Tagebuch April 2016/1

Wetter und Pilze im Raum Nordwestmecklenburg

Tagebuch Wetter und Pilze April 2016/1

Mit dieser Farbenpracht aus dem Pilzreich möchte ich das Pilzjahr eröffnen. Die wunderschönen Österreichen Prachtbecherlinge(Sarcoscypha autriaca) habe ich am Ostermontag, dem 28. März 2016, am Roten See bei Brüel fotografiert.

Mit dieser Farbenpracht von „Frühblühern“ aus dem Pilzreich möchte ich die neue Saison eröffnen. Die wunderschönen Österreichischen Prachtbecherlinge (Sarcoscypha austriaca) habe ich am Ostersonntag, dem 27. März 2016, am Roten See bei Brüel am Standort fotografiert. Sie gedeihen in diesem Jahr besonders prächtig!

Freitag, 01. April – Ein strahlend schöner, aber noch kühler Sonnentag war das heute, der so richtig Lust auf die neue Saison machte. So wollen wir morgen auch von Wismar aus zu unserer ersten öffentlichen Pilzlehrwanderung des Jahres aufbrechen und damit ganz offiziell die Pilzsaison eröffnen. Ziel ist das Warnowtal bei Alt Necheln. Von hier aus wandern wir dann bis zum Roten See und ich hoffe das obige Becherlinge noch in ihrer Pracht dort zu bewundern sein werden. Der Winter war insgesamt eher mild und es hat auch ausreichend Niederschläge gegeben, so dass die Waldböden derzeit noch sehr gut durchfeuchtet, ja regelrecht nass sind. Dazu kommt in den nächsten Tagen noch richtige Frühlingswärme, die die Natur regelrecht explodieren lassen dürfte. Der Huflattich blüht derweil und wie üblich sind die dazugehörigen Lorcheln ebenfalls erschienen. Am Roten See sahen wir Ostern zumindest schon einiges an Scheibenlorcheln. Raritäten – Jäger Andreas Okrent hat aber auch Frühjahrslorcheln gefunden und unser Vereinsmitglied und Lorchelfreund Christian Ehmke soll sogar schon erste Mini – Morcheln gesichtet haben! Aus jetziger Sicht können wir meiner Meinung nach sehr optimistisch in die neue Saison starten.

Derweil nimmt der Ärger mit dem Job – Center seit gestern wieder an Fahrt auf. Die 320.00 € unserer Vereinsbeiträge, die schon im Herbst von der Behörde gefordert wurden, habe ich noch nicht gezahlt. Hier läuft noch ein Widerspruchsverfahren. Gestern war ich mit meinen Bilanzen des 2. Halbjahres 2015 in` s Job – Center geladen. Hier wurde bemängelt, dass ich nicht alle Einnahmen aus der Hauptsaison in diesen Zeitraum eingerechnet habe. Seit Jahren rechne ich einen Teil unserer kleinen Überschüsse, die in der Hauptsaison erzielt werden, in das schwache Winterhalbjahr ein. Dieses habe ich in den ersten Jahren nicht getan und konnte jahrelang entsprechende Raten zurückzahlen. Fehlendes Geld, was mich in große Schwierigkeiten brachte, weil ich es im Winter für meine Verbindlichkeiten brauchte. Es wird verlangt, monatlich die Einnahmen anzugeben. Dem werde ich nicht nachkommen und mir wird nun mit der kompletten Aufhebung meiner Bewilligung des vergangenen Halbjahres gedroht!! Wie ich die laufenden Kosten in den schwachen Wintermonaten ohne Rücklagen bedienen kann, interessiert nicht. Das Job – Center ist dafür da, das ich etwas zu essen und zu trinken habe, wurde mir gestern deutlich gemacht. Der Job interessiert nicht, es lebe das Job – Center! Selbstständige Aufstocker stehen unter General – Verdacht, den Staat zu betrügen! Jedes, auch noch so kleine Unternehmen, dass Saisonbedingt erheblichen Einnahmeschwankungen unterliegt, muss in „Fetten Monaten“ Rücklagen für schwache Zeiten bilden. Mir gesteht man dieses nicht zu!. Auch unsere Unterschriftenliste, die ich im Dezember mit einem ausführlichen Schreiben an dem Landkreis übergeben habe, blieb ohne Reaktion. Gleichfalls der Presseartikel über die Ostsee – Zeitung im vergangenen Oktober hat nichts bewirkt, obwohl Nachdenken signalisiert wurde. Dabei ist es, wenn überhaupt, geblieben. Die jährlichen 500.00 € Aufwandsentschädigung sind erstmals auch nicht gezahlt worden, und werden auch nicht gezahlt! Gestern habe ich erneut bei der Landrätin interveniert, aber auch dieses wird wohl ins leere laufen. Ich kann nicht sagen, ob ich diese Saison überstehen werde!

Meine Arbeitszeit heute: 10.00 – 21.00 Uhr. Übrigens auch von Januar bis März war ich fast täglich bis 21.00 Uhr im Laden. Vorher ist einfach kein Feierabend, weil noch so vieles aufgearbeitet werden muss, speziell unsere enorme Datenflut aus über 25 Jahren Pilzkartierung und ständig kommen neue Daten dazu. Dieses wird noch Jahre in Anspruch nehmen, obwohl vieles nun auch schon durch Benno Westphal auf der unten verlinkten Kartierungsseite der DGfM eingearbeitet wurde. Siehe unter Pilzkartierung M -V.

Nun wieder zu etwas erfreulicherem. Nicht nur das Auge wurde an Ostern von farbenfrohen Pilzen erfreut. Bei einem Waldspaziergang am Ostermontag kammen immerhin schon 0.8 Liter feinste Fichten - Zapfenrüblinge (Strobilurus esculentus) zusammen. Also auch etwas für den Gaumen, denn esculetus bedeutet essbar. Einge gute Portion für eine herzhafte Frühlingspilzsuppe!

Nun wieder zu etwas erfreulicherem. Nicht nur das Auge wurde an Ostern von farbenfrohen Pilzen erfreut. Bei einem Waldspaziergang am Ostermontag im Staatsforst Jamel kamen immerhin schon 0.8 Liter feinste Fichten – Zapfenrüblinge (Strobilurus esculentus) zusammen. Also auch etwas für den Gaumen, denn esculentus bedeutet soviel wie essbar. Eine ansehnliche Portion für eine herzhafte Frühlingspilzsuppe!

Sonnabend, 02. April – Heute morgen um kurz nach 09.00 Uhr starteten wir von Wismar aus zu unserer ersten Pilzwanderung zur Saisoneröffnung nach Alt Necheln. Hier ging es entlang der Warnow bis zum Roten See. Das Wetter war wunderbar und auch schon recht angenehm temperiert. An Frischpilzen gab es nicht viel bis auf zwei Frühlingsmürblinge, einige Österreichische Kelchbecherlinge und Scheibenlorcheln. Dennoch war es eine sehr schöne Wanderung. Siehe unter „Auftaktwanderung 2016“. Wettertechnisch soll es in den nächsten Tagen angenehm warm weiter gehen. Von Westen her nahen aber Schauer und Gewitter, die uns wohl spätestens am Dienstag erreichen werden. Danach soll es wieder deutlich frischer werden, aber das ist ebend klassisches Aprilwetter. Wichtig dabei sind vor allem weitere Niederschläge, damit sich der zur Zeit gut anlassende Frühlingsaspekt weiter entwickeln kann. Meine Arbeitszeit heute: 08.45 – 01.00 Uhr.

Wer sich auf einer Waldwanderung mal die Mühe macht, feucht liegendes Holz zu wenden, wird allerhand Kleingetier, sondern oft auch reichlich pilzliches Leben entdecken können. An Buchen und Echenholz finden wir hier oft das Schneeweiße Haarbecherchen (Dasyscyphus niveus). Mit sein 0,5 - 2 mm ist es zwar winzig klein, aber unter der Lupe oder so wir hier mit einer Spezialkamera offenbaren sich einem wahre Wunderwerke. Dieses Foto machte heute unser Lübecker Pilzfreund Christopher Engelhardt auf unserer Pilztwanderung.nn man wunderbarev

Wer sich auf einer Waldwanderung mal die Mühe macht, feucht liegendes Holz zu wenden, wird neben allerhand Kleingetier, auch reichlich pilzliches Leben entdecken können. An Buchen und Echenholz finden wir hier oft das Schneeweiße Haarbecherchen (Dasyscyphus niveus). Mit seinen 0,5 – 2 mm ist es zwar winzig klein, aber unter der Lupe oder so wir hier, mit einer Spezialkamera, offenbaren sich einem wahre Wunderwerke. Dieses Foto nahm unser Lübecker Pilzfreund Christopher Engelhardt heute auf unserer Pilzwanderung an der mittleren Warnow auf.

Sonntag, 03. April – Heute bin ich in Richtung Boltenhagen/Tarnewitz gefahren, um zu schauen, ob wir unsere Fahrzeuge wie geplant zur nächsten Pilzwanderung am Waldrand abstellen können. Es kann so geschehen wie angedacht bzw. in der Ankündigung zur öffentlichen Pilzwanderung am 16. April durch den Tarnewitzer Urwald geschrieben steht. Siehe unter Termine. Ein feuchter Laubwald mit Erlen/Eschen – Beständen, aber auch schönen Buchenkannten. Ein Frühlingswald wie er im Buche steht und die Anemonen standen bereits in voller Blüte. Nach Pilzen habe ich mich aber nicht weiter umgeschaut. Das haben Irena, Jonas und ich noch am Abend getan. Wir besuchten die Kiefernaufforstung bei Jesendorf auf der Suche nach Lorcheln. Frühjahrslorcheln waren eher im bescheidenen Rahmen vertreten, dafür aber reichlich und ergiebig Scheibenlorcheln. Neben einigen Ausstellungsexponaten reichte es noch für etwa 1 Kilo zum Einfrieren. Es wird sie höchstwahrscheinlich zur Verkostung zu unserem Pilzseminar geben. Meine Arbeitszeit heute, etwa 4 Stunden.

Schildförmige Scheibenlorcheln (Gyromitra ancilis) nach dem Waschen noch einmal ausgebreitet für ein Foto. Der Speisewert wird sehr unterschiedlich bewertet, von giftig bis sehr guter Speisepilz. Meine persönlichen Erfahrungen besagen, das sie nicht so aromatisch sind wie die ähnlichen Morchelbecherlinge. Sie sollten aber unbedingt gut durchgegart werden, da sie roh stark giftig sein sollen!

Schildförmige Scheibenlorcheln (Gyromitra ancilis) nach dem Waschen noch einmal ausgebreitet für ein Foto. Der Speisewert wird sehr unterschiedlich bewertet, von giftig bis sehr guter Speisepilz. Meine persönlichen Erfahrungen besagen, das sie nicht so aromatisch sind wie die ähnlichen Morchelbecherlinge. Sie sollten aber unbedingt gut durchgegart werden, da sie roh stark giftig sein sollen! Die roten Zwischenräume sind keine Österreicher, sondern nur ein knallrotes Küchentuch.

Montag, 04. April – Heute war langer Tag im Steinpilz – Wismar. Die Osterdekoration muss eingepackt werden, die Schaufenster leer geräumt und neu dekoriert werden und vieles mehr. Frühjahrsputz zur Saisoneröffnung und damit werde ich auch noch einige Tage zu tun haben. In diesem Zusammenhang muss auch die Dauerausstellung aufgefrischt werden, das bedeutet abbauen und neues Moos rauf. Vielleicht schaffe ich es bis nächste Woche, so dass dann wieder die aktuellen Pilzarten zu besichtigen sind. Das Motto lautet bei uns auch in diesem Jahr wieder „Unsere Großpilze im Wandel der Jahreszeiten“. Die gegenwärtige Jahreszeit heißt Vorfrühling. Die wichtigsten Vertreter dieses Aspektes sind natürlich die Lorcheln und Morcheln. Lorcheln sind voll im Gange, Morcheln werden ab dem letzten April – Drittel folgen. Unsere Pilzfreundin Angelika Bonikoswki informierte sich heute schon mal in einem Morchelwald nach dem aktuellen Stand der Dinge. Es war noch nichts zu sehen, leider auch keine Morchelbecherlinge, dafür aber die kleinen Anemonen – Becherlinge. Flatschmorcheln, wie die köstlichen Morchelbecherlinge auch genannt werden, wurden aber von unserem Lorchelexperten Christian Ehmke schon beobachtet und fotografisch festgehalten. Ich denke, wir können einer guten Morchelsaison entgegen fiebern. Wettertechnisch zumindest sind die Bedingungen in diesem Jahr bisher sehr gut. Feuchtwarmes Wetter derzeit soll zwar im Wochenverlauf von deutlich kühlerer Luft ersetzt werden aber bereits ab dem nächsten Wochenende soll es wieder deutlich bergauf gehen. Dazu immer wieder Niederschläge, wenn das nicht optimistisch stimmt! Meine Arbeitszeit heute 09.00 – 21.30 Uhr.

Hier der Beweis. Ein wunderschönes Foto von Christian Ehmke von jungen Morchelbecherlingen (Disciotes venosa). Chrstian ist Mitglied der Pilzfreunde innerhalb der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar und betreibt die unter verlinkten, sehr interessanten und schönen Lorchelauftritt im weltweiten Netzwerk.

Hier der Beweis. Ein wunderschönes Foto von Christian Ehmke von jungen Morchelbecherlingen (Disciotis venosa). Christian ist Mitglied der Pilzfreunde innerhalb der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e. V. und betreibt den unter verlinkten, sehr interessanten und schönen Lorchelauftritt im weltweiten Netzwerk.

Dienstag, 05. April – Von der Wärme von gestern war heute bei uns nicht mehr viel zu spüren. Es war zwar nicht kalt, aber den ganzen Tag bedeckt mit einigen Regentropfen, so dass die Sonne die Luft nicht mehr stärker erwärmen konnte. Jetzt am Abend zieht von Westen eine Front mit schauerartigen Regenfällen auf. Es können 5 – 10 Liter fallen. Da die Laubbäume noch nicht begrünt sind, wird alles den Waldboden erreichen können. Morgen ist Mittwoch und ab sofort bei mir auch wieder Exkursionstag. Ich habe mir kürzlich noch zahlreiche Topographische Karten besorgt, da ich beim Auswerten unserer langjährigen Kartierung festgesellt habe, das ich in einigen Gebieten noch allerhand nachhole Bedarf habe.  Vergleicht man allerdings die Karten von der Mecklenburg – Kartierung der DGfM (siehe unter dem Link „Pilzkartierung M-V“), wo auch viele meiner Funddaten bereits eingearbeitet sind, sieht es teilweise aber schon richtig gut aus. Benno Westphal hat hier schon großes geleistet und auch Daten von einigen anderen Hobby – Mykologen eingefügt. Zu nennen wären hier z. B. Brigitte Schurig und Jürgen Schwik, mit denen wir viel gemeinsam gemacht haben. So werde ich meine Mittwochsexkursionen in diesem Jahr sehr abwechslungsreich gestalten und nach meinen Messtischblättern ausrichten. Morgen ist ein Waldgebiet bei Kirch – Mulsow dran. MTBQ: 2036/1. Meine Arbeitszeit heute: 13.45 – 21.00 Uhr.

Auf dem obigen Bild von Christian Ehmke sehen wir den Morchelbecherling, auf diesem die äußerlich ähnliche Schildförmige Scheibenlorchel (Gyromitra ancillis). Beides sind Schlauchpilze und wachsen ausschließlich im Frühling. Beide sind essbar. Der Morchelbecherling wächst an Morchelstandorten des Laubwaldes oder in Gärten, die Scheibenlorchel auf mulmigen Nadelholzresten von Kiefern und Fichten. Der Morchelbecherling riecht deutlich nach Chlor, die hier gezeigte Lorchen ist praktisch geruchlos. Standortfoto am 03. 04.2016 im Kiefernforst bei Jesendorf.Na

Auf dem obigen Bild von Christian Ehmke sehen wir den Morchelbecherling, auf diesem die  Schildförmige Scheibenlorchel (Gyromitra ancillis), auch Größter Scheibling genannt. Beides sind Schlauchpilze und wachsen ausschließlich im Frühling. Beide sind essbar. Der Morchelbecherling wächst an Morchelstandorten des Laubwaldes, in Auenwäldern oder Gärten, die Scheibenlorchel auf mulmigen Nadelholzresten von Kiefern und Fichten. Der Morchelbecherling riecht deutlich nach Chlor, die hier gezeigte Lorchel ist praktisch geruchlos. Standortfoto am 03.04.2016 im Kiefernforst bei Jesendorf.

Mittwoch, 06. April – Wie bereits gestern angekündigt nutzte ich meinen ersten Exkursionstag in diesem Jahr um dem Grundmoränengebiet im Messtischblatt 2036/1 bei Kirch – Mulsow einen Besuch abzustatten. Da in diesem Quadranten wenig Waldfläche vorhanden ist, wurde ich südlich des Ortes aber fündig. Ein kleineres Waldgebiet bot hier reichlich Abwechslung. Erlenbrüche, ein kleiner Lärchen- und Fichtenbestand umrahmt von teils mächtigen Eichen, Buchen und uralten Wildkirschenbäumen. Ein kleiner, interessanter, bemooster Kahlschlag mit angrenzenden Sümpfen und Waldtümpeln und schließlich noch ein moorig/torfiger Erlen – Birkenbruch. Die Exkursion diente zum einen der Beschaffung von Ausstellungsmaterial und zum anderen der Kartierung. 28 Großpilzarten konnte ich feststellen und bestimmen. Hier die Arten – Liste: Orangefarbenes Brennnesselbecherchen, Zugespitzter Kugelpilz, Echter Zunderschwamm, Samtiger Schichtpilz, Hasel – Rindensprenger, Warziger Drüsling, Runzeliger Schichtpilz, Schneeweißes Haarbecherchen, Fältiger Lederrindenpilz, Angebrannter Rauchporling, Schmetterlingstramete, Samtfuß – Winterpilz, Rotrandiger Baumschwamm, Striegeliger Schichtpilz, Fichten – Zapfenrübling, Winterporling, Laubholz – Harzporling, Buchenfruchtschalen – Holzkeule, Judasohr, Österreichischer Kelchbecherling, Rostbrauner Feuerschwamm, Mottenkugel – Lederrindenpilz, Rotbrauner Borstenscheibling, Halskrausen – Erdstern, Birkenporling, Holunder – Rindenschichtpilz, Frühlingsmürbling und Eichen – Spaltlippe. Der Höhepunkt war natürlich ein neuer Fundpunkt der leuchtend roten Kelchbecherlinge! Es war für mich eine wirklich schöne Auftaktexkursion die Lust auf mehr machte. Nächsten Mittwoch geht es in den Höltingsdorfer Forst. – Gestern Abend hat es noch kräftig geschüttet. Im Schnitt dürften es 5 l/qm gewesen sein. Jetzt am Abend ziehen neue Schauerstaffeln herein. Ob es wohl ähnliche Mengen gibt? – Meine Arbeitszeit: 10.30 Uhr – 22.00 Uhr.

Diese wunderschönen Frühlingsmürblinge (Psathyrella spadiceogrisea) zählten zu den wenigen Frischpilzen die ich heute fand. Essbar.

Diese wunderschönen Frühlingsmürblinge (Psathyrella spadiceogrisea) zählten zu den wenigen Frischpilzen die ich heute fand. Essbar.

Donnerstag, 07. April – Gestern Abend kamen bei den Schauern maximal 2 Liter zusammen. Heute war es stark windig und vereinzelt zogen teils gewittrige Schauer durch, die aber  keine größeren Regenmengen hinterließen. Das macht aber nichts, es ist für unsere Frühlingspilze im großen und ganzen feucht genug. Und auch in der Mittelfristprognose sind immer wieder Niederschläge dabei, wobei der Regen zunehmend wärmer werden soll. Feuchtwarmes Pilzwetter steht also in der nächsten Wochen an. Nicht nur die Pflanzenwelt wird dann einen weiteren Sprung nach vorne machen, auch beim Frühlingsaspekt dürfte es steil bergauf gehen. Vereinzelt sind an begünstigten Stellen schon Löwenzahnblüten zu sehen. In der nächsten Woche wird er verstärkt anfangen zu blühen und was das für Morchelfans bedeutet, ist ja klar. Die Morchelzeit wird in diesen Jahr die zweite April – Hälfte sein! Meine Arbeitszeit heute: 09.00 – 21.00 Uhr.

Momentan haben wir den Höhepunkt der frühlingshaften Lorchel - Zeit erreicht. Dieses Foto sandte mir heute Christian Ehmke zu. Zu sehen sind die Frühjahrslorcheln (Gyromitra esculenta), die giftigen Gegenspieler zu den wertvollen Morcheln. Die Unterscheidung ist leicht. Frühjahrslorcheln haber hirnartig gewundene Hüte, Morcheln besitzen eine wabenförmige Struktur auf ihren Hüten.

Momentan haben wir den Höhepunkt der frühlingshaften Lorchel – Zeit erreicht. Dieses Foto sandte mir heute Christian Ehmke zu. Zu sehen sind  Frühjahrslorcheln (Gyromitra esculenta), die giftigen Gegenspieler zu den wertvollen Morcheln. Die Unterscheidung ist leicht. Frühjahrslorcheln haben hirnartig gewundene Hüte, Morcheln besitzen wabenförmige Strukturen auf ihren Hüten.

Freitag, 08. April – Gestern Abend informierte mich unsere Pilzfreundin Sina Mews aus Schönberg, dass sie in einem Kleingartenweg die ersten Speisemorcheln gesichtet hätte. Es geht also los!. Aber keine Panik, in der Regel lohnt es jetzt noch wenig. Erst wenn der Löwenzahn richtig in der Blüte steht, strecken sich die meisten Morcheln, deren Mini – Fruchtkörper überall schon in den Startlöchern stehen. Meist übersieht man die nun noch kleinen, grauen Zwergen – Morcheln und wenn doch schon einige gefunden werden, besteht die Gefahr, weitere Pilze in der Nähe zu zertreten, die im Laub oder in der Krautschicht versteckt sind. Auch angesichts der teils imposanten Größe dieser Pilze nach dem Strecken der Fruchtkörper, wäre es wenig sinnvoll, die Minipilze schon so früh zu ernten. Ich denke, ab dem nächsten Wochenende (16./17.) dürfte es lohnen in die Morcheln zu gehen. Zumal das Wetter nach dem derzeitigen Temperaturtief wieder einen pilzwachstumsfreundlichen Sprung nach oben machen sollte. Wenn die Wettercomputer recht behalten, können wir Mittelfristig mit Pilzwetter vom feinsten rechnen. Lange haben wir nicht mehr so günstige Witterungsbedingen für einen ausgeprägten Vorfrühlingsaspekt gehabt. Hoffen wir, die Morcheln werden es zu schätzen wissen und reichlich sprießen. Meine Arbeitszeit: 11.15 – 21.00 Uhr.

Hier das Beweisfoto.

Hier das Beweisfoto von Sina Mews aus Schönberg. Junge Speisemorcheln (Morchella esculenta) im Rasen eines Gartenweges. Zunächst sind die Jungmorcheln grau, bei der Streckung und Reifung der Sporen färben sie später meist zu gelbbräunlich um. Übrigens ist es nicht das erste mal, das Sina hier die ersten Morcheln der Saison gesichtet hat. Auch im Jahr 2014 war es so. Damals sogar schon am 20. März! Standortfoto am 07.04.2016.

Sonnabend, 09. April – Der Frühjahrsputz im mykologischen Informationszentrum neigt sich dem Ende zu. Die Ostersachen sind nun im Keller, Staub ist gewischt, die Schaufenster neu dekoriert und die alte Winterausstellung abgebaut sowie das trockene Moos abgenommen. Morgen geht es in den Wald um frisches, saftiges Moos zu besorgen und eventuell noch einige schöne Frühjahrslorcheln, damit wir reichlich von ihnen haben, wenn die Morchelsaison durchstartet. In Frischhaltedosen im Kühlschrank können sie dann nach und nach auf unserer Ausstellung den Morcheln zum Vergleich gegenüber gestellt werden. Auch die Pilzberatung läuft nun allmählich an. Zwei Beratungen gab es heute. Siehe unter „Pilzberatungen 2016“. Das Wetter war sehr schön. Sonne und Wolken im Wechsel bei relativ kühlen, aber dennoch recht angenehmen Temperaturen. Meine Arbeitszeit: 11.15 – 20.00 Uhr.

Hier noch ein schönes Foto von Christian Ehmke. Es zeigt Anemonen - Becherlinge (Dumontinia tuebrosa). Die bis zu 2 cm Durchmesser erreichenden Becherlinge schmarotzen an Buschwindröschen, insbesondere dort, wo die Pflanzen schwächeln, weil der Pilz an ihnen parasitiert. Auf dem Bild sind allerdings keinen Hahnenfüße zu sehen, Christian wird die Pilze standortversetzt fotografiert haben. An Scharbockskraut wächst eine äußerlich sehr ähnliche Art. Übrigens betreibt Christian den unten verlinkten Lorchelauftritt und hat im Februar begonnen, ein eigenes Tagebuch zu schreiben. Wer sich also für Lorcheln, Morcheln und Co. interessioert, sollte hier unbedingt reinschauen. Er komentiert hier die Lage an der Pilzfront auch überregional.

Hier noch ein schönes Foto von Christian Ehmke. Es zeigt Anemonen – Becherlinge (Dumontinia tuberosa). Die bis zu 2 cm Durchmesser erreichenden Becherlinge schmarotzen an Buschwindröschen, insbesondere dort, wo die Pflanzen schwächeln, weil der Pilz ihnen Nährstoffe entzieht. Auf dem Bild sind allerdings keine Hahnenfüße zu sehen. Christian wird die Pilze standortversetzt fotografiert haben. An Scharbockskraut wächst eine äußerlich sehr ähnliche Art, der Gemeine Sklerotienbecherling, der leider auch an Anemonen vorkommen kann. Übrigens betreibt Christian den unten verlinkten Lorchelauftritt und hat im Februar begonnen, ein eigenes Tagebuch zu schreiben. Wer sich also für Lorcheln, Morcheln und Co. interessiert, sollte hier unbedingt reinschauen. Er kommentiert die Lage auch überregional und international.

Sonntag, 10. April – Heute sind Irena, Jonas und ich in den ehemaligen Staatsforst Turloff zwischen Kobrow und Weitendorf gefahren um Moos für die Ausstellung zu besorgen. Dabei schauten wir auch an einer Stelle von Frühjahrslorcheln nach, an der seit Jahren nur sehr wenige (1 – 3) stehen, dafür aber immer kapitale Stücke. Auch heute war es so. Es stand nur eine, aber wieder ein Prachtstück von 15 cm Hutdurchmesser und exakt 200 g Gewicht. Sie wird die Ausstellung bereichern. Danach fuhren wir nach Bad Doberan, da Jonas sich wünschte, nach dem Winter endlich mal wieder einige Runden auf der dortigen Sommerrodelbahn zu drehen. Zum Winterrodeln fehlte in den zurückliegenden Monaten einfach der Schnee. Während er sich hier vergnügte, nutzten Irena und ich die Gunst der Stunde für eine kleine Exkursion durch einen angrenzenden Bruchwald, der von einem Bach durchflossen wird. An Frischpilzen gab es hier zwei relativ frische Austern – Seitlinge an einer alten Weide, zwei Frühlingsmürblinge und auf einem unmittelbar angrenzenden, vegetationsarmen Bereich zwei Stellen mit etlichen, schönen Kurzstieligen Weichritterlingen. Im dienste der Sache war ich heute etwa drei Stunden tätig.

Ein Prachtstück von einer Frühjahrslorchel (Gyromitra eculenta). Trotz der Größe keine Riesenlorchel. Die sieht habituell schon anders aus und ist auch heller gefärbt. Standortfoto am 10.04.2015.

Ein Prachtstück von einer Frühjahrslorchel (Gyromitra eculenta). Trotz der Größe keine Riesenlorchel. Diese sieht habituell schon anders aus und ist auch heller gefärbt. Standortfoto am 10.04.2015.

Montag, 11. April – Heute war wieder langer Tag im Laden. Das frische Moos habe ich auf die Ausstellungsfläche gebracht und die Pilzausstellung neu aufgebaut. Ab sofort gibt es nun wieder unsere ständige Frischpilzausstellung zu sehen. In der Regel wird sie jetzt bis November zwei mal wöchentlich erneuert, zumindest was die schnell vergänglichen Frischpilze anbelangt. Es liegen derzeit 66 Arten auf der Fläche. Neben zahlreichen Dauerexponaten wie Porlinge, Schicht- und  Bauchpilze sind an frischen Arten  folgende zu sehen: Frühlingsmürbling, Judasohr, Österreichischer Kelchbecherling, Frühjahrslorchel, Scheibenlorchel, Kurzstieliger Weichritterling und Austern – Seitling. Vom Wetter her war es heute recht bewölkt und nach kalter Nacht auch nicht besonders mild. Die kürzlich versprochene Frühlingswärme wird unseren Bereich im laufe der Woche allenfalls in abgeschwächter Form erreichen. So kann wohl bei uns nicht von warm, höchstens von mild gesprochen werden. Das verantwortliche Steuerungstief ist offensichtlich auf dem Atlantik etwas weit nach Süden gerutscht und nicht nah genug dran, so dass die weitläufige Zirkulation zunächst eher kühlere Kontinentalluft b.z.w. Luftmassen von der Ostsee her zu und führt. Erst am Mittwoch könnte die feuchte Gewitterluft auch uns erreichen. Meine Arbeitszeit heute: 08.30 – 21.00 Uhr.

Der Kurzstielige Weichritterling (Melanoleuca brevipes) ist einer der ersten ansehlichen Blätterpilze des Jahres. Er wächst aber keineswegs nur im Frühling, sondern kann jetzt bis zum Spätherbst immer mal wieder gefunden werde. Er wächst in Laub- und Nadelwäldern, in Hecken und Gebüschen, zwischen Holzschredder in Anlagen und aud Brachflächen. Der graubraune Pilz bildet nur sehr kurze Stiele aus und ist daher besonderes an vegetationsarmen Stellen zu finden. Wie alle Weichritterlinge soll auch er essbar sein. Standortfto am 10.04.2015 in Bad Doberan.

Der Kurzstielige Weichritterling (Melanoleuca brevipes) ist einer der ersten ansehnlichen Blätterpilze des Jahres. Er wächst aber keineswegs nur im Frühling, sondern kann jetzt bis zum Spätherbst immer mal wieder gefunden werde. Er wächst in Laub- und Nadelwäldern, in Hecken und Gebüschen, zwischen Holzschrädder in Anlagen und auf Brachflächen. Der graubraune Pilz bildet nur sehr kurze Stiele aus und ist daher besonders an vegetationsarmen Stellen zu finden. Wie alle Weichritterlinge soll auch er essbar sein. Standortfoto am 10.04.2016 in Bad Doberan.

Dienstag, 12. April – Heute hat uns ein erster Wolkenschirm des großen Atlantik – Tiefs von Südwest nach Nordost überquert und auch einige Schauer mitgebracht. Wir sind nun in der feuchtmilden Luftmasse und es stellt sich für wenige Tage Pilzwetter vom feinsten ein. Eingelagert in dieser Südwest – Anströmung sind weitere Schauer- und Gewitterstaffeln. Beginnend von der südwesthälfte Deutschland erstreckt sich jetzt am Abend eine riesige Gewitterzone in südwestlicher Richtung über Frankreich und Spanien bis hinaus auf den Atlantik. Diese labil – gewittrige Zone wandert zwar unter Abschwächung Nordostwärts, aber so wie es aussieht, werden auch wir spätestens morgen davon etwas abbekommen. So stehen in den nächsten Tagen immer wieder teils gewittrige Regenfälle an und diese werden sich positiv auf die Entwicklung an der Frühlingspilzfront auswirken. Im Verlauf der nächsten Woche soll sich aber beständigeres Hochdruckwetter breit machen und mit Regen ist dann wohl bis auf weiteres nicht mehr zu rechnen. Der Morchel – Aspekt wird sich aber trotzdem gut entfalten können, zumindest falls es nicht im Zusammenhang mit dem Hoch zu einer trockenen Ostwindlage kommen sollte. Meine Arbeitszeit: 10.00 – 21.00 Uhr.

Derzeit kommt unser Lorchelfreund Christian Ehmke aus dem Feiern kaum noch raus. Hier sehe wir die Hochgerippte Becherlorchel (Helvella acetabulum), die er vor wenigen Tagen fotografiert haben und heute schickte er mir bereits Bilder von der Rippenstieligen Lorchel. Beides Arten, die wir eher aus dem Mai oder Juni kennen! Es läßt sich richtig gut an, vieleicht ein erstes Zeichen auf ein gutes Pilzjahr? Wir werden sehen. Die hier gezeigte Lorchel ist übrigens essbar, aber wahrscheinlich roh giftig!

Derzeit kommt unser Lorchelfreund Christian Ehmke aus dem Feiern kaum noch raus. Hier sehen wir die Hochgerippte Becherlorchel (Helvella acetabulum), die er vor wenigen Tagen fotografiert hat und heute schickte er mir bereits Bilder von der Rippenstieligen Lorchel. Beides Arten, die wir eher aus dem Mai oder Juni kennen! Es lässt sich richtig gut an, in diesem Frühjahr. Vielleicht ein erstes Zeichen auf ein gutes Pilzjahr? Wir werden sehen! Die hier gezeigte Lorchel ist übrigens essbar, aber wahrscheinlich roh giftig!

Mittwoch, 13. April – Heute war wieder Exkursionstag. Es ging in den Messtischblatt – Quadranten 2036/2 bei Passee. Im Gegensatz zum ersten Quadranten ist hier reichlich Wald vorhanden. Insbesondere die Höltingsdorfer Forst, die sich fast um den gesamten Ort Passee weitläufig erstreckt. Eines unserer besten und artenreichsten Wälder. Daraus lässt sich schließen, dass wir hier im laufe der Jahre schon allerhand kartiert haben und daher heute nicht viel neues dabei war. Leider auch keine klassische Frühlingsart, von denen hier noch einige fehlen. Ich beschränkte mich auf den kleineren Waldbereich westlich von Passee. Hier die Artenliste aus MTB: 2036/2: Blasiges Eckenscheibchen, Angebrannter Rauchporling, Weißes – Haarbecherchen, Brandkrustenpilz, Zugespitzter Kugelpilz, Buchenfruchtschalen – Holzkeule, Schmetterlingstramete, Herber Zwergknäuling, Orangefarbenes Brennnesselbecherchen, Runzeliger Schichtpilz, Vielgestaltige Kohlenbeere, Rötliche Kohlenbeere, Echter Zunderschwamm, Rotrandiger Baumschwamm, Gemeiner Rindensprenger, Holunder – Rindenschichtpilz, Judasohr, Samtiger Schichtpilz, Flacher Lackporling, Birkenporling, Grünblättriger Schwefelkopf, Schneeweißes Haarbecherchen, Striegeliger Schichtpilz, Hexenbesen, Rotbrauner Borstenscheibling und Schwefelporling (vorjährig). Insgesamt 26 Arten. – Vom Wetter her war es wieder ziemlich frisch. Die Luft ist zwar feucht, aber dadurch, dass über Süddeutschland ein kleines, aber starkes Gewittertief gezogen ist, drehte die Anströmung bei uns auf nördliche Richtungen und das Ostseewasser ist noch kalt. Einige Schauer haben aus der Nacht heraus besonders die südwestlichen Bereiche unseres Einzugsgebietes beregnet. Örtliche Schauer am Nachmittag brachten nicht viel zustande. In Keez hat Sohn Jonas, der damit beauftragt ist, jeden Abend den Regenmesser zu kontrollieren, 2,8 l gemessen. Meine Arbeitszeit heute: 10.45 – 21.00 Uhr.

Diese Grünblättrigen Schweefelköpfe (Hypholoma fasciculre) waren die einzigen, ansehnlichen Frischpilze auf meiner heutigen Exkursion. Es handelt sich um eine an Eichenholz nicht seltene Form dieser giftigen Art, die im Vergleich zu den herkömmlichen Pilzen dieser Art meist etwas kleiner, schmächtiger und in der Farbe der Lamellen, mehr oilivegelblich als grün ist. Eigentlich verwunderlich, dass noch kein übereifriger, profilierungswütiger Mykologer daraus eine eigene Art gemacht hat. Eine zumindest makroskopisch gut unterscheidbare Form ist es allemal. Standortfoto im Höltingsdorfer Forst.Form

Diese Grünblättrigen Schwefelköpfe (Hypholoma fasciculare) waren die einzigen, ansehnlichen Frischpilze auf meiner heutigen Exkursion. Es handelt sich um eine an Eichenholz nicht seltene Form dieser giftigen Art, die im Vergleich zu den herkömmlichen Pilzen dieses Schwefelkopfes meist etwas kleiner, schmächtiger und in der Farbe der Lamellen mehr olivgelblich als grün ist. Eigentlich verwunderlich, dass noch kein übereifriger, profilierungswütiger Mykologe daraus eine eigene Art gemacht hat. Eine zumindest makroskopisch gut unterscheidbare Form ist es allemal. Standortfoto im Höltingsdorfer Forst.

Donnerstag, 14. April – Heute brachte mir unser Vereinsmitglied und Betreiber des unten verlinkten Lorchel – Auftrittes im weltweiten Netzwerk, Christian Ehmke, zwei Exemplare der sehr seltenen Schwarzweißen – Scheibenlorchel, die ihm ein Pilzfreund aus dem Süden des Landes zugesandt hat. Die Art habe ich auch noch nicht in natura gesehen. Sie ist in M-V noch nicht nachgewiesen. Des weiteren hat er nun auch bei der Nonnenhütigen Lorchel einen ersten Erfolg erzielt. Sie scheinen standortstreu an einer Wegrandböschung mit Jungkiefern am Farpener Stausee zu sein, denn sie erscheinen nach seinem Entdecken des Standortes nun schon das dritte Jahr in Folge. Der Bützower Pilzberater Klaus Warning schickte mir heute ein Foto von seiner überaus erfolgreichen Ernte von Morchelbecherlingen. 3 Kilo hat er von diesen Köstlichkeiten einsammeln können. Auch Christian hat in einem stadtnahen Bachtal bei Wismar in den letzten Tagen hunderte von Flatschmorcheln, wie die Morchelbecherlinge auch genannt werden, sichten können. Rekordverdächtige Entwicklungen also an der Lorchel und Morchelfront. Die echten Morcheln dürften in kürze durchstarten. Dadurch, dass es bei uns nun doch nicht so warm wie noch vor einigen Tagen prognostiziert wurde, verzögert sich die Entwicklung diesbezüglich aber noch um einige Tage. Meine Arbeitszeit: 11.00 – 21.00 Uhr.

Die Ernte von Klaus Warning. Morchelbecherlinge vom feinsten, in hervorragender Qualität. Man sieht ihnen förmlich an, das die Entwicklungsbedingungen in diesem Frühjahr bisher perfekt waren. Morchelbecherlinge sind trotz ihres starken Chlorgeruches, der sich bei der Zubereitung verliert, ganz ausgezeichnete Speisepilze.

Die Ernte von Klaus Warning. Morchelbecherlinge vom feinsten, in hervorragender Qualität. Man sieht ihnen förmlich an, dass die Entwicklungsbedingungen in diesem Frühjahr bisher perfekt waren. Morchelbecherlinge sind trotz ihres starken Chlorgeruches, der sich bei der Zubereitung verliert, ganz ausgezeichnete Speisepilze.

Freitag, 15. April – Heute zog ein umfangreiches Regengebiet über Mecklenburg. Die Regenmengen waren auch dieses mal im westlichen Bereich etwas höher als in Richtung Osten. Jonas hatte am Abend in Keez 4,2 l gemessen. Nicht besonders viel! Aber die Wälder sind noch nicht belaubt, so dass dadurch alles den Waldboden erreichen und ihn durchfeuchten konnte. Weitere Schauer werden am Wochenende folgen, allerdings wird es vorübergehend noch etwas kühler und stark windig. Das vor einigen Tagen berechnete Hoch wird nächste Woche auch mit viel Sonne und steigenden Temperaturen folgen. Allerdings hat es wohl kein langes Durchhaltevermögen, denn ab der zweiten Wochenhälfte soll es wieder unbeständiger mit neuerlichen Niederschlägen und zurück gehenden Temperaturen werden. Es ist ebend April und uns kann es nur recht sein. Morgen starten wir wieder von Wismar aus zu einer öffentlichen Pilzlehrwanderung. Sie führt uns durch den Tarnewitzer Urwald, direkt in Küstennähe zur Ostsee. Mal schauen, was uns der Vorfrühlung hier zu bieten hat. Meine Arbeitszeit: 11.00 – 20.30 Uhr.

Hier nochmals ein Foto von Christian Ehmke. Wir sehen hier eine junge Rippenstielige Lorchel (Helvella solitaria). Er hat sie vor wenigen Tagen im Bürgerpark in Wismar fotografiert. Im Gegensatz zu oben gezeigter Hochgerippter Lorchel, laufen die Stielrippen nicht nach oben in den Becher aus, sondern Becher oder Hut, sind deutlich abgesetzt. Ohne Speisewert.

Hier nochmals ein Foto von Christian Ehmke. Wir sehen eine junge Rippenstielige Lorchel (Helvella solitaria). Er hat sie vor wenigen Tagen im Bürgerpark in Wismar fotografiert. Im Gegensatz zu der am Dienstag gezeigten Hochgerippten Lorchel, laufen die Stielrippen nicht nach oben in den Becher aus, sondern Becher oder Hut, sind deutlich abgesetzt. Ohne Speisewert.

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