Abendwanderung 2020

18. August 2020 – Abendwanderung der Pilzfreunde

Abendwanderung 2020

Gemeinnützige Gesellschaft Wismar e.V. – Gruppe der Pilzfreunde

Abends am Farpener Stausee

Der Farpener Stausee bei Gewitterstimmung am Abend des 18. August 2020.

Seit vielen Jahren stehen unsere Abendwanderungen im August auf dem Programm. Die erste startete um das Jahr 2005 im Seeblickwäldchen in Wismar – Wendorf. Es gab dort damals sehr viele Frischpilze und Irena servierte uns eine Pilzsuppe von Riesenbovisten. Mit 20 – 25 Teilnehmern waren wir eine große Truppe. Seit dem sind wir fast immer durch die grünen Inseln im Stadtgebiet gewandert. Diese werden leider immer rarer. Allmählich fallen immer mehr naturnahe Flächen der städtischen Bebauung zum Opfer und das wenige Grün wird obendrein durch landschaftsgärtnerische Pflegemaßnahmen drangsaliert. Ein unsäglicher Trend und neue, grüne Oasen haben kaum eine Chance, weil die dazu nötigen Flächen einfach nicht mehr vorhanden sind. Daher werden wir wohl bei unseren Abendwanderungen das weite suchen. Raus aus der Stadt auf`s Land. Dieses machten wir bereits im Jahre 2018. Damals ging es durch den Prosekener Grund und heute an den idylisch gelegenen Farpener Stausee. Dieser ist an seinen Ufern weitläufig bewaldet, so dass wir  auch größere Chancen haben, reichlich Frischpilzen zu begegnen, falls die Witterung es zuläßt. Das tat sie leider nicht. Trockenheit und Dauerhitze in den Vorwochen ließ das zuvor bereits recht ordentliche Pilzwachstum versiegen. Nur einige Kartoffelboviste zeigten sich standhaft. Trotzdem war es ein schöner Abendspaziergang an würziger Wald- und Seeluft. Wir hatten dabei Glück, denn das sich bereits beim Start in Wismar aufbauende Gewitter hatte mit uns ein Einsehen und legte erst los, als wir die Runde in der Abenddämmerung beendet hatten. Neben drei Vereinsfreunden hatten auch zwei Urlauber aus Süddeutschland interesse gezeigt, aber aufgrund der sehr geringen Erfolgsaussichten Frischpilze zu finden, dann doch davon Abstand genommen.

Dickschalige Kartoffel – Hartboviste (Scleroderma citrinum) haben als einizige die Dauerhitze ganz gut überstanden.

Diesen lichten Fichtenforst kenne ich schon seit dem Schonungsalter, als hier der Fichtensteinpilz zu hause war. Inzwischen dominieren Maronen – Röhrlinge, zu gegebener Zeit, versteht sich. Aber Steinpilze sind im weiteren Umfeld immer noch und zeitweise auch zahlreich vertreten. Auch in diesem Jahr war hier schon einiges los.

Aber nun wurde es Zeit, dem Wald und dem Ufer des Farpener Stausees auf Wiedersehen zu sagen, denn Petrus will gleich die Puppen tanzen lassen. Grelle Blitze zuckten in den dunklen Wolken und Donnergrollen sorgte für einen stimmungsvollen Tagesausklang.

Wann starten die Pilzfreunde wieder zu einer Exkursion? – Siehe unter Termine!