Von Kobande bis Gädebehn

10. Juni 2012 – Vereinsexkursion der Pilzfreunde

Gemeinnützige Gesellschaft Wismar e.V. – Gruppe der Pilzfreunde

Warnow – Exkursion von Kobande bis Gädebehn

Bei schönem Exkursionswetter waren einige Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. am Sonntag, dem 10. Juni 2012, wieder zu einer Vereinsexkursion aufgebrochen. Treff war um 08.00 Uhr auf dem Parkplatz gegenüber dem Zeughaus, in der Ulmenstraße in Wismar. Mit zwei Autos ging es von hier aus in Richtung Crivitz. Im Wald bei Kobande, in der Nähe von Crivitz, erwartete uns schon Pilzberater Klaus Warning aus Bützow. Danach fuhren wir noch ein Auto nach Gädebehn, zum Endpunkt unserer Exkursion. Über Hof Warnow und dem Forstamt Gädebehn folgten wir heute wieder dem Verlauf der Warnow bis zum Ort Gädebehn. Dieses interessante und abwechslungsreiche Wald- und Forstgebiet dürfte zu guter Zeit eine Vielzahl toller Großpilze enthalten. Angefangen von den gängigen Speisepilzen wie Pfifferling, Steinpilz und Marone bis hin zu allerlei Besonderheiten, die dem fortgeschrittenem Hobbymykologen das Herz höher schlagen lassen würden. Zu dieser Jahreszeit sieht es aber noch deutlich bescheidener aus und dazu kommt noch die weiterhin anhaltende Trockenheit, so dass an Frischpilzen heute kaum etwas zu finden war, wenn man einmal von einigen Breitblättern und Rehbraunen Dachpilzen absieht, die auch mit trockenen Verhältnissen noch recht gut klar kommen. Dafür entschädigte die frische Waldluft und die herrliche Landschaft allemal. Neben ufernahen Feuchtbereichen mit Erlen/Eschen, finden sich auch sandige Nadelwaldbereiche mit Kiefern und Fichten sowie abwechslungsreiche Misch- und Buchenwälder.

Das waldreiche Gebiet gehört zum Naturpark Sternberger Seenland.

Das waldreiche Gebiet gehört zum Naturpark Sternberger Seenland.

Auf einer angrenzenden Weidefläche am Waldrand grasen Pferde.

Auf einer angrenzenden Weidefläche am Waldrand grasen Pferde.

Die Warnow ist hier noch ein recht schmales Flüßchen.

Die Warnow ist hier noch ein recht schmales Flüsschen.

An einem Eichen - Stubben erfreute uns ein Schwefelporling (Laetiporus sulphureus), der uns noch mehrfach begegnen sollte.

An einem Eichen – Stubben erfreute uns ein Schwefelporling (Laetiporus sulphureus), der uns noch mehrfach begegnen sollte.

Im schattigen Buchenwald mit viel Rohhumusauflage und modrigen Stubben waren hier und da einige Breitblättrige Großrüblinge (Megacollybia platyphylla) zu finden.

Im schattigen Buchenwald mit viel Rohhumusauflage und modrigen Stubben waren hier und da einige Breitblättrige Großrüblinge (Megacollybia platyphylla) zu finden.

Die Buckel - Tramete (Trametes gibbosa) bevorzugt als Substrat eindeutig alte Buchenstubben. Charakteristisch für diesen weißlichen Porling sind die länglichen Poren und Algenbildung auf der Oberfläche der Fruchtkörper.

Die Buckel – Tramete (Trametes gibbosa) bevorzugt als Substrat eindeutig alte Buchenstubben. Charakteristisch für diesen weißlichen Porling sind u. a. die länglichen Poren auf der Unterseite und Algenbildung auf der Oberfläche der Fruchtkörper.

Kleine Rast mitten im Wald. Pilzfreundin Christa Schellberg gab eine Runde Kuchen aus. Zusammen mit ihrem Mann Wolfgang betrieben sie in früheren Jahren in Grevesmühlen eine Bäckerei. Auch ich war früher in dieser Branche tätig und bin weiterhin zu meinem leidwesen Kuchenfan.

Kleine Rast mitten im Wald. Pilzfreundin Christa, rechts sitzend, gab eine Runde Rührkuchen aus. Zusammen mit ihrem Mann Wolfgang – stehend in oranger Jacke –  betrieben sie in früheren Jahren in Grevesmühlen eine Bäckerei. Auch ich war früher in dieser Branche tätig und bin auch weiterhin Kuchenfan, allerdings nur beim Essen.

Dann erreichten wir die wunderbar gepflegte und informative Anlage des Forstamtes Gädebehn.

Dann erreichten wir die wunderbar gepflegte und informative Anlage des Forstamtes Gädebehn mit ihrem am 24. März 2000 eröffneten Arboretum mit allen „Bäumen des Jahres“ seit 1989.

Anscheinend seit dem Jahr 2004 begrüßt dieser Zünftige Förster seine Gäste und Wandersleute auf dem Fortshof.

Seit dem Jahr 2004 begrüßt dieser zünftige Förster Gäste und Wandersleute auf dem Forsthof.

Großzügig wurde hier ein Baumpark mit den bisherigen "Bäumen des Jahres" angelegt.

Großzügig wurde hier das Arboretum mit den bisherigen „Bäumen des Jahres“ angelegt. Wenn das mit unseren „Pilzen des Jahres“ auch so einfach wäre! In diesem Jahr ist es übrigens der Graue Leistling, ein Verwandter des Pfifferlings.

Der Baum des Jahres 2012 ist übrigens die Europäische Lärche, frisch geplanzt, um Wildverbiss zu verhindern eingzeunt und mit schön eigezeunt.

Der Baum des Jahres 2012 ist übrigens die Europäische Lärche, hier frisch gepflanzt und um Wildverbiss zu verhindern, eingezäunt sowie mit einem Informationsschildchen versehen. Eine tolle Idee! Und es ist, wie man sieht, noch reichlich Platz für viele weitere „Bäume des Jahres“.

Während zumindest einige der hier vorgestellten Bäume nicht gleich nebenan im Wald zu finden sind, stehen ausgewachsene Lärchen seit langem auf dem Gelände des Forstamtes.

Während zumindest einige der hier vorgestellten Bäume nicht gleich nebenan im Wald zu finden sind, stehen ausgewachsene Lärchen seit langem auf dem Gelände des Forstamtes.

Dieses schmucke Fachwerkhaus dient hier wohl als Verwaltungsgenbäude des Forstamtes Gädebehn.

Dieser schmucke Fachwerkbau dient wahrscheinlich den bürokratischen Verwaltungsaufgaben des Forstamtes Gädebehn.

Auf dieser Tafel sind die möglichen Waldbrabdwarnstufen aufgeführt. Trotz leichter Regenfälle in den letzten Tagen, dürfte in den vielfach sandigen Kiefernwäldern des Forstamtes weterhin eine hohe Waldbrandgefahr herrschen, also mindesten Stufe 3!

Auf dieser Tafel sind die möglichen Waldbrandwarnstufen aufgeführt. Trotz leichter Regenfälle in den letzten Tagen, dürfte in den vielfach sandigen Kiefernwäldern des Forstamtes weiterhin eine hohe Waldbrandgefahr herrschen, mindestens die Stufe 3!

Im Bereich des Durchbruchstals macht sich die Warnow schon etwas breiter und ist weitestgehend Naturbelassen. Nicht nur der Biber fühlt sich hier zu hause.

Im Bereich des Durchbruchstales macht sich die Warnow schon etwas breiter und ist weitestgehend naturbelassen. Ein Paradies für den Biber.

Dessen Spuren hier überall ersichtlich sind.

Dessen Spuren hier überall ersichtlich sind.

Hier im geschützten und luftfeuchten Warnowtal dann noch einige frische Rehbraune Dachpilze (Pluteus atricapillus) auf altem Buchenholz. Essbar. Standortfoto.

Hier, im geschützten und luftfeuchten Warnowtal, dann noch einige frische Rehbraune Dachpilze (Pluteus atricapillus) auf altem Buchenholz. Essbar. Standortfoto.

Und noch einmal muss das Eingangsmotiv für einen Schappschuss herhalten. Eine ideale Kulisse für unser Abschlussfoto. 10. Juni 2012.

Und noch einmal muss das Eingangsmotiv für einen Schnappschuss herhalten. Eine ideale Kulisse für unser heutiges Abschlussfoto. 10. Juni 2012.

Regional Info` s auch unter: www.wald-mv.de

Und wann starten wir wieder zu einer Vereinsexkursion? – Siehe unter Termine!