22. September 2012 – Öffentliche Pilzlehrwanderung
Öffentliche Pilzlehrwanderung
Durch den Kellerswald bei Bad Doberan
![k-p1370724 Bei kühlem und regnerischem Wetter gab es am heutigen kalendarischen Herbstanfang eine öffentliche Pilzlehrwanderung durch das Doberaner Holz. Der Wals war hier sehr trocken und konnte den Regen dringend gebrauchen.](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2012/09/k-p1370724.jpg)
Bei kühlem und regnerischem Wetter gab es am heutigen kalendarischen Herbstanfang eine öffentliche Pilzlehrwanderung durch den Kellerswald. Der Wald war hier sehr trocken und konnte den Regen dringend gebrauchen.
Zu einer öffentlichen Pilzwanderung durch den Kellerswald lud das Mykologische Informationszentrum Steinpilz – Wismar am Sonnabend, dem 22. September 2012, sehr herzlich ein. Treff war um 08.00 Uhr auf dem Parkplatz am ZOB Wismar, in der Wasserstraße/Ecke Kopenhagener Straße. Mit zwei Autos fuhren wir von hier aus auf der B 105 in Richtung Rostock. Kurz vor Bad Doberan erreichten wir das Waldgebiet. Hier gibt es direkt an der Bundesstraße eine große Parkschleife, wo weitere Interessenten und der Pilzberater aus Bützow, Klaus Warning, bereits auf uns warteten. Das abwechslungsreiche Laub- und Nadelwaldgebiet, auf überwiegend sandigem Untergrund, war stark ausgetrocknet, so dass es für Ende September ungewöhnlich wenig Pilze gab. In Begleitung zweier Fachleute und einer ehemaligen sowie einer angehenden Pilzberaterin konnten wir aber dennoch dies und jenes finden und erläutern. Für einige Pilzfreunde sprang dabei sogar eine Mini – Mahlzeit heraus.
![k-p1370656 Bevor es losging hatte Klaus wieder eine kleine Kollektion unterschiedlichster Pilze mitgebracht und gleich zu Beginn vorgestellt und erläutert.](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2012/09/k-p1370656-300x225.jpg)
Bevor es losging, hatte Klaus wieder eine kleine Kollektion unterschiedlichster Pilze mitgebracht und gleich zu Beginn vorgestellt und erläutert.
![k-p1370663 Praktisch noch am Parkplatz, an einer ruderal beinflußten Stelle wuchsen diese Grauen Faltentintlinge (Coprinus atrotomentosus), der klassische Anti - Alkoholikerpilz. Deshalb, weil er zwar jung essbar ist, aber in Verbindung mit Alkohol verzehrt zu einer unangenehmen Vergiftungsproblematik führen kann. Standortfoto.](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2012/09/k-p1370663-225x300.jpg)
Praktisch noch am Parkplatz, an einer ruderal beeinflussten Stelle, wuchsen diese Grauen Faltentintlinge (Coprinus atramentarius), der klassische Anti – Alkoholikerpilz. Deshalb, weil er zwar jung essbar ist, aber in Verbindung mit Alkohol zu einer unangenehmen Vergiftungsproblematik führen kann. Standortfoto.
![k-p1370701 Diese leicht giftigen Gelblichen Knollenblätterpilze (Amanita citrina) weisen teils Spuren der vergangenen Windtage auf. Der größere ist am Stiel, knapp unterhalb der Manschette, aufgesprungen. Die Außenhaut ist verhärtet und dann kann es zu solchen unspezifischen Struckturen am Fruchtkörper kommen, die so in keiner Beschreibung erwähnt werden.](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2012/09/k-p1370701-225x300.jpg)
Diese leicht giftigen Gelblichen Knollenblätterpilze (Amanita citrina) weisen teils Spuren der vergangenen Windtage auf. Der größere ist am Stiel, knapp unterhalb der Manschette, aufgesprungen. Die Außenhaut ist verhärtet und kann nicht mehr mit wachsen, dann kann es zu solchen unspezifischen Strukturen am Fruchtkörper kommen, die so in keiner Beschreibung erwähnt werden.
![k-p1370705 Hübsch sind sie zwar, die kleinen, büschelligen Grünblättrigen Schwefelköpfe, leider aber bitter im Geschmack und daher ungenießbar, in diesem Fall sogar giftig! Trotzdem können sie, wie mann sieht, begeistern!](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2012/09/k-p1370705-300x225.jpg)
Hübsch sind sie zwar, die kleinen, büschelligen Grünblättrigen Schwefelköpfe, leider aber bitter im Geschmack und daher ungenießbar, in diesem Fall sogar giftig! Trotzdem können sie, wie man sieht, begeistern!
![k-p1370707 Wer die lebhaft blauviolett gefärbten Violetten Lacktrichterlinge sammelt, sollte ihre giftigen Doppelgänger kennen. Sie riechen deutlich nach rettich und sind eher etwas gebuckelt, während die Lacktrichterlinge leicht eingedrückt bis trichterig im Hutscheitel sind. Rettich - Helmling (Mycena pura) giftig!](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2012/09/k-p1370707-300x225.jpg)
Wer die lebhaft blauviolett gefärbten Violetten Lacktrichterlinge sammelt, sollte ihre giftigen Doppelgänger kennen. Sie riechen deutlich nach Rettich und sind eher etwas gebuckelt, während die Lacktrichterlinge leicht eingedrückt bis trichterig im Hutscheitel sind. Rettich – Helmling (Mycena pura) giftig!
![k-p1370711 Auch bei diesen Ziegenlippen (Xerocomus subtomentosus) haben Wind uns Wetter etwas verändert, nähmlich die Färbung der Röhrenmündungen. Das rechte Exemplar stand windgeschützt und ist typisch leuchtend gelb, während die beiden linken bräunlich gelbe Röhrenmündungen aufweisen.](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2012/09/k-p1370711-300x225.jpg)
Auch bei diesen Ziegenlippen (Xerocomus subtomentosus) haben Wind und Wetter etwas verändert, nämlich die Färbung der Röhrenmündungen. Das rechte Exemplar stand windgeschützt und ist typisch leuchtend gelb, während die beiden linken bräunlich – gelbe Röhrenmündungen aufweisen.
![k-p1370720 Dieser wunderschöne Täubling des Buchenwaldes konnte nicht eindeutig indentfiziert werden. Ein Ziegelroter Täubling scheint ess nicht zu sein, eher der viel seltenere Freudige Täubling (Russula laeta).](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2012/09/k-p1370720-225x300.jpg)
Dieser wunderschöne Täubling des Buchenwaldes konnte nicht eindeutig indentifiziert werden. Ein Ziegelroter Täubling scheint es nicht zu sein, dann schon eher der viel seltenere Freudige Täubling (Russula laeta).
![k-p1370726 Und diese Buche b.z.w. was an ihr dachziegelig übereinander aus einer Stammstpalter heraus wuchs, war schon ein Foto wert. Das sieht man nicht alle Tage.](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2012/09/k-p1370726-225x300.jpg)
Und diese Buche b. z. w. was an ihr dachziegelig übereinander aus einer Stammspalte heraus wächst, war schon ein Foto wert. Das sieht man nicht alle Tage.
![k-p1370728 Es ist der Flache Schillerporling (Inonotus cuticularis). Dieser Parsit an der noch lebenden Rotbuche erzeugt im Stamm eine Weißfäule und schädgt dadurch den Baum erheblich. Ungenießbar.](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2012/09/k-p1370728-225x300.jpg)
Es ist der Flache Schillerporling (Inonotus cuticularis). Dieser Parasit an der noch lebenden Rotbuche erzeugt im Stamm eine Weißfäule und schädigt dadurch den Baum erheblich. Ungenießbar.
![k-p1370733 Da lohnt es sich schon ein Blick voll zu nehmen, denn sonderlich häufig ist dieser beeindruckende Schillerporling nähmlch nicht. Schillerporling deshalb, weil seine Porenmündungen unter verscheidenen Blickwinkeln fortlaufend unterschiedlich, silbrig schillert und schimmert.](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2012/09/k-p1370733-225x300.jpg)
Da lohnt es sich schon ein Blick voll zu nehmen, denn sonderlich häufig ist dieser beeindruckende Schillerporling nämlich nicht. Schillerporling deshalb, weil seine Porenmündungen unter verschiedenen Blickwinkeln unterschiedlich silbrig schillern, schimmern und glimmern.
![k-p1370736 Auch diese ganz jungen und frischen Stockschwämmchen schillern und glänzen hier jetzt, das liegt aber am kräftigen Regen, der inzwischen eingesetzt hat. Ausgezeichnete Speisepilze.](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2012/09/k-p1370736-300x225.jpg)
Auch diese ganz jungen und frischen Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis) schillern und glänzen hier, das liegt aber am kräftigen Regen, der inzwischen eingesetzt hat. Ausgezeichnete Speisepilze.
![k-p1370751 Über den Regen freut sich ganz sicher auch der gelatinöse und glibberige Zitterzahn (Pseudohydnum gelatinosum). Ihn kann man gelegentlich an alten Fichtenstubben finden und als essbaren, wahrscheinlich aber geschmacklosen Salatpilz mit einsammeln. Standortfoto.](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2012/09/k-p1370751-225x300.jpg)
Über den Regen freut sich ganz sicher auch der gelatinöse und glibberige Zitterzahn (Pseudohydnum gelatinosum). Ihn kann man gelegentlich an alten Fichtenstubben finden und als essbaren, wahrscheinlich aber geschmacklosen Salatpilz mit einsammeln. Standortfoto.
![k-p1370716 11 pilzbegeisterte Wandersleute waren heute bei zunehmend ungemütlichem Regenwetter im Wald bei Bad Doberan unterwegs. Da es immer käftiger anfing zu regnen, entstand unser Gruppenfoto heute etwas früher, etwa in der Mitte unserer Tour, auch weil sich hier an der ehemaligen Feuerstelle ein geeigneter Ort dafür anbot. Das Bild ist heute wie man sieht, passend zum Wetter, leider etwas schräg geraten](http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2012/09/k-p1370716-300x225.jpg)
11 pilzbegeisterte Wandersleute waren heute bei zunehmend ungemütlichem Regenwetter im Wald bei Bad Doberan unterwegs. Da es immer kräftiger anfing zu regnen, entstand unser Gruppenfoto heute etwas früher, etwa in der Mitte unserer Tour, auch weil sich hier an der ehemaligen Feuerstelle ein geeigneter Ort dafür anbot. 22. September 2012 im Kellerswald.
Regionalinfo` s auch unter: www.bad-doberan.de
Wann starten wir zur nächsten Pilzwanderung? – Siehe unter „Termine“ am Beginn unseres Info – Corners.