09. September 2023 – Öffentliche Lehrwanderung
Öffentliche Pilzlehrwanderung
Pilzwandern im Jahr des Sumpf – Haubenpilzes
Durch die Neukloster Forst bei Klein Warin/Neumühle
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Kapitale Krause Glucken (Sparassis crispa) während einer Pilzwanderung in der Neumühler Forst im September des Dürre – Jahres 2018.
Die Neukloster Forst zwischen Neumühle und Klein Warin ist neben der Jamelner Forst der Anlaufpunkt vieler herbstlicher Sonntagssammler aus Wismar schlechthin. Mit dem Auto nicht weit von der Hansestadt entfernt, ist das Ziel schnell erreicht. Entsprechend überlaufen können solche Standorte aber auch sein. Das sollte uns jedoch nicht stören. Der Fokus liegt schließlich darin, etwas zu lernen und seinen Horizont zu erweitern. Außer Steinpilz und Co., Krauser Glucke und einigen weiteren, wenigen volkstümlichen Speisepilzen, gibt es noch eine ganze Anzahl ebenfalls sehr schmackhafter und wertvoller Hutträger. Um sie kennen zu lernen ist eine Wanderung mit dem Fachmann die beste Gelegenheit. Mit etwas Glück können gleich im Feld ihre ungenießbaren oder sogar giftigen Verwechslungspartner vorgestellt und in Augenschein genommen werden. Aber nicht nur die Augen sind wichtig. Konsistenz und Geruch spielen ebenfalls keine unerhebliche Rolle. Das Revier ist recht vielseitig und kann mit Laub- und Nadelforsten unterschiedlicher Altersstruktur aufwarten. Allerdings ist es nach pilzreichen Wochen im Hochsommer nun wieder ziemlich trocken geworden. Der Sommer hat noch mal richtig aufgedreht, zum Leidwesen der Pilzfreundinnen und Freunde. Entsprechend bescheiden war deshalb auch das Interesse an einer Pilzwanderung teilzunehmen. Aber die Damen, die sich dazu durchringen konnten, waren am Ende doch recht zufrieden.
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Obwohl es grundsätzlich schon wieder sehr trocken geworden war, gingen örtlich doch mal einige stärkere Regengüsse nieder. So waren hier heute junge Scheidenstreiflinge (Amanita fulva) in Aufbruchstimmung.
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Schmetterlings – Trameten (Trametes versicolor) sind weniger Witterungsabhängig und daher immer zu finden.
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Das Zwergenfeuer ist mächtig am glühen! Nein, nein, wir haben Rumpelstilzchen nicht getroffen und hier sehen wir den Klebrigen Hörnling (Calocera viscosa).
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Und auch kein Drachen kreuzte unsere Wege, obwohl wir seine Hinterlassenschaft fanden. Drachendreck (Fuligo septica) oder Gelbe Lohblüte. Ein häufiger Myxomycet.
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Auch diese Grünblättrigen Schwefelköpfe (Hypholoma fasciculare) sind leider bitter im Geschmack und auch noch giftig!
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Der Maronen – Röhrling (Xerocomus badius) wandert auch ohne fachmännische Begleitung in den Sammelkorb.
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Auch das Rotfüßchen (Xerocomus chrysenteron) wird trotz seines säuerlichen Geschmackes gerne mitgenommen.
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Während der Streckung der Fruchtkörper können bei dem trockenen und warmen Wetter interessante Strukturen entstehen.
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Der Schopf – Tintling (Coprinus comatus) ist an sich sehr lecker, nur ist dieses Exemplar leider schon sehr reif und deshalb bleibt es im Walde stehen.
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Das Wetter macht auf Sommer, aber der Herbst wird sich nicht aufhalten lassen. Das weiß auch diese zeitige Herbstlorchel (Helvella crispa). Als Speisepilz nicht mehr zu empfehlen.
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Giftig ist auch der Ranzige Trichterling (Tricholoma phaeopthalma), mit seinem Hühnerstall – Geruch.
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Auch einige Schmierröhrlinge waren heute vertreten. So diese Körnchen – Röhrlinge (Suillus granulatus).
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So wie der Butterpilz ist auch der Kupferrote Gelbfuß (Chroogomphus rutilus) ein strenger Kiefernbegleiter und ein guter Speisepilz noch dazu.
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Gleiches gilt für den Mehlpilz (Clitopilus prunulus), welcher obendrein auch noch als Steinpilz – Anzeiger fungiert. Heute aber erfolglos.
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Lilablättriger Mürbling (Psathyrella candolleana).Der Hut weist Schattierungen durch sein eigenes Sporenpulver auf.
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Zur Erinnerung, Ja, nur drei Menschen waren heute dabei, aber am Ende trotz geringer Erwartungen doch ganz zufrieden.
Wann findet die nächste Wanderung statt? – Siehe unter Termine!