmpilze sich nicht verfärben. Standortfoto. Hüte essbar und gut.

Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis) zählen zu den edelsten und schmackhaftesten Speisepilzen, die wir in unseren Wäldern finden können. Man achte stets auf die kleinen, bräunlichen Schüppchen am Stiel!

Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis) zählen zu den edelsten und schmackhaftesten Speisepilzen, die wir in unseren Wäldern finden können. Man achte stets auf die kleinen, bräunlichen Schüppchen am Stiel!

Neben dem tödlich giftigen Nadelholz - Häubling können Stockschwämmchen auch mit den mitunter in großen Mengen in Nadelwäldern vorkommenden Gefecltblättrigen Flämmlinge (Gymnopilus penetrans verwechselt werden. Sie sind zwar nicht giftig, schmecken dafür aber gallebitter!

Neben dem tödlich giftigen Nadelholz - Häubling können Stockschwämmchen auch mit den oft in großen Mengen in Nadelwäldern vorkommenden Geflecktblättrigen Flämmlingen (Gymnopilus penetrans) verwechselt werden. Sie sind zwar nicht giftig, schmecken dafür aber gallebitter!

Der schöne Rosa - Helmling (Mycena rosea) wird in den nächsten Wochen viele Waldwege säumen. Er gehört zu den leicht giftigen Rettich - Helmlingen. Das obere Exemplar ist ein Wurzel - Schleimrübling, der oftmals eine lange Pfahlwurzel besitzt unn oft neben Buchenstubben heraus kommt. Die Hüte des geringwertigen Pilzes können im Mischgericht Verwendung finden.

Der schöne Rosa - Helmling (Mycena rosea) wird in den nächsten Wochen viele Waldwege säumen. Er gehört zu den leicht giftigen Rettich - Helmlingen. Das obere Exemplar ist ein Wurzel - Schleimrübling (Xerula radicata), der oftmals eine lange Pfahlwurzel besitzt und häufig neben Buchenstubben heraus kommt. Die Hüte des geringwertigen Pilzes können im Mischgericht Verwendung finden.

Die obere Ziegenlippe (Xerocomus subtomentosus) und das untere Rotfüßchen (Xerocomus chrysenteron) gehören der Gattung der Filzröhrlinge an und sind essbar.

Die obere Ziegenlippe (Xerocomus subtomentosus) und das untere Rotfüßchen (Xerocomus chrysenteron) gehören der Gattung der Filzröhrlinge an und sind essbar.

Die Hüte des Langstieligen Knoblauch - Schwindlings können als Würze eine Pilzsuppe bereichern. Ihr intensiber Knoblauchgeruch ist beeindruckend.

Die Hüte des Langstieligen Knoblauch - Schwindlings (Marasmius alliaceus) können als Würze eine Pilzsuppe bereichern. Ihr intensiver Knoblauchgeruch ist beeindruckend.

Klaus Warning (rechts) erläutert einer Gruppe Pilzfreunde weitere Funde.

Klaus Warning (rechts) erläutert einer Gruppe Pilzfreunde weitere Funde.

Im dunklen Fichtenwald leuchten oft schon von weiten große Trupps dieses größeren Blätterpilzes. Es handelt sich um den sehr bitter schmeckenden und somit ungenießbarer Gefeclten Rübling (Collybia maculata). Seine weilichen Lamellen, die später, wie gesamten Pilz auch, rostfleckig werden, sind neben der Bitterkeit ein weriteres markantes Merkmal.

Im dunklen Fichtenwald leuchten oft schon von weitem große Trupps dieses weißlichen und stattlichen Blätterpilzes. Es handelt sich um den sehr bitter schmeckenden und somit ungenießbaren Gefleckten Rübling (Collybia maculata). Seine dicht stehenden Lamellen, die später, wie der gesamte Fruchtkörper auch, rotbraunfleckig werden, sind neben der Bitterkeit ein weiteres, markantes Merkmal.

Etwas überrascht waren wir, als wir schon ansehnliche Büschel von Hallimasch (Armillaria polymyces) fanden. Ist er in der Regel doch erst ab Ende des Monats zu erwarten. Er kann aber durchaus früher auftauchen. Die teils unterschiedlichen Hallimasch - Arten müssen gut durchgagart werden. Für empfindliche Personen empfiehlt sich ein kurzes blanchieren der Hüte und das Wasser weg zu schütten. Ansonsonst ist der Hallimasch ein sehr ergiebiger und schmackhafter Speisepilz. Man verwendet nur die Hüte!

Etwas überrascht waren wir, als wir schon ansehnliche Büschel von Hallimasch (Armillaria polymyces) fanden. Ist er in der Regel doch erst ab Ende des Monats zu erwarten. Er kann aber durchaus früher auftauchen. Die teils unterschiedlichen Hallimasch - Arten müssen gut durchgegart werden. Für empfindliche Personen empfiehlt sich ein kurzes blanchieren der Pilze und das Kochwasser weg zu schütten. Ansonsonst ist der Hallimasch ein sehr ergiebiger und schmackhafter Speisepilz, der allerdings roh giftig ist. Man verwendet nur die Hüte!

Die mitunter etwas unscheinbare Gruben - Lorchel (Hevella lacunosa) finden wir recht häufig längst der Waldwege. Sie kann als etwas zäher und knorpeliger Schlauchpilz ein Mischgericht bereichern.

Die mitunter etwas unscheinbare Gruben - Lorchel (Hevella lacunosa) finden wir recht häufig längst der Waldwege. Sie kann als etwas zäher und knorpeliger Schlauchpilz ein Mischgericht bereichern.

Etwas seltener und meist erst ab September tritt der Buntfärbende Birkenpilz (Leccinum variicolor) auf. Wir finden ihn gern an etwas moorigen und Ufernahen Standorten. Sein Hut ist rußiggrau schattiert und sein Fleisch verfävrbt sich teils grünlichblau, teils rötlich, während sich das Fleisch des Birkenpilzes niemals verfärbt.

Etwas seltener und meist erst ab September tritt der Buntfärbende Birkenpilz (Leccinum variicolor) auf. Wir finden ihn gern an etwas moorigen und ufernahen Standorten. Sein Hut ist rußiggrau schattiert und sein Fleisch verfärbt sich teils grünlichblau, teils rötlich, während sich das grauweißliche Fleisch des Birkenpilzes niemals verfärbt.

Während der Orangebecherling (Aleuria aurantiaca) eindeutig ohne Mikroskop bestimmbar ist, so ist dieses bei den braunen Becherlingen zu genauen Artbestimmung oft unerläßlich. Der Orangebecherling wächst gern an und auf Waldwegen, ist zwar essbar, aber wenig ergiebig und daher sollte er lieber als Schmuck des Waldes stehen gelassen werden.

Während der Orangebecherling (Aleuria aurantia) eindeutig ohne Mikroskop bestimmbar ist, so ist dieses bei den braunen Becherlingen oft unerläßlich. Der Orangebecherling wächst gern an und auf Waldwegen, ist zwar essbar, aber wenig ergiebig und daher sollte er lieber als Schmuck des Waldes stehen gelassen werden.

Gleiches gilt für die umfangreiche Gattung der Rißpilze. Die meisten dieser Giftpilzgruppe sind nur mikroskopisch bestimmbar. Ein der wenigen Ausnahmen ist dieser Gefleckte Rißpilz (Inocybe maculata). Die ansehnliche Art wächst wie viele weiterere Vertreter dieser Gattung länst der Waldwege, meist bei Buche oder Eiche. Auf dem Hut finden sich silbrigweiß schimmerde Velumreste.

Gleiches gilt für die umfangreiche Gattung der Rißpilze. Die meisten Vertreter dieser Giftpilzgruppe sind nur mikroskopisch bestimmbar. Eine der wenigen Ausnahmen bildet dieser Gefleckte Rißpilz (Inocybe maculata). Die ansehnliche Art wächst, wie viele weiterere Arten dieser Gattung, gern längst der Waldwege, meist bei Buche oder Eiche. Auf dem Hut finden sich silbrigweiß schimmernde Velumreste.

In alten Buchen- und Eichenwäldern fallen jetzt wieder gigantische Frucktkörper - Rosetten des Riesenporlinge (Meripilus giganteus) auf. Ganz jung und zartfleischig können sie gegessen werden, verfärben sich aber schwarz.

In alten Buchen- und Eichenwäldern fallen jetzt wieder gigantische Frucktkörper - Rosetten des Riesenporlinge (Meripilus giganteus) auf. Ganz jung und zartfleischig können sie gegessen werden, verfärben sich aber schwarz.

Auf besseren Buchenwaldstandorten ist der Trockene Schneckling (Hygrophorus penarius) eine Charakterart. Die kompakten und fleischigen Fruchtkörper können zwar gegessen werden, sollen aber nicht sonderlich gut schmecken.

Auf besseren Buchenwaldstandorten ist der Trockene Schneckling (Hygrophorus penarius) eine Charakterart. Die kompakten und fleischigen Fruchtkörper können zwar gegessen werden, sollen aber nicht sonderlich gut schmecken.

Almählich füllt sich so mancher Sammlerkorb.

Almählich füllt sich so mancher Sammlerkorb.

Bunt sind schon die Wälder, könnte man bei diesem Anblick meinen. Ein einzelner Ahorn hatte schon komplett auf goldener Oktober gemacht und ließ seine feurig roten Blätter fallen. Lange dauert es nun wirklich nicht mehr, aber noch sind die meisten Laubbäume zum Glück im Sommerkleid.

Bunt sind schon die Wälder, könnte man bei diesem Anblick meinen. Ein einzelner Ahorn hatte schon komplett auf goldener Oktober umgestellt und ließ seine feurig roten Blätter fallen. Lange dauert es nun wirklich nicht mehr, aber noch befinden sich die meisten Laubbäume im Sommerkleid.

Der oft büschelig wachsende und stattliche Tränende Saumpilz (Lacrymaria lacrymabunda) zeichnet sie durch tränende, grauschwarze Lamellen und einen behangenen Hutrand aus. Er ist essbar.

Der oft büschelig wachsende und stattliche Tränende Saumpilz (Lacrymaria lacrymabunda) zeichnet sie durch tränende, grauschwarze Lamellen und einen schuppigen Hut mit ebenso behangenem Rand aus. Er ist essbar.

Bewunderung löste eine größere Gruppe dieser sehr fotogenen Specht - Tintlinge (Coprinus picaceus) aus. Im Gensatz zu anderen Regionen können wir diesem attraktiven Tintling in unseren kalkreichen Buchenwäldern im Herbst sehr oft begegnen. Ungenießbar.

Bewunderung löste eine größere Gruppe dieser sehr fotogenen Specht - Tintlinge (Coprinus picaceus) aus. Im Gegensatz zu anderen Regionen Deutschlands, können wir diesem attraktiven Tintling in unseren kalkreichen Buchenwäldern im Herbst oft sehr zahlreich begegnen. Ungenießbar.

Da ist dieser Rötelblättrige Mürbling (Psathyrella sarcocephala) schon etwas seltener. Die recht fleischigen Fruchtkörper entwickeln sich meist büschelig um Laubholzstubben herum oder sogar am Fuße noch lebender Bäume. Im Gensatz zum schwärzlich grauen Sporenpulver der meisten Mürblinge, streut er rotbraunes Sporenpulver ab. Essbar.sogar

Da ist dieser Rötelblättrige Mürbling (Psathyrella sarcocephala) schon etwas seltener. Die recht fleischigen Fruchtkörper entwickeln sich meist büschelig um Laubholzstubben herum oder sogar am Fuße noch lebender Bäume. Im Gegensatz zum schwärzlich grauen Sporenpulver der meisten Mürblinge, streut er rotbraunes Sporenpulver ab. Essbar.

Was für uns Menschen lebensgefährlich wäre, scheint dieser großen Nacktschnecke nichts aus zu machen. Sie hat den für uns tödlich giftigen Grünen Knollenblätterpilz (Amanita phalloides) schon zur Hälfte Verspeist. Es ist immer noch ein weit verbreiteter Irrtum. dass Pilze die von Tieren angefressen werden oder madig sind, auch für Menschen ungefährlich seien!

Was für uns Menschen lebensgefährlich wäre, scheint dieser großen Nacktschnecke nichts aus zu machen. Sie hat den für uns tödlich giftigen Grünen Knollenblätterpilz (Amanita phalloides) schon zur Hälfte verspeist. Es ist immer noch ein weit verbreiteter Irrtum. dass Pilze die von Tieren angefressen werden oder madig sind, auch für Menschen ungefährlich seien!

Auch für uns im großen und ganzen ungefährlich ist der obige Gelbe Knollenblätterpilz (Amanita citrina). Er enthält das Krötengift Bufotenin, das über den Verdauungstrakt im Körper nicht aktiv werden kann. Tödlich kann hingegen schon ein einziger Fruchtkörper des unteren Grünen Knollenblätterpilzes (Amanita phalloides) sein. Seine Toxine zerstören lebenswichtige Organe, vor allem die Leber!

Auch für uns im großen und ganzen ungefährlich ist der obige Gelbe Knollenblätterpilz (Amanita citrina). Er enthält das Krötengift Bufotenin, das über den Verdauungstrakt im Körper nicht aktiv werden kann. Tödlich kann hingegen schon ein einziger Fruchtkörper des unteren Grünen Knollenblätterpilzes (Amanita phalloides) sein. Seine Toxine schädigen oder zerstören lebenswichtige Organe, vor allem die Leber!

Landen diese bitteren Gallen - Röhrlinge (Tylopilus felleua) in der Speise so ist das nicht weiter tragisch, nur ägerlich. Der Pilz hat schon so manche liebevoll zubereitete Steinpilz - Mahlzeit zu einer ungenie0baren Speise gemacht. Hingegen riechen und schmecken die meisten unsere lebensgefährlichen Giftpilze sehr gut!

Landen diese bitteren Gallen - Röhrlinge (Tylopilus felleus) in der Speise, so ist das nicht weiter tragisch, nur ägerlich. Der Pilz hat schon so manche liebevoll zubereitete Steinpilz - Mahlzeit zu einer ungenießbaren Speise gemacht. Hingegen riechen und schmecken die meisten unserer lebensgefährlichen Giftpilze sehr gut!

Steinpilze (Boletus edulis) waren heute zwar Mangelware, aber ein glücklicher Pilzfreund konnte dennoch eine Stelle von ihnen entdecken und wußte gar nicht, dass er damit Steinpilze entdeckt hatte,. Es sollen noch mehr dort gestanden haben, aber da kein Pilzexperte in derf Nähe war, hat er die restlichen stehen gelassen. Auch gut, sie dürfen ihrer natürlichen Bestimmung nachkommen.

Steinpilze (Boletus edulis) waren heute zwar Mangelware, aber ein Pilzfreund konnte dennoch eine Stelle von ihnen entdecken, wußte aber nicht, dass er Steinpilze gefunden hatte. Es sollen noch weitere dort gestanden haben, aber da gerade kein Pilzexperte greifbar war, hat er die restlichen stehen gelassen. Auch gut, sie dürfen ihrer natürlichen Bestimmung nachkommen.

Es war ein sonniger und warmer Spätsommertag und eine urige Sitzgruppe ludt zum verweilen ein. Hier konnte zugleich auch nochmals die Fundstücke erläutert und vorgestellt werden.

Es war ein sonniger und warmer Spätsommertag und eine urige Sitzgruppe ludt zum verweilen ein. Hier konnten zugleich nochmals die Fundstücke erläutert und vorgestellt werden.

So wie dieser ältere Fruchtkörper des Glänzenden Lackporlings (Ganoderma lipsiense). Ein hochbegehrter Pilz in der ostasiatischen Naturheilkunde.

So wie dieser ältere Fruchtkörper des Glänzenden Lackporlings (Ganoderma lucidum). Ein hochbegehrter Pilz in der ostasiatischen Naturheilkunde.

oder diese wunderbar jungen und frischen Rotfuß - Röhrlinge (Xerocomus chrysenteron) aus dem Fichtenwald.

Oder diese wunderbar jungen und frischen Rotfuß - Röhrlinge (Xerocomus chrysenteron) aus dem Fichtenwald.

Hier weiß man auf den ersten Blick wirklich nicht, ob es sich um ein Stück Leber oder um einen Pilz handelt. Tatsächlich ist es aber der Leberpilz (Fistulina hepatica), den unsere Vereinsfreund Egon auis Berlin ganz zum Schluß noch fand. Da er an Eiche wächst, sollte der Pilz, falls ma ihn den essen möchte, vor dem Verzehr einige Zeit gewässert werden, um die Gerbstoffe zu mildern, die den säuerlichen Geschmack sonst zu herb machen würden. Für Egon war es der erste Leberpilz überhaupt, den er allerdings für unsere Ausstellung spendierte.

Hier weiß man auf dem ersten Blick wirklich nicht, ob es sich um ein Stück Leber oder um einen Pilz handelt. Tatsächlich ist es aber der Leberpilz (Fistulina hepatica), den unser Vereinsmitglied Egon aus Berlin ganz zum Schluß noch fand. Da er an Eiche wächst, sollte der Pilz, falls man ihn denn essen möchte, vor dem Verzehr einige Zeit gewässert werden, um die Gerbstoffe zu mildern, die den säuerlichen Geschmack sonst zu herb machen würden. Für Egon war es der erste Leberpilz überhaupt, den er allerdings für die Ausstellung spendierte.

Zu unserem Abschlußfoto waren zwar nicht mehr alle dabei, aber dennoch ist ersichtlich, dass wir heute eine ansehnliche Truppe waren. Das Wetter war bestens und auch Pilze gabe es reichlichen, es hat also gelohnt und ich hoffen es hat allen Spaß gemacht. 06. September 2014 in der Trechower Holzung.

Zu unserem Abschlußfoto waren zwar nicht mehr alle dabei, aber dennoch ist ersichtlich, dass wir heute eine ansehnliche Truppe waren. Das Wetter war ebenfalls bestens, Pilze gabe es recht ordentlich und ich hoffe, es hat allen wieder viel Spaß gemacht. 06. September 2014 in der Trechower Holzung.

Ein besonderes Dankeschön gilt Klaus Warning und dem Eigentümer dieses Privatwaldes, der auf Klaus seine Anfrage hin für uns die Schranke am Straßenrand des Waldes öffnete, damit wir die zahlreichen Autos dort Parken konnten.

Regionalinformationen auch unter: www.buetzow.de

31. August 2014 – Vereinstreffen am Roten See

10. Vereinstreffen am Roten See

Pilzverein Heinrich Sternberg Rehna e.V.

Gemeinnützige Gesellschaft Wismar e.V. – Gruppe der Pilzfreunde

Paradoxerweise schimmerte der Rote See heute grün.

Paradoxerweise schimmerte der Rote See heute grün. Wie dem auch sei, er war an diesem letzten Augusttag wieder zentraler Treffpunkt der Pilzfreunde aus Rehna und Wismar. Und das immerhin schon zum 10. mal in Folge!

Ende August/Anfang September ist der Rote See nunmehr seit 10 Jahren das Ziel der Wismarer und Rehnaer Pilzfreunde. Es stand in diesem Jahr also ein rundes Jubiläum an. Für die Wismarer Pilzfreunde war es damals die erste größere Veranstalltung, denn die Gruppe der Pilzfreunde innerhalb der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. wurde in diesem Jahr, dem Jahr 2004, in`s Leben gerufen. Für uns steht also zusätzlich das 10 – jährige Vereins – Jubiläum an, dass aber zu einem späteren Zeitpunkt noch gesondert gewürdigt werden soll.

Die Wismarer Pilzfreunde trafen sich gegen 08.45 Uhr auf dem schmalen Parkplatz gegenüber dem Zeughaus, in der Ulmenstraße. Kurz danach fuhren wir von hier aus nach Brüel. Auf dem dortigen Parkplatz am Roten See kamen wir leicht verspätet gegen 10.00 Uhr an. Grund war der Schützenumzug in Brüel. Sogleich fand die Begrüßung beider Vereine statt und der Vorsitzende des Pilzvereins Rehna e.V., Torsten Richter, und Reinhold Krakow von den Wismarer Pilzfreunden eröffneten mit einigen einführenden und organisatorischen Worten unser Treffen.

An die 30 Pilzfreunde hatten sich am Roten See eingefunden. Foto: Ulrich Klein.

An die 30 Pilzfreunde hatten sich am Roten See eingefunden. Foto: Ulrich Klein.

Die beiden Vorsitzenden: links Torsten Richter, rechts Reinhold Krakow, bei der Begrüßung. Foto: Ulrich Klein.

Die beiden Vorsitzenden: links Torsten Richter, rechts Reinhold Krakow, bei der Begrüßung. Foto: Ulrich Klein.

Es wurden zwei Exkursionsgruppen gebildet, die in die weitläufigen Wälder der weiteren Umgebung zur Pilzpirsch aufbrachen. Irena fuhr mit der stärksten Gruppe zum Sydowsee und Torsten sowie meine Wenigkeit fuhren mit der zweiten Gruppe in die Nadelwälder zwischen Venzkow und Demen. Hier einige Bilder von der Venzkower Exkursion:

Nach zehnminütiger Fahrt sind wir im Zielwald angekommen und starteten sofort durch die Venzkower Tannen. Foto: Reinhold Krakow

Nach zehnminütiger Fahrt sind wir im Zielwald angekommen und starteten sogleich zu unserer Entdeckungstour. 

Bereits nach wenigen Schritten wurden wir fündig. Torsten Richter mit einem Fall fürs Mikroskop. Anders sind die meisten Vertreter der Rißpilze nicht sicher zu bestimmen. Der Pilz mus also zunächst sicher gestellt werden und alles andere entscheidet sich zu hause. Foto: Reinhold Krakow

Bereits nach wenigen Schritten wurden wir fündig. Hier sehen wir Torsten mit einem Fall für das Mikroskop. Anders sind die meisten Vertreter der Rißpilze nicht sicher zu bestimmen. Der Pilz muss also mitgenommen werden und alles andere entscheidet sich zu hause. Nach eingehender Prüfung stellte sich die Art uns mit ihrer wissenschaftlichen Bezeichnung Inocybe praetervisa vor, zu deutsch Zapfensporiger Rißpilz. 

Auch dieser schicke Täubling Russula specc.) entzog sich unserer Bestimmung.

Dieser schicke Täubling (Russula spec.) entzog sich leider unserer Bestimmung. 

Besonders interessant ist es in diesem teils heideartigen Gelände dort, wo die Kiefern besonders locker und licht stehen. Foto: Reinhold Krakow

Besonders interessant ist es in teils heideartigem Gelände. Dort, wo die Kiefern besonders locker und licht stehen. 

Die Körbe der Kochtopfmykologen beginnen sich allmählich zu füllen. Foto: Reinhold Krakow

Die Körbe der Kochtopfmykologen beginnen sich allmählich zu füllen.

Wo sich Birken zu den Kiefern gesellen, wird es gleich artenreicher. Außschließlich bei Birke finden wir die links unten liegenden und blaß gefärbten Birken - Speitäublinge (Russula betularum), bei Birke und Fichte den bräunlichen Flattermilchling (Lactarius tabudus) und bei Kiefern und Fichten den rechts zu sehenden Kirschroten Speitäubling (Russula emetica) Foto: Reinhold Krakow

Wo sich andere Bäume zu den Kiefern gesellen, wird es gleich artenreicher. Ausschließlich bei Birke finden wir die links unten liegenden und blass gefärbten Birken – Speitäublinge (Russula betularum), bei Birke und Fichte den bräunlichen Flattermilchling (Lactarius tabidus) und bei Kiefern und Fichten den rechts zu sehenden Kirschroten Speitäubling (Russula emetica). 

Einer unserer Top - Funde war der recht seltene Kornblumen - Röhrling (Gyroporus cyanescens).

Einer unserer Top – Funde war der recht seltene Kornblumen – Röhrling (Gyroporus cyanescens). 

Freude und verblüffung zugleich nicht nur bei Torsten Richter über einen roten Täubling mit ebend solchen Lamellenschneiden. Wir hatten zunächst keine Idee, was es für eine sonderbare Art sein könnte.

Freude und Verblüffung zugleich nicht nur bei Torsten Richter über einen roten Täubling mit eben solchen Lamellenschneiden. Wir hatten zunächst keine Idee, um was für einen sonderbaren Täubling es sich hier handeln könnte.

Ein Täubling mit derart roten Lamellenschneiden ist uns bisher noch nicht untergekommen. Ich erhielt den Auftrag, mich darum zu kümmern es heraus zu bekommen. Foto: Reinhold Krakow

Ein Täubling mit derart roten Lamellenschneiden ist uns bisher noch nicht untergekommen. Ich erhielt den Auftrag, mich darum zu kümmern, um welche Art es sich handeln könnte.

Also wurde er zu den Raritäten gelegt. Erst am Roten See kamen wir dank Internet dem Burschen auf die Spur. Der wollte uns nähmlich täuschen. Es handekt sich um den in sandigen Gebieten recht häufigen Ziegelroten Täubling (Russula velenowskyi). Der darf besonders zum Hutrand hin rötliche Lamellenschneiden haben, aber in dieser ausgeprägten Form haben wir es noch nicht gesehen. Foto: Reinhold Krakow

Also wurde er zunächst zu den Raritäten gelegt. Erst am Roten See kamen wir, dank Internet, dem Burschen auf die Spur. Der wollte uns nämlich täuschen. Es handelt sich um den in sandigen Gebieten recht häufigen Ziegelroten Täubling (Russula velenovskyi). Der darf besonders zum Hutrand hin rötliche Lamellenschneiden haben, aber in dieser Ausprägung haben wir es noch nicht gesehen.

Hier der Ziegelrote Täubling (Russula velenovskyi) nochmals im Vergleich mit normalem Formen der selben Art. Foto: Reinhold Krakow

Hier der abweichende Ziegelrote Täubling (Russula velenovskyi) nochmals im Vergleich mit  Formen der selben Art, dessen Lamellenschneiden blasser gefärbt sind. 

Ulrich Klein und Torsten Richter beim Fototermin mit dem Kornblumen - Röhrling. Foto: Reinhold Krakow

Ulrich Klein und Torsten Richter beim Fototermin mit dem Kornblumen – Röhrling. 

Während wir uns mit den Raritäten auseinander stzten, freuten sich unsere Mykophagen über diese wunderbaren Pfifferlinge (Cantharellus cibarius). Foto: Reinhold Krakow

Während wir uns mit den Raritäten auseinander setzten, freuten sich unsere Mykophagen über diese wunderbaren Pfifferlinge (Cantharellus cibarius). 

Und natürlich auch über die delikaten Edel - Reizker (Lactarius deliciosus). Foto: Reimhold Krakow

Und natürlich auch über die delikaten Edel – Reizker (Lactarius deliciosus). 

Eine Augenweide ist immer wieder der essbar Rote Heringstäubling (Russula xerampelins). Er wächst im sandig sauren Kiefernwald und ist auch an seinem Geruch nach Heringslake zu erkennen. Foto: Reinhold Krakow

Eine Augenweide ist immer wieder der essbar Rote Heringstäubling (Russula xerampelina). Er wächst im sandig sauren Kiefernwald und ist auch an seinem Geruch nach Heringslake zu erkennen. 

Aber auch der leuchtend Chromgelbe Graustieltäubling besticht durch sein reines, saubers gelb, wodurch er sich vom ungleich häufigeren Zitronen - Täubling schon augenscheinlich abhebt. Er wächst meist an moorigen Standorten bei Birken. Guter Speisepilz. Foto: Reinhold Krakow

Aber auch der leuchtend Chromgelbe Graustieltäubling (Russula claroflava) besticht durch sein reines, sauberes gelb, wodurch er sich vom ungleich häufigeren Zitronen – Täubling schon augenscheinlich abhebt. Er wächst meist an moorigen Standorten bei Birken. Guter Speisepilz. 

Der Braune Filzröhrling (Xerocomus spadicea) ist nah mit der Ziegenlippe verwandt. Er wächst in moosreichen Nadelwäldern und besitzt zum olivgrünlichen Hut der Ziegenlippe ein schöne, einheitliches Braun auf dem Hut. Foto: Reinhold Krakow

Der Braune Filzröhrling (Xerocomus ferruginosus) ist nah mit der Ziegenlippe verwandt. Er wächst in moosreichen Nadelwäldern und besitzt im Gegensatz zum olivgrünlichen Hut der Ziegenlippe ein schönes, einheitliches Braun auf dem Hut. 

Der Rotbraune Flämmling ist gelegentlich an alten Fichtenstubben zu finden. Da alle Flämmling bitter schmecken ist die gesamte Gattung ungenießbar. Foto: Reinhold Krakowb

Der Rotbraune Flämmling (Gymnopilus picreus) ist gelegentlich an alten Fichtenstubben zu finden. Da alle Vertreter der Flämmlinge bitter schmecken, gilt die gesamte Gattung als ungenießbar. 

Beim fotografieren von Pilzen ist oft ganzer Körpereinsatz von nöten. Foto: Ulrich Klein

Beim fotografieren von Pilzen ist oft ganzer Körpereinsatz von nöten. Foto: Ulrich Klein

Die Körbe sind inzwische gut gefüllt und die Uhr ruft zum Mittagsmahl an der Blockhütte.

Die Körbe sind inzwischen gut gefüllt und die Uhr ruft zum Mittagstisch an die Blockhütte. 

Gegen 13.00 Uhr hatten sich dann beide Gruppen wieder an der Blockhütte eingefunden. Leider war Hütttenwart und Chefkoch Jörg – Peter Krüger verhindert und es gab dieses mal kein Schwein am Spieß mit herzhafter Pilzpfanne. Das haben wir leider sehr vermisst, aber hungern brauchte trotzdem niemand. Es gab ein Speisenangebot laut Karte.

Na wenn einem da nicht schon das Wasser im Munde zusammen läuft?!

Ja, so hätten wir uns das eigentlich vorgestellt. Schade, dass es diesesmal nicht geklappt hat. 

Als alle gesättigt waren und auch ihr verdientes Pils hinter die Binde gekippt hatten, begaben wir uns zur Fundauswertung. Seltene Funde wurden besonders gewürdigt. Esspilze durften mit nach hause genommen werden und ein repräsentativer Querschnitt unserer Ausbeute landete wieder auf einer vorbereiteten Moosfläche und wir bauten gemeinsam eine kleine Ausstellung auf. Natürlich mit Namensschild und Wertigkeit versehen. Die Ausstellung konnte auch an den Folgetagen noch an der Blockhütte in Augenschein genommen werden.

Christopher Engelhardt aus Lübeck und Mitglied des Pilzvereins Rehna sowie Ulrich Klein on den Wismarer Pilzfreunden freuen sich über die gelungene Ausstellung. Foto: Torsten Richter

Christopher Engelhardt aus Lübeck, Mitglied des Pilzvereins Rehna, sowie Ulrich Klein von den Wismarer Pilzfreunden, freuen sich über die gelungene Ausstellung. Foto: Torsten Richter

Knapp 60 Arten sind auch dieses Jahr wieder zusammen gekommen.

Knapp 60 Arten sind auch dieses Jahr wieder zusammen gekommen. 

Mit diesem kleinen Gruppenfoto möchte ich denen Danken, die beim Aufbau der Ausstellung mitgeholfen haben. Ganz besonders auch bei Torsten, der hier der Fotograf ist.

Mit diesem kleinen Gruppenfoto möchte ich denen Danken, die beim Aufbau der Ausstellung mitgeholfen haben. Natürlich auch bei Torsten, der hier hinter der Kamera steht.

Selbstverständlich konnte danach wie immer jeder seinen Bedürfnissen nachgehen. So sprang der Eine oder Andere noch kurz in die erfrischenden Fluten des Roten Sees und einige unternahmen nochmals eine kleine Wanderung. So startete ich mit einer kleinen Gruppe zu einer Tour um den Roten See. Wir wollten den Riesen – Krempentrichterling vor die Fotolinse bekommen.

Zunächst stießen wir aber auf eine kleine Gruppe Verblassender Täublinge (Russula pulchella), die unter Birken zu hause sind. Geringwertig.

Zunächst stießen wir aber auf eine kleine Gruppe Verblassender Täublinge (Russula pulchella), die unter Birken zu hause sind. Geringwertig. 

Schließlich hatten wir in Bezug auf den Riesen - Krempentrichterling tatsächlich Glück. Er hat nur eine kurze Vegetationsperiode von Mitte August bis Mitte September und die fällt immer zu dem Zeitpunkt unseres Vereinstreffens am Roten See. auch Glück. Er hat nur eine kurze Vegetationsperiode vvvvvvv vvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvggbvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvv   vvvvvvvvvbbbbbbbbbbbbbbbv  vvvvvvvvvvvvvon

Schließlich hatten wir in Bezug auf den Riesen – Krempentrichterling tatsächlich Glück. Er hat nur eine kurze Vegetationsperiode von Mitte August bis Mitte September und die fällt immer auf unser Vereinstreffens am Roten See.

Der unangenehm mehlartig riechende Pilz kann riesige Fruchtkörper mit bis zu 40 cm Hutdurchmesser bilden und tritt oft in spektakulären Hexenringen auf. Er gilt als essbar. Standortfoto.

Der unangenehm mehlartig riechende Pilz kann riesige Fruchtkörper mit bis zu 40 cm Hutdurchmesser bilden und tritt oft in spektakulären Hexenringen auf. Er gilt als essbar. 

Am Fuß einer alten Kiefer begeisterte uns noch dieser hübsche Kiefern - Braunporling (Phaeolus schweinitzii). Ungenießbar. Am Standort fotografiert.

Am Fuß einer alten Kiefer begeisterte uns noch dieser hübsche Kiefern – Braunporling (Phaeolus schweinitzii). Ungenießbar. Am Standort von Reinhold Krakow fotografiert.

Standortstreu und alljährlich um diese Zeit ist unter den Erlen im Uferbereich der Erlen - Krempling (Paxillus filamentosus) anzutreffen. Der schuppige Hut, die holzfarbenen, weit herab laufenden Lamellen und oft sogar büscheliges Wachstum lassen ihn recht gut vom viel häufigeren Kahlen Krempling unterscheiden. Auch er sollte als Speisepilz gemieden werden. Standortfoto.

Standortstreu und alljährlich um diese Zeit ist unter den Erlen im Uferbereich des Roten Sees der Erlen – Krempling (Paxillus filamentosus) anzutreffen. Der schuppige Hut, die holzfarbenen, weit herab laufenden Lamellen und das oft sogar büschelige Wachstum lassen ihn recht gut vom viel häufigeren Kahlen Krempling unterscheiden. Auch er sollte als Speisepilz gemieden werden. 

Bevor auch die noch verbliebenen die Heimfahrt antreten ludt Torsten alle nochmals zu einem Gruppenfoto ein. Ein letzter Blick durchs Objektiv und auf den Starterknopf gedrückt. Foto: Ulrich Klein

Bevor auch die noch verbliebenen die Heimfahrt antreten, lud Torsten noch zu einem Gruppenfoto ein. Ein letzter Blick durch das Objektiv und auf den Auslöser gedrückt. Foto: Ulrich Klein

Und dann läuft nicht nur die Zeit, aber der Vereinsvorsitzende ist auch im gesetzteren Alter noch voller Energie für einen Endspurt. Ähnlich ergegt es mir auf jeder Pilzwanderung. Foto: Ulrich Klein

Die Zeit läuft und auch der Vereinsvorsitzende aus Rehna muss sich sputen. Ähnlich ergeht es mir auf fast jeder Pilzwanderung. Foto: Ulrich Klein

Zum Schluß versammelte sich der harte Kern nochmals zu unserem gemeinsammen Erinnerungsfoto auf der Steganlage der Badestelle. Foto: Torsten Richter

Und schließlich steht auch Torsten ganz entspannt bei der versammelten Truppe für unserem gemeinsamen Erinnerungsfoto auf der Steganlage der Badestelle. Roter See, am 31. August 2014. Foto: Torsten Richter

Regionalinformationen auch unter: www.rotersee.de

www.stadt-brüel.de

www.naturpark-sternberger-seenland.de

29. August 2014 – Pilzwanderung bei Nacht

3. Pilzwanderung bei Nacht

Nachtwanderung durch das Mildenitz – Durchbruchstal

Durch das Mildenitz - Durchbruchstal und entlang des Ufers am Schwarzen See (Bild), führte uns unsere diesjährige Nachtwanderung.

Durch das Mildenitz – Durchbruchstal und entlang des Ufers am Schwarzen See (Bild) führte unsere diesjährige Nachtwanderung.

Heute Abend war es wieder soweit sein. Das mykologische Informationszentrum Steinpilz – Wismar lud zum 3. mal zu einer nächtlichen Pilzlehrwanderung ein. Treff war am Freitag, dem 29. August 2014, um 18.30 Uhr auf dem schmalen Parkplatz am ZOB, in der Wismarer Wasserstraße. Nach einer kurzen Begrüßung ging es mit den vorhandenen Autos von hier aus zunächst in Richtung Sternberg. Von Sternberg dann weiter auf der B 192 in Richtung Goldberg. Mitten in einem größeren Waldgebiet zwischen Borkow und dem Örtchen Kläden erreichten wir eine kleine Straßen-, b. z. w. Wegeskreuzung. Gegenüber dem Abzweig nach Neuhof bogen wir rechts in den Waldweg zum Mildenitzdurchbruchstal ein. Nach etwa 1 Km erreichten wir einen größeren Rastplatz mit mehreren überdachten Wander- und Picknickhütten, direkt an der Mildenitz und von ausgedehnten Wäldern umgeben. Hier warteten weitere Nachtwanderer und eine Journalstin vom NDR auf unsere Ankunft. Irena und Jonas reichten Getränke und Kuchen. Nach einer kurzen, organisatorischen Absprache, brachen wir dann mit Stirn- und Taschenlampen ausgerüstet auf. Unter dem Dach des schattigen Buchenwaldes war es auch schon fast dunkel und nach etwa einer halben Stunde stockfinster. Die Nacht war lau, es wehte kaum ein Lüftchen und die nächtliche Stille unterbrachen nur die Begeisterungsausbrüche über die vielen Pilze und die stimmungs- und kraftvollen Rufe der Nachtvögel. Wir ließen die einmalige Atmosphäre auf uns einwirken. Hier einige Impressionen in Form von Fotos, die aber die wirkliche Stimmung nicht ansatzweise wieder geben können. Man sollte gar nicht glauben, was im Schein einer Stirnlampe alles entdeckt werden kann.

Auch diese beiden hübschen Vierbeiner können es kaum erwarten, dass es endlich los geht.

Auch diese beiden hübschen Vierbeiner können es kaum erwarten, dass es endlich los geht.

Schon bei der Anfahrt wurde unsere Pilzfreundin Angelika Boniakowski fündig. Wunderbare Riesen - Schirmpilze!

Schon bei der Anfahrt wurde unsere Pilzfreundin Angelika Boniakowski fündig. Wunderbare Riesen – Schirmpilze!

Bereits nach wenigen Metern wurden wir fündig: eine Ziegenlippe (Xerocomus subtomentosus).

Dann ging es aber los und bereits nach wenigen Metern tauchte die erste Ziegenlippe (Xerocomus subtomentosus) auf.

Auch Jonas hat soebend etwas gefunden und ist auf dem Wege zu Papa.

Auch Jonas hat so eben etwas gefunden und ist auf dem Wege zu Papa.

Auch hier scheint etwas entdeckt worden zu sein.

Hier scheint ebenfalls etwas entdeckt worden zu sein.

Etwas skeptisch wird dieser Fund betrachtet und das mit Recht. Der Kartoffelbovist ist giftig.

Etwas skeptisch wird dieser Fund betrachtet. Und das mit Recht. Der Kartoffelbovist ist giftig.

Zahllose Täublinge waren unsere ständigen Begleiter. Hier sehen wir links den minderwertigen Dickblättrigen Täubling (Russula nigricans) und rechts den hochwertigen Rotstieligen Leder - Täubling (Russula olivacea).

Zahllose Täublinge waren unsere ständigen Begleiter. Hier sehen wir links den minderwertigen Dickblättrigen Täubling (Russula nigricans) und rechts den hochwertigen Rotstieligen Leder – Täubling (Russula olivacea).

Nicht nur Jonas hat hier wieder etwas interessantes entdeckt.

Nicht nur Jonas hat hier wieder etwas interessantes gefunden.

Und dann allgemeines Aufhorchen. Der erste Knollenblätterpilz ist entdeckt. Es handelt sich um den Gelben (Amanita citrina). Gut kenntlich a.a. an seinem Kartoffelkellergeruch. Der bringt niemanden um!

Und dann allgemeines Aufhorchen. Der erste Knollenblätterpilz ist entdeckt. Es handelt sich um den Gelben (Amanita citrina). Gut kenntlich u.a. an seinem Kartoffelkellergeruch. Der bringt niemanden um!

Sogleich machte er die Runde zur Geruchsprobe. Gerüche spielen bei der Bestimmung vieler Arten eine wichtige Rolle.

Sogleich machte er die Runde zur Geruchsprobe. Gerüche spielen bei der Bestimmung vieler Arten eine wichtige Rolle.

Eine Handvoll Pilze: jeweils ein Täubling, ein Wulstling oder Knollenblätterpilz (Gelber) und ein Dickröhrling (Flockenstieliger Hexen - Röhrling).

Eine Handvoll Pilze: jeweils ein Täubling, ein Wulstling oder Knollenblätterpilz (Gelber) und ein Dickröhrling (Flockenstieliger Hexen – Röhrling).

Und dann gab es kein halten mehr. Als Thomas die ersten dicken Steinpilze entdeckt hatte, ging es schlag auf schlag und das Steinpilzfieber ist in stockfinsterer Nacht ausgebrochen.

Und dann gab es kein halten mehr. Als Thomas die ersten dicken Steinpilze entdeckt hatte, ging es schlag auf schlag. Das Steinpilzfieber in stockfinsterer Nacht war ausgebrochen.

Ihre hellen Stiele waren im Schein unserer Strinlampen schon von weitem auszumachen.

Ihre hellen Stiele waren im Schein unserer Stirnlampen schon von weitem auszumachen.

Aber auch bei den Kleintieren des Waldes sind Steinpilze (Boletus edulis) äußerst beliebt, wie hier unschwer zu erkennen ist.

Aber auch bei den Kleintieren des Waldes sind Steinpilze äußerst beliebt, wie hier unschwer zu erkennen ist.

Aber dann hatten wir ihn endlich. Den wichtigsten Ganoven unter den Bösewichten. Der Grüne Knollenblätterpilz (Amanita phalloides). Bereits ca. 50g können für einen erwachsenen und gesunden Menschen tödlich sein!

Aber dann hatten wir ihn endlich. Den wichtigsten Ganoven unter den Bösewichtern. Der Grüne Knollenblätterpilz (Amanita phalloides). Bereits ca. 50g können für einen erwachsenen und gesunden Menschen tödlich sein!

Große Freude kam dann zumindest bei Andreas und mir auf, als wir dann noch den ungleich selteneren Spitzhütigen Knollenblätterpilz (Amanita virosa) fanden. Den sieht man wirklich in unseren Breiten nicht alle Tage. Er ist ebenfalls tödlich giftig!

Große Freude kam zumindest bei Andreas und mir auf, als wir dann noch den ungleich selteneren Spitzhütigen Knollenblätterpilz (Amanita virosa) fanden. Den sieht man wirklich in unseren Breiten nicht alle Tage. Er ist ebenfalls tödlich giftig!

Über eine Brücke hinweg führt nun der Wanderweg direkt am Ufer des Schwarzen Sees entlang.

Über eine Brücke hinweg führt nun der Wanderweg direkt am Ufer des Schwarzen Sees entlang.

Wer nicht ganz so gut zu Fuß war, dem konnte ein Wanderstock, der zusätzlich noch mit einer Lichtquelle ausgestattet war, den Weg durch die Nacht erleichtern

Wer nicht ganz so gut zu Fuß war, dem konnte ein Wanderstock, der zusätzlich noch mit einer Lichtquelle ausgestattet war, den Weg durch die Nacht erleichtern.

Auch dieser Steinpilz hatte keine Chance sich dem Schein unserer Lampen zu entziehen.

Auch dieser Steinpilz hatte keine Chance sich dem Schein unserer Lampen zu entziehen.

Welch ein Glück, dass heute Raritätenjäger Andreas Okrent mit dabei war. Im Schein seiner Lampe konnte er diesen merkwürdigen Steinpilz vor dem Zugriff der Speisepilzfans sicherstellen. Er war begeistert von dieser Rarität, denn der Zitronenhütige Steinpilz (Boletus citrinus) ist wirklich etwas sehr seltenes.

Welch ein Glück, dass heute Raritätenjäger Andreas Okrent mit dabei war. Im Schein seiner Lampe konnte er diesen merkwürdigen Steinpilz vor dem Zugriff der eifrigen Sammler sicherstellen. Er war begeistert von dieser Rarität, denn der Zitronenhütige Steinpilz (Boletus citrinus) ist wirklich etwas sehr seltenes.

Und auch der Rundfunk des NDR war bei diesem denkwürdigen Ereignis gleich zur Stelle!

Und auch der Rundfunk des NDR war bei diesem denkwürdigen Ereignis gleich zur Stelle!

Wenige Meter daneben stand noch ein zweiter. Nicht nur der Hut ist überwiegend zutronengelb gefärbt, auch am Stiel und später an den Röhrenmüdungen sind diese Farbtöne deutlich zu erkennen. Immerhin ist etwa 40 Jahre her als ich letztmalig einen derartigen Steinpilz sah.

Wenige Meter daneben stand noch ein zweiter. Nicht nur der Hut ist überwiegend zutronengelb gefärbt, auch am Stiel und später an den Röhrenmüdungen sind diese Farbtöne deutlich zu erkennen. Immerhin ist es etwa 40 Jahre her, als ich letztmalig einen derartigen Steinpilz fand.

Andreas beim fotografieren und gleichzeitig beim Interview.

Andreas beim fotografieren und gleichzeitig beim Interview.

Das letzte Drittel unserer Wanderung führte durch die angrenzenden Nadelwälder und hier säumten unter anderem unzählige Butterpilz (Suillus luteus) die Ränder der Waldwege.e

Das letzte Drittel unserer Wanderung führte durch die angrenzenden Nadelwälder und hier säumten unter anderem unzählige Butterpilz (Suillus luteus) die Ränder der Waldwege.

So mancher Nachtwanderer war auf ein deratiges Pilzaufkommen nicht eingstellt und sein Sammelbehältnis erreichte bald die Kapazitätsgrenze.

So mancher Nachtwanderer war auf ein derartiges Pilzaufkommen nicht eingestellt und sein Sammelbehältnis erreichte bald die Kapazitätsgrenze.

Gegen Mitternacht erreichten wir wieder unseren Ausgangspunkt und die Sammler breiteten ihre gesammlten Werke aus um sie vom Fachmann nochmals durschauen und erläutern zu lassen.

Gegen Mitternacht hatten wir wieder unseren Ausgangspunkt erreicht und die glücklichen Sammler breiteten ihre Fundstücke auf den Tischen aus, um sie vom Fachmann nochmals durchsehen und erläutern zu lassen.

Frische Waldluft macht bekanntlich hungrig und es wurde nicht nur diese herzhafte Waldpilzsuppe gereicht, die unsere gute Seele Irena für uns gekocht hatte.

Frische Waldluft macht bekanntlich hungrig und es wurde nicht nur diese herzhafte Waldpilzsuppe gereicht, die unsere gute Seele Irena für uns gekocht hatte.

Auch ein Gläschen rheinländischen Weines wude zumindest den Nichtkraftfahrern kredenzt. Diesen spendierten uns zwei nette Urlauber (im Hintergrund) aus dem Rheinland, die sich dieses Besondere Angebot einer pilzkundlichen Nachtwanderung nicht entgehen lassen wollten.

Auch ein Gläschen rheinländischen Weines wurde zumindest den Nichtkraftfahrern kredenzt. Diesen spendierten uns zwei nette Urlauber (im Hintergrund) aus dem Rheinland, die sich das besondere Angebot einer pilzkundlichen Nachtwanderung nicht entgehen lassen wollten.

Eine wunderschöne Nachtwanderung lag wieder hinter uns. Zum Glück hatte Andreas (rechts) eine leistungsstarke Kamera mit, die uns zum Schluß nochmals als Gruppe in den Focus nahm. Leider waren nicht mehr alle dabei. 29.August 2014 im Mildenitztal.

Eine wunderschöne Nachtwanderung lag nun hinter uns. Zum Glück hatte Andreas (rechts) eine leistungsstarke Kamera mit, die uns zum Schluss nochmals als Gruppe in den Focus nahm. Leider waren nicht mehr alle dabei und auch Jonas lag bereits träumend im Auto. 29. August 2014 im Mildenitztal.

Damit genug an Beweisbildern, die auch die letzten Zweifler und Belächler unserer Nachtwanderungen eines besseren Belehren sollten. Natürlich spielt das Wetter eine wichtige Rolle. Wir hatten auch in diesem Jahr das große Glück, nahezu perfektes, trocknes und mildes Wetter gehabt zu haben. Besser konnte es wirklich kaum sein und die Nachtwanderung war für alle Beteiligten wieder ein unvergessliches Erlebnis, von dem wir noch lange zehren werden. Nicht nur für mich persönlich sind die Nachtwanderungen die Krönung aller unsere Aktivitäten geworden und beim Auswerten dieser Bilder kommt bei mir richtig Wehmut auf, dass wir jetzt wieder ein Jahr warten müssen bis es wieder heißt:

„Der Steinpilz – Wismar lädt zu 4. Pilzwanderung bei Nacht ein“.

Regionalinformationen auch unter: www.naturpark-nossentiner-schwinzer-heide.de

23. August 2014 – Öffentliche Pilzlehrwanderung

Öffentliche Pilzlehrwanderung

Durch die Wälder bei Wendorf/Weberin und Kritzow

Das Wetter war uns heute holt. Eigentlich waren vor kurzem noch zahlreiche Schauer angesagt. Diese hielten sich zurück und wir kamen trocken durch den Wald.

Das Wetter war uns heute hold. Eigentlich waren zahlreiche Schauer angesagt. Diese hielten sich zurück und wir kamen trocken durch den Wald.

Am Sonnabend, dem 23. August 2014, war es wieder soweit. Das pilzkundliche Informationszentrum Steinpilz – Wismar lud zu einer weiteren, geführten Lehrwanderung zum Thema „Unsere Großpilze im Wandel der Jahreszeiten“ ein. Da wir vom zeitigen Frühjahr bis zum späten Herbst in der Regel alle 14 Tage zu einer Pilzwanderung aufbrechen, können Pilzfreunde, die regelmäßig teilnehmen, diesen Wandel haut- und naturnah miterleben. Die Aspektabfolge der Artenzusammensetzung beginnt sich nun, Ende August, bereits wieder deutlicher zu Wandeln. Noch sind wir im Sommer, aber es hat eigentlich schon der Pilzherbst begonnen und zu den teils sehr interessanten und wärmeliebenden Sommerpilzen gesellen sich nun und in den kommenden Wochen immer mehr Herbstpilze. Die Zeit zwischen Mitte August und Mitte Oktober ist in der Regel die Hochzeit des Pilzjahres, der Pilzherbst!. Bei günstigen Wachstumsbedingungen ist die Artenvielfalt jetzt kaum zu überblicken und auch die Körbe der Laiensammler füllen sich immer öfter mit den landläufig bekannten und volkstümlichen Arten. Aber was machen, wenn diese Mangelware sind, aber der Wald trotzdem genügend Pilze bereithält? Da ist eine Lehrwanderung genau das richtige, um seinen Horizont zu erweitern und zugleich auch die Pilze kennen zu lernen, die einem möglicherweise gefährlich werden können. In diesem Sinne waren alle Pilz-, Natur-, und Wanderfreunde, die am heutigen Sonnabend Lust hatten mit uns auf die Pilzpirsch zu gehen, wieder sehr herzlich eingeladen. Und das waren immerhin 25 an der Zahl. Das Pilzaufkommen war überschaubar, aber dennoch recht vielseitig und der Eine oder Andere konnte sogar eine frische Pilzmahlzeit mit nach hause nehmen. Hier einige Bilder:

Es war heute wirklich eine ansehliche Truppe, die sich zu unserer Wanderung am Waldrand bei Wendorf einfanden. Es war auch kein Wunder, denn das Wetter zeigt sich schon seit geraumer Zeit recht herbstlich.

Es war heute wirklich eine ansehnliche Truppe, die sich zu unserer Wanderung am Waldrand bei Wendorf einfanden. Das war auch kein Wunder, denn das Wetter zeigt sich schon seit geraumer Zeit recht herbstlich.

Zum Glück hatte ich bei so vielen Leuten auch Verstärkung. Jonas, der jüngste Pilzberater Mecklenburg - Vorpommerns und Klaus Warning aus Bützow (leider nicht im Bild) standen mir mit Rat und Tat zur Seite.

Zum Glück hatte ich bei so vielen Leuten auch Verstärkung. Jonas, der jüngste Pilzberater Mecklenburg – Vorpommerns, und Klaus Warning aus Bützow (leider nicht im Bild) standen mit Rat und Tat zur Seite.

Diese seltenen Sternstäublinge (Mycenastrum corium) hatte uns Klaus Warning allerdings zum Vorstellen mitgebracht.

Diese seltenen Sternstäublinge (Mycenastrum corium) hatte uns Klaus Warning zum Vorstellen mitgebracht.

Nachdem sich jeder in die Teilnehmerliste eingetragen hatte und sein fünf Euro Teilnahmegebühr entrichtet hatte, ging es endlich los.

Nachdem sich jeder in die Teilnehmerliste eingetragen hatte und die fünf Euro Teilnahmegebühr entrichtete, ging es endlich los.

Sogleich wurden am Wegrand die ersten Pilze entdeckt. Charakeristisch für solche Standorte ist u.a. der essbare Gelbbraune Trichterling (Clitocybe gibba).

Sogleich wurden am Wegrand die ersten Pilze entdeckt. Charakteristisch für solche Standorte ist u.a. der essbare Gelbbraune Trichterling (Clitocybe gibba).

Auch gern längst der Waldwegränder wächst das Rotfüßchen (Xerocomus chrysenteron). Es darf als säuerlich schmeckender Speisepilz in den Sammelkorb wandern.

Auch gern längst der Waldwegränder wächst das Rotfüßchen (Xerocomus chrysenteron). Es darf als säuerlich schmeckender Speisepilz in den Sammelkorb wandern.

Insbesondere wenn Eichen in der Nähe sind, finden wir nicht selten auch das Falsche Rotfüßchen (Xerocomus porosporus). Wie nach der wissenschaftlichen Bezeichnung schon zu vermuten ist, unterscheiden sich schon seine Sporen unter dem Mikroskop vom echten Rotfüßchen. Aber auch am Stiel finden wir kaum Rottöne und unter der rissigen Huthaut schimmert es gelblich, statt rötlich. Für den Kochtopfmykologen spielen diese Unterschiede aber kaum eine Rolle, denn auch er ist essbar.

Insbesondere wenn Eichen in der Nähe sind, finden wir nicht selten auch das Falsche Rotfüßchen (Xerocomus porosporus). Wie nach der wissenschaftlichen Bezeichnung schon zu vermuten ist, unterscheid er sich schon durch seine Sporen unter dem Mikroskop vom echten Rotfüßchen. Aber auch am Stiel finden wir kaum Rottöne und unter der rissigen Huthaut schimmert es gelblich, statt rötlich. Für den Kochtopfmykologen spielen diese Unterschiede aber kaum eine Rolle, denn auch er ist essbar.

Hier die Draufsicht auf das Falsche Rotfüßchen (Xerocomus porosporus).

Hier die Draufsicht auf das Falsche Rotfüßchen (Xerocomus porosporus).

Bei diesem mehrjährigen Flachen Lackporling (Ganoderma lipsiense) ist gut die weißliche Zuwachskannte zu erkennen.

Bei diesem mehrjährigen Flachen Lackporling (Ganoderma lipsiense) ist gut die weißliche Zuwachskannte zu erkennen.

Auf der Unterseite einiger Fruchtkörper dieser Art fanden wir heute diese graulila Strukturen. Sicherlich dürfte es sich um Pilzgeflechte handeln, aber welche Art dafür zuständig ist, konnte wir nicht ohne weiteres ermitteln.

Auf der Unterseite einiger Fruchtkörper dieser Art fanden wir heute diese graulila Strukturen. Sicherlich dürfte es sich um Pilzhyphen oder Geflechte handeln, aber welche Art dafür verantwortlich zeichnet, konnten wir nicht ermitteln.

Immer wieder wird neues entdeckt. Hier steht Pilzberater Klaus Warning (rechts) Rede und Antwort.

Immer wieder wird neues entdeckt. Hier steht Pilzberater Klaus Warning (rechts) Rede und Antwort.

Ein junger und gedungener Weißer Anis - Champignon (Agaricus arvensis). Er schmeckt vorzüglich und ist an seinem Anis - oder Bittermandelgerch gut zu erkennen. Allerdings sollten sie Mahlzeiten von ihm in Grenzen halten, da er recht stark Schwermetalle anreichern kann.

Ein junger und gedrungener Weißer Anis – Champignon (Agaricus arvensis). Er schmeckt vorzüglich und ist an seinem Anis- oder Bittermandelgeruch gut zu erkennen. Allerdings sollten sich Mahlzeiten von ihm in Grenzen halten, da er nennenswert Schwermetalle anreichern kann.

Im saftigen Moos des Fichtenwaldes wuchsen diese jungen Ziegenlippen (Xerocomus subtomentosus). Olivbräunliche, wildlederartige Hutoberfläche, goldgelbe Röhrenmündungen, gelbbräunliche Stiele ohne Rotanteile und fehlender Obstgeruch lassen die Pilze gut von den verwandten Rotfüßchen unterscheiden. Essbar.

Im saftigen Moos des Fichtenwaldes wuchsen diese jungen Ziegenlippen (Xerocomus subtomentosus). Durch olivbräunliche, wildlederartige Hutoberfläche, goldgelbe Röhrenmündungen, gelbbräunliche Stiele ohne Rotanteile und fehlender Obstgeruch lassen sich die Pilze gut von den verwandten Rotfüßchen unterscheiden. Essbar.

Aus einer alten und mächtigen Eiche wuchs dieses merkwürdige Gebilde heraus - die Ochsenzunge oder Leberpilz. Tatsächlich ähnelt die Konsistenz des Fruchtkörperfleisches an ein Stück rohes Fleisch oder Leber. Von einigen Pilzfreunden wird die herbsäulich schmeckende Ochsenzunge als Speisepilz geschätzt. Sie sollte aber vor dem Verzehr unbedingt einige Stunden gewässert werden.

Aus einer alten und mächtigen Eiche wuchs dieses merkwürdige Gebilde heraus – die Ochsenzunge oder der Leberpilz (Fistulina hepatica). Tatsächlich ähnelt die Konsistenz des Fruchtkörpers an ein Stück rohes Fleisch oder Leber. Von einigen Pilzfreunden wird die herb – säuerlich schmeckende Ochsenzunge als Speisepilz geschätzt. Sie sollte aber vor dem Verzehr unbedingt einige Stunden gewässert werden.

Sehr würzig im Geschmack, nur oft schwierig zu säubern ist die weitaus bekanntere und beliebte Krause Glucke oder Fette Hennen (Sparassis crispa). Sie wächst von Ende Juli bis in den Winter hinnein meist am Grund alter Kiefern.

Sehr würzig im Geschmack, aber oft schwierig zu säubern, ist die weitaus bekanntere und beliebte Krause Glucke oder Fette Hennen (Sparassis crispa). Sie wächst von Ende Juli bis in den Winter hinein meist am Grund alter Kiefern.

Immer wieder gibt es interessantes in den Körben der Sammler zu entdecken und veranlaßt zum Fachsimpeln.

Immer wieder gibt es interessantes in den Körben der einzelnen Sammler zu entdecken und es ergeben sich allerlei Fachsimpelleien.

Mitten im Wald ein idyllisches Anwesen - der Horsthof.

Mitten im Wald ein idyllisches Anwesen – der Forsthof.

Deutlich ist die starke Riefung an den Rändern der Fuchsigen Scheidenstreiflinge zu erkennen. Sie dürfen zu den Speisepilzen gelegt werden.

Deutlich ist die starke Riefung an den Rändern der Fuchsigen Scheidenstreiflinge (Amanita fulva) zu erkennen. Sie dürfen zu den Speisepilzen gelegt werden.

Breitblättrige Rüblinge (Megacollybia platyphylla) sind fast Standart auf fast allen Pilzwanderungen zwischen Mai und November und wir haben sie schon oft vorgestellt. Dieses Büschel war heute aber besonders fotogen. Als Speisepilz nicht empfehlenswert bis giftverdächtig.

Breitblättrige Rüblinge (Megacollybia platyphylla) sind häufig auf fast allen Pilzwanderungen zwischen Mai und November und wir haben sie schon oft vorgestellt. Dieses Büschel war heute aber besonders fotogen. Als Speisepilz nicht empfehlenswert bis giftverdächtig.

Welch ein Sammlerglück! Nochmals eine schöne Krause Glucke!

Welch ein Sammlerglück! Nochmals eine schöne Krause Glucke!

Ein sehr guter, schmackhafter Speisepilz ist der Braune Ledertäubling (Russula integra). Wir finden ihn unter Kiefern. Hier ist aber vorsicht geboten, denn genau dort ist der sehr ähnliche und äußerst scharf schmeckende Zedernholz - Täubling nicht weit. Das vorherige Kosten der Lamellen ist sehr zu empfehlen.

Ein sehr guter, schmackhafter Speisepilz, ist der Braune Ledertäubling (Russula integra). Wir finden ihn unter Kiefern. Hier ist aber Vorsicht geboten, denn genau dort ist auch der sehr ähnliche und äußerst scharf schmeckende Zedernholz – Täubling zu hause. Das vorherige Kosten der Lamellen ist sehr zu empfehlen. Reifere Leder – Täublinge sind aber ohne Kostprobe schon gut an ihren buttergelben bis ockerfarbenen Lamellen zu erkennen.

Wie die Hühner auf der Stange. Noch kurz vor Ende der Wanderung eine kleine Verschnaufpause.

Wie die Hühner auf der Stange. Noch kurz vor Ende der Wanderung eine kleine Verschnaufpause.

Unser Abschlußfoto. Leider sind nicht mehr alle dabei, da sie sich zwischenzeitlich bereits verabschiedet hatten. 23. August 2014.

Unser Abschlussfoto. Leider sind nicht mehr alle dabei, da sie sich zwischenzeitlich bereits verabschiedet hatten. 23. August 2014.

Regionalinformationen auch unter: www.amt-crivitz.de

Wann geht es wieder in die Pilze? – Siehe unter Termine!

19. August 2014 – Abendwanderung der Pilzfreunde

Traditionelle Abendwanderung der Pilzfreunde

Gemeinnützige Gesellschaft Wismar e.V. – Gruppe der Pilzfreunde

Heute wollten wir bei Maßlow wandern

Am heutigen August - Abend wollen wir wieder unsere traditionelle Abendwanderung durchführen. So wie im letzten Jahr, wo dieses Bild bei Klein Wolterdorf entstand, soll auch in diesem Jahr am Ende in gemütlicher Runde der Grill angeheitzt werden.

Am heutigen August – Abend wollten wir wieder unsere traditionelle Abendwanderung durchführen. So wie im letzten Jahr, wo dieses Bild bei Klein Woltersdorf entstand, sollte auch in diesem Jahr am Ende der Wanderung in gemütlicher Runde der Grill angeheizt werden. Dazu kam es auch, aber die Wanderung fiel leider dem Regen zum Opfer.

Am Dienstag, dem 19. August 2014, waren die Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. wieder zu unserer traditionellen Abendwanderung sehr herzlich eingeladen. Treff war gegen 18.30 Uhr auf dem Parkplatz gegenüber dem Zeughaus, in der Wismarer Ulmenstraße. Genau zu diesem Zeitpunkt setzte heftiger Gewitterregen mit Hagel ein. Trotzdem starteten wir in Richtung Maßlow, wo wir für heute Abend von unseren Vereinsmitgliedern Dorothee und Günter eingeladen waren. Auf Grund des Regens entschlossen wir uns, auf die geplante Wanderung zu verzichten. Unsere Gastgeber hatten bereits in ihrem neuen Zuhause festlich eingedeckt und wir machten es uns gemütlich. Dazu wurde der Grill angeschmissen. Dorothee und Günter sind im vergangenen Winter von Schleswig – Holstein nach Mecklenburg gezogen und wir durften gemeinsam mit ihnen ihr neues Domizil einweihen. Sie haben keine Kosten und Mühen gescheut und bewirteten uns auf das köstlichste. Hier einige Bilder:

Mit einer reichhaltige Auswahl an Speisen und Getränken durften wir an der festliche gedeckten Tafel platz nehmen und es uns schmecken lassen.haben unsere Gastgeber

Mit einer reichhaltigen Auswahl an Speisen und Getränken durften wir an der festlich gedeckten Tafel platz nehmen und es uns schmecken lassen.

Originell und passend Radieschen und Gurken im Fliegenpilzkostüm.

Originell und passend: Radieschen und Gurken im Fliegenpilzkostüm.

Fliegenpilz und Gurkenschnitzling!

So zu sagen Fliegenpilz und Gurkenschnitzling!

Auch der selbstgebackene Apfel/Mirabellenkuchen hat vorzüglich gemundet.

Auch der selbstgebackene Apfel/Mirabellenkuchen hat vorzüglich gemundet.

Auch ohne Wanderung brauchten wir auf Frischpilze nicht zu verzichten. Einige Pilzfreunde, allen voran Klaus Warning, hatten einiges mitgebracht.

Auch ohne Wanderung brauchten wir auf Frischpilze nicht zu verzichten. Einige Pilzfreunde, allen voran Klaus Warning, hatten genügend Material mitgebracht.

Und Jochen versorgte uns mit Täublingen.

Und Jochen versorgte uns mit Täublingen.

Und auf dem Grundstück unserer Gastgeber sowie dem angrenzenden Gelände waren nicht nur diese Karbol - Champignons vertreten.

Auf dem Grundstück unserer Gastgeber sowie dem angrenzenden Gelände waren nicht nur diese Karbol – Champignons vertreten.

Klaus (Mitte) und meine Wenigkeit stellten dann die mitgebrachten Arten vor und auf Tellern wurden die jeweils besprochenen Pilze herum gereicht.

Klaus (Mitte) und meine Wenigkeit stellten dann die mitgebrachten Arten vor und auf Tellern wurden die jeweils besprochenen Pilze herum gereicht.

Es war ein wunderbarer und unvergeslicher Abend. Wir möchten uns von ganzem Herzen nochmals bei Dorothee (Mitte) und Günter (rechts) für diesen niveauvollen Anend bedanken.

Es war ein wunderbarer, unvergesslicher und niveauvoller Abend. Wir möchten uns von ganzem Herzen nochmals bei Dorothee (Mitte) und Günter (rechts) bedanken.

Vor zwei Jahren waren wir schon einmal bei Dorothee und Günter eingeladen, damals aber noch nach Schleswig – Holstein. Alle, die damals mit dabei waren, schwärmen heute noch von der pilzreichen Wanderung durch den Segeberger Forst, übrigens auch bei Regen, und der anschließenden, köstlichen Bewirtung. Am heutigen Abend gab es eine würdige Fortsetzung in Mecklenburg.

09. August 2014 – Öffentliche Pilzlehrwanderung

Öffentliche Pilzlehrwanderung

Es ging heute durch den Wald bei Hohen Pritz

Das Gebiet wurde in früheren Zeiten als Standortübungsplatz genutzt und besticht durch teils heideartiges Gelände.

Das Gebiet wurde in früheren Zeiten als Standortübungsplatz genutzt und besticht durch teils heideartiges Gelände.

Am Sonnabend, dem 09. August 2014, lud das mykologische Informationszentrum Steinpilz – Wismar wieder zu einer öffentlichen Pilzlehrwanderung ein. Nach einer kurzen Begrüßung starteten wir sogleich von Wismar aus zum Zielgebiet. Weitere Pilzfreunde erwarteten uns auf dem Parkplatz in Dabel. Wir fuhren nun noch ein Stück weit in Richtung Hohen Pritz und erreichten sogleich unseren Zielwald. Es handelt sich bei diesem Gebiet vorwiegend um sandige Nadel- und Mischwaldbereiche sowie Heidegebiete auf sauren Böden. Also ein klassisches Speisepilzrevier. Maronen, Butterpilze, Pfifferlinge, Birken- und Steinpilze, aber auch viele Wulstlinge, Milchlinge und Täublinge sind hier zu hause. Solche Gebiete haben allerdings um diese Jahreszeit einen Nachteil. Sie trocknen im Sommer oft schnell aus und sind dann entsprechend pilzarm. Ist der Sommer allerdings eher durchwachsen und regnerisch, dann kann es auch hier schon richtig zur Sache gehen. Es kann viele Pfifferlinge, Perlpilze, Täublinge, aber auch schon Maronen oder Ziegenlippe sowie die ersten schönen Krausen Glucken geben. In feuchten Sommern ist hier allerdings auch ein sehr attraktiver Röhrling zu hause, der schon bei unzähligen Pilzsammlern für eine bittere Überraschung gesorgt hat, der Gallen – Röhrling. Er wandert immer wieder als vermeintlicher Stein- oder Birkenpilz in die Körbe unkundiger Pilzsammler. Ist man allerdings mit einem Fachmann unterwegs, sollte dieses Szenario ausgeschlossen werden können, denn die wichtigen Unterschiede zu den leckeren Speisepilzen können an Ort und Stelle heraus gearbeitet werden. Nun war es in den Vorwochen hochsommerlich warm und ergiebigere Regenfälle setzten erst vor gut 10 Tagen ein. So war das Aufgebot an Frischpilzen noch sehr dürftig, aber viele Kleinarten wiesen bereits darauf hin, dass es bald etwas besser werden könnte. Aufgrund des vorübergehenden Regens verkürtzten wir die Route etwas und waren schon am späten Vormittag durch.

Als wir starteten, schien noch die Sonne, das sollte sich aber bald ändern.

Als wir starteten, schien noch die Sonne, das sollte sich aber bald ändern.

Links sehen wir den Bützower Pilzberater Klaus Warning bei Erläuterungen zu verschiedenen Kleinarten, die den Waldweg säumten.

Links sehen wir den Bützower Pilzberater Klaus Warning bei Erläuterungen zu verschiedenen Kleinarten, die den Waldweg säumten.

In diesem Fall ein Düngerling (Panaeolus) oben und ein Ackerling (Agrocybe) unten.

In diesem Falle ein Düngerling (Panaeolus) oben und ein Ackerling (Agrocybe) unten.

Auch kleine Bauchpilze waren immer wieder dabei. Hier sehen wir den Wiesen - Staubbecher (Vacsellum pratense) Wie alle Stäublinge und Boviste, bis auf die Kartoffel - Boviste, sind alle Vertreter im Prinzip jung essbar. Sie müssen noch Druckfest und innen weiß sein. So dürfen die Staubbecher in den Korb wandern.

Auch kleine Bauchpilze waren immer wieder dabei. Hier sehen wir den Wiesen – Staubbecher (Vacsellum pratense) Wie alle Stäublinge und Boviste, bis auf die Kartoffel – Hartboviste, sind alle Vertreter im Prinzip jung essbar. Sie müssen noch Druckfest und innen weiß sein. So dürfen die Staubbecher auch in den Korb wandern.

Gleiches gilt für den Bleigrauen Bovist (Bovista plumbea). Besonders wenn er bereits zu reifen beginnt und die Innenmasse gelbgrünlich verfärbt, platzt die äußere Hülle auf Druck wie einen Eierschale auf.

Gleiches gilt für den Bleigrauen Bovist (Bovista plumbea). Besonders wenn er bereits zu reifen beginnt und die Innenmasse gelbgrünlich verfärbt, platzt die äußere Hülle auf Druck wie eine Eierschale auf.

Die heute gestellte Frage, warum die Düngerlinge eigentlich Düngerlinge heißen, konnte eindruchsvoll an diesem Beispiel beantwortet werden.

Die heute gestellte Frage, warum die Düngerlinge eigentlich Düngerlinge heißen, konnte eindrucksvoll an diesem Beispiel beantwortet werden, auch wenn nicht alle Vertreter dieser leicht giftigen Gattung direkt auf Mist wachsen.

Es dauerte nicht lange und der Himmel verdunkelte sich. Die angekündigte Regenfront zog auf.

Es dauerte nicht lange und der Himmel verdunkelte sich. Die angekündigte Regenfront zog auf.

Dieser Eichen - Filzröhrling (Xerocomus quercinus) war der einzige Röhrling der heutigen Wanderung. Leider darf er nicht mehr gegessen werden. Der stellenweise zu sehende, graue Belag, verät uns, dass er vom Goldschimmel befallen ist. Dieser macht den Speisepilz zu einem Giftpilz.

Dieser Rotfuß – Röhrling (Xerocomus chrysenteron) war der einzige Röhrling der heutigen Wanderung. Leider darf er nicht mehr gegessen werden. Der stellenweise zu sehende, graue Belag, verrät uns, dass er vom Goldschimmel befallen ist. Dieser macht den Speisepilz zu einem Giftpilz.

Früher wurden von einigen Feinschmeckern hauchdünne Scheiben des giftigen Kartoffel - Hartbovistes zum Würzen von Spesen verwendet. Auch sollen wertvolle Trüffeln mit ihm gefälscht worden sein.

Früher wurden von einigen Feinschmeckern hauchdünne Scheiben des giftigen Kartoffel – Hartbovistes (Scleroderma citrinum) zum Würzen von Speisen verwendet. Auch sollen wertvolle Trüffeln mit ihm gefälscht worden sein.

Schon der Blick durch eine Lupe kann dem Betrachter ungeahnte Perpektiven eröffnen. Für jeden Feldmykologen eigentlich unerläßlich. Es wird Zeit, dass ich mir endlich auch wieder eine zulege.

Schon der Blick durch eine Lupe kann dem Betrachter ungeahnte Perspektiven eröffnen. Für jeden Feldmykologen eigentlich unerlässlich. Es wird Zeit, dass ich mir endlich auch wieder eine zulege.

Plötzlich schallten euphorische Begeisterungsrufe durch den Wald. Kommt alle her, soo viele Pfifferlinge (Cantharellus cibarius) gibt es hier an dieser Eichenkannte!

Plötzlich schallten euphorische Begeisterungsrufe durch den Wald. „Kommt alle her, soo viele Pfifferlinge (Cantharellus cibarius) gibt es hier“!

Da waren auch unsere Jüngsten nicht mehr zu bremsen.

Da waren auch unsere Jüngsten nicht mehr zu bremsen.

Aber auch der Lilablättrige Mürbling (Psathyrella candolleana) ist eine Delikatesse und als Suppenpilz sicher viel bekömmlicher als Pfifferlinge!

Aber auch der Lilablättrige Mürbling (Psathyrella candolleana) ist eine Delikatesse und als Suppenpilz sicher viel bekömmlicher als Pfifferlinge!

Was man von diesem monströsen Samtfuß - Krempling allerdings nicht behaupten kann. Natürlich ist hier der Pilz gemeint, um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen!

Was man von diesem monströsen Samtfuß – Krempling allerdings nicht behaupten kann. Natürlich ist hier der Pilz und nicht das T – Shirt gemeint, um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen!

Der Regen wurde immer stärker. Da war erst einmal unterstellen angesagt.

Der Regen wurde immer stärker. Da war erst einmal unterstellen angesagt.

Und ein Blick in den Korb geworfen. Da wir heute an die 20 Leute waren, wurden die Pfifferlinge schon beim Sammeln aufgeteilt. Für eine kleine Mahlzeit hat es aber für viele gereicht.

Und ein Blick in den Korb geworfen. Da wir heute an die 20 Leute waren, wurden die Pfifferlinge schon beim Sammeln aufgeteilt. Für eine kleine Mahlzeit hat es aber für viele gereicht.

Auch diese Rissigen Ackerlinge (Agrocybe dura) dürfen zum Verspeisen in den Korb gelegt werden.

Auch diese Rissigen Ackerlinge (Agrocybe dura) dürfen zum Verspeisen in den Korb gelegt werden.

In diesem trockenen und sandigen Heidegebiet war der Regen ein Segen. Es grünt und blüht, als wäre hier der zweite Frühling ausgebrochen.

In diesem trockenen und sandigen Heidegebiet war der Regen ein Segen. Es grünt und blüht, als wäre hier der zweite Frühling ausgebrochen.

Schließlich ging es mit großen Schritten wieder in Richtung der Autos.

Schließlich ging es mit großen Schritten wieder in Richtung der Autos.

Unser Abschlußfoto. Eigentlich waren wir heute 20, aber drei Pilzwanderer hatten sich schon vorher verabredet, da sie ein zweijähriges Kind dabei hatten. 09. August 2014 im Wald zwischen Dabel und Hohen Pritz.

Unser Abschlusoto. Eigentlich waren wir heute 20, aber drei Pilzwanderer hatten sich schon vorher verabschiedet, da sie ein zweijähriges Kind dabei hatten. 09. August 2014 im Wald zwischen Dabel und Hohen Pritz.

Wann geht es wieder in die Pilze? – Siehe unter Termine!

27. Juli 2014 – Vereins- und Kartierungsexkursion

Vereinsexkursion durch das Heidenholz

Gemeinnützige Gesellschaft Wismar e.V. – Gruppe der Pilzfreunde

Durch das Heidenholz und den Klappenkrug führte uns die heutige Vereins- und Kartierungsexkursion.

Durch das Heidenholz und den Klappenkrug führte uns die heutige Vereins- und Kartierungsexkursion.

Am Sonntag, dem 27. Juli 2014, waren die Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. und interessierte Gäste wieder ganz herzlich zu einer Vereins- und Kartierungsexkursion eingeladen. Treff war um 08.00 Uhr auf dem schmalen Parkplatz gegenüber dem Zeughaus, in der Wismarer Ulmenstraße. Wir starteten von hier aus in Richtung Ventschow und fuhren durch den Ort durch. Kurz hinter dem Ortsausgang bogen wir nach links in Richtung Warin ab. Wenige Meter hinter der Autobahnbrücke bei Dämelow geht ein befestigter Landweg in Richtung Holdorf/Langen Jarchow ab. Nach etwa 2 Km erreichten wir unsere beiden Zielwälder, das Heidenholz und den Klappenkrug. Hier erwarteten uns schon Irena und Jonas. Das Heidenholz war mehrmals Ziel unserer Kartierungen in den 1990er Jahren und überzeugte uns damals durch ein außergewöhnlich artenreiches Pilzaufkommen, so dass sich dieses Gebiet schon fast zum einem kleinen „Heiligtum“ entwickelte. Besonders in Erinnerung ist mir noch ein herrlicher Igel – Stachelbart und ein mächtiges Büschel ganz frischer „Weihnachtshallimasch“ an einem 14. Dezember geblieben. Inzwischen haben hier leider, wie in fast allen unseren Wäldern, forstwirtschaftliche Maßnahmen den Baumbestand teils erheblich ausgejüngt und wir werden schauen, ob es hier einiges neues zu entdecken gibt. Solche Maßnahmen können mitunter auch positive Veränderungen nach sich ziehen und die Artenzusammensetzung ganz neu definieren. Trotz lang anhaltender Hitze und rellativer Trockenheit konnten wir dies und jenes finden und möglicherweise war auch etwas neues für dieses Gebiet dabei. Die Fundauswertung erfolgt später, irgendwann in einem der nächsten Winter. Wie dem auch sei, die beiden Wälder sind nicht besonders groß, so dass wir uns heute etwas mehr Zeit für eine intensivere Bestandsaufnahme nehmen konnten. Da mussten sich die Wanderfreunde unter uns mal ein wenig zurücknehmen. Die Exkursion dauerte bis gegen Mittag und danach gab es ein umfangreiches Imbissangebot, dass Irena und Jonas für uns vorbereitet hatten. Das Wetter war hochsommerlich warm und schwül, aber wir hatten Glück, die Gewitter hielten sich extra für uns zurück.

Bevor es aber los ging, servierte uns unsere gute Seele Irena (links) frisch gebackenen Hefekuchen und Kaffee.

Bevor es aber los ging, servierte uns unsere gute Seele Irena (links) frisch gebackenen Hefekuchen und Kaffee.

Gleichzeitig hatte Jonas am Fuß einer alten Eiche schon die ersten Pilze entdeckt. Es handelt sich um den Spindeligen Rübling (Collybia fusipes). Schön sind die namensgebenden, spindelig wurzelnden Stiele zu erkennen. Geringwertig.

Gleichzeitig hatte Jonas am Fuß einer alten Eiche schon die ersten Pilze entdeckt. Es handelt sich um den Spindeligen Rübling (Collybia fusipes). Gut sind die namensgebenden, spindelig wurzelnden Stiele zu erkennen. Geringwertig.

Der Ockerrötliche Resupinatstacheling (Steccherinum ochraceum) wächst auf liegenden Ästen und Stämmen von Rotbuche und Esche. Kann auch an Erlen-, Hainbuchen-, Eichen -, Ulmen- und Kiefernholz vorkommen. Wir finden ihn zerstreut in reicheren Wäldern.

Der Ockerrötliche Resupinatstacheling (Steccherinum ochraceum) wächst auf liegenden Ästen und Stämmen von Rotbuche und Esche. Kann auch an Erlen-, Hainbuchen-, Eichen -, Ulmen- und Kiefernholz vorkommen. Wir finden ihn zerstreut in reicheren Wäldern.

Wunderschö ornamentiert zeigt sich hier die Oberfläche des leicht giftigen Dickschaligen Kartoffel - Hartbovistes (Scleroderma citrinum).

Wunderschön ornamentiert zeigt sich hier die Oberfläche des leicht giftigen Dickschaligen Kartoffel – Hartbovistes (Scleroderma citrinum).

Jonas überlegt wi hier wohl diese große, fast kreisrunde vertiefung im Wald her gekommen ist. Könnte hier vor langer Zeit ein Meteorit eingeschlagen sein?, so seine Überlegungen. Wir wissen es nicht!

Jonas macht sich Gedanken, wie hier wohl diese große, fast kreisrunde Vertiefung im Wald her gekommen ist. Könnte hier vor langer Zeit ein Meteorit eingeschlagen sein?, so seine Überlegungen. Wir wissen es nicht!

Sehr häufig an alten Eichen - Stubben können wir den Rotbraunen Borstenscheibling (Hymenochaete rubiginosa) beobachten.

Sehr häufig an alten Eichen – Stubben können wir den Rotbraunen Borstenscheibling (Hymenochaete rubiginosa) beobachten.

Eine ebenfalls häufige Art an Laubholz ist der Löwenegelbe oder Veränderliche Stielporling (Polyporus varius). Ungenießbar durch seine lederig - zähe Konsistenz.

Eine ebenfalls häufige Art an Laubholz ist der Löwengelbe oder Veränderliche Stielporling (Polyporus varius). Ungenießbar durch seine lederig – zähe Konsistenz.

Nicht selten am Fuß von alten Buchen sowie deren toten Stämmen und Stubben finden wir diesen merkwürdig düsteren Gesellen in sehr vielfältigen Formen. Es handelt sich um die Vielgestaltige Holzkeule (Xylaria polymorpha). Ein hertfleischiger Schlauchpilz der ungenießbar ist.

Nicht selten am Fuß von alten Buchen sowie deren toten Stämmen und Stubben finden wir diesen merkwürdig düsteren Gesellen in sehr vielfältigen Formen. Es handelt sich um die Vielgestaltige Holzkeule (Xylaria polymorpha). Ein hartfleischiger Schlauchpilz der ungenießbar ist.

Der häufige Rotrandige Baumschwamm (Fomitopsis pinicola) wird auch als Fichtenporling bezeichnet. Ein, wie ich meine, recht unglücklicher Name, denn wir finden ihn auch vielfach an anderen Bäumen und deren toten Stämmen, so wie hier an Birke. Ungenießbar, aber sehr dekorativ z. B. für Gestecke.

Der häufige Rotrandige Baumschwamm (Fomitopsis pinicola) wird auch als Fichtenporling bezeichnet. Ein, wie ich meine, recht unglücklicher Name, denn wir finden ihn auch vielfach an anderen Bäumen und deren toten Stämmen, so wie hier an Birke. Ungenießbar, aber sehr dekorativ z. B. für Gestecke.

Diese Auswüchse, die wir zahlreich an einer Birke fanden, konnten wir nicht zuordnen. Ich denke, der Schiefe Schillerporling kann ausgeschlossen werden.

Diese Auswüchse, die wir zahlreich an einer Birke fanden, konnten wir nicht zuordnen. 

Mit dem weichfleischigen und giftigen Zimtfarbenen Weichporling (Hapalopilus rutilans) läßt sich wunderbar Wolle färben.

Mit dem weichfleischigen und giftigen Zimtfarbenen Weichporling (Hapalopilus rutilans) läßt sich wunderbar Wolle färben.

Der markante und leicht kenntliche Grüngefelderte Täubling (Russula virescens) ist eine nicht häufige Rote Liste Art. In M-V in der Kategorie 3= gefährdet. Dennoch ist er ein hervorragender Speisepilz und darf trotzt dem in den Sammelkorb gelegt werden.

Der markante und leicht kenntliche Grüngefelderte Täubling (Russula virescens) ist eine nicht häufige Rote Liste Art. In M-V in der Kategorie 3 = gefährdet. Dennoch ist er ein hervorragender Speisepilz und darf in den Sammelkorb gelegt werden.

Der gummiartig biegsamme Birkenporling (Piptoporus betulinus) ist als Speisepilz ungenießbar, wird aber oft zu Pulver getrocknet als Tee für alle möglichen Wehwehchen verwendet. Auch Ötzi hatte ihn schon dabei!b

Der gummiartig biegsame Birkenporling (Piptoporus betulinus) ist als Speisepilz ungenießbar, wird aber oft getrocknet zu Pulver verarbeitet und als Tee für alle möglichen Wehwehchen verwendet. Auch Ötzi hatte ihn schon dabei!

Nun wird es aber, trotz der Schatten der Bäume, schon wieder unangenehm drückend und warm. Es wird Zeit, dass wir zu den Autos gehen.

Nun wird es aber, trotz der Schatten spendenden Bäume, schon wieder unangenehm drückend und warm. Es wird Zeit, dass wir zu den Autos gehen.

Aber es gibt immer noch einige neue Arten, so wie diese Eichen - Filzröhrlinge (Xerocomus quercinus). Sie gehören in den Verwandtschaftskreis von Ziegenlippe und Rotfüßchen. Essbar.

Aber es gibt immer noch einige neue Arten, so wie diese Eichen – Filzröhrlinge (Xerocomus quercinus). Sie gehören in den Verwandtschaftskreis von Ziegenlippe und Rotfüßchen. Neben zwei alten Flockenstieligen Hexen – Röhrlingen, die einzigen Röhrlinge unserer heutigen Tour. Essbar.

Und hier noch zwei Täublinge. Links sehen wir den Braunvioletten Täubling (Russula bruneoviolacea) und rechts liegend den violettblaugrauen Papagei - Täubling (Russula ionochlora). Ersterer ist wesentlich seltener als der Papagei - Täubling und meist auch nur als Einzelstück unter Buchen zu finden. Essbar sind sie beide.

Und hier noch zwei Täublinge: Links sehen wir den Braunvioletten Täubling (Russula bruneoviolacea) und rechts liegend den violettblaugrauen Papagei – Täubling (Russula ionochlora). Ersterer ist wesentlich seltener als der Papagei – Täubling und meist auch nur als Einzelstück unter Buchen zu finden. Essbar sind sie beide.

Und dann endlich wieder bei den Autos. Hier verwöhnte uns Irena mit erfrischenden Tomaten und Weintrauben.

Und dann endlich wieder bei den Autos. Hier verwöhnte uns Irena mit erfrischenden Tomaten und Weintrauben.

Und bei der Hitze besonders erfrischend und wohltuhend die wasserreichen Melonen.

Und bei der Hitze besonders erfrischend und eine Wohltat sind die wasserreichen Melonen.

Aber auch für den herzhaften Appetit wurde gesorgt: Hänchenkleulen, Wiener Würstchen, Kartoffelsalat u.v. mehr haate Irena für uns vorbereitet. Wir sagen herzlichen Dank!

Aber auch für den herzhaften Appetit wurde gesorgt: Hänhchenkleulen, Wiener Würstchen, Kartoffelsalat u.v.m. hatte Irena für uns vorbereitet. Wir sagen herzlichen Dank!

Mit 9 Leuten war es heute wirklich eine gemütliche Truppe. Neben unserem harten Kern durften wir auch zwei Gäste in unserer Mitte begrüßen. Heidenholz und Klappenkrug am 27.Juli 2014.

Mit 9 Leuten waren wir heute wirklich eine gemütliche Truppe. Neben unserem harten Kern durften wir auch zwei Gäste in unserer Mitte begrüßen. Heidenholz und Klappenkrug am 27.Juli 2014.

Wann findet die nächste Kartierungsexkursion der Wismarer Pilzfreunde statt? – Siehe unter Termine!

26. Juli 2014 – Öffentliche Pilzlehrwanderung

Öffentliche Pilzlehrwanderung

Es ging heute durch den Züsower Forst

Noch gestern Abend befürchtete ich, wir müssen unsere heutige Wanderung durch einen staubtrockenen Wald durchführen, aber das Wetter hatte mit uns ein Einsehen. Grfäftiger Gewitterregen ging in der zweiten Nachthälfte nieder und war frisch, dunstig und duftig würzig. Es roch förmlich nach Pilzen.

Noch gestern Abend befürchtete ich, wir müssen unsere heutige Wanderung durch einen staubtrockenen Wald durchführen, aber das Wetter hatte mit uns ein Einsehen. Kräftiger Gewitterregen ging in der zweiten Nachthälfte nieder und alles war frisch, dunstig und duftig würzig. Es roch förmlich nach Pilzen.

Zu einer weiteren, hochsommerlichen Pilzwanderung, lud der Steinpilz – Wismar am Sonnabend, dem 26. Juli 2014, wieder ganz herzlich ein. Treff war gegen 08.00 Uhr auf dem schmalen Parkplatz am Wismarer Omnibusbahnhof, in der Wasserstraße. Nach einer kurzen Begrüßung fuhren wir los und brachen auf zu einer Lehrwanderung durch eines unserer interessantesten und vielseitigsten Pilzwälder im nordwestmecklenburger Raum, dem Züsower Forst. In unseren langjährigen Pilzkartierungen kommt ihm eine Spitzenposition zu, was die Reichaltigkeit und Vielseitigkeit der bisher festgestellten Pilzflora anbelangt. Gehaltvollere, teils kalkhaltige Böden, bestanden mit ausgedehnten Buchenwäldern mit Eichen, aber auch Fichten und Lärchenbereichen sowie interessante Feuchtbiotope mit Erlen/Eschenbestand und Moore sorgen für Abwechslung und Vielfalt. So manche Rarität konnten wir hier schon feststellen, aber auch der Speisepilzsammler hat dort mitunter seine Lieblingspilze kaum alle wegtragen können. In manchen Jahren, so auch im letzten, gab es hier, so wie in vielen anderen Wäldern, eine Steinpilzschwämme in Größenordnungen, dass einige Pilzfreunde schon die Flucht ergriffen haben, um auch mal etwas anderes in ihren Sammelkorb legen zu können. Da wir heute keinen Rundkurs wanderten, mußten zu Beginn noch Fahrzeuge zum Endpunkt unserer Wanderung gefahren werden. Durch tagelange Hitze und trockenen Ostwind stand es mit dem Pilzwachstum leider nicht zum Besten. Da half auch der nächtliche Regen nichts. Außerdem sind unsere „Edelwälder“ auf besseren Böden bisher ohnehin noch nicht durchgestartet, so dass es hier bis dato kaum Frischpilze gab.

Nachdem sich alle in meine Teilnehmerliste eingetragen hatte und die fünf Euro Teilnahmegebühr entrichtet hatten, ging es los durch herrlichen Buchenwald..

Nachdem sich alle in meine Teilnehmerliste eingetragen und die fünf Euro Teilnahmegebühr entrichtet hatten, ging es los durch herrlichen Buchenwald.

Auf mächtigen Totholzscheiben am Wegesrand entwickelten sich einige ganz frische Buckel - Trameten (Trametes gibbosa). Sie haben eine saprophytische Lebensweise und verursachen im Holz eine Weißfäule. Das die holzigen Porlinge natürlich nicht essbar sind, versteht sich von selbst.

Auf mächtigen Totholzscheiben am Wegesrand entwickelten sich einige ganz frische Buckel – Trameten (Trametes gibbosa). Sie haben eine saprophytische Lebensweise und verursachen im Holz eine Weißfäule. Das die holzigen Fruchtkörperkonsolen nicht essbar sind, versteht sich von selbst.

Auch das ist ein Frauen - Täubling (Russula cyanoxatha). Wir kennen ihn eigentlich bläulich, violett oder grünlich bis graugrünlich, aber dieses olivgrünlich ist schon etwas ungewöhnlich. Trotz aller Färbungsmuster ist er immer an seine Größe, der elastizität seiner Fruchtkörper und den geschmeidigen, verklebenden Lamellen gut zu erkennen. Der Frauen - Täubling zählt zu den besten Speisepilzen.

Auch das ist ein Frauen – Täubling (Russula cyanoxantha). Wir kennen ihn eigentlich bläulich, violett oder grünlich bis graugrünlich, aber dieses olivgrün ist schon etwas ungewöhnlich. Trotz aller Färbungsmuster ist er immer an seiner Größe, der Elastizität seiner Fruchtkörper und den geschmeidigen, verklebenden Lamellen gut zu erkennen. Der Frauen – Täubling zählt zu den besten Speisepilzen.

Diesen Breitblättrigen Großrüblingen ist die vorangegangene Trockenheit noch gut anzumerken. Sie sind gedrungen und untersetzt, die Hüte durch verhörten der Huthaut recht klein und teils vom Rand her eingerißen. Nicht empfehlenswert.

Diesen Breitblättrigen Großrüblingen (Megacollybia platyphylla) ist die voran gegangene Trockenheit noch gut anzusehen. Sie sind gedrungen und untersetzt, die Hüte durch verhärten der Huthaut recht klein und teils vom Rand her eingerissen. Nicht empfehlenswert.

Wahrscheinlich schon länger am Standort verweilend, waren stellenweise diese kleinen Halsband - Schwindlinge (Marasmius rotula) nach dem Regen wie frisch gewachsen an Holzresten im Buchenlaub zu beobachten. Typisch ist sein Halsband zwischen den Lamellen und dem Tiel, eine Art Kragen. Ohne Speisewert.

Wahrscheinlich schon länger am Standort verweilend, waren stellenweise diese kleinen Halsband – Schwindlinge (Marasmius rotula) nach dem Regen wie frisch gewachsen an Holzresten im Buchenlaub zu beobachten. Typisch ist das „Halsband“ zwischen den Lamellen und dem Stiel, eine Art Kragen. Ohne Speisewert.

Hier die Pilze noch mal in typischerweise am Standort. Der Hut wirkt von oben wie ein aufgeschirmter Fallschirm.

Hier die Pilze noch einmal typischerweise am Standort. Der Hut wirkt von oben wie ein aufgeschirmter Fallschirm.

Röhrlinge gab es kaum. Dieser Eichen - Filzröhrling und ein kleiner Blutroter Röhrling waren die einzigen auf unserer heutigen Wanderung.

Röhrlinge gab es kaum. Dieser Eichen – Filzröhrling (Xerocomus quercinus) und ein kleiner Blutroter Röhrling waren die einzigen auf unserer heutigen Wanderung. Essbar.

Zu dekorationszwecken heute in den Korb gelegt wurden wurden dieser Eichen - Wirrling (Daedalea quercina) und der Braunrote Stielporling (Polyporus badiuis).

Zu dekorationszwecken in den Korb gelegt wurden dieser Eichen – Wirrling (Daedalea quercina) und der Braunrote Stielporling (Polyporus badius).

Der Eichenwirrling besitzt auf der Unterseite eine charakerristische Lamellenstruktur, die an einen Irrgarten erinnert. Zum Basteln oder zur Deko ist er ganz besonders gut geeignet, da er auch längerfristig nicht von Käfern und Insekten zerfressen wird. Die Gerbstoffe der Eiche machen es wohl möglich.

Der Eichenwirrling besitzt auf der Unterseite eine charakteristische Lamellenstruktur, die an einen Irrgarten erinnert. Zum Basteln oder zur Deko ist er ganz besonders gut geeignet, da er auch längerfristig nicht von Käfern oder Insekten zerfressen wird. Die Gerbstoffe der Eiche machen es wohl möglich.

Die Spitzwarzige Tramete (Antrodiella hoehnelli) wächst zerstreut an stärkeren, am Boden liegenden Ästen und Stämmen von Rotbuchen mit dem Knotigen Schillerporling (Inonotus nodulosus) zusammen. Auf dem Bild sind auch beide Arten zu sehen. Während A. hoehnelli gerade frisch wächst, stammen die schwärzlichen Reste des Schillerporlings vom Vorjahr. Ungenießbar. Sch

Die Spitzwarzige Tramete (Antrodiella hoehnelli) wächst zerstreut an stärkeren, am Boden liegenden Ästen und Stämmen von Rotbuchen gemeinsam mit dem Knotigen Schillerporling (Inonotus nodulosus). Auf dem Bild sind ebenfalls beide Arten zu sehen. Während A. hoehnelli gerade frisch wächst, stammen die schwärzlichen Reste des Schillerporlings vom Vorjahr. Ungenießbar.

Welcher Tischler hier für das feine Sägemehl am Fuße eines alten Baumes verantwortlich ist, entzieht sich unserer Kenntnis.

Welcher Tischler hier für das feine Sägemehl am Fuße eines alten Baumes verantwortlich ist, entzieht sich unserer Kenntnis.

Der Grüngefelderte Täubling (Russula virescens) zählt zu den besten Speisepilzen, die unsere Buchenwälder zu bieten haben. Leider ist er nicht besonders häufig und unterliegt einer Rückgangstendenz, so dass wir ihn die Rote Liste der vom Aussterben bedrohten Pilzarten in M-V aufgenommen haben. Er steht in der Kategorie 3 = gefährdet!

Der Grüngefelderte Täubling (Russula virescens) zählt zu den besten Speisepilzen, die unsere Buchenwälder zu bieten haben. Leider ist er nicht besonders häufig und unterliegt einer Rückgangstendenz, so dass wir ihn die Rote Liste der vom Aussterben bedrohten Pilzarten in M-V aufgenommen haben. Er steht in der Kategorie 3 = gefährdet!

Auch heute lagen immer wieder große Stapel gefällter Waldbäume zum Abtransport am Wegesrand. So mancher Stapel scheint aber bestellt und nicht abgeholt zu sein. Neben vielerlei anderen Waldorganismen machen ihn sich nun versterkt auch Pilze zu eigen und versuchen ihn im laufe der Zeit zu entsorgen. Dieser Holzstapel von Eichen und Buchen war über und über von verschidenen Schichtpilzen besiedelt. Hier sehen wir den Striegeligen Schichtpilz (Stereum hirsutum).

Auch heute lagen immer wieder große Stapel gefällter Waldbäume zum Abtransport am Wegesrand. So mancher Stapel scheint aber bestellt und nicht abgeholt zu sein. Neben vielerlei anderen Waldorganismen, machen ihn sich nun verstärkt Pilze zu eigen und versuchen ihn im laufe der Zeit zu entsorgen. Dieser Holzstapel von Eichen und Buchen war über und über von verschiedenen Schichtpilzen besiedelt. Hier sehen wir den Striegeligen Schichtpilz (Stereum hirsutum).

Durch den nächtlichen Regen wieder aufgefrischt erscheinen diese Kerbrandigen Trichterlinge (Clitocybe costata). Essbar, aber minderwertig.

Durch den nächtlichen Regen wieder aufgefrischt erscheinen diese Kerbrandigen Trichterlinge (Clitocybe costata) wie frisch gewachsen. Essbar, aber minderwertig.

Wie schön, dass unser Hautaugenmerk den Pilzen gilt. Sie können nichr weglaufen oder wegflattern wie dieser Schmetterling. Er ließ sich seelenruhig fotografieren. Es dürfte sich um den Kaisermantel (Argynnis paphia) handeln. Er fliegt im Juli und August auf blühenden Diesteln, Stechdiesteln und Brombeersträuchern.

Wie schön, dass unser Hauptaugenmerk den Pilzen gilt. Sie können nicht weglaufen oder wegflattern wie dieser Schmetterling. Er ließ sich aber seelenruhig fotografieren. Es könnte sich um den Kaisermantel (Argynnis paphia) handeln. Er fliegt im Juli und August auf blühenden Disteln, Stechdisteln und Brombeersträuchern.

Bei verließen wir kurzzeitigi das Dickicht des Waldes und wanderten ein Stück weit durch diesen herrlichen Sommerweg in offener Landschaft.

Bei Pinnohof verließen wir kurzzeitig das Dickicht des Waldes und wanderten ein Stück weit durch diesen herrlichen Sommerweg in offener Landschaft.

Auch durch den Regen wieder aufgefrischt erscheinen diese Knopfstielige Rüblinge (Collybis confluens). Büscheliges Wachstum, oft in Hexenringen, sehr dichte Lamellen, ein weißlich bereift wirkender Stiel bei Trockenheit und ein zurückbleibendes Druckknöpfchen am oberen Stielende, wenn man den Hut abzieht, kennzeichen diesen ungenießbaren Blätterpilz recht gut.

Durch den Regen wieder aufgefrischt erscheinen auch diese Knopfstielige Rüblinge (Collybia confluens). Büscheliges Wachstum, oft in Hexenringen, sehr dichte Lamellen, ein weißlich bereift wirkender Stiel bei Trockenheit und ein zurückbleibendes Druckknöpfchen am oberen Stielende, wenn man den Hut abzieht, kennzeichnen diesen ungenießbaren Blätterpilz recht gut.

Ein weiterer, recht großer und schlanker Rübling wird durch seine lange Pfahlwurzel und seine schleimge Hutoberfläche recht gut gekennzeichnet. Es handelt sich um den Wurzel - Schleimrübling (Xerula radicata). Der wurzelartig verlägerte Stiel entspring einer Buchenwurzel im Waldboden. Geringwertig.

Ein weiterer, recht großer und schlanker Rübling wird durch seine lange Pfahlwurzel und seine schleimige Hutoberfläche recht gut gekennzeichnet. Es handelt sich um den Wurzel – Schleimrübling (Xerula radicata). Der wurzelartig verlängerte Stiel entspringt einer Buchenwurzel im Waldboden. Geringwertig.

Vereinsfreundin Erika Wittenhagen prüft begeistert die Festigkeit des Harten Zinnobertäublings.

Vereinsfreundin Erika Wittenhagen prüft begeistert die Festigkeit des Harten Zinnobertäublings.

Der in besseren Buchenwäldern recht häufige Harte Zinnobertäubling (Russula rosacea) ist in der Tat pochhart. Dadurch ist er von ähnlich gefärbten Täublingen schon gut zu unterscheiden. Die Rottöne des Hutes können aber stark schwanken und auch völlig in weißgelblich entfärben. Der Stiel ist eher selten reinweiß wie hier. Meist ist er ebenfalls mehr oder weniger zinnoberrot überlaufen. Essbar, aber minderwertig.

Der in besseren Buchenwäldern recht häufige Harte Zinnobertäubling (Russula rosacea) ist in der Tat pochhart. Dadurch ist er von ähnlich gefärbten Täublingen recht gut zu unterscheiden. Die Rottöne des Hutes können aber stark schwanken und auch völlig in weißgelblich entfärben. Der Stiel ist eher selten reinweiß, so wie hier. Meist ist er ebenfalls mehr oder weniger zinnoberrot überlaufen. Essbar, aber minderwertig.

Eigentlich waren wir heute sieben, aber eine nette junge Dame wollte leider nicht mit auf das Bild. Züsower Forst am 26. Juli 2014.

Eigentlich waren wir heute sieben an der Zahl, aber eine nette junge Dame wollte leider nicht mit auf das Bild. Züsower Forst am 26. Juli 2014.

Es wurde eine kleine Teilnahmegebühr von 5.00 € erhoben.

Regionalinformationen auch unter: www.stadt-neukloster.de

Wann geht es wieder in die Pilze? – Siehe unter Termine!

12. Juli 2014 – Öffentliche Pilzlehrwanderung

Öffentliche Pilzlehrwanderung

Es ging heute durch den Rupensdorfer Wald bei Schönberg

Ein herrlicher Altbuchenbestand, der das Herz eines jeden Pilzfreundes höher schlagen läßt. So sehr wir uns auch bemühten, es war kaum ein Frischpilz zu finden.

Ein herrlicher Altbuchenbestand, der das Herz eines jeden Pilzfreundes höher schlagen lässt. So sehr wir uns auch bemühten, es war kaum ein Frischpilz zu finden.

Am Sonnabend, dem 12. Juli 2014, waren alle Pilz-, Natur- und Wanderfreunde, die Lust auf eine geführte Pilzwanderung hatten, wieder sehr herzlich eingeladen. Treff war um 08.00 Uhr auf dem schmalen Parkplatz am ZOB, in der Wismarer Wasserstraße. Nach einer kurzen Begrüßung und Festlegung unserer Fahrroute starteten wir von hier aus in Richtung Schönberg. Hier erwarteten uns noch drei weitere Pilzfreunde und wir drehten angesichts der Pilzarmut nur eine kleinere Runde und obendrein fing es zwischenzeitlich auch etwas an zu regnen. An mangelnder Feuchtigkeit des Waldbodens kann es nicht gelegen haben, dass so wenig los war. Vielmehr haben diese gehaltvolleren Wälder immer wieder ihre Launen, wie es auch in Vorjahren häufiger der Fall war. Anscheinend brauchen sie richtig heiße Sommer, um zu dieser Jahreszeit schon ordentlich Pilze hervor bringen zu können. Das Gebiet ist hügelig und sehr abwechslungsreich. Buchenwälder dominieren zwar, aber es gibt sowohl Fichten- und Lärchenbereiche, kleinere Bachtäler, Erlenbrüche wie auch Sümpfe und Moore. Anfang der 1990er Jahre führten Benno Westphal, Jürgen Schwik und meine Wenigkeit hier eine erfolgreiche Kartierungsexkursion durch. Wir waren auch damals schon von dem alten und vielseitigen Baumbestand beeindruckt.

Diese fleischigen und kompakten Champigons mit ihrem merkwürdigen, seefischartigem Geruch haben wir allerdings nicht hier gefunden, sondern wurden uns von einem Pilzfreund mit gebracht. Sie wuchsen bei Bekannten auf dem Grundstück unter Fichten. Es handelt sich um den Übelriechenden Champignon ( Agaricus maleolens). Er gilt als selten, was allgemeinen auf jeden Fall zutrifft. Das besndere scheint bei dieser Art zu sein, das sie gerne auf Privatgrundstücken unter angeplanzten Nadelbäumen wächst. Nicht jeder geht mit den Pilzen zum Fachmann, was vermuten läßt, das die Art vieleicht doch etwas häufiger vorkommt, denn sie wurde mir schon hin und wieder von solchen Standorten in die Pilzberatung gebracht. Der Pilz gilt aufgrund seines unangenehmen geruches als ungenießbar.

Diese fleischigen und kompakten Champigons, mit ihrem merkwürdigen, seefischartigen Geruch, haben wir allerdings nicht hier gefunden, sondern sie wurden uns von einem Pilzfreund mit gebracht. Sie wuchsen bei Bekannten auf dem Grundstück unter Fichten. Es handelt sich um den Übelriechenden Champignon (Agaricus maleolens). Er gilt als selten und wird nach Recherchen von Ulrich Klein seit neuestem nicht mehr als eigene Art geführt und ist nun mit dem ebenfalls seltenen Salzwiesen – Champignon (Agaricus bernardii) zusammen gelegt worden, was ich für sehr richtig halte, denn markannte Unterschiede konnte ich bei beiden Arten noch nie feststellen. Allesfalls die variierende Hutbeschuppung sowie der Standort waren für mich ein Zeichen, die beiden zu trennen. Das besondere scheint bei der hier vorgestellten Form allerdings zu sein, das sie gerne auf Privatgrundstücken unter angepflanzten Koniferen wächst. Nicht jeder geht mit den Pilzen zum Fachmann, was vermuten lässt, dass die Art vielleicht doch etwas häufiger vorkommt, denn sie wurde mir schon hin und wieder von solchen Standorten in die Pilzberatung gebracht. Der Pilz gilt aufgrund seines unangenehmen Geruches als ungenießbar, obgleich er aus den Steppengebieten Ungarns als guter Speispilz beschrieben worden ist. Vieles ist einfach nur Geschmackssache!

Dann ging es auf die kollektive Jagd, die heute leider kaum von Erfolg gekrönt war. Pilzsucher bezeichnet man auch als die vornehmen Jäger des Waldes, obwohl viele Wildbrettschützen eigentlich sich dafür halten. Darüber läßt sich ganz gewiß streiten!

Dann ging es auf die kollektive Jagd, die heute leider kaum von Erfolg gekrönt war. Pilzsucher gelten auch als die vornehmen Jäger in Wald und Flur, obwohl viele Wildbrettschützen es eigentlich anders herum sehen. Darüber lässt sich ganz gewiss streiten!

Schleimpilze sind eigentlich nicht unsere Zielgruppe, dennoch können wir uns immer wieder an ihnen erfreuen. Hier sehen wir den auffälligen Himmbeerroten Schleimpilz.

Schleimpilze sind eigentlich nicht unsere Zielgruppe, dennoch können wir uns immer wieder an ihnen erfreuen. Hier sehen wir den auffälligen Himbeerroten Schleimpilz (Tubifera ferruginosa).

An alten Fichtenstubben fällt dieser Porling nicht nur durch seine warm gelbbraune Färbung auf, nein auch sein Geruch kann die Sinne betören. Er duftet wunderbar fenchelartig. Es ist die Fencheltramete (Goleoporus odoratus. Aufgrund ihrer holzigen Konsistenz ist sie natürlich ungenießber.

An alten Fichtenstubben fällt dieser Porling nicht nur durch seine warm gelbbraune Färbung auf, nein, auch sein Geruch kann die Sinne betören. Er verströmt einen wunderbaren, fenchelartigen Duft. Es handelt sich um die Fencheltramete (Gleophyllum odoratum). Aufgrund ihrer holzigen Konsistenz ist sie ungenießbar.

Und wieder ein wunderschöner Schleimpilz - Ceratiomyxa fructiculosa. Ein deutscher Name ist mir leider nicht bekannt. Er ist recht häufig auf Nadelholz zu beobachten.

Und wieder ein wunderschöner Schleimpilz – Ceratiomyxa fructiculosa. Ein deutscher Name ist mir leider nicht bekannt. Er kommt recht häufig auf Nadelholz vor.

Auf dem Fruchtkörper dieses häufigen Flachen Lackporlings (Ganoderma lipsiense) hat sich reichlich eigener, zimtfarbener Sporenstaub abgelagert

Auf dem Fruchtkörper dieses häufigen Flachen Lackporlings (Ganoderma lipsiense) hat sich reichlich eigener, zimtfarbener Sporenstaub abgelagert.

Wunderschöne Strukturen auf der Hutoberfläche des Löwengelben Porlings (Polyporus varius).

Wunderschöne Strukturen auf der Hutoberfläche des Löwengelben Porlings (Polyporus varius).

Alles wartet auf meine Wenigkeit. Wo wollen wir weiter gehen. Wir stehen hier am Scheideweg. Angesichts der Pilzarmut entschloßen wir uns nicht die große, sondern die kleinere Route durch diesen schönen Wald abzuwandern.

Alles wartet auf meine Wenigkeit. Wo wollen wir weiter gehen? Wir stehen hier am Scheideweg. Angesichts der Pilzarmut entschlossen wir uns nicht die große, sondern die kleinere Route durch diesen schönen Wald abzuwandern.

Und dann, wie ein kleines Wunder, ein frischer Rotfuß - Röhrling (Xerocomus chrysenteron). Es sollte der einzige bleiben.

Und dann, wie ein kleines Wunder, ein frischer Rotfuß – Röhrling (Xerocomus chrysenteron). Er sollte der einzige bleiben.

Wie im zietigen Frühjahr, freuten wir uns heute, wenn wir wenigstens mal einen zerbrechlichen Tintling zu gesicht bekamen. Es könnte sich um den häufigen Scheibchen - Tintling (Coprinus plicatillis) handeln.

Wie im zeitigen Frühjahr, freuten wir uns heute, wenn wir wenigstens mal einen zerbrechlichen Tintling zu Gesicht bekamen. Es könnte sich um den häufigen Scheibchen – Tintling (Coprinus plicatillis) handeln.

Ganz zum Schluß dann doch noch ein kleiner, aufmunternder Lichtblick. Ein Grauer Wulstling und ein Breittblatt, welch ein großes Geschenk!

Ganz zum Schluss dann doch noch ein kleiner, aufmunternder Lichtblick. Ein Grauer Wulstling und ein Breitblatt, welch ein großes Geschenk!

Tja, das war heute wohl eine Luftnummer, aber wir sehen es gelassen und nehmen es mit Humor. Es kann nur besser werden, wie oft haben wir uns diesen Spruch schon gesagt!

Tja, das war heute wohl eine Luftnummer, aber wir sehen es gelassen und nehmen es mit Humor. Es kann nur besser werden, wie oft haben wir uns diesen Spruch schon gesagt!

Regionalinformationen auch unter:

www.stadt-schoenberg.de

Wann geht es wieder in die Pilze? – Siehe unter Termine!

28. Juni 2014 – Öffentliche Pilzlehrwanderung

Öffentliche Pilzlehrwanderung

Wir wanderten heute durch die Redentiner Tannen

Die stadtnahen Redentiner Tannen waren mein Stammrevier in den 1970er und 80er Jahren.

Die stadtnahen Redentiner Tannen waren mein Stammrevier in den 1970er und 80er Jahren.

Zu einer weiteren frühsommerlichen Pilzwanderung, ludt Reinhold Krakow, vom Steinpilz – Wismar, am Sonnabend, dem 28. Juni 2014, sehr herzlich ein. Treff war gegen 08.00 Uhr auf dem schmalen Parkplatz am ZOB, in der Wismarer Wasserstraße. Wir fuhren dann von Wismar aus über Müggenburg und Gagzow bis nach Krusenhagen. Von hier noch ein Stückchen gerade aus in Richtung Wald, wo ein kleiner Parkplatz vorhanden ist. Die Redentiner Tannen oder auch der ehemals Großherzogliche Forst Farpen, war in den 1970er und 80er Jahren mein Stammrevier. Nur wenige Kilometer vor den Toren der Hansestadt Wismar gelegen, bin ich hier während der Pilzsaison mindestens einmal wöchentlich unterwegs gewesen und hatte mir eine sogenannte „Steinpilzroute“ zurecht gelegt, die die besten und wichtigsten Steinpilzstandorte miteinander verband. Sechs bis acht Stunden war ich jeweils unterwegs. In kaum einem anderen Wald habe ich so viele Steinpilze, Pfifferlinge oder Birkenpilze gesammelt, wie in diesem sandigen und sauren Nadel- und Laubwaldgebiet. Aber die Struktur des Waldes, oder besser gesagt des Forstes, hat sich inzwischen stark verändert und ich bin nur noch selten hier unterwegs. Deshalb freute ich mich ganz besonders, meinem alten Stammrevier, im Rahmen einer geführten Pilzlehrwanderung, wieder einen Besuch abzustatten. Wir wanderten bei dieser Gelegenheit auch meine alte Route ab, natürlich etwas verkürzt, so dass niemand Angst haben brauchte, dass wir heute acht Stunden unterwegs sein werden. Drei bis vier Stunden waren allerdings einzuplanen. Das Pilzaufkommen hielt sich, wie nicht anders erwartet, in Grenzen. Hier einige Bilder von der heutigen Tour:

Nach der Begrüßung schnell noch ein Foto und dann ging es los.

Nach der Begrüßung schnell noch ein Foto und dann ging es los.

Nach wenigem Metern am grasigen Wegrand dann ein Bleigrauer Boyist (Bovista plumbea). Stäublinge und Boviste sind jung essbar, solange sie innen weiß und auch druckfest sind. Nur die Kartoffelboviste sind leicht giftig!

Nach wenigen Metern am grasigen Wegrand dann ein Bleigrauer Bovist (Bovista plumbea). Stäublinge und Boviste sind jung essbar, solange sie innen weiß und noch druckfest sind. Nur die Kartoffelboviste sind leicht giftig!

Am gleichen Wegrand unter Eichen standen diese Eichen - Filzröhrlinge (Xerocomus quercinus). Damit war das Sammeln von Speisepilzen entgültig eröffnet.

Am gleichen Wegrand unter Eichen standen diese Eichen – Filzröhrlinge (Xerocomus quercinus). Damit war das Sammeln von Speisepilzen endgültig eröffnet.

Wer auch immer hatte im Wald zwei Hütten aus Holzstämmchen gebaut, die Jonas natürlich toll fand und sich sogleich für ein Foto in Position brachte..

Wer auch immer im Wald zwei Hütten aus Holzstämmchen gebaut hatte, Jonas fand sie toll und brachte sich sogleich für ein Foto in Position.

Stark geriefte Hutränder sind typisch für die essbaren Scheidenstreiflinge.

Stark geriefte Hutränder sind typisch für die essbaren Scheidenstreiflinge.

Was machen wenn man nur einen Fruchtkörper eines schönen Pilzes findet und ihn trotzdem von oben und unten fotografieren möchte? Da ist es sehe hilfreich, einen Spiegel dabei zu haben. So konnte ich diesen leckeren Speisetäubling mit allen sein markanten Merkmalen im Bild festhalten. Das sind in erster Lienie mehr oder weniger fleischfarbene Hutoberseite mit einer weißen Randlienie sowie die weißen, leicht bogenförmigen Lamellen. Der Pilz schmeckt auch roh ausgezeichnet nussig!l

Was machen, wenn man nur einen Fruchtkörper für ein Foto zur Verfügung hat. Da ist es sehr hilfreich, einen Spiegel dabei zu haben. So konnte ich diesen leckeren Speisetäubling (Russula vesca) mit allen seinen markanten Merkmalen im Bild festhalten. Das sind in erster Linie mehr oder weniger fleischfarbene Hutoberseite, mit einer weißen Randlinie, sowie die weißen, leicht bogenförmigen Lamellen. Der Pilz schmeckt bereits roh ausgezeichnet nussig!

Die beliebten Pfifferlinge (Cantharellus cibarius) schmecken hingegen roh überhaupt nicht, sie sind pfefferig schärflich. Erst nach dem Garen entfaltet sich sein charakteristischer, feiner Geschmack.

Die beliebten Pfifferlinge (Cantharellus cibarius) schmecken hingegen roh überhaupt nicht. Sie sind pfefferig schärflich. Erst nach dem Garen entfaltet sich ihr charakteristischer, feiner Geschmack.

Dieser junge Rotrandige Baumschwamm (Fomitopsis pinicola) befindet sich in einer heftigen Wachstumsphase. Durch verstärkten Wasserdurchlauf erhöht er die Nährstoffaufnahme.

Dieser junge Rotrandige Baumschwamm (Fomitopsis pinicola) befindet sich in einer heftigen Wachstumsphase. Durch verstärkten Wasserdurchlauf steigert er die Nährstoffaufnahme.

Rotbraune Scheidenstreiflinge (Amanita fulva) waren heute die häufigsten Speisepilze und landeten zahlreich in den Sammelbehältnissen.

Rotbraune Scheidenstreiflinge (Amanita fulva) waren heute die häufigsten Speisepilze und landeten zahlreich in den Sammelbehältnissen.

Röhrlinge waren heute Mangelware, um so willkommener war dieser Lärchen begleitende Gold - Röhrling (Suillus grevillei).

Röhrlinge waren hingegen Mangelware, um so willkommener war dieser Lärchen begleitende Gold – Röhrling (Suillus grevillei).

Auch Perlpilze gab es kaum. Dieses Exemplar ist noch recht jung und wanderte ebenfalls in den Speisepilzkorb.

Auch Perlpilze gab es kaum. Dieses Exemplar ist noch recht jung und wanderte ebenfalls in den Speisepilzkorb.

Ein Höhepunkt derr heutigen Wanderung war natürlich dieser relativ frische und farbenfrohe Schwefelporling (Laetiporus sulphureus). Zum Essen war er allerdings nicht mehr geegnet. Er war schon recht festfleischig. Er wird unsere Pilzausstellung bereichern.

Ein Höhepunkt der heutigen Wanderung war dieser relativ frische und farbenfrohe Schwefelporling (Laetiporus sulphureus). Zum Essen war er allerdings nicht mehr geeignet, da schon recht festfleischig. Er wird unsere Pilzausstellung bereichern.

Der erste Brennende Rübling (Collybia peronata) der Saison. Durch seinen brennend scharfen Geschmack ungenießbar. Er zeigt hier bereits Anzeichen des vertrocknens, legt man ihn aber kurz in ein Wasserbad, sieht er, ähnlich wie Schwindlinge, wieder wie frisch gewachsen aus.

Der erste Brennende Rübling (Collybia peronata) der Saison. Durch seinen brennend scharfen Geschmack ist er ungenießbar. Er zeigt hier bereits Anzeichen des vertrocknens, legt man ihn aber kurz in ein Wasserbad, sieht er, ähnlich wie Schwindlinge, rasch wieder wie frisch gewachsen aus.

Eine kurze Pause für jung und alt.

Eine kurze Pause für jung und alt.

Aber sogleich ging es weiter.

Aber sogleich ging es weiter.

Und genau an diesem Weg, in der hohen Krautschicht versteckt, so dass fast alle an ihnen vorbei gelaufen sind, die beiden stattlichsten Pilze der heutigen Wanderung. Stolz präsentiert uns Jürgen Wilsch diese, ansich delikaten Riesen - Schirmpilze (Macrolepiote procera). Leider waren die Hüte schon zum Verzehr zu alt, maximal die Stiele hätten noch getrocknet werden können um sie zu Pilzwürze zu verarbeiten.

Und genau an diesem Weg, in der hohen Krautschicht versteckt, so dass fast alle an ihnen vorbei gelaufen waren, die beiden stattlichsten Pilze der heutigen Wanderung. Stolz präsentiert uns Jürgen Willsch diese, an sich delikaten Riesen – Schirmpilze (Macrolepiote procera). Leider waren die Hüte schon zum Verzehr zu alt, maximal die Stiele hätten noch getrocknet werden können, um sie zu Pilzwürze zu verarbeiten.

Gut zu erkennen sind hier die dunklen Lamellenschneiden des schwach giftigen Schwarzgezähnlten Rettich - Helmlings (Mycena pelianthina).

Gut zu erkennen sind hier die dunklen Lamellenschneiden des schwach giftigen Schwarzgezähnelten Rettich – Helmlings (Mycena pelianthina).

Ein Blick in den Korb verät, dass es heute Abend wohl eine Wildpilzpfanne von Scheidenstreiflingen geben wird.

Ein Blick in den Korb verrät, dass es heute Abend wohl eine Wildpilzpfanne von Scheidenstreiflingen geben wird.

Da ist so ein sehr würziger Dünnfleischiger Anis - Champignon (Agaricus silvicola) natürlich noch ganz besonders willkommen.

Da ist so ein sehr schmackhafter Dünnfleischiger Anis – Champignon (Agaricus silvicola) natürlich noch ganz besonders willkommen.

Als wir gegen Mittag wieder bei den Autos angelangt waren, wurde es höchste Zeit, sich aus dem Wald zu verabschieden. Am Himmel fing es plötzlich kräftig an zu Brodeln und jeden Moment ist mit einem Gewitterausbruch zu rechnen.de

Als wir gegen Mittag wieder bei den Autos angelangt waren, wurde es höchste Zeit, sich aus dem Wald zu verabschieden. Am Himmel fing es plötzlich kräftig an zu Brodeln und jeden Moment ist mit einem Gewitterausbruch zu rechnen.

Deshalb noch schnell unter die Eiche zu unserem Erinnerungsfoto. Wir waren heute ein sehr überschaubare und gemütliche Truppe von acht Pilz- und Naturfreunden. 28. Juni 2014 in den Redentiner Tannen.

Deshalb noch schnell unter die Eichen zu unserem obligatorischen Erinnerungsfoto. Wir waren heute eine sehr überschaubare und gemütliche Truppe von acht Pilz- und Naturfreunden. 28. Juni 2014 in den Redentiner Tannen.

Regionalinformationen auch unter: www.amt-neuburg.de

Wann steht die nächste Pilzwanderung an? – Siehe unter Termine!

22. Juni 2014 – Vereins- und Kartierungsexkursion

Vereinsexkursion durch den Wald bei Holdorf

emeinnützige Gesellschaft Wismar e.V. – Gruppe der Pilzfreunde

Ein Laubwaldgebiet zwischen Buchholz und Holdorf war heute Ziel einer Vereins- und Kartierungsexkursion.

Ein Laubwaldgebiet zwischen Buchholz und Holdorf war heute Ziel einer Vereins- und Kartierungsexkursion.

Zu einer Kartierungsexkursion durch den Wald bei Holdorf waren die Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. und interessierte Gäste am Sonntag, dem 22. Juni 2014, wieder sehr herzlich eingeladen. Wir trafen uns um 08.00 Uhr auf dem Parkplatz gegenüber dem Zeughaus, in der Ulmen Straße. Mit drei Autos und einem Leichtkraftroller starteten wir sogleich zu unserem Zielgebiet. Hier erwartete uns schon Klaus Warning aus Bützow. Ich hatte für heute dieses kleinere Laubwaldgebiet ausgesucht. Da wir hier einen Rundkurs absolvierten, brauchten keine Fahrzeuge umgesetzt werden. Das Gebiet ist nicht sonderlich groß, so dass heute nicht das Wandern, sondern das Kartieren im Vordergrund stand. Zum Kartieren gab es allerdings nicht all zu viel, zumindest was Frischpilze angeht. Ich war hier in den 1990er Jahren bereits jeweils einmal im Frühjahr und einmal im Herbst mit Brigitte Schurig und Jürgen Schwik zur Bestandsaufnahme und wir konnten damals allerhand finden und kartographisch festhalten. In Erinnerung sind mir noch ausgeprägte Hexenringe von Halskrausen – Erdsternen in Prachtausführung, eine Gruppe seltener Stink – Champignons, die aber bei weitem nicht so penetrant stanken, wie eine kleine Gruppe ebenfalls kleiner Blätterpilze, die wir damals leider nicht bestimmen konnten. Die Tour dauerte bis zum späten Vormittag an.

Diese Gruppe Halsband - Schwindlinge fand Klaus ganz zu Anfang, während er auf unsere Ankunft wartete. Es sollten fast die einizigen Frischpilze sein, die wir heute im Holdorfer Wald zu Gesicht bekamen.

Diese Gruppe Halsband – Schwindlinge (Marasmius rotula) fand Klaus ganz zu Anfang, während er unsere Ankunft erwartete. Es sollten fast die einzigen Frischpilze sein, die wir heute im Holdorfer Wald zu Gesicht bekamen.

Der Runzelige Schichtpilz (Stereum rugosum) ist eine häufige Art an Laubholz. Seine flächige Wachstumsweise nennt man Resupinat.

Der Runzelige Schichtpilz (Stereum rugosum) ist eine häufige Art an Laubholz. Seine flächige Wachstumsweise nennt man Resupinat.

Das noch frische grün ist um diese Jahreszeit sehr üppig und wirkt fast erdrückend.

Das noch frische grün ist um diese Jahreszeit sehr üppig und wirkt fast erdrückend.

Diese beiden frischen Stäublinge wuchsen in der Grasnarbe des Waldweges. Es dürte sich um den Soft - Puffball handeln, wie ihn die Engländer nennen. Zu deutsch Weicher Stäubling (Lycoperdon molle). JUng essbar, aber minderwertig. Bei 123 Pilze steht. Wenn es nichts mehr zu Essen gebe, könnte man diesen Pilz essen!.

Diese beiden jungen Stäublinge wuchsen in der Grasnarbe des Waldweges. Es dürfte sich um den Soft – Puffball handeln, wie ihn die Engländer nennen. Zu deutsch: Weicher Stäubling (Lycoperdon molle). Jung essbar, aber minderwertig. Bei www.123 Pilze.de steht geschrieben „Wenn nichts mehr zu essen da wäre, könnte man auch diesen Pilz verzehren“!

Und dann hat Jonas etwas interessantes an einem alten Ahornknüppel entdeckt.

Und dann hat Jonas etwas interessantes an einem alten Ahornknüppel entdeckt.

Es handelt sich um die Schlanke Ahorn - Holzkeule (Xylaria longipes). Ein Schlauchpilz, als Verwandt mit unseren Morcheln und Lorcheln.

Es handelt sich um die Schlanke Ahorn – Holzkeule (Xylaria longipes). Ein Schlauchpilz, verwandt mit unseren Morcheln und Lorcheln.

An der Unterseite eines weiteren, auf dem feuchten Waldboden liegenden Stück Laubholz , wuchsen junge Fruchtkörper des Langstieligen Knoblauchschwindlings (Marasmius alliaceus) heraus.

An der Unterseite eines weiteren, auf dem feuchten Waldboden liegenden Laubholzastes, wuchsen junge Fruchtkörper des Langstieligen Knoblauchschwindlings (Marasmius alliaceus) heraus.

Schön anzusehen war ein abgestorbener Ast von Hasel der übersät war von Perithezien der Rotbrauenen Kohlenbeere (Hypoxylon fuscum).

Schön anzusehen war ein abgestorbener Ast von Hasel, der übersät war von Perithezien der Rotbraunen Kohlenbeere (Hypoxylon fuscum).

Elegant und interessant strukturiert stellt sich hier die Unterseite des häufigen Löwengeln Stielporlings (Polyporus varius) da.

Elegant und interessant strukturiert stellt sich uns hier die Unterseite des häufigen Löwengelben Stielporlings (Polyporus varius) dar.

Unsere Vereinsfreunde Erika und Jürgen freuen sich über diesen schon etwas betagten Schwefelporling.

Unsere Vereinsfreunde Erika Wittenhagen und Hans – Jürgen Willsch freuen sich über diesen, schon etwas betagten, Schwefelporling.

Da heute so wenig Pilze zu finden waren, hat sich Jonas entschlossen ein Stück Holz zum Basteln mit zu nehmen. Tapfer trug er das schwere Teil bis zu den Autos. Ich hoffe, der Eigentümer des Waldes wird es ihm nich übel nehmen. Jonas möchte zu Weihnachten daraus etwas zum Verschenken zaubern.

Da heute so wenig Pilze zu finden waren, hat sich Jonas entschlossen, ein Stück Holz mit zu nehmen. Tapfer trug er das schwere Teil bis zum Auto. Ich hoffe, der Eigentümer des Waldes wird es ihm nicht übel nehmen. Jonas möchte zu Weihnachten etwas daraus Basteln.

Unser Abschlussfoto. Etwas betreten blicken die meisten von uns heute drein, aber wenn nun mal kaum Pilze da sind, müssen wir es so hinnehmen. Beim nächsten mal kann es wieder ganz anders aussehen. 22.06.2014 im Wald bei Holdorf.

Unser Abschlussfoto. Etwas betreten blicken die meisten von uns heute in` die Runde. Wenn nun mal kaum Pilze da sind, müssen wir es so hin nehmen. Beim nächsten mal kann es wieder ganz anders aussehen. 22.06.2014 im Wald bei Holdorf.

Wann starten wir wieder zum Kartieren? – Siehe unter Termine!

14. Juni 2014 – Öffentliche Pilzlehrwanderung

Öffentlich Pilzlehrwanderung

Es ging heute durch die Wälder von Nisbill und Warin

Von diesem Standort bei Nisbill ausgeheng starteten wir heute zu unserer Pilzwanderung bis nach Warin.

Von diesem Standort bei Nisbill ausgehend, starteten wir heute zu einer Pilzwanderung bis nach Warin.

Am Sonnabend, dem 14. Juni 2014, ludt das mykologische Informationszentrum Steinpilz – Wismar wieder zu einer geführten Pilzwanderung ein. Treff war gegen 08.00 Uhr auf dem schmalen Parkplatz am ZOB, in der Wasserstraße. Nach einer kurzen Begrüßung starteten wir von hier aus mit vier Autos zu unserem Zielgebiet. Wir fuhren von Wismar bis zur Ortschaft Nisbill, bei Warin. Bevor es los ging, mussten noch einige Fahrzeuge zum Endpunkt unserer Tour gefahren werden. Wir wanderten von Nisbill bis zur mecklenburgischen Kleinstadt Warin durch vielfältige Waldtypen und Wiesenflächen, immer auf der Suche nach den unterschiedlichsten Pilzen des Frühsommers. Mitte Juni sind die Frühlingspilze weitgehend abgeklungen und die sommerliche Pilzflora beginnt sich allmählich zu entwickeln. Typisch für diese Übergangszeit sind Pilzarten wie Waldfreund – Rübling, Frühlings – Ackerling, Breitblatt, Perlpilze, erste Täublinge und auch einige der beliebten Röhrlinge. Flockenstielige Hexen – Röhrlinge, Sommersteinpilze und Körnchen – Röhrlinge gehören um diese Zeit in der Regel schon zum Standard. Erste Birkenpilze und Rotkappen gab es in diesem Jahr sogar schon im April! Entsprechende Witterungsbedingungen im Vorfeld sind allerdings Voraussetzung. Diese waren in der letzten Zeit nicht unbedingt gegeben. Erst am letzten Wochenende, also zu Pfingsten, führten starke Gewitterschauer zu reichlich Niederschlag, so dass sich bis zum nächsten Wochenende die Situation deutlich bessern sollte. Erste Anzeichen des neu erwachenden Pilzwachstums waren heute schon zu erkennen. Hier einige Bilder von unserer Tour:

Bereits nach wenigen Schritten wurden die ersten Pilzfreunde fündig.

Bereits nach wenigen Schritten wurden die ersten Pilzfreunde fündig.

Ein junger, sehr gedrungener und kompakter Schaf - Champignon (Agaricus arvensis) schob sich durch die Grasnarbe des sandigen Wegrandes. Champignons gehören zu den ersten, größeren Pilzen die bereits wenige Tage nach Regenfällen erscheinen können. Meist brauchen aber auch sie mindestens 10 Tage nach ergiebigen Niederschlägen. Sehr guter, schmackhafter Speisepilz. Häufige Mahlzeiten von Anis - Champignons sollten aber nicht verzehrt werden, da sie reichlich giftige Schwermetalle speichern!

Ein junger, sehr gedrungener und kompakter Schaf – Champignon (Agaricus arvensis) schob sich durch die Grasnarbe des sandigen Wegrandes. Champignons gehören zu den ersten, größeren Pilzen, die bereits wenige Tage nach Regenfällen erscheinen können. Meist brauchen aber auch sie mindestens 10 Tage nach ergiebigen Niederschlägen. Sehr guter, schmackhafter Speisepilz. Häufige Mahlzeiten von Anis – Champignons sollten aber nicht verzehrt werden, da sie reichlich giftige Schwermetalle speichern!

An einem auf dem feuchten Waldboden liegenden Laubholzzweig wuchsen einige Stopplige Drüslinge (Exidia truncata). Sie sind durch den Regen wieder aufgequollen und sahen wie frisch gewachsen aus. Die Art gehört zu den Gallertpilzen und besitzen auf der Unterseite des schwarzen Fruchtkörpers kleine, dicht stehende Stoppeln. Ohne Speisewert.

An einem, auf dem feuchten Waldboden liegenden Laubholzzweig, wuchsen diese Stoppligen Drüslinge (Exidia truncata). Sie sind durch den Regen wieder aufgequollen und sahen wie frisch gewachsen aus. Die Art gehört zu den Gallertpilzen und besitzen auf der Unterseite des schwarzen Fruchtkörpers kleine, dicht stehende Stoppeln. Ohne Speisewert.

Im feuchten Mischwald kamen teils in Büscheln und recht zahlreich diese Mürblinge aus dem Waldboden b.z.w. aus im Boden liegenden Holzresten. Es handelt sich um den sehr schmackhaften Lilablättrigen Mürbling (Psathyrella candolleana. Bis in den Herbst hinnein erscheinen sie immer wieder in großen Scharen wenige Tage nach kräftigen Regenfällen. Sie eröffnen so zu sagen den neuen Wachstumsschub. Er wird auch behangener Faserling genannt, weil er, wie gut auf dem Foto zu erkennen ist, besonders in der Jugend einen weiß gesäumten und behangenen Hutrand besitzt.

Im feuchten Mischwald kamen teils in Büscheln und recht zahlreich diese Mürblinge aus dem Waldboden b. z. w. aus im Boden liegenden Holzresten. Es handelt sich um den sehr schmackhaften Lilablättrigen Mürbling (Psathyrella candolleana). Bis in den Herbst hinein erscheinen sie immer wieder in großen Scharen wenige Tage nach kräftigen Regenfällen. Sie eröffnen so zu sagen die einzelnen Wachstumsschübe. Er wird auch behangener Faserling genannt, weil er, wie gut auf dem Foto zu erkennen ist, besonders in der Jugend einen weiß gesäumten und behangenen Hutrand besitzt.

Im weiteren Verlauf seiner Entwicklung verfärben sich die anfangs blassen Lamellen lilabräunlich, was ihm den Namen Lilablättriger Mürbling (Psathyrella candolleana) eingebracht hat. Die Pilze sind seht gebrechlich und eignen sich wohl am Besten für eine Pilzsuppe. Standortfoto.

Im weiteren Verlauf seiner Entwicklung verfärben sich die anfangs blassen Lamellen lilabräunlich, was ihm den Namen Lilablättriger Mürbling (Psathyrella candolleana) eingebracht hat. Die Fruchtkörper sind sehr gebrechlich und eignen sich wohl am Besten für eine Pilzsuppe. Standortfoto.

An alten Fichtenstubben erschienen nun auch schon die ersten Samtfuß - Kremplinge (Paxillus atrotomentosus). Sie sehe zwar recht appetitlich aus, sollen aber muffig schmecken und gelten deshalb als minderwertig. Der Stiel ist braunschwärzlich und wie mit Wildleder samtig überzogen.

An alten Fichtenstubben erscheinen nun auch schon die ersten Samtfuß – Kremplinge (Paxillus atrotomentosus). Sie sehen zwar recht appetitlich aus, sollen aber muffig schmecken und gelten deshalb als minderwertig. Der Stiel ist braunschwärzlich und wie mit Wildleder samtig überzogen.

Im selben Bereich, aber an einem Laubholzstamm eine kleine Gruppe ganz frischer Rehbrauner Dachpilze (Pluteus atticapillus). Die Hüte dürfen ein Mischpilzgericht bereichern, insbesondere, wenn sie noch so zart und jung sind..

Im selben Bereich, aber an einem Laubholzstamm, eine kleine Gruppe ganz frischer Rehbrauner Dachpilze (Pluteus atricapillus). Die Hüte dürfen ein Mischpilzgericht bereichern, insbesondere, wenn sie noch so zart und jung wie diese sind.

Wälder und naturnahe Wiesenflächen, die teils von Schafen beweidet werden, wechselten heute mit teils dichten Wäldern ab. Dazu ein reizvolles Wechselspiel von Sonnenschein und dicken Quellwolken, was die Landschaft ständig in ein anderes Licht erscheinen ließ.

Wälder und naturnahe Wiesenflächen, die teils von Schafen beweidet werden, wechselten heute einander ab. Dazu ein reizvolles Wechselspiel von Sonnenschein und dicken Quellwolken, was die Landschaft ständig in einem anderen Licht erscheinen ließ.

Der sehr dekorative und orangegelb leuchtende Klebrige Hörnling (Calocera viscosa) wird im Volksmung oft Ziegenbart genannt. Als Ziegenbärte bezeichnete man in früheren Zeiten die Korallenpilze, mit denen er allenfalls die Erscheinungsform gemeinsam hat. Geringwertig!

Der sehr dekorative und orangegelb leuchtende Klebrige Hörnling (Calocera viscosa) wird im Volksmund oft Ziegenbart genannt. Als Ziegenbärte bezeichnete man in früheren Zeiten die Korallenpilze, mit denen er allenfalls die Erscheinungsform gemeinsam hat. Geringwertig!

Bei diesem, auffallend großen Scheidenstreifling dürfte es sich um den seltenen Safrangelben Scheidenstreifling (Amanita crocea) handeln. Ich habe ihn bisher nur weinge male gefunden. Typisch sind gelb genatterte Stiel, allerdings erscheint mir die Hutmitte sehr dunkel. Der ungleich häufigere Fuchsige Streifling, den wir heute auch recht zahlreich fanden, besitzt einen weißen, glatten Stiel. Essbar.

Der häufige Fuchsige Streifling (Amanita fulva) war heute stellenweise recht zahlreich vertreten. Man achte auf den stark gerieften Hutrand, den langen, schlanken Stiel ohne Manschette und auf seine Volva an der Stielbasis. Essbar.

An einem alten Kiefernstubben wuchs dieser auch nicht mehr ganz junge Schuppige Sägeblättling (Lentinus lepideus). Er ist zähfleischig und ungenießar. Er bevorzugr besonders trockene, der Sonneneinstrahlung ausgesetzte Standorte.

Aus einem alten Kiefernstubben wuchs dieser auch nicht mehr ganz junge Schuppige Sägeblättling (Lentinus lepideus) heraus. Er ist zähfleischig und ungenießbar. Die Art bevorzugt besonders trockene, der Sonneneinstrahlung ausgesetzte Standorte.

Am Steder See, einem offiziellen FKK Badesee, legten wir eine kleine Rast ein. Gebadet haben wir hier allerdings nicht.

Am Steder See, einem offiziellen FKK Badesee, legten wir eine kleine Rast ein. Gebadet haben wir hier allerdings nicht.

Auf dem kurzen Trockenrasen wuchsen hier zahlreiche Bleigraue Boviste. Ebenfalls ein deutliches Zeichen für einen bevorstehen, recht ordentlichen Wachstumsschub erster Sommerarten. Sie waren alle jung und knackig und wanderten somit in unsere Sammelbehältnisse, denn sie sind jung essbar.

Auf dem kurzen Trockenrasen am Steder See wuchsen zahlreiche Bleigraue Boviste (Bovista plumbea). Ebenfalls ein deutliches Zeichen für einen bevorstehen, recht ordentlichen Wachstumsschub erster Sommerarten. Die Bauchpilze waren alle jung und knackig und wanderten somit in unsere Sammelbehältnisse, denn sie sind jung essbar.

Im schattigeren Buchewald gab es auch einige kleine Inseln mit Pfifferlingen (Cantharellus cibarius). Für sie kam der Regen gerade noch rechtzeitig. Die braunen Bereiche auf den Hüten einige Pilze sind Trockenschäden. Standortfoto.

Im schattigeren Buchenwald gab es auch einige kleinere Inseln mit Pfifferlingen (Cantharellus cibarius). Für sie kam der Regen gerade noch rechtzeitig. Die braunen Bereiche auf den Hüten einiger Pilze sind Trockenschäden. Standortfoto.

Um einigen alten Stubben herum standen einige Büschel des bitter schmeckenden und obendrein noch giftigen Grünblättrigen Schwefelkopfes (Hypholoma fasciculare). Standortfoto.

Um einigen alten Stubben herum standen mehrere Büschel des bitter schmeckenden und obendrein noch giftigen Grünblättrigen Schwefelkopfes (Hypholoma fasciculare). Standortfoto.

Für den Einen oder Anderen war heute auch eine kleine Pilzmahlzeit herausgesrungen. Scheidenstreiflinge waren in einem Buchenwaldstück wirklich in Megen zu finden und man hätte den Korb sicher ohne weiteres richtig Füllen können.

Für den Einen oder Anderen ist heute auch eine kleine Pilzmahlzeit herausgesprungen. Scheidenstreiflinge waren in einem Buchenwaldstück wirklich in Mengen zu finden und man hätte den Korb sicher ohne weiteres richtig Füllen können.

Alle neune der heutigen Pilzwanderung versammelten sich hier am Steder See zu unserem Erinnerungsfoto. 14. Juni 2014.

Alle neune der heutigen Pilzwanderung versammelten sich am Steder See zu unserem Erinnerungsfoto. 14. Juni 2014.

Soweit der kleine Bericht von der heutigen Wanderung von Nisbill bis nach Warin.

Wann geht es wieder in die Pilze? – Siehe unter Termine!

Regionalinformationen zur Region auch hier:

www.stadt-warin.eu

01. Juni 2014 – Vereinsexkursion der Pilzfreunde

Vereinsexkursion durch die Kritzower Berge

Gemeinnützige Gesellschaft Wismar e.V. – Gruppe der Pilzfreunde

Für das was wir Flachländer als Berge bezeichenen, können echte Gebirgler zwar nur Schmunzeln, aber das sprichwörtlich Platte Land hat auch einige eiszeitlich geprägte Moränenlandschaften die zumindest den Hauch eines Mittelgebirges haben. Zu diesen Regionen zählt auch die Umgebung von Kritzow mit den Kritzower Bergen.

Über das, was wir Flachländer als Berge bezeichnen, können echte Gebirgler zwar nur Schmunzeln, aber das sprichwörtlich platte Land hat auch einige eiszeitlich geprägte Moränenlandschaften zu bieten, die zumindest einen Hauch von Mittelgebirge versprühen. Zu diesen hügeligen Regionen zählt auch die Umgebung von Kritzow mit den sogenannten Kritzower Bergen.

Am Sonntag, dem 01. Juni 2014, waren die Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. sowie interessierte Gäste ganz herzlich zu einer frühsommerlichen Vereins – und Kartierungsexkursion in das Gebiet um das Glasermoor bei Kritzow eingeladen. Leider machten nur sehr wenige Vereinsmitglieder von dieser Einladung gebrauch, was sehr schade war, aufgrund der grandiosen Natur, die uns hier erwartete. Für mich persönlich war es eine der landschaftlich reizvollsten Exkursion bisher. Einzig Andreas und meine Wenigkeit starteten mit dem neuen Roller von Wismar aus zum Treffpunkt in Kritzow. Hier erwarteten uns noch drei weitere Pilzfreunde. Schon lange hatte ich im Hinterkopf, diesem landschaftlich sehr reizvollen, eiszeitlich geprägten Gebiet, eine Vereinsexkursion abzustatten, aber aus unerklärlichen Gründen, bin ich immer wieder davon abgekommen. Aber nun haben wir es endlich geschaft. So starteten wir zu einer abwechslungsreichen, keinesfalls nur durch dichte Wälder führenden Exkursion. Wir folgten dem ausgeschilderten, archäologischen Wanderweg. Es gibt die Möglichkeit eine kleine, etwa 3 Km lange Route zu Wandern oder die große Tour mit ca. 7 Km länge. Wir entschieden uns für die längere Variante und haben es nicht bereut. Selten durften wir eine derart urwüchsige Natur kennen lernen, wie auf der heutigen Exkursion. Da machte es kaum etwas aus, dass es hier zur Zeit nur sehr wenige Frischpilze gab. Die teils offene, teils aber auch dicht bewaldete, sehr hügelige Landschaft, mit den Kritzower Bergen und dem 90 m hohen Uhuberg, ist eine Perle Mecklenburgs! Es ging vorbei an Hühnengräbern, Söllen und Bächen, gigantischen und urwüchsigen Baumriesen wie aus dem Märchen. Nicht zuletzt tangierten wir auch das Warnowtal und das Glasermoor, wo zwischen 1626 und 1747 das berühmte grüne, mecklenburgische Waldglas hergestellt wurde.

Unser Exkursionsgebiet gehört zum Naturpark Sternberger Seenland.

Unser Exkursionsgebiet gehört zum Naturpark Sternberger Seenland.

Zunächst ging es an einigen Gehöften und Feldern entlang.

Zunächst ging es an einigen Gehöften und Feldern entlang.

Bald tauchte schon das erste steinzeitliche Hügelgrab auf.

Bald tauchte schon das erste steinzeitliche Hügelgrab auf.

Mit den zugehörigen Erläuterungen auf einer Informationstafel.

Mit den zugehörigen Erläuterungen auf einer Informationstafel.

Am Fuße eines alten Kirschbaumes dann der erste Pilz. Ein Flacker Lackporling (Ganoderma lipsiense). Er ist ein Schwächeparasit und erzeugt im Holz eine Weißfäule.

Am Fuße eines alten Kirschbaumes dann der erste Pilz. Ein Flacher Lackporling (Ganoderma lipsiense). Er ist ein Schwächeparasit und erzeugt im Holz eine Weißfäule.

Dann haben wir das beeindruckende Glasermoor erreicht. Ein Paradies für wasserliebende Pflanzen- und Tierarten.

Dann hatten wir das beeindruckende Glasermoor erreicht. Ein Paradies für wasserliebende Pflanzen- und Tierarten.

Hier kann es sogar richtig nass werden.

Hier kann es sogar richtig nass werden.

An einem sehr trocken und exponiert liegenden Laubholzstamm fanden wir diese Spaltblättlinge (Schizophyllum comune). Mit ihren gespaltenen Lamellen nehmen sie eine Sonderstellung ein.

An einem sehr trockenen und exponiert liegenden Laubholzstamm fanden wir diese Spaltblättlinge (Schizophyllum comune). Mit ihren gespaltenen Lamellen nehmen sie eine Sonderstellung ein.

Ihnen ist das windige Wetter und die trockene Luft der letzten Zeit deutlich anzusehen. Es handelt sich um die aus dem Herbst hinnlänglich bekannten Rosa - Helmlinge (Mycena rosea). Leicht giftig!

Ihnen ist das windige Wetter und die trockene Luft der letzten Zeit deutlich anzusehen. Es handelt sich um die aus dem Herbst hinlänglich bekannten Rosa – Helmlinge (Mycena rosea). Leicht giftig!

An Schlehengebüsch gab es immer wieder den Pflaumen - Feuerschwamm (Phellinus tuberculosus). Feuerschwämme sind Wundparasiten und können auch saprophytisch eine Weile weiterleben. Sie verursachen eine Weißfäule z.T. aber auch eine Weißlochfäule.

An Schlehengebüsch gab es immer wieder den Pflaumen – Feuerschwamm (Phellinus tuberculosus). Feuerschwämme sind Wundparasiten und können auch saprophytisch eine Weile weiterleben. Sie verursachen eine Weißfäule z.T. auch eine Weißlochfäule.

Inzwischen tangieren wir kurz das Warnowtal. Auf einer weiteren Info - Tafel ist Wissenswertes zu den Warnow - Durchbruchtälern nachzulesen b.z.w. in Bildern oder Grafiken dargestellt.

Inzwischen tangierten wir kurz das Warnowtal. Auf einer weiteren Info – Tafel der Naturparkverwaltung ist wissenswertes zu den Warnow – Durchbruchstälern nachzulesen b. z. w. in Bildern oder Grafiken dargestellt.

Tief fallen die Hangterrassen des Buchenwaldes zur Warnow hin ab.

Tief fallen die Hangterrassen des Buchenwaldes zur Warnow hin ab.

Fototermin mit einer Teufelskralle, einem Gewächs aus der Botanik.

Fototermin mit einer Teufelskralle, einem Gewächs aus der Botanik.

Uralte und knorrige Hainbuchen wie man sie wahrlich nur selten zu Gesicht bekommt.

Uralte und knorrige Hainbuchen, wie man sie wahrlich nur selten zu Gesicht bekommt.

Im Vordergrund der sogenannte Pleßenstein.

Im Vordergrund einer der sogenannten Plessensteine, unter dem ein Mitglied der mecklenburgischen Adelsfamilie von Plessen begraben liegen soll?

Immer wieder gigantische und uralte Baumriesen wie aus dem Märchen. Man könnte meinen, in jedem dieser Riesen verbirgt sich ein verzauberter Waldgeist. Das muss man einfach in natura gesehen haben!

Immer wieder gigantische und uralte Baumriesen, wie im Märchenland. Man könnte meinen, in jedem dieser Riesen verbirgt sich ein verzauberter Waldgeist. Das muss man einfach in natura gesehen haben!

Kein Wunder das Raritäten - Jäger Andreas hier in den feuchten Grauweidengebüschen nach der berühmt, berüchtigten Trollhand Ausschau hielt. Aber leider Fehlanzeige!. Zumindest war der Tabakbraune Borstenscheibling (Hymenochaete tabacina) vorhanden, mit dem die Trollhand vergesellschaftet wächst.

Kein Wunder, das Raritäten – Jäger Andreas hier in den feuchten Grauweidengebüschen nach der berühmt, berüchtigten Trollhand Ausschau hielt. Aber leider vergebens!. Zumindest war aber der Tabakbraune Borstenscheibling (Hymenochaete tabacina) vorhanden, mit dem die Trollhand vergesellschaftet wächst.

Und weiter geht es durch diese urwüchsige Landschaft.

Und weiter geht es durch die urwüchsige Landschaft.

Und dann an einem alten, liegenden Eichenstamm ein weithin leuchtender Pilzfruchtkörper mit orangeroten, dachziegelig übereinander angeordneten Konsolen.

Und dann an einem alten, liegenden Eichenstamm, ein weithin leuchtender Pilzfruchtkörper mit orangeroten, dachziegelig übereinander angeordneten Konsolen.

Ein Prachtstück eines Schwefelporlings (Laetiporus sulphureus). Leider schon etwas weit und außerdem an Eichenholz. Exemplare von Eichen sollten vor der Verwendung möglichst ausgewässert werden, da sie sont zu herb schmecken könnten.

Ein Prachtstück eines Schwefelporlings (Laetiporus sulphureus). Leider schon etwas weit und außerdem an Eichenholz. Exemplare von Eichen sollten vor der Verwendung möglichst ausgewässert werden, da sie sonst zu herb schmecken könnten. Schwefelporlinge sind das Hähnchenschnitzel für Vegetarier.

Dieser wesentlich kleinere und nicht schwefelgelb bis orange, sondern zimtbräunliche gefärbte Porling soll schon mit dem Schwefelporling verwechselt worden sein. Dieses ist in so fern bedenklich, da der Zimtfarbene Weichporling (Hapalopilus rutilans) giftig sein soll! Er besitzt allerdings trotzdem einen Vorzug: er wird zum Färben von Wolle verwendet.

Dieser wesentlich kleinere und nicht schwefelgelb bis orange, sondern zimtbräunlich gefärbte Baumpilz soll schon mit dem Schwefelporling verwechselt worden sein. Dieses ist in so fern bedenklich, da der Zimtfarbene Weichporling (Hapalopilus rutilans) giftig sein soll! Er besitzt allerdings dennoch einen Vorzug: er kann zum Färben von Wolle Verwendung finden.

Von den Kritzower Bergen genießt man einen weiten Blick in die mecklenburgische Landschaft.

Von den Kritzower Bergen genießt man einen weiten Blick in die mecklenburgische Landschaft.

Wer es vor Einbruch der Dunkelheit nicht mehr aus dem Wald geschaft hat, für den bietet diese alte Buche einen überdachten Unterschlupf. Ein wunder das sich dieser mächtige Baum trotz dieser Aushöhlung noch halten kann. Aber er besitzt ja noch kräftige Wurzeln, die ihn anscheinend fest genug im Erdreich verankern.

Wer es vor Einbruch der Dunkelheit nicht mehr aus dem Wald geschafft hat, für den bietet diese alte Buche einen überdachten Unterschlupf. Ein Wunder, dass sich der mächtige Baum, trotz dieser Aushöhlung, noch halten kann. Aber er besitzt kräftige Wurzeln, die ihn anscheinend fest genug im Erdreich verankern.

Weit greifen die Äste dieser alten Eichen in die Landschaft aus.

Weit greifen die Äste dieser alten Eichen in die Landschaft aus.

Sanft wellen sich die Hügel mit ihren Wiesen und Wäldern.

Sanft wellen sich die Hügel mit ihren Wiesen und Wäldern.

Schließlich gelangten wir kurz vor Schluß noch an den Kritzower Waldfriedhof mit seinem Mausoleuem der Gutsfamilie Hansen.

Schließlich gelangten wir kurz vor Schluss unserer Tour noch an den Kritzower Waldfriedhof mit dem Mausoleum der Gutsfamilie Hansen.

Unser Abschlußfoto. Trotz weniger Pilze, war es eine unvergeßliche Tour durch eine landschaftliche Perle Mecklenburgs. Allen, die nicht mit dabei waren, dürfen wir sagen, sie haben heute wirklich etwas versäumt!

Unser Abschlussfoto. Trotz weniger Pilze war es eine unvergeßliche Tour durch eine landschaftliche Perle Mecklenburgs. Allen, die nicht mit dabei waren, dürfen wir sagen, sie haben heute wirklich etwas versäumt!

Ist das nicht eine Augenweide, die uns ganz zum Schluß noch zu Teil wurde. So eine blühende Wiese mit natürlichen Magaritten habe ich noch nicht gesehen. Sicherlich wurde hier etwas nach geholfen, denn gleich nebenan befindet sich ein Landschaftspflegebetrieb..

Ist das nicht eine Augenweide, die uns ganz zum Schluss noch zu Teil wurde, mitten in Kritzow! So eine blühende Wiese mit natürlichen Margariten habe ich noch nicht gesehen. Sicherlich wurde hier etwas nachgeholfen, denn gleich nebenan befindet sich ein Landschaftspflegebetrieb..

Regionalinformationen auch unter:

www.mecklenburg-vorpommern.nabu.de

www.sternberger-seenland.de

www.langenbruetz.de

Wann findet die nächste Vereinsexkursion statt? – Siehe unter Termine!

31. Mai 2014 – Öffentliche Pilzlehrwanderung

Öffentliche Pilzlehrwanderung

Heute war das Törber Holz bei Grevesmühlen dran

Ein ansich viel versprechendes Mischwaldgebiet, das Törber Holz, war heute Ziel unserer letzten Frühlingswanderung in diesem Jahr. Wie in vielen anderen Wäldern zur Zeit, herrschte hier heute absolute Flaute.

Ein an sich viel versprechendes Mischwaldgebiet, das Törber Holz, war heute Ziel unserer letzten Frühlingswanderung in diesem Jahr. Wie in vielen anderen Wäldern zur Zeit auch, herrschte hier fast absolute Flaute.

Zur letzten Frühlingswanderung des Jahres 2014 lud Reinhold Krakow vom Steinpilz – Wismar wieder sehr herzlich ein. Ziel war das Törber Holz bei Grevesmühlen. Wir trafen uns dazu um 08.00 Uhr auf dem schmalen Parkplatz am ZOB in Wismar. Mit einem PKW und einem Motorrad brachen wir nach einer kurzen Begrüßung in Richtung Grevesmühlen auf. Von Grevesmühlen aus ging es über Börzow, Bonnhagen und Volkenshagen direkt zum Zielwald. In den 1990er Jahren war ich hier schon einmal mit dem Pilzexperten Jürgen Schwik auf Kartierungstour. Das war auch das einzige mal, dass ich diesem Gebiet bisher einen Besuch abstattete. Es ist also für uns im großen und ganzen Neuland und wir durften gespannt sein, was das Törber Holz um diese Jahreszeit zu bieten hat. Und das war praktisch nichts! Pilztechnisch, sprich in der Aspektabfolge des Pilzjahres, befinden wir uns Ende Mai/Anfang Juni ein bisschen zwischen den Stühlen und das war heute deutlich zu spüren. Die Frühlingspilze waren weg und die Sommerpilze hielten sich bedeckt. Das schienen auch viele Pilzfreunde zu ahnen, denn entsprechend wenige hatten heute Lust, mit uns auf Pilzpirsch zu gehen. Mit nur vier Pilzfreunden waren wir heute genauso unterbesetzt, wie das aktuelle Pilzaufkommen in diesem Gebiet.

Dafür genossen wir das schöne Wetter - die anfänglich grauen Wolken lichteten sich alsbald und machten der Sonne Platz - und wir konnten sogar noch in einer versteckten Ecke den letzten Raps der Saison bewundern.

Dafür genossen wir das schöne Wetter – die anfänglich grauen Wolken lichteten sich alsbald und machten der Sonne Platz – und wir konnten sogar noch an einer versteckten Ecke den letzten Raps der Saison bewundern.

Bewunderung brachten wir dieser mächtigen und uralten Eiche entgegen. Wie ein Relikt aus einer vergangenen Zeit wirkte sie zwischen all den jugendlichen Bäumen um sie herum.

Bewunderung brachten wir auch dieser mächtigen und uralten Eiche im Hintergrund entgegen. Wie ein Relikt aus einer vergangenen Zeit wirkte sie zwischen all den jugendlichen Bäumen um sie herum.

Am Fuß dieser Eiche zwischen Laub und dicken Ästen eine kleine Gruppe Knopfstieliger Rüblinge (Collybia confluens. Die trockene Luft und der Wind der letzten Tage hat sie eintrocknen lassen. Ungenießbar.

Am Fuß dieser Eiche, zwischen Laub und dicken Ästen, eine kleine Gruppe Knopfstieliger Rüblinge (Collybia confluens). Die trockene Luft und der Wind der letzten Tage hat sie eintrocknen lassen. Ungenießbar.

Echte Zunderschwämme (Fomes fomentarius) an einer gar nicht so alten Buche. Es brennt wie Zunder - diesen Spruch hat wohl schon jeder einmal gehört. Er ist auf Eigenschaften dieses Pilzes zurück zu führen.

Echte Zunderschwämme (Fomes fomentarius) an einer gar nicht so alten Buche. „Es brennt wie Zunder“ – diesen Spruch hat wohl schon jeder irgendwann gehört. Er ist auf Eigenschaften dieses Pilzes zurück zu führen.

Für uns unerreichbar auf einem Ast, hochthronend, zwei Stielporlinge. Vermutlich Sklerotien - Porlinge oder Schuppige Porlinge.

Für uns unerreichbar, auf einem Ast in luftiger Höhe hochthronend, zwei Stielporlinge. Vermutlich Sklerotien – oder Schuppige Porlinge.

Zwischendrin märchenhaft schöne Feuchtareale. Hier mit einem ausgedehnten Bestand vom Sumpf - Schwertlilien.n

Zwischendrin märchenhaft schöne Feuchtareale. Hier mit einem ausgedehnten Bestand von Sumpf – Schwertlilien.

Am einzigen Frauen - Täubling (Russula cyanoxantha) taten sich dicke Nacktschnecken gütlich. Sie wissen anscheinend was gut schmeckt.

Am einzigen Frauen – Täubling (Russula cyanoxantha) taten sich dicke Nacktschnecken gütlich. Sie wissen anscheinend was gut schmeckt.

An der Trockenheit ist die Pilzknappheit in diesem Wald nicht fest zu machen. Kräftige Gewittergüsse vor einigen Tagen haben zahlreiche Pfützen hinterlasen und der Waldboden war entsprechend nass. Allerdings ist die Humusschicht durch den tagelangen Wind auch hier abgetrocknet und hat die Kleinarten meist auch vertrocknen lassen.

An der Trockenheit ist die Pilzknappheit in diesem Wald nicht fest zu machen. Kräftige Gewittergüsse vor einigen Tagen haben zahlreiche Pfützen hinterlassen und der Waldboden war entsprechend nass. Allerdings ist die Humusschicht durch den tagelangen Wind auch hier abgetrocknet und hat die Kleinarten meist vertrocknen lassen.

Aber der stärkste Wind hat inzwischen lach gelassen und sogleich trauen sich gleich wieder die ersten, zarten Kobolde aus dem Boden. Hier sehen wir die sehr dekorativen und schnellwüchsigen und ebend so schnell vergänglichen Goldmistpilze (Bolbitius vitelinus).

Aber der stärkste Wind hat inzwischen nachgelassen und so gleich trauen sich wieder die ersten, zarten Kobolde, aus dem Boden. Hier sehen wir die sehr dekorativen, schnellwüchsigen und eben so schnell vergänglichen Goldmistpilze (Bolbitius vitelinus).

Auch diese, ansonsten um diese Jahreszeit so zahlreich auftretenden Breitblättrigen Großrüblinge (Megacollybia platyphylla) waren heute Mangelware. Diese beiden waren die einzigen.

Auch diese, ansonsten zu dieser Jahreszeit so zahlreich auftretenden Breitblättrigen Großrüblinge (Megacollybia platyphylla) waren heute Mangelware. Diese beiden waren die einzigen. Nicht empfehlenswert.

Wenig Pilze - wenig Leute. Unser Abschlußfoto am letzten Maitag des Jahres 2014 im Törber Holz bei Grevesmühlen.

Wenig Pilze – wenig Leute. Unser Abschlussfoto am letzten Maitag des Jahres 2014 am Törber Holz bei Grevesmühlen.

Regionalinformationen unter: www.grevesmühlen.de

www.börzow.de

Wann findet die nächste Pilzwanderung statt? – Siehe unter Termine!

24. und 25. Mai 2014 – Maipilzwochende in Wismar

Maipilzwochenende im Steinpilz – Wismar

Gemeinnützige Gesellschaft Wismar e.V. – Gruppe der Pilzfreunde

An diesem Mai - Wochenende soll es wieder soweit sein. An beiden Tagen laden wir zum Pilzimbiss und zur Ausstellungsbesichtigung in den Steinpilz - Wismar ein. Neben unserer traditionellen Pilzsuppe, soll es auch wieder die leckere Maipilz - Pfanne geben.

An diesem Mai – Wochenende war es wieder soweit. An beiden Tagen gab es unseren Pilzimbiss mit Besichtigung einer Frischpilzausstellung. Neben der traditionellen Waldpilzsuppe, stand auch unsere leckere Maipilzpfanne wieder auf dem Programm.

Nach einer Zwangspause im vergangenen Jahr, luden die Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. im Wonnemonat Mai wieder zu unserem traditionellen Maipilz – Wochenende ein. Grund für die Zwangspause im letzten Jahr waren Sanierungsarbeiten in der ABC Straße, die leider zu unserem anberaumten Termin noch nicht beendet waren. Aber das ist nun Geschichte und unsere Straße, die ABC – Straße, hat eine deutliche Aufwertung erfahren.

Wie immer köchelte unsere Waldpilzsuppe auf dem Dreibock vor dem mykologischen Informationszentrum und jeder der Appetit bekommen hat wurde natürlich auch sofort bedient. Diesesmal waren in der Suppe Maipilze, Pappel - Ritterlinge und Stockschwämmchen enthalten.

Wie immer köchelte unsere Waldpilzsuppe auf dem Dreibock vor dem mykologischen Informationszentrum vor sich hin und jeder, der Appetit bekommen hat, wurde natürlich sofort bedient. Dieses mal waren in der Suppe Maipilze, Pappel – Ritterlinge und Stockschwämmchen enthalten.

Geöffnet war die Pilzschau, die unter dem Motto „Unsere Großpilze im Wandel der Jahreszeiten – Der Frühling“ stand, an beiden Tagen jeweils von 10.00 – 18.00 Uhr. Es waren 76 Großpilzarten in der Präsentation.

Der Preis zur Besichtigung unserer Ausstellung beläuft sich auf 2.00 € pro Person. Kinder 1.00 €.

Selbstverständlich wurde auch das Angebot der Pilzberatung in Anspruch genommen.

Das Imbissgeschäft startete jeweils gegen 11.00 Uhr. Bis etwa 20.00 Uhr gab es außer Maipilzpfanne und Waldpilzsuppe auch pannierten Schwefelporling, Schwefelporlings – Frikassee, Salate, Waffeln, Kaffee und frischen Holunderblütensaft und so manche Überraschung mehr.

Der Motor und Ideengeber für all die leckeren Speisen ist meine bessere Hälfte Irena. Was wäre der Steinpilz - Wismar ohne seine Gute Seele Irena!?

Der Motor und Ideengeber für all die leckeren Speisen ist unsere gute Seele und Vereinsfreundin Irena Dombrowa. Was wäre der Steinpilz – Wismar ohne sie?

Ein gefällig Blick in unsere klassische Maipilz - Pfanne mit Möhren - wie immer sehr lecker!.

Ein Blick in unsere klassische Maipilz – Pfanne mit Möhren – wie immer sehr lecker!

Das auch unsere frischen Waffeln immer lecker werden, dafür bin ich als gelernter Konditor zuständig, zumindest für das einrühren der Backmasse.

Das auch unsere frischen Waffeln immer lecker werden, dafür bin ich als gelernter Konditor zuständig. Zumindest für das Zubereiten der Backmasse.

Für das Abbacken und den Verkauf sind dann, von links, Jonas, Jürgen und Bärbel zuständig.

Für das Abbacken und den Verkauf sind dann, von links, Jonas, Jürgen und Bärbel zuständig.

Da ich kaum Frischpilze in der Ausstellung hatte, brachte mir Pilzfreundin Angelika Boniakowski diese kleine Kollektion ganz frisch aus dem Wald mit. Damit konnte ich dann unsere Pilzschau noch deutlich aufwerten. Vielen Dank nochmals!

Da ich kaum Frischpilze in der Ausstellung hatte, brachte mir Pilzfreundin Angelika Boniakowski diese kleine Kollektion ganz frisch aus dem Wald mit. Damit konnte ich dann unsere Pilzschau noch deutlich aufwerten. Vielen Dank an Angelika!

Aber damit nicht genug. Zusammen mit ihrem Mann Wilhelm überreichten sie dem Steinpilz - Wismar diesen wunderbaren, selbsgefertigten  Steinpilz aus Rüsternholz. Er wird am Eingang zu unserem Informationszeuntrum auf uns aufmerksam machen. Ich Bedanke mich bei euch nochmals ganz herzlich für diesen wirklich gelungenen Boletus.

Aber damit nicht genug. Zusammen mit ihrem Mann Wilhelm überreichte sie dem Steinpilz – Wismar diesen wunderbaren, selbstgefertigten „Steinpilz“ aus Rüsternholz. Er wird am Eingang zu unserem Informationszentrum auf uns aufmerksam machen. Ich Bedanke mich bei euch beiden nochmals ganz herzlich für diesen wirklich gelungenen „Steinpilz – Wismar“.

An unserem Imbissstand kommen viele einfach nicht vorbei, da es ja von weitem schon lecker nach frischen Waffeln und Pilzpfanne duftet. So war auch dieses Maipilz - Wochenende wieder ein voller Erfolg. Vielen Dank nochmals an alle Helfer, die diesen Höhepunkt im Wonnemonat Mai wieder durch ihre tatkräftige Unterstützung möglich machten!

An unserem Imbissstand kommen viele einfach nicht vorbei, da es von weitem schon lecker nach frischen Waffeln und Pilzpfanne duftet. So war auch dieses Maipilz – Wochenende wieder ein voller Erfolg. Vielen Dank nochmals an alle Helfer, die diesen Höhepunkt im Wonnemonat Mai durch ihre tatkräftige Unterstützung möglich machten! Dank auch allen, die mit dem Kauf unserer Gerichte oder durch die Besichtigung der Ausstellung die Existenz des „Steinpilz – Wismar“ ein Stück weit gesichert haben!

Den nächsten Pilzimbiss gibt es voraussichtlich erst wieder zu unserer 22. Großpilzausstellung am 27. und 28. September 2014. Siehe auch unter Termine!

17. Mai 2014 – Öffentliche Pilzlehrwanderung

Öffentliche Pilzwanderung

Es ging heute durch das Draguner Holz

Laubwälder unterschiedlicher Struktur und einige Fichtenforste kennzeichnen den Wald bei Dragun. Die Böden sind teil kalkhatig und besonders im Sommer und Herbst könnten hier durchaus recht interessante Arten wachsen.

Laubwälder unterschiedlicher Struktur und einige Fichtenforste kennzeichnen das Draguner Holz. Die Böden sind teils kalkhaltig und besonders im Sommer und Herbst könnten hier durchaus recht interessante Arten wachsen.

Am Sonnabend, dem 17. Mai 2014, um 08.00 Uhr, war wieder Treffpunkt auf dem schmalen Parkplatz am ZOB, in der Wismarer Wasserstraße. Der Steinpilz – Wismar lud zu einer geführten Lehrwanderung sehr herzlich ein. Heute fuhren wir in einen Wald bei Gadebusch. Genauer gesagt bei Vietlübbe und Dragun. Mitte Mai befinden wir uns normalerweise im Vollfrühling. In diesem Jahr ist es etwas anders, denn die Natur ist dem Kalender um einiges voraus und wir befinden uns eigentlich schon im Frühsommer. Dieser ist gekennzeichnet durch letzte Frühlingsarten und erste Sommerpilze. Nach dem außergewöhnlichen Frühlingsaspekt herrscht jetzt meist vorübergehend etwas Tristes und nur allmählich wird es im laufe der nächsten Wochen wieder interessanter. Dem entsprechend war das allgemeine Frischpilzaufkommen heute auch recht dürftig. Aber um einige Arten kennen zu lernen, reichte es allemal. Im Wald angelangt, gesellten sich noch zwei Pilzfreunde aus Baden Württemberg und Bremen zu uns. Im Anschluss lud Vereinsfreund Jochen noch zum Eis essen nach Bobitz ein. Wir bedanken uns ganz herzlich!

Bei der Ankunft im Wald reichte ich zunächst wie immer meine Teilnehmerliste herum und bat um die Teilnahmegebühr von 5 Euro.

Bei der Ankunft im Wald reichte ich zunächst wieder meine Teilnehmerliste herum und bat um die Teilnahmegebühr von 5 Euro.

Dieser Pilz wurde aber noch nicht im Braguner Holz gefunden, sonder von Jochen zur Bestimmung mit gebracht. Er wuchs unter einer Schlehenhecke mit zahlreichen weiteren Artgenossen. Es handelt sich um den Schild - Rötling (Entoloma clypeatum), einem guten Speisepilz.

Dieser Pilz wurde nicht im Braguner Holz gefunden, sondern von Jochen zur Bestimmung mit gebracht. Er wuchs unter einer Schlehenhecke mit zahlreichen weiteren Artgenossen. Es handelt sich um den Schild – Rötling (Entoloma clypeatum), einem guten Speisepilz.

Diese kleinen Blätterpilze hatte ich zunächst für Trompetenschnitzlinge gehalten. Tatsächlich dürfte es sich wohl eher um einen Flockenschüppling halten, möglicherweise um den Körnigen Flockenschüppling (Flammulaster granulosus).

Diese kleinen Blätterpilze hatte ich zunächst für Trompetenschnitzlinge gehalten. Tatsächlich dürfte es sich wohl eher um einen Flockenschüppling handeln, möglicherweise um den Körnigen Flockenschüppling (Flammulaster granulosus).

Diese beiden jungen Damen haben etwas sehr merkwürdiges wie interessantes an einem kleinen Stock entdeckt.

Diese beiden jungen Damen haben etwas sehr merkwürdiges und interessantes an einem kleinen Stock entdeckt.

Es handelt sich um einen Schleimpilz, genauer gesagt um den Blutmilchpilz (Lycogala epidendron).

Es handelt sich um einen Schleimpilz, genauer gesagt, um den Blutmilchpilz (Lycogala epidendron).

Auch dieses sind Myxomyceten, also Schleimpilze. Um welche Art es sich handelt, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis. Schleimpilze bilden das Bindeglied zwischen dem Pilz- und dem Tierreich.

Auch dieses sind Myxomyceten, also Schleimpilze. Es handelt sich um den an Nadelholz häufigen  Geweihförmigen Schleimpilz (Ceratiomyxa fructiculosa). Schleimpilze bilden das Bindeglied zwischen dem Pilz- und dem Tierreich.

Der korkig - lederige Eichen - Wirrling (Daedalea quercina) ist einer unserer markantesten Porlinge. Er wächst ausschließlich an Eichenholz und ist praktisch kaum zu verwechseln. Ungenießbar, aber zum Basteln sehr gut geeignet und hällt sich viele Jahre ohne in Zerfall über zu gehen.

Der korkig – lederige Eichen – Wirrling (Daedalea quercina) ist einer unserer markantesten Porlinge. Er wächst ausschließlich an Eichenholz und ist praktisch kaum zu verwechseln. Ungenießbar, aber zum Basteln sehr gut geeignet und hält sich viele Jahre unverändert, ohne von Insekten zerfressen zu werden.

Der Breitblättrige Großrübling (Megacollybia platyphylla) ist eine häufige und recht große und auffälige Pilzgestalt zu dieser Jahreszeit in feuchteren Wäldern. Er kommt bis in den Herbst hinnein vor. Früher galt er uneingeschränkt als essbar, ist aber Anfang der 1980er Jahre als Giftpilz eingestuft worden, weil er wohl hin und wieder nicht vertragen wurde. Heute wird er zum Teil wieder als minderwertiger Esspilz mitgegeben. Keinesfalls ist er ein gefährlich Giftpilz!

Der Breitblättrige Großrübling (Megacollybia platyphylla) ist eine häufige, recht üppige und auffällige Pilzgestalt zu dieser Jahreszeit in feuchteren Wäldern. Er kommt bis in den Herbst hinein vor. Früher galt er uneingeschränkt als essbar, ist aber Anfang der 1980er Jahre als Giftpilz eingestuft worden, weil er wohl hin und wieder nicht vertragen wurde. Heute wird er zum Teil wieder als minderwertiger Esspilz mitgegeben. Keinesfalls ist er ein gefährlich Giftpilz!

Ein Pilzbuch ist immer sehr hilfreich, besonders auch auf einer Lehrwabderung, weil man die gefundenen und besprochenen Arten hier nochmals in Wort und Bild studieren kann. Heute wurden gleich zwei recht umfangreiche Bestimmungsbücher von unseren Gästen aus den alten Bundesländern mitgebracht, dennoch fehlten gleich in beiden zwei eigentlich recht häufige Arten. Es gint ebend kein Pilzbuch, und sei es noch so umfangreich, in dem alle bei uns vorkommenden Großpilze enthalten sind.

Ein Pilzbuch ist immer sehr hilfreich, besonders auch auf einer Lehrwanderung, weil man die gefundenen und besprochenen Arten hier nochmals in Wort und Bild studieren kann. Heute wurden gleich zwei recht umfangreiche Bestimmungsbücher von unseren Gästen aus den alten Bundesländern mitgebracht, dennoch fehlte gleich in beiden eine eigentlich recht häufige Art, der Buchenwald – Wasserfuß. Es gibt eben kein Pilzbuch, und sei es noch so umfangreich, in dem alle bei uns vorkommenden Großpilze enthalten sind.

Der einzige Speisepilz, der dazu noch ausgezeichnet schmecken soll, den es in der artenreichen Gattung der Helmlinge gibt, ist der Rosablättrige Helmling (Mycena galericulata). Er war in beiden Büchern enthalten.

Der einzige Speisepilz, der noch dazu ausgezeichnet schmecken soll, den es in der artenreichen Gattung der Helmlinge gibt, ist der Rosablättrige Helmling (Mycena galericulata). Er war in beiden Büchern enthalten.

Vergeblich suchten wir in beiden Büchern den Buchenwald - Wasserfuß. Anhand einer Grafik über Faserblätterpilze konnte er zumindest den Hellsoporer zugeordnet werden.n

Vergeblich suchten wir allerdings in beiden Pilzbüchern den Buchenwald – Wasserfuß. Anhand einer Grafik über Faserblätterpilze konnte er zumindest den Hellsporer zugeordnet werden.

Langsam aber sicher füllt sich dieses Sammelbehältnis. Der kundige entdeckt hier allerdings auch giftige Schwefelköpfe. Das Sammelsurium soll auch nicht bgegessen werden, sonder dient dem nochmaligen Studium zu hause.isse zu hause weiter vertiefen möchte, konnte heute

Langsam aber sicher füllt sich dieses Sammelbehältnis. Der kundige entdeckt hier auch giftige Schwefelköpfe. Das Sammelsurium soll nicht gegessen werden, sondern dient dem nochmaligen Studium zu hause.

Es gibt nicht wenige Pilzarten, wo eine Lupe zum Erkennen bestimmter Feinheiten sehr hilfreich sein kann.

Es gibt nicht wenige Pilzarten, bei denen eine Lupe zum Erkennen bestimmter Feinheiten sehr hilfreich sein kann.

So beim Schwarzgezähneltem Rettich - Helmling (Mycena pelianthina). Er unterscheidet sich von den übrigen Rettich - Helmlinge durch seine schwarz gezähnelten Lamellenschneiden, die unter einer Lupe besonders gut auszumachen sind. Giftig!

So beim Schwarzgezähnelten Rettich – Helmling (Mycena pelianthina). Er unterscheidet sich von den übrigen Rettich – Helmlingen durch seine schwarz gezähnelten Lamellenschneiden, die unter einer Lupe besonders gut auszumachen sind. Giftig!

Und wie der Zufall es wollte, fanden wir zum Vergleich tatsächlich auch einen Fruchtkörper des Rosa - Rettich - Helmlings (Mycena rosea), den wir eigentlich aus dem Herbst kennen. Nicht nur seine rosa - Färbung grenzt ihn aben, auch die Lamellenschneiden sind nicht schwarz gerandet. Ebenfalls giftig!

Und wie der Zufall es wollte, fanden wir zum Vergleich tatsächlich auch einen Fruchtkörper des Rosa – Helmlings (Mycena rosea), den wir eigentlich aus dem Herbst kennen. Nicht nur seine rosa – Färbung grenzt ihn ab, auch die Lamellenschneiden sind bei ihm nicht schwarz gerandet. Ebenfalls giftig!

An einem abgebrochenen Fichtenstamm wuchs dieser Fichten - Porling, besser bekannt unter der Bezeichnung Rotrandiger Baumschwamm (Fomitopsis pinicola). Sein Wirtsspektrum ist keinesfalls auf Fichte beschränkt. Er kommt auch häufig an Erle, Birke, Rotbuche u.a. vor. Die weiße Umrandung ist die aktuelle Zuwachstkannte dieses mehrjährigen Porlings, der auch gut an seinem herbsäuerlichen Geruch zu erkennen ist. Ungenießbar.

An einem abgebrochenen Fichtenstamm wuchs dieser Fichten – Porling, besser bekannt unter der Bezeichnung Rotrandiger Baumschwamm (Fomitopsis pinicola). Sein Wirtsspektrum ist keinesfalls auf Fichte beschränkt. Er kommt auch häufig an Erle, Birke, Rotbuche u.a. vor. Die weiße Umrandung ist die aktuelle Zuwachskannte dieses mehrjährigen Porlings, der auch gut an seinem herbsäuerlichen Geruch zu erkennen ist. Ungenießbar.

Immer wieder begegnete uns der Glimmertintling auf unseren Pilzwanderungen in diesem Jahr. Er ist ganz jung essbar, aber ohne Alkohol!

Immer wieder begegnete uns der Glimmertintling (Coprinus micaceus) auf unseren Pilzwanderungen in diesem Jahr. Er ist ganz jung essbar, aber ohne Alkohol!

Zum Schluß versammelten sich nochmals alle 11 Teilnehmer unserer heutigen Wanderung vor einem großen Holzstapel zu unserem obligatorischen Erinnerungsfoto.

Zum Schluss versammelten sich nochmals alle 11 Teilnehmer unserer heutigen Wanderung vor einem großen Holzstapel zu unserem obligatorischen Erinnerungsfoto. 17. Mai 2014 im Braguner Holz.

Wann geht es wieder in die Pilze? – Siehe unter Termine!

09. – 11. Mai 2014 – Pilzseminar in Mecklenburg

Ein Pilzwochenende in Mecklenburg

09. – 11. Mai 2014 in Keez, bei Brüel

Vom 09. - 11. Mai 2014 fand in Keez unser 2. Frühlingsseminar statt.

Vom 09. – 11. Mai 2014 fand in Keez unser 2. Frühlingsseminar statt.

Wann genau der richtige Moment gekommen ist um Lorcheln, Morcheln, Maipilzen und einigen anderen typische Frühlingsarten möglichst zahlreich in heimischen Wäldern und Parks zu begegnen, entscheidet die Natur. In der Regel ist es in unseren Breiten zwischen dem 20. April und dem 15. Mai soweit. Selten früher oder später. Im letzten Jahr haben wir unser Frühlingsseminar am letzten April – Wochenende durchgeführt und konnten gerade so den Beginn der Morchelzeit erwischen. Bedingt durch den langen Winter ging es relativ spät los. In diesem Jahr war es nun umgekehrt. Die Natur ist dem Kalender um einiges voraus und die Lorchel und Morchelzeit war inzwischen vorbei. Wir brauchten aber nicht ganz auf diese Pilze zu Verzichten, denn ich hatte in Frischhaltedosen noch einige im Kühlschrank herüber retten können. Eigentlich ging es uns bei der Planung dieses, an sich optimalen Termins, darum, in diesem Jahr in den Vollfrühling zu kommen, um Pilzarten zu finden und kennen zu lernen, für die es im April meist noch etwas zu früh ist. Die Artenvielfallt kann, soweit die Witterung mitspielt, schon reichhaltiger und üppiger entwickelt sein. So kam es, dass wir in diesem Jahr nun zwischen den Stühlen saßen, da wir schon in die Übergangszeit vom Vollfrühling zum Frühsommer gerieten. Typisch für diese Zeit sind zum Beispiel Breitblätter, Waldfreund – Rüblinge, Sklerotien- und Schuppige Porlinge, Schwefelporlinge, Dachpilze, Ackerlinge sowie erste Röhrlinge und Champignon. Auch die beliebten Pfifferlinge beginnen zu wachsen.

Milch- bis sahneweißliche, machmal fast chromgelbe oder bräunliche Farbtöne, intensiver Mehl - oder Gurkengeruch, dicht stehende Lamellen und oft auffälliges Wachstum in mehr oder weniger großen Hexenringen kennzeichenen den ergiebigen und fleischigen Maipilz. Er wird auch als Mai - Ritterling bezeichnet, gehört aber zur Gattung der Schönköpfe. Mai - Schönkopf (Calocybe gambosa) wäre eigentlich seine korrekte Bezeichnung.

Milch- bis sahneweißliche, manchmal fast chromgelbe oder bräunliche Farbtöne, intensiver Mehl – oder Gurkengeruch, dicht stehende Lamellen und oft auffälliges Wachstum in mehr oder weniger großen Hexenringen kennzeichnen den ergiebigen und fleischigen Maipilz. Er wird auch als Mai – Ritterling bezeichnet, gehört aber zur Gattung der Schönköpfe. Mai – Schönkopf (Calocybe gambosa) wäre eigentlich seine korrekte Bezeichnung. Festfleischiger und sehr schmackhafter Speisepilz, der aber besser vorher blanchiert werden sollte. Sein Myzel im Boden soll interessanter weise giftig sein! Ihn konnten wir in diesem Jahr noch reichlich finden, allerdings nicht mehr in guter Qualität.

Somit waren auch in diesem Jahr wieder interessierte Pilzfreunde aus nah und fern zu einem pilzkundlichen Frühlingsseminar nach Mecklenburg eingeladen. Wir konnten acht Pilzfreunde aus Berlin, Hamburg, Lübeck und Graal – Müritz begrüßen.

Das Programm

Freitag, der 09. Mai 2014, ab 12.00 Uhr Anreise.

Gegen 14.30 Uhr eröffnete unser Pilzexperte und Mitglied der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V., Ulrich Klein, das Pilzwochenende mit einer allgemeinen Einführung in die Pilzkunde unter besonderer Berücksichtigung der Frühlingsarten. Kaffee und Abendbrot wurden serviert.

Interessierte Zuhörer bei Ulrich Klein. Viel wissenswertes rund um unsere Großpilze konnte man hier wieder erfahren.

Interessierte Zuhörer bei Ulrich Klein. Viel wissenswertes rund um unsere Großpilze konnte man hier wieder erfahren.

Angeregtes Fachsimpeln während der Vortragspause.

Angeregtes Fachsimpeln während der Vortragspause.

Vielen Dank für die tolle und lehrreiche Einführung in das Zwischenreich. Im Namen aller Anwesenden übereichte ich Ulrich Klein ein kleines Präsent..

Vielen Dank für die tolle und lehrreiche Einführung in das „Zwischenreich“. Im Namen aller Anwesenden überreichte ich Ulrich Klein ein kleines Präsent. Foto: Andreas Okrent.

Sonnabend, der 10. Mai 2014 – Exkursionstag. Nach dem Frühstück starteten wir gegen 09.00 Uhr zu unserer ersten Pilzexkursion. Ziel war das Revier Weiße Krug.

Idyllisch ist es in der kleinen Ortschaft Weiße Krug. Von ausgedehnten Wäldern umgeben und am Weißen See gelegen. Von hier aus ging es in den Wald.

Idyllisch gelegen ist die kleine Ortschaft Weiße Krug. Von ausgedehnten Wäldern umgeben und am Weißen See gelegen. Von hier aus ging es in den herrlich frischen Frühlingswald.

Nach den kräftigen Regenfällen duftete es förmlich schon nach frischen Pilzen in diesem herrlichen Buchenwald.

Nach den kräftigen Regenfällen duftete es förmlich schon nach Pilzen in diesem herrlichen Buchenwald.

So dauerte es auch nicht lange bis die ersten Fruchtkörper gefunden wurden.

So dauerte es auch nicht lange bis die ersten Fruchtkörper gefunden wurden.

Es handelt sich um Waldfreund - Rüblinge (Collybia dryophila). Dünnfleischige Hellblättler mit weißem Sporenstaub und recht dicht gedrängten Lamellen mit ziemlich einheitlich gelbbräunlich gefärbten Fruchtkörpern und angenehmen Pilzduft. Essbar.

Es handelt sich um Waldfreund – Rüblinge (Collybia dryophila). Dünnfleischige Hellblättler mit weißem Sporenstaub und recht dicht gedrängten Lamellen mit ziemlich einheitlich gelbbräunlich gefärbten Fruchtkörpern und angenehmen Pilzduft. Essbar.

Dieser angenehme Pilzduft ist bei kühlem Wetter und nach stärkeren Regenfällen nicht immer leicht wahrnehmbar.

Dieser angenehme Pilzduft ist bei kühlem Wetter und nach stärkeren Regenfällen nicht immer leicht wahrnehmbar.

Der Breitblättrige Großrübling (Megacollybia platyphylla) und der Rehbraune Dachpilz (Pluteus atricapillus) werden von vielen Pilzfreunden gern verwechselt. Das Breitblatt, wie man den Großrübling auch nennen kann, besitzt immer grauweißliche Lamellen während Dachpilze frühzeitig fleischfarben in den Lamellen werden.

Der Breitblättrige Großrübling (Megacollybia platyphylla) und der Rehbraune Dachpilz (Pluteus atricapillus) werden von vielen Pilzfreunden gern verwechselt. Das Breitblatt, wie man den Großrübling auch nennen kann, besitzt immer grauweißliche Lamellen, während Dachpilze frühzeitig fleischfarbene Lamellen bekommen.

Der ziemlich häufige Alkalische Helmling (Mycena alcalina) wächst büschelig an Stümpfen und Ästen. Der glockige Hut ist grauolivlich gefärbt und stark gerieft. Der Geruch ist aufdringlich alkalisch. Ohne Speisewert.

Der ziemlich häufige Alkalische Helmling (Mycena alcalina) wächst büschelig an Stümpfen und Ästen. Der glockige Hut ist grauolivlich gefärbt und stark gerieft. Der Geruch ist aufdringlich alkalisch. Ohne Speisewert.

Die Unterseite dieser Samtigen Schichtpilze (Stereum subtomentosum) besitzen keinerlei Poren oder Lamellenartige Struktur, sondern sind völlig glatt. Es sind ebend Schichtpilze. Besonders bei feuchten Wetter können sie sehr farbenfroh aussehen.

Die Unterseite dieser Samtigen Schichtpilze (Stereum subtomentosum) besitzen keinerlei Poren oder lamellenartige Strukturen, sondern sind völlig glatt. Es handelt sich eben um Schichtpilze. Besonders bei feuchten Wetter können sie sehr farbenfroh aussehen.

Und schon wieder wurde etwas gefunden. Wir waren alle angenehm überrascht, dass in diesem Waldstück keine lange weile aufkam. Es gab immer neues zu Entdecken.

Und schon wieder wurde etwas gefunden. Wir waren alle angenehm überrascht, dass in diesem Waldstück keine lange weile aufkam. Es gab immer wieder neues zu Entdecken.

So auch dieser Laubholzast, der mit den Konsolen der Schmetterlingstramete besetzt war.

So auch dieser Laubholzast, der mit den Konsolen der Schmetterlings – Tramete besetzt war.

Wie die Flügel bunter Schmetterlinge stehen die Fruchtkörperkonsolen dieses beliebten Heilpilzes von diesem Laubholzast ab. Von oben kann der Samtige Schichtpilz sehr ähnlich aussehen. Die hier gezeigte Art besitzt auf der Unterseite aber Poren.

Wie die Flügel bunter Schmetterlinge stehen die Fruchtkörperkonsolen dieses beliebten Heilpilzes von diesem Laubholzast ab. Von oben kann der Samtige Schichtpilz sehr ähnlich aussehen. Die hier gezeigte Art besitzt auf der Unterseite aber Poren, der Schichtpilz ist glatt.

Stichpunkt Faserblätterpilze. Wir haben bei Ulrich Klein gelernt, dass es zwei große Gruppen von Blätterpilzen gibt. Zum einen die Sprödblättler mit kugeligen Zellen, die die Pilze brüchig erscheinen lassen und die Faserblätterpilze. Das hier gezeigte Breitblatt (Megacollybia platyphylla) zählt also, wie hier eindrucksvoll zu sehen ist, zu den Faserblätterpilzen. Paradoxer weise werden aber die Sprödblättler (Täublinge, Milchlinge) heute gar nicht mehr den Blätterpilzen zugeordnet.

Stichpunkt Faserblätterpilze. Wir haben bei Ulrich Klein gelernt, dass es zwei große Gruppen von Blätterpilzen gibt. Zum einen die Sprödblättler mit kugeligen Zellen, die die Pilze brüchig erscheinen lassen und die Faserblätterpilze mit länglich vernetztem Zellgewebe. Das hier gezeigte Breitblatt (Megacollybia platyphylla) zählt also, wie hier eindrucksvoll zu sehen ist, zu den Faserblätterpilzen. Paradoxer weise werden aber die Sprödblättler (Täublinge, Milchlinge) heute gar nicht mehr den Blätterpilzen zugeordnet.

Andreas Okrent ist zwar unser Raritätenjäger, aber wenn er ein besonders schönes Exemplar einer eher gemeinen Art entdeckt hat, kann es durchaus sein, dass er seine hochwertige Kamera heraus holt um zu einem Foto auszuholen.

Andreas Okrent ist zwar unser Raritätenjäger, aber wenn er ein besonders schönes Exemplar einer eher gemeinen Art entdeckt hat, kann es durchaus sein, dass er seine hochwertige Kamera heraus holt um zu einem Foto auszuholen.

Es handelt sich um ein besonders schönes und elegantes Exemplar des Sklerotien - Porlings (Polyporus tuberaster)..

Es handelt sich um ein besonders schönes und elegantes Exemplar des Sklerotien – Porlings (Polyporus tuberaster).

Beim fotografieren steht Andreas unter höchster Anspannung und selbst die Luft wird angehalten. Wenn das mal immer gut geht?

Beim fotografieren steht Andreas unter höchster Anspannung und selbst die Luft wird angehalten. Wenn das mal immer gut geht?

Die starken Gewittergüsse vom Vortag haben an diesen Stockschwämmchen ihre Spuren hinterlassen. Nicht nur das sie noch völlig nass sind, auch die feinen, braunen Schüppchen unterhalb der Ringzone am Stiel wurden gleich mit abgespült. Immerhin sind sie das wichtigste Abgrenzungsmerkmal zum tödlich giftigen Gift - Häubling. Solche Exemplare sollten unerfahrene Pilzsammler keinesfalls in den Spesepilzkorb legen.

Die starken Gewittergüsse vom Vortag haben an diesen Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis) ihre Spuren hinterlassen. Nicht nur das sie noch völlig nass sind, auch die feinen, braunen Schüppchen unterhalb der Ringzone am Stiel wurden gleich mit abgespült. Immerhin sind sie das wichtigste Abgrenzungsmerkmal zum tödlich toxischen Gift – Häubling. Solche Exemplare sollten unerfahrene Pilzsammler keinesfalls in den Speisepilzkorb legen.

Da dürfte die Abgrenzung zum ebenfalls giftigen Grünblättrigen Schwefelkopf (Hypholoma fasciculare) schon wesentlich eindeutiger ausfallen. Grünliche Lamellen, schwefelgelbe Stiele und bitterer Geschmack grenzen sie eindeutig von Stockschwämmchen ab.

Da dürfte die Abgrenzung zum ebenfalls giftigen Grünblättrigen Schwefelkopf (Hypholoma fasciculare) schon wesentlich eindeutiger ausfallen. Grünliche Lamellen, schwefelgelbe Stiele und der bittere Geschmack grenzen sie eindeutig vom Stockschwämmchen ab.

Der Spalblättling (Schizophyllum comune) nimmt unter unseren Großpilzen eine Sonderstellung ein. Er ist die einzige Arte, die gespaltene Lamellen besitz, die je nach Feuchtigkeit (geöffnet/gespalten) oder bei Trockenheit geschlossen werden können. Bei Feuchtem Wetter ist seine Oberseite schön bunt gefärbt, bei Trockenheit erscheint sie grauweißlich und stark filzig behaart.den können oder geschlossen

Der Spalblättling (Schizophyllum comune) nimmt unter unseren Großpilzen eine Sonderstellung ein. Er ist die einzige Art, die gespaltene Lamellen besitz, die je nach Feuchtigkeit geöffnet/gespalten oder bei Trockenheit geschlossen werden können. Bei Feuchtem Wetter ist seine Oberseite schön bunt gefärbt, bei Trockenheit erscheint sie grauweißlich und ist immer stark filzig behaart. Er bevorzugt sehr trockene Standorte mit starker Sonneneinstrahlung, wo er vorzugsweise an recht frischen Buchenstämmen zu finden ist.

Der zähfleischige Maistielporling (Polyporus lepideus) ist nah mit dem Sklerotien- und Schuppigen Porling verwand. Er löst ab Mai den großporigeren Winterstielporling ab. Ungenießbar.

Der zähfleischige Maistielporling (Polyporus lepideus) ist nah mit dem Sklerotien- und Schuppigen Porling verwand. Er löst ab Mai den großporigeren Winterstielporling ab. Ungenießbar.

Der häufige Breitblättrige Großrübling (Megacollybia platyphylla) kommt oft auch mit mehr oder weniger stark deformierten Fruchtkörpern vor. Wer den oftmals auch als leicht giftig bezeichneten, vielfach aber auch essbar geltenden Breitblättrigen Rübling zum Essen sammelt, sollte solche Exemplare meiden. Vieleicht waren sie die Ursache, dass es zu vereinzelten Unbekömmlichkeiten gekommen ist, die einstamals dazu führten, ihn als Giftpilz einzustufen.

Der häufige Breitblättrige Großrübling (Megacollybia platyphylla) kommt oft auch mit mehr oder weniger stark deformierten Fruchtkörpern vor. Wer den oftmals auch als leicht giftig bezeichneten, vielfach aber auch essbar geltenden Breitblättrigen Rübling zum Verspeisen sammelt, sollte solche Exemplare meiden. Vielleicht waren sie die Ursache, dass es zu vereinzelten Unbekömmlichkeiten gekommen ist, die einstmals dazu führten, ihn als Giftpilz einzustufen.

Während die Judasohren den gesamten Winter über zahlreich zu finden waren und durch die feuchte Witterung nochmals richtig zum Leben erweckt wurden, legte der Flockenstielige Hexen - Röhrling (Boloetus luridiformis) ab Dezember eine Winterpause ein um jetzt im Mai wieder zu erscheinen. Er wird uns nun wieder bis zum Ende der Saison ein guter Begleiter sein. Ob er so zahlreich wie in der vergangenen Saison wachsen mag, bleibt allerdings abzuwarten.

Während die Judasohren (Hirneola auricula – judae) den gesamten Winter über zahlreich zu finden waren und durch die feuchte Witterung nochmals richtig zum Leben erweckt wurden, legte der Flockenstielige Hexen – Röhrling (Boletus luridiformis) ab Dezember eine Winterpause ein um jetzt im Mai wieder zu erwachen. Er wird uns nun bis zum Ende der Saison ein steter Begleiter sein. Ob er so zahlreich wie im vergangenen Jahr wachsen wird, bleibt allerdings abzuwarten.

Und da trauten wir unseren Augen kaum, die ersten kleinen Pfifferlinge sind auch schon am ausgehagerten Buchenwaldstandort erschienen. So früh wie noch nie, jedenfalls nach meinen Beobachtungen! Trotzdem brauchen die Fans dieses beliebten Speisepilzes noch nicht unruhig werden. Es wird sich frühestens in zwei bis drei Wochen lohnen in die Pfifferlinge zu gehen. So lange sollten wir sie noch in Ruhe lassen!

Und hier trauten wir unseren Augen kaum, die ersten kleinen Pfifferlinge sind schon am ausgehagerten Buchenwaldstandort erschienen. So früh wie noch nie, jedenfalls nach meinen Beobachtungen! Trotzdem brauchen die Fans dieses beliebten Speisepilzes noch nicht unruhig werden. Es wird sich frühestens in zwei bis drei Wochen lohnen, in die Pfifferlinge zu gehen. So lange sollten wir sie noch in Ruhe lassen! Foto: Andreas Okrent.

Auch dieser alte Buchenstamm erregte unser Interesse. Zahlreiche und ungewöhnlich große Fruchtkörper ließen von weitem den Schuppigen Porling vermuten, aber es waren wieder Sklerotienporlinge. Dieser Porling begleitete uns hier fast auf Schritt und Tritt. Noch nie habe ich einen Wald mit deratig vielen Vertretern dieses Stielporlings gesehen und auch die Üppgkeit der Fruchtköper fiel durchaus aus dem Rahmen.

Auch dieser alte Buchenstamm erregte unser Interesse. Zahlreiche und für diese Art ungewöhnlich große Fruchtkörper ließen von weitem den Schuppigen Porling vermuten, aber es waren wieder Sklerotienporlinge. Dieser Porling begleitete uns hier fast auf Schritt und Tritt. Noch nie habe ich einem Wald derartig viele Vertreter dieses Stielporlings gesehen und auch die Üppigkeit der Fruchtköper fiel durchaus aus dem Rahmen.

Hier zum Vergleich unter links ein Schuppiger Porling (Polyporus squamosus) und rechts zwei Sklerotien - Porlinge (Polyporus tuberaster). Nun hatte es viel geregnet und es offebarte sich mir ein Unterschied beider Arten, den ich bisher noch nicht wahr genommen hatte. Die Hüte der Sklerotienporlinge hatten sich mit Wasser volgesogen und die gelbbräunlichen Schuppen waren ebenso wie die Huthaut aufgequollen und schmierig/schleimig. Der Hut des einzigen Schuppigen Porlings den wir in diesem Wald fanden war zwa nass, aber in keiner weise weichlich aufgequollen und auch die Beschuppung des Hutes weist wie im Bild gut zu erkennen ist, deutliche Unterschiede auf. Außerdem ist der Sklerotienporling fast geruchlos und der Schuppige Porling verströmt einen deutlichen Geruch der an frische Gurken erinnert.

Hier zum Vergleich unten links ein Schuppiger Porling (Polyporus squamosus) und rechts zwei Sklerotien – Porlinge (Polyporus tuberaster). Nun hatte es viel geregnet und es offenbarte sich mir ein Unterschied beider Arten, den ich bisher noch nicht wahr genommen hatte. Die Hüte der Sklerotienporlinge hatten sich mit Wasser vollgesogen und die gelbbräunlichen Schuppen waren ebenso wie die Huthaut aufgequollen schmierig/schleimig. Der Hut des einzigen Schuppigen Porlings, den wir in diesem Wald fanden, war zwar nass, aber in keiner weise weichlich aufgequollen und auch die Beschuppung des Hutes weist, wie im Bild gut zu erkennen ist, deutliche Unterschiede auf. Außerdem ist der Sklerotienporling fast geruchlos und der Schuppige Porling verströmt einen deutlichen Geruch, der an frische Gurken erinnert.

Und kurz vor Schluß unserer Vormittagsexkursion entdeckte unser Berliner Pilzfreund Egon noch diesen bemoostenStubben voller kräftiger Stockschwämmchen. Unsere Pilzverkostung am Sonntag scheint gesichert zu sein.

Und kurz vor Schluss unserer Vormittagsexkursion entdeckte unser Berliner Pilzfreund Egon noch diesen bemoosten Stubben voller kräftiger Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis). Unsere Pilzverkostung am Sonntag scheint gesichert zu sein.

Und an diesen, sehr dicht stehenden Fruchtkörperbüschel waren die bräunlichen Stielschüppchen auch noch deutlich zu erkennen. Sie dürfen ohne Bedenken in den Sammelkorb wandern.

Und an diesen, sehr dicht stehenden Fruchtkörperbüscheln, waren die bräunlichen Stielschüppchen deutlich zu erkennen. Sie dürfen ohne Bedenken in den Sammelkorb wandern.

Und schließlich waren unsere Sammelkörbe gut gefüllt und wir können zu den Autos gehen.

Und schließlich waren unsere Körbe gut gefüllt und wir konnten zufrieden zu den Autos gehen.

Bevor es aber nach Keez ging, bot sich dieser alte Buchenstamm der über und über mit Echten Zunderschwämmen und einigen Rotrandigen Baumschwämmen besetzt war zu einem Erinnerungsfoto an. Lange habe ich überlegt, wo wir am besten fündig werden können, aber mir viel nichts ordentliches ein, da Morchelexkursionen, wie ursprünglich geplant, kaum noch Sinn machen würden. Buchstäblich in letzter Minute entschied ich mich für dieses Waldstück und es war ein absoluter Glücksgriff. Besser hätte es kaum noch werden können.

Bevor wir aber nach Keez aufbrachen, bot sich dieser alte Buchenstamm, der über und über mit Echten Zunderschwämmen und einigen Rotrandigen Baumschwämmen besetzt war, zu einem Erinnerungsfoto an. Lange habe ich überlegt, wo wir am besten fündig werden könnten, aber mir viel nichts ordentliches ein, da Morchel – Exkursionen, wie ursprünglich geplant, kaum noch Sinn machen würden. Buchstäblich in letzter Minute entschied ich mich für dieses Waldstück und es war ein absoluter Glücksgriff. Besser hätte es kaum kommen können!

Schließlich kehrten wir zum Mittagessen wieder in Keez ein. Da Irena zur Frühjahrstagung der Pilzberater nach Teterow gefahren war, mussten wir uns unser Essen selbst servieren. Sie hatte für uns eine sehr schmackhafte Pilz – Soljanka vorbereitet, die nur noch heiß gemacht werden brauchte.  Anschließend brachen wir gestärkt zu einer weiteren Exkursion auf. Es ging auf die Insel Poel. Bilder dazu folgen unter „Frühlingsseminar 2014/2“ Nach unserer Ankunft in Keez gab es Abendbrot, dass Irena liebevoll für uns vorbereitet hatte und das, obwohl sie zwischenzeitlich nach Teterow gefahren war! Anschließend schauten wir uns noch in gemütlicher Runde über Beamer Pilzbilder aus dem letzten Jahr an.

Am Sonntag, dem 11. Mai ging es vormittags an die Auswertung unserer Pilzfunde. Wir setzten uns zusammen und besprachen das Fundmaterial und Ulrich Klein brachte uns dazu noch eine Grafik aus seinem Vortrag mit, die die grobe systematische Einteilung der wichtigsten Großpilze enthielt.

Im Anschluss brachen wir am Nachmittag wieder zu einer gemeinsamen Abschlußexkursion auf. Ich hatte den Sültener Forst ausgesucht.

Anmeldungen zu weiteren Seminaren können unter folgenden Adressen erfolgen:

Irena Dombrowa, Dorfstraße 1a, 19412 Keez.

Mykologisches Informationszentrum Steinpilz-Wismar, 23966 Wismar, ABC Straße 21 oder per E – Mail unter steinpilz.wismar@t-online.de

Siehe unter „Termine!

Der Kurs kann ab einer Mindestteilnehmerzahl von fünf Leuten starten.

Anmeldeschluss ist Sonntag, der 13. Juli 2014.

Das Grundstück liegt genau an der B 104 zwischen Schwerin und Sternberg, wenige Kilometer von Brüel entfernt. Aus Richtung Schwerin kommend, ist es das letzte Objekt linker Hand zur Straße. Aus Richtung Sternberg folglich das erste auf der rechten Fahrbahnseite. Achtung! Nicht dem Wegweiser nach Keez folgen! Leider steht hier kein Ortseingangsschild, aber die wenigen Grundstücke an der B 104 gehören zur Ortschaft Keez, eigentlich Keezer Schmiede! Es stehen in begrenzter Zahl Parkmöglichkeiten auf dem Grundstück zur Verfügung. Ansonsten sind am Keezer Abzweig b.z.w. am Abzweig nach Golchen, etwa 100 Meter entfernt, weitere Parkgelegenheiten vorhanden. Unterkunftsmöglichkeiten sind durch Hotels, Pensionen oder Campingplätze reichlich in der Region vorhanden.

Siehe auch unter folgenden Linkseiten:

www.stadt-brüel.de

www.stadt-sternberg.de

www.amt-crivitz.de

www.rotersee.de

In diesem Sinne hoffen wir, dass auch unser sommerliches Pilzwochende im Juli auf Interesse bei einigen Pilzfreunden stößt und hoffen, dass die Pilze reichlich sprießen mögen. Wenn Sie wollen, sehen wir uns also im Juli zu einem Pilzwochenende in Mecklenburg!

Weitere Bilder von diesem Wochenende finden Sie unter „Frühlingsseminar 2014/2“

04. Mai 2014 – Tagesausflug der Pilzfreunde

Vereinsausflug nach Graal – Müritz

Gemeinnützige Gesellschaft Wismar e.V. – Gruppe der Pilzfreunde

Böhmische Runzel - Verpel (Ptychoverpa bohemica). In Mecklenburg - Vorpommer sehr selten! Guter Speisepilz, aber zu schonen, da Rote Liste 3 = gefährdet!

Böhmische Runzel – Verpel (Ptychoverpa bohemica). In Mecklenburg – Vorpommern sehr selten! Guter Speisepilz, aber zu schonen, da Rote Liste 3 = gefährdet! Foto: Andreas Okrent.

Am Sonntag, dem 04. Mai 2014, waren wir zu einer Vereins- und Kartierungsexkursion nach Graal – Müritz eingeladen. Mit dem PKW ging es vom Parkplatz am Zeughaus los in Richtung Graal – Müritz. Eingeladen hatte uns Andreas Okrent. Er ist seit dem vergangenen Jahr Mitglied der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. und betreibt ebenfalls zwei Internetseiten. Andreas ist fast ganzjährig auf der Suche nach Interessanten Entdeckungen und Fotomotiven. Das sind vorwiegend Pilze, aber nicht nur diese. Zum Beispiel faszinieren ihn auch Schlangen, so auch die giftigen Kreuzottern, die es in den sandigen Ostseedünen um Graal Müritz noch reichlich gibt. Hier liegen sie bei kühlem, aber sonnigem Wetter, gern in der lichten Vegetation der Ostsee – Dünen, um Energie zu tanken. Heute sahen wir nur eine dieser Giftschlangen – eine schwarze Höllennatter! Natürlich galt unser Augenmerk in erster Linie den Pilzen. So gibt es in besagten Küstenstreifen u. a. auch die bei uns sehr seltenen Böhmischen Runzelverpel, die wir im Nordwestmecklenburger Raum noch nicht entdecken konnten. Aber auch Fingerhut – Verpel, Spitzmorcheln und Frühjahrslorcheln sind hier zu hause. Selbstverständlich auch andere Frühlingsarten. Da die Natur dem Kalender in diesem Jahr aber immer noch zwei bis drei Wochen voraus ist, hatten wir gerade noch das Glück, die letzten Morcheln und Verpeln zu entdecken. Der eigentliche Frühlingsaspekt ist am Abklingen und wir gehen bereits dem Frühsommer entgegen, an dem sich zaghaft die ersten Sommerarten zeigen, so auch heute. Wir waren eine stattliche Truppe, denn es kamen noch zahlreiche Gäste hinzu. So beispielsweise die Pilzgruppe von Veronika Weisheit aus Bad Doberan, Pilzfreunde von der Insel Rügen und aus Schwerin sowie auch aus der Region Waren an der Müritz. Übrigens gibt es ganz in der Nähe, in Neuheide, auch ein Pilzmuseum, dass zu einem Besuch einlädt. Allerdings waren die Wismarer Pilzfreunde vor einiger Zeit schon dort und sahen heute von einem Besuch ab. Statt dessen fuhren Irena, Jonas und ich anschließend noch zu Karl`s Erdbeerdorf, wo es für Kinder ein Tobeland gibt und die Erwachsenen die vielfältigen Angebote rund um die Erdbeere und vieles mehr in Anspruch nehmen können. Hier nun einige Eindrücke von einer unvergesslichen und wunderschönen Exkursion durch einer der schönsten und teils naturbelassensten Ecken Mecklenburg – Vorpommerns. Das Gebiet gehört zur Rostocker Heide, eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Norddeutschlands.

Nach und nach trafen dann auch alle angemeldeten Pilzfreunde ein und machten sich untereinander bekannt.

Nach und nach trafen dann auch alle angemeldeten Pilzfreunde in Graal – Müritz ein und machten sich untereinander bekannt.

Als alle eingetroffen waren, übernahm Andreas die Regie und gab eine kleine Einführung in die heutige Exkursionsrunde.

Als alle eingetroffen waren, übernahm Andreas die Regie und gab eine kleine Einführung in die heutige Exkursionsrunde.

Und dann ging es los!

Zunächst ging es durch das Große Ribnitzer Moor, einem wertvollen und einzigartigen Naturschutzgebiet.

Zunächst durch das Große Ribnitzer Moor, einem wertvollen und einzigartigen Naturschutzgebiet.

Gleich zu Beginn entdeckte unser Pilzfreund Peter Kofahl eine Handvoll Maipilze (Calocybe gambosa).

Gleich zu Beginn entdeckte unser Pilzfreund Peter Kofahl eine Handvoll Maipilze (Calocybe gambosa).

Dann ging es aber forschen Schrittes durch das Moor. Da es sich um ein Naturschutzgebiet handelt, sollten die Wege möglichst nicht verlassen werden, was hier auch kaum möglich ist ohne im Moor versinken zu drohen.

Dann ging es aber forschen Schrittes durch das Ribnitzer Moor. Da es sich um ein Naturschutzgebiet handelt, sollten die Wege möglichst nicht verlassen werden, was hier auch kaum möglich ist, ohne im Moor zu versinken.

Aber bald geriet die Truppe in` s Stocken. Pilze waren daran schuld.

Aber bald geriet die Truppe in` s Stocken. Pilze waren daran schuld.

Es waren die aus dem Spätsommer und Herbst bekannten Sand - Röhrlinge (Suillus variegatus). Sie wachsen hier traditionell bereits ab April/Mai. Essbar.

Es waren die aus dem Spätsommer und Herbst bekannten Sand – Röhrlinge (Suillus variegatus). Sie wachsen hier traditionell bereits ab April/Mai. Essbar.

An einem bemoosten Laubholzast dann die ordnungsgemäß in die Jahreszeit gehörenden Mai - Stielporlinge (Polyporus lepideus). Ungenießbar.

An einem bemoosten Laubholzast dann die ordnungsgemäß in die Jahreszeit gehörenden Mai – Stielporlinge (Polyporus lepideus). Ungenießbar.

Schließlich erreichten wir den Ostseestrand mit seinen Sanddünen.

Schließlich erreichten wir den Ostseestrand mit seinen Sanddünen.

Es wehte ein kalter Nordwind und die langgezogenen, weißen Strände mit ihrem weißen Sand waren bis auf wenige Spaziergänger praktisch Menschenleer. Im Hochsommer herrscht hier Hochbetrieb, denn es handelt sich um einen Edelstrand vom feinsten, wie aus dem Urlaubsprospekt!

Es wehte ein kalter Nordwind und die langgezogenen, weißen Strände mit ihrem feinen Sand waren bis auf wenige Spaziergänger praktisch Menschenleer. Im Sommer herrscht hier Hochbetrieb, denn es handelt sich um einen Edelstrand vom feinsten, wie aus dem Urlaubsprospekt!

Hura, was für ein schöner Strand. Jonas stürmt die Düne hinunter zum Wasser.

„Hurra, was für ein schöner Strand“!. Jonas stürmt die Düne hinunter zum Wasser.

Seicht rollen die weißen Schaumkronen der Wellen am Strand aus.

Seicht rollen die weißen Schaumkronen der Wellen am Strand aus.

Mitunter türmt der leicht böige Wind die Wellen etws höher auf.

Mitunter türmt der leicht böige Wind die Wellen etws höher auf.

Was Jonas dazu veranlaßte, sein Spielchen mit ihnen zu treiben. Das Resultat waren nasse Füße!

Was Jonas dazu veranlasste, sein Spielchen mit ihnen zu treiben. Das Resultat waren nasse Füße!

Nach den kurzen und feuchten Wasserspielchen ging es schließlich wieder über die Düne in den Wald.

Nach den kurzen Wasserspielchen ging es schließlich wieder über die Düne in den Wald.

Wo Andreas inzwischen die Verpel - Stelle erreicht hat und mit seinen Adleraugen versucht, uns doch noch eine dieser Raritäten zu präsentieren.

Wo Andreas inzwischen die Verpel – Stelle erreicht hat und mit seinen Adleraugen versucht, doch noch für uns eine dieser Raritäten zu entdecken.

Was ihm auch gelang. Allerdings schon ziemlich alt und fast schon mumifiziert.

Was ihm auch gelang. Allerdings ziemlich alt und fast schon mumifiziert.

Neben der mumifieziert dann auch noch ein etwas frischeres Überbleibsel der Runzel - Verpel.

Neben der mumifizierten dann doch noch ein etwas frischeres Überbleibsel der Runzel – Verpel.

Das spornte dann nochmals an intensiver zu schauen und Andreas stieß auch sogleich einen Freudenschrei aus. Er fand tatsächlich noch ein recht frisches und anschauliches Exemplar gut in der Krautschicht versteckt.

Das spornte nochmals zu intensiver Suche an und Andreas stieß auch sogleich einen Freudenschrei aus. Er fand tatsächlich noch ein recht frisches und anschauliches Exemplar, gut in der Krautschicht versteckt.

Böhmische Runzel - Verpel (Ptychoverpa bohemica). Sehr selten in M-V. Nah verwandt mit den Morcheln und in Gebieten mit häufigeren Vorkommen oft mit ihnen verwechselt. Guter Speisepilz, aber lieber schonen!

Böhmische Runzel – Verpel (Ptychoverpa bohemica). Sehr selten in M-V. Nah verwandt mit den Morcheln und in Gebieten mit häufigeren Vorkommen oft mit ihnen verwechselt. Guter Speisepilz, aber lieber schonen!

Un d hier zum Vergleich das windgetrocknete, mumifizierte Exemplar des Runzelverpels.

Und hier zum Vergleich das windgetrocknete, mumiefizierte Exemplar des Runzelverpels.

Hier wurde nun natürlich fotografiert was das Zeug hält, denn wann bekommt man solche Rarität schon einmal vor die Foto - Linse. Zumindest in diesem Jahr ganz bestimmt nicht mehr!

Hier wurde nun fotografiert was das Zeug hält, denn wann bekommt man solche Rarität schon einmal vor die Foto – Linse. Zumindest in diesem Jahr ganz bestimmt nicht mehr!

Unweit der Verpel - Stelle entdeckte Irena einen abgebrochenen Eichsenstamm, der mit zahlreichen, grauen und resupinaten Fruchtkörperkonsolen über etwas 2 m Länge überzogen war. Es handelt sich um den bei uns nicht besonders häufigen Aschgrauen Langporenpilz (Cerrena unicolor).

Unweit der Verpel – Stelle entdeckte Irena einen abgebrochenen Eichenstamm, der mit zahlreichen, grauen und überwiegend resupinaten Fruchtkörperkonsolen in etwa 2 m Länge überzogen war. Es handelt sich um den bei uns nicht besonders häufigen Aschgrauen Langporenpilz (Cerrena unicolor).

Hier noch eine Nahaufnahme seiner charakteristischen Porenschicht von Andreas Okrent.

Hier noch eine Nahaufnahme seiner charakteristischen Porenschicht von Andreas.

Dann noch zwei letzte April - Rötlinge (Entoloma aprilis), denn wir haben inzwischen Mai und sie werden jetzt von den unter Rosengewächsen vorkommenden Schil- und Blöassen Pflaumenrötlingen abgelöst. Dieser wäre giftverdächtig, die beiden anderen sind gute Speisepilze.

Dann noch zwei letzte April – Rötlinge (Entoloma aprilis), denn wir haben inzwischen Mai und sie werden jetzt von den unter Rosengewächsen vorkommenden Schild- und Blassen Pflaumenrötlingen abgelöst. Dieser wäre giftverdächtig, die beiden anderen sind gute Speisepilze.

Diese beiden Vertreter der schwierigen Gattung der Fälblinge (Hebeloma specc.) konnten wir nicht näher bestimmen.

Diese beiden Vertreter der schwierigen Gattung der Fälblinge (Hebeloma spec.) konnten wir nicht näher bestimmen.

Für erstaunen sorgte dieser große Stubben einer ehemaligen Rotbuche, der mit teils monströsen Zunderschwämmen besetzt war.

Für Erstaunen sorgte dieser große Stubben einer ehemaligen Rotbuche, der mit teils monströsen Zunderschwämmen besetzt war.

Jonas ist begeistert von der Kraft des Dezember - Orkans Xaver, der hier bei Graal - Müritz ganz besonders gewütet hat. Es sind hier gewaltige Mengen an Windbruch zusammen gekommen.

Jonas ist begeistert und beeindruckt zugleich von der Kraft des Dezember – Orkans „Xaver“, der hier bei Graal – Müritz ganz besonders stark gewütet hat. Es sind hier gewaltige Mengen an Windbruch zusammen gekommen.

Diese Fichte liegt zwar auch auf der Seite, grünt und blüht aber noch kräftig. Schnell noch etwas für die Arterhaltung tun!

Diese Fichte liegt zwar auch auf der Seite, grünt und blüht aber noch kräftig. Schnell noch etwas für die Arterhaltung tun!

Der Butterpilz (Suillus luteus) ist aber nicht bei der Fichte zu hause, sondern ausschließlich unter Kiefern zu finden, die es hier mehr als reichlich gibt.

Der Butterpilz (Suillus luteus) ist aber nicht bei der Fichte zu hause, sondern ausschließlich unter Kiefern zu finden, die es hier ebenfalls mehr als reichlich gibt.

Und schon wieder ist Action angesagt. Es scheint wieder etwas interessantes entdeckt worden zu sein!

Und schon wieder ist Action angesagt. Es scheint etwas interessantes entdeckt worden zu sein!

Das Objekt der Begierde waren diese wunderschönen Rippenstieligen Lorcheln (Helvella solitaria), tatsächlich eine Art die man nicht jeden Tag vor das Objektiv bekommt.

Das Objekt der Begierde waren diese wunderschönen Rippenstieligen Lorcheln (Helvella solitaria). Tatsächlich eine Art, die man nicht jeden Tag vor das Objektiv bekommt.

Hier noch ein Foto von Andreas von der Stelle mit den Rippenstieligen Lorcheln an einem grasigen Waldweg.

Hier noch ein Foto von Andreas vom Standort der Rippenstieligen Lorcheln an einem grasigen Waldweg.

Unweit der Lorcheln am Wegrand unter Buchen der erste Flockenstielige Hexen - Röhrling (Boletus luridiformis) der Saison.

Unweit der Lorcheln am Wegrand unter Buchen der erste Flockenstielige Hexen – Röhrling (Boletus luridiformis) der Saison.

Hier findet sich auch ein Wegweiser zum Edelstein und Bernsteinzentrum mit Pilzmuseum in Neuheide.

Hier findet sich auch ein Wegweiser zum Edelstein- und Bernsteinzentrum mit Pilzmuseum in Neuheide.

Und wieder scheint etwas interessantes entdeckt worden zu sein, denn es wird sehr konzentriert nach unter geschaut.

Und wieder scheint etwas interessantes entdeckt worden zu sein, denn es wird sehr konzentriert nach unter geschaut.

Es waren die Hochgerippten Becherlorcheln (Helvella acetabulum) die hier das Interesse der Pilzfreunde weckten. Essbar.

Es waren die Hochgerippten Becherlorcheln (Helvella acetabulum) die hier das Interesse der Pilzfreunde weckten. Essbar.

Ein wunderschönes Stillleben mit Flauchen Lackporlingen (Ganoderma lipsiense).

Ein wunderschönes Stillleben mit Flachen Lackporlingen (Ganoderma lipsiense).

Und dann fast zum krönenden Abschluß die erste, mastige Birken - Rotkappe (Leccinum testaceoscabrum) der Saison. Die Röhrlinge legen in diesem Jahr einen rekordverdächtigen Frühstart hin!

Und dann fast zum krönenden Abschluss die erste, mastige Birken – Rotkappe (Leccinum testaceoscabrum) der Saison. 

Und schon wieder Sandpilze (Suillus variegatus). Die Röhrlinge legen in diesem Jahr einen rekordverdächtigen Frühstart hin.

Und schon wieder Sandpilze (Suillus variegatus). Die Röhrlinge legen in diesem Jahr einen rekordverdächtigen Frühstart hin.

Und nach gut vier Stunden on Tour hatten wir es endlich geschaft. Wir sind am Parkplatz angekommen und nun gab es noch einen Imbiss, den uns Irena servierte, denn frische See- und Waldluft macht bekanntlich hungrig!

Und nach gut vier Stunden on Tour hatten wir es endlich geschafft. Wir sind am Parkplatz angekommen. Nun gab es noch einen Imbiss, den uns Irena servierte, denn frische See- und Waldluft macht bekanntlich hungrig!

Und zur besseren Verdauung spendierte uns Thomas(dritter von links) noch einen Kräuterschnaps. Natürlich nur für die Nichtkraftfahrer. Foto: Jonas Dombrowa.

Und zur besseren Verdauung spendierte uns Thomas (dritter von links) noch einen Kräuterschnaps. Natürlich nur für die Nichtkraftfahrer. Foto: Jonas Dombrowa.

Und hier unser Erinnerungsfoto an eine Sternstunde in unserem Vereinsleben. Eine Tour die wohl niemand so schnell vergessen wird. Lieber Andreas, wir danken dir von ganzem Herzen für diesen schönen Tag. Es war sicherlich nicht das letzte mal, dass wir hier unterwegs waren. 04. Mai 2014. Foto: Andreas Okrent.

Und hier unser Erinnerungsfoto an eine Sternstunde unseres Vereinslebens. Eine Tour, die wohl niemand so schnell vergessen wird. Lieber Andreas, wir danken dir von ganzem Herzen für diesen schönen Tag! Es war ganz bestimmt nicht das letzte mal, dass wir hier unterwegs waren. 04. Mai 2014. Foto: Andreas Okrent.

Wann findet die nächste Vereinsexkursion statt? – Siehe unter Termine!

03. Mai 2014 – Öffentliche Pilzlehrwanderung

Öffentliche Pilzlehrwanderung

Es ging heute auf die Halbinsel Schelfwerder bei Schwerin

Gegen 09.00 Uhr starteten wir heute morgen am Eingang des Ruheforstes Schweriner See mit neun Erwachsenen und zwei Kindern zu einer Pilzlehrwanderung um die Halbinsel Schelwerder bei Schwerin.

Gegen 09.00 Uhr starteten wir heute morgen am Eingang des Ruheforstes „Schweriner Seen“ mit neun Erwachsenen und zwei Kindern zu einer Pilzlehrwanderung um die Halbinsel Schelfwerder bei Schwerin.

Alle interessierten Pilz-, Natur- und Wanderfreunde, die Lust auf eine geführte Pilzwanderung hatten, waren am Sonnabend, dem 03. Mai 2014, wieder sehr herzlich eingeladen. Wir trafen uns zunächst um 08.00 Uhr auf dem schmalen Parkplatz am ZOB, in der Wismarer Wasserstraße. Mit zwei Autos und unter Bildung von Fahrgemeinschaften ging es von hier aus los in Richtung Schwerin. Unser Ziel war die Halbinsel Schelfwerder am Schweriner See. Pilzfreunde aus Schwerin und Umgebung, die an unserer Wanderung teilnehmen wollten, erwarteten uns gegen 09.00 Uhr am dortigen Parkplatz des Altenpflegeheims b.z.w. am Parkplatz des Ruheforstes am Schweriner See. Nach einer kurzen Begrüßung brachen wir zu einer Wanderung um die bewaldete und außerordentlich reizvoll gelegene Halbinsel Schelfwerder, am Schweriner See, auf. Das hügelige Gelände bietet einige interessante Aussichtspunkte mit Blick auf den Schweriner See und auf die Landeshauptstadt Schwerin. Vorwiegend waren unsere Blicke aber in Richtung Erdboden gerichtet, denn wir befanden uns ja auf einer Pilzwanderung. Feuchtbiotope, Erlenbrüche, Misch- und Rotbuchenwälder wechseln auf teils kalkhaltigen Böden ab. Im Sommer und Herbst sind hier neben gängigen Speise- und Giftpilzen auch allerhand Raritäten zu finden. Das es auf Schelfwerder im Frühling auch Morcheln und Maipilze gibt, ist kein Geheimnis. Wo sich deren Plätze in diesem Gebiet aber verstecken, dass konnten wir heute leider nicht herausfinden, diesbezüglich war das Glück also nicht auf unserer Seite. Für die umfangreiche Runde musste entsprechend Zeit eingeplant werden, so dass die heutige Tour bis zum frühen Nachmittag andauerte. Das Wetter war bestens. Zwar für Mai ziemlich frisch, aber in trockener Luft, bei viel Sonnenschein und windschwachen Verhältnissen. Wind gab es aber an den Vortagen reichlich in ebenso trockener Luft, so dass allgemein sehr schlechte Wachstumsbedingungen herrschten. Es war im wahrsten Sinne des Wortes knochentrocken. Dem entsprechend hielt sich das Aufkommen an Frischpilzen sehr in Grenzen, aber dennoch konnten wir dies und jenes Vorstellen und Erläutern. Insbesondere die Unterschiede zwischen giftigen Schwefelköpfen und essbaren Stockschwämmchen waren für Speisepilzfreunde heute von Bedeutung. Immerhin zählt das Stockschwämmchen zu unseren wertvollsten und schmackhaftesten Waldpilzen.

Kurz nach 09.00 Uhr starteten wir durch die schon voll belaubten Rotbuchenwälder vom Ruheforst aus.

Kurz nach 09.00 Uhr starteten wir vom Ruheforst aus durch die schon voll belaubten Rotbuchenwälder.

An alten Buchenstubben und toten Bäumen wuchsen verschiedene Holzpilze, so wie diese schon stark veralgten Striegeligen Trameten (Trametes hursuta). Wegen ihrer holzig- korgigen Konsistens dürfte wohl kaum jemand daran Denken, sie zum Essen mitzunehmen.

An alten Buchenstubben und toten Bäumen wuchsen verschiedene Holzpilze, so wie diese schon stark veralgten Striegeligen Trameten (Trametes hirsuta). Wegen ihrer holzigen Konsistenz dürfte wohl kaum jemand auf den Gedanken kommen, sie zum Essen mitzunehmen.

Dieser alte Löwengelbe Stielporling (Polyporus varius) hat gleich vier Hüte ausgebildet. Einer ist hier verdeckt. Ungenießbar.

Dieser alte Löwengelbe Stielporling (Polyporus varius) aus dem Vorjahr hat gleich vier Hüte ausgebildet. Einer von ihnen ist hier verdeckt. Ungenießbar.

Der Schweriner See ist einer der größten Binnenseen Deutschlands. Durch den von Schelfwerder ausgehenden, künstlich aufgeschütteten Paulsdamm, über den die B 104 verläuft, wurde er einstamal in einen Außen- und einen Innensee getrennt. Wir befinden und hier in der Nähe des Paulsdamms und das Ufer des Sees ist über weite Strecken bewaldet.

Der Schweriner See ist einer der größten Binnenseen Deutschlands. Durch den von Schelfwerder ausgehenden, künstlich aufgeschütteten Paulsdamm, über den die B 104 verläuft, wurde er einstmals in einen Außen- und einen Innensee getrennt. Wir befinden uns hier in der Nähe des Paulsdamms und das Ufer des Sees ist dort über weite Strecken bewaldet.

Neben feuchten Erlenbrüchen dominieren hier teils mächtige Rotbuchenwälder.

Neben feuchten Erlenbrüchen dominieren teils mächtige Rotbuchenwälder.

Und dann große Freude bei diesem jungen Pilzfreund. Er hat einen Stubben voller Stockschwämmchen entdeckt und das Abendbrot ist gesichert.

Und dann große Freude bei diesem jungen Pilzfreund. Er hat einen Stubben voller Stockschwämmchen entdeckt und das Abendbrot ist gesichert.

Doch vorsicht ist geboten, es gibt auch giftige Doppelgänger an Stubben. Allen voran der stark giftige Nadelholzhäubling der auch an Laubholz wachsenkann, aber meist im Herbst vorkommt und der, so wie das Stockschwämmchen auch, fast ganzjährig wachsende Grünblättrige Schwefelkopf. Er hat schwefelgelbe Stiele, grünliche Lamellen und schmeckt bitter!

Doch Vorsicht ist geboten, es gibt auch giftige Doppelgänger. Allen voran der stark giftige Nadelholzhäubling, der auch an Laubholz wachsen kann, aber meist im Herbst vorkommt und der, so wie das Stockschwämmchen auch, fast ganzjährig wachsende Grünblättrige Schwefelkopf. Er hat schwefelgelbe Stiele, grünliche Lamellen und schmeckt bitter! Hier zum Vergleich mit Stockschwämmchen heute am Standort fotografiert. Die Schwefelköpfe wuchsen an einem anderen Stubben ganz in der Nähe!

Und nochmals Stockschwämmchen. Es waren heute richtige kapitale Exemplare, die eher an Hallimasch erinnerten. Von ihren hygrophanen Randzonen war heute allerdings nichts zu erkennen. Statt dessen waren die Ränder durch den trockenen Wind der letzten Tage stark eingetrocknet und müssen entfernt werden. Gut Sichtbat sind allerdings noch die bräunlichen Schüppchen unterhalb der ringartigen Zone am Stiel. Das wichtigste Kennzeichen des Stockschwämmchens hinsichtlich zur Abgrenzung zum tödlich giftigen Nadelholz - Häubling, der einen glatten Stiel besitzt.

Und nochmals Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis). Es waren heute richtig kapitale Exemplare, die eher an den Hallimasch erinnerten. Von ihren hygrophanen Randzonen war allerdings nichts zu erkennen. Statt dessen waren die Ränder durch den trockenen Wind der letzten Tage stark eingetrocknet und müssen entfernt werden. Gut Sichtbar sind allerdings noch die bräunlichen Schüppchen unterhalb der ringartigen Zone am Stiel. Das wichtigste Kennzeichen des Stockschwämmchens hinsichtlich der Abgrenzung zum tödlich giftigen Nadelholz – Häubling, der einen glatten Stiel besitzt.

Sehr dekorativ und besten zum Basteln von Gestecken geeignet ist der Rotrandige Baumschwamm (Fomitopsis pinicola). Er wird auch oft als Fichtenporling bezeichnet, was allerdings nur bedingt zutrifft. Hier wuchs er an Erle. Wir finden ihn aber beispielsweise auch an Birke, Rotbuche, Kiefer und natürlich sehr gerne an Fichten. Er kann in der Farbe sehr vielfältig sein und ist dadurch für ungeübte nicht immer leicht kenntlich. Man präge sich aber seinen herbsäuerlichen Geruch ein, an dem man ihn sogar mit verbundenen Augen wieder erkennen kann. Es gibt allerdings noch einen eher seltenen resupinaten Porling, der den gleichen Geruch besitzt.

Sehr dekorativ und bestens zum Basteln von Gestecken geeignet ist der Rotrandige Baumschwamm (Fomitopsis pinicola). Er wird auch oft als Fichtenporling bezeichnet, was allerdings nur bedingt zutrifft. Hier wuchs er an Erle. Wir finden ihn aber beispielsweise auch an Birke, Rotbuche, Kiefer und natürlich sehr gerne an Fichten. Er kann in der Farbe sehr vielfältig sein und ist dadurch für ungeübte nicht immer leicht kenntlich. Man präge sich aber seinen herbsäuerlichen Geruch ein, an dem man ihn sogar mit verbundenen Augen erkennen kann. Es gibt allerdings noch einen eher seltenen resupinaten Porling, der den gleichen Geruch besitzt.

Zwischendurch immer wieder mal kleinere oder größere Feuchtbiotope. Einer von diesen Waldtümpel, Mooren, Sümpfen oder Seen ist auch unter der Bezeichnung Großmutters Loch bekannt.

Zwischendurch immer wieder mal kleinere oder größere Feuchtbiotope. Einer von diesen Waldtümpel, Mooren, Sümpfen oder Seen ist auch unter der Bezeichnung „Großmutters Loch“ bekannt.

Aus einem alten, bemoosten Buchenstubben wuchs dieser essbare Rehbraune Dachpilz (Pluteus atricapillus) heraus.

Aus einem alten, bemoosten Buchenstubben wuchs dieser essbare Rehbraune Dachpilz (Pluteus atricapillus) heraus.

Auf einer Bank mit Seeblick machten es sich Helga, Jürgen und Erika (von links) bequem. In der Sonne ließ es sich heute richtig aushalten.

Auf einer Bank mit Seeblick machten es sich Helga, Jürgen und Erika (von links) bequem. In der Sonne ließ es sich heute richtig aushalten.

Von hier aus hatte man einen herrlichen Blick über den Schweriner Innensee hinüber zum Zippendorfer Ufer mit dem Schweriner Fersehturm im Hintergrund.

Von hier aus hatte man einen herrlichen Blick über den Schweriner Innensee zum Zippendorfer Ufer mit dem Fernsehturm im Hintergrund.

Schließlich ging es ein Stück am Wald- und Stadtrand entlang an Bootshäusern, Kleingartenanlagen und einige Privatgrundstücken, wo uns schon von weitem die breit ausladende Krone dieser Eiche neugierig machte.

Schließlich ging es ein Stückchen am Wald- und Stadtrand entlang an Bootshäusern, Kleingartenanlagen und einigen Privatgrundstücken, wo uns schon von weitem die breit ausladende Krone dieser Eiche neugierig machte.

Es handelt sich um den ältesten Baum der Landeshauptstadt Schwerin - eine tausendjährige Stieleiche!

Es handelt sich um den ältesten Baum der Landeshauptstadt Schwerin – eine tausendjährige Stieleiche!

Mit fast unvorstellbaren 9m Stammumfang dürften wohl mindestens sechs Erwachsene Personen notwendig sein, um den Baum zu umarmen. Leider befand er sich auf einem eingezäunten Gelände und wir konnten es nicht ausprobieren.

Mit sage und schreibe 9 m Stammumfang dürften wohl mindestens sechs Erwachsene Personen notwendig sein, um den Baum zu umarmen. Leider befand er sich auf einem eingezäunten Gelände und wir konnten es nicht ausprobieren.

Doch zurück zu unseren Pilzen. Auf einem Haufen von Sägemehl wuchsen diese ganz frischen Blasenförmigen Becherlinge (Peziza vesiculosa). Essbar und am Standort fotografiert.

Doch zurück zu unseren Pilzen. Auf einem Haufen von Sägemehl wuchsen diese ganz frischen Blasenförmigen Becherlinge (Peziza vesiculosa). Essbar und am Standort fotografiert.

Und zum Schluß dann noch ein Stubben mit leider schon etwas alten Schuppigen Porlingen, gefunden von unserem dienstältesten Pilzfreund, Hans - Jürgen Wilsch, der mich hier mit seinen gefundenen Pilzen freundlicherweise fotografierte.

Und zum Schluss dann noch ein Stubben mit leider schon etwas älteren Schuppigen Porlingen, gefunden von unserem dienst ältesten Pilzfreund Hans – Jürgen Willsch, der mich hier mit seinen gefundenen Pilzen freundlicherweise fotografierte.

Unser obligatorisches Erinnerungsfoto entstand nach dem wir die eine Hälfte der Halbinsel umrundet hatten. Drei Pilzfreunde verabschiedeten sich nun von uns und der Rest brach zur zweiten Runde auf. 03. Mai 2014.

Unser obligatorisches Erinnerungsfoto entstand nach dem wir die erste Hälfte der Halbinsel umrundet hatten. Drei Pilzfreunde verabschiedeten sich nun von uns und der Rest brach zur zweiten Runde auf. 03. Mai 2014.

Wann geht es wieder in die Pilze? – Siehe unter Termine!

27. April 2014 – Vereinsexkursion

Vereinsexkursion in den Aubachgrund

Gemeinnützige Gesellschaft Wismar e.V. – Gruppe der Pilzfreunde

Sonnihge Auftaktexkursion am 27. April 2014 von Alt Meteln bis zum Trebbower See.

Sonnige Auftaktexkursion der Pilzfreunde am 27. April 2014 von Alt Meteln bis zum Trebbower See.

Zur 1. Vereins- und Kartierungsexkursion des Jahres waren die Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. und interessierte Gäste am Sonntag, dem 27. April 2014, ganz herzlich eingeladen. Wir starteten kurz nach 08.00 Uhr vom Wismarer Zeughaus mit einem Auto zu unserem Zielgebiet. Auf der B 106 fuhren wir in Richtung Schwerin, bis zur Ortschaft Lübstorf. Hier bogen wir an der Ampelkreuzung rechts ab in Richtung Alt Meteln. Kurz vor der genannten Ortschaft ereichten wir bereits Alt Meteln Ausbau = Rote Flöte. Hier wurden wir von weiteren drei Autos und deren Insassen erwartet. Wir suchten uns nun eine geeignete Parkmöglichkeit und bevor es losging, mussten noch einige Fahrzeuge zum Zielort nach Klein Trebbow gefahren werden. Auf unserer Route lagen kleinere Waldgebiete, eine wunderschöne, alte Kastanienallee und mehrere Seen. Wir tangierten dabei auch den Aubachgrund. Die Kombination Wald, Aubach und Seeufer ist ganz besonders im Frühling für Pilzfreunde eine viel versprechende Adresse. Die klassischen Frühlingspilze wie Morcheln und Maipilze bevorzugen durchaus derartige Standorte. Morcheln konnten wir leider nicht entdecken, aber in punkto Maipilze wurden wir fündig. Auch sonst waren immer mal wieder einige Frischpilze zum Aufschreiben, Erläutern und teils auch zum Essen dabei. Das Wetter konnte dazu kaum besser sein. Ein nur leicht bewölkter Himmel mit viel Sonne und Wärme ließen das richtige Feeling für ein Frühlingswanderung aufkommen. Ganz besonders freue ich mich auch darüber, dass wir heute gleich drei neue Mitglieder in der Gruppe der Pilzfreunde innerhalb der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar begrüßen konnten.

Bereits nach wenigen Schritten wurden wir fündig.

Bereits nach wenigen Schritten wurden wir fündig.

Pilzfreundin Bärbel Wirth und ihr Enkelsohn hatten eine Stelle mit Maipilzen endeckt.

Pilzfreundin Bärbel Wirth und ihr Enkelsohn hatten eine Stelle mit Maipilzen entdeckt.

Aber es ging nicht nur um Pilze. Besonders bei unseren weiblichen Naturfreunden stehen oft auch Kräuter hoch im Kurs. Hier geht es um Waldmeister.

Aber es ging nicht nur um Pilze. Besonders bei unseren weiblichen Naturfreunden stehen oft auch Kräuter hoch im Kurs. Hier geht es um Waldmeister.

Aber schnell kamen wir wieder auf den Pilz. Was ist das für ein Schlauchpilz? Etwas ein Morchelbecherling?. Beim herausnehmen war sogleich alles klar. Er hatte eine stielartige zulaufende Basis die stark gerippt war und roch nicht nach Chlor. Wir hatten die Hochgerippte Becherlorchel (Helvella acetabulum) am Laubwald - Wegrand entdeckt. Essbar.

Aber schnell kamen wir wieder auf den Pilz. Was ist das für ein Schlauchpilz? Etwa ein Morchelbecherling?. Beim herausnehmen war sogleich alles klar. Er hatte eine stielartig zulaufende Basis, die stark gerippt war und er roch nicht nach Chlor. Wir hatten die Hochgerippte Becherlorchel (Helvella acetabulum) am Laubwald – Wegrand entdeckt. Essbar.

Und dann große Freude bei den Kochtopfmykologen. Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabils) sind mit das schmackhafteste, was aus der Pilzwelt auf unseren Teller landen kann. Man beachte die hygrophane Randzone, die kleinen Schüppchen unterhalb des Stielringes und seinen typischen, feinwürzigen Duft. Sein giftiger Doppelgänger, der Gift - Häubling besitz einen glatten Stiel und wächst meist im Herbst.

Und dann große Freude bei den Kochtopfmykologen. Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabils) sind mit das schmackhafteste, was aus der Pilzwelt auf unserem Teller landen kann. Man beachte die hygrophane Randzone, die kleinen Schüppchen unterhalb des Stielringes und seinen typischen, feinwürzigen Duft. Sein giftiger Doppelgänger, der Gift – Häubling besitz einen glatten Stiel, riecht nach Mehl und wächst meist im Herbst.

Im moosreichen Fichtenwald erfreuten uns wieder die schwach giftigen, wunderbar nach Anis duftenden Duft - Trichterlinge (Clitocybe fragrans).

Im moosreichen Fichtenwald erfreuten uns die schwach giftigen, aber wunderbar nach Anis riechenden Duft – Trichterlinge (Clitocybe fragrans).

Um gewisse Feinheiten am Pilz zu erkennen ist eine Lupe sehr hilfreich.

Um gewisse Feinheiten am Pilz zu erkennen ist eine Lupe sehr hilfreich.

So beispielsweise die feinen, glimmerigen Schüppchen des Glimmer Tintlings (Coprinus micaceus).

So beispielsweise die feinen, glimmerigen Schüppchen des Glimmer Tintlings (Coprinus micaceus).

Die ersten Waldfreund Rüblinge (Collybia dryophila) sind auch schon da. Essbar.

Die ersten Waldfreund Rüblinge (Collybia dryophila) sind auch schon da. Essbar.

Dafür werden sich die ebenfalls essbaren Frühlingsmürblinge (Psathyrella spadiceogrisea) bald bis zum nächsten Frühjahr verabschieden.

Dafür werden sich die ebenfalls essbaren Frühlingsmürblinge (Psathyrella spadiceogrisea) bald bis zum nächsten Frühjahr verabschieden.

Und hier wurde es spannend. Bitte links und rechts besonders aufmerksam schauen. Hier soll es Maipilze geben!

Und nun wurde es spannend. Bitte links und rechts besonders aufmerksam schauen, denn hier soll es Maipilze geben! Zumindest habe ich in der vergangenen Woche, als ich unsere Wanderstrecke erkundete, welche gesehen und stehen gelassen!

So wurden sie auch sogleich entdeckt und es gab nun kein halten mehr. Es war ein recht ordentlicher Halbkreis, der gleich die eine oder andere Pilzmahlzeit absicherte.

So wurden sie auch sogleich entdeckt und es gab kein halten mehr. Ein recht ordentlicher Halbkreis, der obendrein gleich die eine oder andere Pilzmahlzeit absicherte.

Schließlich wurden im angrenzenden Nadelwald die Speisepilze wieder schmächtiger. Im Vergleich zu den fleischigen Maipilzen sind die ebenfalls essbaren Milden - Zapfenrüblinge (Strobilurus stephanocystis) wirklich nur etwas für den hohlen Zahn!

Schließlich wurden im angrenzenden Nadelwald die Speisepilze wieder schmächtiger. Im Vergleich zu den fleischigen Maipilzen sind die ebenfalls essbaren Milden – Zapfenrüblinge (Strobilurus stephanocystis) wirklich nur etwas für den hohlen Zahn!

Es kommt wirklich nicht alle Jahre vor, dass bereits im April die Laubwälder so üppig mit frischem Grün ausgestattet sind!

Es kommt wirklich nicht alle Jahre vor, dass bereits im April die Laubwälder so üppig mit frischem Grün ausgestattet sind!

Damit habe ich heute allerdings nicht mehr gerechnet. Um einen alten Nadelholzstubben erfreute uns noch ein Büschel Rauchblättriger Schwefelköpfe (Hypholoma capnoides). Es werden wohl vorerst die letzten sein. Erst im kommenden Oktober können wir uns wieder auf diese vorzüglichen Speisepilze freuen.

Damit habe ich heute allerdings nicht mehr gerechnet. Um einen alten Nadelholzstubben erfreute uns noch ein Büschel Rauchblättriger Schwefelköpfe (Hypholoma capnoides). Es werden wohl vorerst die letzten sein. Erst im kommenden Oktober können wir uns wieder auf diese vorzüglichen Speisepilze freuen.

Unsere neue Vereins- und Pilzfreundin aus Schwerin traut den Frieden noch nicht so recht. Nie wäre sie auf die Idee gekommen, diese giftig aussehenden Schwefelköpfe in ihren Speisepilzkorb zu legen, aber man lernt bekanntlich nie aus.

Unsere neue Vereins- und Pilzfreundin aus Schwerin traut dem Frieden noch nicht so recht. Nie wäre sie auf die Idee gekommen, diese giftig aussehenden Schwefelköpfe in ihren Speisepilzkorb zu legen, aber man lernt bekanntlich nie aus.

Zum Glück fanden wir den Verwechslungspartner aus der selben Gattung heute auch und konnten den augenscheinlichen Unterschied gleich vor Ort vergleichen. Links die leckeren Graublättrigen Schwefelköpfe, rechts der giftige Grünblättrige Schwefelkopf der vorteilhafter weise für einen Giftpilz auch gleich bitter schmeckt.

Zum Glück fanden wir den Verwechslungspartner aus der selben Gattung heute auch und konnten den augenscheinlichen Unterschied gleich vor Ort vergleichen. Links die leckeren Graublättrigen Schwefelköpfe, rechts der giftige Grünblättrige Schwefelkopf, der vorteilhafterer weise für einen Giftpilz bitter schmeckt.

Im Laubwald tauchten dann auch die ersten Buchenwald - Wasserfüße (Hydropus subalpinus) auf. Keine Speisepilze.

Im Laubwald tauchten die ersten Buchenwald – Wasserfüße (Hydropus subalpinus) auf. Keine Speisepilze.

In einem feuchteren Erlen/Eschenbestand, einem typischen Morchelstandort, wuchsen diese recht kräftigen Rötlinge. Da hier keine Rosengewächse auszumachen waren, wird es sich höchstwahrscheinlich um den April - Rötling (Entoloma aprilis) handeln. Kein Speisepilz.

In einem feuchteren Erlen/Eschenbestand, einem typischen Morchelstandort, wuchsen diese recht kräftigen Rötlinge. Da hier keine Rosengewächse auszumachen waren, wird es sich höchstwahrscheinlich um den April – Rötling (Entoloma aprilis) handeln. Kein Speisepilz.

Schließlich erreichten wir auch den Aubach. Das Foto habe ich allerdings schon am 16. April 2014 hier aufgenommen.

Schließlich erreichten wir den Aubach. Das Foto habe ich allerdings schon am 16. April 2014 hier aufgenommen.

Und den Trebbower See. Das Foto entstand ebenfalls am 16.04.2014, hätte aber auch heute aufgenommen werden können, denn das Wetter war sehr ähnlich, nur deutlich wärmer als damals und die Bäume sind inzwischen stärker belaubt.

Und den Trebbower See. Das Foto entstand ebenfalls am 16.04.2014, hätte aber auch heute aufgenommen werden können, denn das Wetter war sehr ähnlich, nur deutlich wärmer als damals und die Bäume sind inzwischen stärker belaubt.

Was auf diesem Bild von heute deutlich zu erkennen ist.

Was auf diesem Bild von heute deutlich zu erkennen ist.

Schließlich erreichten wir den oberhalb des Trebbower Sees gelegenen Schloßpark mit seinem historischen Teehaus. Hier wurden in idyllischer Abgeschieden- und Verschwiegenheit im Jahre 1944 vertrauliche und wichtige Dinge zum bevorstehenden Hitler - Attentat besprochen.

Schließlich erreichten wir den oberhalb des Trebbower Sees gelegenen Schlosspark mit seinem historischen Teehaus. Hier wurden in idyllischer Abgeschieden- und Verschwiegenheit im Jahre 1944 vertrauliche und wichtige Dinge zum bevorstehenden Hitler – Attentat besprochen.

Die nebenstehende Schautafel gibt in Wort und Bild Auskunft über die damaligen Geschehnisse.

Die nebenstehende Schautafel gibt in Wort und Bild Auskunft über die damaligen Geschehnisse.

Wir haben heute mit unserer kleinen Vereinsexkursion keine große Geschichte geschrieben, nutzten diesen denkwürdigen Ort aber trotztdem für unser Erinnerungsfoto. 27. April 2014.

Wir haben heute mit unserer kleinen Vereinsexkursion zwar keine Weltgeschichte geschrieben, nutzten diesen denkwürdigen Ort aber trotz dem für unser obligatorisches Erinnerungsfoto. 27. April 2014.

Das zugehörige Herrschaftshaus oder Schloß wird zur Zeit gerade saniert.

Das zugehörige Herrschaftshaus oder Schloss wird zur Zeit gerade saniert.

Nach dem die Exkursion offiziell bendet war und wir uns verabschiedet hatten, fuhren einige noch in die Landeshauptstadt Schwerin. Im Ortsteil Mueß fand ein großer Pllanzen- und Trödelmarkt stadt, an dem sich auch unser Pilzfreund Hans - Jürgen Wilsch beteiligt hat. Als wir ihn am Nachmittag besuchen wollten, hatte er seinen Stand leider schon abgebaut.

Nach dem die Exkursion offiziell beendet war und wir uns verabschiedet hatten, fuhren einige noch in die Landeshauptstadt Schwerin. Im Ortsteil Mueß fand ein großer Pflanzen- und Trödelmarkt statt, an dem sich auch unser Pilzfreund Hans – Jürgen Willsch beteiligte. Als wir ihn am Nachmittag besuchen wollten, hatte er seinen Stand leider schon abgebaut.

Ebenfalls in Schwerin - Mueß befindet sich das Gasthaus Zum Reppin. Hierhin hatte uns unser Pilzfreund Thomas Harm vor einigen Jahren erstmals zum Eisessen eingeladen und seit dem ist es fast schon ein Muss und eine Tradition, wenn wir hier in der Nähe auf Pilzpirsch waren, zum Eisessen einzukehren, so auch heute zum krönenden Abschluß..

Ebenfalls in Schwerin – Mueß befindet sich das Gasthaus „Zum Reppin“. Hierhin hatte uns Pilzfreund Thomas Harm vor einigen Jahren erstmals zum Eis essen eingeladen und seit dem ist es fast schon ein Muss und eine Tradition, wenn wir in der Nähe auf Pilzpirsch waren, hier zum Eis essen einzukehren, so auch heute zum krönenden Abschluss.

Regionalinformationen unter: www.alt-meteln.de

www.klein-trebbow.de

Wann findet die nächste Vereinsexkursion statt? – Siehe unter Termine!

19. April 2014 – Öffentliche Pilzlehrwanderung

Öffentliche Pilzlehrwanderung

Es ging heute durch das Kaarzer Holz

Diese legendären Speise- wie auch Giftpilze sollen heute im Mittelpunkt unseres Interesses stehen. Es sind die potentiell tödlich guftigen Frühjahrslorcheln (Gyromitra esculenta). Bei uns gelten sie schon lange als gefährlicher Giftpilz. In Skandinavien und Osteuropa zählen sie zum Teil nach wie vor zu den schmackhaftesten Leckerbissen die das Pilzreich zu bieten hat. Ihr Giftstoff, dass Gyromitrin ist Hitzeunbeständig und kann bereits bei Zimmertemperatur b.z.w. bei Sonnenbestrahlung beginnen zu verdunsten und ihre teils fatale Giftwirkung beginnt im wahrstem Sinne des Wortes zu Verfliegen.

Diese legendären Speise- wie auch Giftpilze standen heute im Mittelpunkt unseres Interesses. Es sind die potentiell tödlich giftigen Frühjahrslorcheln (Gyromitra esculenta). Bei uns gelten sie schon lange als gefährlicher Giftpilz. In Skandinavien und Osteuropa zählen sie zum Teil nach wie vor zu den schmackhaftesten Leckerbissen, die das Pilzreich zu bieten hat. Ihr Giftstoff, dass Gyromitrin, ist Hitzeunbeständig und kann bereits bei Zimmertemperatur b. z. w. bei Sonnenbestrahlung beginnen zu verdunsten und ihre teils fatale Giftwirkung  kann sich mehr und mehr verflüchtigen. Wir wollten sie heute als giftigen Doppelgänger der beliebten Morcheln kennen lernen und hatten auch das Glück, sie reichlich in freier Wildbahn zu Studieren. Foto: Ulrich Klein am 27.04.2013 im Wald bei Kobrow. Übrigens gehört auch das Kaarzer Holz zu diesem riesigen Waldgebiet im Naturpark Sternberger Seenland.

Am Sonnabend, dem 19. April 2014, sollte es wieder in die Pilze gehen. Das Mykologische Informationszentrum Steinpilz – Wismar lud zur 2. Pilzwanderung des Jahres sehr herzlich ein. Treff war um 08.00 Uhr auf dem schmalen Parkplatz am Busbahnhof Wismar, in der Wasserstraße. Hier fand sich leider nur ein Auto ein und wir fuhren mit vier Leuten in Richtung Weitendorf. Zwischen Brüel und Sternberg liegt die Ortschaft Weitendorf. Wir durchfuhren den Ort auf der B 104 und etwa nach 200 Metern, auf einer Anhöhe, geht rechts zur Fahrbahn ein Fahrweg ab. Hier war ein weiterer Treffpunkt, an dem schon mehrere Autos auf uns warteten. Es waren Pilzfreunde aus Maßlow, Schwerin, Kirchstück sowie aus Hamburg und Hannover, die nicht erst nach Wismar fahren wollten. Bevor es aber losging, mussten noch einige Fahrzeuge zum Endpunkt der heutigen Tour, nach Kaarz, gefahren werden. Nachdem dies geschehen war, starteten wir sogleich bei Anfangs noch trüben Wetter, dass aber bald der Sonne Platz machte, zu unserer Frühlingswanderung. Bei dann herrlichstem Sonnenschein durchwanderten wir auf der Suche nach unseren Lieblingen das Kaarzer Holz, ein teils märchenhaft schöner Nadelwaldbereich. Das sandige Gebiet war und ist immer eine Gute Adresse für Pilzsucher gewesen, war aber viele Jahre der Öffentlichkeit in großen Teilen nicht zugänglich wegen militärische Nutzung. Neben den oben erwähnten Frühjahrslorcheln konnten wir auch wenige essbare Scheibenlorcheln finden. Kiefern – Zapfenrüblinge waren neben einigen anderen Kleinarten die häufigsten Speisepilze der heutigen Tour. In den 1990er Jahren entdeckte ich hier auch die sehr seltene Riesenlorchel. Es war für mich damals der erste Fund dieser spektakulären Art und zugleich ein unvergessliches Erlebnis! Leider war dieses nur ein einmaliges Ereignis und auch heute suchten wir diese Rarität vergebens. In Kaarz gegen 13.00 Uhr angelangt, wurde die Wanderung dann offiziell beendet. 13 Pilzfreunde nahmen daran teil.

Diese schönen Maipilze wurden schon im Vorfeld kurz vor Beginn unserer Wanderung von den aus Hamburg angereisten Pilzfreunde gefunden.

Diese schönen Maipilze wurden schon im Vorfeld, kurz vor Beginn unserer Wanderung, von den aus Hamburg angereisten Pilzfreunden gefunden.

Als die Autos umgesetzt waren, ging es endlich bei noch trüben und feuchten Wetter los in den Wald.

Als die Autos umgesetzt waren, ging es endlich, bei noch trüben und feuchtem Wetter, los in den Wald.

Nach wenigen Minuten war dieser auch schon erreicht.

Nach wenigen Minuten war dieser auch schon erreicht.

Und sogleich wurden auch die ersten Pilze am Holz entdeckt.

Und sogleich wurden die ersten Pilze am Holz entdeckt.

So dieser Bovistähnliche Schleimpilz (Reticularia lycoperdon), der besonders im April seine polsterförmigen Fruchtkörper auf verschiedenen Hölzern bilden. Diese sind anfangs butterweich und schleimig. Bald bildet sich eine papieratuge Haut und die Sporen beginnen zu reifen. Schließlich trocknet das Ganze und bei späterer, unsanfter Berührung löst er sich praktisch in Sporenpulver auf. Standortfoto im Kaarzer Holz.

So dieser Bovistähnliche Schleimpilz (Reticularia lycoperdon), der besonders im April seine polsterförmigen Fruchtkörper auf verschiedenen Hölzern ausbildet. Diese sind anfangs butterweich und schleimig. Bald bildet sich eine papierartige Außenhaut und die Sporen beginnen im Inneren zu reifen. Schließlich trocknet das ganze Gebilde aus und bei späterer, unsanfter Berührung, löst es sich praktisch in Sporenpulver auf. Standortfoto im Kaarzer Holz.

Auch dieser Winter - Stielporling (Polyporus brumalis) wuchs gleich zu Anfang an Laubholz. Er wird ab April allmählich vom Mai - Stielporling, mit wesentlich feineren Poren auf der Unterseite abgelöst. Beide sind ungenießbar.

Auch dieser Winter – Stielporling (Polyporus brumalis) wuchs gleich zu Anfang an Laubholz. Er wird ab April allmählich vom Mai – Stielporling, mit wesentlich feineren Poren auf der Unterseite, abgelöst. Beide sind ungenießbar.

Unter Kiefern waren heute diese Kiefern - Zapfenrüblinge (Strobilurus stephanocystis) häufig zu finden. Da man sie ohne weiteres in einer Pilzsuppe verwenden kann, wurden sie gerne eingesammelt.

Unter Kiefern waren heute diese Kiefern – Zapfenrüblinge (Strobilurus stephanocystis) häufig zu finden. Da man sie ohne weiteres in einer Pilzsuppe verwenden kann, wurden sie gerne eingesammelt.

Im moosreichen Nadelwald sind in diesem Frühling die schwach giftigen und angenehm anisartig riechenden Duft - Trichterlinge (Clitocybe fragrans) recht häufig anzutreffen.

Im moosreichen Nadelwald sind in diesem Frühling die schwach giftigen und angenehm anisartig riechenden Duft – Trichterlinge (Clitocybe fragrans) recht häufig anzutreffen.

Dieses große Holzkreuz mitten im Wald erregt natürlich bei jedem Wanderer dass Interesse, aus welchem Grunde es gerade hier steht.

Dieses große Holzkreuz mitten im Wald erregt natürlich bei jedem Wanderer dass Interesse, aus welchem Grunde es gerade hier steht.

Es soll an den Waldarbeiter Klaus Unruh erinnern, der vermutlich bei Forstarbeiten im Jahre 1994 hier sein Leben lassen mußte.

Es soll an den Waldarbeiter Klaus Unruh erinnern, der vermutlich bei Forstarbeiten im Jahre 1994 hier sein Leben lassen musste.

Selten kommt unsere Pilzfreundin Helga Köster an einem Ameisenhaufen vorbei, ohne ihr Taschentuch von Ameisensäre trenken zu lassen. Es hält danach die Nase besonders frei.

Selten kommt unsere Pilzfreundin Helga Köster an einem Ameisenhaufen vorbei, ohne ihr Taschentuch von Ameisensäure trenken zu lassen. Es hält danach die Nase besonders frei.

Innerhalb kürzester Zeit fallen die Waldameisen über diesen Fremdkörper her und versuchen ihn mit ihrer Ameisensäure zu bekämpfen.

Innerhalb kürzester Zeit fallen die Waldameisen über diesen Fremdkörper her und versuchen ihn mit ihrer Ameisensäure zu bekämpfen.

Nach kurzer Zeit wird das Tuch wieder geborgen und nun gilt es kräftig Schütteln um die kleinen Waldbewohner wieder ihrer eigentlichen Tätigkeit zu überlassen.

Nach kurzer Zeit wird das Tuch wieder geborgen und nun gilt es kräftig zu Schütteln, um die kleinen Waldbewohner wieder ihrer eigentlichen Tätigkeit zuzuführen.

Auf altem Nadelholz wachsen die gebietsweise recht häufigen Scheibenlorcheln (Gyromitra ancilis). Gut durchgegart können sie gegessen werden. Standortfoto.

Auf altem Nadelholz wachsen die gebietsweise recht häufigen Scheibenlorcheln (Gyromitra ancilis). Gut durchgegart können sie gegessen werden. Standortfoto.

Diese kleinen Rötlinge fanden wir im moosigen Nadelwald. Vermutlich handelt es sich um den Ockerblättrigen Rötling (Entoloma cetratum)? Giftverdächtig!

Diese kleinen Rötlinge fanden wir im moosigen Nadelwald. Vermutlich handelt es sich um den Ockerblättrigen Rötling (Entoloma cetratum)? Giftverdächtig!

Bei diesen kleinen, zarten Moospilzchen handelt es sich wahrscheinlich um Samthäubchen (Conocybe specc).

Bei diesen kleinen, zarten Moospilzchen, handelt es sich wahrscheinlich um Samthäubchen (Conocybe spec.).

Inzwischen ist es richtig sonnig und warm geworden und wir nähern uns dem heutigen Höhepunkt unserer Wanderung, einer Begenung mit zahlreichen Frühjahrslorcheln, die im weiteren Verlauf diesen Waldweg säumten.

Inzwischen ist es richtig sonnig und warm geworden und wir nähern uns dem heutigen Höhepunkt unserer Wanderung, einer Begegnung mit zahlreichen Frühjahrslorcheln, die im weiteren Verlauf diesen Waldweg säumten.

Die Frühjahrslorchel (Gyromitra esculenta) gilt mit ihren hirnartigen Windungen auf dem Hut als klassische Verwechslungsart zu den bienenwarbenartig strukturierten Hüten der Morcheln. Die Frühjahrlorcheln sind inzwischen schon sehr ausgereift und werden in Kürze bis zum nächsten Frühjahr verschwinden. Foto am 19.04.2014 im Kaarzer Holz.

Die Frühjahrslorchel (Gyromitra esculenta) gilt mit ihren hirnartigen Windungen auf dem Hut als klassische Verwechslungsart zu den bienenwabenartig strukturierten Hüten der Morcheln. Die Frühjahrlorcheln sind inzwischen schon sehr ausgereift und werden in Kürze bis zum nächsten Frühjahr verschwinden. Foto am 19.04.2014 im Kaarzer Holz.

Kurz vor Schluß entstand unser traditionelles Abschlussfoto. Kaarzer Holz am 19.04.2014.

Kurz vor Schluss entstand unser traditionelles Abschlussfoto. Kaarzer Holz am 19.04.2014.

Am Schloß Kaarz endete dann die heutige Frühlingswanderung. Im Angesicht des majestetischen Mammutbaumes wirkt das Kaarzer Schloß richtig reduziert.

Am Schloss Kaarz endete dann die heutige Frühlingswanderung. Im Angesicht des mächtigen Mammutbaumes wirkt das Kaarzer Schloss richtig reduziert.

Wann lädt der Steinpilz – Wismar wieder zu einer geführten Pilzlehrwanderung ein? – Siehe unter Termine!

05. April 2014 – Öffentliche Pilzlehrwanderung

Öffentliche Pilzlehrwanderung

Wanderung zur Saisoneröffnung durch den Steinbrink.

Bei regnerischem und relativ kühlem Wetter starteten heute einige Pilzfreunde aus Wismar, Klütz, Maßlow, Schwerin und Lübeck zur ersten Pilzwanderung zum Saisonauftakt durch den Steinbrink bei Grevesmühlen.

Bei regnerischem und relativ kühlem Wetter starteten heute einige Pilzfreunde aus Wismar, Klütz, Maßlow, Schwerin und Lübeck zur ersten Pilzwanderung zum Saisonauftakt durch den Steinbrink bei Grevesmühlen.

Der Winter dauerte in diesem Jahr praktisch nur 14 Tage und fand Ende Januar/Anfang Februar statt. Seit dem herrscht Frühling. Anders als im vergangenen Jahr, wo um diese Zeit noch Frost und Schnee regierten, ist die Natur dem letzten Jahr gegenüber schon weit voraus. Wir haben inzwischen den Entwicklungsstand von Ende April/Anfang Mai des Vorjahres erreicht. Da das Wachstum der klassischen Frühlingspilze streng an den Entwicklungszyklus in der Pflanzenwelt gekoppelt ist, herrscht inzwischen bereits Hochsaison beim Frühlingsaspekt. Einige, wie die legendären und giftigen Frühjahrs – Lorcheln, haben ihren Wachstumshöhepunkt erreicht b.z.w. schon überschritten und werden bald abklingen. Die delikaten Morcheln starten gerade durch und die Maipilzernte läßt auch nicht mehr lange auf sich warten! Die ersten Speisemorcheln wurden übrigens schon um den 20. März herum gesichtet! Es wurde also höchste Zeit, zu unserer ersten Pilzwanderung aufzubrechen. Der Steinpilz – Wismar lud deshalb zur 1. öffentlichen Pilzlehrwanderung zur Saisoneröffnung ein. Treff war am Sonnabend, dem 05. April 2014, um 09.00 Uhr auf dem schmalen Parkplatz am ZOB, in der Wismarer Wasserstraße. Wir starteten von hier aus mit drei PKW`s und unter Bildung von Fahrgemeinschaften in Richtung Grevesmühlen. Ich hatte für unsere erste Tour ein kleineres Waldgebiet, den Steinbrink, herausgesucht. Er befindet sich wenige Kilometer nördlich von Grevesmühlen, zwischen den Ortschaften Kussow, Gostorf und Santow. In den 1990er Jahren war ich hier schon einmal mit dem Pilzexperten Jürgen Schwik zur Kartierung und hoffte, wir werden auch heute eine interessante Runde drehen können. Diese wurde es dann auch, allerdings ohne das wir die wirklich begehrten Klassiker wie Morcheln entdecken konnten. Für fast jeden, der neben allerlei wissenswertem auch eine kleine Pilzmahlzeit mit nach hause bringen wollte, ging der Wunsch ebenfalls in Erfüllung. Frühlingsmürblinge, Weichritterlinge, Glimmertintlinge und vor allem Judasohren landeten in den Körben der Sammler. Am Ende unserer Tour bestand dann noch die Möglichkeit, das Steinzeitdorf in Kussow zu besichtigen, wovon auch einige Pilzfreunde gebrauch machten.

Nach dem wir noch einige Autos nach Kussow umgesetzt hatten, starteten wir durch diesen wunderschönen Anemonenwald zu unserer Lehrwanderung.

Nach dem wir noch einige Autos nach Kussow umgesetzt hatten, starteten wir durch diesen wunderschönen Anemonenwald zu unserer Lehrwanderung.

Frühlingsmürblinge (Psathyrells spadiceogrisea)

Es dauerte nicht lange und ich entdeckte im frischen Grün diese Frühlingsmürblinge (Psathyrella spadiceogrisea). Es war nicht die einzige Fundstelle und die essbaren Pilze summierten sich schließlich zu einer kleinen Mahlzeit.

Glimmer - Tintling (Coprinus micaceus)

An anderen Stellen, um alte Baumstümpfe herum, schoben sich frische Glimmertintlinge (Coprinus micaceus) durch die grüne Krautschicht. Die glimmerige Hutbereifung ist hier durch den Regen abgespült. Für Anti – Alkoholiker durchaus einen Kostversuch wert und sie landeten sogleich in einem Sammelkorb.

Stark zoniert und dadurch besonders attraktiv zeigt sich dieser junge Zunderschwamm (Fomes fomentarius an einem liegenden und ebenfalls sehr dekorativen Birkenstamm.

Stark zoniert und dadurch besonders attraktiv zeigt sich dieser junge Zunderschwamm (Fomes fomentarius) an einem liegenden und ebenfalls sehr dekorativen Birkenstamm.

Dieser Pilz war noch vor einigen Jahren eine große Rarität in Mecklenburg - Vorpommern. In den letzten Jahren unterliegt er einer starken zunahme und ist inzwischen nahezu in jedem guten Buchenbestand anzutreffen. Hier habe ich ihn heute allerdings an relativ frisch gefällten Birkenstämmen gefunden. Es handelt sich um den Krausen Aderzähling (Plicatura crispa). Ungenießbar.

Dieser Pilz war noch vor nicht all zu langer Zeit eine große Rarität in Mecklenburg – Vorpommern. In den letzten Jahren unterliegt er einer starken Zunahme und Ausbreitung und ist inzwischen nahezu in jedem guten Buchenbestand anzutreffen. Hier im Steinbrink habe ich ihn heute allerdings an relativ frisch gefällten Birkenstämmen gefunden. Es handelt sich um den Krausen Aderzähling (Plicatura crispa). Ungenießbar.

Wie in den meisten anderen Wäldern auch, wird hier intensiv Holz eingeschagen. Die Kättensegen lärmten auch heute hier in nicht allzugroßer Entfernung von diesem Ort krachten mächtige Waldbäume auf den Boden. Die Erntemaschienen dürfen einfach nicht still stehen. Aber nicht nur das die Forstleute heute Lärmten, vom nahegelegen Schießstand krachte es nahezu unendwegt. Von stiller Waldesruhe heute leider keine Spur!

Wie in den meisten anderen Wäldern auch, wird hier intensiv Holz eingeschlagen. Die Kättensegen lärmten auch heute und in nicht allzugroßer Entfernung von diesem Ort krachten mächtige Waldbäume auf den Boden. Die Ernte – Maschienen dürfen einfach nicht still stehen! Aber nicht nur das die Forstleute heute lärmten, vom nahegelegen Schießstand krachte es nahezu unendwegt herüber. Von stiller Waldesruhe heute leider keine Spur!

Am Wegesrand standen dann auch mal einige staatlichere Blätterpilze. Es sind kurzstielige Weichritterlinge (Melanpleuca brevipes). Auch sie dürfen gegessen werden. Typisch für diesen in grau gehaltenen Weichritterling ist sein kurzer Stiel im Verhältnis zur Hutbreite.

Am Wegesrand standen diese etwas stattlicheren Blätterpilze. Es sind kurzstielige Weichritterlinge (Melanoleuca brevipes). Auch sie dürfen gegessen werden. Typisch für diesen in grau gehaltenen Weichritterling ist sein kurzer Stiel im Verhältnis zur Hutbreite.

Das kollektive Sammelfieber erwachte besonders bei diesem alten Holunderstamm der über und über mit Judasohren besetzt war.

Der kollektive Sammeltrieb erwachte besonders bei diesem alten Holunderstamm, der über und über mit Judasohren besetzt war.

So geht es am besten: einer drückt den Stamm herunter und der andere sammelt die Ohren ab. Schluß mit dem großen Lauschangriff mitten im Wald!

So geht es am besten: einer drückt den Stamm herunter und der andere sammelt die Ohren ab. Schluss mit dem großen Lauschangriff mitten im Wald!

Da kann man sich als Hund nur wundern, was die Menschen alles zum Fressen Sammeln!

Da kann man sich als Hund nur wundern, was die Menschen alles zum Fressen Sammeln!

Obwohl, lecker sehen sie ja aus, diese Judasohren, wie sie die Menschen nennen!

Obwohl, lecker sehen sie ja aus, diese Judasohren, wie sie die Menschen nennen!

Doch dann ging es weiter durch den Frühlingswald und vom Himmel tröpfelt es immer noch. Schuld daran ist wohl die über uns schwebende Wolke Wüstenstaub aus der Sahara!

Doch dann ging es weiter durch den Frühlingswald und vom Himmel tröpfelt es immer noch. Schuld daran ist wohl die über uns schwebende Wolke Wüstenstaubs aus der Sahara!

Oh, Oh! - die möchtest du doch wohl nicht Essen! Solches oder ähnliches könnte man beim Betrachten dieser Momentaufnahme Denken. Aber ich Denke, es ging unserem Pilzexperten Ulrich Klein (rechts) in diesem Moment um etwas ganz anderes, denn Giftpilze waren heute weit und breit nicht auszumachen.

Oh, Oh! – die möchtest du doch wohl nicht etwa Essen! Solches oder ähnliches könnte man beim Betrachten dieser Momentaufnahme Denken. Aber ich Glaube, es ging unserem Pilzexperten Ulrich Klein (rechts) in diesem Moment um etwas ganz anderes, denn Giftpilze waren heute weit und breit nicht auszumachen.

Stark veralgt sind die Oberflächen dieser Buckel - Trameten (Trametes gibbosa).

Stark veralgt sind die Oberflächen dieser Buckel – Trameten (Trametes gibbosa).

Noch einmal Tintlinge. Zwar sehr änhlich den Glimmertintlingen, aber meist einzeln oder in wenigen Exemplaren vorkommend sowie etwas größer werdend sehen wir hier zwei Haus - Tintlinge (Coprinus domesticus. Sie wachsem im Frühling aus alten, am Boden liegenden Laubholzästen aus einem braunfilzigem, sogenannten Ozonium heraus. Standortfoto. Ohne Speisewert.

Noch einmal Tintlinge. Sehr ähnlich den Glimmertintlingen, aber meist einzeln oder in wenigen Exemplaren vorkommend und etwas größer werdend, sehen wir hier zwei Haus – Tintlinge (Coprinus domesticus). Sie wachsen im Frühling auf alten, am Boden liegenden Laubholzästen aus einem braunfilzigem, sogenannten Ozonium heraus. Standortfoto. Ohne Speisewert.

Der Winter - Stielporling (Polyporus brumals) wird nun bald verschwinden und vom sehr ähnlichen Maiporling abgelöst werden. Man findet beide Arten auf totem Laubholz. Ungeniebar.

Der Winter – Stielporling (Polyporus brumals) wird nun bald verschwinden und vom sehr ähnlichen Maiporling abgelöst werden. Man findet beide Arten auf totem Laubholz. Ungeniebar.

Auch die Oberflächen des Birkenblättlings neigen dazu, von Algen besiedelt zu werden. Sie gehören zwar zu den Porlingen, besitzen aber auf der Hutunterseite ein Lamellenartiges Fruchtlager. Auch kommen sie keineswegs nur an Birken vor, sondern besonders häufig an alten Buchenstubben! Ungenießbar.

Auch die Oberflächen des Birkenblättlings (Lenzites betulinus) neigen dazu, von Algen besiedelt zu werden. Sie gehören zwar zu den Porlingen, besitzen aber auf der Hutunterseite ein lamellenartiges Fruchtlager. Auch kommen sie keineswegs nur an Birken vor, sondern besonders häufig an alten Buchenstubben! Ungenießbar.

Schichtpilze, so wie diese sehr häufigen Striegeligen Schichtpilze (Stereum hirsutum) besitzen auf der Unterseite weder Poren noch Lamellen. Wir sehen hier nur eine glatte Schicht, es sind ebend Schichtpilze! Ungenießbar.

Schichtpilze, so wie diese sehr häufigen Striegeligen Schichtpilze (Stereum hirsutum) besitzen auf der Unterseite weder Poren noch Lamellen. Wir sehen hier nur eine glatte Schicht, es sind ebend Schichtpilze! Ungenießbar.

Etwas in der Jahreszeit vertan hat sich dieser Kaffeebraune Scheintrichterling (Pseudoclitocybe cyathiformis). Wir kennen ihn eigentlich aus dem Spätherbst. Essbar.

Etwas in der Jahreszeit vertan hat sich dieser Kaffeebraune Scheintrichterling (Pseudoclitocybe cyathiformis). Wir kennen ihn eigentlich aus dem Spätherbst. Essbar.

Kurz vor Schluß entstand dann unser obligatorisches Erinnerungsfoto. Wie mann sieht, waren es heute 12 Pilzbegeisterte und ein Hund die mit dieser Tour die Pilzsaison 2014 endgültig für eröffnet erklären. 05.April 2014.

Kurz vor Schluss entstand unser obligatorisches Erinnerungsfoto. Wie man sieht, waren es heute 12 Pilzbegeisterte und ein Hund, die mit dieser Wanderung die Pilzsaison 2014 ausdrücklich für eröffnet erklärten. 05.April 2014.

Danach schauten sich einige bei dieser Gelegenheit noch das Steinzeitdorf in Kussow an.

Danach schauten sich einige bei dieser Gelegenheit noch das Steinzeitdorf in Kussow an.

Es ist schon beendruckend, was unsere Vorfahren damals schon alles zu stande gebracht haben, aber dennoch war das Leben damals hart und entbehrungsreich, bei aller Romantik die hier aufkommen kann.

Es ist schon beeindruckend, was unsere Vorfahren damals so oder ähnlich schon alles zu Stande gebracht haben, aber dennoch war das Leben hart und entbehrungsreich, bei aller Romantik die hier aufkommen mag!

Pilze gab es natürlich auch auf diesem Gelände, so wie dieses Rötlichen Pustelpilze (Nectria cinnabarina) an einem verbauten Holzstamm.

Pilze gab es natürlich auch auf diesem Gelände, so wie diese Rötlichen Pustelpilze (Nectria cinnabarina) an einem verbauten Holzstamm.

Oder diesen seltenen Eschen - Baumschwamm (Pereniporia fraxinea).

Oder diesen seltenen Eschen – Baumschwamm (Perenniporia fraxinea).

Drollig und putzig waren diese jungen Wollschweine die seit vkurzem im Steinzeitdorf Kussow zu bewundern sind. Ob sie wohl auch Trüffel suchen können?

Drollig und putzig sowie höchst unterschiedlich in der Färbung waren diese jungen Wollschweine, die seit kurzem im Steinzeitdorf Kussow zu bewundern sind. Ob sie wohl auch Trüffel finden können?

Mit diesem Bild einer vorbildlich gestalteten Feuerstelle im Steinzeitdorf Kussow möchte ich den heutigen Bericht schließen. An bestimmten Tagen wird hier richtig was geboten, so z.B. auch Ostern. Ein Besuch lohnt sich allemal.

Mit diesem Bild einer vorbildlich gestalteten Feuerstelle im Steinzeitdorf Kussow möchte ich den heutigen Bericht schließen. An bestimmten Tagen wird hier richtig was geboten, so z.B. auch Ostern. Ein Besuch lohnt sich allemal.

Siehe auch unter unter: www.steinzeitdorf-kussow.de

Pilzberatungen im Jahr 2014

Pilzberatungen und Bestimmungen 2014

Hier werden die jeweiligen Pilzarten aufgeführt, die mir zur Bestimmung und Beratung während unserer Sprechzeiten im Steinpilz – Wismar vorgelegt wurden.

Pilzarten in grüner Schrift gelten als essbar, in orange als ungenießbar, in rot als giftig und in pink als tödlich giftig!

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06.01. – Austern – Seitling

13.01. – Samtfuß – Winterrübling

06.03. – Rotrandiger Baumschwamm, Laubholz – Harzporling,

Kupferroter Lackporling

03.04. – Rehbrauner Dachpilz, Speisemorchel,

Kurzstieliger Weichritterling,

Frühlingsmürbling, Kompost – Champignon

11.04. – Stockschwämmchen, Speisemorchel, Fingerhut – Verpel,

Morchelbecherling, Blasiger Becherling

14.04. – Speisemorchel, Käppchen – Morchel, Spitzmorchel,

Zweisporiger Champigon

17.04. – Spitzmorchel

22.04. – Speisemorchel

23.04. – Maipilz

24.04. – Hochgerippte Becherlorchel, Lärchen – Trichterling,

April – Rötling, Schwarzroter Porling, Maipilz

25.04. – Spitzmorchel, Birkenpilz, Maipilz

29.04. – Maipilz

05.05. – Maipilz

14.05. – Frühlings – Ackerling

15.05. – Weißstielige Lorchel, Espen – Rotkappe

19.05. – Schwefelporling

25.05. – Maipilz, Blasser Pflaumen – Rötling

30.05. – Waldfreund – Rübling, Frühlingsmürbling

02.06. – Kompost – Champignon

05.06. – Schwefelporling

13.06. – Lilablättriger Mürbling

19.06. – Grauer Korallenpilz, Eichen – Filzröhrling

23.06. – Netzstieliger Hexen – Röhrling

26.06. – Netzstieliger Hexen – Röhrling

30.06. – Schwärzender Saftling, Gemeiner Wurzel – Schleimrübling,

Netzstieliger Hexen – Röhrling, Fichtenkoralle, Kegeliger

Rißpilz, Mehlpilz

01.07. – Fransiger Wulstling, Eichen – Filzröhrling, Karbol – Champignon

03.07. – Heu – Düngerling, Gemeine Stinkmorchel, Orangeroter

Graustieltäubling, Karbol – Champignon, Kahler Krempling,

Heringstäubling, Perlpilz

04.07. – Fransiger Wulstling

15.07. – Riesen – Champignon

17.07. – Buckel – Täubling, Apfel – Täubling, Orangeroter Graustieltäubling, Gelbweißer Täubling, Gallen – Röhrling, Maronen – Röhrling, Ziegenlippe

19.07. – Gallen – Röhrling, Netzstieliger Hexen – Röhrling, Verblassender Täubling

29.07. – Riesenbovist

18.08. – Netzstieliger Hexen – Röhrling, Gallen – Röhrling, Fleischroter

Speisetäubling, Verblassender Täubling, Eichen – Milchling,

Blaugrauer Täubling, Perlpilz, Mehlpilz, Dünnfleischiger

Anis – Champignon

19.08. – Netzstieliger Hexen – Röhrling, Karbol – Champignon

21.08. – Wurzelnder Bitter – Röhrling

22.08. – Dünnschaliger Kartoffel – Hartbovist

23.08. – Netzstieliger Hexen – Röhrling

25.08. – Perlpilz, Flockenstieliger Hexen – Röhrling, Frauen – Täubling, Gold – Röhrling, Violettstieliger Täubling, Schwarzgezähnelter Helmling, Breitblatt, Kerbrandiger Trichterling, Braunsamtiger Afterleistling, Dickblättriger Täubling, Rotfüßchen, Ockerblättriger Zinnobertäubling

26.08. – Wiesen – Champignon, Wurzelnder Bitter – Röhrling

28.08. – Flockenstieliger Hexen – Röhrling, Perlpilz, Rosablättriger Schirmpilz, Falscher Pfifferling, Rehbrauner Dachpilz, Gelbbräunlicher Trichterling, Flatter – Milchling, Leberpilz, Wurzelnder Bitter – Röhrling

29.08. – Wiesen – Staubbecher

30.08. – Dünnfleischiger Anis – Champignon, Grauer Scheidenstreifling, Stockschwämmchen, Rotschuppiger Rauhkopf, Krönchen – Träuschling

01.09. – Samtfuß – Krempling, Schwarzfuß – Stielporling, Rehbrauner Dachpilz, Kupferroter Gelbfuß, Purpurfilziger Holzritterling, Rosablättriger Schirmpilz, Vielgestaltige Holzkeule, Wiesen – Champignon, Karbol – Champignon, Wurzelnder Bitter – Röhrling, Riesenporling

02.09. – Gallen – Röhrling, Marone, Riesenbovist

03.09. – Karbol – Champignon

04.09. – Karbol – Champignon, Krause Glucke, Bruchreizker, Safran – Schirmpilz, Eselsohr, Stockschwämmchen, Riesenporling

05.09. – Rissigschuppiger Anis – Champignon

06.09. – Weißer Anis – Champignon, Karbol – Champignon, Buckel – Täubling, Tränen – Täubling

08.09. – Wurzelnder Bitter – Röhrling, Graukappe, Fahlgelber Röteltrichterling

09.09. – Butterpilz, Marone, Wiesenchampignon, Birkenpilz

10.09.- Rehbrauner Dachpilz, Eichen – Milchling, Flaschen Stäubling, Rotfüßchen, Safran – Schirmpilz

11.09. – Riesen – Krempentrichterling, Flatter – Milchling, Kahler Krempling, Rotfüßchen, Marone, Zitronen – Täubling

12.09. – Kupferroter Gelbfuß, Rotbrauner Milchling, Gold – Röhrling, Keulenfuß – Trichterling

13.09. – Fransiger Wulstling, Schopftintling

15.09. – Stockschwämmchen, Flockenstieliger Hexen – Röhrling, Gold – Röhrling, Fuchsiger Scheidenstreifling, Birkenporling, Nordischer Milchling, Hallimasch, Maggipilz, Kahler Krempling, Pappel – Ritterling, Riesenschirmpilz, Pfifferling, Marone

16. 09. – Zitronen – Täubling, Birkenporling

17.09. – Weinrötlicher Zwergchampignon, Frost – Rasling, Butterpilz

18.09. – Zitronen – Täubling, Wiesenchampignon, Krause Glucke, Fuchsiger Rötel – Trichterling, Flatter – Milchling, Eichen – Milchling, Violetter Bläuling, Gelbbräunlicher Trichterling, Rotfüßchen, Breitblatt, Marone, Grobscholliger Riesenschirmpilz, Gallen – Täubling, Gefleckter Rübling, Grünblättriger Schwefelkopf, Graukappe, Dickschaliger Kartoffel – Hartbovist, Stadt – Champignon, Karbol – Champignon

19.09. – Grünblättriger Schwefelkopf, Wurzelnder Bitter – Röhrling

20.09. – Marone, Goldröhrling

22.09. – Rotfüßchen, Eichen – Filzröhrling, Marone, Fuchsiger Rötel – Trichterling, Grünblättriger Schwefelkopf, Gefleckter Rübling, Knopfstieliger Rübling, Brennender Rübling, Porphyrbrauner Wulstling, Keulenfuß – Trichterling, Netzstieliger Hexen – Röhrling

25.09. – Netzstieliger Hexen – Röhrling, Eichen – Filzröhrling, Rotfüßchen, Ziegenlippe, Gallen – Röhrling, Echter Steinpilz, Marone, Flaschen – Stäubling, Brauner Stäubling, Grünblättriger Schwefelkopf, Brennender Rübling, Zimtbrauner Hautkopf, Falscher Pfifferling, Olivgrüner Milchling, Gedrungener Champignon, Riesenschirmpilz

26.09. – Trompeten – Pfifferling, Weißer Anis – Champignon, Riesenbovist

27.09. – Karbol – Champignon, Safran Schirmpilz, Riesen – Schirmpilz, Graukappe, Kuhmaul, Grünblättriger Schwefelkopf

28.09. – Netzstieliger Hexen – Röhrling, Fransiger Wulstling, Flaumiger Milchling, Eichen – Milchling, Karbol – Champignon, Rehbrauner Dachpilz, Grauer Dachpilz, Butterpilz, Gedrungener Champigon, Bleigrauer Bovist, Stink – Stäubling, Flockenstieliger Hexen – Röhrling, Falscher Pfifferling, Fahlgelber Rötel – Trichterling, Flatter – Milchling, Rostfleckiger Helmling, Bleiweißer Trichterling, Brennender Rübling, Staubfüßiger Trichterling, Kahler Krempling, Rosablättriger Helmling, Flaschen – Stäubling, Safran – Schirmpilz, Waldfreund Rübling, Rosa – Helmling, Duft – Trichterling, Gelber Knollenblätterpilz, Gelbbräunlicher Trichterling

29.09. – Nelkenschwindling, Kahler Krempling, Birkenpilz, Dünnschaliger Kartoffel – Hartbovist, Krönchen – Träuschling, Krause Glucke, Weißbrauner Ritterling, Feinschuppiger Ritterling, Beutel – Stäubling, Perlpilz, Ziegelroter Schwefelkopf, Grünblättriger Schwefelkopf, Graukappe, Gedrungener Champignon, Wiesen – Champignon, Kupferbrauner Champignon, Sandpilz, Karbol – Champignon, Fransiger Wulstling, Birkenpilz, Übelriechender Champignon, Kahler Krempling, Tränender Saumpilz, Schopf – Tintling, Breitblättriger Rübling, Rehbrauner Dachpilz, Gelbmilchender Helmling, Igel – Stäubling, Fahlgelber Rötel – Trichterling, Kegelschuppiger Schirmpilz, Grünblättriger Schwefelkopf, Gallertartiger Zitterzahn

30.09. – Karbol – Champignon, Riesen – Träuschling, Schopf – Tintling, Flockenstieliger Hexen – Röhrling, Perlpilz, Fahlgelber Rötel – Trichterling, Bleiweißer Trichterling, Safran – Schirmpilz, Mehlpilz, Schleierling, Fälbling, Weißer Anis – Champignon, Riesenbovist

02.10. – Stadt – Champignon, Grünblättriger Schwefelkopf, Rotfüßchen, Ziegelroter Schwefelkopf, Fahler Röhrling, Rosablättriger Egerlingsschirmpilz, Pfifferling, Krause Glucke, Igel – Stäubling, Netzstieliger Hexen – Röhrling, Weißer Anis – Champignon, Flaschen – Stäubling, Riesenschirmpilz, Butterpilz, Weißbrauner Ritterling, Sommersteinpilz, Flockenstieliger Hexen – Röhrling, Karbol – Champignon, Jungfern – Schirmpilz

06.10. – Flockenstieliger Hexen – Röhrling, Steinpilz, Grüner Anis – Trichterling, Weißvioletter Dickfuß, Brandiger Ritterling, Großer Blutchampignon, Flaumiger Milchling, Krönchen – Träuschling, Dunkelscheibiger Fälbling, Zwerg – Champignon, Perlpilz, Gemeiner Rettich – Fälbling, Kahler Krempling, Netzstieliger Hexen – Röhrling, Birkenpilz, Schwarzhütiger Steinpilz, Riesenporling, Mehlpilz, Riesenschirmpilz, Rettich – Helmling, Knopfstieliger Rübling, Horngrauer Rübling, Brennender Rübling, Fuchsiger Rötel – Trichterling

09.10. – Igel – Stäubling, Ziegenlippe, Ansehnlicher Scheidling, Karbol – Champignon, Gold – Röhrling, Sparriger Schüppling, Weißer Anis – Champignon, Echter Steinpilz, Pfeffer – Röhrling, Fichtenreizker

10.10. – Riesenschirmpilz, Körnchen – Röhrling, Butterpilz, Herbsttrompete, Marone, Rotfüßchen, Karbol – Champignon, Häubling, Mürbling, Gürtelfuß

11.10. – Karbol – Champignon, Stadt – Champignon, Riesenbovist, Frost – Rasling, Stockschwämmchen, Graukappe, Flaschen – Stäubling, Rotschuppiger Raukopf, Blutblättriger Hautkopf, Purpurfilziger Holzritterling, Weißvioletter Dickfuß, Kahler Krempling, Samtfuß – Krempling, Kuhmaul, Marone, Gold – Röhrling, Rotfüßchen, Derbes Rotfüßchen, Gallen – Röhrling, Safran – Schirmpilz, Violetter Rötel – Ritterling, Zimtblättriger Hautkopf, Violetter Lacktrichterling, Rosa – Helmling, Horngrauer Rübling, Milder Wachstäubling, Geriefter Weichtäubling, Buchen Spei – Täubling, Säufernase, Falscher Pfifferling, Anis – Champignon, Gelber Knollenblätterpilz, Porphyrbrauner Wulstling, Grünblättriger Schwefelkopf, Netzstieliger Hexen – Röhrling, Mehlpilz, Butterpilz, Grobscholliger Riesenschirmpilz, Ziegenlippe, Geflecktblättriger Flämmling, Steife Koralle

12. 10. – Riesenporling, Rotrandiger Baumschwamm, Herber Saftporling, Kurzstieliger Weichritterling

13. 10. – Ledergelber Mürbling, Ziegelroter Schwefelkopf, Marone, Grobscholliger Riesenschirmpilz, Rotfüßchen, Weißstieliges Stockschwämmchen, Safran – Schirmpilz, Falscher Pfifferling, Graukappe, Pfeffer – Röhrling, Rosa – Helmling, Grünblättriger Schwefelkopf, Violetter Rötel – Ritterling, Steife Koralle, Butter – Rübling, Graugrüner Milchling, Süßlicher Milchling, Zitronen – Täubling, Horngrauer Rübling, Beutel – Stäubling, Nelkenschwindling, Fuchsiger Rötel – Trichterling, Gelber Knollenblätterpilz, Gallen – Täubling, Violetter Lacktrichterling, Fransiger Wulstling, Karbol – Champignons, Rotbrauner Riesenträuschling, Beutel – Stäubling, Schopf – Tintling, Kahler Krempling, Gemeiner Fälbling, Ansehnlicher Scheidling

14.10. – Karbol – Champignon, Netzstieliger Hexen – Röhrling, Schmerling, Sandröhrling, Graukappe, Fuchsiger Rötel – Trichterling, Feinschuppiger Ritterling, Geflecktblättriger Flämmling, Beutel – Stäubling, Violetter Rötel – Ritterling, Edel – Reizker, Weißer Anis – Champignon, Riesenschirmpilz, Gemeiner Fälbling, Falscher Pfifferling, Grünspan – Träuschling, Weißbrauner Ritterling, Ringloser Butterpilz, Schwarzweißer Weichritterling, Butterrübling, Flaschen – Stäubling, Purpurfilziger Holzritterling, Rotbrauner Milchling, Veilchen – Rötel – Ritterling, Dunkelscheibiger Fälbling, Kahler Krempling

16.10. – Karbol – Champignon, Graukappe, Braunfleckender Milchling, Grünblättriger Schwefelkopf, Safran – Schirmpilz, Zitronen – Täubling, Ansehlicher Scheidling, Horngrauer Rübling, Fahlgelber Rötel – Trichterling, Gelber Knollenblätterpilz, Rosa – Helmling, Rettich Helmling, Gemeiner Fälbling, Edel – Reizker

17.10. – Sand – Röhrling, Frost – Rasling, Perlpilz, Karbol – Champignon, Verblassender Täubling, Netzstieliger Hexen – Röhrling

18.10. – Stadt- Champignon, Gemeiner Fälbling, Mehlpilz, Sitzschuppiger Schirmpilz, Netzstieliger Hexenröhrling, Ziegelroter Täubling, Schopf – Tintling, Flaumiger Milchling, Nelkenschwindling, Ansehnlicher Scheidling, Stinkstäubling, Riesenschirmpilz, Schmerling, Ziegenlippe, Rotfüßchen, Marone, Graublättriger Schwefelkopf, Gelbmilchender Helmling, Herbsttrompete, Graukappe, Sandröhrling, Birkenpilz, Roter Fliegenpilz, Kuhpilz

20.10. – Flockenstieliger Hexenröhrling, Edel – Reizker, Zweisporiger Champignon, Rosablättriger Schirmpilz, Gemeiner Fälbling, Stadt – Champignon, Vielgestaltige Holzkeule, Graukappe, Riesenschirmpilz, Anis – Champignon, Echter Steinpilz, Rotfüßchen, Marone, Derbes Rotfüßchen, Falscher Pfifferling, Rissigschuppiger Anis – Champignon, Sparriger Schüppling, Karbol – Champignon, Ästiger Stachelbart, Krause Glucke, Perlpilz, Roter Heringstäubling, Zedernholz – Täubling, Jodoform – Täubling, Pfeffer – Röhrling, Ansehnlicher Scheidling, Schwefel – Ritterling

21.10. – Rosascheckiger Milchling, Rosahütiger Purpurröhrling

23.10. – Wiesen – Champignon, Weißer Anis – Champignon, Gemeiner Fälbling, Grauer Erdritterling, Gemeiner Wirrkopf, Dunkelscheibiger Fälbling, Sparriger Schüppling, Echter Waldchampignon, Karbol – Champignon, Ansehlicher Scheidling, Rotfüßchen, Kahler Krempling, Edel – Reizker, Veilchen – Rötel – Ritterling, Beringter Erdritterling, Flaumiger Milchling, Rinnigbereifter Wiesentrichterling, Strohgelber Rißpilz, Nitrat – Helmling

27. 10. – Riesenschirmpilz, Graukappe, Karbol – Champignon, Birkenporling, Hallimasch, Gefleckter Rübling

28.10. – Hallimasch, Dünnfleischiger Anis – Champignon, Flockenstieliger Hexen – Röhrling, Marone, Judasohr, Birkenpilz, Rotfüßchen, Violettbrauner Täubling, Ziegenlippe, Weißer Anis – Champignon

30.10. – Karbol – Champignon, Rissigschuppiger Anis – Champignon, Butterpilz, Büschel – Rasling, Ansehnlicher Scheidling, Graukappe, Fuchsiger Rötel – Trichterling, Schmutziger Rötel – Trichterling, Grünblättriger Schwefelkopf, Gemeiner Fälbling

01.11. – Karbol – Champignon, Weißer Anis – Champignon, Graukappe, Kahler Krempling, Großsporiger Anis – Champignon, Stockschwämmchen, Safran – Schirmpilz, Süßlicher Milchling, Ziegelroter Schwefelkopf

03.11. – Karbol – Champignon, Butterpilz, Graukappe, Fuchsiger Rötel – Trichterling, Safran Schirmpilz, Garten- Schirmpilz, Weißer Anis – Champignon, Ansehnlicher Scheidling, Fleischbrauner Rötel – Ritterling

04.11. – Karbol – Champignon, Fuchsiger Röteltrichterling, Zimt – Hautkopf, Dunkelscheibiger Fälbling, Riesenschirmpilz, Perlpilz

06.11. – Karbol – Champignon, Kahler Krempling, Flaumiger Milchling, Weißer Anis – Champignon, Flockenstieliger Hexen – Röhrling, Violetter Rötel – Ritterling, Fichten – Reizker, Frauen – Täubling, Stachelbeer – Täubling, Perlpilz

07.11. – Grünblättriger Schwefelkopf, Zitronen – Täubling, Graukappe

08.11. – Graukappe, Büscheliger Mürbling

10.11. – Rotrandiger Baumschwamm, Flacher Lackporling, Echter Zunderschwamm

11.11. – Kegelschuppiger Schirmpilz

17.11. – Kahler Krempling, Gemeiner Fälbling

20.11. – Fuchsiger Rötel – Trichterling, Fichten – Reizker

21.11. – Brauner Rasling, Brauner Rasling – blasse Form, Stockschwämmchen, Säufernase, Kiefern – Täubling, Butterpilz, Marone

22.11. – Safran – Schirmpilz, Steinpilz, Rotgelber Stoppelpilz, Herbstlorchel, Derbes Rotfüßchen, Birkenporling, Langstieliger Knoblauchschwindling, Marone, Rißpilz, Herbsttrompete

Februar/März 2014 – 2 Lehrgänge zum Fischereischein

 Erfolgreiche Fischereischeinlehrgänge

Konzentration und angestrengtes Überlegen. Am Sonnabend, dem 29. März 2014 war es wieder soweit. Ab 11.00 Uhr wurde es in unserem Schulungsraum in Keez ernst. Nun stellte sich heraus, wer an den zurückliegenden Schulungstagen gut aufgepaßt hat. Es waren sehr viele Kinder, aber Kursleiterin Irena Dombrowa wird niemand hängen gelassen. Ob es wohl alle schaffen werden und den Angelschein anschließend in Empfang nehmen dürfen?

Konzentration und angestrengtes Überlegen. Am Sonnabend, dem 29. März 2014, war es wieder soweit. Ab 11.00 Uhr wurde es in unserem Schulungsraum in Keez nicht nur eng, sondern auch ernst. Nun stellte sich heraus, wer an den zurückliegenden Lehrgangstagen gut aufgepasst hat. Es waren dieses mal sehr viele Kinder dabei, aber bei Kursleiterin Irena Dombrowa wird niemand hängen gelassen, so dass auch die Jüngsten beste Chancen haben die Prüfung zu bestehen. Ob es wohl auch dieses mal alle schaffen werden und den Angelschein anschließend in Empfang nehmen dürfen?

 Die ersten beiden Lehrgänge zum Erwerb des Fischereischeins auf Lebenszeit, im Jahr 2014, führten wir im Februar und März in Keez und Banzkow durch. Unser Schulungsobjekt in Keez liegt direkt an der B 104 (Keezer Schmiede), also nicht im eigentlichen Dorf Keez!

Die Lehrgangszeiten in Keez waren:

Sonnabend, den 08.02.2014 von 10.00 – 16.00 Uhr

Sonntag, den 09.02.2014 von 10.00 – 16.00 Uhr

Sonnabend, den 15.02.2014 von 10.00 – 16.00 Uhr

Sonntag, den 16.02.2014 von 10.00 – 16.00 Uhr

Gleich im Anschluss startete noch ein zweiter Lehrgang in Banzkow, den ebenfalls Irena Dombrowa leitete. Deshalb wurde es aus organisatorischen Gründen notwendig, den ursprünglich anberaumten Prüfungstermin des ersten Lehrganges etwas nach hinter zu verschieben, um ihn mit den Teilnehmern des 2. Kurses zusammen legen zu können. 

Am 29. März 2014 um 11.00 Uhr war es dann für alle 35 Teilnehmer beider Lehrgänge endlich soweit. Im Beisein von Ordnungsamtsleiter Herrn Meier aus Sternberg, der die Prüfung abnahm, wurde es schließlich ernst. 

Und was soll man weiter sagen außer herzlichst zu Gratulieren. Alle 35 Teilnehmer, auch der kleinste und Jüngste, haben es mal wieder geschaft. Da war natürlich große Freunde angesagt und alle bedanken sich noch mals herlichst bei ihrer Lehrmeisterin Irena Dombrowa, rechts vorne in blauer Kleidung. Wir wünschen allzeit guten Fang und sagen Petri Heil!

Und was soll man weiter sagen oder schreiben,  außer herzlichst zu Gratulieren. Alle 35 Teilnehmer, auch der kleinste und Jüngste, haben es mal wieder geschafft! Da war natürlich große Freunde angesagt und alle bedankten sich nochmals herzlich bei ihrer Lehrmeisterin, Frau Irena Dombrowa, rechts vorne in blauer Kleidung. Wir wünschen allzeit guten Fang und sagen Petri Heil!

Anmeldungen zu weiteren Lehrgängen, können zu jeder Zeit schriftlich oder per E – Mail erfolgen.

Die Anmeldungen müssen den Vor- und Familiennamen, das Geburtsdatum und wo geboren sowie die aktuelle Anschrift mit Telefon- oder Handy – Nummer enthalten. Nach Möglichkeit mit Datum und Unterschrift.

Achtung! Um Unkorrektheiten bei der Ausstellung des Fischereischeins durch die Behörde zu vermeiden, wird darum gebeten, eine Kopie der Geburtsurkunde oder des Personalausweises beizufügen b.z.w. zu Beginn des Lehrganges mitzubringen.

Schriftliche Anmeldungen unter folgender Adresse: Irena Dombrowa, Dorfstraße 1a, 19412 Keez.

E – Mail: steinpilz.wismar@t-online.de

Anfragen unter Telefon: 03841/228917 oder 01727339226

Die Lehrgangskosten + Prüfungsgebühr belaufen sich auf 65,00 € für Kinder unter 14 Jahren. Ab dem 15. Geburtstag auf insgesamt 85,00 €.

Übungsunterlagen können käuflich erworben werden.

Wann ist der nächste Lehrgang geplant? – Siehe unter Termine!