In Kaarz und Hasenwinkel

18. April 2020 – Öffentliche Pilzlehrwanderung

Öffentliche Pilzlehrwanderung

Pilzwandern im Jahr der Gemeinen Stinkmorchel

Ziel sollte das Kaarzer Holz sein

Blick auf das Kaarzer Holz mit vorgelagerter Streuobstwiese.


Aufgrund der allgemeinen Einschränkungen des öffentlichen Lebens durch das Corona – Virus sah ich von der Durchführung dieser Veranstaltung ab. Sie fiel also aus.


Die 2. Wanderung des Jahres sollte durch das Kaarzer Holz führen. Es wäre nicht das erste mal, dass wir hier zu so früher Jahreszeit zu einer Lehrwanderung unterwegs gewesen wären. Eine gute Adresse um einige, wichtige Frühlingsarten am Standort zu entdecken, ist es auf jeden Fall. So sind hier Scheibenlorcheln, genauso wie die giftigen Frühjahrslocheln schon des öfteren gefunden worden. Selbst Morcheln sind nicht ganz ausgeschlossen, zumindest besteht eine geringe Wahrscheinlichkeit der Spitzmorchel zu begegnen. Ansonsten könnten auch essbare Schwefelköpfe, Frühlingsmürblinge oder sogar Stockschwämmchen um diese Zeit auftauchen, um nur einige zu nennen.

Daraus wurde nun nichts und ich bin am Nachmittag mit Irena zu einem kleinen Rundgang durch die Parkanlage von Schloss Kaarz aufgebrochen.

Das Karzer Schloss in der Frühlingssonne.

Direkt daneben ein stolzer Mammutbaum. Mit einer möglichen Höhe von bis zu 110 m wohl das mächtigste Gehölz der Erde.

Frühlingszeit ist Tulpenzeit.

Angegliedert an den Schlosspark eine Streuobstwiese. Durchaus ein interessanter Standort der beliebten Morcheln, es war aber viel zu trocken, als dass man hier hätte fündig werden können.

Die meisten Obstbäume stehen jetzt in voller Blüte.

Brandkrustenpilz (Hypoxylon deustum). Ein Verwandter von Morchel und Lorchel.

Etwas abseits, am Rande des Kaarzer Holzes, die Famliengruft der ehemaligen Schlossherren und Frauen im Mausoleum.

Wann startet die nächste Pilzwanderung`- Siehe unter Termine!


Am Sonntag, dem 19. April, statteten Irena, Jonas und meine Wenigkeit noch dem Schlosspark Hasenwinkel einen kleinen Besuch ab.

Dabei entdeckten wir ein beeindruckendes Vorkommen des Blasigen Becherlings (Peziza vesiculosa) in einem Komposthaufen, der aus im Herbst im Park zusammengefegtem Laub bestand.

Die große Becherlingsart wächst auf organischen Abfällen, besonders zwischen altem Stroh oder auf dicken Haufen von Sägespänen.

Hier war es altes Laub, in welchem sie besonders mastige Apothezien entwickeln konnten. Die Pilze sollen essbar sein, ich kann mir aber kaum vorstellen, dass sie ein kulinarischer Leckerbissen sind.

Soweit einige Impressionen von einem sonnigen Frühlingswochenende mitten in der Corona – Krise.