Waldgebiet Demen/Buerbeck

Wälder in Mecklenburg

Waldgebiet Demen/Buerbeck

Das Waldgebiet steht auf sauren und leichten Sandböden.

Es war der erste Wald, den ich als Kind wahrgenommen habe. Hier wurden Pfifferlinge gesammelt und nur diese! Selbst der schönste Steinpilz fand keinerlei Beachtung! Der Wald grenzt an die Ortschaft Demen und es waren nur wenige Schritte bis hier her. Hier wohnte meine Oma und weitere Verwandte von meines Vaters Seite aus. Ein Hektar Wald wurde nach der Bodenreform im Jahre 1946 jeweils den dort ansässigen Häuslern, so auch uns, überschrieben. Auch Wiese und Ackerfläche wurden nach der Auflösung des Gutes Buerbeck den Einwohnern überschrieben. So kommt es, dass dieses Waldgebiet für mich einen gewissen Kult – Status besitzt. Damals überwogen neben dem Laubwald – Anteil moosreiche Kiefern und Fichtenforste. Im Zuge des Waldumbaus und der neuen Wirtschaftsweise befindet sich die Fichte, wie in allen Forsten in MV, auf dem Rückzug. Sie wird kaum noch gepflanzt. Auch fehlen die reinen Schonungen, die früher eine Vielzahl von Speisepilzen beherbergten. Heute wird der Forst ausgelichtet und Jungbäume zwischen gepflanzt. Oft auch unterschiedliche, um einen weniger anfälligen und stabileren Wald der Zukunft zu schaffen. Durch den erhöhten Lichteinfall verkrauten die durchforsteten Flächen vielfach und werden für den Pilzsucher uninteressant. Auch wird uns die Fichte wirklich fehlen. Große Fichten – Schonungen mit viel Moos und jede Menge herrlichster Stein- und Fliegenpilze wie aus dem Märchen sind schon jetzt Vergangenheit und werden zukünftige Generationen nicht mehr erleben. So sind auch hier große Kiefern – Flächen nach der Ausholzung stark verkrautet. Es gibt aber noch die ursprünglichen und dann richtig schönen und urwüchsigen, moosreichen Altkiefern- und Fichten Bereiche. Zudem gibt es kleinere Moore, pilzreiche Jungeichenbestände, Buchenbereiche und herrliche, heidenahe Waldränder.

Waldweg mit Kiefern und Hasel – Sträuchern von Demen aus.

Das private Waldgrundstück unserer Erbengemeinschaft.

Frisch ausgelichteter Kiefern – Stangenwald (Forst).

An einem alten Eichen – Stubben befinden sich Rotbraune Borstenscheiblinge (Hymenochaete rubiginosa).

Sandiger Forstweg. Früher und auch sicher heute noch eine gute Adresse für Pfifferlinge. Zumindest entlang des Weges.

Eine schöne, lichte und freundliche, mit Birken bestandene Waldkannte, wie sie typisch ist für diese heidenahen Sandergebiete.

Trocken – warmer , südexponierter Waldrand mit Eichen und Birken. Aufgrund der Dürre 2018 verlieren die Bäume seit dem Hochsommer bereits viele Blätter.

Hinter den etwas feuchteren Warnow – Wiesen können wir die Barniner Tannen erkennen.

Auch die Birken haben schon reichlich gelbe Blätter Ende August/Anfang September.

Wenn es nur nicht so trocken wäre!

Trotzdem hat sich nach dem kürzlichen Regen hier ein ausgeblichener Rehbrauner Dachpilz (Pluteus atricapillus) aus einem Baumstumpf empor geschoben.

Eine Sitzbank lädt zum verweilen ein.

Urwüchsiger und vielschichtiger sowie moosreicher Nadelwald, wie ich ihn von früher kenne und so wie wir ihn in naturnahen Wäldern vorfinden können.  Dieses Gebiet ist auch daran Schuld, dass es seit geraumer Zeit bei uns Nachtwanderungen gibt. Haben Irena und Jonas hier nicht bei einbrechender Dunkelheit im Schein von Taschenlampen die herrlichsten Krausen Glucken schon von weiten leuchten sehen! Das hatte ihnen sehr viel Spaß gemacht und die Idee unserer Pilzwanderungen bei Nacht war geboren!

Ein anmooriges Gebiet mit im weiteren Verlauf fast reinem Birkenwald. Hier waren die beiden in punkto Raufuß – Röhrlinge sehr erfolgreich.

Soweit einige Impressionen aus dem Wald zwischen Demen und Buerbeck. Natürlich gibt es hier noch andere, tolle Ecken mit vielen Pfifferlingen, Rotkappen und Reifpilzen, aber wir wollen ja nicht alles verraten.