Pilzfreunde im Düsterhorn

01. August 2021 – Vereins- und Kartierungsexkursion

Vereinsexkursion der Pilzfreunde

Gemeinnützige Gesellschaft Wismar e.V. – Gruppe der Pilzfreunde

Sie führte durch das Düsterhorn bei Wedendorf

Startpunkt zu unserer Exkursion durch das Düsterhorn.

Heute ging es ganz in den Westen Mecklenburgs, in den Raum Rehna. Der Zielwald liegt nördlich der Ortschaft Wedendorf, die wir von Grevesmühlen aus auf der L 02 in Richtung Rehna erreichten. Von Wedendorf in Richtung Othenstorf fahren. Sogleich näherten wir uns dem Zielwald, das Düsterhorn. Größere Bereiche des Mischwaldes sind als Feuchtgebiete ausgewiesen und es gehört zum Naturraum Westmecklenburgisches Hügelland mit Stepenitz und Radegast. Im Düsterhorn gibt es Walzenseggen – Erlen – Bruchwald, Wurmfarn – Erlen – Bruchwald und Erlen – Grauweidengebüsche, Buchen- und Fichtenforste. Kraniche fühlen sich im Gebiet wohl. In den 1990er Jahren war ich bereits im Rahmen unserer Nordwestmecklenburg – Kartierung hier zu Gast, aber das ist schon lange her und die Wäldern verändern,  nicht zuletzt durch forstwirtschaftliche Tätigkeit, ihr Gesicht. Wer wollte, konnte natürlich auch nach Speisepilzen Ausschau halten, aber der Kartierungsgedanke stand im Vordergrund.

Halsband – Schwindlinge (Marasmius rotula) waren heute Aspekt bildend.

Sprödblättler waren Mangelware. Hier sehen wir einen jungen Ockerblättrigen Zinnobertäubling (Russula pseudointegra). Wer möchte, kann ihn im Mischgericht verwenden. Eine vorherige Kostprobe der Lamellen sei aber angeraten, um Verwechslungen mit roten Spei – Täublingen vorzubeugen.

Die innen frühzeitig violett – schwärzlichen Kartoffel – Hartboviste, hier sehen wir den Dünnschaligen (Scleroderma verrucosum), sind leicht giftig und können Magenverstimmungen hervorrufen.

Junge Tiegel – Teuerlinge (Crucibulum laeve).

Fototermin mit einem bekeulten Ahorn  Ast.

Die schlanken Ahorn – Holzkeulen (Xylaria longipes) standen im Fokus.

Auf dem Mittelstreifen eines Waldweges einige Speisepilze aus der Gattung der Filzröhrlinge. Blutroter Röhrling (Xerocomus rubellus).

Ein dicker Buchenstamm lag uns im Wege. Darauf diese Pilze.

Es handelt sich um den Gemeinen Spaltblättling (Schizophyllum comune).

Im ausgehagerten Buchenwald einige Eierschwämme, auch Pfifferling (Cantharellus cibarius) genannt.

Düster ist es im Düsterhorn. Rotrandiger Baumschwamm (Fomitopsis pinicola) mit Gutationströpfchen.

Ein kleiner Waldtümpel.

Unweit des Feuchtbiotopes wuchsen diese Blaublättrigen Weißtäublinge (Russula delica). Essbar, aber minderwertig.

Hier sehen wir eine besonders farbintensive Form des häufigen Blutmilchpilzes (Lycogala epidendron).

Auf einem Nadelholz – Stamm machte es sich ein Klebriger Hörnling (Calocera viscosa) gemütlich.

Dieses kugelige Teil wuchs zusammen mit schlanken Ahorn – Holzkeulen auf einem Laubholz – Ast. Ich vermutet eine Missbildung und denke nicht, dass es sich, inmitten von Ahorn – Holzkeulen, um eine Vielgestaltige Holzkeule handelt.

Am selben Holz waren ansonsten nur normal geformte Ahorn – Holzkeulen (Xylaria longipes) vorhanden.

Da heute Chris Engelhardt mit dabei war, drehte es sich nicht nur ausschließlich um Pilze. Hier sehen wir ein Krabbeltier, den Gekörnten Laufkäfer (Carabus granulatus).

Und hier wird scharf geschossen, womit wir zurück im Pilzreich wären. Größte Vorsicht ist also bei diesem Gesellen geboten, möchte man nichts aufs Auge bekommen. Die hier noch im Inneren befindliche Sporenkugel wird nämlich bei Reife der Sporen explosionsartig heraus geschleudert. Pilzkannone oder Kugelschneller (Sphaerobolus stellatus). Foto: Chris Engelhardt.

Erinnerungsfoto am 01. August 2021 im Düsterhorn.

Wann startet die nächste Vereinsexkursion? – Siehe unter Termine!