Pilzwanderung bei Grevesmühlen

29. Mai 2010 – Öffentliche Pilzlehrwanderung

Öffentliche Pilzlehrwanderung

Sie führte durch den Wald bei Börzow/Questin

Am Sonnabend, dem 29. Mai 2010, waren die Pilz-, Natur- und Wanderfreunde wieder ganz herzlich zu einer Pilzwanderung im Frühling eingeladen. Treff war um 08.00 Uhr auf dem ZOB Wismar, in der Wasserstraße. Mit 5 Leuten und einem Auto fuhren wir in Richtung Grevesmühlen.  Ziel waren die Forstreviere bei Börzow und Questin. Ende Mai könnten wir hier bei günstigen Witterungsbedingungen vielleicht schon erste Sommerpilze finden, so hoffte ich bei der Planung dieser Tour. Und die Hoffnung wurde auch bestätigt. Einige schöne Flockenstielige Hexen – Röhrlinge, einen Birkenpilz, einige Papagei – Täublinge und natürlich noch Maipilze waren an Speisepilze im Angebot. Bei Sommersteinpilzen war allerdings Fehlanzeige. Denen ist es offensichtlich einfach noch zu kalt. Es handelte sich hier um Laub- und Nadelwaldforste auf sandigen Böden. Das Wetter war sonnig und bei sehr angenehmen Temperaturen bestens zum Wandern geeignet. Nach dem wir uns im Wald etwas „verzettelt“ hatten und plötzlich schon fast in Grevesmühlen standen, konnte uns aber eine nette ältere Dame, die mit ihrem Hund unterwegs war, wieder die richtige Richtung weisen. Schließlich wollten wir ja im Wald und nicht in der Stadt Grevesmühlen unsere Wanderung fortsetzen. Gegen 13.30 Uhr waren wir wieder am Auto und fuhren nach Wismar. Wir hatten eine sehr schöne Frühlings – Pilzwanderung hinter uns.

Wunderschön und eine Freude für mich waren diese nicht häufig vorkommenden Gelbblättrigen Rüblinge (Collybia exculpta), die von einigen Mykologen nur als gelbblättrige Form des viel häufigeren Waldfreund Rüblings angesehen wird. Wie auch immer, ein schönes Pilzchen ist er allemal. Standortfoto im Wald bei Börzow am 29. Mai 2010.

Wunderschön und eine Freude für mich waren diese nicht häufig vorkommenden Gelbblättrigen Rüblinge (Collybia exculpta), die von einigen Mykologen nur als gelbblättrige Form des viel häufigeren Waldfreund Rüblings angesehen wird. Wie auch immer, ein schönes Pilzchen ist er allemal.

Gleich daneben am Waldwegrand standen diese schönen Maipilze (Calocybe gambosa). Wir sollten ihnen heute noch öfters Begegnen. Standortfoto im Wald bei Börzow am 29. Mai 2010.

Gleich daneben, am Waldwegrand, standen diese schönen Maipilze (Calocybe gambosa). Wir sollten ihnen heute noch öfters begegnen.

Der Höhepunkt des Tages waren zweifellos diese schönen Hochgerippten Becherlorcheln (Helvella acetabulum). Sie standen am Wegrand unter Eichen. Die Art kommt in Mecklenburg nur zersteut vor. Der Pilz gilt sogar als essnar, sollte aber geschont werden. Standortfoto am 29. Mai 2010 im Wald bei Börzow.

Der Höhepunkt des Tages waren zweifellos diese schönen Lorcheln. Wir sehen hier gleich zwei Arten. Links die Rippenstielige Lorchel (Helvella solitaria) und rechts die Hochgerippte Becherlorchel (Helvella acetabulum). Sie standen am Wegrand unter Eichen.

Freude über diese schönen Flockenstieligen Hexen - Röhrlinge kam bei Helga Köster und Regina Groß auf. 29. Mai 2010.

Freude über die schönen Flockenstieligen Hexen – Röhrlinge kam bei Helga Köster und Regina Gross auf.

Der Flockenstielige Hexen - Röhrling (Boletus luridiformis) ist ein ausgezeichneter Speisepilz, der aber gut gegart werden muss. Er wächst immer schon ab Mitte Mai und kann sogar im November noch unter Eichen, Buchen und Fichten gefunden werden.

Der Flockenstielige Hexen – Röhrling (Boletus luridiformis) ist ein ausgezeichneter Speisepilz, der aber gut gegart werden muss. Er wächst schon ab Mai und kann sogar im November noch unter Eichen, Buchen und Fichten gefunden werden.

Auch der große Breitblättrige Rübling (Megacollybia platyphylla) war wieder Vertreten. Ein häufiger Blätterpilz um diese Jahreszeit. Standortfoto am 29. Mai 2010 im Wald bei Börzow.

Auch der große und leicht giftige Breitblättrige Rübling (Megacollybia platyphylla) war wieder vertreten. Ein häufiger Blätterpilz um diese Jahreszeit.

Der giftige Grünblättrige Schwefelkopf schmeckt bitter, was ein Vorzug für einen Giftpilz ist. Ihn kann man fast ganzjährig antreffen. Standortfoto am 29. Mai 2010 im Wald bei Börzow.

Der giftige Grünblättrige Schwefelkopf (Hypholoma fasciculare) schmeckt bitter, was ein Vorzug für einen Giftpilz ist. Ihn kann man fast ganzjährig antreffen.

Und das war die kleine Wandertruppe von heute. Von links: Reinhold Krakow, Regina Groß, Erika Wittenhagen, Helga Köster und Hans - Jürgen Wilsch. 29. Mai 2010

Und das war die kleine Wandertruppe von heute. Von links: Reinhold Krakow, Regina Groß, Erika Wittenhagen, Helga Köster und Hans – Jürgen Willsch. 29. Mai 2010

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