24. Juli 2019 – Mittwochs- und Kartierungsexkursion
Mittwochsexkursion
Auch exklusiv für interessierte Naturfreunde
Es ging nochmals in das MTB 1836 – Kühlungsborn
Heute war der letzte, also vierte Quadrant des Messtischblattes 1836 an der Reihe. Die Topographischen Karten, nach denen wir unsere Kartierungen ausrichten, haben den Maßstab 1: 25 000. Es wird ein Kreuz in die Karte gezogen, so dass jeweils vier Quadranten entstehen. In diesen werden dann die Fundpunkte gesetzt, wie auf meinen Datensätzen unter „Daten und Verbreitungskarten“ einzusehen ist. Gleichzeitig nutze ich die Mittwochsexkursionen zur Beschaffung von Frischpilzen für meine Dauerausstellung. Für Gäste ist natürlich auch eine Pilzmahlzeit angestrebt, die aber an das Aufkommen von essbaren Arten gebunden ist. Und dieses war heute praktisch gleich null. Eine Handvoll wenig ergiebiger Waldfreund – Rüblinge und ein schon nicht mehr ganz junger Rehbrauner Dachpilze hätten höchstens ein Süppchen bereichern können. Ansonsten war der Wald durch die Regenfälle der zurück liegenden Tage ganz gut feucht. In den Senken der abschüssigen Waldwege und in den Tälern war es zudem ausgesprochen nass. Vielleicht bringt es in den kommenden Tagen etwas mehr pilzliches Leben auf den Waldboden. Während ich bei heißem Wetter in Wismar gestartet bin, herrschte auf den Höhen der Kühlung, die im Schnitt etwa 100 Meter über dem nur wenige Kilometer entfernt liegenden Meeresspiegel der Ostsee liegt, ein angenehmes Klima. Der Wind wehte von See her und die Kühlung machte ihrem Namen alle Ehre.
Hier die kleine Artenliste von heute, MTB: 1836/4 – Kühlung: Zugespitzter Kugelpilz, Eichen – Mehltau, Kiefern – Braunporling, Flächiges Eckenscheibchen, Echter Zunderschwamm, Rotrandiger Baumschwamm, Buckel – Tramete, Rehbrauner Dachpilz, Ahorn – Runzelschorf, Waldfreund – Rübling und Striegeliger Schichtpilz.

Der häufigste Großpilz in den Fichtenforsten war heute der Kiefern – Braunporling (Phaeolus schweintzii), der hier natürlich mal wieder fremd ging.

In den Lamellen dieses schon etwas älteren und von den Regenfällen durchweichten Rehbraunen Dachpilzes (Pluteus atricapillus) haben es sich zahlreiche Springschwänze gemütlich gemacht.

In den Senken und Tälern lief das Wasser zusammen, so dass es streckenweise richtig matschig zuging. Von Trockenheit war hier nichts zu merken.

Die zahlreichen Wanderwege sind teilweise gut ausgeschildert. Der Kalkberg liegt 111,6 m über NN. Der Dietrichshagener Berg ist nicht weit davon entfernt und stellt mit 129,7 m über Meeresniveau die höchste Erhebung der Kühlung dar.
Wann steht die nächste Mittwochsexkursion an? – Siehe unter Termine!