Öffentlich durch die Cossenheide

08. September 2018 – Öffentliche Pilzlehrwanderung

Öffentliche Pilzlehrwanderung

Pilzwandern im Jahr des Wiesen – Champignons

Durch die Cossenheide bei Krakow am See

Gleich bei der Ankunft begrüßte uns dieser Pauckenschlägel. So bezeichnet man junge, noch geschlossene Riesen – Schirmpilze (Macrolepiota procera). Standortfoto.

Heute fuhren wir von der Hansestadt Wismar in den Landkreis der Hansestadt Rostock, unweit von Krakow am See. Von Wismar aus ging es zunächst nach Sternberg. Von hier aus weiter in Richtung Goldberg. Kurz vor Dobbertin links ab auf die L 17 nach Lohmen. Von hier aus weiter auf der L 11 über Oldenstorf bis zur Ortschaft Reimershagen. Hier erwarteten uns noch Interessierte aus der Region Rostock und Schwerin. Die Cossenheide ist ein Ausläufer der Nossentiner/Schwinzer Heide, die zu unseren ergiebigsten Speisepilz – Regionen zählt. Aber auch die weitere Pilzflora kann äußerst interessant sein. Seit Jahren fahre ich in die Schwinzer Heide, um unsere alljährliche Großpilzausstellung Ende September mit vielfältigem Frischpilzmaterial zu versorgen. So waren auch heute Menschen sehr herzlich eingeladen, die mit dem Fachmann die Cossenheide nach Leckerbissen für den Kochtopf  durchstreifen mochten oder ihren Horizont  erweitern wollen. Beides wurde erreicht, nur fehlten die wirklich wichtigen Giftpilze. Hier noch einige Bilder von heute:

Wir folgten zunächst diesem Waldweg, der links und rechts einige Krause Glucken im Angebot hatte.

Schuppiger Sägeblättlinge (Lentinus lepideus) auf einem alten, bemoosten Kiefernstamm. Die Schnecken taten sich an diesen zähen und für uns ungenießbaren Holzbewohnen gütlich.

Ein taufrischer Täubling. Die Lamellen splittern leicht, daher trotz der graublauen Hutfärbung kein Frauen – Täubling.

Es handelt sich um den essbaren Graublauen Täubling (Russula parazurea), den wir gerne unter Eichen finden.

Der auf Holz wachsende Rehbraune Dachpilz (Pluteus atricapillus) war heute mehrfach dabei und wanderte zu den Speise – Mischpilzen.

Durchscheinend ist der dünnfleischige Hut des Wurzel – Schleimrüblings (Xerula radicata).

Die herzhaft – würzigen Krausen Glucken (Sparassis crispa) gab es heute gleich mehrfach.

Rotfüßchen (Xerocomus chrysentheron) zählten zu den wenigen Röhrlingen, die hier heute wuchsen. Essbar, aber mit säuerlichem Aroma.

Einem Champignon ähnlich, aber mit lange weiß bleibenden Lamellen sieht der Rosablättrige Egerlings – Schirmpilz (Leucoagaricus leucothites). Essbar.

Ideales Wanderwetter heute, aber leider mit harten Schlagschatten durch die intensive Sonnenstrahlung.

An den Wegrändern unter Kiefern wuchsen einige Trupps von Körnchen – Röhrlingen (Suillus granulatus). Guter Speisepilz aus der Verwandtschaft des Butterpilzes, auch Schmerling genannt, wegen seines schmierigen Hutes.

Insgesamt waren wir sechs Pilzwanderer, aber zwei wollten nicht mit auf das Erinnerungsfoto. 08.September 2018 in der Cossenheide.

Wann starten wir zur nächsten Wanderung? – Siehe unter Termine!