27. April 2014 – Vereinsexkursion
Vereinsexkursion in den Aubachgrund
Gemeinnützige Gesellschaft Wismar e.V. – Gruppe der Pilzfreunde
Zur 1. Vereins- und Kartierungsexkursion des Jahres waren die Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. und interessierte Gäste am Sonntag, dem 27. April 2014, ganz herzlich eingeladen. Wir starteten kurz nach 08.00 Uhr vom Wismarer Zeughaus mit einem Auto zu unserem Zielgebiet. Auf der B 106 fuhren wir in Richtung Schwerin, bis zur Ortschaft Lübstorf. Hier bogen wir an der Ampelkreuzung rechts ab in Richtung Alt Meteln. Kurz vor der genannten Ortschaft ereichten wir bereits Alt Meteln Ausbau = Rote Flöte. Hier wurden wir von weiteren drei Autos und deren Insassen erwartet. Wir suchten uns nun eine geeignete Parkmöglichkeit und bevor es losging, mussten noch einige Fahrzeuge zum Zielort nach Klein Trebbow gefahren werden. Auf unserer Route lagen kleinere Waldgebiete, eine wunderschöne, alte Kastanienallee und mehrere Seen. Wir tangierten dabei auch den Aubachgrund. Die Kombination Wald, Aubach und Seeufer ist ganz besonders im Frühling für Pilzfreunde eine viel versprechende Adresse. Die klassischen Frühlingspilze wie Morcheln und Maipilze bevorzugen durchaus derartige Standorte. Morcheln konnten wir leider nicht entdecken, aber in punkto Maipilze wurden wir fündig. Auch sonst waren immer mal wieder einige Frischpilze zum Aufschreiben, Erläutern und teils auch zum Essen dabei. Das Wetter konnte dazu kaum besser sein. Ein nur leicht bewölkter Himmel mit viel Sonne und Wärme ließen das richtige Feeling für ein Frühlingswanderung aufkommen. Ganz besonders freue ich mich auch darüber, dass wir heute gleich drei neue Mitglieder in der Gruppe der Pilzfreunde innerhalb der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar begrüßen konnten.
![k-p1010660 Aber es ging nicht nur um Pilze. Besonders bei unseren weiblichen Naturfreunden stehen oft auch Kräuter hoch im Kurs. Hier geht es um Waldmeister.](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2014/04/k-p1010660.jpg)
Aber es ging nicht nur um Pilze. Besonders bei unseren weiblichen Naturfreunden stehen oft auch Kräuter hoch im Kurs. Hier geht es um Waldmeister.
![k-p1010670 Aber schnell kamen wir wieder auf den Pilz. Was ist das für ein Schlauchpilz? Etwas ein Morchelbecherling?. Beim herausnehmen war sogleich alles klar. Er hatte eine stielartige zulaufende Basis die stark gerippt war und roch nicht nach Chlor. Wir hatten die Hochgerippte Becherlorchel (Helvella acetabulum) am Laubwald - Wegrand entdeckt. Essbar.](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2014/04/k-p1010670.jpg)
Aber schnell kamen wir wieder auf den Pilz. Was ist das für ein Schlauchpilz? Etwa ein Morchelbecherling?. Beim herausnehmen war sogleich alles klar. Er hatte eine stielartig zulaufende Basis, die stark gerippt war und er roch nicht nach Chlor. Wir hatten die Hochgerippte Becherlorchel (Helvella acetabulum) am Laubwald – Wegrand entdeckt. Essbar.
![k-p1010678 Und dann große Freude bei den Kochtopfmykologen. Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabils) sind mit das schmackhafteste, was aus der Pilzwelt auf unseren Teller landen kann. Man beachte die hygrophane Randzone, die kleinen Schüppchen unterhalb des Stielringes und seinen typischen, feinwürzigen Duft. Sein giftiger Doppelgänger, der Gift - Häubling besitz einen glatten Stiel und wächst meist im Herbst.](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2014/04/k-p1010678.jpg)
Und dann große Freude bei den Kochtopfmykologen. Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabils) sind mit das schmackhafteste, was aus der Pilzwelt auf unserem Teller landen kann. Man beachte die hygrophane Randzone, die kleinen Schüppchen unterhalb des Stielringes und seinen typischen, feinwürzigen Duft. Sein giftiger Doppelgänger, der Gift – Häubling besitz einen glatten Stiel, riecht nach Mehl und wächst meist im Herbst.
![k-p1010684 Im moosreichen Fichtenwald erfreuten uns wieder die schwach giftigen, wunderbar nach Anis duftenden Duft - Trichterlinge (Clitocybe fragrans).](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2014/04/k-p1010684.jpg)
Im moosreichen Fichtenwald erfreuten uns die schwach giftigen, aber wunderbar nach Anis riechenden Duft – Trichterlinge (Clitocybe fragrans).
![k-p1010761 Dafür werden sich die ebenfalls essbaren Frühlingsmürblinge (Psathyrella spadiceogrisea) bald bis zum nächsten Frühjahr verabschieden.](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2014/04/k-p1010761.jpg)
Dafür werden sich die ebenfalls essbaren Frühlingsmürblinge (Psathyrella spadiceogrisea) bald bis zum nächsten Frühjahr verabschieden.
![k-p1010767 Und hier wurde es spannend. Bitte links und rechts besonders aufmerksam schauen. Hier soll es Maipilze geben!](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2014/04/k-p1010767.jpg)
Und nun wurde es spannend. Bitte links und rechts besonders aufmerksam schauen, denn hier soll es Maipilze geben! Zumindest habe ich in der vergangenen Woche, als ich unsere Wanderstrecke erkundete, welche gesehen und stehen gelassen!
![k-p1010772 So wurden sie auch sogleich entdeckt und es gab nun kein halten mehr. Es war ein recht ordentlicher Halbkreis, der gleich die eine oder andere Pilzmahlzeit absicherte.](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2014/04/k-p1010772.jpg)
So wurden sie auch sogleich entdeckt und es gab kein halten mehr. Ein recht ordentlicher Halbkreis, der obendrein gleich die eine oder andere Pilzmahlzeit absicherte.
![k-p1010788 Schließlich wurden im angrenzenden Nadelwald die Speisepilze wieder schmächtiger. Im Vergleich zu den fleischigen Maipilzen sind die ebenfalls essbaren Milden - Zapfenrüblinge (Strobilurus stephanocystis) wirklich nur etwas für den hohlen Zahn!](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2014/04/k-p1010788.jpg)
Schließlich wurden im angrenzenden Nadelwald die Speisepilze wieder schmächtiger. Im Vergleich zu den fleischigen Maipilzen sind die ebenfalls essbaren Milden – Zapfenrüblinge (Strobilurus stephanocystis) wirklich nur etwas für den hohlen Zahn!
![k-p1010796 Es kommt wirklich nicht alle Jahre vor, dass bereits im April die Laubwälder so üppig mit frischem Grün ausgestattet sind!](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2014/04/k-p1010796.jpg)
Es kommt wirklich nicht alle Jahre vor, dass bereits im April die Laubwälder so üppig mit frischem Grün ausgestattet sind!
![k-p1010801 Damit habe ich heute allerdings nicht mehr gerechnet. Um einen alten Nadelholzstubben erfreute uns noch ein Büschel Rauchblättriger Schwefelköpfe (Hypholoma capnoides). Es werden wohl vorerst die letzten sein. Erst im kommenden Oktober können wir uns wieder auf diese vorzüglichen Speisepilze freuen.](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2014/04/k-p1010801.jpg)
Damit habe ich heute allerdings nicht mehr gerechnet. Um einen alten Nadelholzstubben erfreute uns noch ein Büschel Rauchblättriger Schwefelköpfe (Hypholoma capnoides). Es werden wohl vorerst die letzten sein. Erst im kommenden Oktober können wir uns wieder auf diese vorzüglichen Speisepilze freuen.
![k-p1010803 Unsere neue Vereins- und Pilzfreundin aus Schwerin traut den Frieden noch nicht so recht. Nie wäre sie auf die Idee gekommen, diese giftig aussehenden Schwefelköpfe in ihren Speisepilzkorb zu legen, aber man lernt bekanntlich nie aus.](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2014/04/k-p1010803.jpg)
Unsere neue Vereins- und Pilzfreundin aus Schwerin traut dem Frieden noch nicht so recht. Nie wäre sie auf die Idee gekommen, diese giftig aussehenden Schwefelköpfe in ihren Speisepilzkorb zu legen, aber man lernt bekanntlich nie aus.
![k-p1010824 Zum Glück fanden wir den Verwechslungspartner aus der selben Gattung heute auch und konnten den augenscheinlichen Unterschied gleich vor Ort vergleichen. Links die leckeren Graublättrigen Schwefelköpfe, rechts der giftige Grünblättrige Schwefelkopf der vorteilhafter weise für einen Giftpilz auch gleich bitter schmeckt.](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2014/04/k-p1010824.jpg)
Zum Glück fanden wir den Verwechslungspartner aus der selben Gattung heute auch und konnten den augenscheinlichen Unterschied gleich vor Ort vergleichen. Links die leckeren Graublättrigen Schwefelköpfe, rechts der giftige Grünblättrige Schwefelkopf, der vorteilhafterer weise für einen Giftpilz bitter schmeckt.
![k-p1010816 Im Laubwald tauchten dann auch die ersten Buchenwald - Wasserfüße (Hydropus subalpinus) auf. Keine Speisepilze.](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2014/04/k-p1010816.jpg)
Im Laubwald tauchten die ersten Buchenwald – Wasserfüße (Hydropus subalpinus) auf. Keine Speisepilze.
![k-p1010829 In einem feuchteren Erlen/Eschenbestand, einem typischen Morchelstandort, wuchsen diese recht kräftigen Rötlinge. Da hier keine Rosengewächse auszumachen waren, wird es sich höchstwahrscheinlich um den April - Rötling (Entoloma aprilis) handeln. Kein Speisepilz.](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2014/04/k-p1010829.jpg)
In einem feuchteren Erlen/Eschenbestand, einem typischen Morchelstandort, wuchsen diese recht kräftigen Rötlinge. Da hier keine Rosengewächse auszumachen waren, wird es sich höchstwahrscheinlich um den April – Rötling (Entoloma aprilis) handeln. Kein Speisepilz.
![k-p1010110 Schließlich erreichten wir auch den Aubach. Das Foto habe ich allerdings schon am 16. April 2014 hier aufgenommen.](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2014/04/k-p1010110.jpg)
Schließlich erreichten wir den Aubach. Das Foto habe ich allerdings schon am 16. April 2014 hier aufgenommen.
![k-p1010126 Und den Trebbower See. Das Foto entstand ebenfalls am 16.04.2014, hätte aber auch heute aufgenommen werden können, denn das Wetter war sehr ähnlich, nur deutlich wärmer als damals und die Bäume sind inzwischen stärker belaubt.](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2014/04/k-p1010126.jpg)
Und den Trebbower See. Das Foto entstand ebenfalls am 16.04.2014, hätte aber auch heute aufgenommen werden können, denn das Wetter war sehr ähnlich, nur deutlich wärmer als damals und die Bäume sind inzwischen stärker belaubt.
![k-p1010129 Schließlich erreichten wir den oberhalb des Trebbower Sees gelegenen Schloßpark mit seinem historischen Teehaus. Hier wurden in idyllischer Abgeschieden- und Verschwiegenheit im Jahre 1944 vertrauliche und wichtige Dinge zum bevorstehenden Hitler - Attentat besprochen.](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2014/04/k-p1010129.jpg)
Schließlich erreichten wir den oberhalb des Trebbower Sees gelegenen Schlosspark mit seinem historischen Teehaus. Hier wurden in idyllischer Abgeschieden- und Verschwiegenheit im Jahre 1944 vertrauliche und wichtige Dinge zum bevorstehenden Hitler – Attentat besprochen.
![k-p1010850 Wir haben heute mit unserer kleinen Vereinsexkursion keine große Geschichte geschrieben, nutzten diesen denkwürdigen Ort aber trotztdem für unser Erinnerungsfoto. 27. April 2014.](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2014/04/k-p1010850.jpg)
Wir haben heute mit unserer kleinen Vereinsexkursion zwar keine Weltgeschichte geschrieben, nutzten diesen denkwürdigen Ort aber trotz dem für unser obligatorisches Erinnerungsfoto. 27. April 2014.
![k-p1010860 Nach dem die Exkursion offiziell bendet war und wir uns verabschiedet hatten, fuhren einige noch in die Landeshauptstadt Schwerin. Im Ortsteil Mueß fand ein großer Pllanzen- und Trödelmarkt stadt, an dem sich auch unser Pilzfreund Hans - Jürgen Wilsch beteiligt hat. Als wir ihn am Nachmittag besuchen wollten, hatte er seinen Stand leider schon abgebaut.](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2014/04/k-p1010860.jpg)
Nach dem die Exkursion offiziell beendet war und wir uns verabschiedet hatten, fuhren einige noch in die Landeshauptstadt Schwerin. Im Ortsteil Mueß fand ein großer Pflanzen- und Trödelmarkt statt, an dem sich auch unser Pilzfreund Hans – Jürgen Willsch beteiligte. Als wir ihn am Nachmittag besuchen wollten, hatte er seinen Stand leider schon abgebaut.
![k-p1010863 Ebenfalls in Schwerin - Mueß befindet sich das Gasthaus Zum Reppin. Hierhin hatte uns unser Pilzfreund Thomas Harm vor einigen Jahren erstmals zum Eisessen eingeladen und seit dem ist es fast schon ein Muss und eine Tradition, wenn wir hier in der Nähe auf Pilzpirsch waren, zum Eisessen einzukehren, so auch heute zum krönenden Abschluß..](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2014/04/k-p1010863.jpg)
Ebenfalls in Schwerin – Mueß befindet sich das Gasthaus „Zum Reppin“. Hierhin hatte uns Pilzfreund Thomas Harm vor einigen Jahren erstmals zum Eis essen eingeladen und seit dem ist es fast schon ein Muss und eine Tradition, wenn wir in der Nähe auf Pilzpirsch waren, hier zum Eis essen einzukehren, so auch heute zum krönenden Abschluss.
Regionalinformationen unter: www.alt-meteln.de
Wann findet die nächste Vereinsexkursion statt? – Siehe unter Termine!