Vereinsexkursion im Sophienholz

15. Mai 2022 – Vereins- und Kartierungsexkursion

Vereinsexkursion 

Gemeinnützige Gesellschaft Wismar e.V. – Gruppe der Pilzfreunde

Sie führte durch das Sophienholz

Das Sophienholz am 15. Mai 2022.

Zum ersten mal in diesem Jahr trafen sich heute wenige Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. zu einer Vereinsexkursion. Ziel war das Sophienholz zwischen den Ortschaften Goldebee, Ravensruh und Nevern. Ein vielseitiges Laub- und Nadelwaldgebiet auf besseren Böden. Im Herbst, mitunter aber auch im Sommer, kann es hier sehr artenreich zugehen. Es handelt sich um eines der interessantesten Wälder im näheren Umfeld der Hansestadt Wismar. Jetzt haben wir aber Mai und sehr vielfältig ist das Frischpilzaufkommen zu dieser Jahreszeit ohnehin nicht. Dazu kommt das trockene Frühjahr. Hier einige Bilder unserer schönen, sonnigen Exkursion durch das Sophienholz am heutigen Sonntag:

Vereinsfreundin Catrin aus Katelbogen hatte am Abend zuvor für den Steinpilz – Wismar diese Hähnchenschnitzel für Vegetarier geerntet und sie sogar ganz treffend etikettiert.

Ein Thronsessel für den Chef!

Einer der häufigsten Erstbesiedler an liegendem Schnittholz längst der Waldwege ist der Striegielige Schichtpilz (Stereum hirsutum). Zumindest an Laubholz.

Die Buckel – Tramete (Trametes gibbosa) findet sich häufig auf der Schnittfläche von Buchenstubben.

An gleicher Stelle nicht selten ist der Tintenstrichpilz (Bisporella antennata).

Alte, noch lebende Rotbuche, mit Echten Zunderschwämmen. Der Pilz tritt hier als Schwächeparasit in Erscheinung und kann später saprophytisch am Totholz weiter leben.

Echter Zunderschwamm (Fomes fomentarius).

Direkt unter dieser Buche liegend, fast wäre ich raufgetreten, ein mutmaßlicher, junger Marderhund (Nyctereutes procynoides). Unser Leser Tobias F. aus dem Münsterland merkte an, dass er der festen Überzeugung sei, dass es sich um einen Waschbären handeln dürfte.

Das Tier atmete noch. Berühren sollte man es jedoch nicht. Zumindest der Marderhund steht im Verdacht, als Zwischenwirt von Fledermäusen, das Corona – Virus weiter zu verbreiten.

Ein Waldtümpel am Rande des Sophienholzes.

Vorjährige Konsolen der Rötenden Tramete (Daedaleopsis confragosa).

Vielgestaltige Kohlenbeere (Hypoxylon multiforme).

Vorjährige, ausgeblasste Fruchtkörper des Löwengelben Steilporlings (Polyporus varius).

Von der Unterseite.

Kein Holzstapel, sondern ausgediente Eisenbahnschwellen. Durch das Sophienholz verlief die frühere Eisenbahnverbindeng Wismar – Karow. Von der Ostsee in die Nossentiner/Schwinzer Heide.

Eine Ringelnatter (Natrix natrix) quert den Waldweg und somit auch unseren Weg.

Ringelnattern scheint es noch genügend zu geben, denn eine Begegnung mit ihnen ist keine Seltenheit.

Endlich auch einige Frischpilze: Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis).

Beim Anblick dieses leuchtenden Teils gab es für Catrin kein halten mehr. Sie ist in Schwefelporlinge (Laetiporus sulphureus) verliebt. Es war ein alter Eichenstubben. Christian nahm sich eine Kostprobe mit und konnte geschmacklich keinen Unterschied zu Pilzen von Weide ausmachen.

Etwa ein zehntel aller Vereinsmitglieder war heute auf Tour. Von links: Robert, Catrin, Reinhold und Christian. 15. Mai 2022.

Wann startet die nächste Vereinsexkursion? – Siehe unter Termine!