Vereinstreffen Roter See 2021

04. September 2021 – Vereinstreffen am Roten See

Der Rote See rief zum 16. Vereinstreffen

Pilzverein Heinrich Sternberg e. V. Rehna

Gemeinnützige Gesellschaft Wismar e.V. – Gruppe der Pilzfreunde

Gegen 09.45 Uhr fand die Begrüßung aller Teilnehmer auf dem Parkplatz am Roten See statt. Nach einigen einleitenden Worten vom Vorsitzenden des Rehna Pilzvereins, Torsten Richter und Reinhold Krakow vom Mykologischen Informationszentrum Steinpilz – Wismar, starteten wir zu unseren Exkursionen in zwei Gruppen und in unterschiedliche Bereiche der umliegenden, waldreichen Umgebung.

Der Start ist geglückt und es wird sich auch schon gebückt.

Fundbesprechung bereits kurz nach dem Start.

Würzige Tellerlinge (Rodocybe truncata) am Wegesrand. Der Würze liegt in im Pilz enthaltenen Bitterstoffen.

Wohl dem, der ein professionelles Pilzmesser dabei hat.

Hier darf das Pilzmesser getrost stecken gelassen werden, denn der Kegelschuppige Schirmpilz (Lepiota aspera) riecht stechend und schmeckt absolut nicht gut.

Forschen Schrittes geht es bergauf.

Der Rotbraune Flämmling (Gymnopilus picreus) ist zwar ein schöner, kleiner und meist büschellig an totem Fichteholz wachsender Blätterpilz, aber wie alle Flämmlinge bitter und daher ungenießbar.

Ist der Flaschen – Stäubling (Lycoperdon perlatum) noch innen weiß und druckfest darf er mitgenommen werden. Das heißt, mitgenommen darf er auf jeden Fall, aber er wäre dann noch Pfannentauglich.

Diese, bereits etwas angetrockneten Seidigen Ritterlinge (Tricholoma columbetta) gehören nicht gerade zu den häufigsten Ritterlingen. Für den Kenner aber durchaus ein Speisepilz.

Die Gelbe Lohblüte (Fuligo septica), ein kriechender Schleimpilz.

Ein Küken durchbricht seine Eihülle. Es ist ein Grüner Knollenblätterpilz (Amanita phalloides). Tödlich giftig!

Essbare Grubenlorcheln (Helvella lacunosa).

Riecht zwar dezent angenehm, aber trotzdem ungenießbar, der Wohlriechende Gürtelfuß (Cortinarius torvus).

Das Eselsohr (Otidea onotica) ist in dieser Saison besonders häufig anzutreffen.

Der Stinktäubling (Russula foetens) gehört zur Gruppe der ungenießbaren Kammtäublinge.

Eine weiße Milch absondernder Sprödblättler des gehaltvolleren Buchenwaldes, der Braunfleckende Milchling (Lactarius fluens). Ungenießbar.

Nicht nur seine Färbung, auch der stechende Leuchtgasgeruch lassen den Schwefel – Ritterling (Tricholoma sulphureus) leicht erkennen.

Der Zitronenblättrige- oder Tränen – Täubling (Russula sardonia) ist ein scharf schmeckender Kiefernbegleiter auf sandigen Böden. Ungenießbar.

Braune Raslinge (Lyophyllum fumosum) sind weißsporige, büschelig wachsende Speisepilze auf verschiedenen Böden.

Hier sehen wir offensichtlich einen am Hutrand behangenen und beringten Glockenschüppling der Gattung Pholiotina.

Noch junge Tiegel – Teuerlinge (Crucibulum laeve).

Und gleich daneben Gestreifte Teuerlinge (Crucibulum laeve).

Ein Breitblättriger Rübling (Megacollybia platyphylla) mit besonderer Ästhetik.

Essbare Fichten – Reizker mit ihrem rötlichen Milchsaft.

Knopfstielige Rüblinge (Collybia confluens) wachsen meist büschelig in dichten Gruppen und gerne auch in Hexenringen. Ungenießbar.

Ein Gallen – Röhrling (Tylopilus felleus) sollte lieber nicht in die Speise gelangen.

Gegen 13.00 Uhr haben sich dann alle wieder an der dortigen Blockhütte eingefunden und die Pilzfunde knnten vorgestellt und präsentiert werden. Gleichzeit konnte man sich und wie gewohnt, an der dortige gastronomischen Einrichtung stärken. Wir machen es uns also gemütlich bei Speis und Trank und mit einem Pils konnte auf die Erfolge an der Pilzfront angestoßen werden. 

An der Blockhütte am Roten See.

Die Erträge sind zwar überschaubar, aber das gefundene Sammelsurium sieht zumindest schön bunt aus.

Hier noch einige Bilder und Nachbestimmungen von Torsten Richter aus Rehna:

Albert & Mandy Heuckrodt mit ihrer herrlichen Krausen Glucke.

Schön, diese kleinen Schirmlinge. Es gibt aber einige gefährliche Giftpilze unter ihnen!

Ledergelber Öhrling (Otidea alutacea).

Schiefergrauer Becherling (Peziza sucosella) am Roten See.

Und das Wichtigste zum Schluss, unser Erinnerungsfoto an der Badestelle des Roten Sees. 04. September 2021.