Tagebuch September 2015/2

Wetter und Pilze im Nordwesten Mecklenburgs

Tagebuch Wetter/Pilze September 2015/2

Der Pilzherbst ist nun voll ausbebrochen und läuft auf Hochtouren. Auch die Artenvielfalt steigt rasant an. Hier sehen wir zwei Gewimperte Erdsterne, die ich am Sonntag in der Schwintzer Heide fotografierte. Ersterne gehören zu den Bauchpilzen. Ihre äußere Hülle (Exoperidie) reißt bei Sporenreife sternförming auf und wöbt sich nach unten. Die hier gezweigte Art gehört zu den häufigeren Vertretern dieser interessanten Pilzgruppe. Ungenießbar.

Der Pilzherbst ist nun voll ausgebrochen und läuft auf Hochtouren. Auch die Artenvielfalt steigt rasant an. Hier sehen wir zwei Bewimperte Erdsterne (Geastrum fimbriatum), die ich am Sonntag in der Schwinzer Heide fotografierte. Ersterne gehören zu den Bauchpilzen. Ihre äußere Hülle (Exoperidie) reißt bei Sporenreife sternförmig auf und wölbt sich nach unten. Die hier gezeigte Art gehört zu den häufigeren Vertretern dieser interessanten Pilzgruppe. Ungenießbar.

Mittwoch, 16. September – Zunächst habe ich heute sowohl private als auch dienstliche Einkäufe erledigt, da nächste Woche dafür keine Zeit ist, denn unsere Großpilzausstellung erfordert ein enormes Zeit- und Arbeitspensum. In Vorbereitung darauf fuhr ich am späten Nachmittag noch in die Kobander Tannen, um mehrere Säcke mit Moos zu füllen für unsere erweiterten Ausstellungsflächen. Ich wurde im Jungfichten – und Kiefernwald fündig. Nicht nur reichlich Moos gab es hier, sondern auch Steinpilze, die aber fast alle schon geschnitten waren. Rote Fliegenpilze, aber auch frische Fichten – Reizker blieben stehen. Außerdem sind nun auch recht viele Täublinge erschienen. Irena war nach der Arbeit noch kurz an einer Kiefernstelle in der Nähe eines Kiesabbaugebietes und hat mit ihrem Handy den Pilzwahnsinn gefilmt. Der ausgehagerte Waldboden war wie ein Teppich von vielen Pilzfruchtkörpern übersät. Neben giftigen Rißpilzen auch Kupferrote Gelbfüße, Butterpilze und Edel – Reizker. Pilze putzen und blanchieren war dann wieder bis in die Nacht hinein angesagt. Zwischendurch brachten wir noch das Moos nach Wismar. Meine Dienstzeit heute: 09.30 Uhr – 23.00 Uhr.

Im inneren des Fichtenbestandes war es sauer, hier gab es Steinpilze, an geschotterter Straßenrand nähe war es kalkhaltiger. hier wuchsen zahlreich Fichten - Reizker (Lactarius deterrimus). Sie gehören zur Edel - Reizker - Gruppe und sind demnach essbar, aber etwas bitterlich. Am Standort fotografiert am 16.09.2015.e

Im inneren des Fichtenbestandes war es sauer, hier gab es Steinpilze, am geschotterter Straßenrand war es kalkhaltiger, hier wuchsen zahlreiche Fichten – Reizker (Lactarius deterrimus). Sie gehören zur Edel – Reizker – Gruppe und sind demnach essbar, aber etwas bitterlich. Am Standort fotografiert am 16.09.2015.

Donnerstag, der 17. September – An dieser Stelle möchte ich mich ausnahmsweise nicht über Wetter und Pilze auslassen, sondern über meine derzeitigen, persönlichen Befindlichkeiten, was die Zukunft des Steinpilz – Wismar als Pilzberatungsstelle für unsere Stadt und den Landkreis betrifft. Seit dem Jahr 1981 setze ich mich unermüdlich für die Pilzberatung in Wismar ein. Es ist mein Lebensinhalt seit meiner frühesten Jugend. Ich habe unzählige Beratungen und Bestimmungen durchgeführt und Ausstellungen, Pilzwanderungen u. a. organisiert. Unmengen von Daten in der Pilzkartierung gesammelt. Patienten und Ärzten bei Vergiftungsfällen beratend zur Seite gestanden, auch in diesem Jahr bereits mehrfach, u. v. m. Über diesen Internetauftritt ist einiges zum Thema Pilze und unseren Aktivitäten zu erfahren. Mein Dienst geht praktisch rund um die Uhr, einschließlich Wochenende. Urlaub ist die absolute Ausnahme (es ist auch kein Geld dafür vorhanden). Für die Tätigkeit erhielt ich zeitweise eine geringe Aufwandsentschädigung, Arbeitslosengeld, ABM – Vergütung, kurzzeitig auch mal eine Festanstellung über 4 Stunden bei der Stadt, bis die städtische Pilzberatung geschlossen wurde. Danach entstand aus privater Eigeninitiative im Jahr 2003 der Steinpilz – Wismar und wurde im wesentlichen mit privaten Mitteln aufgebaut. Als diese aufgebraucht waren und ich auch eine kleine Wohnung zu finanzieren habe, beantragte ich aufstockendes Hartz IV, da die Einnahmen über die Pilzberatungsstelle zu gering sind. Das sind nun 10 Jahre her. Wer 10 Jahre der wohl scheußlichsten Gesetzgebung, die jemals in der Bundesrepublik eingeführt wurde, ausgesetzt war, weiß was er hinter sich hat. Ich kann und möchte hier nicht alles aufzählen. Ohne einen engagierten Rechtsanwalt hätte diese Behörde mich und den Steinpilz – Wismar längst abgewickelt. So war ich am Freitag mit meiner Halbjahresbilanz mal wieder zum Job – Center eingeladen. Im Gespräch wurde mit Unverständnis darauf reagiert, dass Mitglieder der Gemeinnützigen Gesellschaft oder andere Personen mit Aktivitäten und Geld (z. B. Spenden, Fischereischeinlehrgänge) den Steinpilz – Wismar unterstützen um ihn zu erhalten. Welchen persönlich nutzen haben diese Menschen davon?, wurde beispielsweise in den Raum gestellt. So wurde von mir verlangt, eingehende Spenden auf dem Konto der Gemeinnützigen Gesellschaft, die den Pilzfreunden und dem Erhalt des Steinpilz – Wismar zugute kommen sollen, nachzuweisen und in meinen Unterlagen anzugeben. Das Konto der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. hat nichts mit dem Geschäftskonto des Steinpilz – Wismar zu tun! Ich schloss derartiges kategorisch aus. Ich bin gespannt, was nun wieder in schriftlicher Form auf mich zukommt. Es ist schon beschämend, wie mit Menschen, insbesondere auch Auftstocker, die ja eine Gegenleistung erbringen, umgegangen wird. Ich habe mich über diese und andere Dinge des Job- Centers wieder einmal derart geärgert, dass ich zu der Erkenntnis gelangt bin, unter keinen Umständen bis zum Eintritt ins Rentenalter, dass sind immerhin noch fast 10 Jahre, unter diesen Bedingungen die Pilzberatung in Wismar aufrecht zu erhalten. Nach so vielen Jahren mit Verantwortung gehöre ich zum niedersten in der Gesellschaft, eben dorthin, wo auch unsere Pilze angesiedelt sind. Die Gesellschaft ist nicht in der Lage, mir ein Minimum an Existenz und damit verbundener Achtung über Hartz IV – Niveau anzubieten. Ich habe mich mit wenig eingerichtet, aber die Sanktionen dieser Behörde nehmen kein Ende sind eine Frechheit, die sich niemand bieten lassen muss! Ich wollte daher ab dem 01. Oktober 2015 die Pilzberatung in Wismar einstellen und die Ratsuchenden an Pilzberater in der Umgebung verweisen. Ich habe aber nochmals darüber nachgedacht, dass ich dann gerade diejenigen, die meine Dienste dankbar annehmen, bestrafen würde. Ich werde daher eine Liste fertigen und auslegen, auf die jeder seine Unterschrift setzen kann, der den Erhalt der Pilzberatungsstelle in Wismar befürwortet, mit einem gleichzeitig existenzsichernden Auskommen des Betreibers. Als Gegenleistung könnten die Pilzberatungen wieder kostenlos sein. Liebe Tagebuchleser, auch Sie können Helfen und eventuell eine Paar Zeilen oder eine E- Mail an die Stadt oder den Landkreis Nordwestmecklenburg senden. Immerhin streut die Pilzberatungsstelle Wismar weit über die regionale Hoheit hinaus und wird auch oft direkt in Anspruch genommen. Ein Dankeschön im voraus. Ihr Pilzfreund Reinhold Krakow. Meine Arbeitszeit heute: 09.00 – 23.30 Uhr.

Auch einige dieser Gesellen konnte ich im laufe der Jahre aus so manchem Sammelsuruim aussortieren. Bereits ein ansehlicher Fruchtkörper des Grünen Knollenblätterpilzes (Amanita phalloides) verzehrt, kann tödliche Folgen haben. Das Foto haben wir Christian Ehmke zu verdanken. Er nahm es vor wenigen Tagen auf.

Auch einige dieser Gesellen konnte ich im laufe der Jahre aus so manchem Sammelsurium aussortieren. Bereits ein ansehnlicher Fruchtkörper des Grünen Knollenblätterpilzes (Amanita phalloides) verzehrt, kann tödliche Folgen haben. Das Foto haben wir Christian Ehmke zu verdanken. Er nahm es vor wenigen Tagen auf.

Freitag, 18. September – Heute muss ich mich gleich ein wenig rügen, denn ich hatte noch keine Unterschriftenliste in obiger Angelegenheit fertig, als bereits Leute Unterschreiben wollten. Sie liegt ab sofort aus. Mit so schneller Resonanz rechnete ich nicht! Allerdings glaube ich kaum, selbst bei einer Vielzahl an Unterschriften, dass sich irgend etwas zum positiven wenden wird. Positives zu erwarten, ist leider ziemlich naiv! Wir sind doch nicht bei Wünsch dir was! Sicher wird dieses nur als purer Aktionismus angesehen und belächelt werden! – Zu angenehmerem: Heute hatte ich einen Termin mit einem Fotografen von der Ostsee – Zeitung. Er wollte mit mir in einen Wald in der näheren Umgebung fahren und mich für einen morgen erscheinenden, größeren Artikel in natura mit möglichst großen Steinpilzen fotografieren. Da es aber auf die Schnelle meist nicht klappt, attraktive, zeitungstaugliche Steinpilze zu finden, fuhr ich zuvor schon alleine in den Wald, zu einer guten Steinpilz – Stelle im Babster Sack. Leider Fehlanzeige, die Stelle war noch nicht aktiv, obwohl Mehlpilze den Steinpilz – Standort markierten. Ich hatte nicht viel Zeit und fuhr zum Kiesgebiet bei Perniek. Ich dachte mir, wenn schon keine Steinpilze, schöne Rotkappen oder Birkenpilze tun es auch. Birkenpilze waren seit meinem letzten Besuch am Sonnabend wieder sehr zahlreich nachgewachsen, aber fast alle überständig. Der Schub ist durch! Auch die Rotkappen sind am abklingen, aber ich konnte noch einige schöne, zeitungstaugliche Exemplare finden. Nun mußte ich aber schnell wieder nach Wismar, denn um 11.00 Uhr waren wir am „Steinpilz“ verabredet. Nach einigen Innenaufnahmen fuhren wir in die nahen Redentiner Tannen. Hier sah es nach einem kurzen Info – Gang in vielversprechendem Gebiet pilztechnisch äußerst bescheiden aus. Gut, dass ich also schon Pilze organisiert hatte und wir machten hier unsere Aufnahmen. Ich mit den Rotkappen in verschiedenen Stellungen. Mal schauen, was dabei heraus gekommen ist. Hoffentlich kommt mein Lächeln in der Zeitung nicht so gequält rüber, denn nach Lächeln ist mir momentan wahrlich nicht zumute. Meine Arbeitszeit heute: 09.00 – 22.00 Uhr.

Diese Pilze haben morgen ihren großen Zeitungs - Auftritt. Espen - Rotkappen (Leccinum rufum) und ganz rechts ein Birkenpilz (Leccinum scabrum).

Diese Pilze haben morgen ihren großen Zeitungsauftritt. Espen – Rotkappen (Leccinum rufum) und ganz rechts ein Birkenpilz (Leccinum scabrum).

Sonnabend, 19. September – Heute starteten wir von Wismar aus wieder zu einer öffentlichen Pilzlehrwanderung. Ziel war der Lenorenwald bei Klütz. Dieses Waldgebiet ist sehr launisch, selbst in Zeiten, wenn es in anderen Wäldern mitunter schon reichlich Pilze gibt, kann es hier noch sehr bescheiden sein. So auch heute. Unter dem Motto „Viele Leute, wenig Pilze“ führte uns der Pilzexperte Ulrich Klein durch seinen Hauswald. Die Struktur des Waldes ist sehr unterschiedlich und vielseitig. Ganz erfolglos war es dennoch nicht und als besonderen Fund konnten wir hier den in Mecklenburg seltenen Lärchen – Ritterling finden. Siehe unter “ Visite im Lenorenwald“. Meine Arbeitszeit heute: 07.40 Uhr – 23.30 Uhr.

An dieser Stelle mal ein Foto aus Mitteldeutschland von unserem treuen Tagebuchleser und Pilzfreund Hildebrabdt aus Mitteldeutschland. Es zeigt den wunderhübschen Veilchenblauen Schönkof (Calocybe ionides), ein seltener Verwandter des Maipilzes. Kein Speisepilz.

An dieser Stelle mal ein Dankeschön für die herzlichen Grüße aus Mitteldeutschland von unserem treuen Tagebuchleser und Pilzfreund Peter Hildebrandt, die ich hiermit dankbar erwidern möchte. Er schickte mir dieses Foto. Es zeigt den wunderhübschen Veilchenblauen Schönkopf (Calocybe ionides), ein seltener Verwandter des Maipilzes. Ohne Speisewert.

Sonntag, 20. September – Heute waren Irena, Jonas und ich wieder, wie schon seit Jahren im September, nach Schleswig Holstein, in den Kreis Herzogtum Lauenburg gefahren, um am großen Pilze Braten an der Köhlerhütte bei Ritzerau teilzunehmen. Organisiert wird die Veranstaltung vom BUND. In mehreren Gruppen starteten wir von hier aus in den Lübschen Forst zu unseren Pilzwanderungen. Auch dieses Jahr hatten sich wieder etwa 70 – 80 Leute dazu eingefunden. Der Lübsche Forst ist geprägt von Buchenwäldern auf besseren Böden. Es hatte im Vorfeld stark geregnet, so dass der Wald mehr als nass war. Das Pilzwachstum begann sich hier gerade erst zu entwickeln, was auch daran zu merken war, dass es fast nur frische und kaum überständige Pilze gab. Häufig waren Kleinarten wie Schwindlinge, Mürblinge und Helmlinge. Vereinzelt tauchten Täublinge, Ritterlinge, Schleierlinge, Röhrlinge u.a. auf, aber auch einige Steinpilze und Pfifferlinge. Zum erläutern und erklären gab es wirklich einiges, für die Pilzpfanne allerdings eher weniges. Siehe unter „Im Lübschen Forst 2015“. Meine Arbeitszeit heute: 08.00 – 24.00 Uhr.

Hier allerdings nochmals ein Foto aus Mitteldeutschland von einer seltenen Pilzart, die auch bei uns gefunden werden kann, die Riesenscheidenstreifling (Amanita ceciliea). Die essbare und große, schlanke Art habe ich allerdings erst zweimal gefunden, was seine Seltenheit in unseren Breiten unterstrecht. Ich Dank Peter Hildebrandt für dieses schöne Foto aus den letzten Tagen.

Hier nochmals ein Foto aus Mitteldeutschland von einer seltenen Pilzart, die auch bei uns gefunden werden kann, dem Riesenscheidenstreifling (Amanita ceciliea). Die essbare und große, schlanke Art, habe ich allerdings erst zweimal gefunden, was ihre Seltenheit in unseren Breiten zusätzlich unterstreicht. Ich Danke Peter Hildebrandt für dieses schöne Foto aus den letzten Tagen, höchstwahrscheinlich in der Dübener Heide aufgenommen.

Montag, 21. September – Inzwischen haben schon recht viele Unterschrieben für eine Zukunft des Steinpilz – Wismar zu vernünftigen Relationen. Dafür ganz herzlichen Dank! Mit solcher Solidarität hätte ich nicht gerechnet. Mal schauen, was die Zukunft bringt. Nun steht erst einmal die große Pilzausstellung auf dem Programm. Heute traf ich letzte Vorbereitungen und in den kommenden Tagen geht es auf Pilzsuche in Wald und Flur. Die Norm ist günstig. Das überaus feuchte Wetter und die moderaten Temperaturen sorgen für das zunehmende Wachstum vieler Pilzarten in guter Qualität, so dass wir mit großer Wahrscheinlichkeit eine reiche Artenvielfalt präsentieren können. Morgen und am Mittwoch bleibt daher die Pilzberatungsstelle geschlossen. Am Donnerstag beginne ich mit dem Aufbau und dann können auch Pilzsammler wieder ihre Ausbeute prüfen lassen. Heute erreichte mich eine Mail vom Landesgesundheitsamt, mit der Bitte, angefügtes Info – Material in verschiedenen Sprachen auszulegen oder zu verteilen. In den letzten Tagen soll es in Deutschland schon zu über 30 schweren Pilzvergiftungen mit Grünen Knollenblätterpilzen gekommen sein. Betroffen sind hauptsächlich Flüchtlinge, die diese gefährlichen Giftpilze mit in ihrer Heimat ähnlichen, essbaren Arten, verwechseln. Das Info – Material liegt nun bei mir aus und ich habe es auch im Schaufenster präsent. Meine Arbeitszeit heute: 09.00 – 22.00 Uhr.

Diese wunderschöne Pfifferlingsart habe ich heute das erste mal in natura zu Gesicht bekommen- Mecklenburg - Vorpommerns Chefkartierer Benno Westphal hatte sie heute aus dem Harz mitgebracht, neben Satans - Röhrlingen und sehr seltenen Violett - Milchlingen. Es handelt sich um den Friesschen Pfifferling (Cantharellus friesii), nach dem berühmten Elias Fries benannt, dem Vater der Systematischen Pilzkunde aus Schweden. Zum echten Pfifferling sind sie durch die orangen Farben auf Hut und Stiel und die Samtigkeit verschieden. Auch sind sie etwas zarter und eleganter, riechen aber auch wie der normale Pfifferling wunderbar nach Pfirsich und der Geschmack ist ebenfallf pfefferig scharf. In M-V ist die Art äußerst selten, soll aber auch schon bei Rostock gefunden worden sein. Zu schonen!

Diese wunderschöne Pfifferlingsart habe ich heute das erste mal in natura zu Gesicht bekommen. Mecklenburg – Vorpommerns Chef – Kartierer Benno Westphal hatte sie aus dem Harz mitgebracht, neben Satans – Röhrlingen und sehr seltenen Violett – Milchlingen. Es handelt sich um den Fries` schen Pfifferling (Cantharellus friesii), nach dem berühmten Naturkundler Elias Fries benannt, dem Vater der systematischen Pilzkunde aus Schweden. Zum echten Pfifferling sind sie durch die orangen Farben auf Hut und Stiel und die Samtigkeit verschieden. Auch sind sie etwas zarter und eleganter, riechen aber auch wie der normale Pfifferling wunderbar nach Pfirsich und der Geschmack ist ebenfalls pfefferig scharf. In M-V ist die Art äußerst selten, soll aber auch schon bei Rostock gefunden worden sein. Zu schonen!

Dienstag, 22. September – Heute waren drei Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. und meine Wenigkeit unterwegs, um Ausstellungsmaterial zu besorgen. Während die Ausbeute bei unseren drei Vereinsfreunden eher bescheiden war, konnte ich mit meinem Ergebnis durchaus zufrieden sein. Die Artenvielfalt und auch das Aufkommen an wirklich ansehnlichen und attraktiven Pilzen könnte allerdings besser sein. Insbesondere an Weg- und Straßenrändern, wie auch in lichteren Wäldern, gab es stellenweise Pilze wie angesät. Zu nennen wären hier beispielsweise einige Täublinge und Milchlinge, insbesondere Fichten – Reizker, von denen ich heute einige Körbe voll  hätte einsammeln können. Auch Maronen gab es regional Korbfüllend. Ich war unterwegs im Raum Jesendorf, Warin, Blankenberg, Jülchendorf und Venzkow. Morgen geht es in die Schwinzer Heide und zum Mildenitzgebiet. Das Team um Pilzfreund Thomas Harm wird ebenfalls zu einem weitläufigen Radius ausschweifen und u. a. dem Herrenholz bei Güstrow sowie den Elbekiefernwäldern im Raum Dömitz einen Besuch abstatten. Meine Arbeitszeit heute: 09.00 – 24.00 Uhr.

Die Grünfleckende Fichten - Koralle (Ramaria abietina) wuchs in einem sehr artenreichen Gebiet an einer Wegböschung bei Warin. Sie zählt zu den mehr als 100 Arten, die ich heute für unsere Ausstellung organisieren konnte. Ohne Speisewert.

Die Grünende Fichten – Koralle (Ramaria abietina) wuchs in einem sehr artenreichen Gebiet an einer Wegböschung bei Warin. Sie zählt zu den mehr als 100 Pilzarten, die ich heute für unsere Ausstellung organisieren konnte. Ohne Speisewert.

Mittwoch, 23. September – Auch heute war ich von morgens bis zum dunkel werden im Wald. Der 2. Vollexkursionstag anlässlich unserer Großpilzausstellung am Wochenende. Ich war in der Schwinzer Heide und im Mildenitzgebiet unterwegs. Es war ein herrlicher Exkursionstag mit vielen schönen Pilzfunden, allerdings wird es dieses Jahr nicht die große, bunte Täublingsvielfalt zu sehen geben. Aber einige Vertreter dieser Gattung sind natürlich dabei. Auch war es sehr schwierig, Grüne Knollenblätterpilze zu organisieren, von denen es in diesem Jahr in anderen Regionen Deutschlands schon zu zahlreichen, lebensbedrohlichen Vergiftungen gekommen ist. Neben dem Steinpilz wohl die wichtigste Art unserer Pilzschau. Zum Glück gelang es den Pilzfreunden um Thomas Harm einige von ihnen zu organisieren. Wir haben uns wunderbar ergänzt, denn sie brachten eine ganze Reihe Pilzarten mit, die ich nicht finden konnte, darunter einige Raritäten wie z. B. ein Prachtstück des sehr seltenen Igel – Wulstlings. Ansonsten feierten sie so nebenher eine richtige Steinpilz – Partie. Jeder nahm sich so viele von ihnen mit, wie er verarbeiten konnte. Zur Zeit scheint der Hauptschub dieser beliebten Pilzart seinen Höhepunkt zu erreichen. Auch ich konnte immer wieder Steinpilze in Top – Qualität einsammeln. Wunderbar funktionierte das Zusammenspiel von Mehlpilz und Steinpilz. Waren einmal Mehlpilze ohne Steinpilze zu sehen, so waren diese bereits weggesammelt. Mitunter standen beide Arten nur wenige Zentimeter von einander entfernt. Auch Maronen, Goldröhrlinge, Butterpilze, Rotfüßchen, Ziegenlippen und Birkenpilze waren immer wieder vertreten. Außerdem reichlich Perlpilze und ihre giftigen Doppelgänger, die Pantherpilze. Ich liebe diese beiden Tage eines jeden Jahres vor unserer großen Ausstellung, wo ich ganztägig durch Wald und Flur streife und mich über jede Pilzart freue, die ich für unsere Ausstellung einsammeln darf. Meine Arbeitszeit heute: 08.30 Uhr – 01.00 Uhr.

Knackig und kernig schieben sie zur Zeit recht verbreitet aus dem Waldboden unter Fichten und Buchen. Die beliebten Fichten - Steinpilze (Boletus edulis. Diese wuchsen genau auf dem Mittelstreifen eines Waldweges und der zugehörige Mehlpilz stand etwas 20 cm daneben. Ihn sah ich zuerst, die Steinpilze hätte ich fast übersehen. Das passierte mir heute mehrfach. Standortfoto im Mildenitzgebiet.

Knackig und kernig schieben sie zur Zeit recht verbreitet aus dem Waldboden unter Fichten und Buchen. Die beliebten Fichten – Steinpilze (Boletus edulis). Diese wuchsen genau auf dem Mittelstreifen eines Waldweges und der zugehörige Mehlpilz stand etwas 20 cm entfernt. Ihn sah ich zuerst, die Steinpilze hätte ich fast übersehen. Das passierte mir heute mehrfach. Standortfoto im Mildenitzgebiet.

Donnerstag, 24. September – Wieder ist es fast Mitternacht und ich bin immer noch im Dienst. Die 23. Großpilzausstellung in Wismar will vorbereitet werden. Seit heute Vormittag habe ich mit unserem Vereinsmitglied und Pilzfreund Ulrich Klein den ersten von drei gefüllten Kühlschränken entleert, die Arten sortiert und auf unsere Moosflächen gebracht. Es müssen dazu die entsprechenden Namenschilder gesucht werden. Die Pilzfreunde um Thomas Harm haben weitere Ausstellungsstücke angeliefert und auch Irena und Jonas waren sehr fleißig, so dass am Abend der heute entleerte Kühlschrank schon wieder mit Nachschub gefüllt werden konnte. Es liegen bisher genau 191 Pilzarten auf den Flächen. In den nächsten Tagen kommen weitere hinzu und ich denke, wir können ab morgen 14.00 Uhr wieder ein ansehnliches Spektrum an heimischen Großpilzen präsentieren. Heute stand nun in der Ostsee – Zeitung, dass die Pilzberatung in  Wismar geschlossen wird. Wenn sich an meiner Situation in absehbarer Zeit nichts ändern sollte, wird es wohl auch so sein, aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Meine Arbeitszeit: 08.30 Uhr – 23.30 Uhr.

Der Rote Fliegenpilz (Amanita muscaria) ist gerne zusammen mit Steinpilzen unter Jungfichten zu finden. Das er giftig ist weiß jedes Kind. Trotzden gilt gilt er auf grund seiner Schönheit auch als Glücksymbol. Standortfoto am 23.09.2015 im Mildenitzgebiet.

Der Rote Fliegenpilz (Amanita muscaria) ist gerne zusammen mit Steinpilzen unter Jungfichten anzutreffen. Das er giftig ist, weiß jedes Kind. Trotzdem gilt er auf Grund seiner Schönheit auch als Glücksymbol und Glück kann jeder gebrauchen, nicht nur bei der Pilzsuche!. Standortfoto am 23.09.2015 im Mildenitzgebiet.

Freitag, 25. September – Um 14.00 Uhr wurde unsere 23. Großpilzaussttellung in Wismar eröffnet. Bis zum Abend gelangten 256 Pilzarten in die Auslage. Einige Pilzfreunde waren dazu auch heute noch in verschiedenen Wäldern und in Parkanlagen unterwegs um weiteren Nachschub zu besorgen. So sind nun immer noch knapp drei Kühlschränke voller Austauschmaterial und auch neuer Arten auf Lager. Daher kann die umfangreiche und vielseitige Ausstellung sicher noch bis Montag in voller Pracht präsentiert werden. Auch einen kleinen Imbiss gab es heute schon. Die Helfer der Gemeinnützigen Gesellschaft fanden sich gegen 14.00 Uhr zum Dankeschön – Kaffee ein und danach ging es das pellen der Zwiebeln und Möhren schneiden, um den morgigen Imbiss vorzubereiten, Geöffnet ist ab 10.00 Uhr und der Imbiss kann spätestens gegen 12.00 Uhr starten.  Es sind wieder unseren herzhafte Pilzsuppe und Waldpilzpfanne, frische Waffeln und einiges mehr im Angebot. Um die Mittagszeit hat sich auch das Wismar – Fernsehen für einen kleinen Dreh angemeldet. Der Eintritt beträgt 2 Euro. Meine Arbeitszeit heute: 08.30 Uhr – 22.00 Uhr.

Auch die erstaunliche Formenvielfalt unserer heimischen Großpilze kann bewundert werden, so wie dieser frische Halskrausen - Erdstern (Geastrum triplex). Standortfoto am 22.09.2015 im Wald bei Warin.

Auch die erstaunliche Formenvielfalt unserer heimischen Großpilze kann bewundert werden, so wie dieser frische Halskrausen – Erdstern (Geastrum triplex). Standortfoto am 22.09.2015 im Wald bei Warin.

Sonnabend, 26. September – Heute startete gegen Mittag auch wieder unser Imbiss anlässlich der großen Pilzausstellung, auf der nun 272 Arten zu sehen sind. Die Resonanz war heute leider nur mäßig, da bestes Ausflugswetter herrschte und viele größere Veranstaltungen in der Nähe stattfanden. Dennoch herrschte zeitweise ein reger Andrang, auch von Pilzsuchern, die ihre Funde Prüfen lassen wollten. Vor allem schöne Maronen, Riesenschirmpilze und Champignons füllten die Körbe der Sammler. Leider waren auch nach wie vor viele giftige Karbol – Champignons darunter, zum Glück aber keine ernsthaft gefährlichen Arten. Gegen Mittag drehte dann ein Team vom regionalen Wismar – Fernsehen einige Sequenzen und ich wies im kurzen Interview auch auf meine unbefriedigende Situation hin, in der Hoffnung, dass es auch an verantwortlicher Stelle gehör finden möge. Morgen starten wir in die nächste Runde unserer 23. Großpilzschau im Steinpilz Wismar. Meine Arbeitszeit heute: 08.30 Uhr – 23.00 Uhr.

Die Ausstellung heute Mittag. Die drei Moosflächen sind nahezu komplett ausgelastet und wir zeigen noch bis Montag einen representastiven Querschnitt über das aktuelle Pilzaufkommen in heimischen Wäldern. Die Besichtigung kostet 2 Euro.

Die Ausstellung heute Mittag. Mit 272 Pilzarten sind die drei Moosflächen nahezu komplett ausgelastet und wir zeigen noch bis Dienstag einen repräsentativen Querschnitt über das aktuelle Pilzaufkommen in Wald und Flur. Besichtigung 2 Euro.

Sonntag, 27. September – Der dritte und letzte offizielle Tag der 23. Großpilzausstellung liegt nun hinter uns. Im Kühlschrank befinden sich immer noch Frischpilze und auch heute habe ich, sofern etwas Zeit war, die Ausstellung erneuert. So kann sie auch morgen und am Dienstag zu den regulären Öffnungszeiten besichtigt werden. Imbiss gibt es natürlich nicht mehr. Ganz herzlich bedanken möchte ich mich bei allen Besuchern, die damit unsere Arbeit wertschätzten und auch bei den fleißigen Helfern aus der Gruppe der Pilzfreunde innerhalb der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V., sowie auch bei denen, die spontan anpackten, wenn Not am Mann war. Es gibt also doch noch Menschen, die nicht gleich für jeden Handgriff eine finazielle Gegenleistung erwarten. Genugtuung erfuhr ich auch von zahlreichen Besuchern, die es unbedingt bedauern würden, wenn diese Einrichtung in Wismar schließen sollte. Es gab aber auch schon Anfragen, ob wir bei der bevorstehender Schließung dies jenes nicht mehr benötigen würden, da Interesse dafür vorhanden wäre. Offiziell hatte ich die Schließung so auch nicht bekannt gegeben, nur das ab Oktober keine Pilzberatungen mehr in Wismar durchgeführt werden sollten. Wer allerdings seine Unterschrift für den Fortbestand des Info – Zentrums gibt, kann auch weiterhin mit seinen Pilzen zu mir kommen. Ob wirklich dicht gemacht werden soll, entscheidet sich in den nächsten Monaten. Meine Arbeitszeit heute: 08.30 Uhr – 22.30 Uhr.

Das heutige Team an unserem Imbissstand. Vieleicht war es ein letztes mal, dass an unserem Stand leckere Pilzgerichte serviert wurden und der Duft frisch gebackener Waffeln durch die ABC Straße zog. 27.09.2015.

Das heutige Team an unserem Imbissstand. Vielleicht war es ein letztes mal, dass am Steinpilz – Wismar leckere Pilzgerichte serviert wurden und der Duft frisch gebackener Waffeln durch die ABC Straße zog. 27.09.2015.

Montag, 28. September – Stichtag für Hallimasch! Um diesen Kalendertag herum pflegt der Hallimasch in der Regel zu erscheinen. Tatsächlich wurde er in den letzten Tagen auch schon gefunden. Es waren Gemeine Hallimasch, andere Vertreter dieser Gattung werden bald folgen. Meist sind es aber Maronen, Täublinge, Wulstlinge und vor allem Champignons, die mir in der Pilzberatung vorgelegt werden. Insbesondere giftige Karbol – Champignons führen hier die Hitliste an. Aber auch Fliegenpilze waren heute mehrfach dabei. Bis zum Abernd hatte ich noch zu tun, um die restlichen Frischhaltedosen mit den angelieferten Ausstellungspilzen auf die Moosflächen zu bringen, so dass der endgültige Aufbau unserer 23. Großpilzausstellung heute Abend abgeschlossen war. Es waren immer noch einige neue Arten dabei, meist aber Austausch – Material, um die Pilzschau frisch zu halten. Morgen Nachmittag ist die Ausstellung noch zu bewundern, bevor die Pilze am Abend in die Biotonne wandern. Nach der Ausstellung ist vor der Ausstellung. Am Wochenende ist Rehna dran. Meine Arbeitszeit: 09.00 – 22.45 Uhr.

Der Herr König aus Gägelow bei Wismar brachte mir am Donnerstag noch einige Hexeneier der Gitterkugel (Clathrus ruber) mit. Heute haben sich zwei von uhnen im feuchten Moos entfaltet und warten nun auf die Fliegen, die für die Verbreitung der Sporen verantwortlich sind. Zum Glück stinkt die Gitterkugel nicht so penetrant wie die Verwandte Stinkmorchel, die heute auch geschlüßt ist. Diese habde ich aber vorsorglich in ein Schraubglas gesteckt.

Der Herr König aus Gägelow bei Wismar brachte mir am Donnerstag noch einige Hexeneier der Gitterkugel (Clathrus ruber) mit. Heute haben sich zwei von ihnen im feuchten Moos entfaltet und warten nun auf Fliegen, die für die Verbreitung der Sporen verantwortlich sind. Zum Glück stinkt die Gitterkugel nicht so penetrant wie die verwandte Stinkmorchel, die heute auch geschlüpft ist. Dessen Hexenei ich vorsorglich in ein Schraubglas gesteckt.

Dienstag, 29. September – Heute Vormittag war ich mit einer Journalistin von der Ostsee – Zeitung im Steinpilz – Wismar verabredet. Ich schilderte meine Situation und versuchte zu verdeutlichen, was mich zur Zeit bewegt und warum ich erwog, das Mykologische Informationszentrum in Wismar zu schließen. So, wie viele andere auch, war auch sie der Meinung, dass es unbedingt erhalten werden soll. Ich machte dabei nochmals deutlich, das sich die Rahmenbedingungen für mich dabei in absehbarer Zeit ändern müßten, ansonsten sehe ich keine Zukunft. Ein weiter so wie bisher wird es nicht geben. Am Abend räumte ich unsere Großpilzausstellung ab. Insgesamt gelangten seit Freitag 292 Arten zur Auslage. Morgen bin ich zu einer individuellen Pilzwanderung nach Schleswig – Holstein verpflichtet worden. Mal schauen, was in den Wäldern dort los ist. Immerhin war ich nun eine Woche nicht mehr im Feld, bin also garnicht mehr auf dem laufenden. Das Wetter ist zur Zeit optimal. Viel Sonne und mild am Tage mit relativ kalten, taureichen Nächten. Zum Wochenende kann es sogar noch etwas wärmer werden und in der nächsten Woche steht möglicherweise wieder unbeständiges Wetter mit zeitweiligen Regenfällen an. Meine Arbeitszeit heute: 11.00 – 22.30 Uhr.

Dieses Foto habe ich am 23.09.2015 in der Schwintzer Heide aufgenommen. Es zeigt zahlreiche Kuh - Röhrlinge (Suillus bovinus) mit dem in Symbiose lebenden Rosenroten Schmierling (Gomphidius roseaus). Beide Arten sind höchstwahrscheinlich von einander abhängig.

Dieses Foto habe ich am 23.09.2015 in der Schwinzer Heide aufgenommen. Es zeigt zahlreiche Kuh – Röhrlinge (Suillus bovinus) mit dem in Symbiose mit diesem lebenden Rosenroten Schmierling (Gomphidius roseus). Beide Arten sind höchstwahrscheinlich von einander abhängig.

Mittwoch, 30. September – Heute war ich mit Mitarbeitern der Evangelisch – Lutherischen Kirchgemeinde Lokstedt aus Hamburg zu einer individuellen Pilzwanderung am Segrahner Berg in Schleswig – Holstein verabredet. Bei herrlichstem Sonnenwetter durchstreiften wir das recht sandige Mischwaldgebiet an der Grenze zu Mecklenburg und der Schaalsee – Region. Das allgemeine Pilzaufkommen war mäßig, aber Maronen, Steinpilze, Stockschwämmchen, Rotfüßchen, Gold – Röhrlinge und andere füllten so leidlich die Sammelbehältnisse. Vor allem in den Nadelwaldbereichen gab es Maronen in guter Qualität. Siehe unter „Individuelle Pilzwanderung 2015 – 2“. – Nun liegt der September auch schon wieder hinter uns. Nach sehr dürftigem Start besserte sich das Pilzaufkommen wie erwartet deutlich. Der ganz große Knall fand allerdings nicht statt. Statt dessen war es nach wie vor recht unterschiedlich. Inselweise gab es sehr viele Pilze, auch Steinpilze. Maronen sind inzwischen fast allgegenwärtig und können in Mengen eingesammelt werden. Viele Champignons und Schirmpilze sind nach wie vor im Angebot. Klassische Herbstpilze sind noch in der Minderzahl, aber stellenweise wurde in den letzten Tagen auch schon korbfüllend Hallimasch gefunden. Das ruhige Wetter der letzten Septembertage war dem Pilzwachstum zuträglich, vereinzelt gab es in ungünstigen Lagen aber auch schon Bodenfrost. Da es in den nächsten Tagen wieder etwas wärmer werden soll und in der nächsten Woche auch wieder Regen dabei sein kann, steht einem guten Oktoberstart kaum etwas im Wege.

Mit diesem farbenfrohen Foto der violetten Form des giftigen Seidigen Rißpilzes (Inocybe geophylla var. lilacina) möchte ich das September - Tagebuch schließen. Die Pilze habe ich heute am Segrahner Berg in Schleswig - Holstein fotografiert. Standortfoto 30.09.2015.

Mit diesem farbenfrohen Foto der violetten Form des giftigen Seidigen Rißpilzes (Inocybe geophylla var. lilacina) möchte ich das September – Tagebuch schließen. Die Pilze habe ich heute am Segrahner Berg in Schleswig – Holstein fotografiert. Standortfoto 30.09.2015.

Weiter geht es demnächst mit dem Oktober – Tagebuch.