Die Kukuksbuchen

Wälder in Mecklenburg

Die Kukuksbuchen

Unweit des 274 ha großen Klein Pritzer Sees befinden sich die Kukuksbuchen.

Der Ort Kukuk grenzt direkt an den Klein Pritzer See und den Kukuksbuchen. Der Name des Ortes Kukuk stammt aus dem Slawischen und bedeutet so viel wie Ansiedlung. Kukuk gehört zur Gemeinde Hohen Pritz in Mecklenburg – Vorpommern. Hier befindet sich auch ein privat geführter Camping und Friesenhof, auf dem man in herrlicher Umgebung Ferien machen kann. Der Klein Pritzer See soll als Badesee eine hervorragende Wasserqualität besitzen. Die Landschaft ist sehr hügelig und befindet sich in einer Endmoränenlandschaft. Besonders die Kukuksbuchen sind durch diesen Höhenzug geprägt.

Insbesondere die Umrandung des Waldes wird durch urwüchsige Buchen und Eichen gebildet.

In jüngerer Zeit wurden breite Fahrwege geschoben und mit Schotter befestigt, um den Holzeinschlag besser abtransportieren zu können. Hier gab es vorher keinen Weg, welches an der Wuchsform der Bäume ersichtlich ist.

Daher finden wir im Waldesinneren kaum noch kapitale Bäume und der Buchenwald wirkt stark verjüngt.

Über die zahllosen Baumstümpfe fallen viele Pilzarten her, so wie diese Schwefelporlinge (Laetiporus sulphureus). Diese wiederum finden nicht nur Interesse bei Mistkäfern.

An Ästen und Stämmen siedeln sich Schichtpilze an, so wie dieser Mottenkugel – Lederrindenpilz (Sytinostroma hemidichophyticum) mit seinem charakteristischen, muffigen „Duft“.

Sehr welliges Gelände.

Hier ein stattlicher Rehbrauner Dachpilz (Pluteus atricapillus) aus einem stark vermulchtem Buchenstubben heraus wachsend.

Ein etwas deformierter Riesenporling (Meripilus giganteus) ist aus dem Wurzelbereich des selben Stubbens herausgebrochen.

Tolle Altbuchen auch an der Südkannte der Kukuksbuchen.

Die Südkannte aus der entgegengesetzten Perspektive.

Wenn diese Bäume erzählen könnten! Es schließt sich nach massiven Abholzungen vor etlichen Jahren ein Buchen – Jungbusch im Hintergrund an. Leider wurden nach der Wende oft kleinere Altbuchenbestände privatisiert, so wie beispielsweise im Paradies oder am Homberg bei Schwerin und dann wird erbarmungslos zugeschlagen. Unser eigentliches Kapital wird dem schnöden Mammon geopfert! Hoch lebe die Marktwirtschaft!!!

Aber wir dürfen dankbar sein, dass wenigstens die Waldränder noch ein bisschen Urwüchsigkeit behalten und die Traufbäume meist bis zu ihrem natürlichen Tode stehen bleiben dürfen.

Die Westkannte der Kukuksbuchen. Zu bester Pilzzeit einmal um den Waldrand und die Körbe dürften vor kapitalen Steinpilzen nur so überquellen. Aber das werden sicher schon die Einheimischen für uns erledigen.

Die Kukuksbuchen am 15. August 2018. Übrigens sind auch kleinere Nadelholzbereiche integriert, meist Fichte und einzelne Kiefern.