14. – 16. September 2012 – Herbsttagung der Pilzberater
Herbsttagung der Pilzberater Mecklenburg – Vorpommerns
Am 3. Septemberwochenende, vom 14. – 16.09.2012, waren die Pilzberater des Landes Mecklenburg – Vorpommern wieder zu ihrer traditionellen Herbsttagung vom Landes – Pilzsachverständigen Dr. med. Oliver Duty ganz herzlich eingeladen. Sie fand in der Jugendherberge Malchow, Platz des Friedens 3, 17213 Malchow statt. Tel.: 039932-14590. Die Anreise erfolgte ab 16.00 Uhr. Wie gewöhnlich begann die Veranstaltung nach Bezug der Quartiere und dem Abendessen um 19.00 Uhr mit interessanten Vorträgen und der Festlegung der Exkursionsgebiete. Zunächst stellte uns Dr. Duty einen neuen Schlüssel zur Bestimmung von Täublingen vor. In einem weiteren Beitrag von ihm ging es über Milchlinge. Er zeigte uns sehr interessante Arten aus dieser Gattung in schönen Fotos, gepaart mit reichlich wissenswertem. Im Anschluss zeigte uns der Bützower Pilzberater Klaus Warning noch einige interessante Bilder von besonderen Pilzfunden, die er in der letzten Zeit gemacht hat. Der Abend klang in gemütlicher Runde aus. Am Sonnabend standen dann zunächst Exkursionen in die vorher festgelegten Gebiete an und nach dem Mittagessen erfolgte die Fundauswertung b. z. w. Bestimmungsarbeit. Nach dem Sonntagsfrühstück wurde nochmal zu einer gemeinsamen Abschlussexkursion geladen.
Dazu hier noch einige Bilder:
![k-p13703251 Nach dem Klaus Warning einige besondere Pilzfunde zeigte und komentierte, würdigte er auch die Aktivitäten von Andreas Okrent, der keine Mühen und Anfahrtswege scheut, um interessante Pilze vor die Fotolinse zu bekommen. In welch hochwertiger Qualität seine Fotos sind, kann man sich u.a. auf dieser Internetseite überzeugen.](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2012/09/k-p13703251-300x225.jpg)
Nach dem Klaus Warning einige besondere Pilzfunde zeigte und kommentierte, würdigte er auch die Aktivitäten von Andreas Okrent, der keine Mühen und Anfahrtswege scheut, um interessante Pilze vor die Fotolinse zu bekommen. Von der hochwertigen Qualität seiner Fotos kann man sich u. a. auf dieser Internetseite überzeugen.
![k-p1370317 Hier sehen wir die Pilzberater Hannelore Michael aus Neustadt - Glewe und Chrstoph Cretschmer aud Teterow bei der Begutachtung des blassen Satans - Röhrlings, den ich von Wismar mitbrachte.](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2012/09/k-p1370317-300x225.jpg)
Hier sehen wir die Pilzberater Hannelore Michael aus Neustadt – Glewe und Christoph Kretschmer aus Teterow bei der Begutachtung des blassen Satans – Röhrlings, den ich von Wismar mitbrachte.
![k-p13703091 Einen derart blasse Variante des Satans - Röhrlings (Boletus satanas) hatte bis her auch noch niemand gesehen. Wir konnten aber übereinstimmend zu der Erkenntnis gelangen, dass es sich um nichts anderes handeln könnte.](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2012/09/k-p13703091-300x225.jpg)
Eine derart blasse Variante des Satans – Röhrlings (Boletus satanas) hatte bis her auch noch niemand der hier Anwesenden gesehen. Wir konnten aber übereinstimmend zu der Erkenntnis gelangen, dass es sich um nichts anderes handeln kann.
![k-p1370331 Es wurden nein Gebiete für unsere Exkursionen ausgesucht. Ich schloss mich mit Irena und Jonas der Gruppe um Dr. Duty an. Wir fuhren in die Wooster Heide zwischen Sandhof und Wooster Teerofen.](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2012/09/k-p1370331-300x225.jpg)
Es wurden neun Gebiete für unsere Exkursionen ausgesucht. Irena, Jonas und ich schlossen uns der Gruppe um Dr. Duty und Sigmund Olm an. Wir fuhren in die Wooster Heide zwischen Sandhof und Wooster Teerofen.
![k-p1370338 Schon beim Aussteigen auf dem Parkplatz begrüßten uns schon die ersten Pilze. Fast alle die wir hier fanden, waren taufrisch, den nur wenige Tage zuvor soll es hier kaum einen Pilz gegeben haben. Hier sehen wir einen jungen Getäfelten Stäubling (Calvatia utriformis).](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2012/09/k-p1370338-300x225.jpg)
Schon beim Aussteigen auf dem Parkplatz begrüßten uns die ersten Pilze. Fast alle, die wir hier fanden, waren taufrisch, denn nur wenige Tage zuvor soll es hier kaum einen Pilz gegeben haben. Hier sehen wir einen jungen Getäfelten Stäubling (Calvatia utriformis).
![k-p1370343 Auch die Flaschen Stäublinge (Lycoperdon perlatum) brachen ganz jung und frisch aus dem sandigen Waldboden.](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2012/09/k-p1370343-300x225.jpg)
Auch die Flaschen Stäublinge (Lycoperdon perlatum) brachen ganz jung und frisch aus dem sandigen Waldboden.
![k-p1370368 Ebenfalls aus einer Ritze eines alten Stubben heraus, wächst dieser Dickschalige Kartoffel - Hartbovist heraus und hat dadurch diese interessante Form angenommen. Standortfoto.](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2012/09/k-p1370368-300x225.jpg)
Ebenfalls aus einem Spalt eines alten Stubben heraus wächst dieser Dickschalige Kartoffel – Hartbovist (Scleroderma citrinum) und hat dadurch eine interessante Form angenommen.
![k-p1370371 Schon von weitem leuchtete diese wunderbare Krause Glucke (Sparassis crispa). Sie bereichert jetzt unsere Pilzausstellung in Wismar. Standortfoto.](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2012/09/k-p1370371-300x225.jpg)
Schon von weitem leuchtete diese wunderbare Krause Glucke (Sparassis crispa). Sie bereichert jetzt unsere Pilzausstellung in Wismar.
![k-p1370407 Aber dann wurde es wirklich spannend. Irena fand zwei Super - Arten. Zunächst den Rosenroten Schmierlinge (Gomphidius roseus), der meist mit dem Kuh - Röhrling zusammen vorkommt und dann noch den giftigen Halsband - Ritterling. Für mich ein Sensationsfund, da ich ihm noch nie gegnet bin. Er zählt in unseren breiten zu den seltensten Pilzen überhaupt. Im Bon wird er für Deutschland sogar unter Rote Liste 0 = erloschen geführt. Er ist also in Deutschland praktisch ausgestorben!](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2012/09/k-p1370407-225x300.jpg)
Aber dann wurde es wirklich spannend. Irena fand zwei Super – Arten. Zunächst den Rosenroten Schmierling (Gomphidius roseus), der meist mit dem Kuh – Röhrling zusammen vorkommt, und den giftverdächtigen Halsband – Ritterling (Tricholoma focale), links. Für mich ein Sensationsfund, da ich ihm noch nie begegnet bin. Er zählt zu den seltensten Pilzen überhaupt. Soll aber in den sandigsten Gebieten in MV schon sehr vereinzelt gefunden worden sein. Laut Bon Rote Liste 0 = in Deutschland verschollen!
![k-p1370434 Der Butter - Rübling ist zwar nicht vom Aussterben bedroht, aber wesentlich seltener aus sein häufiger Bruder, der Horngraue Rübling. Essbar.](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2012/09/k-p1370434-225x300.jpg)
Der Butter – Rübling (Collybia butyracea) ist zwar nicht vom Aussterben bedroht, aber wesentlich seltener als sein häufiger Bruder, der Horngraue Rübling. Essbar.
![k-p1370462 Und weiter geht es durch dieses herrliche und einmalige Gebiet. Zwischen den Kiefern wachsen immer wieder reichlich Wacholderbüsche. Wo sieht man solche Wälder noch?](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2012/09/k-p1370462-300x225.jpg)
Und weiter geht es durch dieses herrliche und einmalige Gebiet. Zwischen den Kiefern wachsen immer wieder reichlich Wacholderbüsche. Wo sieht man solche Wälder noch?
![k-p1370471 Natürlich ist hier auch die häufige Säufernase (Russula sardonia) zu hause. Einer der schärfsten, aber auch schönsten Täublinge.](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2012/09/k-p1370471-225x300.jpg)
Natürlich ist hier auch die häufige Säufernase (Russula sardonia) zu hause. Einer der schärfsten, aber auch schönsten Täublinge.
![k-p1370489 Am Nachmittag wurden die Funde nach Exkursionsgebiete getrennt auf Tischen ausgelegt, bestimmt und beschildert. Hier sehe wir die Pilzberater - Kolegen von rechts Jochen Meyer aus Stralsund, Arthur Frank und Dietrich Mausolf aus Rostock beim fachsimpeln.](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2012/09/k-p1370489-300x225.jpg)
Am Nachmittag wurden die Funde nach Exkursionsgebiete getrennt auf Tischen ausgelegt, bestimmt und beschildert. Hier sehen wir (von rechts) die Pilzberater – Kollegen Jochen Meyer aus Stralsund, Arthur Frank und Dietrich Mausolf aus Rostock beim fachsimpeln.
![k-p1370492 Ein weiterer Tisch aus einem anderen Gebiet. In der Mitte sehen wir Brigitte Schurig. Mit der ehemaligen Landespilzberaterin und Vorstandsmitglied der DGfM verbindet mich eine langjährigen Freundschaft und wir waren besonders in den 1990er Jahren auf vielen Kartierungsexkursionen gemeinsamm im Auftrag der Wissenschaft unterwegs, um in unseren Wäldern eine Bestandsaufnahme zu machen.](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2012/09/k-p1370492-300x225.jpg)
In der Mitte sehen wir hier Frau Brigitte Schurig. Mit der ehemaligen Landespilzsachverständigen und Vorstandsmitglied der DGfM verbindet mich eine langjährigen Freundschaft. Wir waren besonders in den 1990er Jahren auf vielen Kartierungsexkursionen gemeinsam im Auftrag der Wissenschaft unterwegs, um in unseren Wäldern eine Bestandsaufnahme zu machen.
![k-p1370494 Auch an anderen Tischen wird fleißig bestimmt und geordnet. Es ist schon erstaunlich, was wir heute für eine Artenfülle zusammen bekommen haben.](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2012/09/k-p1370494-225x300.jpg)
Auch an anderen Tischen wird fleißig bestimmt und geordnet. Es ist schon erstaunlich, was wir heute für eine Artenfülle zusammen bekommen haben.
![k-p1370496 Auch die beteiligung an der diesjährigen Herbst- und Arbeitstagung der Pilzberater Mecklenburg - Vorpommerns war rekordverdächtig.](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2012/09/k-p1370496-300x225.jpg)
Auch die Beteiligung an der diesjährigen Herbst- und Arbeitstagung der Pilzberater Mecklenburg – Vorpommerns war rekordverdächtig.
![k-p1370480 Diese Rotbraunen Erdsterne (Geastrum rufescens) wuchsen auf dem Gelände der Jugendherberge am Rande einer Hecke.](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2012/09/k-p1370480-300x225.jpg)
Diese Rotbraunen Erdsterne (Geastrum rufescens) wuchsen auf dem Gelände der Jugendherberge am Rande einer Hecke.
Nähere Informationen auch unter folgender E – Mail Adresse:
oliver.duty@lagus.mv-regierung.de
Regional Info` s unter www.naturpark-nossentiner-schwinzer-heide.de