Morcheloase bei Ventschow

Neue Morchel – Oase im Raum Ventschow entdeckt

 

Neuer Standort der Dickfuß – Morchel

Heute Vormittag brachte mir Herr Reimann aus Wismar eine recht große Speisemorchel in die Pilzberatung. Da mich interessierte, wo in etwa der Standort sei, zwecks Kartierung, beschrieb er mir die Stelle recht gut, so dass ich heute Abend (17.05.2010) dort hin fuhr und mir die Lokalität etwas näher ansah. Es handelt sich um ein ehemaliges, verlassenes Anwesen, möglicherweise ein Bauernhof in der weiteren Umgebung von Ventschow. Von dem Anwesen sind nur noch Schuttreste zu sehen und es ähnelt etwas einer Müllhalde, von der die Natur wieder zunehmend Besitz ergreift. Am Rande von Bauschutt, zwischen üppiger Vegetation mit Brennnesseln, standen die Morcheln. Einige waren gut zu sehen, viele aber im Kraut versteckt. Es handelte sich wieder um die Dickfuß – Morchel. Ich zählte etwa 50 Stück, von denen die meisten schon am vergehen waren. Es waren wieder sehr ansehnliche Exemplare, wenn auch nicht so riesig wie am Sonnabend auf unserer Pilzwanderung.

Dickfuß - Morcheln (Morchella esculenta var. crassipes am Standort fotografiert am 17. Mai 2010.

Dickfuß – Morcheln (Morchella esculenta var. crassipes) am Standort fotografiert. 17. Mai 2010.

Typisch für die Dickfuß Morchel (Morchella esculenta var. crassipes sind die mächtigen, aufgeblsenen Stiele, die oft unten verdickt sind. Standortfoto am 17. Mai 2010.

Typisch für die Dickfuß Morchel (Morchella esculenta var. crassipes) sind die mächtigen, aufgeblasenen Stiele, die oft unten verdickt sind.

Die Dickfuß - Morchel soll vor dem Verzehr kurz abgebrüht werden!

Die Dickfuß – Morchel soll vor dem Verzehr kurz abgebrüht werden!

Die schönsten Exemplare werden unsere Ausstellung bereichern. 17. Mai 2010

Die schönsten Exemplare werden unsere Ausstellung bereichern.

Danach fuhr ich noch zu der Kiefernaufforstung im ehemaligen Kiesabbaugebiet bei Jesendorf.

Hier sind die Schwarzweißen Becherlorcheln (Helvella leucomelaena) nach den ergiebigen Regenfällen nochmal kräftig in Schwung gekommen. Vor wenigen Jahren gabe es hier im April und Mai

Hier sind die Schwarzweißen Becherlorcheln (Helvella leucomelaena) nach den ergiebigen Regenfällen nochmal kräftig in Schwung gekommen. Die Art bevölkert hier in günstigen Jahren zu tausenden den kiesigen Erdboden. Standortfoto am 17. Mai 2010.

Da hier seit letzter Woche auch ganze Heerscharen von Fälblingen  erschienen waren, müssten eigentlich auch schon die ersten Butterpilze da sein.

Diese Fälblinge stehen hier zur Zeit stellenweise als Bodendecker. Wenn si da sind, gibt es auch schon die ersten Butterpilze! Standortfoto in der Kiefernaufforstung bei Jesendorf am 09. Mai 2010.

Diese Fälblinge (Hebeloma spec.) stehen hier zur Zeit stellenweise als Bodendecker. Wenn sie da sind, gibt es erfahrungsgemäß auch schon die ersten Butterpilze! Standortfoto in der Kiefernaufforstung bei Jesendorf am 09. Mai 2010.

Und siehe da, wie es sich gehört, die ersten Butterpilze (Suillus luteus) sind da. Standortfoto am 17. Mai 2010.

Und siehe da, wie es sich gehört, die ersten Butterpilze (Suillus luteus) sind da! Standortfoto am 17. Mai 2010.

Als Beweis, dass ich das Foto nicht schon imletzten Herbst gemacht habe, gleich noch ein Foto mit den kurz vorher gefundenen Morcheln. Foto am 17. Mai 2010. In wärmeren Jahren erscheinen die Butterpilze auf diesen Sonderstandorten schon um den 20. April herum!

Als Beweis, dass ich das Foto nicht schon im letzten Herbst gemacht habe, gleich noch ein Bild mit den kurz vorher gefundenen Morcheln. In wärmeren Jahren erscheinen die Butterpilze auf diesen Sonderstandorten schon um den 20. April herum!

Das die diesjährige, ausgesprochen gute Morchelperiode allmählich zu Ende geht, war hier heute schon ganz offensichtlich. Auch dieses wunderschöne Exemplar ist nicht mehr ganz frisch uns sollte wohl lieber nicht mehr verspeist werden. Standortfoto am 17. Mai 2010.

Das die diesjährige, ausgesprochen gute Morchel – Periode, allmählich zu Ende geht, war hier heute schon ganz offensichtlich. Auch dieses wunderschöne Exemplar ist nicht mehr ganz frisch und sollte lieber nicht verspeist werden.