Mittwochs an der Wohlenberger Wiek

19. Oktober 2022 – Kartierungsexkursion

Mittwochsexkursion bei Wohlenberg

Auch für interessierte Gäste

Im Messtischblatt 2033/2 = Boltenhagen

Im 2. Quadranten des Messtischblattes Boltenhagen wären eigentlich hauptsächlich marine Pilze von Interesse, da etwa 90 % des Quadranten von der Ostsee eingenommen werden. Am Nordwestzipfel ragt der östliche Teil des NSG Tarnewitzer Huk in das Kartierungsgebiet. Dieser ist bewaldet und wäre ganz sicher auch ein dankbarer Bereich für unser Vorhaben. Leider ist die Halbinsel gesperrt und darf nicht betreten werden. Sie wurde lange Jahre militärisch genutzt und möglicherweise gibt es hier noch Altlasten, die gefährlich werden können. Deshalb bleibt nur ein kleiner, bewaldeter Küstensaum an der Wohlenberger Wiek, bei Hohen Wieschendorf, übrig. Nadel – Monokulturen sind gleich angrenzend zu finden, aber ebenfalls eingezäunt. Es handelt sich um eine Weihnachtsbaumplantage des Erdbeerhofes Glanz. Die interessantesten Revier sind daher leider nicht der Öffentlichkeit zugänglich. So begnügte ich mich damit, den schmal bewaldeten Küstensaum in Augenschein zu nehmen. Es war bezüglich Frischpilzen sehr ernüchternd. Ich hätte hier durchaus mehr erwartet, aber die Oktober – Trockenheit in Kombination mit dem Seewind haben hier kein großartiges, spätherbstliches Frischpilzaufkommen zugelassen.

Voll herbstlicher Küstenwanderweg.

Tolle Farbspiele des Herbstes.

Auch am Himmel ein bemerkenswertes Wechselspiel aus Licht und Schatten.

Hier tobt der goldene Oktober.

Oberhalb der Steilküste.

Blick über die Wohlenberger Wiek.

Dekorative Schmetterlings – Trameten (Trametes versicolor).

Vereinzelt gab es aber doch Pilze mit Hut und Stiel. Hier sehen wir einen Rötling der Gattung Entoloma.

Gut sind die durch Sporen rötlich verfärbten Lamellen zu sehen. Der Pilz war sehr fest und stabil. Er hielt sich noch lange in einer Frischhaltedose im Kühlschrank. Aber ich fand leider nicht die Zeit, mich näher mit ihm zu beschäftigen, so dass er nicht in meine Artenliste mit aufgenommen werden konnte.

Stellenweise größerer Trupps, Halbkreise oder Hexenringe des Pappel – Ritterlings (Tricholoma populinum). Ein Speise – und Heilpilz bezüglich Heuschnupfen.

Auch Hallimasch (Armillaria lutea) war stellenweise zu Gange.

Der Sparrige Schüppling (Pholiota squarrosa) wäre sein klassischer Verwechslungspartner.

Immer wieder eröffnet sich ein schöner Blick auf das Meer.

Ein auffrischender Nordost lässt die See unruhiger werden.

Eine für die Küste typische Egerlingsart ist der Salzwiesen – Champignon (Agaricus bernadii).

Strohgelber Rißpilz (Inocybe cookei).

Wiesen – Champignon (Agaricus campestris). 

Hier die Artenliste von MTB 2033/2 = Wohlenberger Wiek: Zugespitzter Kugelpilz, Salzwiesen – Champignon, Striegeliger Schichtpilz, Schmetterlings – Tramete, Pappel – Ritterling, Gelbschuppiger Hallimasch, Sparriger Schüppling, Strohgelber Rißpilz, Ahorn – Runzelschorf, Wiesen – Champignon, Riesenbovist und Schwefelporling

Wann startet die nächste Mittwochsexkursion? – Siehe unter Termine!