Pilze und Wetter 2009

Pilzlehrwanderungen

Seit über 6 Jahrzehnten Pilzwandern im Nordwesten Mecklenburgs.

Am 04. April 2009 starteten wir zu unserer ersten öffentlichen Pilzlehrwanderung in diesem Jahr. 8 Pilzfreunde trafen sich morgens um 08.00 Uhr auf dem Wismarer Busbahnhof und per Fahrgemeinschaft mit dem PKW ging es in Richtung Grevesmühlen. Ziel war der auf halber Strecke liegende Staatsforst Jamel. Bei sonnigem und frühsommerlich warmen Wetter starteten wir in den Frühlingswald. Bereits nach wenigen Minuten entdeckte Pilzfreund Thomas Harm ein „Nest“ mit ihm unbekannten Pilzen und rief mich in meiner Eigenschaft als Pilzberater zu sich. Ich traute meinen Augen kaum. Auf den ersten Blick war mir klar! –  das Pilzjahr 2009 beginnt mit einem Paukenschlag. Zahlreiche, gelbbräunliche, hirnartig gewundene Pilzhüte standen hier, mehr oder weniger im Moos versteckt, um uns herum. Wir mußten obacht geben, dass wir nicht einige zertraten. Fast auf den Tag genau vor zehn Jahren, am 11. April 1999, fand ich diese Pilzart erstmals als Einzelstück in einem weit entfernten Waldstück bei Sternberg. Seit dem nie wieder. Und hier gleich mehr als zwanzig Fruchtkörper. Wir Fotografierten wie die Weltmeister und einige Exemplare wanderten in meine Pilzdose um sie in unserer Pilzausstellung zu präsentieren. Selbstverständlich wird auch ein Exikat als Beleg angefertigt. Die Pilze wuchsen teilweise auch auf vermoderten und bemoosten Fichtenstämmen. Ansonsten gingen die Speisepilzfans leider leer aus. Dafür schauten wir uns die in diesem Gebiet vorkommenden Großsteingräber wie zum Beispiel den Teufelsbackofen an.

Fund von Riesenlorcheln

Begeisterung bei den Pilzfreunden. Fund von Riesenlorcheln! Dritter von links: Thomas Harm – seinen guten Pilzaugen entgeht kaum etwas.

Riesen - Lorchel (Gyromitra gigas) Kein Speisepilz. Die Art ist in Mecklenburg sehr selten! Gefunden am 04. April 2009.

Riesen – Lorchel (Gyromitra gigas) Kein Speisepilz. Die Art ist in Mecklenburg sehr selten! Standortfoto am 04. April 2009.

Gruppenfoto an einem Großstein- oder Hühnengrab.

Gruppenfoto an einem Großstein- oder Hühnengrab.

Ein weiteres Hühnengrab im Staatsforst Jamel.

Ein weiteres Hühnengrab im Staatsforst Jamel.

Der Teufelsbackofen.

Der Teufelsbackofen.

Die 2. öffentliche Pilzwanderung 2009 sollte am 18. April um 08.00 Uhr von Wismar aus in die Kiefernaufforstung bei Perniek starten. Mangels Teilnahme (2) und Mitfahrmöglichkeit musste sie leider ausfallen. Trotzdem setzte ich mich (Reinhold Krakow), in meiner Eigenschaft als Wanderleiter und Pilzberater, auf meinen Mofa – Roller und fuhr auf die Insel Poel zu einer kleinen Wanderung im dortigen Küstenschutzwald bei Gollwitz. Der eigentlich geplante Kiefernforst reizte mich angesichts der trockenen Witterung wenig. Hier sind im Frühjahr mitunter sehr ergiebige „Jagdgründe“ für allerlei Frühlingspilze vor zu finden. Aber die zunehmende Trockenheit und dazu noch tagelang kräftiger Seewind ließen es auch hier sehr bescheiden aussehen. Einzig eine kleine Vierergruppe von Frühlings – Mürblingen konnte die tristeste etwas aufmuntern.

Frühlings - Mürbling (Psathyrella spadiceogrisea) kann eine Frühlingspilzsuppe bereichern. Standortfoto Küstenschutzwald auf der Insel Poel am 18. April 2009.

Der Frühlings – Mürbling (Psathyrella spadiceogrisea) kann eine Frühlingspilzsuppe bereichern. Standortfoto im Küstenschutzwald auf der Insel Poel am 18. April 2009.

Am 02. Mai starteten wir vom Wismarer Busbahnhof aus mit zwei Autos zur 3. planmäßigen Pilzwanderung in diesem Jahr. Es ging in Richtung Schweriner See bei Raben Steinfeld. Von Raben Steinfeld wanderten wir im Uferbereich durch teils sehr alte Laubwaldbestände bis nach Görslow/Resthof. Bei strahlendem „Kaiserwetter“ waren auf Grund der seit Wochen anhaltenden Trockenheit kaum frische Pilze zu finden. Einzig Maipilze wuchsen hier, die aber von Standort kundigen Pilzfreunden schon vor unserer Ankunft geerntet wurden. Dies bewiesen uns vermadete Reste am Standort.

Abschlußfoto am Schweriner See. In der Mitte sitzend: Pilzberaterin Irena Dombrowa.

Abschlussfoto am Schweriner See. In der Mitte sitzend: Pilzberaterin Irena Dombrowa.

Wir waren auf dieser Wanderung 7 kleinere und größere, sehr junge und nicht mehr ganz so junge Leute.

Am 16. Mai 2009 trafen sich um 09.00 Uhr 5 Pilzfreunde zu einer öffentlichen Pilzwanderung am ZOB Wismar. Mit dem Auto ging es in die mecklenburgische Kleinstadt Neukloster. Hier erwartete uns bereits Klaus Warning – der Pilzberater der Nachbarstadt Bützow. Wie wollen heute auf der Suche nach Pilzen die Halbinsel des Neukloster See`s umrunden.

Das Gebiet gehört zum Naturpark Sternberger Seenland.

Das Gebiet gehört zum Naturpark Sternberger Seenland.

Weit reicht die Landzunge in den Neukloster See hinein.

Weit reicht die Landzunge in den Neukloster See hinein.

Das Umdenken in der Forstwirtschaft hat begonnen.

Das Umdenken in der Forstwirtschaft hat begonnen.

Der jung essbare Schwefelporling (Laetiporus sulphureus) kommt besonders gern an alten Weiden vor. In diesem Falle an einem liegenden Stamm.

Der jung essbare Schwefelporling (Laetiporus sulphureus) kommt besonders gern an alten Weiden vor. In diesem Falle an einem liegenden Stamm.

Freude kommt auf wenn der Pilzfreund tatsächlich etwas pilziges entdeckt hat!

Freude kommt auf, wenn der Pilzfreund tatsächlich etwas pilziges entdeckt hat!

Die Jagd und die Forstwirtschaft sind untrennbar miteinander verbunden.

Die Jagd und die Forstwirtschaft sind untrennbar miteinander verbunden. Wir Pilzfreunde bevorzugen allerdings die „Vornehme Jagd“!

Zwar gab es sehr wenige frische Pilze aufgrund der langen Trockenheit, wir haben aber dennoch eine sehr schöne Wanderung durch eine landschaftliche „Perle“ unserer mecklenburgischen Heimat gehabt. Der Rundwanderweg um die Halbinsel des Neukloster See`s ist in vorbildlichem Zustand. Durch zahlreiche, liebevoll gestaltete Schautafeln u. a. zur Waldwirtschaft und zur Gründung des Ortes durch das mittelalterliche Kloster, auch sehr lehrreich.

Am Sonnabend, dem 30. Mai 2009, trafen sich 8 Pilzfreunde um 08.00 Uhr am zentralen Omnibusbahnhof in Wismar, zu einer Pilzwanderung in den Wald bei Trams. Mit Autos fuhren wir zum Zielgebiet. Zu Beginn der Wanderung regnete es kurzzeitig etwas, später kam die Sonne immer häufiger zum Zuge und wir hatten sehr angenehmes Wetter. Es handelt sich hier um ein Mischwaldgebiet mit Laubwald sowie Kiefern und Fichtenbereichen. Die Artenvielfalt hielt sich erwartungsgemäß in Grenzen. Trotzdem konnten einige interessante Pilzfunde gemacht und vorgestellt werden. Die „Kochtopfmykologen“ kamen allerdings kaum auf ihre Kosten.

Einen schönen Farbtupfen boten diese beiden Moortäubling am Uferbereich eines See´. Dieser Graustieltäubling ist essbar.

Einen schönen Farbtupfen boten diese beiden Moortäublinge (Russula claroflava) am Uferbereich eines Waldsees. Dieser Graustieltäubling ist ein guter Speisepilz.

Pilzfreund Ulli Bardet hat Fototermin mit dem Moortäubling.

Auch Pilzfreund Ulli Bardet hat einen Fototermin mit dem Chromgelben Graustiel – oder Moortäubling.

Der Topfund unserer heutigen Wanderung waren diese prächtigen Birken - Rotkappen (Leccinum testaceoscabrum), ebenfalls am Uferbereich eines anderen Gewässers.

Der Topfund unserer heutigen Wanderung waren diese prächtigen Birken – Rotkappen (Leccinum testaceoscabrum), ebenfalls am Uferbereich eines anderen Gewässers.

Da kommt freude auf! Solche tollen Rotkappen findet man wahrlich nicht jeden Tag! Ein würdiger Abschluss unserer heutigen Pilzwanderung.

Da kommt Freude auf! Solche tollen Rotkappen findet man wahrlich nicht jeden Tag! Ein würdiger Abschluss unserer heutigen Pilzwanderung.

Am 13. Juni 2009 starteten wir zu einer öffentlichen Pilzwanderung durch Teile des Höltngsdorfer Forstes bei Goldberg/Passee. 8 Pilzfreunde nahmen daran teil. Bei, für Mitte Juni sehr kühlem und stürmischen Wetter, hielt sich das Pilzaufkommen weiter sehr in Grenzen. Der Sturm „Martin“ hat zwar auch kräftig Regen gebracht, aber drei Tage am Stück schwerer Sturm wäre selbst im Winterhalbjahr ungewöhlich. Der Wald war überseht mit abgerissenen Blättern und Ästen. Eine kleine Pilzmahlzeit, bestehend aus Stockschwämmchen, konnte nur eine Pilzfreundin mit nach hause nehmen. Eine andere Dame fand einen sehr schönen Perlpilz. Sie wird in Zukunft auf diesen häufigen Speisepilz achten. Ansonsten gab es nur einige Breitblättrige Rüblinge, Rehbraune Dachpilze, Buchenwald Wasserfüße, Grünblättrige Schwefelköpfe und ähnliche, für Speisezwecke nicht taugliche Arten. Ganz zum Schluss erfreute uns noch ein kleiner, junger Sommersteinpilz. Er wird die Dauerausstellung „Unsere Großpilze im Wandel der Jahreszeiten“ bereichern. Sie ist im „Steinpilz – Wismar“, ABC Strasse 21, für 1.00 € zu besichtigen.

Das wird schmecken. Stockschwämmchen zählen zu den edelsten Pilzen, die wir in unseren Wäldern finden können. 13. Juni 2009 - Höltingsdorfer Forst.

Das wird schmecken! Stockschwämmchen zählen zu den edelsten Pilzen, die wir in unseren Wäldern finden können. 13. Juni 2009 – Höltingsdorfer Forst.

Am Sonnabend, dem 27. Juni 2009, trafen sich 7 Pilzfreunde um 08.00 Uhr am Busbahnhof in Wismar. Mit dem Auto fuhren wir dann in den Neukloster Forst bei Pennewitt. Am Ziel angelangt, erwartete uns schon der Bützower Pilzberater Klaus Warning. Er hat ja immer einige Pilze zum zeigen, bestimmen oder für unsere Pilzausstellung mit. Aber dieses mal, unter dem Motto: „Hab meinen Wagen voll beladen“, gleich den halben Kofferraum voller Riesenboviste. Leider waren sie nicht mehr zu essen. Von außen noch schön weiß, von innen aber bereits gelbgrünlich. Neben den Pilzen war heute auch das dortige Großsteingrab von Interesse. Das Pilzaufkommen in diesem Gebiet war  eher bescheiden. Nur einige Goldröhrlinge, Perlpilze und Pfifferlinge wurden zum essen mitgenommen. Das Wetter war bewölkt, trocken, aber leicht schwül.

Riesenboviste türmen sich in Klaus Warnings Kofferraum. Leider waren sie nicht mehr zu essen, aber für unsere Pilzausstellung allemal noch gut genug. 27. Juni 2009.

Riesenboviste türmen sich in Klaus Warnings Kofferraum. Leider waren sie nicht mehr zu essen, aber für unsere Pilzausstellung allemal noch gut genug. 27. Juni 2009.

Bei Pennewitt befindet sich ein steinzeitliches Großsteingrab.

Bei Pennewitt befindet sich ein steinzeitliches Großsteingrab.

Das Großsteingrab.

Das Großsteingrab.

Pilzfreund Peter Kofahl freut sich über die Goldröhrlinge. 27. Juni 2009.

Pilzfreund Peter Kofahl freut sich über die Goldröhrlinge. 27. Juni 2009.

Auch diese schönen Pantherpilze (Amanita pantherina) gab es heute zu bewundern. Standortfoto vom 27. Juni 2009 im Neukloster Forst.

Auch diese schönen Pantherpilze (Amanita pantherina) gab es heute zu bewundern. Standortfoto vom 27. Juni 2009 im Neukloster Forst.

Pilzwanderung durch die Biendorfer Tannen

Am Sonnabend, dem 11. Juli 2009, führte uns die nächste öffentliche Pilzlehrwanderung durch die Biendorfer Tannen. Buchen und Nadelwälder gedeihen hier auf leichteren Böden. Das Pilzwachstum war leider nicht berauschend. Aspektbestimmend waren Grünblättrige Schwefelköpfe und Stinkmorcheln. Den besten Fund gelang Sandro Feistkorn mit dem Glänzenden Lackporling, der in der asiatischen Naturheilkunde eine Spitzenstellung inne hat. Mit 15 Pilzfreunden hatte sich eine Ideale Wandertruppe zusammen gefunden.

Überraschung! Keine Boviste - junge Hexeneier von Stinkmorcheln. Mal austesten wie sie schmecken!

Überraschung! Keine Boviste – junge Hexeneier von Stinkmorcheln. Mal austesten, wie sie schmecken!

iiii - was ist den das für Glibberkram - den Glibberkram gibt es im China - Restaurant fast zu jeder Speise. Judasohren! Natürlich wuste Pilzfreundin Erika Wittenhagen was sie hier fand!

„Iiii – was ist den das für Glibberkram“ – den Glibberkram gibt es im China – Restaurant fast in jeder Speise. Judasohren! Natürlich wusste Pilzfreundin Erika Wittenhagen, was sie hier fand!

Sandro Feistkorn ist glücklich. Einen solchen Fund macht man nicht jeden Tag. Einen Glänzenden Lackporling (Ganoderma lucidum).In der asiatischen Naturheilkunde so atwas wie ein Wundermittel. So wertvoll wie ein Hauptgewinn im Lotto!

Sandro Feistkorn ist glücklich. Einen solchen Fund macht man nicht jeden Tag. Der Glänzende Lackporling (Ganoderma lucidum). In der asiatischen Naturheilkunde so atwas wie ein Wundermittel. So wertvoll wie ein Hauptgewinn im Lotto!

Fototermin zum Abschluß unserer Wanderung durch die Biendorfer Tannen am 11. Juli 2009.

Fototermin zum Abschluss unserer Wanderung durch die Biendorfer Tannen am 11. Juli 2009.

Öffentliche Pilzwanderung von Sternberg bis Kobrow

Das Gebiet gehört zum Landschaftsschutzgebiet Mittleres Warnowtal.

Das Gebiet gehört zum Landschaftsschutzgebiet Mittleres Warnowtal.

Am Sonnabend, dem 25. Juli 2009, trafen sich 13 Pilzfreunde zu einer Lehrwanderung von Sternberg bis in die Nähe der Ortschaft Kobrow. Bei etwas durchwachsenem Wetter mit einigen kräftigen Regenschauern wanderten wir durch das Landschaftsschutzgebiet Oberer und Wustrowsee bei Sternberg. In dem heideähnlichen Gelände, mit locker stehenden Kiefern, Birken und Eichengruppen, wurden wir fündig. Sommersteinpilze, Birkenpilze, Ziegenlippen, aber auch Täublinge, Wulstlinge und Boviste gehörten u. a. zu unseren Entdeckungen.

Freude über so schöne Sommersteinpilze. Die kleinene Pilze der Dame waren allerdings giftig - Amanita patherina, der Pantherpilz. Bei wachsen sehr gerne unter Eichen. 25.07.2009.

Freude über so schöne Sommersteinpilze. Die kleineren Pilze der Dame rechts waren allerdings giftig – Amanita pantherina, der Pantherpilz. Beide Arten wachsen sehr gerne unter Eichen. 25.07.2009.

Nach einer kleinen Frühstückspause ging es dann in den geschlossenen Waldbereich. Hier gab es  noch einige Birken – Rotkappen, Fichtensteinpilze und Pfifferlinge zu entdecken. An stark giftigen Arten wurden nur hier und da einige Pantherpilze gefunden. Da auch Perlpilze vertreten waren, konnten die signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Arten gut heraus gestellt werden.

Solche schönen Rotkappen findet man nicht jeden Tag!

Solche schönen Rotkappen findet man nicht jeden Tag! 25.07.2009.

Öffentliche Pilzlehrwanderung von Sternberg nach Kaarz

Am Sonnabend, dem 08. August 2009, wanderten wir bei hochsommerlicher Hitze von Sternberg aus durch die heideartige Gegend des Landschaftsschutzgebietes „Obere Seen“ und durch das Kaarzer Holz bis hin zur Ortschaft Kaarz mit seiner reizvollen Schloss- und Parkanlage. Das Pilzaufkommen war auf Grund der Hitze und zunehmenden Trockenheit leider nur mäßig. Aber dennoch hatte jeder, der wollte, neben viel neuem und wissenswertem aus dem Reich der Pilze, auch eine hoffentlich schmackhafte Pilzmahlzeit mit nach hause genommen. Haupsächlich Perlpilze und Täublinge. Aber auch Flockenstielige Hexen – Röhrlinge, Sommersteinpilze, Birkenpilze, Ziegenlippen und Körnchen Röhrlinge wanderten in die Sammelbehälter. Auf dieser Tour konnte auch der giftigste aller heimischen Pilze, der Grüne Knollenblätterpilz, kennen gelernt werden. Auch Pantherpilze waren reichlich da und so konnten die Unterschiede zwischen Perl-und Pantherpilz eingehend studiert werden. Sogar zwei Glückspilze (Rote Fliegenpilze) erfreuten uns. Mit 15 Leuten war es eine optimale Truppe heute. Am Ende waren dann doch alle ganz schön geschafft, denn bei dieser großen Hitze war es doch ganz schön  belastend.

Das Geheimniss dieses originellen "Erdsterns" konnte schnell gelüftet werden. Ein sternförmige aufgeplatzter Kartoffelbovest! Foto: 08. August 2009 Gebiet "Obere Seen" bei Sternberg.

Das Geheimnis dieses originellen „Erdsterns“ konnte schnell gelüftet werden. Ein sternförmig aufgeplatzter Kartoffelbovist!

Blick auf den Oberen See bei Sternberg. 08.08.2009.

Blick auf den Oberen See bei Sternberg. 08.08.2009.

Eine Augenweide waren diese schönen Blutroten Täublinge (Russula sanguinea) unter Kiefern.

Eine Augenweide waren diese schönen Blutroten Täublinge (Russula sanguinea) unter Kiefern. Sie sind auf Grund ihrer Schärfe ungenießbar. Standortfoto am 08.08.2009 im Kaarzer Holz.

Noch eine kurze Pause kurz vor Ende der Tour. Die Wärme machte allen zu schaffen.

Noch eine Pause kurz vor Ende der Tour. Die Wärme machte allen zu schaffen.

Öffentliche Pilzlehrwanderung durch das Kaarzer Holz

Am Sonnabend, dem 22.08.2009, lud der „Steinpilz-Wismar“ wieder zu einer Pilzlehrwanderung ein. Zielgebiet war das Kaarzer Holz zwischen Kaarz und Jülchendorf. Um 08.00 Uhr war Treffen auf dem ZOB in Wismar. Es hatte sich wohl herumgesprochen, das es in den Wäldern zur Zeit trostlos aussieht. So waren wir heute auch nur 6 Pilzbegeisterte, die bei wirklich angenehmen Wanderwetter diesen wunderschönen Wald durchstreiften. In der Tat, es gab auch kaum Pilze, was uns natürlich nicht verwunderte, nach der Hitze und Trockenheit der letzten Zeit. In dicken Moospolstern leuchteten uns aber dennoch einige Pfifferlinge an. An Baumstubben wuchsen vereinzelt Samtfuß – Kremplinge und Grünblättrige Schwefelköpfe, an den Wegen kamen hier und da Waldfreund Rüblinge sowie Gelbbräunliche- und Ranzige Trichterlinge frisch zum Vorschein. An Röhrlingen fanden wir nur einen Eichen Filzröhrling, der war aber ganz frisch und es kamen auch noch winzigste Exemplare aus dem Boden. Diese Wegrandpilze sind geschuldet der vorletzten Gewitterfront vom 11.  August. Es scheint sich also ganz zaghaft an Stellen, die der Regen leicht benässen kann, etwas zu entwickeln. Im Waldesinneren wird es zunächst weiter mager bleiben.

Durch diesen Hohlweg müssen sie kommen.

Durch diesen Hohlweg müssen sie kommen.

Zwischen diesen dicken Moospolstern gab es Pfifferlinge.

Zwischen diesen dicken Moospolstern gibt es Pfifferlinge. Auch wenn der Bützower Pilzberater Klaus Warning sich durchaus ernsthaft mit Pilzen beschäftigt, ein Paar Pfifferlinge können auch nicht schaden.

Am Wegrand stand eine mächtige Fichte und schaute uns grimmig an. Schert euch aus dem Wald und lasst mir meine Pilze, ich brauche sie zum Leben!

Am Wegrand stand eine mächtige Fichte und schaute uns grimmig an.

Nicht gerade freundlich, aber sehr originell. Ein Dankeschön an den unbekannten Künstler für dies unverhoffte Überaschung. Hätte es mehr Pilze gegeben, wir hätten

Nicht gerade freundlich, aber sehr originell. Ein Dankeschön an den unbekannten Künstler für diese unverhoffte Überraschung.

Öffentliche Pilzlehrwanderung von Jülchendorf nach Weberin

Am Sonnabend, den 05. September 2009, trafen sich 7 Pilzfreunde auf dem Busbahnhof in Wismar. Mit zwei Autos fuhren wir zum Zielgebiet und postierten jeweils ein Auto am Anfangs- und eins am Endpunkt der Wanderung. Gegen 09.00 Uhr starteten wir bei strömenden Regen bei Jülchendorf. Zunächst ging es durch Laubwälder (Jülchendorfer Buchen)  und später durch sandige Nadelforste im Weberiner Bereich. Das Pilzaufkommen hielt sich wieder sehr in Grenzen. Obwohl eine leichte Besserung, im Vergleich zur letzten Wanderung vor 14 Tagen, eingetreten ist.

Gleich zu Beginn leuchtete uns ein farbenfroher Schwefelporling an einem alten Eichenstubben an.

Gleich zu Beginn leuchtete uns ein farbenfroher Schwefelporling an einem alten Eichenstubben an.

Unter Kiefern fanden wir den Kupferroten Gelbfuß (Chroogomphus rutilus). Er ist ein guter Speisepilz, dessen Fleisch sich bem Schmoren violett verfärbt. 05.09.2009.

Unter Kiefern fanden wir den Kupferroten Gelbfuß (Chroogomphus rutilus). Er ist ein guter Speisepilz, dessen Fleisch sich beim Schmoren violett verfärbt.

Nach dem Ende der pilzarmen Wanderung statteten einige von uns noch dem Roten See einen Besuch ab. In etwa einer Stunde umrundeten wir den See und fanden noch einige interessante Ausstellungstücke für unsere morgige Pilzausstellung mit Imbissangebot im „Steinpilz-Wismar“.

Und das wußte auch dieser schöne Steinpilz (Boletus edulis) und wird morgen unsere Ausstellung bereichern. Standortfoto Roter See am 05.09.2009.

Und das wusste auch dieser schöne Steinpilz (Boletus edulis) und wird morgen unsere Ausstellung bereichern.

Öffentliche Pilzlehrwanderung von Venzkow nach Kobande

Am Sonnabend, dem 19. September 2009, führte uns die nächste Pilzwanderung durch die Kobander Tannen bei Crivitz. 13 Pilzfreunde waren auf der Suche nach frischen Pilzen und wurden auch fündig. Aufgrund der weiterhin trockenen Witterung gab es für Mitte September allerdings sehr wenige. Der Regen auf unserer Wanderung vor 14 Tagen zeigte aber Wirkung. Wir waren heute im Prinzip im gleichen Waldgebiet. Es sind Pilze im kommen, aber nur in bescheidenen Mengen. Es gab schöne Riesen –  Schirmpilze, eine Stelle mit dem eher seltenen Riesen – Krempentrichterling, einige frische Butterpilze und Körnchen – Röhrlinge, Rotfüßchen und auch zwei junge Steinpilze. Zum satt werden auch die eine oder andere Krause Glucke und einiges mehr.

Große Freude bei Erika Wittenhagen über diese schöne Krause Glucke.Sie wollte sie allerdings nicht verspeise und stellte sie unserer Ausstellung zur Verfügung. Vielen Dank!

Große Freude bei Erika Wittenhagen über diese schöne Krause Glucke. Sie wollte den Pilz allerdings nicht verspeisen und stellte ihn unserer Ausstellung zur Verfügung. Vielen Dank!

Ein Höhepunkt waren auch diese Rosenroten Gelbfüße (Gomphidius roseus). Sie wachsen meist mit dem Kuhröhrling zusammen. Hier waren aber nur die Gelbfüße zu sehen. Da der Standort mir aber bekannt ist, weiß ich, dass es hier den Kuhröhrling ebenfalls gibt. Möglicherweise erscheint er etwas später.

Ein Höhepunkt waren auch diese noch sehr jungen Rosenroten Schmierlinge (Gomphidius roseus). Sie wachsen meist mit dem Kuhröhrling zusammen. Hier waren aber nur die Gelbfüße zu sehen. Da der Standort mir aber bekannt ist, weiß ich, dass es hier den Kuhröhrling ebenfalls gibt. Möglicherweise erscheint er etwas später.

Mitten auf dem Wadweg stand dieser schöne Steinpilz nachdem wenige Meter vorher der Steinpilzzeiger: Mehlpilz ein Achtungszeichen setzte.

Mitten auf dem Waldweg stand dieser schöne Steinpilz, nachdem wenige Meter Mehlpilze bereits ein Achtungszeichen setzten.

Zu Beginn und wie hier am Ende der Wanderung erfreuten uns schöne Parasole.

Zu Beginn, und wie hier, am Ende der Wanderung, erfreuten uns schöne Parasole.

Das Wetter war sonnig und warm – ein schöner Altweibersommertag!

Öffentliche Pilzlehrwanderung durch das Klaasbachtal bei Neukloster

Eigentlich wollten wir am heutigen 10. Oktober 2009 dem Staatsforst Rehna einen Besuch abstatten. Beim Treff am ZOB in Wismar warteten auf mich 7 Leute mit zwei Autos. Zwei junge Damen wollten aber nicht in den vorgesehenen Wald bei Rehna fahren, und entschlossen sich, nicht an der Veranstaltung teil zu nehmen und verabschiedeten sich wieder. Wenn man zu einer, auf ein bestimmtes Gebiet festgelegten Pilzwanderung erscheint, sollte klar sein, wohin die Reise geht! Das andere Auto bot nun aber nur für maximal 5 Personen Platz. Ein junger Mann, der von Schwerin mit der Bahn angereist war, konnte hier freundlicherweise noch mitfahren. Da meine Wenigkeit aber nur mit einem Mofa – Roller ausgestattet war, der nur eine recht bescheidene Geschwindigkeit an den Tag legt und es bis nach Rehna dann doch zu lange dauern würde, schlug ich vor, in das wesentlich nähere Klaasbachtal bei Neukloster zu fahren. Und das war ein guter Vorschlag, wie sich heraustellen sollte! Vor gut zwei Wochen suchten wir hier Pilze für unsere große Ausstellung. Es sah damals sehr mager aus. Heute fanden wir Pilze fast auf Schritt und tritt! Angefangen von vielen Orangeroten Becherlingen, gleich zu Beginn, über bodendeckende Teppiche des Rostfleckigen Helmlings bis hin zu Grünblättrigen Schwefelköpfen, die viele Baumstümpfe zierten. Aber auch Hallimasch und Stockschwämmchen waren im Angebot und ließen die Körbe am Schluss fast überquellen. Alles in allem, eine sehr schöne Pilzwanderung in einem landschaftlich tollem Gebiet.

Freude über einen schönen Fliegenpilz bei unserer jüngsten Pilzwanderin (4) heute.

Freude über einen schönen Fliegenpilz bei unserer jüngsten Pilzfreundin (4) heute.

Freude auch bei der größeren Schwester! Und den kann man sogar essen - ein Maronen - Röhrling!

Freude auch bei der größeren Schwester! Und den kann man sogar essen – ein Maronen – Röhrling!

Und so viele Stockschwämmchen . Hmmm, die werden schmecken!

Und so viele Stockschwämmchen, die werden schmecken!

Öffentliche Pilzlehrwanderung am 24. Oktober 2009

Die heutige Wanderung, auf der Suche nach Pilzen, führte uns durch die Teßmannsdorfer Tannen. Das Waldgebiet reicht direkt bis zum Strand der Ostsee, dem dortigen Salzhaff. Start war kurz nach 08.00 Uhr vom Parkplatz gegenüber dem Wismarer Zeughaus. Gegen 08.45 Uhr erreichten wir das Zielgebiet. Hier erwartete uns schon Klaus Warning – Pilzberater aus Bützow. Er hat hier gleich den besten Fund des Tages gemacht: den Rosablättrigen Krempenritterling. Das Sammelgebiet bestand hauptsächlich aus Kiefernwald unterschiedlichen alters. Massenbestände bildeten hier der Geflecktblättrige Flämmling und der Gemeine Rettich – Fälbling. Beides leider keine Speisepilze. Von diesen waren besonders einige Maronen – Röhrlinge, junge, frische Butterpilze, Graublättrige Schwefelköpfe sowie die ersten Austern – Seitlinge der Saison zu finden. Für jeden Teilnehmer sprang auch, neben viel wissenswertem aus der Welt der Pilze, eine mehr oder minder große Pilzmahlzeit heraus. Wir waren insgesamt 16 Pilzfreunde. Das Wetter war zwar leicht nebelig, aber zeitweise kam auch die Sonne zum Vorschein. Wir hatten eine sehr angenehme Wanderung.

Klaus Warning beim Fototermin mit Roten Heringstäublingen. Teßmannsdorfer Tannen am 24.10.2009.

Klaus Warning beim Fototermin mit Roten Heringstäublingen.

Petra Neuhaus freut sich über die ersten Austern - Seitlinge der Saison.

Petra Neuhaus freut sich über die ersten Austern – Seitlinge der Saison.

Nebelgraue Trichterlinge sind nicht jedermanns Sache. Aber trotzdem Freude über den Fund.

Nebelgraue Trichterlinge sind nicht jedermanns Sache. Aber trotzdem Freude über den Fund.

Bei den rötlichen, essbaren Kiefernwald - Täublingen wie Roter Herings- und Apfeltäubling nahen einem die völlig scharfen Zitronenblättrigen Täublinge, auch Säufernasen genannt. Auch der ebenfalls scharfe Zedernholz - Täubling ist hier nicht weit. Standortfoto am 24.10.2009 in den Teßmannsdorfer Tannen.

Die rötlichen, essbaren Kiefernwald – Täublinge wie der Rote Herings- und Apfeltäubling können leicht mit dem völlig scharfen Zitronenblättrigen Täubling (Russula sardonia), auch Säufernase genannt (Foto) oder dem ebenfalls scharfen Zedernholz – Täubling verwechselt werden.

Zum Schluß waren alle zufrieden und eine schöne Pilzwanderung hat ihr Ende gefunden. 24.10.2009 in Teßmannsdorf.

Zum Schluss waren alle zufrieden und eine schöne Pilzwanderung hat ihr Ende gefunden. 24.10.2009 in Teßmannsdorf.

Pilzwanderung am 07.11.2009 nach Alt Karin

Da die Speicherkapazität dieser Seite erschöpft ist, finden Sie einen kleinen Rückblick zu dieser Veranstaltung in der Rubrik „Tagebuch“

Die nächste Pilzwanderung? –  siehe unter Termine.

Jahresabschlußbericht der Pilzberatungsstelle Wismar 2009

Jahresabschlussbericht der Pilzberatungsstelle „Steinpilz – Wismar“ für das Jahr 2009 (Stand 18.12.2009)

Berichterstatter: Irena Dombrowa, Reinhold Krakow

Berichtszeitraum: 01.01. – 18.12.2009

Hansestadt Wismar, den 18.12.2009

Beratungen und Bestimmungen

Beratungen: 145

Pilzbestimmungen: 294

Beratungsteilnehmer: 233

Besucher der Ausstellungen: ca. 1000

Aussortierte, stark giftige Arten: 1 Roter Fliegenpilz (Amanita muscaria)

9 Pantherpilze (Amanita pantherina)

4 Bleiweiße Trichterlinge (Clitocybe phyllophila)

Außerdem größere Mengen an Grünblättrigen Schwefelköpfen (Hypholoma fasciculare), Karbol – Champignons (Agaricus xanthodermus), Kahle Kremplinge (Paxillus involutus) sowie weitere schwach giftige oder ungenießbare Pilzarten.

Bekanntgewordene Vergiftungsgeschehen: 0

Pilzausstellungen

1 ständige Dauerausstellung unter dem Motto: „Unsere Großpilze im

Wandel der Jahreszeiten“ (ständig 50 – 150 Frischpilzarten)

1 Ausstellung am Roten See bei Brüel (ca. 50 Arten)

1 Ausstellung in der Schweriner Naturschutzstation Zippendorf (ca. 100 Arten)

1 Dauerausstellung im Verwaltungsgebäude der Egger – Holzwerke in

Wismar (10 – 15 holzbewohnende Pilzarten)

17. Großpilzausstellung in der Hansestadt Wismar vom 26. – 28.09.2009

im mykologischen Informationszentrum Wismar mit 230 Arten

1 Ausstellung am 17.10.2009 im Museumsdorf Kobrow II

Unterstützung der 10. Tage der Pilze in Rehna am 3. und 4.10.2009

9 Pilzausstellungen mit Imbissangebot

Öffentlichkeitsarbeit: 76 Pressemitteilungen

3 mal Fernsehen (Wismar – Fernsehen, N3 – Nordmagazin, N3 – Bingo –

Die Umweltlotterie)

Wanderungen und Exkursionen

17 öffentliche Pilzlehrwanderungen

12 Exkursionen mit der Gruppe der Pilzfreunde innerhalb der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V.

4 individuelle Wanderungen mit Firmen und Vereine

11 Vereins- und Vortragsabende

5 Vorträge vor etwa 100 Schülern

2 Exkursionen mit etwa 50 Schülern

Besuch der Frühjahrstagung der Pilzberater des Landes Mecklenbug-Vorpommern in Teterow durch Irena Dombrowa.

Insgesamt nahmen ca. 3 500 Menschen die Angebote des „Steinpilz-Wismar“ in Anspruch.

Wichtiger Hinweis: Die errechneten Summen bei Pilzberatungen und Bestimmungen beziehen sich nur auf die schriftlich dokumentierten Beratungen innerhalb der Sprechzeiten in der Pilzberatung. Die tatsächlich geleistete Beratungs- und Bestimmungstätigkeit auf Ausstellungen, Wanderungen und Exkursionen geht hieraus nicht hervor. Sie liegt um ein vielfaches höher.

Einige außergewöhnliche Funde des Jahres 2009

Riesenlorchel (Gyromitra gigas)

Aderiger Ackerling (Agrocybe rivulosa)

Scharlachroter Gitterling (Clathrus ruber)

Satans – Röhrling (Boletus satanas)

  Üppiger Träuschling (Stropharia hornemannii)

Igel – Wulstling (Amanita solitaria)

Rosabrauner Täubling (Russula cremeoavellanea)

Bepuderter Holztrichterling (Ossicaulis ligniatilis)

Spindelstieliger Champignon (Agaricus bohusii)

Das Pilzjahr 2009 kann für die Region Nordwestmecklenburg als eher schlecht eingeschätzt werden. Der Mangel an Niederschlag über weite Strecken der Saison zeichnet dafür verantwortlich. Dies verdeutlichen auch die geringen Zahlen bei der Inanspruchnahme der Pilzberatung in diesem Jahr. Der Verlauf des Pilzjahres ist ist im einzelnen im Tagebuch „Wetter und Pilze im…“, also des jeweiligen Monats nachzulesen.

Zum Gedenken an Prof. Dr. Ulrich Bardet

Wir trauern um unseren langjährigen Pilzfreund Ulrich Bardet

Ganz plötzlich und für uns alle völlig unerwartet verloren wir durch eine schwere Krankheit am 7. Januar 2010 einen unserer aktivsten und langjährigsten Pilzfreunde, Prof. Dr. Ulrich Bardet (geb. 11.06.1935 – gest. 07.01. 2010) im Alter von 74 Jahren. Seit den 1980er Jahren war er aktives Mitglied der Wismarer Pilzfreunde. Zunächst in der Fachgruppe Mykologie des Kulturbundes der DDR und später in der Gruppe der Pilzfreunde innerhalb der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. Viele gemeinsame Exkursionen führten uns durch die abwechslungsreichen Waldgesellschaften im Nordwesten Mecklenburgs. Immer griffbereit, seine Fotokamera für interessante Pilzbilder, die er zu hause am Computer bearbeitete und zu einer umfangreichen Fotodatei zusammenstellte. Auch übernahm er gelegentlich die Führung bei Pilzwanderungen durch ihm vertraute Waldgebiete. Speziell der Sültener Forst hatte es ihm angetan. Wenn er es einrichten konnte, ließ er kaum eine Pilzwanderung aus und war mit seinem geländegängigen Auto immer hilfsbereit wenn es darum ging Fahrgemeinschaften zu bilden um auch nicht motorisierten Pilzfreunden die Teilnahme an unseren Wanderungen und Exkursionen zu ermöglichen. Als seine Frau im Jahre 2003 verstarb, boten neben seinen Kindern auch die Beschäftigung mit den Pilzen Trost und Ablenkung von seiner tiefen Trauer. Auf unseren Pilzwanderungen lernte er im weiteren Verlauf Frau Erika Wittenhagen kennen und die beiden freundeten sich an. Sie unternahmen, neben vielen Exkursionen durch die heimischen Wälder, auch größere Reisen in` s Ausland, so ganz zuletzt sogar noch im Oktober 2009 nach Ägypten.

Lieber Ulrich, wir werden dein Andenken in Ehren halten und du wirst uns sehr fehlen!

An dieser Stelle noch einige Fotos von Pilzwanderungen.

Vereinsexkurion am 30. September 2007 im Wald bei Lenzen. Ulrich Bardet in der Mitte, dritter von links.

Vereinsexkurion am 30. September 2007 im Wald bei Lenzen. Ulrich Bardet in der Mitte, dritter von links.

30. September 2007. Irena Dombrowa, Ullrich Bardet und Erika Wittenhagen.

30. September 2007. Irena Dombrowa, Ullrich Bardet und Erika Wittenhagen.

Vereinexkursion durch die Trechower Holzung am 13. Juli 2008. U. Bardet zweiter von rechts, neben Klaus Warning.

Vereinsexkursion durch das Rühner Holz am 13. Juli 2008. U. Bardet zweiter von links, neben Klaus Warning.

Öffentliche Pilzwanderung am 30. Mai 2009 im Wald bei Trams. Hans - Jürgen Wilsch, Ulrich Bardet und Erika Wittenhagen.

Öffentliche Pilzwanderung am 30. Mai 2009 im Wald bei Trams. Hans-Jürgen Willsch, Ulrich Bardet und Erika Wittenhagen.

Öffentliche Pilzwanderung am 30. Mai 2009 bei Trams. Hier an einem alten Obstbaum mit Plaumen - Feuerschwamm.

Öffentliche Pilzwanderung am 30. Mai 2009 bei Trams. Hier an einem alten Obstbaum mit Pflaumen – Feuerschwamm.

Nach der Exkursion am Farpener Stausee am 06. Juni 2009. Auf dem Bild von rechts: Liselotte Strehrath, Ulrich Bardet, Klais Warning und Erika Wittenhagen.

Nach der Exkursion am Farpener Stausee am 06. Juni 2009. Auf dem Bild von links: Liselotte Strehrath, Ulrich Bardet, Klaus Warning und Erika Wittenhagen.

Während der Exkursion am 28. Juni 2009 durch die Wälder bei Levetzow/Kahlenberg. Ulrich Bardet, Erika Wittenhagen und Bärbel Wirth.

Während der Exkursion am 28. Juni 2009 durch die Wälder bei Levetzow/Kahlenberg. Ulrich Bardet, Erika Wittenhagen und Bärbel Wirth.

Abschlußfoto der öffentlichen Pilzwanderung durch die Niendorfer Tannen am 11. Juli 2009. Ulrich Bardet 2. von links.

Abschlussfoto der öffentlichen Pilzwanderung durch die Biendorfer Tannen am 11. Juli 2009. Ulrich Bardet 2. von rechts.

e. Pause bei einer Hitzewanderung am 8. August 2009 von Sternberg nach Kaarz. U. Bardet in der Mitte stehend in heller Bekleidung.

3. Pause bei einer Hitzewanderung am 8. August 2009 von Sternberg nach Kaarz. U. Bardet in der Mitte stehend in heller Bekleidung.

Klaus Warning und Ulrich Bardet beim fachsimpeln während eines Treffens der Pilzfreunde im Steinpilz-Wismar.

Klaus Warning und Ulrich Bardet beim fachsimpeln während eines Treffens der Pilzfreunde im Steinpilz-Wismar.

Ulrich Bardet entdeckt am Fuß einer Eiche einen schon etwas betagten Klapperschwamm. Öffentliche Pilzwanderung am 21. November 2009 am Drispether Moor.

Ulrich Bardet entdeckt am Fuß einer Eiche einen schon etwas betagten Klapperschwamm. Öffentliche Pilzwanderung am 21. November 2009 – Drispether Moor.

Thomas Harm und Ulrich Bardet auf der letzten Exkursion des Jahres 2009 durch den ehemals großherzoglichen Forst Moidentin am 22. November 2009.

Thomas Harm und Ulrich Bardet auf der letzten Exkursion des Jahres 2009 durch den ehemals großherzoglichen Forst Moidentin am 22. November. Was zu diesem Zeitpunkt keiner ahnen konnte, für Ulrich Bardet war es ein Abschied für immer vom  Wald und seinen geliebten Pilzen.

Im stillen Gedenken – Die Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V.

Frische Maipilze im Dezember!

Noch viele Frischpilze im Dezember

Pilzfreund Peter Kofahl hat am 12. Dezember 2009 nochmals eine erfolgreiche Pilzsammlung durch städtische Anlagen in Wismar unternommen. Neben zahlreichen Anis – Champignons, Rötel – Ritterlingen und Frost – Raslingen fand er auch einige frische, junge und gesunde Maipilze (Calocybe gambosa).

Maipilz (Calocybe gambosa) gefunden am 12. Dezember 2009 auf dem Jahnsportplatz in Wismar. Maipilze oder Mai-Ritterlinge gehören zu unseren ergiebigsten und beliebtesten Frühlingspilzen. Vereinzelt können sie im Herbst auftauchen. Der Dezember gehört allerdings schon zum Winter. Foto: 14.12.2009.

Maipilz (Calocybe gambosa) gefunden am 12. Dezember 2009 auf dem Jahnsportplatz in Wismar. Maipilze oder Mai-Ritterlinge gehören zu unseren ergiebigsten und beliebtesten Frühlingspilzen. Vereinzelt können sie im Herbst auftauchen. Der Dezember gehört allerdings schon zum Winter. Foto: 14.12.2009.

Aber auch andere Arten sind noch vertreten: Graukappen, B eutel - Stäubling, Grobscholliger Riesenschirmpilz, Butterpilz, Maronen - Röhrling, Rotbrauner Milchling und natürlich die Maipilze! Foto 14.12.2009.

Aber auch andere Arten sind noch vertreten: Graukappen, Flaschen – Stäubling, Grobscholliger Riesenschirmpilz, Butterpilz, Buchen Spei – Täubling,  Maronen – Röhrling, Rotbrauner Milchling und natürlich die Maipilze! Foto 14.12.2009.

Frühlingshafte Grüße aus der Pilzwelt zum Weihnachtsfest und zum Jahreswechsel.

Frühlingshafte Grüße aus der Pilzwelt zum Weihnachtsfest und zum Jahreswechsel 2009/2010.

Gestecke zur Advents- und Weihnachtszeit

Gestecke zur Advents- und Weihnachtszeit im „Steinpilz – Wismar“

Weihnachten steht vor der Tür!

Weihnachten steht vor der Tür!

Wie schon in den Vorjahren, können auch dieses Jahr in der Advents- und Weihnachtszeit bei uns stimmungsvolle Gestecke käuflich erworben werden. Der Erlös dient dem Unterhalt unseres mykologischen Informationszentrums „Steinpilz – Wismar“. Gebastelt werden die Gestecke auf natürlicher Basis und mit Advents- und Weihnachtschmuck versehen, von Pilzfreundin Irena Dombrowa. Vieles kann man sich aus Wald und Flur beschaffen, einiges muss zusätzlich gekauft werden. Von Kleinstgestecken ab 5.00 € bis zu größeren Varianten bis maximal 30.00 € reicht die Palette. Verkauft wird allerdings nur bei uns im „Steinpilz“, ABC Straße 21. Wer also Interesse hat, sollte möglichst persönlich bei uns vorbeischauen.

Hier eine kleine Auswahl

Die ersten Gestecke sind fertig!

Die ersten Gestecke sind fertig!

Auch dieses Schälchen ist für 5.00 € zu haben.

Dieses Schälchen kostet 5.00 € – Verkauft.

5.00 € ist auch der Preis für dieses Schälchen mit Sternkerze.

5.00 € ist auch der Preis für dieses Schälchen mit Sternkerze – Verkauft.

Für den besonderen Geschmack ein maritim - angehauchtes 4er Gesteck für 10.00 €.

Für den besonderen Geschmack ein maritim  angehauchtes 4er Gesteck für 10.00 €.

Ein mittelgroßes 4er Gesteck auf einer Astgabel für 12.50 €.

Ein mittelgroßes 4er Gesteck auf einer Astgabel und Rotrandigem Baumschwamm für 12.50 € – Verkauft.

Ein großes 4er Gesteck (länge ca. 1.00 m) für 20.00 €.

Ein großes 4er Gesteck (Länge ca. 1.00 m) für 20.00 €. Verkauft.

4er - Gesteck auf Ast und Rotrandigem Baumschwamm.

4er – Gesteck auf Ast und Rotrandigem Baumschwamm. 12.50 € – Verkauft.

4er Gesteck mit blauem Grundton auf Baumwurzel. 15.00 €.

4er Gesteck mit blauem Grundton auf Baumwurzel. 15.00 € – Verkauft.

Großes Gesteck auf Ast, ca. 70 cm länge für 20.00 €.

Großes 4er Gesteck auf Ast mit Echten Zunderschwämmen, ca. 70 cm länge für 20.00 €.

Großes Gesteck, gut 1 m länge für 25.00 €.

Großes 4er Gesteck auf Ast mit Rotrandigem Baumschwamm, gut 1 m länge für 25.00 €.

Großes Gesteck auf Ast, ca. 1m länge zu 25.00 €.

Großes 4er Gesteck auf Ast mit verschiedenen echten Pilzen, ca. 1m länge zu 25.00 €.

Mittlers Gesteck, ca. 60.00 cm länge auf Ast für 15.00 €.

Mittelgroßes 4er Gesteck, ca. 60.00 cm länge auf Ast mit Echten Zunderschwämmen für 15.00 €.

Mittelgroßes Gesteck auf Ast für 15.00 €.

Mittelgroßes 4er Gesteck auf Ast für 15.00 € – Verkauft.

Kleines Gesteck mit einer Kerze - 5.00 €.

Kleines Gesteck mit einer Kerze – 5.00 € – Verkauft.

Kleines 4er Gesteck mit Goldkerzen = 8.00 €.

Kleines 4er Gesteck mit Goldkerzen = 8.00 € – Verkauft.

Kleines 4er Gesteck mit Birkenporling = 10.00 €.

Kleines 4er Gesteck mit  Birkenporling = 10.00 € – Verkauft.

Größeres ca. 50 cm langes 4er Gesteck mit weißen Kerzen = 15.00 €.

Größeres ca. 50 cm langes 4er Gesteck mit Echten Zunderschwämmen und weißen Kerzen = 15.00 € – Verkauft.

Kleines Gesteckschälchen mit Sternkerze = 5.00 €.

Kleines Gesteckschälchen mit Sternkerze = 5.00 € – Verkauft.

Kleines Gesteck auf Blumentopf mit einer Kerze = 5.00 €.

Kleines Gesteck auf Blumentopf mit einer Kerze = 5.00 € – Verkauft.

Kleineres 4er Gesteck auf Ast mit Rotrandigem Baumschwamm und roten Kerzen = 10.00 €.

Kleineres 4er Gesteck auf Ast mit Rotrandigem Baumschwamm und roten Kerzen = 10.00 € – Verkauft.

Kleines Gesteck auf Schälchen mit weißer Kerze = 8.00 €.

Kleines Gesteck auf Schälchen mit heller Kerze = 8.00 € – Verkauft mit roter Kerze.

Kleines orande/goldenes Gesteck auf Schälchen = 8.00 €.

Kleines orange/goldenes Gesteck auf Schälchen = 8.00 € – Verkauft.

Kleineres 1er Gesteck auf Schälchen mit grüner Kerze = 8.00 € - Verkauft.

Kleineres 1er Gesteck auf Schälchen mit grüner Kerze = 8.00 € – Verkauft.

Leines 4er Gesteck mit Weinroten Kerzen = 10.00 €.

Kleines 4er Gesteck mit weinroten Kerzen = 10.00 € – Verkauft.

1er Gesteck mit roter Kerze und Tannengrün = 8.00 €.

1er Gesteck mit roter Kerze und Tannengrün = 8.00 €.

Großes 4er Gesteck auf Baumwurzel = 25.00 €.

Großes 4er Gesteck auf Baumwurzel = 30.00 €.

Größeres 4er Gesteck mit braunen Kerzen, Tannengrün und Echtem Zunderschwamm = 15.00 €.

Größeres 4er Gesteck mit braunen Kerzen, Tannengrün und Echtem Zunderschwamm – wurde beim Pilzquizz gewonnen!

Gesteck mit einer roten Kerze und Tannengrün = 8.00 €.

Gesteck mit einer roten Kerze und Tannengrün = 8.00 € – Verkauft.

Mittelgroßes 4er Gesteck mit roten Kerzen und Flachen Lackporling und Birkenporling = 12.50 €.

Mittelgroßes 4er Gesteck mit roten Kerzen und Flachem Lackporling sowie Birkenporling = 12.50 € – Verkauft.

Kleineres 4er Gesteck mir grünen Kerzen = 10.00 €.

Kleineres 4er Gesteck mit grünen Kerzen = 10.00 € – Verkauft.

4er Gesteck mit roten Kerzen und Eichenwirrling = 12.50.

Mittelgroßes 4er Gesteck mit roten Kerzen und Eichenwirrling = 12.50 € – Verkauft.

Kleines Gesteck mit einer weißen Kerze zu 5.00 € - Verkauft.

Kleines Gesteck mit einer weißen Kerze zu 5.00 € – Verkauft.

Kleineres Gesteck mit einer weinroten Kerze zu 8.00 €.

Kleineres Gesteck mit einer weinroten Kerze zu 8.00 € – Verkauft.

Silberweises 4er Gesteck zu 12.50 €.

Silberweises 4er Gesteck zu 12.50 €.

Mittelgroßes 4er Gesteck mit Rotrandigem Baumschwamm und hellen Kerzen zu 15.00 €.

Mittelgroßes 4er Gesteck mit Rotrandigem Baumschwamm und hellen Kerzen zu 15.00 €.

Großes, gut 1m langes Gesteck auf Ast mit 4 roten Kerzen = 30.00 €.

Großes, gut 1 m langes Gesteck auf Ast mit 4 roten Kerzen = 30.00 €.

Mittelgroßes Gesteck mit 4 braunen Kerzen und Eichenwirrling zu 15.00 €.

Mittelgroßes Gesteck mit 4 braunen Kerzen und Eichenwirrling steht jetzt bei mir zu hause.

Größeres Gesteck mit Tannengrün und einer roten Kerze und verschiedenen echten Pilzen für 15.00 €.

Größeres Gesteck mit Tannengrün und einer roten Kerze sowie verschiedenen echten Pilzen für 15.00 €.

Allen Pilzfreunden Wünschen wir eine besinnliche Adventszeit, ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in` s neue Pilzjahr 2010!

Bingo – Die Umweltlotterie im „Steinpilz“ Wismar“

Die Bingo – Umweltlotterie zu Gast im „Steinpilz – Wismar“

Am Montag, dem 02. November 2009, hatten wir ein Drehteam vom NDR – Fernsehen zu Gast im „Steinpilz – Wismar“. Zuvor wurde schon der Pilzverein „Heinrich Sternberg“ in Rehna besucht. Dort ging es auf Exkursion durch den Wald. In Wismar wurden vor und im „Steinpilz“ Aufnahmen gemacht. Dazu gab ich Erläuterungen zur Entstehungsgeschichte der Wismarer Pilzberatungsstelle und wurde nach der Rolle der Pilze im Haushalt der Natur befragt. Auch eine Pilzberatung gehörte dazu. Zu sehen wird der Beitrag im Rahmen der Bingo – Umweltlotterie – Sendung im NDR – Fernsehen am Sonntag, dem 15.11.2009 um 17.00 Uhr sein. Die Bingo – Umweltlotterie unterstützte die 10. Tage der Pilze in Rehna, die am ersten Oktoberwochenende im Kreuzgang der dortigen Klosteranlage stattfanden.

Locker und aufgeschlossen waren die Dreharbeiten.

Locker und aufgeschlossen waren die Dreharbeiten.

Auf die richtige Einstellung und den guten Ton kommt es an.

Auf die richtige Einstellung und den guten Ton kommt es an.

Im Blickfeld der Kamera.

Im Blickfeld der Kamera.

Mit diesem urwüchsigen Rotbräunlichen Kartoffel - Hartbovist (Scleroderma bovista) tauchte dann Barbara Lange zur Pilzberatung auf. Gerade richtig für einen Auftritt im Fernsehen.

Mit diesem urwüchsigen Rotbräunlichen Kartoffel – Hartbovist (Scleroderma bovista) tauchte dann Barbara Lange zur Pilzberatung auf. Gerade richtig für einen Auftritt im Fernsehen.

Leider etwas zu spät kam dann Genia Diehl mit ihrer Mutti und diesem "Riesenpilz". Das wäre doch was für?s Fernsehen gewesen.

Leider etwas zu spät kam dann Genia Diehl mit ihrer Mutti und diesem Riesenpilz zur Beratung. Das wäre doch wirklich ein fernsehwürdiger Auftritt gewesen.

Und den kann man sogar essen! Ein Goldfarbener Glimmerschüppling (Phaeolepiota aurea). Genia spendierte ihn aber lieber für die Ausstellung.

Und den kann man sogar essen! Ein Goldfarbener Glimmerschüppling (Phaeolepiota aurea). Genia spendierte ihn aber lieber für die Ausstellung. Vielen Dank!

Pilzwachtum und Wetter im Westen Mecklenburgs

Pilze und Wetter im November

Fliegenpilze gibt es in diesem Herbst wirklich im Überfluß. Man findet sie besonders unter Birken und Fichten. Jedes Kind kennt diesen Giftpilz der gleichzeitig auch als Glücksymbol auf vielen Glückwunschkarten zu finden ist. Standortfoto am 28.10.2009 im Landschaftsschutzgebiet Obere Seen bei Sternberg.

Fliegenpilze gibt es in diesem Herbst wirklich im Überflus. Man findet sie besonders unter Birken und Fichten. Jedes Kind kennt diesen Giftpilz der gleichzeitig auch als Glücksymbol auf vielen Glückwunschkarten zu finden ist. Standortfoto am 28.10.2009 im Landschaftsschutzgebiet Obere Seen bei Sternberg.

01. November – Ich habe den heutigen Sonntag dafür genutzt, mich in der Region Sternberg/Brüel/Crivitz nach Pilzen für die Ausstellung und für unsere Trockner umzuschauen. Auch in der Hoffnung, dass die Maronen – Röhrlinge vielleicht doch noch zum vermehrten Wachstum ansetzen, aber Fehlanzeige. Ich hätte gerne meine Trockenpilzbestände mit ihnen aufgefüllt. Das können wir in dieser Saison wohl vergessen! Statt dessen weiterhin viele Butterpilze längst der Waldwege bei Kiefern. Ansonsten kaum Röhrlinge. Das bedeutet aber nicht, dass es keine Speisepilze in nennenswerten Mengen gibt. Ganz im Gegenteil! Die spätherbstliche Pilzflora hat sich üppig entwickelt. Unter Kiefern gibt es jetzt unendliche Massen an Grauen Erdritterlingen, Frostschnecklinge sind im kommen. An entsprechenden Stellen erscheinen zunehmend frische Edel – Reizker. Auch Grünlinge, aber die sollten als Speisepilze nicht mehr in Frage kommen. Nebelkappen, Violette Rötel – Ritterlinge und Fuchsige Rötel – Trichterlinge bilden teils auffällige, unübersehbare Hexenringe. An Nadelholzstubben wachsen die sehr schmackhaften Graublättrigen Schwefelköpfe. Riesenschirmpilze gibt es in den unterschiedlichen Arten in großer Anzahl in Laub- und Nadelwäldern. Hallimasch scheint allerdings über den „Berg“ zu sein. Es gibt also zur Zeit reichlich zu ernten!

An diesem Hexenring Nebelkappen hatte ich ca. zwei Stunden zu ernten. Eine 4 - Stellige anzahl an Eintelfruchtkörpern und ca. 15 Kg in zei Körben. Ein solches Überangebit in Top Qualität konnte ich mir nicht entgehen lassen. Sie werden getrocknet und zu Pilzwürze verarbeitet. Standortfoto am 01. November 2009 in Schönlage.

An diesem Hexenring Nebelkappen hatte ich ca. zwei Stunden zu ernten. Eine 4 – stellige Anzahl an Einzelfruchtkörpern und ca. 15 Kg in zwei Körben. Ein solches Überangebot in Top Qualität konnte ich mir nicht entgehen lassen. Sie werden getrocknet und zu Pilzwürze verarbeitet. Standortfoto am 01. November 2009 in Schönlage.

02. November – Ein besonders vormittags verregneter Novembertag. – Heute hatte ich auf Vermittlung der Pilzfreunde aus Rehna, ein Fernsehteam vom NDR – Fernsehen zu Gast im „Steinpilz“. In der Sendung „Bingo – Die Umweltlotterie“ soll der Rehnaer Pilzverein „Heinrich Sternberg“ e.V. und der  „Steinpilz – Wismar“ kurz vorgestellt werden. Gedreht wurde vor und im „Steinpilz“. Genau zur richtigen Zeit kam dann Barbara Lange aus dem Wald mit einem urigen Kartoffelbovist und wollte eine Pilzberatung haben. Das ließ sich die Kamera nicht entgehen, genau so wenig wie mich beim Erneuern unserer Dauerausstellung zu beobachten. Natürlich musste ich auch Rede und Antwort stehen, zu Fragen, die unseren „Steinpilz“ betrafen und zur Rolle der Pilze im Haushalt der Natur. Hintergründe zur Entstehungsgeschichte des „Steinpilz“ wurden beleuchtet. – Also „Bingo – Lotto“ spielen und Sonntag Abend die Sendung auf N3 schauen. Ich weiß allerdings noch nicht, ob die Beiträge schon am kommenden Sonntag ausgestrahlt werden. Auf jeden Fall aber im November. Liebe Pilzfreunde in Rehna – vielen Dank das ihr auch an uns gedacht habt!

03. November – Ein trüber und grauer Novembertag wie er im Buche steht. Zeitweise regnete oder nieselte es bei zunehmend nasskalten Temperaturen. Und das ist das Stichwort für das Wetter in absehbarer Zeit: Nasskalt! Den Spätherbstpilzen wird das aber wenig ausmachen. Vereinsfreund Andreas Herchenbach hat heute nochmals Glück gehabt mit Steinpilzen. 21 an der Zahl aus dem Buchenwald von einer einzigen, eng begrenzten Stelle. Alle jung und knackig, ganz frisch und madenfrei!

Die unter Kiefern wachsenden Grauen Erdritterlinge gibt es zur Zeit wahrlich in Unmengen. Sie sind zwar nur von mittlerer Güte, aber als Mischpilze oder sauer eingelegt durchaus zu gebrauchen. Standortfoto am 01.11.2009 bei Schönlage.

Die unter Kiefern wachsenden Grauen Erdritterlinge (Tricholoma terreum) gibt es zur Zeit wahrlich in Unmengen. Sie sind zwar nur von mittlerer Güte, aber als Mischpilze oder sauer eingelegt durchaus zu gebrauchen. Standortfoto am 01.11.2009 bei Schönlage.

04. November – Wintereinbruch in Mecklenburg – Vorpommern. Völlig überraschend und ohne Vorwarnung brach heute der Winter mit Macht in Mecklenburg ein. Um 08.00 Uhr starteten Gerhart Weiß aus Dietrichshagen, bei Grevesmühlen, und ich zur obligatorischen Mittwochsexkursion. Zu diesem Zeitpunkt etwas Schneeregen – ungemütlich, aber nichts dramatisches. Ziel war die Kiefernaufforstung bei Perniek. Ich brauche sowieso immer alles, was bestimmbar ist und zur Ausstellung taugt und mein Begleiter spekulierte auf Frostschnecklinge. Leider Fehlanzeige! Hier waren noch keine zu sehen, im Gegensatz zum Sternberger Raum. Auch keine Edel – Reizker und Butterpilze. Dafür in Mengen Graue Erdritterlinge, Gemeine- und Dunkelscheibige Fälblinge, Weißbraune Ritterlinge und einige Violette Rötelritterlinge sowie einzelne, junge und feste Körnchen Röhrlinge. Der Niederschlag wurde zunehmend stärker und ging komplett in Schnee über. Nach einer halben Stunde begann die Landschaft einzuwintern und unter der noch dünnen Schneedecke konnte man so manchen Pilz nur noch erahnen. Und es schneite immer stärker! Eine Fortsetzung der Exkursion erschien uns sinnlos und wir brachen ab. Der Schneefall hielt bis zum späten Nachmittag an und selbst die Innenstadt von Wismar schneite ein. Knapp 10 cm dürften gegen 16.00 Uhr gelegen haben. Aber in der Nacht soll von Süden mildere Luft einsickern und morgen dürfte alles schon wieder der Schnee von gestern sein.

Der Lindengarten in Wismar um 15.52 Uhr. So winterlich verschneit präsentierte er sich nicht einmal im ganzen, letzten Winter. Der Pappschnee verwandelte alles in ein Wintermärchen. 04.11.2009.

Der Lindengarten in Wismar um 15.52 Uhr. So  verschneit präsentierte er sich nicht einmal im letzten Winter. Der Pappschnee verwandelte alles in ein Wintermärchen. 04.11.2009.

05. November – Die Temperaturen steigen seit der Nacht allmählich an und am Nachmittag hat Regen eingesetzt. Damit schmilzt der Wintertraum von gestern allmählich dahin. Ich hoffe nur, die Pilze haben Frau Holle diesen frühwinterlichen Streich nicht all zu übel genommen. – Bezug nehmend auf meine Graukappen – Ernte vom 01.11. erreichte mich heute per E – Mail eine Anfrage, ob die Graukappe überhaupt noch als Speisepilz zu empfehlen ist, da in ihr bedenkliche Inhaltsstoffe festgestellt wurden? –  Es ist die jedes Jahr im Herbst wiederkehrende, leidliche Frage, die auch im Kreise der Pilzberater schon oftmals kontrovers diskutiert wurde. Ich habe darauf hin nochmals im Internet und in mir zugänglicher Literatur nachgeschaut. Bei Wikipedia, der freien Enzyklopädie im Internet, wird vom Verzehr dringend abgeraten. Ansonsten überall die altbekannten Vorsichtsmaßnahmen. Im Fachbuch Giftpilze/Pilzgifte von Dr. Rene Flammer und Dr. Egon Horak findet man die Nebelkappe unter dem „Vergiftungssyndrom“ Pilzindigestion = im engeren Sinne keine Giftpilze, die aber unter bestimmten Bedingungen eine toxische Wirkung haben können. Es heißt hier im einzelnen durch roh Genuss, falsche Zubereitung, verdorbene Pilze, Schwerverdaulichkeit, übermäßigem Genuss, individuelle Faktoren, Allergie auf Pilzeiweiß oder Intoleranz durch Pilzeiweiß. In diese Gruppe gehören u. a. auch so bekannte Speisepilze wie Perlpilz, Hexenröhrlinge, Herbsttrompete, Semmelstoppelpilz, Rotkappen, Violetter Rötel – Ritterling, Riesenschirmpilz, Maronen – Röhrling sowie die verschiedenen Hallimasch – Arten. Bei Hallimasch und Graukappen wird abbrühen dringend empfohlen! Meine Meinung zu diesem Thema: In Anbetracht aller gängigen Verlautbarungen zum Speisewert der Nebelkappe, sollte jeder für sich entscheiden, ob dieser Pilz seinen Speiseplan bereichern soll oder nicht. Ich persönlich würde Nebelkappen niemals als Reingericht verspeisen wollen. Wer es dennoch möchte, sollte möglichst junge Exemplare wählen und in kleinen Mengen mit den erwähnten Vorsichtsmaßnahmen eine Kostprobe versuchen. Sagt der strenge Geruch von vornherein nicht zu, sollte er grundsätzlich als Speisepilz gemieden werden. Meine Graukappen wurden getrocknet und mit anderen, mildschmeckenden Arten wie Birkenpilze und Graue Erdritterling zu Pilzwürze verarbeitet. Sie dient als Geschmacksverstärker für Suppen und Soßen. Und Würze wird den Speisen bekanntlich nur in geringen Mengen zugesezt.

06. November – Ich nutzte den heutigen Tag, um die wegen des Wintereinbruchs abgebrochene Mittwochsexkursion nachzuholen. Es befinden sich zwar noch genügend Ausstellungspilze in meinen Kühlschränken, aber das Wetter lud heute einfach dazu ein. Es war im wesentlichen trocken bei recht milden Temperaturen. Ich fuhr in den Schlemminer Staatsforst um mich in den dortigen Buchenwäldern umzuschauen. Während in Wismar nichts mehr an den Winter erinnerte, sah es hier überraschenderweise immer noch ziemlich weiß aus. Ich wollte schon  fast wieder umkehren, fand mich aber angesichts der recht weiten Anfahrt mit der Situation ab und startete wie geplant meine Exkursion. Zum Glück gab es auch mehr oder weniger schneefreie Bereiche, so dass sich der Korb im laufe der dreistündigen Exkursion zusehends füllte. Wie immer sah es darin zum Schluss ziemlich bunt aus.

Dieser Anblick bei der Ankunft in meinem Zielgebiet ist zwar sehr romantisch, deprimierent allerdings im Hinblick, eine Pilzexkursion durchzuführen. Aber letztendlich hat es sich doch gelohnt hier eine Runde zu drehen. Schlemminer Staatsforst am 06.11.2009.

Dieser Anblick bei der Ankunft in meinem Zielgebiet war zwar sehr romantisch, deprimierend allerdings im Hinblick eine Pilzexkursion durchzuführen. Aber letztendlich hat es sich doch gelohnt hier eine Runde zu drehen. Schlemminer Staatsforst am 06.11.2009.

Diese beiden prächtigen Steinpilze (Boletus edulis) wiegen zusammen 910 gramm!. Der stehende 600 und der liegende 310g! Schlemminer Staatsforst am 06.11.2009.

Diese beiden prächtigen Steinpilze (Boletus edulis) wiegen zusammen 910 Gramm! Der stehende 600 und der liegende 310g! Schlemminer Staatsforst am 06.11.2009.

07. November – Heute fand die vorletzte öffentliche Pilzlehrwanderung der diesjährigen Saison statt. 17 Pilzfreunde trafen sich in der Ortschaft Alt Karin, um in den dortigen Wäldern nach Pilzen zu schauen. Aber sehr schnell wurde uns klar, hier können wir heute nicht in den Wald. Viele grüngekleidete Gestalten mit Schießgewehren begaben sich vor unseren Augen in die dortigen Wälder. Es ist November, die Zeit der großen Treibjagden. Wir mussten kurzerhand umdisponieren und fuhren in den nah gelegenen Höltingsdorfer Forst. Das Pilzaufkommen war hier typisch spätherbstlich und es gab eine Menge kennenzulernen (siehe auch unter „Tagebuch“). Das Wetter zeigte sich von der Sonnenseite. Ein heller und milder Novembertag.

08. November – Die heutige Vereinsexkursion führte uns zunächst in einen Nadel/Laubmischwald bei Nisbill. Sandiger, saurer Boden. Wir umrundeten das relativ kleine Waldgebiet. An besonderen Funden gab es hier nichts zu verbuchen. Häufig waren frische Safran Schirmpilze und einige Riesenschirmpilze. Unter Kiefern ein paar Butterpilze und Frostschnecklinge. Danach fuhren wir noch in`s Radebachtal bei Blankenberg. Für dieses tolle, teils kalkhaltige Gebiet mit vielen Buchen sah es hier recht bescheiden aus. Die bekannten Klumpfüße (Rosablättriger und Buchen – Klumpfuß) an den Wegen. Auch ein Exemplar des wunderschönen Safranblauen Schleimfuß (Cortinarius croceocaeruleus) fanden wir hier. Herausragend war der heutige Fund von Klaus Warning hier im Radebachtal: zwei Fruchtkörper von Hygrocybe grossula, dem Gelboliven Ellerling. Er ist in unserer Region sehr selten und ich habe die Art das erste mal in freier Wildbahn gesehen. Ein wichtiger Fundpunkt für unsere Kartierung!

Aber auch diese knackigen und kerngesunden Steinpilze (Boletus edulis) gehörten zu unserer heutigen Ausbeute. Revier Weiße Krug am 08.11.2009.

Aber auch diese knackigen und kerngesunden Steinpilze (Boletus edulis) gehörten zu unserer heutigen Ausbeute. Revier Weiße Krug am 08.11.2009.

09. November – Wieder ein grauer Novembertag. Ein Mittelmeertief überzog uns von Südosten her mit dichten Wolken. Am späten Nachmittag fing es auch etwas an zu regen. In der Nacht und morgen ziehen weitere Regenfälle heran. Im diesjährigen Spätherbst können wir uns über Wassermangel wahrlich nicht mehr beklagen. Wären doch die Niederschläge etwas gerechter über die Saison verteilt gewesen. Dafür haben jetzt die spätherbstlichen Streubewohner beste Entwicklungsbedingungen. Sie werden wohl auch in den nächsten Wochen noch zahlreich zu finden sein, während die Mykorrhiza – Pilze spätestens im Dezember ihr Wachstum einstellen werden.

10. November – Ein bedeckter, wolkenverhangener Spätherbsttag mit zeitweiligen Regen ganz im Westen von Mecklenburg. Wismar hat bis um 19.00 Uhr kaum Tropfen abbekommen. Der Regen gehört zu einem kleinen Tief über Norddeutschland. Dieses drehte sich am heutigen Tage fast an Ort und Stelle, so dass es dort, wo es regnete, auch immer wieder für Regennachschub sorgte. Morgen ist mein Exkursionstag. Ich hoffe auf nicht all zu viel Regen. Die letzten Mittwochsexkursionen waren fast alle verregnet oder verschneit.

11. November – Wie sollte es auch anders sein, es hat sich heute wieder eingeregnet. Zumindest war es am Vormittag noch ganz passabel, bevor es mich am Nachmittag langsam aus dem Wald regnete. Aber immerhin, das Tagesziel wurde erreicht: ein Korb voll Ausstellungspilze. Zunächst besuchte ich einige Buchenwaldbereiche im Revier Weiße Krug. Einige Derbe Rotfüßchen und Steinpilze, letztere in allen Altersstadien, also völlig überständig bis ganz jung. Was bedeutet: Wir werden bis gegen Ende November noch Steinpilz – Erwartungsgebiet sein. Anschließend begab ich mich in Nadelwaldbereiche (Fichte/Kiefer) des Sültener Forstes. Was Speisepilze anbelangt, sehr mager. Nur einige, wenige Maronen – Röhrlinge, Kuhmäuler, Graublättrige Schwefelköpfe und Blaustiel – Schleimfüße. Schließlich fuhr ich noch in die sehr sandig/mageren Birken/Kiefernbereiche der Oberen Seen bei Sternberg. Frostschnecklinge in großen Mengen, aber viele von irgendwelchen Tieren schon abgeweidet. Es standen oder lagen vielfach nur noch die Stiele – Hüte verspeist! Diesen Sachverhalt kann man bei Frostschnecklingen alljährlich beobachten. Zumindest dort, wo es sie zahlreich gibt. Schöne, frische Grünlinge und einige Butterpilze waren hier ebenfalls im Angebot, sowie vieles mehr, was meine Ausstellung bereichern wird.

Zahlreiche Grünlinge fand ich an einer Stelle im Bereich der Oberen Seen. Leider sollte man die phantastischen Pilz nicht mehr essen! Standortfoto am 11.11.2009.

Zahlreiche Grünlinge (Tricholoma equestre) fand ich an einer Stelle unter Kiefern im Bereich der Oberen Seen. Leider zählen diese phantastischen Pilze nicht mehr zu den Speisepilzen. Ihr Genuss kann zu einer Muskelzersetzung führen! Standortfoto am 11.11.2009.

Stellenweise sehr zahlreich traten Frostschnecklinge (Hygrophorus hypothejus) auf. Sie sind vorzügliche, zarte Speisepilze. Standortfoto Landschaftsschutzgebiet Obere Seen bei Sternberg.

Stellenweise sehr zahlreich traten Frostschnecklinge (Hygrophorus hypothejus) auf. Sie sind vorzügliche, zarte Speisepilze. Standortfoto im Landschaftsschutzgebiet Obere Seen bei Sternberg.

12. November – Wieder ein trüber Novembertag, aber mit wenig Regen und einigen Aufhellungen am Nachmittag. Die Wetterlage stellt sich um! War es in letzter Zeit eher kühl, so kurbelt ein umfangreiches Sturmtief über dem Nordatlantik ab morgen die Zufuhr sehr milder, subtropischer Luftmassen an. Das ganze geht aber weiterhin mit Regenfällen einher und der Wind frischt zeitweise kräftig auf. Also gute Aussichten für die spätherbstliche Pilzflora.

In einigen Fichtenbeständen sind jetzt die Blaustiel - Schleimfüße (Cortinarius collinitus) frisch gekommen. Durch den vielen Regen sind ihre Stiele leider nur blassbläulich getönt. Wie der beliebte Heide - Schleimfuß der unter Kiefern wächst, ist auch diese Art essbar. Standortfoto am 11.11.2009 im Sültener Forst.

In einigen Fichtenbeständen sind jetzt die Blaustiel – Schleimfüße (Cortinarius collinitus) frisch gekommen. Durch den vielen Regen sind ihre Stiele leider nur blassbläulich angehaucht. Wie der beliebte Heide – Schleimfuß, der unter Kiefern wächst, ist auch diese Art essbar. Standortfoto am 11.11.2009 im Sültener Forst.

13. November – Am Vormittag noch meist trocken, regnete es sich am Nachmittag wieder ein. Mit diesem Regen ist deutlich mildere Luft angekommen, die in den nächsten Tagen wetterbestimmend bleiben wird. – Noch einmal zu den obig abgebildeten Frostschnecklingen. Die Pilzfreunde aus Rehna fragen nach, ob er tatsächlich so ein guter Speisepilz sei? Zugegeben, ich bin kein Pilzesser. In meinem 50jährigen Leben habe ich mir höchst selten einmal selbst Pilze zubereitet. Ich kann nur die Erfahrungen anderer wiedergeben, die Frostschnecklinge schon verspeist haben und da habe ich bisher nur gute Meinungen vernommen. Hier noch einige Zitate aus bekannten Pilzbüchern zum Speisewert des Frostschnecklings. Ewald Gerhardt schreibt: „Ein guter und beliebter Speisepilz“, Michael/Hennig/Kreisel, Band I „Vorzüglicher Speisepilz, auch zu Pilzgemüse geeignet“. Im alten Pilzbuch von E. Gramberg ist zu Lesen „Ein guter Speisepilz„, bei Frieder Gröger in „Pilze und Wildfrüchte“ heißt es „Zartfleischiger, sehr schmackhafter Speisepilz. Am besten gedünstet oder für Suppen. Schleim in warmen Wasser abwaschen.“Hans E. Laux meint: „Essbar, beliebter Speisepilz“ u. s. w. Ich kann auf die Schnelle keine negative Bewertung zum Speisewert dieses wunderbaren Pilzes finden. Aber die Geschmäcker sind bekanntlich höchst unterschiedlich! Einfach selbst ausprobieren!

Auch zu diesem häufigen Spätherbstpilz gehen die Meinungen gelegentlich auseinander, was seinen Geschmackswert anbelangt. Aber auch hier domonieren eindeutig die befürworter des Violetten Rötel - Ritterlings /Lepista nuda) Auch er zählt mit recht zu den guten Speisepilzen und ist zu dem noch sehr ergiebig. Bis in den Winter findet man diese Pilze noch häufig in Laub und Nadelwäldern, gelegentlich sogar auf Wiesen. Er muss aber gut erhitzt werden, da er roh giftig ist!. Standortfoto am 11.11.2009 im Revier Weiße Krug.

Auch zu diesem häufigen Spätherbstpilz gehen die Meinungen gelegentlich auseinander, was seinen Geschmackswert anbelangt. Aber auch hier dominieren eindeutig die Befürworter des Violetten Rötel – Ritterlings (Lepista nuda). Auch er zählt mit recht zu den guten Speisepilzen und ist zu dem noch sehr ergiebig. Bis in den Winter findet man diese Pilze noch häufig in Laub und Nadelwäldern, gelegentlich sogar auf Wiesen. Er muss aber gut erhitzt werden, da er roh giftig ist! Standortfoto am 11.11.2009 im Revier Weiße Krug.

14. November – Bis zum späten Nachmittag verlief dieser milde Spätherbsttag trocken. Dann kam wieder der Regen, allerdings nicht sehr viel. –  Alljährlich geht es traditionell Mitte November in die Mönchsköpfe, in unseren „Mönchskopfwald“ bei Rerik. Ich kenne sonst kein Waldgebiet in dem es so viele dieser auffälligen Blätterpilze gibt. Ganze Hexenringe können hier bewundert werden. Es ist ein Laubwald mit alten Buchen und Eichen, aber auch Ulmen und vielen Ahörnern. Nun sind Ahorn – Wälder wahrlich keine attraktiven Speisepilz – Jagdgründe, aber Mönchköpfe fühlen sich hier anscheinend wohl. Sie sind allerdings nur mittelmäßige Speisepilze, da sie etwas zähfleischig sind und kein besonders starkes Aroma besitzen. Sie eignen sich aber sehr gut zum trocknen, sollten dann aber nach Möglichkeit mit kräftiger schmeckenden Arten gemischt werden.

Frische Mönchsköpfe (Clitocybe geotropa) am Standort in einem Laubwald unweit von Rerik am 14.11.2009 fotografiert. Typisch sind die oft recht langen Stiele, der Pilz wirkt also oft recht ellegant. In der Hutmitte besitzt er meist einen kleinen, charakteristischen Buckel. Essbar.

Frische Mönchsköpfe (Clitocybe geotropa) am Standort in einem Laubwald unweit von Rerik am 14.11.2009 fotografiert. Typisch sind die oft recht langen Stiele, der Pilz wirkt also recht elegant. In der Hutmitte besitzt er meist einen kleinen, charakteristischen Buckel. Essbar.

15. November – Nach so vielen grauen Regentagen strahlte heute die Sonne vom blauen Himmel bei sehr milden Temperaturen. Wie ein Frühlingstag mitten im November. Irena, unser kleiner Jonas und ich waren heute in den Wäldern bei Jülchendorf unterwegs um nach Pilzen und Bastelmaterial für Adventsgestecke Ausschau zu halten. Gegabelte Holzknüppel, Moos, Porlinge, Kiefern- und Fichtenzapfen, Eicheln und Bucheckern u. s. w. werden dafür benötigt. Frischpilze gab es auch in Hülle und Fülle. Besonders die extrem der Trockenheit ausgesetzten Standorte auf Sandböden sind jetzt ausgesprochen pilzreich. Unter Kiefern gibt es hier stellenweise eine fast unglaubliche Pilzschwämme. Hier tut sich besonders, neben essbaren Frostschnecklingen und Butterpilzen, der ebenfalls essbare Graue Erdritterling hervor (Foto siehe 03.11.). Eine Sense wäre beim Ernten sehr hilfreich. Zumindest sauer eingelegt schmeckt dieser Massenpilz recht gut.

Unser kleiner Jonas bewundert eine Krause Glucke, die er am Fuß dieser alten Kiefer fand. 15.11.2009 im Wald bei Demen.

Unser kleiner Jonas bewundert eine frische Krause Glucke, die er am Fuß dieser alten Kiefer fand. 15.11.2009 im Wald bei Demen.

16. November – Nach dem es bereits gestern Abend wieder kräftig regnete, erlebten wir heute wieder einen standesgemäß trüben Novembertag und im laufe des späteren Nachmittags setzte erneut kräftiger Regen ein. Es ist weiterhin recht mild, so dass für die spätherbstliche Pilzflora beste Wachstumsbedingen herrschen. Pilzfreund Andreas Herchenbach hatte es heute wieder einmal geschaft, seinen Korb mit Steinpilzen zu füllen.

17. November – Heute blieb es bei bedecktem Himmel trocken und angenehm mild. Am morgigen Mittwoch ist eigentlich mein Exkursionstag. Wie sollte es auch anders sein, das Wetter ist grottenschlecht angesagt. Viel Regen und dazu möglicherweise auch noch schwerer Sturm! Da sollte man nach Möglichkeit den Aufenthalt unter großen Bäumen meiden. Ist aber nicht weiter tragisch. Auf der Ausstellungsfläche befinden sich momentan 157 Arten und ein Korb voll Frischpilze steht noch im Kühlschrank bereit. Der geht morgen auf die Fläche. Damit enden dann unsere großen Frischpilzausstellungen in diesem Jahr. Ab nächster Woche gibt es dann die abgespeckte Winterausstellung mit ca. 50 Großpilzarten zu sehen, obwohl ich in diesem Jahr bei der derzeitigen, milden Witterung sicher noch bis in den Dezember hinein eine größere Frischpilzausstellung realisieren könnte. Aber von April – November ist einfach genug. Es kostet viel Arbeit und Zeit. Das Interesse für Pilzausstellungen hat auch merklich abgenommen. Die Leute sind auf Advent und Weihnachten fixiert. Deshalb wird zurück gebaut und in der nächsten Woche können bei uns stimmungsvolle Adventsgestecke käuflich erworben werden. Natürlich werden hier aber weiterhin die neuesten Entwicklungen an der „Pilzfront“ kommentiert werden.

18. November – Sturm „Jürgen“ entwickelte sich im Tagesverlauf über der Nordsee und überzog uns im laufe des Nachmittags zunehmend mit Regen und stürmische Windböen. Mit Durchgang seiner Kaltfront gab es gegen 17.45 Uhr sogar heftige Starkregenschauer. Die letzten Frischpilze sind auf der Ausstellungsfläche. 168 Arten sind noch bis Sonnabend zu besichtigen. Obwohl die Ausstellung sehr sehenswert ist, hat heute bei ganztägiger Öffnungszeit kein einziger Pilzfreund das Angebot genutzt. Nur einige Pilzberatungen und Nachfragen zu Adventsgestecken.

19. November – Man könnte meinen, der Frühling wäre ausgebrochen. War es gestern noch regnerisch und stürmisch, herrschte heute bei sehr milden Temperaturen und zeitweiligem Sonnenschein wirklich ein Hauch von Frühling. Und morgen könnte es sogar noch schöner werden. Das beste Wetter also für einen Pilzausflug in den Wald. Die meisten Pilze gibt es derzeit in den Nadelwäldern. Neben den massenhaften und essbaren Grauen Erdritterlingen unter Kiefern sind hier jetzt auch die schwach giftigen Seifen – Ritterlinge ganz frisch erschienen. Ich sortierte sie heute ziemlich zahlreich, zwischen Erdritterlingen, aus dem Sammelgut einer Pilzsammlerin aus. Mit einiger Aufmerksamkeit kann man sie aber gut abgrenzen: glatter, graugrünlicher Hut, Fleisch oft etwas rötend, bes. in der Stielbasis und der typische Waschküchengeruch sind gute Kennzeichen.

20. November – Ein kurzer Abstecher in einen Buchenwald am heutigen Vormittag brachte mich zu der Erkenntnis – es ist Winter geworden in heimischen Wäldern! Auch wenn das außergewöhlich milde und sonnige Wetter und die zahlreichen Pilze so garnicht dazu passten. Aber der Sturm vom Mittwoch hat nun endlich fast alle Blätter von den Bäumen gefegt. Die Bäume sind in Winterruhe übergegangen und die letzten Mykorrhiza – Pilze werden, zumindest in den Laubwäldern, zügig die Fruktifikation einstellen. Saprophyten werden noch ein Weilchen wachsen. So wie auch heute. Unzählige minderwertige Horngraue Rüblinge, viele, teils schon überständige Graukappen, Schwefelköpfe u. s. w.

Der Horngraue Rübling (Collybia asema) ist jetzt überall in den Wäldern ein Massenpilz. Er hat eine saprophytische Lebensweise und kann noch bis in den Januar gefunden werden. Er ist zwar essbar, zählt aber zu den wenig schmackhaften und damit minderwertigen Arten. Standortfoto im Radebachtal bei Blankenberg am 31.10.2009.

Der Horngraue Rübling (Collybia asema) ist jetzt überall in den Wäldern ein Massenpilz. Er hat eine saprophytische Lebensweise und kann noch bis in den Januar gefunden werden. Er ist zwar essbar, zählt aber zu den wenig schmackhaften und damit minderwertigen Arten. Standortfoto im Radebachtal bei Blankenberg am 31.10.2009.

21. November – Heute hatten wir wieder einen teils recht sonnigen und sehr milden Novembertag. Die letzte öffentliche Pilzwanderung der Saison führte in das Drispether Moor sowie durch Teile des Haushalt Forstes bei Zickhusen. Ein Rückblick ist in der Rubrik „Tagebuch“ zu finden. Morgen ist die letzte Vereinsexkursion. Es geht von Kletzin nach Moidentin.

22. November – Bei sehr mildem, aber regnerischem Wetter starteten wir heute unsere letzte Vereinsexkursion des Jahres durch den Großherzoglichen Forst Moidentin. Herausragende Arten für dieses Gebiet wurden nicht gefunden, dafür reichlich Speisepilze: Safran Schirmpilze, Anis – Champignons, Hallimasch und Winterpilze sowie eine ganz frische Krause Glucke füllten die Körbe (siehe auch unter „Tagebuch“).

Die frische Krause Glucke erfreute uns auf unserer heutigen Exkursion. Sie wuchs hier an Fichte und ist ein sehr guter, würziger und bissfester Speisepilz und wenn sie so schön sauber gewachsen ist, ist das säubern auch kein Problem. Standortfoto am 22.11.2009 im Großherzoglichen Forst Moidentin.

Diese frische Krause Glucke erfreute uns auf unserer letzten Exkursion. Sie wuchs hier an Fichte und ist ein sehr guter, würziger und bissfester Speisepilz. Wenn sie so schön sauber gewachsen ist wie diese, so ist das säubern auch kein Problem. Standortfoto am 22.11.2009 im Großherzoglichen Forst Moidentin.

23. November – Ein windiger und milder Novembertag mit etwas Regen zwischendurch. Für weite Teile Deutschlands wurden heute Unwetterwarnungen für Sturm, starken Regen und Gewitter ausgegeben. Der Nordosten blieb bis zum Abend aber vom gröbsten verschont. An der Pilzfront stehen die Zeichen auf Winter. Zwar gibt es noch recht viele Spätherbstpilze, aber durch die kalten Temperaturen des Oktobers wurde das Wachstum von Winterpilzen und Austern – Seitlingen schon kräftig angeregt. Wer also diese Pilze mag und gute Stellen besitzt, sollte ruhig schon mal nachschauen.

Zahlreiche, leckere Winterpilze (Flammulina velutipes) brechen durch die Rinde dieses Laubbaumes im Moidentiner Forst am 22.11.2009.

Zahlreiche, leckere Winterpilze (Flammulina velutipes) brechen durch die Rinde dieses Laubbaumes im Moidentiner Forst am 22.11.2009.

24. November – Gestern Abend kamen aus südwestlicher Richtung noch starke Regenfälle in Begleitung von stürmischen Böen auf. Es schauerte dann bis nach Sonnenaufgang. Danach beruhigte sich das Wetter am Tage, bevor am Abend neue, leichte Regenfälle einer Warmfront aufkamen. Wiederum gelangt mit ihr sehr milde Meeresluft zu uns. In der Pilzberatung wurden heute Lilastieliger Rötel – Ritterling, Austern – Seitling und Ziegelroter Schwefelkopf vorgelegt.

25. November – Wieder ein sehr milder Novembertag. Jetzt am Abend greift gerade ein schmales Regenband einer Kaltfront auf Nordwestmecklenburg über. Die Front leitet einen leichten Temperaturrückgang ein. Die nächsten Tage werden nicht mehr ganz so mild ausfallen. Ich war heute um die Mittagszeit kurz in die Kiefernaufforstung bei Jesendorf gefahren, um einen Sack frisches Moos für meine Winterausstellungsfläche zu holen. Am Straßenrand leuchteten große Büschel von Sparrigen Schüpplingen und Grünblättrigen Schwefelköpfen. Im dortigen Kiefernforst gab es Graue Erdritterlinge, Graukappen, Frostschnecklinge u.a. Arten.

Diese Pilze habe ich heute in der Kiefernaufforstung bei Jesendorf am Standort fotografiert. Die Stelle ist nicht nur mir seit Jahren bekannt und wird ständig beerntet. Das scheint das Myzel aunzuregen, ständig neue Pilzkolonien und Büschel zu bilden. Das geht vom Sommer bis zum Winteranfang. Es handelt sich um Frostrasling (Lyophyllum fumosum). Ei auzgezeichneter, festfleischiger Speisepilz.

Diese Pilze habe ich heute in der Kiefernaufforstung bei Jesendorf am Standort fotografiert. Die Stelle ist nicht nur mir seit Jahren bekannt und wird ständig beerntet. Dieser Umstand scheint das Myzel anzuregen, immer wieder neue Pilzkolonien und Büschel zu bilden. Das geht so vom Sommer bis zum Winteranfang. Es handelt sich um den Frost – Rasling (Lyophyllum fumosum). Ein ausgezeichneter, festfleischiger und ergiebiger Speisepilz.

26. November – Heute ist etwas kühlere Luft eingeflossen. Gelegentlich kam es zu schwachen Regenschauern. In die Pilzberatung wurden heute u.a. ganz frische Violette-, Lilastielige- und Schmutzige Rötel – Ritterlinge gebracht.

27. November – Heute zog von Südwest nach Nordost ein kleines, aber intensives Randtief über uns hinweg. Dabei kam es am Nachmittag zu kräftigen Regenfällen. So ein Wetter hätten wir uns im Sommer und Frühherbst gewünscht. Von der frühwinterlichen Pilzfront gibt es nichts neues zu berichten. Spätherbstarten sind immer noch gut vertreten und Winterpilze haben schon kräftig losgelegt.

28. November – Bei recht milden Temperaturen erlebten wir heute ein deutlich zweigeteiltes Wetter: am Vormittag trocken und zeitweise sogar Sonnenschein, am Nachmittag zunehmend trübes Novembergrau mit neuerlich einsetzendem Regen. Da wir den „Steinpilz“ diese Tage nutzen, um einige unserer selbst gefertigten Adventsgestecke unter die Leute zu bringen, habe ich kaum Zeit, mich im Wald umzuschauen. Aber Morgen wollen zwei Pilzfreunde unseres Vereins eine Exkursion starten. Bin gespannt, was sie uns berichten werden!

29. November (1. Advent) – Bei sehr milden Temperaturen und nur wenigen Regentropfen waren unsere Pilzfreunde Peter Kofahl und Hans – Jürgen Willsch heute in der nähe von Neukloster auf Pilzpirsch. Die Ausbeute konnte sich sehen lassen. Insbesondere sorgte eine alte Buche mit reichlich Austern – Seitlingen für sich rasch füllende Körbe. Auch Samtfuß – Winterpilze waren mit dabei. Und damit liegen die beiden voll im Trend, denn jetzt ist bereits der Winteraspekt beim Pilzwachstum voll ausgebrochen. Diese beiden Arten sind die wichtigsten Speisepilze in den nächsten Wochen und Monaten.

30. November – Mit dem heutigen, trüben, recht milden und regnerischen Tag endet die Pilzsaison 2009. Im nordwestlichen Mecklenburg erlebten wir ein eher schlechtes Pilzjahr. Hauptgrund dürfte der Mangel an ausreichenden Niederschlägen über weite Strecken der Saison gewesen sein. So gab es in diesem Herbst z.B. kaum Maronen – Röhrlinge. Auch viele, sonst häufige Arten, traten nur sehr spärlich oder gar nicht auf (Herbsttrompete). Andere Pilze fruktifizierten ausgesprochen gut (Rauhfuß – Röhrlinge, Fliegenpilze). Der November war aufgrund seiner vielen Regentage und über weite Strecken sehr milden Temperaturen (er zählt zu den drei mildesten Novembermonaten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vor ca. 130 Jahren) wohl noch der pilzreichste Monat des Jahres 2009.

An dieser Stelle endet nun auch das Tagebuch „Wetter und Pilze“ in diesem Jahr. Ich hoffe, dass es einigen Lesern wichtige Hinweise für die Pilzsuche gegeben hat oder sonst wie für Pilzfreunde von Interesse gewesen ist.

Allen Lesern dieser Seite wünscht der "Steinpilz - Wismar" und die Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.v. eine schöne Adventszeit, frohe Weihnachten und einen guten Rutsch in das hoffntlich Super - Pilzjahr 2010.

Allen Lesern dieser Seite wünscht der „Steinpilz – Wismar“ eine besinnliche Adventszeit, frohe Weihnachten und einen guten Rutsch in das hoffentlich “ Super – Pilzjahr“ 2010.

Und wenn nichts dazwischen kommt, startet das Tagebuch „Wetter und Pilze“ pünktlich zur Saisoneröffnung am 01.04.2010 wieder hier auf unserer Internetseite www.steinpilz.wismar.de

Mit dem NDR – Fernsehen im Wald bei Gädebehn

Kartierungsexkursion mit dem NDR – Fernsehen im Forst Gädebehn

Am Sonntag, dem 25.10.2009, begleitete uns ein Drehteam vom NDR – Fernsehen auf unserer  Kartierungsexkursion durch den Forst Gädebehn zwischen Schwerin und Crivitz, MTB 2435/2. Neben einigen Pilzfreunden aus Wismar nahmen auch die Pilzkenner Brigitte Schurig aus Sülsdorf und Klaus Warning aus Bützow an der Exkursion teil. Das Fernsehteam begleitete uns mit dem Ziel, einen Beitrag über Sinn und Zweck von Pilzkartierungen zu drehen. Kartierungen gibt es nicht nur bei Pilzen sondern auch für Tiere und Pflanzen. Es handelt sich im Grunde um eine „Inventur der Natur“. Eine Bestandsaufnahme der jeweiligen, in einem bestimmten Gebiet gefundenen und sicher bestimmten Pilze, Tiere und Pflanzen. Sie werden dann in Karteikarten und neuerdings zunehmend in  Computerdateien eingetragen b. z. w. gespeichert. Aus den Gesamtergebnissen können dann Verbreitungskarten und Rückschlüsse über Häufigkeit oder Seltenheit einer jeweiligen Art oder eines ganzen Biotopes gezogen werden. Aus diesen Datenbanken heraus kann dann entschieden werden, welche Arten auf die sogenannten „Roten Listen“ der vom Aussterben bedrohten Pilze, Tiere oder Planzen gesetzt werden können. Diese „Roten Listen“ werden nach einer gewissen Zeit neu bearbeitet. Richtig wertvoll werden diese Daten aber erst für spätere Generationen. Gerade Pilze reagieren sehr sensible auf Umweltveränderungen wie saurer Regen oder Nährstoffeintrag durch Eutrophierung der Landschaft durch die Landwirtschaft.

Bei unserem heutigen Gebiet handelt es sich um sandige,teils sandig/lemige Böden mit überwiegendem Kiefernforst. Der Böden sind sauer, nur an Waldwegen können sie stellenweise auch kalkhaltig sein. Charakteristisch für solche Biotope ist der Jodoform - Täubling (Russula turci). 25.10.2009.

Bei unserem heutigen Kartierungsgebiet handelte es sich um sandige, teils sandig/lehmige Böden mit überwiegendem Kiefernforst. Die Böden sind sauer, nur an Waldwegen können sie stellenweise auch kalkhaltig sein. Charakteristisch für solche Biotope ist der Jodoform – Täubling (Russula turci).

Miz unterschiedlichen Bodenqualitäten kommt der sehr häufige Flaschen Stäubling zurecht. Auch solche allgemein häufigen Arten werden notiert. Standortfoto am 25.10.2009 im Forst Gädebehn.

Mit unterschiedlichen Bodenqualitäten kommt der sehr häufige Flaschen Stäubling zurecht. Auch solche allgemein häufigen Arten werden notiert.

Dieser Schilderpfosten ist überzogen mir Fruchtkörpern des Striegeligen Schichtpilzes (Stereum hirsutum). Ein sehr häufiger Laubholzbewohner. 25.10.2009 Forst Gädebehn.

Dieser Schilderpfosten ist überzogen mit Fruchtkörpern des Striegeligen Schichtpilzes (Stereum hirsutum). Ein sehr häufiger Laubholzbewohner.

Im Nachbarquardranten konnten wir diesen, in Westmecklenburg bisher kaum festgestellten und damit ausgesprochen seltenen Täubling festellen, den Rosabraunen Täubling (Russula cremeoavellanea). Er wächst auf sauren Böden. In diesem Fall im Kiefernwald mit einzelnen Birken. Standortfoto in der nähe des Flughafens Pinnow bei Schwerin. 25.10.2009.

Im Nachbarquadranten konnten wir diesen, in Westmecklenburg bisher kaum festgestellten und damit ausgesprochen seltenen Pilz finden, den Rosabraunen Täubling (Russula cremeoavellanea). Er wächst auf sauren Böden. In diesem Fall im Kiefernwald mit einzelnen Birken. Standortfoto in der Nähe des Flughafens Pinnow bei Schwerin. 25.10.2009.

Zum Schluß der Hauptexkursion gab es für jeden noch eine Stärkung. Pilzfreundin Irena Dombrowa und der kleine Jonas bewirtete uns mit ihrer berühmten Waldpilzsuppe, Kohlsuppe, Kaffee und Tee. 25.10.2009.

Zum Schluss der Hauptexkursion gab es für jeden noch eine Stärkung. Pilzfreundin Irena Dombrowa und der kleine Jonas bewirteten uns mit ihrer berühmten Waldpilzsuppe, einer Kohlsuppe, Kaffee und Tee. 25.10.2009.

Für den "Harte Kern" begann dann der Exkursion 2. Teil - Pilze für den Kochtopf. Doch wo sind nur die Butterpilze?

Für den „Harten Kern“ begann danach der 2. Teil des Exkursionstages – Pilze für den Kochtopf. Doch wo sind hier nur die Butterpilze?

Ortswechsel! Direkt in Gädebehn, am Eingang zum Naturpark Sternberger Seenland brach der Hallimasch - Wahnsinn los.

Ortswechsel! Direkt in Gädebehn, am Eingang zum Naturpark Sternberger Seenland, brach der Hallimasch – Wahnsinn los.

Zwischen und unter der Krautschicht konnte man vor Gemeinem Hallimasch (Srmillaria polymyces) kaum treten. Im nu waren die Körbe voll! Standortfoto am 25.10.2009 in Gädebehn.

Zwischen und unter der Krautschicht konnte man vor Gemeinem Hallimasch (Armillaria polymyces) kaum treten. Im Handumdrehen waren die Körbe voll!

Das war ein Erfolgreicher Tag. Pilze für die Ausstellung und Pilze zum Einfieren. 25.10.2009.

Das war ein erfolgreicher Tag. Pilze für die Ausstellung und Pilze zum einfrieren. 25.10.2009.

  • Der Fernsehbeitrag von unserer Exkursion wurde am 27.10.2009 um 19.30 Uhr in der Sendung „Nordmagazin“ auf N3 – Regionalfernsehen Mecklenburg – Vorpommern – ausgestrahlt. Die Wiederholung erfolgte im Vormittagsprogramm des NDR Fernsehens am 28.10.09 in der Zeit von 09.00 Uhr – 09.30 Uhr.

Horido und Weidmannsheil

Horido und Weidmannsheil in Kobrow II bei Sternberg

Am Sonnabend, dem 17. Oktober 2009, hieß es im Museumsdorf Kobrow II bei Sternberg „Horido und Weidmannsheil“. Wir waren mit einer kleinen Pilzausstellung dabei!

Vor dem Verwaltungskomplex die Tafel des Fördervereins.

Vor dem Verwaltungskomplex die Tafel des Fördervereins.

Im Museumsdorf war allerhand los!

Im Museumsdorf war allerhand los!

Holzkünstler zeigten ihr Geschick.

Holzkünstler zeigten ihr Geschick.

Viel Technik aus vergangenen Tagen ist im intergrierten Technikmuseum zu Bestaunen.

Viel landwirtschaftliches Gerät aus längst vergangenen Tagen ist im integrierten Technikmuseum zu Bestaunen.

Auf der Bühne wurde kräftig in das Jagdhorn geblasen und es war viel wissenswertes über die verschiedenen Jagdtechniken zu erfahren.

Auf der Bühne wurde kräftig in das Jagdhorn geblasen und es war viel wissenswertes über die verschiedenen Jagdtechniken und Begriffe zu erfahren.

An zahlreichen Ständen boten Händler ihre Waren an.

An zahlreichen Ständen boten Händler ihre Waren feil.

Wie Robin Hood mit Pfeil und Bogen übten sich schon die kleinsten.

Wie Robin Hood, mit Pfeil und Bogen, übten sich schon die kleinsten.

Unser Aufsteller lockte Pilzbegeiserte zu under kleinen Ausstellung.

Der Aufsteller lockte Pilzbegeisterte zu unserer kleinen Ausstellung.

Selbst die Polizei kam an den Pilzen nicht vorbei.

Selbst die Polizei kam an den Pilzen nicht vorbei.

Die Anordnung ist manchmal nicht ganz korrekt. Das möge man uns verzeihen!

Die Anordnung ist manchmal nicht ganz korrekt. Das möge man uns verzeihen!

Unser Stand war ständig gut besucht.

Unser Stand war ständig gut besucht…,

So dass ich um einen kleinen Moment freies Schußfeld für diese Aufnahmen bitten mußte.

so dass ich um einen kleinen Moment freies Schussfeld für diese Aufnahmen bitten musste.

Fliegenpilze und Steinpilze müssen einfach dabei sein.

Fliegenpilze und Steinpilze müssen einfach dabei sein.

Mit 66 Pilzarten war unsere Ausstellungsfläche ausgelastet.

Mit 66 Pilzarten war unsere Ausstellungsfläche ausgelastet.

Und dieser Falke wartet darauf was noch kommt, aber gegen 16.00 Uhr endete diese schöner Veranstaltung, aber diese Objekt verdient zu allen Zeiten einen Besuch.

Und dieser Falke wartet darauf, was noch kommt, aber gegen 16.00 Uhr endete diese schöne Veranstaltung.

Das Museumsdorf, eingebettet in schönster mecklenburgischer Landschaft, in der Nähe von Sternberg, verdient aber zu jeder Zeit einen Besuch. Es gibt hier auch ein überaus gemütliches Museumskaffee und es werden sogar sehr preiswert Zimmer zur Übernachtung angeboten.

Tage der Pilze in Rehna

10. Tage der Pilze in Rehna

Das Stadtwappen von Rehna.

Das Stadtwappen von Rehna.

Am Ortseingang und vor dem Amtsgebäude und der Klosteranlage wird auf diesen herbstlichen Höhepunkt hingewiesen.

Am Ortseingang und mitten in der Stadt wird auf diesen alljährlichen Höhepunkt im Herbst hingewiesen. In diesem Jahr bereits zum 10. mal.

Immer auf dem neuesten Stqand ist der Schaukasten des Pilzvereins Heinrich Sternberg e.V. Rehna. Heinrich Sternberg ist ein Verdienter Lehrer und Pilzkenner, der viele Jahre in dieser Stadt wirkte. Durch den Pilzverein werden seine Verdienste und sein Namen in Ehren gehalten.

Immer auf dem neuesten Stand ist der Schaukasten des Pilzvereins Heinrich Sternberg e.V. Rehna. Heinrich Sternberg ist ein verdienter Lehrer und Pilzkenner, der viele Jahre in dieser Stadt wirkte. Durch den Pilzverein werden seine Verdienste und sein Namen in Ehren gehalten. Im Schaukasten werden wichtige Informationen bekannt gegeben und einige aktuelle Pilze der jeweiligen Saison ausgestellt.

Nicht zu übersehen die pilzlichen Wegweiser zur Ausstellung.

Nicht zu übersehen sind die pilzlichen Wegweiser zur Ausstellung.

Im Innenhof der mittelalterlichen Klosteranlage zu Rehna angelangt befinden sich weitere Wegweiser und führen direkt zur Pilzausstellung.

Im Innenhof der mittelalterlichen Klosteranlage zu Rehna angelangt, weisen  weitere „Pilzhände“ den Weg  direkt in die Ausstellung.

Am Eingang angelangt stellt dieser Aufsteller die Klosteranlage kurz in Bild und Wort vor. Auch ohne Pilzausstellung ist ein Besuch dieses altehrwürdigen Gebäudekomplexes unbedingt zu empfehlen.

Am Eingang  stellt dieser Aufsteller die Klosteranlage kurz in Bild und Wort vor. Auch ohne Pilzausstellung ist ein Besuch dieses altehrwürdigen Gebäudekomplexes unbedingt zu empfehlen.

Bei einfallenden Sonnenlicht erstralt der Kreuzgang des Klosters in fast feierlichen Glanz.

Bei einfallendem Sonnenlicht erstrahlt der Kreuzgang des Klosters in fast feierlichem Glanz.

Unter dem Motto "Überall Pilze" begrüßen zunächst große Schautafeln mit vielen Fotos von Veranstaltungen und zahreichen interessanten Pilzfunden aus den letzten Jahren den Besucher.

Unter dem Motto „Überall Pilze“ werden Besucher zunächst von großen Schautafeln über Veranstaltungen und interessante Pilzfunde aus den letzten Jahren informiert.

2 € kostet der Eintritt zur Austellung zur Deckung der Kosten und ein mehr als angemessener Preis für eine so tolle und auffwendige Pilzschau. Im Angebot auch Pilzbücher und Kalender, gedrechselte Holzpilze und Pilzwürze sowie Info - Material.

Artur Nickel vom Pilzverein Rehna möchte 2 € Eintritt zur Deckung der Kosten dieser umfangreichen und einmaligen Pilzschau. Im Angebot auch Pilzbücher und Kalender, gedrechselte Holzpilze und Pilzwürze sowie Info – Material.

Der Porlingsbaum.

Der Porlingsbaum.

Und dann Pilze so weit das Auge reicht. Knapp 300 Arten wurden unter Anleitung des Bio - Lehrers und Vereinsvorsitzenden Torsten Richter von Schülern, Vereinsmitglidern sowie Freunden und Bürgern der Stadt Rehna trotz der Trockenheit zusammen getragen.

Und dann:“ Pilze so weit das Auge reicht“. Knapp 300 Arten wurden unter fachlicher Anleitung des Bio – Lehrers und Vereinsvorsitzenden Torsten Richter von Schülern, Vereinsmitgliedern und Bürgern der Stadt Rehna, trotz der vorangegangenen Trockenheit, zusammen getragen. Beim Aufbau und der Bestimmung der vielen Funde wurden sie auch  wieder von Herrn Prof. Dr. Jürgen Schwik unterstützt..

Auch ein Pilzbilder - Malwettbewerb von Rehnaer Schülern fand zum wiederholten male anläßlich der Tage der Pilze statt. Die besten Arbeiten wurden wieder in einer Staffelei der Pilzausstellung angegliedert.

Auch ein Pilzbilder – Malwettbewerb von  Schülern fand zum wiederholten male anlässlich der Tage der Pilze statt. Die besten Arbeiten wurden wieder in einer Staffelei der Pilzausstellung angegliedert.

Mal mehr, mal weniger Menschen bevölkerten den Kreuzgang, um sich pilzkundlich = mykologisch zu Informieren.

Mal mehr, mal weniger Menschen bevölkerten den Kreuzgang, um sich pilzkundlich = mykologisch zu Informieren.

Neben vielen mehr oder weniger häufigen Arten, bereicherten auch wieder seltene Pilze die Exposition. So auch der in Mecklenburg äußerst seltene Rosahütige Röhrling (Boletus legaliae). Der Pilz gilt als schwach giftig und wird auch Falscher Satans - Röhrling genannt.

Neben vielen mehr oder weniger häufigen Arten, bereicherten auch wieder seltene Pilze die Exposition. So auch der in Mecklenburg äußerst seltene Rosahütige Röhrling (Boletus legaliae). Der Pilz gilt als schwach giftig und wird auch Falscher Satans – Röhrling genannt.

Als weiterer, in Mecklenburg sehr seltener Röhrling, war der Gelbe Rauhfuß oder auch Gelber Birkenpilz (Leccinum crocipodium) zu sehen.

Als weiterer, in Mecklenburg sehr seltener Röhrling, war der Gelbe Rauhfuß oder auch Gelber Birkenpilz (Leccinum crocipodium) zu sehen.

Pilzberaterin Irena Dombrowa steuerte als weitere Rarität den Igel - Wulstling (Amanita solitaria) bei, den sie in einem Wald bei Schwerin fand.

Pilzberaterin Irena Dombrowa steuerte als weitere Rarität den Igel – Wulstling (Amanita solitaria) bei, den sie in einem Wald bei Schwerin fand.

Bombastisch sind diese Klapperschwämme (Grifola frondosa). Da dieser Porling essbar ist, hätten gleich mehrere Familien eine Mahlzeit.

Bombastisch sind diese Klapperschwämme (Grifola frondosa). Da dieser Porling essbar ist, hätten gleich mehrere Familien eine ausgiebige Pilzmahlzeit gehabt.

Auch dieser Flache Schillerporling (Inonotus cuticularis) war eine Augenweide.

Auch dieser Flache Schillerporling (Inonotus cuticularis) war eine Augenweide.

Auch diese Sesselporlinge begeisterten nicht nur ausgewachsene Pilzfreunde. Kuperroter Lackporling (Ganoderma pfeifferi).

Und diese „Sesselporlinge“ begeisterten nicht nur ausgewachsene Pilzfreunde. Kuperroter Lackporling (Ganoderma pfeifferi) mit klein Jonas oben drauf.

Im Rahmen der "Tage der Pilze" fanden auch wieder Pilzwanderungen statt. Diese kleine Gruppe und meine Wenigkeit durchstreiften wieder den Woitendorfer Wald auf der Suche nach den kleinen Kobolden. Trotz Hundebegleitung wurden aber keine Trüffeln gefunden.

Im Rahmen der „Pilztage“  fanden auch wieder Pilzwanderungen statt. Diese kleine Gruppe, der auch meine Wenigkeit angehörte, durchstreifte den Woitendorfer Wald auf der Suche nach den kleinen Kobolden.

Schwefelköpfe, Hallimasch und Stockschwämmchen überzogen so manchen Baumstumpf.

Schwefelköpfe, Hallimasch und Stockschwämmchen überzogen so manchen Baumstumpf.

Hallimasch (Armillaria specc.) gehört im Herbst zu den häufigsten, ergiebigsten und schmackhaftesten Speisepilzen.

Hallimasch (Armillaria spec.) gehört im Herbst zu den häufigsten, ergiebigsten und schmackhaftesten Speisepilzen. Standortfoto am 03.10.2009 im Staatsforst Rehna.

Angehender Pilzberater Alexander Glomb freut sich über diesen schönen Steinpilz.

Der angehende Pilzberater Alexander Glomb freut sich über diesen schönen Steinpilz.

Auch diese schönen Schmarotzer - Röhrlinge (Xerocomus parasiticus), die parasitär auf Kartoffelbovisten (Scleroderma citrinum) leben, begeisterten den Hobby - Mykologen.

Auch diese  Schmarotzer – Röhrlinge (Xerocomus parasiticus), die parasitär auf Kartoffelbovisten (Scleroderma citrinum) schmarotzen, begeisterten den Hobby – Mykologen.

Torsten Richter - Vorsitzender des Pilzvereins Heinrich Sternberg e.V. Rehna, Biologe, Mykologe sowie Biologie in den Fußstapfen von Heinrich Sternberg. Seiner Initiative ist es zu verdanken das es in Rehna

Torsten Richter – Vorsitzender des Pilzvereins Heinrich Sternberg e.V. Rehna, Biologe, Mykologe sowie Biologie – Lehrer in den Fußstapfen von Heinrich Sternberg. Seiner Initiative ist es zu verdanken, dass es in Rehna die“ Tage der Pilze“ gibt. Und das bereits zum 10. mal. Herzlichen Glückwunsch dazu vom „Steinpilz – Wismar“.

Die „Tage der Pilze“ haben sich im laufe der Jahre zu einer der größten Frischpilzausstellungen im norddeutschen Raum entwickelt und wir können uns sicherlich im nächsten Jahr auf die 11. Pilztage in der westmecklenburgischen Kleinstadt Rehna freuen.

Siehe auch unter: www.pilzverein-rehna.de

Regionalinfos unter: www.rehna.de

Wetter und Pilzwachstum in Westmecklenburg

Wetter und Pilze im Oktober

Der pilzreichste Monat des Jahres steht uns bevor!

01. Oktober – Nicht nur die Schopftintlinge, wie auf dem unteren Bild zu sehen, werden kräftig loslegen, nein, auch viele andere Pilzarten werden es ihnen gleich tun. Es besteht durch die lang anhaltende Trockenheit ein großer Nachholebedarf bei vielen Pilzen. Die Vermehrung und der Erhalt der jeweiligen Art steht auf dem Spiel. Vor allem die Streubewohner müssen sich jetzt ins Zeug legen, um rechtzeitig zum beginnenden Laubfall ihre sporenstreuenden Fruchtkörper zu bilden. Die Sporen fallen dann auf die frisch gefallenen Blätter und Nadeln, um sie zu infizieren und zu gewährleisten, dass sich das Myzelium bis zum nächsten Herbst in ihnen ausbreiten und entwickeln kann, um wiederum eine neue Pilzgeneration hervor zu bringen.  Aus dem Laub wird wertvoller Humus und so sorgen die Pilze dafür, dass der Wald nicht an seinem eigenen Abfall erstickt. Die reinsten Müllwerker! Einzig die wärmeliebenden Sommerpilze werden wohl nicht mehr großartig in Erscheinung treten. Mit dem Regen ist es zwar vorübergehend empfindlich kühl geworden und an diesem Wochenende steht uns sogar der erste Herbststurm der Saison ins Haus, aber wichtig sind die damit verbundenen Niederschläge. Die Temperaturen werden sich im Verlauf auch wieder erholen und dann sollte diesem Szenario nichts mehr im Wege stehen. Es dürfte wohl von Tag zu Tag besser werden mit dem Aufkommen an Frischpilzen in Wald und Flur.

Schopftintling (Coprinus comatus). Diese Pilzgruppe habe ich heute morgen im wismarer Stadtgebiet fotografiert und anschließend bereicherten sie unsere Dauerausstellung. Standortfoto am 01.10.2009.

Schopftintling (Coprinus comatus). Diese Pilzgruppe habe ich heute morgen im Wismarer Stadtgebiet fotografiert und anschließend bereicherten sie unsere Dauerausstellung. Standortfoto am 01.10.2009.

02. Oktober – Ich habe heute Nachmittag eine kleinere Exkursion in die Wälder bei Jesendorf unternommen, um mit einigen Exponaten die Rehnaer Pilzausstellung zu bereichern. Morgen und am Sonntag finden dort nämlich zum 10. mal die „Tage der Pilze“ statt. Den Mitgliedern des Pilzvereins „Heinrich Sternberg“ Rehna e.V. ist es, trotz der immer noch großen Pilzknappheit, wieder gelungen, eine der großartigsten Pilzschauen im norddeutschen Raum auf die Beine zu stellen. Es werden mehr als 260 Großpilzarten unserer Region in einem einzigartigen Ambiente zu sehen sein. – Das Wetter war heute wieder empfindlich kühl aber nicht unfreundlich. Morgen und am Sonntag soll uns der erste Herbststurm des Jahres heimsuchen. Das gute daran, er wird viel Regen mitbringen. Ich hoffe aber nicht gerade zu unserer morgigen Pilzwanderung durch den Woitendorfer Wald. Alle, die zum Pilze suchen unter fachlicher Begleitung durch die Pilzberater Irena Dombrowa und Reinhold Krakow sowie der beiden Pilzkenner Prof. Dr. Jürgen Schwik und Torsten Richter Lust haben, können sich um 09.45 Uhr vor dem Amtsgebäude in Rehna einfinden (siehe auch unter „Termine“).

03. Oktober – Ein zeitweise regnerischer und stürmischer Hersttag. Im Rahmen der „Tage der Pilze“ in Rehna gab es heute wieder die traditionelle Pilzwanderung durch den Woitendorfer Wald. Da das Gebiet recht umfangreich ist, bildeten wir wieder zwei Gruppen, die in verschiedene Ecken des Waldes fuhren. Die Gruppe, die ich begleitete, wanderte durch einen Bereich der von solidem Buchenbestand geprägt ist. Hier gibt es um diese Zeit in der Regel sehr viele Pilze. In diesem Jahr war es erwartungsgemäß eher bescheiden. Aber es entwickelt sich! Noch vor wenigen Tagen lohnte es kaum in Buchenwäldern auf Pilzpirsch zu gehen, aber das zunehmend feuchte Wetter wird in den nächsten Wochen auch hier die Pilze aus dem Boden kitzeln. Erste Milchlinge und Täublinge erhoben sich hier über die Laubstreu und die Stubben werden zunehmend von Schwefelköpfen, Stockschwämmchen und Hallimasch überzogen.

Hallimasch (Armillaria specc.) füllte zusammen mit Stockschwämmchen füllten die Körbe. Standortfoto am 03.10.2009 im Staatsforst Rehna.

Hallimasch (Armillaria spec.) und Stockschwämmchen füllten den einen oder anderen Korb. Standortfoto am 03.10.2009 im Staatsforst Rehna.

04. Oktober – Am heutigen Sonntag befanden wir uns auf der Rückseite eines Sturmtiefs. Bei stürmischen Winden gab es klassisches Rückseitenwetter mit Sonne, Wolken und Schauern im Wechsel. An der Seite von Torsten Richter und weiteren Mitgliedern des Pilzvereins „Heinrich Sternberg“ Rehna e.V., betreute ich auch heute wieder die Pilzausstellung im Kreuzgang der dortigen Klosteranlage. Bis 16.00 Uhr war die Pilzschau noch geöffnet. Pilzberaterin Irena Dombrowa bot zur Stärkung wieder ihre beliebte Waldpilzsuppe und frische Waffeln an. Trotz der Trockenheit gelang es den Rehnaer Pilzfreunden wieder eine überaus sehenswerte Ausstellung auf die Beine zu stellen. Immerhin fast 300 Großpilzarten aus der näheren Umgebung gab es für 2 € Eintritt zu sehen.

05. Oktober – Der heutige Montag war vom Wetter her bei uns sehr freundlich mit viel Sonne und tiefblauem Himmel. Da waren wir in Mecklenburg – Vorpommern wirklich auf der Sonnenseite. In den meisten anderen Regionen Deutschlands war es trübe und verregnet. Dieser Regen gehört zu einer Warmfront die uns nochmals einen Schwall warmer Sommerluft mitbringt. Das wird das Pilzwachstum zusätzlich anregen, zumal mit Annäherung und im Bereich der Kaltfront am Mittwoch und Donnerstag wieder mit neuen Regenfällen zu rechnen ist.

Auf der Heimfahrt von Rehna leuchteten gestern am Straßenrand in Schwerin unter Alleebäumen im Rasen diese Pilze. Es handelt sich um den Veilchen - Rötelritterling (Lepista irina). Er gilt als guter Speisepilz, falls das süßliche Aroma nicht stört. Da diese Pilze am Strassenrand standen, werden sie nicht gegessen, sondern Bereichern die wismarer Dauerausstellung. Standortfoto am 04.10.2009 in Schwerin.

Auf der Heimfahrt von Rehna leuchteten gestern am Straßenrand in Schwerin unter Alleebäumen, im Rasen, diese Pilze. Es handelt sich um den Veilchen – Rötelritterling (Lepista irina). Er gilt als guter Speisepilz, falls das süßliche Aroma nicht stört. Da diese Pilze am Straßenrand standen, werden sie nicht gegessen, sondern bereichern die Wismarer Dauerausstellung. Standortfoto am 04.10.2009 in Schwerin.

06. Oktober – Heute hatten wir bis zum späteren Nachmittag einen schönen, strahlenden Sonnentag. Am Abend verdichteten sich die Wolken und in der Nacht kann es auch noch etwas regnen. Diese Warmfront führt vorübergehend sehr milde und feuchte Luft heran. Aber bereits im morgigen Tagesverlauf nähert sich die Kaltfront von Nordwesten her, so dass verstärkt mit schauerartigen Regenfällen zu rechnen ist. Die Pilze werden es danken!

07. Oktober – In der Nacht zog eine Warmfront mit kräftigem Regen durch. Am Morgen und am Vormittag war es fast unangenehm warm und schwül. In Südwestdeutschland vielen sogar Temperaturrekorde für einen 7. Oktober. Es ging örtlich bis an die 30 Grad Marke rauf! So schlimm war es bei uns aber nicht und am Nachmittag kühlte es auch schon wieder ab. In der kommenden Nacht breitet sich von Südwesten her in Zusammenhang mit einem intensiven Randtief, starker Regen auf Norddeutschland aus. Für unsere Region sind 10 – 20 Liter auf den Quadratmeter prognostiziert. – Meine heutige Mittwochsexkursion führte mich in verschiedene Wälder im Raum Sternberg/Brüel. Im ersten Wald, bis auf Grünblättrige Schwefelköpfe, so gut wie keine Pilze. Im 2. Gebiet, in dem schon seit einiger Zeit etwas mehr los war, deutlich besser! Hier fand in einem anmoorigen Gebiet mit Kiefern und vielen Birken ein regelrechter „Fliegenpilzaspekt“ statt. Birkenpilze, die es hier auch gibt, waren im wesentlichen bereits wieder abgeklungen. Dieser Bereich hat sein optimales Pilzwachstum schon überschritten. Das gilt im allgemeinen wohl auch für die meisten feuchteren Standorte, an denen in den letzten Wochen schon gut Pilze wuchsen. 90 % aller Wälder steht allerdings noch der Höhepunkt bevor, beginnend ab nächster Woche.

08. Oktober – Starke Gewitter und intensive Regenfälle sind in der vergangenen Nacht und am Vormittag über weite Teile Norddeutschlands gezogen. Die Wismarer Region wurde von den Regenfällen nur zeitweise und in abgeschwächter Form gestreift. In den südlichen Bereichen von Mecklenburg gab es wesentlich mehr Regen. In den letzten 4 Tagen sind in Westmecklenburg Regenmengen zwischen mindestens 10 bis über 20 Liter gefallen. Am Wochende kommt ein neues Tief mit weiteren, teils  ergiebigen Regenfällen. Dann sollte Trockenheit in dieser Saison kein Thema mehr sein. Ungünstig können sich jetzt noch bis zum Saisonschluss, Ende November, sehr kalte, frostanfällige Wetterlagen auswirken. Auch eine stabile Hochdruckwetterlage mit anhaltend starken und trockenen Ostwinden, könnte dem Pilzwachstum stark zu schaffen machen. Letzteres Szenario ist aber zunächst nicht absehbar, wohl aber eine längere, sehr kühle Witterungsphase. Solange diese Witterung mit vielen Wolken und häufigen Niederschlägen einher geht, sollte das zu erwartende Pilzwachstum wohl kaum beeinträchtigt werden. Allerdings wachsen die Pilze dann etwas langsamer, sind in der Qualität aber oft besser als bei warmen Wetter. Die kalte Luftmasse darf nur nicht unter Hochdruckeinfluss zur Ruhe kommen. Das würde Nachtfröste bedeuten. Eine derartige Wetterlage über mehrere Tage würde bei vielen Arten das Einstellen der Fruchtkörperproduktion zur Folge haben. Leichte, vorübergehende Bodenfröste, können die Artenvielfalt allerdings sogar  bereichern.

09. Oktober – Ein kühler, aber sehr freundlicher Oktobertag mit viel Sonne. Ich habe heute eine Erkundungstour durch mehrere Wälder unternommen. Von Sülten bis Perniek. Es sieht weiterhin im großen und ganzen sehr bescheiden aus. Pilze gibt es nach wie vor immer noch an feuchtigkeitsbegünstigten Stellen. Im Sültener Forst vereinzelte, meist ausgewachsene Maronen –  Röhrlinge. Butterpilze in Perniek nur in den Feuchtigkeitsenken. Hier aber viele, und alle Überständig! Ansonsten wimmelte es hier nur so an Pilzen. Unter Birken viele Flaumige Milchlinge und unter Kiefern massenhaft Feinschuppige Ritterlinge und Gemeine sowie Dunkelscheibige Fälblinge.

Auf einem moosigen Waldweg im Sültener Forst stand einsam und allein dieser Prachtvolle Steinpilz (Boletus edulis). Markellos, ohne auch nur die kleinste Schneckenfrasstelle, kernig und Gesund. Am Standort fotografiert am 09.10 2009 - Sültener Forst.

Auf einem moosigen Fichtenwaldweg im Sültener Forst stand einsam und allein dieser prachtvolle Steinpilz (Boletus edulis). Makellos, ohne die kleinste Schneckenfraßstelle, kernig und gesund, fast unwirklich sauber und gut proportioniert.  Standortfoto am 09.10 2009.

10. Oktober – Heute fand wieder eine öffentliche Pilzlehrwanderung statt. Eigentlich sollte es in den Staatsforst Rehna gehen. Aber um jedem die Möglichkeit zur Teilnahme an der heutigen Pilzwanderung zu geben, mussten wir umdisponieren. Ich musste mit meinem Mofa – Roller fahren und das würde bis Rehna zu lange dauern. Daher fuhren wir nach Neukloster, in das Klaasbachtal. Vor zwei Wochen sah es hier mit Pilzen noch sehr bescheiden aus. Heute Pilze auf Schritt und Tritt! Angefangen von Orangebecherlingen, die den Waldweg zierten über unzählige, bodendeckende Rostfleckige Helmlinge bis hin zu giftigen Grünblättrigen Schwefelköpfen, die so manchen Baumstumpf zierten. Aber auch Hallimasch und Stockschwämmchen waren im Angebot. Diese füllten dann die Körbe bis zum Überquellen. Das Wetter war bis zum Schluss unserer Wanderung noch trocken. Kurz danach setzte bis zum Abend Dauerregen ein. Es war ein schöner Landregen, wie ich ihn mir im Sommer gern gewünscht hätte.

Wunderbare Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis) heute im Klaasbachtal bei Neukloster. Sie zählen zu den besten und schmackhaftesten Pilzen unserer heimischen Wälder.

Wunderbare Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis) heute im Klaasbachtal bei Neukloster. Sie zählen zu den besten und schmackhaftesten Pilzen unserer heimischen Wälder.

11. Oktober – Heute fuhr ich mit Mitgliedern eines Wismarer Sportvereins in den Haushaltforst bei Zickhusen. Vorwiegend Buchenwälder auf besseren Böden. Einer unserer interessantesten und artenreichsten Wälder. Heute war davon aber nichts zu Spüren. Kaum ein Täubling, kaum ein Milchling, wenige Stockschwämmchen und Hallimasch, einen Steinpilz und sonst nur wenige Pilze. Hier muss der Regen noch kräftig einwirken. Am Abend und in der Nacht sollen weitere, kräftige Regenfälle aufziehen. Auf ihrer Rückseite strömt dann sehr kalte Polarluft nach Deutschland ein und sorgt für den ersten, starken Kaltlufteinbruch in diesem Winterhalbjahr. Hatten wir bis vor kurzem noch mit der Trockenheit zu kämpfen, drohen jetzt ernst zunehmende Fröste und erste Schneeflocken bis in das Flachland. Nordwestmecklenburg wird dabei in den nächsten Tagen im Übergangsbereich von teils sonnigem Wetter im Westen und stark bewölktem Wetter mit Schneeregen im Osten liegen. Bei Wolken wird es zwar auch kalt sein, aber kaum frostig – damit können wir und die Pilze gut leben. Sie wachsen nur etwas langsamer. Sollte sich aber das sonnige Wetter durchsetzen, bedeutet dass für Mitte Oktober ziemlich starke Fröste in klaren Nächten – das wäre der „Hammer“! Viele empfindliche Pilzarten würden gehörig einen auf den „Deckel“ bekommen. Das gilt besonders für den zu erwartenden Röhrlingsschub. Er wird dann wohl nur in abgeschwächter Form zustande kommen können, da viele Fruchtkörperanlagen zerstört würden. Sollte es später wieder milder werden, und damit ist auf jeden Fall zu rechnen, können sich Maronen – Röhrlinge, Derbe Rotfüßchen, Butterpilze und Steinpilze wieder erholen und nochmals einen Versuch starten, und wenn es im November ist. Die klassischen Herbstpilze wie Stockschwämmchen, Hallimasch und Rötelritterlinge werden es mit einem „Lächeln“ ertragen. Auf jeden Fall wird der Spätherbst in diesem Jahr noch reich an Pilzen sein, daran wird auch die Kälte nichts ändern.

Auch diese Pilzart wird in den nächsten Wochen noch kräftig durchstarten: Der Edel - Reirker (Lactarius deliciosus). Er bevorzugt trockene, nähstoffarne Sandböden unter Kiefern. Die rotmilchende Art gehört zu den vorzüglichsten Speisepilzen. Standortfoto unter Kiefern bei Neukloster am 09.10.2009.

Auch diese Pilzart wird in den nächsten Wochen noch kräftig durchstarten: Der Edel – Reizker (Lactarius deliciosus). Er bevorzugt trockene, nähstoffarme Sandböden unter Kiefern. Die rotmilchende Art gehört zu den vorzüglichsten Speisepilzen. Standortfoto unter Kiefern bei Neukloster am 09.10.2009.

12. Oktober – In der Nacht hat es im Zusammenhang mit einer Kaltfront starke Regenfälle gegeben. Jetzt gibt es garantiert keinen Quadratmeter in unseren Wäldern, der noch zu trocken ist. Und die Pilze wollen kommen. Der Honniggelbe Hallimasch hat zur Offensive angesetzt und ist an seinen bekannten Plätzen in den gewohnt langstieligen und großen Büscheln anzutreffen. Wiesenchampignons gibt es an entsprechenden Stellen in Massen. Ganz junge Butterpilze tauchen endlich auch an den vormals zu trockenen Plätzen auf. Wollen wir hoffen, dass wir die Kältewelle in dieser Woche ohne größere Frostschäden überstehen. Wolken könnten bei uns überwiegen, so dass sich die nächtliche Ausstrahlung in Grenzen halten dürfte. Der Wind soll weiterhin recht lebhaft von Norden wehen – das Wasser der Ostsee ist noch ziemlich warm! All das könnte uns vor zu starken Frösten schützen. Auch die Wälder sind noch belaubt und schirmen  recht gut ab.

Gestern Abend und heute morgen habe ich jeweils einen großen Korb voller Hallimasch geholt. Sie werden blanchiert und dann eingefroren für unsere beliebte Waldpilzsuppe. Hallimasch zählt zu unseren würzigsten Speisepilzen.

Gestern Abend und heute Morgen habe ich jeweils einen großen Korb voller Hallimasch geholt. Sie werden blanchiert und dann eingefroren für unsere beliebte Waldpilzsuppe. Hallimasch zählt zu unseren würzigsten Speisepilzen und bei diesem Überfluss ist schnell ein Korb gefüllt.

13. Oktober – In der Nacht und am Tage herrschte bestes Aprilwetter mitten im Oktober. Am Morgen mächtige Quellwolken mit ausfallenden, eng begrenztem Regen und Graupelschauern, dazu ein schöner Regenbogen kurz nach Sonnenaufgang. Das gibt es wahrlich nicht jeden Tag. Auf meiner heutigen Pilzwanderung mit dem Wismarer Kunstverein KASO e.V. durch den Großherzoglichen Forst Moidentin, gesellten sich sogar noch Blitz und Donner hinzu. Es graupelte kurzzeitig so heftig, dass es sogar weiß wurde. Pilze gab es hier abermals nur in einem recht bescheidenen Umfang. Einige Hallimasch, Stockschwämmchen, Flockenstielige Hexen – Röhrlinge und einen Steinpilz. Dazu noch einige Täublinge, Fuchsige Trichterlinge, Graukappen u. s. w.

14. Oktober – Zwischen einem Hochdruckgebiet im Westen und einem Tiefdruckgebiet im Osten verschärften sich heute die Luftduckgegensätze an der Ostsee. Starker Wind aus nördlichen Richtungen war die Folge. Für die Nacht und Morgen ist an der deutschen Ostseeküste mit einer Sturmflut zu rechen! Die Luft fühlt sich dabei noch kälter an, als sie es tatsächlich ist. Wind ist auch ein Faktor, der das Pilzwachstum beeinträchtigt. In diesem Falle bin ich allerdings froh, dass er so kräftig vom Wasser her weht. Dadurch hält er das Nachtfrostrisiko bei uns in Grenzen. Das Wasser der Ostsee ist noch recht warm und so kann er etwas mildere Luft ins Binnenland wehen. Außerdem durchmischt er die Luftmassen kräftig und sie können nicht zur Ruhe kommen und auskühlen. Heute schien zwar den ganzen Tag über bei wenigen Quellwolken die Sonne, aber ab Morgen schiebt das erwähnte Tief von Osten und eine neues Tief am Wochenende von Norden Wolken und Niederschläge herein. Das wirkt sich wiederum positiv auf die Temperaturentwicklung aus. Trotzdem wird diese ausgeprägt kalte Wetterlage das Pilzwachstum etwas drücken. Ich bin gespannt, wie es in den nächsten Wochen weitergeht. Heute Abend habe ich noch schnell einen Korb voll frischer und junger Hallimasch aus dem Wald geholt. Sie werden blanchiert und für unsere nächste Pilzsuppe eingefroren.

15. Oktober – In der Nacht und heute Vormittag gab es eine Sturmflut an der Ostsee. Auch der Wismarer Hafen war randvoll. Vor einigen Jahren wurden die Kaimauern erhöht, so dass nur wenig Wasser übertrat. Früher war bei solchen Ereignissen der gesamte alte Hafen überflutet. Der Wind hat inzwischen etwas nachgelassen. In der Nacht und morgen zieht ein neues Tief mit Regen heran und führt auf der Rückseite  nochmals einen Schwall kalter Polarluft zu uns. Diese frühwinterliche Wetterlage führt leider dazu, dass  die Erwartungen beim Pilzwachstum inzwischen gedämpfter ausfallen, als noch Anfang Oktober erhofft. In vergleichbaren Jahren mit langer Trockenheit und spät einsetzendem Pilzwachstum hatten wir eine deutlich mildere Witterung. Bei den tiefen Temperaturen treiben die Pilze nur langsam. Allerdings hat sich das allgemeine Pilzwachstum im Vergleich zum September beträchtlich verbessert. Mehr oder weniger Pilze sind jetzt Allerorten anzutreffen. Noch im September lief man vielfach durch die Wälder ohne auch nur ein einziges Pilzchen zu sehen. Nur an einigen Feuchtigkeitsoasen konnte man Glück haben. Von Pilzfreunden aus anderen Regionen in Deutschland wird zum Teil von einer großen Schwämme bei Steinpilzen, Hallimasch und Maronen – Röhrlingen berichtet. Pilzfreunde aus dem Erzgebirge teilten mir mit, ebenfalls zahlreiche Maronen in guter Qualität bei drei Zentimeter Schnee gesammelt zu haben und es sei eine Schwämme von Hallimasch und Fichtenreizkern wie seit Jahrzehnten nicht nicht mehr zu beobachten. Eine allmähliche Milderung steht ab nächster Woche in `s Haus. Mal sehen, wie es dann weitergeht.

Auch die Schleierlinge erwachen jetzt allmählich. Diese Tonweißen Dickfüße (cortinarius turgidus) konnte ich am Sonnabend, dem 10. Oktober 2009 im Klaasbachtal bei Neukloster fotografieren. Keine Speisepilze.

Auch die Schleierlinge erwachen jetzt allmählich. Diese Tonweißen Dickfüße (Cortinarius turgidus) konnte ich am Sonnabend, dem 10. Oktober 2009, im Klaasbachtal bei Neukloster fotografieren. Keine Speisepilze.

16. Oktober – Bei Dauerregen und kalten Temperaturen war ich heute auf der Suche nach Ausstellungsobjekten in den Wäldern bei Schönlage und Jülchendorf. Morgen habe ich nähmlich eine Ausstellung im Museumsdorf Kobrow II bei Sternberg. Gute Pilzreviere auf überwiegend sandigen Böden. Das Pilzaufkommen war nur mäßig, für Röhrlingsfreunde sogar ausgesprochen schlecht. Einen Steinpilz, zwei Butterpilze kaum Maronen – Röhrlinge. Hier gibt es auch eine sehr pilzreiche Stelle unter Buchen mit Kalk im Boden. In der Regel ist hier vom Frühsommer bis in den späten Herbst immer etwas interessantes zu finden. In diesem Jahr allerdings bisher so gut wie nichts. Trotzdem schaute ich hier nach, und, welche Überaschung: endlich kommen hier die Pilze! Neben einigen anderen Arten, herrliche Safranblaue Schleimfüße (Cortinarius croceocaeruleus) wie ich sie in dieser Pracht bisher noch nicht gefunden hatte. Ich machte auch einige Fotos, leider wurde aber keines Internet – tauglich. Es regnete zu stark, so dass ich Angst hatte, die Kamera könnte den Geist aufgeben, daher mußte es schnell gehen. Völlig durchweicht und nah an einer Unterkühlung, hatte ich aber immerhin genügend Pilze für eine ordentliche Ausstellung zusammen bekommen.

Auch diese Weißbraunen Ritterlinge (Tricholoma albobrunneum) fand ich heute auf meiner Regenexkursion. Sie wachsen bei Kiefern und besitzen einen schönen Kontrast duch den röhrlingsbraunen Hut und den nahezu weißen Lamellen. Leider gilz dieser schöne Ritterling als zumindest giftverdächtig!

Auch diese Weißbraunen Ritterlinge (Tricholoma albobrunneum) fand ich heute auf meiner Regenexkursion. Sie wachsen bei Kiefern und besitzen einen schönen Farbkontrast zwischen der röhrlingsbraunen Hutoberfläche und den nahezu weißen Lamellen. Leider gilt dieser schöne Ritterling als zumindest giftverdächtig!

17. Oktober – „Horrido und Weidmannsheil“ war das Motto einer größeren Veranstaltung im Museumsdorf Kobrow II bei Sternberg. Schwerpunkt war hier natürlich das jagdliche Handwerk. Aber auch Vorführungen vom Be- und Verarbeiten von Holz war ein Thema. An zahlreichen Ständen boten Händler ihre Waren feil. Künstler präsentierten ihre Arbeiten und der „Steinpilz – Wismar“ die mykologischen Kunstwerke der Natur. Das Wetter war heute, im Vergleich zu gestern, ganz annehmbar. Zwar gab es gelegentlich mal einen kurzen Schauer, aber das störte uns nicht, weil wir mit unseren Pilzen ein Dach über dem Kopf hatten. Als ich die Ausstellung aufgebaut hatte, schaute ich mich ein wenig im Objekt um, natürlich immer mit einem Auge nach Pilzen ausschauend. Auf einer kurzgrasigen, sehr sandig – mageren Wiese konnte ich schließlich Mengen an ganz frischen Kastanienbraunen Stäublingen (Lycoperdon lividum) beobachten. An diesem Standort war es den ganzen Sommer fast immer knochentrocken. Jetzt erwacht hier das pilzliche Leben. Auch Wiesenstaubbecher (Vacsellum pratense) kamen ebenfalls ganz frisch zum Vorschein.

18. Oktober – In unserem „Steinpilz“ haben wir eigentlich immer einige Trockenpilze zum Verkaufen im Angebot. Seit letzter Woche aber sind wir blank! Das gab`s seit Bestehen dieser Einrichtung, im Jahr 2003, noch gar nicht! Der Trockenheit sei Dank! Da fiel uns ein, dass wir vor einigen Jahren Unmengen an Maronen – Röhrlingen in den sandigen Elbdünen – Kiefernwäldern im Grenzgebiet von Mecklenburg – Vorpommern und Niedersachsen fanden. Wenn man so will, liegt hier die Heimat der Maronen. Hier sind sie zu hause! Wenn es nirgens welche gibt, hier müssten wir doch fündig werden. Der Maronen – Röhrling ist wunderbar zum trocknen geeignet und besitzt ein hervorragendes Pilzaroma. Wir machten uns also auf den weiten Weg dorthin. Unterwegs mussten wir immer wieder mal einen Zwischenstopp einlegen, weil die schönsten Pilze die Straßenränder zierten: Fliegenpilze, Birkenpilze, Steinpilze, Parasol – Schirme… . Sie werden natürlich nicht gegessen und landen in der Ausstellung. Am Ziel, im Amt Neuhaus im Landkreis Lüneburg angekommen, bogen wir gleich den ersten, viel versprechenden Waldweg ein. Hier standen drei Autos und die Leute kamen uns mit vollen Körben entgegen. Also sind wir richtig! Die Idee war gut! Wir fuhren aber ein Stück weiter, in den nächsten Weg hinein. Gleich am Wegrand die schönsten Butterpilze, die sind zum Einfrieren für Pilzsuppe gut geeignet. Dann die Enttäuschung. Nach einer halben Stunde im besten Maronengebiet, nur ein altes, aufgeweichtes Exemplar. Außer die Butterpilze am Weg, gab es im reinen Kiefernwald hier fast nur Falsche Pfifferlinge, dafür aber in Mengen und taufrisch. Es schien, die Pilzflora hier ist gerade erst am Erwachen! Wir fuhren einige Kilometer weiter und wagten nochmals einen Versuch. Und tatsächlich, hier gab es Maronen, nicht viele, aber große, kräftige Exemplare. Vielleicht ein halber, mittlerer Korb voll. Für dieses Gebiet nicht der Rede wert. Die Leute mit den vollen Körben werden wohl vorwiegend Butterpilze gefunden haben. Die Maronen – Röhrlinge werden hier möglicherweise erst in 1 – 2 Wochen richtig durchstarten, oder gar nicht. Was ich aber nicht glaube. Etwas frustriert traten wir die Heimfahrt an. Nicht weit entfern, in der Lübtheener Heide, machten wir nochmals Stopp. Die Wälder sind hier extrem sandig, aber abwechslungsreicher. Wir trauten unseren Augen kaum. Der Wald „blühte“ förmlich vor Pilzen! Diesen Eindruck vermittelten nicht zuletzt die vielen Fliegenpilze. Wie zur allerbesten Pilzzeit! Butterpilze,  Edel – Reizker, Birkenpilze, vereinzelte Steinpilze und sogar frische Pfifferlinge. Fliegenpilze überall und vieles mehr, was den fortgeschrittenen Pilzfreund begeistert! In einer knappen Stunde zwei große Körbe voller Pilze – querbeet – für unsere Ausstellung, aber auch für die Küche. Hier muss vor ca. 1 Woche bis 10 Tagen, nach langer Trockenheit, das Pilzwachstum förmlich explodiert sein. Aber auch hier, trotz des Pilzreichtums, kaum eine Marone! Letztendlich konnten wir mit vollen Körben die Heimreise antreten und die lange Tour hat sich  doch noch gelohnt! Das Wetter war zwar wieder recht kühl mit vielen Wolken und einigen Regentropfen, aber alles in allem recht angenehm für den Aufenthalt im Wald.

Das ist ein schöner Steinpilz, den bekommst du nicht für deine Ausstellung. Ich möchte ihn heute Abend essen, meint der kleine Jonas. Da muß Papa sich wohl einen anderen Suchen. 18.10.2009

19. Oktober – Nach sehr frischer Nacht, gab es heute wieder einen ausgesprochen kühlen Tag, aber ohne Regen. Die Wetterlage stellt sich um! Die Strömung dreht allmählich auf Süd und führt mildere Luft heran. Diese kann sich zunächst aber nur zögerlich am Boden durchsetzen. Dazu ist viel Wind erforderlich, den wir in den nächsten Tagen wohl auch bekommen werden. Ende Oktober ist aber keine größere Erwärmung mehr zu erwarten. Vor allem der ungewöhnlichen Kälteperiode der letzten Tage ist es zu verdanken, dass die wärmeliebenden Pilzarten ihr Wachstum für diese Saison allmählich einstellen werden. Hätten wir statt der kalten Nordwindlage, eine warme Südströmung mit Tagestemperaturen um 20 Grad gehabt, sehe es jetzt bedeutend besser beim Pilzaufkommen aus. Einzig die echten Herbstpilze werden noch lange wachsen. Das sind besonders Stubbenpilze, eine Vielzahl von Streubewohnern, aber auch Ritterlinge, Schnecklinge und vieles mehr. An Röhrlingen werden in den nächsten Wochen noch vorwiegend Maronen – Röhrlinge, Butterpilze, Derbe Rotfüßchen und einige Steinpilze zu finden sein. Alles in allem hatten wir trotz der kalten Temperaturen in Nordwestmecklenburg kaum Nachtfröste zu verzeichnen.

Maronen - Röhrlinge (Xerocomus badius) sind in dieser Saison nur sehr wenig in Erscheinung getreten. Das könnte sich in den nächsten Wochen noch ändern. Standortfoto am 18.10.2009 in den sandigen Elbdünen - Kiefernwäldern bei Dömitz.

Maronen – Röhrlinge (Xerocomus badius) sind in dieser Saison nur sehr wenig in Erscheinung getreten. Das könnte sich in den nächsten Wochen noch ändern. Standortfoto am 18.10.2009 in den sandigen Elbdünen – Kiefernwäldern bei Dömitz.

20. Oktober – Die vergangene Nacht war windschwach und es klarte verbreitet auf. Dadurch sanken die Temperaturen in den südlicheren Bereichen in den leichten Frostbereich. Im weiteren Küstenumfeld wärmt  aber das noch relativ warme Wasser und es blieb meist noch frostfrei. Auch in der kommenden Nacht kann es gebietsweise nochmals geringen Frost geben. Für viele Pilzarten sehr ungünstig. Es gibt aber dennoch Pilze, die das mögen und dadurch zum Wachstum angeregt werden. Zu ihnen gehört zum Beispiel der beliebte Frostschneckling. Er wird wohl in den nächsten Tagen erscheinen – zu finden in sandigen Kiefernwäldern. Mit seinem appetitlich gelben Farbtönen von Fleisch, Lamellen und Stielen, ein recht wohlschmeckender und ansprechender Spätherbstpilz. Auch erste Winterpilze wie Samtfuß Rübling und Austernseitling werden allmählich mit der Fruktifikation beginnen.

21. Oktober – Ich habe heute mit Prof. Dr. Jürgen Schwik, einem großen Pilzkenner und vor allem Porlingsexperten, wie in „alten Zeiten“ eine Kartierungexkursion in das Radebachtal bei Blankenberg und in Teile der Sültener Forst unternommen. Wir waren vor allem in den 1990er Jahren sehr oft gemeinsam mit den bekannten Hobby – Mykologen Brigitte Schurig und Benno Westphal in Westmecklenburg auf Achse, um eine mykologische Bestandsaufnahme unserer Region zu machen. Diese Kartierungen sind bis zum heutigen Tage nicht beendet. Die Kartierungen dienen als Grundlage für die Erarbeitung der so genannten „Roten Listen“, der vom Aussterben bedrohten Pilzarten. Im Radebachtal begeisterten uns besonders zahlreiche kalkliebende Schleierlingsarten wie beispielsweise der Grünlings – Klumpfuß. Einige von ihnen konnten im Feld nicht ohne weiteres angesprochen werden, so dass weitere Bestimmungsarbeiten anhand guter Fachliteratur und Mikroskop erforderlich werden. Im Sültener Forst wurden wir am Uferbereich des Langen Sees fündig. In den dortigen Feuchtbiotopen mit Erlen und Birken beeindruckte uns besonders ein zahlreiches Auftreten des Lila – Milchlings, den ich seit Jahren nicht mehr gesehen habe.

Grünlings - Klumpfuß (Cortinarius pseudosulphureus). Diese recht seltene Art wächst in Buchenwäldern mit Kalkunterlage und ist in unserem Kartierungsgebiet nur recht selten vertreten. Standortfoto am 21.10.2009 im Radebachtal bei Blankenberg, MTB 2236/1. Kein Speisepilz.

Grünlings – Klumpfuß (Cortinarius pseudosulphureus). Diese recht seltene Art wächst in Buchenwäldern mit Kalkunterlage und ist in unserem Kartierungsgebiet nur sehr zerstreut vertreten. Standortfoto am 21.10.2009 im Radebachtal bei Blankenberg, MTB 2236/1. Kein Speisepilz.

22. Oktober – Ein grauer, trostloser Oktobertag bei recht frischen Temperaturen. Von Südwesten nähert sich ein Regengebiet, dass zum Wochenende endlich deutlich mildere Luft heranführt. –  In den Buchenwäldern auf schweren Böden sieht es weiterhin armselig  aus. Bemerkenswert ist, dass selbst die sonst um diese Jahreszeit häufigen Allerweltspilze wie bestimmte Täublinge und Milchlinge kaum zu finden sind. Dafür wachsen die eher selteneren Schleierlinge auf Kalkstellen sehr gut. Es war hier einfach zu lange trocken. Die sandigen Böden reagieren da viel schneller. Die Pilzschübe stellen sich hier kurzfristiger ein, können aber auch genau so schnell wieder abebben. So haben wir am Wochenende in einem sandigen Nadel- Laubmischwald im Südwesten Mecklenburgs einen voll entwickelten Herbstaspekt beobachten können. Hier wuchsen die vielfältigsten Pilzarten, dass es nur so „brummte“ Ich glaube nicht, dass in den erwähnten Buchenwäldern in diesem Jahr noch nennenswert etwas in punkto Pilze passieren wird. Vielleicht für Speisepilzfreunde noch einige Derbe Rotfüßchen und Steinpilze. Die sandigen Wälder werden bei der zu erwartenden Milderung nochmals kräftig zulegen. Sie sind noch Butterpilz, Maronen, Edel – Reizker und Frostschnecklings – Erwartungsgebiet. Zu erwähnen wäre noch, dass in den letzten Tagen nochmals Birkenpilze beim Wachstum zugelegt haben. Sie sind in diesem Jahr wirklich unermüdlich!

23. Oktober – Das gestern angekündigte Regengebiet hat sich auf dem Wege zu uns abgeschwächt und schließlich aufgelöst, so dass bei uns kaum ein Tropfen Regen fiel. Aber das ist jetzt auch nicht mehr entscheidend. Wichtig ist die Zufuhr milder Luftmassen um das Pilzwachstum noch einmal anzukurbeln. Bis zum Monatswechsel bleibt es dann auch mild. Danach deuten vorsichtige Prognosen allerdings wieder die Zufuhr von zunehmend kälterer Luft aus dem Nordosten an. Die Pilze sollten sich jetzt beeilen. Schaffen sie es noch bis dahin genügend Fruchtkörperanlagen zu bilden, können wir noch hoffen. Ansonsten bleiben uns wohl wirklich nur noch die Spätherbstpilze. Sie lassen sich auch durch kälters Wetter beim Wachstum kaum stören. Es sei den, es stellt sich richtiges Frostwetter ein. Aber davon ist Anfang November wohl kaum auszugehen.

Während das Wachstum vieler Pilzarten zu Wünschen übrig läßt, kann man dieser Pilzart in vielen Nadelwäldern derzeit auf Schritt und Tritt begegnen. Es handelt sich um den mindwerwertigen Falschen Pfifferling (Hygrophoropsis aurantiaca). Er bevorzugt den Herbst. Der Echte Pfifferling die Sommermonate. Standortfot in den Kiefernwäldern im Elbegeibiet bei Dömitz am 19.10.2009.

Während das Wachstum vieler Pilzarten derzeit zu wünschen übrig lässt, kann man diesen Pilzen in vielen Nadelwäldern gegenwärtig auf Schritt und Tritt begegnen. Es handelt sich um den minderwertigen Falschen Pfifferling (Hygrophoropsis aurantiaca). Er bevorzugt den Herbst, der Echte Pfifferling die Sommermonate. Standortfoto in den Kiefernwäldern im Elbegebiet bei Dömitz am 19.10.2009.

24. Oktober – Heute fand wieder einmal eine öffentliche Pilzlehrwanderung statt. Es ging durch die Teßmannsdorfer Tannen, direkt an der Ostseeküste, dem Salzhaff bei Rerik, entlang. Überwiegend Kiefernbestand mit einigen Eichen und Birken. Nahezu flächendeckend gab es Geflecktblättrige Flämmlinge, Rostfleckige Helmlinge und an den Rändern Gemeine- und Dunkelscheibige Fälblinge. Aber auch einige Maronen – Röhrlinge und ebenfalls an den Rändern recht zahlreich ganz junge und feste Butterpilze. Außerdem die typischen Kiefern Täublinge wie Roter Herings-, Buckel-, Zedernholz-, Zitronenblättriger-, Jodoform- und Blutroter Täubling. Die ersten Austern – Seitlinge der Saison wurden gefunden und der Rosablättrige Krempenritterling war der Fund des Tages. Das Wetter war zwar neblig- dunstig, aber die Sonne kam bei schwachen Windverhältnissen auch zeitweise zum Vorschein.

Der Zitronenblättrige Täubling (Russula sardonia) gehört zu den scharf schmeckenden Arten des Kiefernwaldes. Standortfoto am 24.10.2009 in den Teßmannsdorfer Tannen.

Der Zitronenblättrige Täubling (Russula sardonia) gehört zu den scharf schmeckenden Arten des Kiefernwaldes. Standortfoto am 24.10.2009 in den Teßmannsdorfer Tannen.

25. Oktober – Am heutigen Sonntag stand mal wieder eine Vereins- und Kartierungsexkursion auf dem Programm. Ziel war der Forst Gädebehn zwischen Schwerin und Crivitz. Dabei wurden wir von einem Drehteam des NDR – Fernsehens begleitet. Es ging um die Pilzkartierung. Wozu dienen solche Kartierungsaktionen? Bei den Kartierungen wird so zu sagen eine „Inventur der Natur“, in unserem Falle spezialisiert auf Pilze, vorgenommen. Aus diesen Daten lassen sich dann Rückschlüsse auf die Häufigkeit oder den Gefährdungsgrad der jeweiligen Art oder eines ganzen Biotops ziehen. Der Beitrag soll in den nächsten Tagen im Regionalprogramm Mecklenburg – Vorpommern des  NDR – Fernsehens in der Sendung „Nordmagazin“ ausgestrahlt werden. Das Wetter war nach nächtlichen Regenfällen ausgesprochen mild und angenehm. Pilzwetter wie es im Buche steht!

26. Oktober – Die Speicherkapazität dieser Rubrik ist leider schon wieder erschöpft, so dass ich einige Bilder runter nehmen muss, um den Monat noch zu Ende zu bringen. Heute war wieder ein sehr milder Tag mit etwas Regen. Hochduckeinfluß in der zweiten Wochenhälfte bewirkt einen leichten Temperaturrückgang bis zum Wochenende mit geringer Nachtfrostgefahr. Atlantische Tiefausläufer setzen in der nächsten Woche den Zustrom milder Luftmassen voraussichtlich wieder in Gange, so dass der November noch spannend werden könnte. Pilzberater Klaus Warning aus Bützow war heute im Klaasbachtal bei Neukloster und berichtete von einer großen Artenvielfallt, die sich in den letzten Tagen dort entwickelt hat. Der Beitrag über unsere gestrige Exkursion wurde heute Abend im N3 – Nordmagazin ausgestrahlt. Wiederholung morgen Vormittag.

27. Oktober –  Weiter mildes und wolkenverhangenes Wetter. Bin, wie immer am Anfang der Woche, gestern und heute damit beschäftigt gewesen, unsere Ausstellung neu aufzubauen. Am Sonnabend Abend werden alle Frischpilze abgeräumt. Anfang der Woche wird alles wieder neu gestaltet, in anderer Artenzusammensetzung und Vielfalt. Und die Vielfalt ist zur Zeit recht groß. Es sind jetzt aktuell schon wieder 177 Arten auf der Fläche und knapp zwei Kühlschränke voller Frischpilze warten noch auf die Präsentation. Aber morgen geht es zunächst erst wieder in den Wald und eine Vertretung aus unserem Verein öffnet die Ausstellung. Die Besichtigung kostet wie immer den fast nur symbolischen Euro. Denn Zeit und Arbeit kann mir niemand auch nur annähernd bezahlen.

28. Oktober – Ausgerechnet mein heutiger Exkursionstag war mal wieder völlig verregnet. Da es augenscheinlich auch am Nachmittag nicht aufhören wollte, entschloss ich mich doch noch für eine zwei Stunden – Kurzexkursion in das heideähnliche Gelände am Oberen- und Wustrowsee bei Sternberg. Es gelang mir in der relativ kurzen Zeit meinen doch recht großen Korb mit Ausstellungstücken zu füllen. Es ist fast unglaublich, welch eine Fliegenpilzpracht in diesem Herbst erblüht ist! Wieder einmal Fotos und die schönsten in den Korb zur Ausstellung. Herrlichste Riesenschirmpilze! Viele junge Butterpilze, die ersten Frostschnecklinge und ganz frische Grünlinge. Und natürlich noch manches mehr. Das Pilzaufkommen entschädigte für das schlechte Wetter allemal!

Butterpilz (Suillus luteus). Butterpilze gab es stellenweise reichlich, doch bei dem Regen waren die etwas größeren mit Wasser vollgesogen wie ein Schwamm. Stanortfoto am Oberen/Wustrowsee bei Sternberg am 28.10.2009.

Butterpilz (Suillus luteus). Butterpilze gab es stellenweise reichlich, doch bei dem Regen waren die etwas größeren mit Wasser vollgesogen wie ein Schwamm. Standortfoto am Oberen/Wustrowsee bei Sternberg am 28.10.2009.

29. Oktober – Nach feuchtem, nebligtrüben Start in den Tag, trocknete es im Tagesverlauf allmählich ab. Aus östlichen Richtungen sickert etwas trocknere und kältere Luft ein. Diese gelangt vorübergehend unter Hochdruckeinfluss und die Sonne setzt sich am Freitag und Sonnabend zunehmend durch. Der Nachteil dabei sind allerdings zwei zumeist sternenklare Nächte in denen es wieder stärker auskühlen kann. Besonders in der Nacht zum Sonnabend ist im Binnenland leichter Frost möglich! Die Nächte in der kommenden Woche sollen dann aber wieder größtenteils frostfrei verlaufen. Das hört sich doch gut an, oder?

30. Oktober – Gestern Abend lösten sich die tagsüber noch vorhandenen Wolken über unserem Gebiet komplett auf und bei windschwachen Verhältnissen konnte die eingeflossene, trockenere Kontinentalluft stark auskühlen, so dass selbst in Wismar in den Frühstunden geringer Luftfrost auftrat. Danach strahlte die Sonne von einem wolkenlosen Himmel und es wurde in ihrem Schein um die Mittagszeit angenehm warm. Auch die kommende Nacht wird verbreitet nochmals leicht frostig. – Vereinsmitglied Andreas Herchenbach hat auf seiner heutigen Exkursion seinen Korb gut gefüllt bekommen. Ausschließlich Steinpilze und Riesenschirmpilze.

31. Oktober – Ich hatte heute eine individuelle Pilzwanderung im Radebachtal bei Blankenberg. Bei trockenem Wetter gab es reichlich Pilze, insbesondere viele Graukappen, Horngraue Rüblinge, Hallimasch und auch einige Stockschwämmchen. Röhrlinge traten kaum auf. – Der Oktober 2009 war zwar der artenreichste Monat des Jahres, Röhrlingsfreunde wurden aber wohl auf ganzer Linie enttäuscht. Einzig Butterpilze gab und gibt es recht viele. Maronen – Röhrlinge fallen wohl in dieser Saison, bis auf Einzelstücke, fast komplett aus. Auch die in Buchenwäldern sonst so häufigen Derben Rotfüßchen waren kaum zu finden. Hallimasch war den ganzen Monat über vertreten und füllte so manchen Sammlerkorb. Der Oktober war im Gegensatz zu allen anderen Monaten der Saison, ausgesprochen nass. Mitte des Monats prägte eine sehr kalte Nordwetterlage das Geschehen und könnte ursächlich dafür sein, dass der Herbströhrlingsschub in diesem Jahr nur sehr verarmt war, b. z. w. im wesentlichen sogar ausblieb. Fündig wurde man besonders auf leichteren Böden. Die guten, schweren Böden waren zu ausgetrocknet, um noch ihre ansonsten artenreiche Pilzflora voll zu entfalten.

Goldene Oktoberlandschaft bei Jülchendorf am 31.10.2009.

Goldene Oktoberlandschaft bei Jülchendorf am 31.10.2009.

Weiter geht es bei „Pilze und Wetter im November“

Wetter und Pilzwachstum in Westmecklenburg

Wetter und Pilzwachstum im September 2009

1. September – Heute fielen in Mecklenburg Hitzerekorde für einen September! Vielfach war es so heiß, wie noch nie an einem Septembertag in unserer Region, seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Verbreitet Werte über 30 Grad! Dazu bis zum Nachmittag strahlender Sonnenschein von einem tiefblauen Himmel. Erst am jetzigen Abend nehmen die Wolkenanteile zu und von Westen nähert sich eine gewittrige Kaltfront. Sie leitet den Übergang zu sehr wechselhaftem und zeitweise auch sehr nassem und kühlerem Wetter ein. Laut Niederschlagsprognosen können wir in dieser Woche mit Regenmengen von mindestens 30 Liter auf den Quadratmeter rechnen. Ich hoffe, die Wettercomputer haben sich nicht verrechnet! Sollte es so kommen, dann wird es ab Mitte September wieder aufwärts mit dem Pilzwachstum gehen. Bis dahin müssen wir uns noch in Geduld üben!

Mit diesen originellen Ansteckern starten die namentlich erwähnten Pilzberater in die beginnend Hauptsaison. Ein Dankeschön an Irena Dombrowa für die tolle Idee, für die Gestalltung und für die Fertigung dieser informativen "Orden".

Mit diesen originellen Ansteckern starten die namentlich erwähnten Pilzberater in die beginnende Hauptsaison. Ein Dankeschön an Irena Dombrowa für die tolle Idee, die Gestaltung und für die Fertigung dieser informativen Namensschildchen.

02. September – Der nächtliche Regen brachte mal wieder, wie so oft in diesem Jahr, keine nennenswerten Regenmengen. Aber ab Morgen soll es ja losgehen. Kräftige Tiefdruckgebiete sollen uns mit ihren Regen- und Starkwindfeldern überqueren. Der Herbst läßt grüßen! 20 – 30 Liter sind bis Sonnabend möglich. Danach wieder warmes Spätsommerwetter. Das wäre eine gute Kombination, um das Pilzwachstum und den zu erwartenden Maximalaspekt des Jahres anzukurbeln.

03. September – Seit den Morgenstunden zogen immer wieder Schauer- und Gewittergebiete über Westmecklenburg hinweg. Dabei fielen verbreitet etwa um die 5, örtlich wohl auch bis zu 10 Liter Regen auf den Quadratmeter. Morgen soll es in weiten teilen Deutschlands neue Regenfälle geben. Nur in Mecklenburg – Vorpommern wird es wohl weitgehend trocken bleiben. Damit verschlechtern sich die Chancen auf einen richtig starken Wachstumsschub ab Mitte September. Am Sonnabend kann es aber noch um die 10 Liter geben, wenn die Computer recht behalten! Aber auf jeden Fall wird es sich ab der zweiten Septemberdekade wieder lohnen, seinen Pilzgründen einen Besuch abzustatten. Besser als jetzt, wird es auf jeden Fall werden.

Diese schönen Riesen - Champignons (Agaricus augustus) brachte Vereinsfreund Peter Kofahl heute von einer morgentlichen Pilztour durch einige städtische Anlagen. Auißerdem 4 junge Wurzelnde Bitter - Röhrlinge und einige Mürblinge, sonst nichts!

Diese schönen Riesen – Champignons (Agaricus augustus) brachte Vereinsfreund Peter Kofahl heute von einer morgentlichen Pilztour durch einige städtische Anlagen. Außer dem noch 4  junge Wurzelnde Bitter – Röhrlinge und einige Mürblinge, sonst nichts!

04. September – Heute war ein relativ freundlicher, sehr windiger und recht kühler, herbstlich anmutender Tag. Regen gab es leider keinen! Habe heute eine Info – Tour durch den Sültener Forst unternommen. Die Regenfälle waren tatsächlich recht bescheiden. Unter stärker belaubten Bäumen oder größeren Fichten war es nach wie vor staubtrocken! An lichten Stellen ist der Regen allerdings recht gut angekommen. Das Pilzaufkommen war erwartungsgemäß sehr gering: 2 Birkenpilze, eine Birken –  Rotkappe, einige Waldfreund Rüblinge, zwei Eichen Milchlinge, sechs Bruch – Reizker, einen Flatter – Milchling, zwei Moortäublinge, einen Zedernholz – Täubling, einen Speise – Täubling, wenige Scheidenstreiflinge, Kartoffelboviste, im dicken Moos einige Pfifferlinge und zwei Fichtenstubben mit Grünblättrigen Schwefelköpfen. Mehr war nicht drin. Morgen ist Pilzwanderung. Das Wetter ist regnerisch und windig angesagt. Das soll uns nicht stören, wir wollen Regen haben!

Und weniger Meter daneben stand die Heide - Rotkappe (Leccinum testaceoscabrum). Standortfoto am 04.09.2009 im Sültener Forst.

Heide – Rotkappe (Leccinum testaceoscabrum). Standortfoto am 04.09.2009 im Sültener Forst.

05. September –  Am heutigen Sonnabend starteten wir wieder zu einer öffentlichen Pilzlehrwanderung. Bei teils strömenden Regen wanderten wir zunächst durch die Jülchendorfer Buchen. Hier standen z. B. einige Breitschuppige Champignons (A. lanipes) und Violettstielige Täublinge. Im anschließenden sandigen Nadelwaldgebiet, in Richtung Weberin, gab es vereinzelt Kupferrote Gelbfüße, Graubraune Birkenpilze, wenige Pfifferlinge und einen Steinpilz sowie dies und das, aber insgesamt sehr wenig. Im Anschluß fuhren noch ein Teil der leider nur siebenköpfigen Gruppe zum Roten See. Da morgen Ausstellung mit Imbissangebot im „Steinpilz-Wismar“ ist, brauchten wir noch einige Ausstellungstücke. Viel gab es auch hier nicht. Neben einigen Täublingen, Kremplingen und ähnlichen Arten, fanden wir einen Hexenring Riesen – Krempentrichterlinge. –  Heute Vormittag gab es stellenweise recht kräftige Regenfälle, so dass sich der Niederschlag der letzten drei Tage im allgemeinen auf 10 – 15, örtlich sogar auf etwas mehr als 20 Liter summiert hat. Ich hätte mir etwas mehr gewünscht, aber ich Denke, dass das Pilzwachstum innerhalb der nächsten 14 Tage doch deutlich zulegen dürfte.

Dieser schöne Steinpilz (Boletus edulis) erfreute uns am Roten See. Er wird die Ausstellung morgen bereichern. Standortfoto am Roten See bei Brüel. 05. September 2009.

Dieser schöne Steinpilz (Boletus edulis), am Standort fotografiert, erfreute uns heute am Roten See. Er wird die Ausstellung morgen bereichern. 05. September 2009.

06. September – Der heutige Sonntag war vom Wetter her ein echter Herbsttag. Am Morgen noch etwas Regen und später weiter Wolkenverhangen mit einem stark böigen und kühlen Wind. In Wismar fand an diesem Wochenende das Hansefest mit einem Koggentreffen am alten Hafen statt. Aus diesem Grunde öffneten wir heute unsere Pilzausstellung.  Die gestern gesammelten Werke gelangten zur Auslage. Es gab wieder unsere pikante Waldpilzsuppe, sowie Kaffee und Kuchen. Mit Regen wird jetzt erst einmal Schluss sein, der Herbst wird den Rückzug antreten und das Zepter wieder dem Sommer übergeben. Einige warme Tage können jetzt auch nicht schaden, aber Bitte ab Mitte September wieder mit Regen!

Dieser nicht zu übersehende Pilz zählt zu den größten Hutpilzen überhaupt. Er begenete uns gestern am Roten See. Der Riesen - Krempentrichterling (Clitocybe gigantea).

Dieser nicht zu übersehende Pilz zählt zu den größten Hutpilzen überhaupt. Er begnete uns gestern am Roten See. Der Riesen – Krempentrichterling (Aspropaxillus giganteus). Er bildet gerne, so wie hier auch, Hexenringe. Da man ihn essen kann, ist er somit auch sehr ergiebig. Standortfoto am 05. September 2009.

07. September – Heute war es überwiegend stärker bewölkt und um die Mittagszeit regnete es auch ein wenig. Der Niederschlag stand im Zusammenhang mit einer Warmfront, die nochmals sehr warme Luft, subtropischen Ursprungs, heran führt. In den nächsten Tagen wird Hochdruckeinfluss Wetter bestimmend sein. Bei zunächst sommerlichen Temperaturen, soll es im laufe der Woche von Norden her etwas kühler werden. In diesem Zusammenhang kann es nochmals etwas Regen geben. Ergiebiger Niederschlag ist aber zunächst nicht mehr in Sicht. Trotz dem wird sich das Pilzwachstum bis Mitte des Monats weiter verbessern.

Unser Pilzfreund Peter Kofahl war heute morgen wieder im Stadtgebiet nach einigen Ausstellungspilze suchen. Viel gab es nicht, aber er brachte wieder zwei sehr kräftige Adrige Ackerlinge (Agrocybe rivulosa) mit( siehe Wetter und Pilze im August").

Unser Pilzfreund Peter Kofahl war heute morgen wieder im Stadtgebiet auf der Suche nach einigen Ausstellungsobjekten. Viel gab es nicht, aber er brachte wieder zwei sehr kräftige Aderige Ackerlinge (Agrocybe rivulosa) mit (siehe Wetter und Pilze im August). Diese noch weitgehend unbekannte Art wurde vor wenigen Jahren erst neu beschrieben und ist daher in der Literatur kaum zu finden. Der Pilz soll immer auf Rindenmulch wachsen. Fotografiert auf der Moosfläche unserer Pilzausstellung. 07.09.2009.

08. September – Heute gab es wieder einen sonnigen und warmen Sommertag. Die Luft ist recht Trocken mit guter Fernsicht. Es wehte zeitweise ein lebhafter Wind. Die Wärme wird einen positiven Effekt auf die weitere Entwicklung haben und wenn die Wettercomputer recht behalten, können wir in Westmecklenburg am Donnerstag (10.09) auch noch mit etwas Regen rechnen. Niederschlagsprognose aus heutiger Sicht: 5 – 10 Liter. Warten wir`s ab! Ich war heute kurz in einer unserer pilzreichsten Parkanlagen in Wismar, dem Park am Seeblick. Es war trostlos! Nur an baumkronenfreien, lichten Standorten im dicken Moos, einige frische Kahle Kremplinge, sonst nichts!

09. September – Ein heißer Spätsommertag, 30 Grad im Schatten in Schwerin! Am späteren Nachmittag bewölkte es sich etwas und der Wind frischte aus nördlichen Richtungen auf, gleichzeitig kühlte es gegen Abend markant ab. An der Kaltfront ist auch etwas Regen gekoppelt. War heute in der Schweriner Naturschutzstation am Zippendorfer Strand. Dort finden heute und morgen die 3. Projekttage „Pilze“ statt. Federführend bei dieser Veranstaltung ist die Caritas Mecklenburg e.V. Schwerin, und die Naturschutzstation Schwerin – Zippendorf. Mit den Pilzberatern Brigitte Schurig, Elfi Hruby, sowie meiner Wenigkeit, Reinhold Krakow, ging es mit mehreren Schulklassen auf Pilzexkursion durch nahe liegende Wälder und Parkanlagen. Danach wurde von den bescheidenen Fundstücken eine Ausstellung aufgebaut. Leider haben wir nur 51 Arten zusammen bekommen. Es ist einfach nicht viel los. Die beiden hochsommerlichen Tage haben es schon wieder ordentlich austrocknen lassen. Regen muss her! Aber ergiebiger Regen liegt in weiter Ferne!

10. September – Die Regenfälle der vergangenen Nacht waren meist unbedeutend. Bin heute wieder nach Schwerin zur Naturschutzstation Zippendorf gefahren. Hier am südlichsten Ufer des Schweriner See`s in Zippendorf und bei Raben Steinfeld muss es eng begrenzt etwas mehr geregnet haben. Gestern war alles Staubtrocken, heute teils sogar gut nass, mit größeren Pfützen. Aber nur ein kleines Stück weiter nördlich so gut wie nichts! Die Wolkenfelder der Kaltfront waberten noch den ganzen Vormittag herum, bevor zum Nachmittag immer mehr die Sonne hervor kam, bei dann sehr angenehmen Temperaturen. Längerfristig könnte sich die Großwetterlage nach neuesten Berechnungen der Wettercomputer doch feuchter gestalten, als noch gestern angenommen. Von Osten her können Regengebiete oder einige Schauer und Gewitter aufkommen. Aber ob sie es bis Westmecklenburg schaffen steht wohl noch in den Sternen. Bin heute auf der Rücktour von Schwerin, kurz zur Jesendorfer Kiefernaufforstung gefahren. Es zeigten sich nur wenige Pilze. Drei ganz frische Beutel – Stäublinge, eine Stelle mit ganz jungen Körnchen – Röhrlingen und einige, etwas ältere Kupferrote Gelbfüße.

Junge Beutel - Stäublinge (Calvatia excipuliformis) in der Jesendorfer Kiefernaufforstung. Standortfoto vom 10.09.2009.

Junge Beutel – Stäublinge (Calvatia excipuliformis) in der Jesendorfer Kiefernaufforstung. Standortfoto vom 10.09.2009.

11. September – Freundlicher, heiter bis wolkiger Septembertag, trockene Luft und zeitweise lebhafter Wind. Nicht gerade das beste Pilzwetter. Aber in den nächsten Tagen sollen feuchtere Luftmassen einsickern und mit ihnen kann es auch gelegentlich etwas regnen. Das könnte dann für den, zumindest leichten Wachstumsschub, der sich im laufe der nächsten Woche entwickeln wird, förderlich sein.

Kupferroter Gelbfuß (Chroogomphus rutilus). Dieser gute und kaum verwechselbare Speisepilz wächst zur Zeit recht häufig unter Kiefern. So auch in unseren aufgeforsteten Kiestagebauen. Er ist recht resistent gegen Trockenheit und wächst auch noch wenn es den meisten anderen Pilzen zu trocken ist. Standortfoto bei Regenwetter am letzten Sonnabend, den 05. September im Weberiner Forst.

Kupferroter Gelbfuß (Chroogomphus rutilus). Dieser gute und kaum verwechselbare Speisepilz wächst zur Zeit recht häufig unter Kiefern. So auch in unseren aufgeforsteten Kiestagebauen. Er ist recht resistent gegen Trockenheit und wächst auch noch wenn es den meisten anderen Pilzen schon längst zu trocken ist. Standortfoto bei Regenwetter am letzten Sonnabend, den 05. September 2009, im Weberiner Forst.

Beim Sammeln von Kupferroten Gelbfüßen sollte man sich bei jedem einzelnen, bovor man ihn in den Korb legt, die Unterseite anschauen. Die Lamellen sind oft von einem Schimmelpilz befallen. Auf solche Exemplare sollte verzichtet werden. Satndorfoto in der Kiefernaufforstung bei Perniek am 12. September 2009.

Beim Sammeln von Kupferroten Gelbfüßen sollte man sich bei jedem einzelnen, bevor man ihn in den Korb legt, die Unterseite anschauen. Die Lamellen sind oft von einem Schimmelpilz befallen. Auf solche Exemplare sollte verzichtet werden. Standortfoto in der Kiefernaufforstung bei Perniek am 12. September 2009.

12. September – Das Pilzwachstum nimmt langsam zu! Ich war heute mit meiner kleinen Familie in den Kiefernforst bei Perniek gefahren. Besonders an feuchtigkeitsbegünstigten Stellen wuchsen reichlich Pilze, wenn auch längst nicht so viele wie bei guten Wachstumsbedingungen. In erster Linie gab es Kupferrote Gelbfüße. Aber auch Butterpilze, Körnchen Röhrlinge und Birkenpilze waren im Angebot. Hier und da einige Täublinge, Fälblinge Ritterlinge u. s. w. Das Wetter war heute teils aufgeheitert, teils aber auch bewölkt. Es wehte ein lebhafter und trockener nördlicher Wind. Morgen kann es etwas Regen geben.

Unser kleine Jonas (4), hat drei Körnchen Röhrlinge gefunden. Doch bevor er sie in sein Eimerchen legen kann, macht Papa noch schnell ein Foto. 12.09.2009.

Unser kleiner Jonas (4), hat Körnchen Röhrlinge gefunden. Doch bevor er sie in sein Eimerchen legen kann, macht Papa noch schnell ein Foto. 12.09.2009.

Das ist für unsere Pilzsuppe.

Das ist für unsere Pilzsuppe.

Und das ist für die Ausstellung. 12. September 2009.

Und das ist für die Ausstellung. 12. September 2009.

13. September – Heute war die inzwischen schon fast traditionelle Pilzwanderung mit den Kakteenfreunden Wismar angesagt. Wir trafen uns um 09.00 Uhr auf dem Parkplatz gegenüber dem Zeughaus. Unser Zielgebiet war der Weberiner Forst. Überwiegend moosreiche, saure Nadelwälder. Aber leider hielt sich das Aufgebot an Frischpilzen, wie so oft in letzter Zeit, sehr zurück. Hier und da einige Täublinge, Flatter – Milchlinge und Flaschen Stäublinge. Eine Handvoll Pfifferlinge, einige Birkenpilze und eine schöne Krause Glucke. Für den glücklichen Finder der Glucke gibt es eine reichliche Pilzmahlzeit, für die anderen reichte es nur zu einer kleinen Beilage. Anders bei Peter Kofahl von unserer Pilzgruppe. Er war heute im Wismarer Stadtgebiet unterwegs und war ganz aus dem „Häuschen“ über so viele Pilze, die er in den Parkanlagen fand. Sein recht großer Korb war übervoll mit Ausstellungspilzen wie junge Kahle Kremplinge,  Champignons, Netzstielige Hexen – Röhrlinge und vieles mehr. Es wird also in der kommenden Woche deutlich besser werden! Dazu dürfte unterstützend auch der „Kaltlufttropfen“ beitragen, der heute von der Ostsee kommend, in`s Landesinnere gezogen ist. Er konnte über dem warmen Wasser reichlich Feuchtigkeit aufnehmen, so dass es ab den Mittagstunden verbreitet zu kräftigen Regengüssen und Gewittern kam.

14. September – Heute war es wieder im wesentlichen trocken. Nur morgens gab es Richtung Nordwesten noch einige Schauer, die von der Ostsee in`s Landesinnere trifteten, sich dann aber mangel`s Energienachschub von unten, schnell auflösten. Und trocken wird es jetzt wohl wirklich für längere Zeit bei uns bleiben. Es bahnt sich nämlich eine ausgeprägte Altweibersommer – Wetterlage an. Während Süddeutschland immer noch mal den einen oder anderen Gewitterschauer abbekommen kann, soll es bei uns jetzt durchweg trocken bleiben. Trotzt dieser Aussichten, rechne ich im laufe dieser und der nächsten Woche mit einer weiteren Verbesserung des Pilzwachstums. Grund für den Optimismus sind die Regenfälle um den 5. dieses Monat`s und die kräftigen Schauer von gestern, die zumindest weit verbreitet 2 – 5 Liter gebracht haben. Stellenweise, wie bei solchen Wetterlagen üblich, auch noch etwas mehr. Aus diesem Grunde hoffe ich, das wir unseren Höhepunkt des Jahres, die 17. große Pilzausstellung in der Hansestadt Wismar vom 25. – 27.09.2009, einigermaßen attraktiv gestalten können. 250 Arten sollten zu schaffen sein, so hoffe ich zumindest.

15. September – Heute war ein trockener, windiger Tag mit angenehmen Temperaturen. Ich hoffe der Wind wird bald wieder schwächer um nicht zu viel von der bescheidenen Feuchtigkeit der letzten Regenfälle aus dem Boden zu holen. Gut währen jetzt ruhige Nächte mit Taufall oder Nebel. Das Pilzwachstum macht aber weitere Fortschritte. Pilzfreund Peter Kofahl hat im Stadtgebiet schon wieder einen neuen Standort vom Aderigen Ackerling (Agrocybe rivulosa) entdeckt. Zur Pilzberatung wurden auch wieder die ersten Karbol – Champignons gebracht und es wird von zunehmenden Funden von Steinpilzen und Hexen – Röhrlingen berichtet.

16. September – Habe heute meine Mittwochsexkursion auch dazu genutzt, Moos für unsere Ausstellungsflächen zu holen. Der Waldboden ist vielfach weiterhin ausgesprochen trocken. 250 Pilzarten zu unserer großen Ausstellung Ende September ist wirklich ein ehrgeiziges Ziel und gleichzeitig eine Herausforderung. Da wir aber mit mehreren Leuten unseres Vereins in unterschiedliche Wälder und Gebiete fahren wollen, vielleicht zu schaffen. Heute gab es über weite Strecken nahezu keine Pilze! Nur punktuell, insbesondere an von Haus aus feuchteren Stellen wie Waldwege, an denen sich Regenwasser sammelt, Standorte die stark von Tau benässt werden können, oder Seeuferbereiche. Hier gab es beispielsweise an einer mir gut bekannten Stelle mit Moorbirken und Sphagnum – Moosen sehr viele Graugrüne Birkenpilze. Unter Kiefern kamen stellenweise ganz frische Körnchen – Röhrlinge und unter Fichten Kuhmäuler. Der dafür verantwortliche Regen fiel am 5. September. Damit wurde die 11 Tage Regel erneut bestätigt. Das Wetter war zunächst wolkenverhangen, später kam die Sonne immer mehr zum Zuge. Ich hoffe auf viel Tau und Nebel in den kommenden Nächten!

In Gewässernähe unter Moorbirken gab es heute stellenweise sehr viele dieser Graubräunlichen Birkenpilze (Leccinum specc.) Tytisch ist die stark blaugrünlich verfärbte Stielbasis. Standortfoto an einem Waldsee im Naturpark Sternberger Seenland am 16.09.2009.

In Gewässernähe unter Moorbirken gab es heute stellenweise sehr viele dieser Graugrünen Birkenpilze. Typisch ist die stark blaugrünlich verfärbte Stielbasis. Standortfoto an einem Waldsee im Naturpark Sternberger Seenland am 16.09.2009.

Am gleichen Standort kommen traditionell auch diese weißlichen Fruchtkörper vor, die ich für den eigentlichen Moor - Birkenpilz halte. Am Originalstandort fotografiert am 16.09.2009 im Naturpark Sternberger Seenland.

Am gleichen Standort kommen traditionell auch diese weißlichen Fruchtkörper vor, die ich für den eigentlichen Moor – Birkenpilz halte. Am Originalstandort fotografiert am 16.09.2009 im Naturpark Sternberger Seenland.

17. September –  Nach recht frischer Nacht zeigten sich heute Morgen gebietsweise, zumindest kurzzeitig, einige Nebelfelder. Schnell zog aber eine Wolkendecke auf und der Nebel verschwand. Der Tag war dann überwiegend wolkig mit zunehmenden Sonnenanteilen am Nachmittag. Die Luft war trocken und kühl. Zum Glück wehte nur recht schwacher Wind. Montags und Donnerstags wird unsere Pilzausstellung in der Regel erneuert. Erstmals in diesem Jahr haben wir heute 123 Arten geschafft. Bin gespannt, ob es uns gelingt, 250 Pilzarten zu unserer großen Ausstellung in der nächste Woche zusammen zu bekommen.

Kuhmäuler (Gomphidius glutinosus) sind jetzt an gut feuchten Stellen ganz frisch gekommen. Wenn sie so schön jung sind, sollen sie sehr gut schmecken. Einen großen Nachteil haben sie allerdings: Ich muß streng darauf achten, wenn ich meine Ausstellungspilze samele, das sie separat gelegt werden müssen. Ansonster haben alle anderen Pilze schwarze Flecken, die mit ihnen in Berührung gekommen sind.

Kuhmäuler (Gomphidius glutinosus) sind jetzt an gut feuchten Stellen ganz frisch gekommen. Wenn sie so schön jung sind, sollen sie sehr gut schmecken. Einen großen Nachteil haben sie allerdings: Ich muss streng darauf achten, wenn ich meine Ausstellungspilze sammle, dass sie separat gelegt werden müssen. Ansonsten haben alle anderen Pilze schwarze Flecken, die mit ihnen in Berührung gekommen sind. Man findet das Kuhmaul nur unter Fichte.  Standortfoto am 16.09.2009 in den Kobander Tannen.

18. September – Heute war wieder ein heiterer und angenehm temperierter Frühherbsttag. Die Luft ist weiter recht trocken. Zum Glück spielt der Wind zur Zeit keine große Rolle. Den Umständen entsprechend ist eine weitere, meist leichte Verbesserung des Pilzwachstums zu beobachten. Dieses gilt im wesentlichen für feuchtigkeitsbegünstigte Standorte. Auf den ersten Blick hat es vielfach den Anschein, als wäre der Wald „tot“, keine Pilze da! Hatt man dann aber das Glück, auf so eine kleine „Feuchtigkeitsoase“ zu stoßen, kann ganz plötzlich der Korb voll herrlichster Birkenpilze oder Steinpilze sein, so wie heute bei Vereinsmitglied Andreas Herchenbach. Er hatte im Handumdrehen an einer solcher Stellen 38 Steinpilze, einer schöner als der Andere, wie aus dem Bilderbuch! Dazu noch einige wunderschöne Flockenstielige Hexen – Röhrlinge. Auch in der Pilzberatung wurden heute schöne Steinpilze vorgelegt. Der 5. September lässt grüßen!

19. September – Ein schöner und warmer Altweibersommertag. Heute war wieder eine öffentliche Pilzlehrwanderung. Es ging durch die Kobander Tannen bei Crivitz. Zu dieser Jahreszeit eigentlich ein Top – Gebiet, gerade auch für Speisepilzsammler. Aber, – einfach zu trocken! Obwohl sich zunehmend frische Pilze zeigten! Körnchen Röhrlinge, Butterpilze, Rotfüßchen, Riesen – Schirmpilze, wenige Steinpilze und Krause Glucken, aber auch wunderschöne Fliegenpilze erfreuten uns heute. Auf der Suche nach Waldpilzen für unsere beliebte Pilzsuppe, die es am nächsten Wochenende zu unserer großen Pilzausstellung wieder geben soll, wurde Pilzfreundin Irena heute fündig: 3 Eimer voll junger, knackiger Butterpilze! Und wir haben schon befürchtet, wir müssen auf Zuchtchampignons zurück greifen.

Auch diese Rosenroten Schmierlinge (Gomphidius roseus) gehörten heute zu unseren interessantesten Fundstücken. Sie leben meist in einer engen Beziehung zum Kuh - Röhrling. Diese waren heute am Standort nicht zu sehen. Da ich die Stelle aber kenne, weiß ich ,das sie auch an diesem Standort vorhanden sind. Standortfoto am 19.09.2009 in den Kobander Tannen.

Auch diese Rosenroten Schmierlinge (Gomphidius roseus) gehörten heute zu unseren interessantesten Fundstücken. Sie Leben meist in einer engen Beziehung zum Kuh – Röhrling. Dieser war heute am Standort nicht zu sehen. Da ich die Stelle aber kenne, weiß ich, dass er auch an dieser Lokalität vorhanden ist. Standortfoto am 19.09.2009 in den Kobander Tannen.

20. September – Nach einem kühlen Start am morgen, entwickelte sich ein sonniger und warmer Spätsommertag. Einige Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. und Pilzberater Klaus Warning aus Bützow, fuhren heute zu einer Exkursion in das Roggendorfer Moor. Neben der Bestandsaufnahme eventueller, neuer Arten in diesem Gebiet, galt auch der einzigartigen Heide und Moorlandschaft unser Interesse. Umrandet von Erlenbrüchen trifft der Wanderer im inneren auf eine außergewöhnliche Flora. Fast reiner Birkenbestand mit Gräsern, Heidekraut und Blaubeersträuchern, und das in einer Üppigkeit, wie sie in Westmecklenburg nur noch selten anzutreffen ist. Im Vergleich zu vielen anderen Wäldern gab es hier heute relativ viele Pilze, wenn auch längst nicht so viele, wie bei günstigeren Wachstunsbedingungen.

Zum Schluß waren alle zufrieden.Wir haben interssante Arten hier gefunden und zu dem noch für jeden reichlich Birkenpilze und einige Steinpilze zum Verspeisen.

Zum Schluß waren alle zufrieden. Wir haben interessante Arten hier gefunden und zu dem noch für jeden reichlich Birkenpilze und einige Steinpilze zum Verspeisen. Abschlussfoto im Roggendorfer Moor am 20.09.2009.

21. September – In der Nacht zog eine schwache Kaltfront ohne große Wetterwirksamkeit durch. So bleibt es auch weiterhin trocken. Nennenswerter Regen ist weit und breit nicht in Sicht. Ursächlich hierfür wird der gegenwärtig unterkühlte Golfstrom vermutet. Durch das kalte Wasser regeneriert sich auf dem Atlantik immer wieder hoher Luftdruck und blockiert die Bildung von regenträchtigen Tiefdruckgebieten b. z. w. leitet sie in nördliche oder südliche Richtungen um. Das könnte zur Folge haben, dass es auch im weiteren Verlauf des Herbstes nur wenig regnen würde. Auch begünstigt diese Druckkonstellation sogar die Möglichkeit eines strengen Winter`s in unseren Breiten. Aber warten wir`s ab, vielleicht kommt ja alles ganz anders! – Die Vorbereitungen zur 17. Pilzausstellung laufen auf Hochtouren. Heute wurde aufgebaut und ab morgen geht es in die Wälder.

Diese schönen Pilze fanden wir gestern im Roggendorfer Moor. Es handelt sich um den Blaublättrigen Schleimfuß (Cortinarius delibutus). Ein recht häufiger Birkenbegleiter in feuchteren Biotopen. Standortfoto am 20.09.2009 im Roggendorfer Moor.

Diese schönen Pilze fanden wir gestern im Roggendorfer Moor. Es handelt sich um den Blaublättrigen Schleimfuß (Cortinarius delibutus). Ein recht häufiger Birkenbegleiter in feuchteren Biotopen. Standortfoto am 20.09.2009 im Roggendorfer Moor.

22. September – Heute war es im Bereich einer Warmfront veränderlich bewölkt und vorübergehend tröpfelte es sogar ein wenig. Der Wind wehte zeitweise recht lebhaft. Ich war heute den ganzen Tag im Raum Jülchendorf/Weberin/Venzkow unterwegs, um Pilze für unsere Ausstellung zu suchen. In diesem Jahr ein schwieriges unterfangen. Die Artenvielfalt lässt sehr zu wünschen übrig. Streckenweise sieht man kaum mal einen Pilz. Hat man aber eine Pilz – Oase gefunden, heißt es langsam gehen und genau schauen. Hier können oftmals gleich mehrere Arten sichergestellt werden. Am sinnvollsten ist es Waldwege entlang zu gehen. Abseits der Wege sieht es noch schlechter aus. Am häufigsten sind neben Fliegenpilzen, einige Röhrlingsarten: Körnchen Röhrlinge, Butterpilze, Gold – Röhrlinge, Steinpilze und vor allem Birkenpilzarten. Mit ihnen könnte ich fast die gesamte Ausstellungsfläche „Zupflastern“, aber ein Großteil davon landet in unserer Pilzpfanne. 2009 ist definitiv das Jahr der RauhfußRöhrlinge.

Korb mit Ausstellungspilzen am 22.09.2009.

Korb mit Ausstellungspilzen am 22.09.2009.

23. September – Thomas Harm, Peter Kofahl, Hans – Jürgen Willsch, Ulrich Bardet, Erika Wittenhagen sowie meine Wenigkeit, Reinhold Krakow, waren heute den ganzen Tag in den Wäldern Westmecklenburgs unterwegs um bei der Trockenheit Pilze für unsere große Ausstellung am kommenden Wochenende zusammenzutragen. Ich muss feststellen, wir können eine sehenswerte Pilzschau aufbauen. Der Tag war sehr erfolgreich. –  Bei wechselnder Bewölkung wehte ein recht frischer Wind. Die Luft war heute noch angenehm warm. Jetzt, am Abend, zieht eine schwache Kaltfront in Form eines schmalen, unergiebigen Regenbandes durch. Eigentlich nicht der Rede wert.

Hans - Jürgen Wilsch von den Pilzfreunden präsentiert kapitale Fund: Schwefelporlinge und Flache Lackporlinge gefunden am Schweriner See. 23.09.2009.

Hans – Jürgen Willsch präsentiert seine kapitalen Funde: Schwefelporlinge und Flache Lackporlinge am Schweriner See. 23.09.2009.

Langsamm, aber sicher, füllten sich die Körbe.

Langsam, aber sicher, füllten sich die Körbe.

Und zum Schluß ging es nochmals in ein Moorgebiet: Birkenpilze und nochmals Birkenpilze. 23.09.2009.

Und zum Schluss ging es nochmals in ein Moorgebiet: Birkenpilze und nochmals Birkenpilze.

24. September – Heute waren Thomas Harm, Peter Kofahl, Ingrid – Maria Rieck und Fritz Rieck unterwegs, um weitere Pilze für unsere große Ausstellung zu suchen. Auch Pilzfreundin Angelika Boniakowski und Vereinsmitglied Andreas Herchenbach brachten  Ausstellungsexponate in den „Steinpilz“. Ich habe heute schon mit dem Aufbau begonnen. Am Abend lagen 129 Arten auf der Fläche. Die Exkursionen waren trotzt der Trockenheit recht ergiebig, so dass wir das erklärte Ziel, 200 Großpilzarten der Region zu zeigen, auf jeden Fall erreichen werden. – Das Wetter war heute leicht durchwachsen. Nach heiterem Beginn bewölkte es sich im Tagesverlauf immer mehr und es fielen sogar einige Regentropfen.

Unser Pilz - Gartenzwerg erwartet die Besucher. 24.09.2009.

Unser Pilz – Gartenzwerg erwartet die Besucher. Die Ausstellung ist wie folgt geöffnet: Freitag, den 25.09. von 14.00 – 18.00 Uhr, Sonnabend, den 26.09. und Sonntag, den 27.09. jeweils in der Zeit von 10.00 – 18.00 Uhr.

25. September – Heute um 14.00 Uhr wurde die 17. große Pilzausstellung in der Hansestadt Wismar eröffnet. Nach dem ich in einer kleinen Eröffnungsrede allen Helfern nochmals dankte und einige Worte zur aktuellen Ausstellung verlor, lud Pilzfreundin Irena alle Anwesenden Helfer zu Tisch. Es gab Stachelbart mit Rührei und Reis. Bis zum Abend gelangten 192 Pilzarten zur Auslage. Morgen kommen weitere hinzu, denn in drei Kühlschränken ist noch reichlich Nachschub vorrätig. Von 10.00 – 18.00 Uhr ist die Ausstellung zu besichtigen. Dazu gibt es morgen auch wieder ein Imbissangebot. Das Wetter war heute anfangs recht freundlich mit Sonne. Am Nachmittag zog es sich immer mehr zu und einige Regentropfen erreichten sogar den Erdboden.

Noch ein letzter Handgriff, dann ist Schluß für heute. 192 Arten bis jetzt. Morgen geht es weiter und die letzten Lücken werden auch noch geschlossen. 25.09.2009.

Noch ein letzter Handgriff, dann ist Schluss für heute. 192 Arten bis jetzt. Morgen geht es weiter und die letzten Lücken werden dann wohl auch noch geschlossen. 25.09.2009.

26. September – 2. Tag unserer diesjährigen Großpilzausstellung. 230 Arten sind heute zu sehen gewesen. Vor unserem „Steinpilz“ haben wir wieder einen Imbissstand aufgebaut, an dem es leckere Pilzspezialitäten nach „Art des Hauses“ gab. So unsere beliebte Waldpilzsuppe und Pilzpfanne, Pilzbouletten von Thomas Harm sowie Kürbissuppe von Pilzfreundin Ilona Heyne. Kaffee und Kuchen ergänzten das Angebot – morgen geht es weiter! Das Wetter war dazu auch recht angenehm. Übrigens soll sich ab Montag die Wetterlage umstellen. Von Nordwesten her wird es wechselhafter, feuchter und kühler. Der Vollherbst kündigt sich an.

230 Großpilzarten sind noch bis morgen 18.00 Uhr in der wismarer ABC Strasse 21 zu besichtigen.

230 Großpilzarten sind noch bis morgen 18.00 Uhr in der Wismarer ABC Straße 21 zu besichtigen.

27. September – 3. und letzter Tag der 17. Großpilzausstellung in der Hansestadt Wismar. Es endet eine arbeits- und zeitaufwendige Woche, der jährliche Höhepunkt im „Steinpilz – Wismar“. Allen Pilzfreunden die uns geholfen haben, ein herzliches Dankeschön. Auch den etwa 200 Besuchern dieser Ausstellung. Mit ihrem Besuch oder auch als hungriger Spaziergänger an unserem Imbissstand, unterstützten sie den Erhalt der Wismarer Pilzberatungsstelle, die in dieser Form nur aus privater Eigeninitiative möglich ist. – Das Wetter war heute nochmals sehr sonnig und angenehm temperiert. Ab morgen erfolgt die Umstellung der Wetterlage auf kühleres, feuchteres und zeitweise auch windiges Wetter. Der Herbst hält endgültig Einzug und das allgemeine Pilzwachstum wird wohl im Oktober kontinuierlich besser werden.

28. September – Heute ist „Hallimaschtag“! So steht es in einigen alten Büchern. Der Hallimasch pflegt in der Regel um den 28. oder 29. September zu erscheinen. Zum Wenzelstag! Daher wird er in einigen Regionen auch Wenzelspilz genannt. Er ist tatsächlich aber schon seit etwa 10 Tagen zu finden. Zumindest Stellenweise und eher noch in verhaltenen Mengen. Da Hallimasch eine eigene Pilzgattung mit mehreren Arten darstellt, wachsen sie oftmals auch zeitlich etwas versetzt. Aber nicht immer! Es gab Jahre, in denen die häufigsten Arten gleichzeitig fruktifizierten und es dann eine große „Schwämme“ gab, die auch schnell wieder vorüber war. Im übrigen habe ich Hallimasch im laufe der Jahre in einem Zeitrahmen von Mitte Juni- Mitte Dezember gefunden. Der Hauptmonat ist aber der Oktober, manchmal auch erst der November. Aber auch er würde sich über mehr Feuchtigkeit freuen. In dieser Woche kommen wir unter Tiefdruckeinfluss mit zeitweiligen, meist leichten Regenfällen in einer zunehmend kühlen, polaren Luftmasse. Aber das schadet nicht, Hauptsache Regen! In der nächsten Woche soll sich dann wieder vorübergehend warmes Hochdruckwetter durchsetzen können, bevor im weiteren Verlauf kräftige atlantische Tiefdruckgebiete, wohl auch mit viel Regen, auf Mitteleuropa übergreifen sollen. Dann kann es von Mitte Oktober bis Mitte November noch einmal richtig spannend werden beim Pilzwachstum.

Auch heute war unsere Großpilzausstellung nochmals recht gut besucht. 28.09.2009.

Auch heute war unsere Großpilzausstellung nochmals recht gut besucht. 28.09.2009.

29. September – Ein schwaches Regengebiet aus der Nacht heraus intensivierte sich in den Morgenstunden und brachte vorübergehend auch mal kräftigere Regenfälle. So kamen doch verbreitet Regenmengen um die 5 Liter auf den Quadratmeter zusammen. Gebietsweise auch noch etwas mehr. Da es in den nächsten Tagen gelegentlich weiteren Regen geben soll und die Verdunstung längst nicht mehr so hoch ist wie im Sommer, wird sich der Herbstaspekt in den nächsten Wochen kräftig entwickeln können. Aber nicht nur die Herbstpilze wie Graukappen und Violette Rötel – Ritterlinge, nein auch viele Röhrlinge werden ab etwa dem 10. Oktober nochmals kräftig wachsen. Vor allem Butterpilze, Maronen – Röhrlinge und Steinpilze haben starken Nachholebedarf. Außerdem ist es die Zeit der Stubbenpilze. Allen voran der Hallimasch, Stockschwämmchen und Schwefelköpfe. Auch die echten Ritterlinge (Tricholoma) sollten noch kräftig wachsen.

Der Zedernholz - Täubling (Russula badia) soll der schärfste aller Täublinge sein. Er wächst in sandigen Nadelwäldern und kann hier mit dem essbaren Apfel - Täubling (Russual paludosa) verwechselt werden. Der Zedernholz - Täubling schmeckt anfangs mild aber nach kurzer Zeit wird er unerträglich und nachhaltig scharf.

Der Zedernholz – Täubling (Russula badia) soll der schärfste aller Täublinge sein. Er wächst in sandigen Nadelwäldern und kann hier mit dem essbaren Apfel – Täubling (Russula paludosa) verwechselt werden. Der Zedernholz – Täubling schmeckt anfangs mild aber nach kurzer Zeit wird er unerträglich und nachhaltig scharf. Standortfoto am 29.09.2009 in den Barniner Tannen.

30. September –  Ich war heute mit Schülern der Grundschule Lübow zu einem pilzkundlichen Wandertag im Ventschower Wald unterwegs. Im  Buchenwald gab es kaum Pilze, im angrenzenden, anmoorigen Laub- und Nadelwald sah es schon etwas besser aus. Einige Täublinge, Milchlinge, Rüblinge, Helmlinge, Kremplinge sowie der beliebte Fliegenpilz und sogar zwei frische Birkenpilze wurden gefunden. Hier kam Begeisterung bei den Kindern auf. – Das Wetter war heute zunächst freundlich, aber herbstlich kühl. Später trübte sich der Himmel ein und am Abend fing es etwas an zu regnen.

Der September 2009 wurde seinem Namen als pilzreichster Monat des Jahres bei weitem nicht gerecht. Die Trockenheit war zu groß! In der zweiten Monatshälfte gab es punktuell, ausgelöst durch Niederschläge um den 5. des Monats herum, an feuchtebegünstigten Stellen aber durchaus etwas mehr Pilze. Allen voran viele Birkenpilze.  Stellenweise gab es eine regelrechte „Birkenpilz – Schwämme“. Vor allem von Arten, die unter Moorbirke wachsen.

Weiter geht es bei Wetter und Pilze im Oktober

Gemeinnützige Gesellschaft Wismar e.V./Pilzverein Heinrich Sternberg Rehna e.V.

5. Vereinstreffen am Roten See bei Brüel

Bereits zum 5. mal in Folge trafen sich die Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. und Mitglieder des Pilzvereins Heinrich Sternberg Rehna e.V. am Roten See, in der Nähe der mecklenburgischen Kleinstadt Brüel. Dieses Treffen ist inzwischen zu einer festen Tradition geworden. Es findet meist am letzten Augustwochenende statt. Der Rote See liegt eingebettet in eine hügelige, eiszeitlich geprägte Landschaft mit weiteren Seen und einer waldreichen Umgebung. Die hier befindliche Blockhütte mit zugehöriger Badestelle und Campingplatz bietet ein tolles Ambiente, nicht nur für Pilzfreunde. Es ist ein Geheimtipp für naturnahen, erholsamen Urlaub im herzen Westmecklenburgs, unweit der Ostseeküste.

Gruppenfoto nach der Begrüßung am Roten See. 29.08.2009

Gruppenfoto nach der Begrüßung am Roten See. 29.08.2009

Nach der Begrüßung starteten wir zu einer Exkursion in die abwechslungsreichen Wälder. Hauptziel war auch in diesem Jahr wieder der benachbarte Deichelsee. Die dortigen Hangterrassen zum See beherbergen Muschelkalkeinlagerungen bei gleichzeitig klimatisch begünstigter Lage. So ist hier neben anderen interessanten Kalkarten, der äußerst seltene Satans – Röhrling beheimatet. In diesem Jahr hatten wir leider kein Glück. Es ist einfach zu trocken gewesen, so dass es zur Zeit kaum Frischpilze gibt. Diese Tatsache führte auch dazu, dass unser diesjähriges Treffen mit nur 16 Pilzfreunden recht dürftig besucht war.

Unser jüngster Pilzfreund, der kleine Jonas (4), freut sich über einen der wenigen Pilze, die wir heute fanden: ein kleiner Flockenstieliger Hexen - Röhrling.

Unser jüngster Pilzfreund, der kleine Jonas (4), freut sich über einen der wenigen Pilze, die wir heute fanden: ein junger Flockenstieliger Hexen – Röhrling.

Uwischen dem Roten See liegr auf deem Weg zum Deichelsee noch der Hohlsee.

Zwischen dem Roten See liegt auf halbem Wege zum Deichelsee noch der Hohlsee.

Oh! Was hat den der für eine Wurzel! - Na klar, das ist doch der Wurzel - Rübling!

Oh! Was hat der denn für eine Wurzel! – Na klar, das ist doch der Wurzel – Rübling!

Auf einem liegenden Buchenstamm erfreute uns der Löwengelbe Porling (Polyporus varius).

Auf einem liegenden Buchenstamm erfreute uns der Löwengelbe Porling (Polyporus varius).

Herbstlich anmutender Eindruck vom Deichelsee am heutigen 29. August 2009.

Herbstlich anmutender Eindruck vom Deichelsee am heutigen 29. August 2009.

Torsten Richter ist Vereinsvorsitzender der Rehnaer Pilzfreunde. Er bittet zum Fototermin am Deichelsee.

Torsten Richter ist Vereinsvorsitzender der Rehnaer Pilzfreunde. Er bittet zum Fototermin am Deichelsee.

Un an dieser Stelle steht der Satanspilz! Doch wo ist er nur?

Und an dieser Stelle wächst der Satanspilz! Doch wo ist er nur?

Und wieder am Hohlsee vorbei in Richtung Roter See.

Und wieder am Hohlsee vorbei in Richtung Roter See.

Im Anschluss an unsere Exkursion gab es zur Stärkung vom Blockhütten – Wirt, Herrn Krüger, Schwein vom Spieß mit einer deftigen Pilzpfanne. Wer wollte, nahm noch ein erfrischendes Bad im Roten See. Nach der Fundauswertung wird in der Regel an der Blockhütte eine Pilzausstellung aufgebaut. Dazu kam es dieses Jahr leider nicht – ohne Pilze, keine Ausstellung! Hoffen wir auf bessere Zeiten im nächsten Jahr.

Info unter www.rotersee.de

Regional – Info unter www.stadt-brüel.de

Wetter und Pilzwachstum im August 2009 in Nordwestmecklenburg

Wetter und Pilzwachstum im August 2009

01. August – Nach einer recht frischen Nacht startete der Tag sonnig und es wurde angenehm warm. Zum Nachmittag bewölkte es sich zunehmend, es blieb aber trocken. Die Wolken gehören zu einer Warmfront, die wieder einen Schwall sehr warmer bis heißer Subtropenluft heranführt. Sommersteinpilze gibt es regional weiterhin auf hohem Niveau. Champignons wachsen stark. Die Artenvielfalt in den Wäldern lässt aber immer noch zu wünschen übrig.

Die gute Seele des "Steinpilz - Wismar" beim verarbeiten von Sommersteinpilzen II. Wahl. Alle unsere Dörrgeräte sind schon voll, jetzt mus noch die Bachröhre bestückt werden. 01.08.2009.

Die gute Seele des „Steinpilz – Wismar“, Irena, beim Verarbeiten von Sommersteinpilzen II. Wahl. Die Dörrgeräte sind schon bestückt, jetzt muss die Backröhre den Rest übernehmen. 01. August 2009.

Sommersteinpilze I. Wahl. 01. August 2009.

Sommersteinpilze I. Wahl. 01. August 2009.

02. August – Sehr warmer und schwüler Tag. Nach teils heiterem Beginn verdichtete sich die Bewölkung zusehends, aber es tröpfelte nur ab und zu ein wenig. In den Wismarer Parkanlagen hat erneut ein starkes Pilzwachstum eingesetzt. Vor allem Täublinge und hier insbesondere Weinrote Herings – Täublinge, Frauen – Täublinge und Purpurschwarze Täublinge gibt es in großen Mengen in der Parkanlage am Seeblick. In den Wäldern, an entsprechenden Stellen unter Eichen, wurden wiederum sehr viele Sommersteinpilze gefunden.

Purporschwarzer Täubling (Russule atropurpurea). Dieser häufige Täubling ist zusammen mit Frauen - Täublingen und Weinroten Herings - Täublingen im wismarer Park am Seeblick zur Zeit ein Massenpilz.

Purpurschwarzer Täubling (Russula atropurpurea). Dieser häufige Täubling ist zusammen mit Frauen – Täublingen und Weinroten Herings – Täublingen im Wismarer Park am Seeblick zur Zeit ein Massenpilz. Standortfoto am 02. August 2009 in der Parkanlage am Seeblick.

03. August – Der Luftmassenwechsel zu kühlerem Wetter am heutigen Montag hat uns keinen Regen gebracht. Nächtliche Gewitter und Regenfälle heute tagsüber gingen hauptsächlich östlich von Westmecklenburg nieder. Die Pilze werden in dieser Woche noch recht zahlreich wachsen. Da es aber vor dem nächsten Wochende bei steigenden Temperaturen und zunehmend sonnigem Wetter keinen Regen mehr geben wird, ist in der zweiten Augustdekade mit einem deutlichen Einbruch beim Pilzaufkommen zu rechnen. Momentan hat die Artenvielfalt noch einen Sprung nach vorne gemacht. So hat sich der dritte Rotkappen – Schub in diesem Jahr voll entfaltet. Riesenschirmpilze werden häufiger und der erste Edel – Reizker der Saison wurde gefunden.

Espen - Rotkappe (Leccinum aurantiacum). Standortfoto vom 02. August 2009 in der nähe von Neukloster.

Espen – Rotkappe (Leccinum aurantiacum). Standortfoto vom 02. August 2009 in der Nähe von Neukloster.

04. August – Nach einer sehr frischen Nacht gab es am Vormittag rasch mächtige Quellwolken, aber nennenswerte Schauer blieben aus. Nachmittags nahmen die Sonnenanteile wieder zu und bei einem lebhaften Wind gab es angenehme Temperaturen leicht oberhalb der 20 Grad Marke. Habe heute auf dem Grundstück von Hans-Jürgen König in Gägelow, bei Wismar, die exotische Gitterkugel oder auch den Scharlachroten Gitterling fotografiert. Er bildet hier seit drei Jahren unter einer kleinen Bambusinsel im Garten seine Fruchtkörper aus. Er hat sich inzwischen auf den gesamten Humusbereich des Bambus ausgedehnt und bildet seit dem Frühjahr zahlreiche Fruchtkörper aus. Die Heimat dieser eingewanderten Art ist Ostasien. In dieser Region ist auch der Bambus beheimatet.

Scharlachroter Gitterling (Clathrus ruber). Dieser Neophyt ist wahrscheinlich mit exotischen Planzen wie der Bambus nach Europa eingeschlept worden und taucht auch in Deutschland ab und zu auf.

Scharlachroter Gitterling (Clathrus ruber). Dieser Neophyt ist wahrscheinlich mit exotischen Pflanzen wie dem Bambus nach Europa eingeschleppt worden und taucht auch in Deutschland ab und zu auf. Standortfoto im Garten von Hans-Jürgen König in Gägelow, bei Wismar, am 04. August 2009.

05. August – Ein schöner, warmer Sommertag. Habe heute mit meinem 4 jährigen Sohn dem Wismarer Tierpark einen Besuch abgestattet. Weniger die Tiere, vielmehr die zahlreichen Kinderspielplätze standen im Mittelpunkt seines Interesses. Unter anderem gibt es hier auch eine Anlage zum Wasserpumpen, das dann in verschiedene Richtungen durch Holzrinnen läuft, wo man es z. B. anstauen kann. Auch eine Wasserschnecke gehört dazu und anderes mehr. Die Anlage besteht aus massiven Holzkonstruktionen. Plötzlich ruft er „Papa, dort sind Pilze“ ich sehe nichts und frage „Wo“?. „Da, am Holz“. Tatsächlich, hier wuchsen zahlreiche dunkelbraune „Ohren“ mit weißlichen Rändern heraus. Auf der Unterseite ziemlich weit auseinander stehende Lamellen. Schau einer an, dachte ich, trotz der aufregenden Wasserspiele, achtet der kleine auch schon auf die Pilze! Es handelte sich um den Tannenblättling (Gloeophyllum abietinum). Eine in unserem Gebiet durchaus nicht häufige Pilzart die Luftfeuchte Standorte an Nadelholz bevorzugt. In meiner Kartei befanden sich bislang nur 6 Fundpunkte. Jetzt sind es 7, dank dem kleinen „Pilzkartierer“ Jonas.

Tannenblättling (Gloeophyllum abietinum). Standortfoto auf dem Gelände des wismarer Tierparks. 05. August 2009.

Tannenblättling (Gloeophyllum abietinum). Standortfoto auf dem Gelände des Wismarer Tierparks. 05. August 2009.

War am Abend noch in der Parkanlage am Wismarer Seeblick. Unter den weitläufig stehenden Eichen und Buchen kann man vor Täublingen kaum treten. Ein absoluter Russula – Aspekt findet hier zur Zeit statt. Wobei Frauen Täublinge die große Masse bilden. Hier kann man körbeweise Ernten, wer das möchte. Aber Vorsicht! Neben der klassisch violetten Form, tritt hier oft auch die grüne Variante des Frauen Täublings auf. Sie ist dem Grünen Knollenblätterpilz, der hier auch wächst, in der Färbung täuschend ähnlich!

Frauen Täubling (Russula cyanoxantha) in der violettlichen Form. Vorsicht bei grünlichen Varianten! Standorfoto am 05. August 2009 im wismarer Seeblickpark.

Frauen Täubling (Russula cyanoxantha) in der violettlichen Form. Er ist ein ausgezeichneter Speisepilz, doch Vorsicht bei grünlichen Varianten! Standortfoto am 05. August 2009 im Wismarer Seeblickpark.

06. August – Für Pilzfreundin Angelika Boniakowski aus Hageböck, bei Wismar, war heute wohl ein Feiertag, denn sie wird als Entdeckerin eines neuen Standortes einer sehr seltenen Pilzart in die wissenschaftliche Pilzkartierung eingehen. Sie machte gestern im Züsower Forst, bei Wismar, den wohl bedeutsamsten Pilzfund ihres Lebens. Sie ließ mir heute in der Pilzberatung einen Drilling Schönfuß – Röhrlinge und einen anderen, grauhütigen Dickröhrling vorlegen. Er ähnelte sehr einem Wurzelnden Bitter – Röhrling, der mir in letzter Zeit fast haufenweise zur Pilzberatung gebracht wurde. Ich legte ihn zunächst auf einen Pappteller, wo die Pilze, nach Art sortiert, zur Auslage für die Ausstellung vorbereitet werden. Erst als er dran war und ich ihn mir etwas näher Anschaute, merkte ich, dass es sich hier um etwas anderes handelte. Er zeigte am Stielgrund deutlich rötliche Färbungen, allerdings war der obere Bereich gelblich und auch die Röhrenmündungen zeigten kaum rötliche Tönungen. Erst als ich mich mit meiner Nase zum Geruchstest diesem Pilz näherte, war mir alles klar! Diesen eindringlichen, unangenehmen, fast stinkenden Geruch kannte ich sehr gut von den mir seit vielen Jahren bekannten Satansröhrlingen einer sehr produktiven Stelle an einem Kalkhang mit Buchen am Deichelsee bei Brüel. Das einzige, was untypisch an diesem Fruchtkörper war, sind die geringen Rotanteile am Stiel und den Röhrenmündungen. Wir können einen neuen Fundpunkt in die Verbreitungskarte setzen. In meiner Kartei ist es erst der zweite. MTB: 2036/3 – Züsower Forst

Satans - Röhrling (Boletus satanas). Sehr seltene, schwach giftige und geschützte Art. In Mecklenburg - Vorpommern Rote Liste 2 = stark gefährdet!

Satans – Röhrling (Boletus satanas). Sehr seltene, schwach giftige und geschützte Art. In Mecklenburg – Vorpommern Rote Liste 2 = stark gefährdet! Foto auf der Moosfläche der Pilzausstellung am 06. August 2009.

Das Wetter war heute hochsommerlich warm und trocken. Allmählich werden die Pilzfunde wieder spärlicher, denn die Austrocknung schreitet voran und ergiebige Niederschläge sind für unsere Region zunächst nicht zu erwarten.

07. August – Hochsommerlich warmer Augusttag, wie es sich für die „Hundstage“ gehört. Bin heute zum Deichelsee gefahren, um hier der bekannten Satanspilz – Stelle einen Besuch abzustatten. Leider war hier keiner zu finden. Der etwas blass gefärbte Boletus satanas aus dem Züsower Forst ist heute weiter aufgeschirmt, so dass das sehr feine,  gelbliche Stielnetz im oberen Bereich gut zu erkennen ist. Die Poren und Röhren sind weiterhin gelblich, nur an den Schneckenfrasstellen etwas rötlich. Das typische Rot dieses Röhrlings beschränkt sich auf eine schmale Zone im unteren Stielbereich. Der Geruch ist weiterhin ganz eindeutig dem Satans – Röhrling zu zuordnen. Möglicherweise gibt es von dieser Seltenheit eine blasse Variante.

Riesenschirmpilz (Macrolepiota procera). Diese schönen Exemplare standen heute an der Landstraße zwischen Crivitz und Brüel. Sie werden unsere Pilzausstellung bereichern. Standorfoto am 07. August 2009.

Riesenschirmpilz (Macrolepiota procera). Diese schönen Exemplare standen heute an der Landstraße zwischen Crivitz und Brüel. Sie werden unsere Pilzausstellung bereichern. Standortfoto am 07. August 2009.

08. August – Heute fand wieder eine öffentliche Pilzlehrwanderung statt. Es ging bei großer Sommerhitze von Sternberg nach Kaarz. Das Pilzaufkommen war angesichts der Hitze und wieder zunehmender Trockenheit nur gemäßigt. Aber für eine Pilzmahlzeit hat es für jeden, der Pilze zum Essen mitnehmen wollte, gereicht. Hauptsächlich Perlpilze und Täublinge wanderten in die Sammelbehältnisse der 15 Teilnehmer. Es konnte der Grüne Knollenblätterpilz kennen gelernt werden. Auch die Unterschiede zwischen Perl- und Pantherpilz konnten reichlich studiert werden. An Röhrlingen gab es einige Sommersteinpilze, Flockenstielige Hexen – Röhrlinge, Rotfüßchen, Ziegenlippen, Blutrote Röhrlinge, Birkenpilze und Körnchen – Röhrlinge.

Auch diese farbenfreudigen Täublinge begeneten uns heute. Sie können aufgrund ihrer Schärfe nicht gegessen werden.

Auch diese farbenfreudigen Täublinge begegneten uns heute. Sie können aufgrund ihrer Schärfe nicht gegessen werden. Es handelt sich um den Blutroten Täubling (Russula sanguinea). Standortfoto im Kaarzer Holz am 08. August 2009.

09. August – Heute fand wieder eine Vereinsexkursion statt. Mit 6 Leuten ging es in den Forst Raben – Steinfeld. Dieses schöne Waldgebiet hatte aber leider nur wenig zu bieten. Allerdings, wer Pilze zum essen mitnehmen wollte, konnte auf Riesenporlinge zurück greifen. Wer sich nicht an dem schwarz werden stört, kann sie sich im Jugendstadium einverleiben. Es war hier einfach schon wieder viel zu trocken. Regen muss dringend her! Am Nachmittag sah es dann auch tatsächlich so aus, als wenn es etwas geben würde. Am westlichen Horizont verdunkelten sich dicke Quellwolken und es gab in Westmecklenburg auch einige kurze Schauer. Nicht mehr wie der berühmte Tropfen auf den heißen Stein! Die Schauer gehören zu einer Gewitterzone die seit Freitag hart westlich von uns stationär wurde. Es hat dort gebietsweise schon starke Gewitter mit Überflutungen gegeben. Morgen soll die Front in Bewegung kommen und allmählich nach Osten schwenken. Ich habe aber das Gefühl, wir werden nicht viel Regen abbekommen.

Riesenporling (Meripilus giganteus). Ganz jung kann man ihn essen. Standortfoto vom 09. August 2009 im Forst Raben Steinfeld.

Riesenporling (Meripilus giganteus). Ganz jung kann man ihn essen. Standortfoto vom 09. August 2009 im Forst Raben Steinfeld.

10. August – In den städtischen Anlagen, u.a. auch auf dem Wismarer Friedhof, schießen die mächtigen Fransigen Wulstlinge nur so aus dem Boden. Dieser Pilz ist fast nur in Siedlungsnähe zu finden. In Wäldern ist er bei uns kaum anzutreffen. Am heutigen Abend haben sich in Westmecklenburg einige Schauer und Gewitter gebildet, die örtlich heftige Regengüsse nieder gehen lassen. Wismar hat bis um 19.30 Uhr aber nur Donnergrollen abbekommen.

11. August – Bei den Gewittern gestern Abend hat Wismar nicht viel Regen ab bekommen. Aber im Umland sind es doch gebietsweise 5 – 10 Liter, örtlich auch noch etwas mehr, gewesen. Leider hatten die Gewitter, wie so oft, auch wieder ihre Schattenseiten. In Schwerin suchten einige Menschen Schutz vor dem Regen unter einer Linde. Hier schlug dann der Blitz ein, und ein Mensch kam dabei leider zu Tode. Größere Auswirkungen auf das zukünftige Pilzwachstum sind aber mit diesem Niederschlagsereignis nicht zu erwarten.

Dank der trockenen Witterung der letzten Zeit, ist das Getreide in Mecklenburg - Vorpommern fast vom Halm. Ein Hauch von Herbst schleicht sich allmählich ein. Foto: Feld bei Brüel am 10. August 2009.

Dank der trockenen Witterung in der letzten Zeit, ist das Getreide in Mecklenburg – Vorpommern fast schon vom Halm. Ein Hauch von Herbst schleicht sich bei diesen Bildern allmählich ein. Foto: Feld bei Brüel am 10. August 2009.

12. August – Bei wechselnder Bewölkung, lebhaften Wind und mäßig warmen Temperaturen gab es örtlich kurze Regenschauer ohne größere Bedeutung für` s Pilzwachstum. Habe heute eine Exkursion durch das Radebachtal bei Blankenberg unternommen. Hier entwickelt sich in der Regel ab August eine sehr interessante Pilzflora, bedingt durch Muschelkalkablagerungen an den vorwiegend mit Rotbuchen bestandenen Hangterrassen des Radebachs. Das Pilzaufkommen war hier aber nur sehr bescheiden. Herausragende Funde kalkliebender Arten waren heute die Dreifarbene Koralle (Ramaria formosa) und der sehr seltene Runzel – Milchling (Lactarius ineres). Letzterer ist für mich neu in diesem Gebiet.

Dreifarbene Koralle (Ramaria formosa) im Radebachtal bei Blankenberg: Am Standort fotagrafiert am 12. August 2009. Giftig!

Dreifarbene Koralle (Ramaria formosa) im Radebachtal bei Blankenberg. Am Standort fotografiert am 12. August 2009. Giftig!

13. August – Am Morgen zog eine Schauerfront über Westmecklenburg. Die Regenmengen waren aber wieder unbedeutend. Die Niederschläge der letzten Tage werden ein sehr verhaltenes Pilzwachstum in den nächsten Tagen ermöglichen. Es wird aber in absehbarer Zeit keinen neuerlichen Schub vieler Speisepilze, insbesondere Röhrlinge geben. Am Wochenende sind zwar nochmals Niederschläge angekündigt, die sich wahrscheinlich  aber auch sehr in Grenzen halten werden. Danach rollt dann die größte Hitzewelle dieses Sommers an. Wenn diese dann Ende August mit starken Gewittern und Regenfällen enden sollte, können wir im laufe des Septembers mit dem Beginn des Herbstaspektes rechnen.

Vereinzelt wachsen zur Zeit auch frische Röhrlinge, so wie dieser Schwarzblauende Röhrling (Boletus pulverulentus), den ich gestern im Radebachtal bei Blankenberg fotografierte.

Vereinzelt wachsen zur Zeit auch frische Röhrlinge, so wie dieser Schwarzblauende Röhrling (Boletus pulverulentus), den ich gestern im Radebachtal bei Blankenberg fotografierte.

14. August – Nach einer ziemlich frischen Nacht wechselten sich einige Quellwolken mit heiteren Abschnitten ab und es wehte wieder ein recht lebhafter, erfrischender Wind. Auf dem Gebiet der Pilze gibt es nicht viel neues zu berichten. Zwei Mitglieder unserer Pilzgruppe unternahmen heute im Radebachtal, bei Blankenberg, einen Spaziergang und brachten mir ihre äußerst magere Beute zur Auslage für die Pilzausstellung: einen schönen Harten Zinnober Täubling und einen schönen jungen Frauen Täubling. Es sieht trübe aus!

15. August – Nach stark bewölktem Start lockerte die Wolkendecke im Tagesverlauf zunehmend auf. Sie gehörte zu einer Warmfront, die wieder einen Schwall subtropischer Luftmassen mitbrachte. Morgen soll uns die zugehörige Kaltfront in abgeschwächter Form erreichen. Sie hat aber kaum Schauer für uns im Gepäck und es kühlt nach Durchgang der Front auch nicht großartig ab. Im laufe der kommenden Woche soll sich dann das nächste Sommerhoch etablieren und Regen rückt in weite Ferne. Noch weiter der nächste Wachstumsschub der Pilze. Und das wird frühestens im laufe des Septembers sein! War heute in der noch vor kurzem so pilzreichen Parkanlage am Seeblick. Nur noch einige „Ruinen“ und einige mehr oder weniger vertrocknete Täublinge waren im Angebot. So zu sagen „Der Rest vom Schützenfest“.

16. August – Sehr warmer Sommertag bei lebhaften Winden und einigen Quellwolken einer schwachen Kaltfront. War heute zu einer Kurzexkursion in einen unserer Edelwälder gefahren, dem Haushalt Forst bei Zickhusen. Dieser vorwiegend mit Buchen bestandene Wald ist eigentlich im Sommer und Herbst eine artenreiche Fundgrube, teils auch von selteneren Pilzarten. Es sind teils recht schwere Böden. Diese haben einfach zu wenig Feuchtigkeit in diesem Jahr aufnehmen können. Werden diese Böden im Winter und Frühjahr ausgiebig durchnässt, reichen im Sommer auch nur mäßige Niederschläge aus, um auch in trockeneren Zeiten noch ein respektables Pilzwachstum zu ermöglichen. Aber nicht in diesem Jahr. Winter, Frühling und Sommer waren einfach viel zu trocken, so dass diese „Sommerwälder“ kaum Pilze hervorbringen können. Heute gab es nur ganz vereinzelte Rotstielige Ledertäublinge, Rosa Täublinge, einen jungen Wurzelnden Bitter – Röhrling, einen Wurzel – Rübling und einige Dickschalige Kartoffel – Hartboviste. Einen mumifizierten Sommersteinpilz und einen stark von Schnecken in Mitleidenschaft gezogenen Flockenstieligen Hexen – Röhrling. Das war` s!

Rosa Täubling (Russula rosea). Er ist eine charakterart besserer Buchenwälder im Hochsommer und hier im Haushalt Forst um diese Zeit mizunter ein Massenpilz. Heute waren nur wenige seiner Art zu finden.

Rosa Täubling (Russula rosea). Er ist eine Charakterart besserer Buchenwälder im Hochsommer und hier im Haushalt Forst um diese Zeit mitunter ein Massenpilz. Heute waren nur wenige seiner Art zu finden. Er ist essbar. Foto am 16. August 2009 im Haushalt Forst bei Zickhusen.

17. August – Angenehm temperierter Tag mit zeitweise dichteren Wolkenfeldern. Abends Bewölkungsverdichtung und etwas Regen, in unbedeutenden Mengen. Vereinsmitglied Peter Kofahl war heute Morgen auf der Suche nach Ausstellungsobjekten in einigen städtischen Parkanlagen unterwegs. Sein Korb wurde sogar voll. Es wuchsen noch einige frische und stattliche Wurzelnde Bitter – Röhrlinge. Einige Vertreter der Gattung Boletus kommen mit trockenen Verhältnissen recht gut zurecht und wachsen im Sommer mitunter auch noch, wenn es wochenlang nicht geregnet hat. Zu diesen Arten zählt auch Boletus radicans.

Auch diese merkwürdigen Vertreter, vermutlich aus der Gattung Agrocybe brachte er mit. Sie wuchsen zwischen Pflanzenresten und fallen durch ihren schmierigen, stark runzeligen Hut auf. Der Geruch entspricht ebenfalls einem Ackerling

Dank aufmerksamer und hilfsbereiter Pilzfreunde, so wie Torsten Richter vom Rehnaer Pilzverein, wissen wir endlich, um welchen Ackerling es sich hier handelt: Aderiger Ackerling (Agrocybe rivulosa). Ein Neophyt auf Rindenmulch, der sich in den letzten Jahren explosionsartig auf diesem Substrat in Deutschland ausgebreitet haben soll. Seit vorigem Jahr ist er auch in Wismar angekommen. 17.08.2009.

18. August – Nach den unbedeutenden Regenfällen einer neuerlichen Kaltfront gestern Abend, herrschte heute schwach ausgeprägtes   Rückseitenwetter ohne nennenswerte Schauer, aber recht frisch und windig. Morgen dreht die Höhenströmung auf Süd und führt mit Unterstützung eines kräftigen Tiefs auf dem Atlantik sehr heiße Sommerluft aus Afrika nordwärts. Am Freitag wird es nach schweren Gewittern wieder deutlich kühler. Wir erleben in diesem Jahr einen so genannten „Achterbahnsommer“, ein ständiges auf und ab der Temperaturen, wobei wir es dieses mal wohl mit der heißesten Luft des gegenwärtigen Sommers zu tun bekommen werden. Sollten die Gewitter, falls sie uns überhaupt tangieren, starken Regen bringen, könnte das die wärmeliebende Pilzflora nochmals richtig aktivieren.

19. August – Nach einer sternklaren Nacht mit nochmals recht frischen Temperaturen, startete der Tag heute sonnig bei sehr wohltuenden, angenehm kühlen Temperaturen. Im laufe des Tages änderte sich dieses mehr und mehr in Form von eher unangenehm warm. Man kann schon erahnen, was uns morgen erwartet: purer Hitzestress! Der heißeste Tag des Jahres steht uns bevor. In der Nacht zu Freitag werden schwere Gewitter erwartet. Wollen wir hoffen, dass es auch unsere Pilzgebiete mit voller Wucht trifft, zumindest was den Regen anbelangt. War heute kurz am Roten See bei Brüel, um noch einige Formalitäten für den 29.08. zu Regeln. Hier findet an diesem Tag zum wiederholten male unser Exkursionstreffen mit dem Rehnaer Pilzverein „Heinrich Sternberg“, statt. Ein, ansonsten pilzreiches Gebiet, aber in diesem Jahr wird es wohl eher bescheiden werden, denn selbst wenn die zu erwartenden Gewitter reichlich Regen bringen sollten, bis dahin wird sich aber kaum etwas nennenswertes entwickeln können. Habe hier heute noch zwei Pantherpilze gefunden, die den widrigen Bedingungen trotzten.

20. August – Wie erwartet gab es heute den heißesten Tag des Jahres. Nach einem noch recht angenehmen Start in den Tag am Morgen, steigerte sich die Wärme und ging im laufe des Nachmittags und Abends in fast unerträgliche Hitze über. Abkühlende Erfrischung ist aber in Sicht. Über den Benelux – Staaten liegt eine schwere Gewitterfront die gerade auf den Nordwesten Deutschlands übergreift. Einzelne Schauer- und Gewitterherde sind an einer vorgelagerten Konvergenzlinie aktiv. Diese können sich in den kommenden Stunden noch verstärken, so dass es im laufe der Nacht immer gewitterträchtiger werden sollte. Es wird also in den nächsten Stunden spannend!. Vor allem den Regen brauchen wir dringend, damit das Pilzwachstum in den nächsten Wochen wieder in Gang kommt. Schließlich erwarten wir den Herbstaspekt, also den Höhepunkt der Saison.

21. August – Ab Mitternacht wurde es gewittrig. Wetterleuchten und zunehmende Nahblitze, Donnergrollen sowie tropische Temperaturen die selbst um Mitternacht noch in der nähe von 30 Grad lagen, sorgten für eine stimmungsvoll romantische Hochsommernacht. Aber das, worauf wir am sehnsüchtigsten warten, nämlich ergiebige Regenfälle, blieben  auch dieses mal weitestgehend aus. Es regnete im Durchschnitt zwischen 5 und 10 Liter auf den Quadratmeter. Mindestens das Doppelte hätten wir gebraucht. Also warten wir auf die nächste Gewitterfront, die für den Dienstag angekündigt ist. Heute fand wieder unsere traditionelle Abendwanderung der Pilzfreunde statt. Es ging durch Wismar` s grüne Inseln (Parkanlagen und kleine Wäldchen). Pilze fanden wir erwartungsgemäß nur wenige: einige Dünnschalige Kartoffel – Hartboviste, einige Wurzelnde Bitter – Röhrlinge und durch die leichten Regenfälle aufgefrischte Nelkenschwindlinge.

Gruppenfoto am heutigen Abend. Im Hintergrund (was wie eine Kirche aussieht, sind in Wirklichkeit zwei) die mächtigen gotischen Bachsteinkirchen, der Marienkirchturm und die St. Georgen Kirche. Beide wurden im 2. Weltkrieg stark beschädigt und sind nach der Wende Dank vieler Spendengelder teilweise wieder aufgebaut worden.

Gruppenfoto am heutigen Abend. Im Hintergrund (was wie eine Kirche aussieht, sind in Wirklichkeit zwei) die mächtigen gotischen Backsteinbauten des Marienkirchturms und der St. Georgen Kirche. Beide wurden im 2. Weltkrieg stark beschädigt und sind nach der Wende Dank großzügiger Spendengelder teilweise wieder aufgebaut worden.

22. August – Bei heiterem Wetter und angenehmen Wandertemperaturen fand heute wieder eine öffentliche Pilzlehrwanderung statt. Vom Schloss Kaarz starteten wir unsere Tour durch das Kaarzer Holz bis nach Jülchendorf. erwartungsgemäß gab es kaum Frischpilze. In dicken Moospolstern leuchteten hier und da einige Pfifferlinge. An Wegrändern kamen ganz frische Waldfreund Rüblinge, Gelbbräunliche- und Ranzige Trichterlinge sowie winzige Helmlinge. Ein Resultat der Gewitterfront vom 11. August. An Röhrlingen fanden wir nur einen Eichen – Filzröhrling. An Stubben wenige Samtfuß Kremplinge und Grünblättrige Schwefelköpfe. Für Ende August äußerst bescheiden!

Eine mächtige Fichte zog unsere Blicke auf sich.

Eine mächtige Fichte zog unsere Blicke auf sich.

Und erwiederte mit finsterem Blick: Schert euch aus meinem Wald und lasst mir meine Pilze, ich brauche Sie zum Leben!

Und erwiderte mit finsterem Blick: Schert euch aus meinem Wald und lasst mir meine Pilze, ich brauche sie zum Leben!

Wer auch immer diesem stolzen Baum ein Gesicht verlieh, auf jeden Fall war es für uns heute einen eindrucksvolle Überaschung und entschädigung für so wenig Pilze. Es lohnt sich, einige Bäume mal etwas näher an zu schauen.

Wer auch immer diesem stolzen Baum ein Gesicht verlieh, auf jeden Fall war es für uns heute eine eindrucksvolle Überraschung und Entschädigung für so wenige Pilze. Es lohnt sich, einige Bäume mal etwas näher an zu schauen. Kaarzer Holz am 22. August 2009.

23. August – In Wismar fand an diesem Wochenende das inzwischen 10. Schwedenfest statt. Aus diesem Grunde öffneten wir heute auch unsere Pilzausstellung und servierten wieder unsere beliebten Pilzgerichte. Bei schönem und angenehm warmen Sommerwetter gab es wieder unsere herzhafte Waldpilzsuppe und Pilzpfanne, Kräutersuppe und Kräutertee sowie frische Waffeln und Kaffee. Für 1.00 € konnten 77 Pilzarten der Saison angeschaut werden.

Auch eine Ehrengarde der schwedischen Besatzungstruppen erwiesen uns die Ehre und postierten sich zu einem Fototermin mit unserer guten Seele, Irena Dombrowa, vor dem "Steinpilz - Wismar". 23. August 2009.

Wegen der Belagerung von Wismar durch die Schweden wurde das preußische Garderegiment „Die langen Kerl` s“ um Hilfe gebeten, sie konnten aber nicht mehr viel ausrichten. Wismar war festlich in der Hand der Schweden. Trotzdem fanden sie noch die Zeit für ein Foto vor unserem „Steinpilz“ und nahmen unsere gute Seele, Irena, in ihre schützende Mitte. 23.08.2009.

24. August – Heute war wieder ein Sommertag wie er im Buche steht. Strahlender Sonnenschein von morgens bis abends. Dazu sommerliche Temperaturen und ein lebhafter, östlicher Wind. Morgen nähert sich von Westen ein gewittriger Tiefausläufer. Die Regenprognosen für unseren Bereich schwanken sehr. Aktuell können wir bestenfalls mit 10 Litern rechnen. Heute Morgen waren 20 Liter und mehr für Teile Mecklenburgs im Bereich des möglichen. Realistisch betrachtet ist es natürlich sehr schwierig, im Vorfeld von Gewitterlagen, Regenmengen vorher zu sagen. Lassen wir uns also wieder einmal überraschen.

Diese Wulstlinge sind im wahrsten Sinne des Wortes fransig. Amanita strobiliformis in der heutigen Ausstellung. 24. August 2009.

Diese Wulstlinge sind im wahrsten Sinne des Wortes fransig. Amanita strobiliformis in der heutigen Ausstellung. 24. August 2009.

25. August – Bis gegen 18.00 Uhr hat es nur etwas getröpfelt. Weiter westlich und südwestlich in Niedersachsen und Nordrheinfestfahlen sind stärkere Schauer und Gewitter aktiv mit Nordostkurs. Im laufe des abends und in der Nacht könnten wir noch etwas abbekommen. Allerdings liegen die letzten Niederschlagsprognosen für heute und morgen insgesamt bei maximal 5 Liter für unser Gebiet. Das ist gar nichts! Wir müssen uns wohl weiter gedulden auf das nächste Tief!

Schaufenster aktuell. Der appetitlich weiße Riesenbovist ist schon vier Wochen alt. Solange liegt er schon im Schaufenster, Sonne und Hitze ausgesetzt. Er ist völlig trocken uns sieht immer noch frisch aus. Eine unverhafte Möglichkeit Riesenbovist zu Ausstellungszwecken zu Konservieren. 25.08.2009.

Schaufenster aktuell. Der appetitlich weiße Riesenbovist ist schon vier Wochen alt. So lange liegt er schon im Schaufenster, Sonne und Hitze ausgesetzt. Er ist völlig trocken und sieht immer noch frisch aus. Eine unverhoffte Möglichkeit Riesenboviste für Ausstellungszwecke zu Konservieren. 25.08.2009.

26. August – Die gestrigen „Regenfälle“ ergaben im Schnitt etwa 1 Liter auf den Quadratmeter. Also praktisch nichts! Und ergiebige Regenfälle, die wir dringend brauchen, sind nicht in Sicht. Mit anderen Worten – vor Mitte September wird es in Westmecklenburg kaum Pilze geben! Habe heute aber dennoch eine Nachmittagsexkursion in die Kobander Tannen unternommen. Mich interessierte, ob eventuell schon eine Krause Glucke zu finden sei. Ihr Wachstum ist nicht ganz so stark von den Niederschlägen abhängig. Ich suchte einen Waldbereich auf, der eigentlich „Gluckensicher“ ist. Und in der Tat, ich wurde fündig! Zwar nur ein „Glückchen“ oder ein Küken, aber immerhin! Obwohl, so jung war sie auch wieder nicht, nur nicht all zu groß! Das ist dann wohl doch dem Feuchtigkeitsmangel geschuldet. Ansonsten in zwei Stunden drei völlig von Schnecken zerfressene Täublinge und einige „Wegrandtrichterlinge“, sonst nichts! Auf der Rückfahrt entdeckte ich an Pflaumenbäumen am Straßenrand noch zwei Schwefelporlinge. Einer war zu hoch, den anderen nahm ich mit für unsere Pilzausstellung.

Die erste Krause Glucke (Sparassis crispa) in diesem Jahr. Standortfoto am 26. August 2009 Kobander Tannen.

Die erste Krause Glucke (Sparassis crispa) in diesem Jahr. Standortfoto am 26. August 2009 Kobander Tannen.

27. August – Heute hatten wir wieder einen hochsommerlich warmen Tag. Kräftige Sonneneinstrahlung in Kombination mit den hohen Temperaturen und einem lebhaften, trockenen Wind, holen auch noch den letzten Rest an Feuchtigkeit heraus. Und der Wind wird am Wochenende noch zulegen sowie deutlich kühler werden. Es steht ein kurzes, erstes Gastspiel des Herbstes auf dem Programm. Zwar wird der Wind auch viele Schauer und Gewitterwolken mitbringen, aber ich befürchte, die damit verbundenen Regenfälle werden nicht viel mehr als den berühmten „Tropfen auf den heißen Stein“ bringen. In der nächsten Woche soll dann der Sommer wieder mit voller Wucht zurück kommen!

Glück für Pilze die an Bäumen wachsen, so wie dieser Schwfelporling (Laetiporus sulphureus) an Pflaume. Standortfoto vom 26. August 2009, Pflaumenallee zwischen Brüel und Golchen.

Glück für Pilze die an Bäumen wachsen, so wie dieser Schwefelporling (Laetiporus sulphureus) an Pflaume. Ihnen kann Trockenheit kaum etwas ausmachen. Standortfoto vom 26. August 2009, Pflaumenallee zwischen Brüel und Golchen.

28. August – Bei wechselnder Bewölkung gab es heute ab und an einige Regentropfen bei noch recht angenehmen Temperaturen. Der Wind frischte im Tagesverlauf stark auf. Morgen ist unser 5. Vereinstreffen am Roten See bei Brüel. Leider wird es sehr mager werden, nicht nur was die zu erwartenden Pilzfunde angeht, sondern wohl auch bei der Beteiligung. Viele haben auf Grund der trockenen Witterung abgesagt. Lassen wir uns überraschen.

Der Ranzige Trichterling (Clitocybe phaeophthalma) gehört zu den wenigen, meist kleinen Arten, die in den letzten Tagen ganz vereinzelt entlang von feuchtigkeitsbegünstigten Waldwegen zu finden waren.

Der Ranzige Trichterling (Clitocybe phaeophthalma) gehört zu den wenigen, meist kleinen Arten, die in den letzten Tagen ganz vereinzelt entlang von feuchtigkeitsbegünstigten Waldwegen zu finden waren. Vertreter aus der Gruppe der grau weißlichen Trichterlinge sind mitunter nicht leicht zu Bestimmen. Diese Art ist aber an ihren markanten erdig – ranzigen oder Hühnerstallgeruch gut zu erkennen. Giftig!

29. August – Heute fand das 5. Vereinstreffen am Roten See bei Brüel statt. Die Mitglieder des Pilzvereins „Heinrich Sternberg“ Rehna e.V. und die Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. treffen sich hier seit 5 Jahren immer am letzten August – Wochenende um einen gemeinsamen Exkursionstag zu verleben. Konnten wir in früheren Jahren teils über 50 Pilzfreunde mobilisieren, so fielen die 16 Pilzbegeisterten des heutigen Tages doch eher bescheiden aus. Und das ist in erster Linie der großen Pilzknappheit geschuldet, die uns momentan heimsucht. Ein Dankeschön an das „schöne und trockene Sommerwetter“ der letzten Zeit! Und ausgerechnet heute machte das Wetter dann auf Herbst! Nichts dagegen, aber dann Bitte auch, wie es sich für diese Jahreszeit gehört, mit Pilzen. Dafür brauchen wir aber Regen, und das nicht zu knapp. Dieser wurde dann am Nachmittag und Abend auch gleich in Form von örtlich kräftigen Schauern und Gewittern geliefert. Bis gegen 19.00 Uhr dürften aber trotzdem kaum mehr als 1 – 5 Liter auf den Quadratmeter zusammen gekommen sein. Ein kleiner Anfang, aber nichts Grundsteinlegendes!

Gruppenfoto am Roten See. Der Fotograf und zwei Pilzfreunde, die etwas später kamen, sind hier leider nicht zu sehen. Danach gings auf Satanspilzsuche zum Deichels. Leider ohne Erfolg. 29.08.2009.

Gruppenfoto am Roten See. Der Fotograf und zwei Pilzfreunde, die etwas später kamen, sind hier leider nicht zu sehen. Danach gings auf Satanspilzsuche zum Deichelsee. Leider ohne Erfolg! 29.08.2009.

30. August – Bei recht frischen Westwinden war es am Vormittag heiter bis wolkig. Im laufe des Nachmittags zogen von Westen wieder einige Schauer auf, die aber keine größeren Niederschlagsmengen brachten. Die kühle Schauerlage hat im Westmecklenburger Raum an diesem Wochenende etwa 2 – höchstens 10 Liter pro Quadratmeter gebracht. Gestaffelt von Südost nach Nordwest. Im Norden von Schleswig Holstein sind auf weite Strecken mehr als 20 Liter gefallen. Das wird das Pilzwachstum in den nächsten Wochen dort ankurbeln. Westmecklenburg kann nur hoffen, dass im laufe der kommenden Woche noch ausreichend Regen fällt, denn danach könnte sich ein stabiles und beständiges Hochdruckgebiet aufbauen. Es sähe dann auch für den ersten Herbstmonat September sehr schlecht mit Pilzen aus.

Habe heute Nachmittag eine Kurzexkursion in das Radebachtal gemacht. Neben einer Gruppe Riesenporlingen, fand ich nur vier Täublinge.

Habe heute Nachmittag eine Kurzexkursion in das Radebachtal unternommen. Neben einer Gruppe Riesenporlingen, fand ich nur vier Täublinge. Diese drei Grüngefelderten Täublinge (Russula virescens) und einen völlig madigen und von Schnecken zerfressenen Frauen – Täubling. Sonst nichts! Standortfoto am 30.08.09 im Radebachtal. Auch der bräunlich wirkende, durch Trockeneinfluß veränderte Fruchtkörper, ist ein Grüngefelderter. Ausgezeichneter Speisepilz.

31. August – Nach einer sehr frischen Nacht startete der Tag mit Wolkenfeldern die zu einer Warmfront gehörten. So stiegen die Temperaturen bei zunehmenden Sonnenanteilen am Nachmittag wieder auf sommerliche Werte. Morgen soll es sogar noch einmal hochsommerlich warm werden. Ab dem Abend ist dann mit Regen und Gewitter zu rechnen. Damit wird ein feuchter und regnerischer Witterungsabschnitt für den Rest der Woche eingeleitet. Nach den Niederschlagsprognosen können im Wochenverlauf flächendeckend durchaus 20 Liter in unserem Einzugsgebiet zusammen kommen. Wollen wir hoffen, das es auch so kommt! Denn ab übernächste Woche könnte sich beständiges und trockenes Hochdruckwetter durchsetzen.

Diese Riesenporlinge (Meripilus giganteus) habe ich heute morgen im Radebachtal bei Blankenberg für unsere Pilzausstellung geerntet. Das Foto entstand aber schon gestern Nachmittag. 30 August 2009.

Diese Riesenporlinge (Meripilus giganteus) habe ich heute morgen im Radebachtal bei Blankenberg für unsere Pilzausstellung geerntet. Das Foto entstand aber schon gestern Nachmittag. 30 August 2009.

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Wetter und Pilze im Juli

01. Juli – Sehr warmer und schwüler Tag. Am Nachmittag und Abend kam es ganz vereinzelt zu kurzen Schauern. Habe heute mit Pilzfreund Thomas Harm aus unserem Verein eine Exkursionstour in mehrere Wälder unserer Region unternommen. Es ging in den Raum Ventschow, dann in einige Wälder des Naturparks Sternberger Seenland und schließlich in das Mildenitztal – Gebiet. Die häufigsten Pilze waren Perlpilze und Kahle Kremplinge, aber auch nur sehr zurückhaltend. Wir fanden einige Täublinge und Milchlinge, die ebenfalls in den Korb für unsere Pilzausstellung wanderten. An Röhrlingen gab es einige Birkenpilze und Rotkappen, Körnchen Röhrlinge, Goldröhrlinge, zwei Ziegenlippen und auch zwei Blutrote Röhrlinge. Hier und da einige Nester mit Pfifferlingen. Es ist jetzt schon wieder sehr trocken geworden und die Hitze tut ihr übriges. Vor allem Röhrlingsfreunde können sich jetzt wieder auf eine Pause einrichten.

02. Juli – Der bisher wärmste Tag in diesem Jahr in Wismar. Der kühlende Seewindeffekt blieb heute aus, so dass es zusätzlich sehr drückend und schwül wurde. Es traten im Binnenland auch heute nur ganz vereinzelt schwache Schauer auf. Am Wochenende soll sich die Wetterlage umstellen. Ein allmählicher Übergang zu immer kühlerem Wetter ist angesagt. Dann haben auch wir wieder die Chance auf mehr Niederschläge. Und die brauchen wir dringend, denn es deutet sich möglicherweise eine gute Pilzsaison 2009 an. Zumindest war es in der Vergangenheit oft so, wenn im Frühsommer schon vermehrt solche Pilzarten wie Echte Steinpilze, Birkenpilze, Rotkappen und Fliegenpilze auftauchten. Letztere wurden mir heute von Pilz- und Blumenfreundin Angelika Boniakowski aus Hagebök gebracht. Aber auch das Erscheinen solcher Arten wie Blaureizker, Erlen Täublinge, Porphyrbraune Wulstlinge oder Fälblinge und Flämmlinge spricht dafür. Die Witterung der nächsten Wochen und Monate wird natürlich entscheidend sein. Feuchtigkeit ist das A und O, wie man so schön sagt. Wird es überwiegend feuchtwarm sein, treten viele wärmeliebende Pilzarten auf. Wird es nass und kühl, gibt es dafür andere Pilze reichlich. Je nach den klimatischen Bedingungen in ihrem Hauptverbreitungsgebiet. Man kann das in diesem Jahr so zeitige Auftreten von recht vielen Birkenpilzen, Rotkappen und auch Echten Steinpilzen eventuell für einen Hinweis auf einen eher kühlen Sommer werten. Denn in ihren Hauptverbreitungsgebieten wie Skandinavien und den Bergregionen herrscht meist ein etwas unterkühltes Klima. Vor der jetzigen Wärme war es auch längere Zeit recht frisch bei uns. Aber alles ist selbstverständlich reine Spekulation, allerdings gepaart mit langjährigen Erfahrungswerten. Die Natur lässt sich nicht gern in die Karten schauen. Sie wird uns immer wieder auf` s neue Überaschen und zum staunen bringen.

Die ersten Roten Fliegenpilze (Amanita muscaria) in der Saison 2009.

Die ersten Roten Fliegenpilze (Amanita muscaria) in der Saison 2009. Fotografiert auf der Moosfläche unserer Pilzausstellung am 02. Juli.

03. Juli – Die Großwetterlage beginnt sich umzustellen. Heute war es bei uns nochmals hochsommerlich heiß. Von Westen nähert sich aber eine Zone mit teils heftigen Gewittern. Am Abend liegt der Schwerpunkt noch in Nordwestdeutschland. Allerdings sind am südlichen Horizont von Wismar, jetzt am Abend, einzelne, mächtige Quellungen zu sehen und laut Regenradar gab es gegen 20.00 Uhr südwestlich von Schwerin ein ersten, heftigen Schauer. Es wird wohl im laufe der Nacht schon zunehmend gewittrig werden. In der Folge sollen dann immer wieder Schauer und Gewitterstaffeln über Mecklenburg hinweg ziehen mit einer stufenweisen Abkühlung. Der Sommer scheint sich doch auf eine wechselhafte Westwetterlage einzustellen. Gut für die Pilze, schlecht für die Urlauber, aber durchaus normal in unseren Breiten für den Hochsommermonat Juli.

Diese schöne Aufnahme gelang mir gestern Abend von dem erwähnten Gewitter etwa 12 Km südlich von Wismar, nahe der Ortschaft Wietow kurz nach 22.00 Uhr. 03. Juli 2009.

Diese schöne Aufnahme gelang mir am Abend von den erwähnten Quellwolken, die sich zu einem Gewitter auswachsen konnten, etwa 12 Km südlich von Wismar, nahe der Ortschaft Wietow, kurz nach 22.00 Uhr. 03. Juli 2009.

04. Juli – Habe gestern Abend noch eine kleine Info – Tour mit dem Mofa – Roller unternommen. Die oben erwähnten Quellwolken haben es noch geschaft, sich zu einem lokalen Gewitter auszuwachsen. Es gewitterte im Raum Schwerin. Ansonsten verlief die Nacht ruhig. Bei überwiegend wolkigem Himmel frischte der Wind im laufe des heutigen Tages etwas auf und die Luft war nicht mehr ganz so warm und schwül wie an den Vortagen. Die Gewitter aktivierten sich dann ab den Mittagsstunden neu. Allerdings deutlich weiter östlich im Vorpommerschen Gebiet. Bei uns blieb es, bis auf ein paar Tropfen, trocken.

Vereinsfreund Peter Kofahl brachte mir heute diesen Korb voller Pilze für unsere Ausstellung. 04. Juli 2009.

Vereinsfreund Peter Kofahl brachte mir heute diesen Korb voller Pilze für unsere Ausstellung. 04. Juli 2009.

05. Juli – Am Vormittag war es trübe mit leichten Schauern zwischendurch. Am Nachmittag zeigte sich auch zeitweise die Sonne. Es ist warm und schwül. Gestern gab es im Feldberger Seengebiet, im Osten von Mecklenburg – Vorpommern, Unmengen an Regen. Grund waren schwere Gewitter, die sich an Ort und Stelle immer wieder neu regenerierten. Eine ungerechte Verteilung! Mit 20 Litern währen wir schon sehr zufrieden gewesen. Leider gab es bei uns so gut wie nichts. Beim Pilzwachstum wird es wieder einen deutlichen Einbruch geben. Warten wir`s ab, was die nächsten Gewitterschauer bringen, die für die kommenden Tage voraus gesagt sind. Keinesfalls wird es aber solche gewaltigen Mengen geben. Heute gab es bei uns im „Steinpilz – Wismar“ wieder einen Imbisstag mit Pilz- und Kräutersuppe, frischen Waffeln mit Johannisbeeren und einer Pilzausstellung von 82 Arten.

Vor einigen Tagen gesammelte Pilze für die Ausstellung, im Kühlschrank aufbewahrt.

Vor einigen Tagen gesammelte Pilze für die Ausstellung, im Kühlschrank aufbewahrt.

06. Juli – Ein gewittriger Tiefausläufer brachte uns um die Mittagszeit einige Regentropfen. Das war dann auch schon wieder alles. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir im laufe der Woche doch noch mit dem dringend benötigten Nass versorgt werden. Es nähern sich von Südwesten wieder einige Schauer und Gewitter. Sie könnten uns, zumindest in abgeschwächter Form, eventuell am Abend oder in der Nacht erreichen.

07. Juli – In der Nacht hat es noch geschauert. Dabei sind im Durchschnitt 1 – 5 mm Niederschlag im Nordwestmecklenburger Raum gefallen. Ein erster Anfang! Jetzt ist es 17.30 Uhr. Seit einer halben Stunde ziehen sich dunkle Wolken über Wismar zusammen und es ist warm und schwül. Seit 5 Minuten regnet es nun kräftig. Ich denke, wir werden im laufe der Woche auf eine angemessene Niederschlagssumme kommen. Diese sollte flächendeckend in unserem Gebiet mindestens 20 mm auf den Quadratmeter betragen. Sollte es so kommen, dann können wir ab spätestens letzte Juli Woche wieder mit einer deutlichen Zunahme des allgemeinen Pilzwachstums rechnen. Zwischenzeitlich wird es eher mager aussehen. Einzig Pfifferlinge, so sie denn durch die Hitze keinen zu großen Schaden genommen haben, könnten sich nach wie vor lohnen.

Abend- und Gewitterstimmung am Tempziner See bei Blankenberg am 07. Juli 2009.

Abend- und Gewitterstimmung am Tempziner See bei Blankenberg am 07. Juli 2009.

08. Juli – Bei morgentlichem, nahezu wolkenlosem Himmel, bildeten sich bereits am Vormittag zahlreiche Quellwolken, die sich besonders am Nachmittag und Abend in zahlreichen Schauern und Gewittern entluden. Örtlich sind stärkere Regengüsse runter gekommen. In Wismar war es bis zum Moment nicht sonderlich viel. Es ist jetzt 19.50 Uhr und es hat begonnen zu gewittern. Das Gewitter gehört zu einer starken Zelle die schon seit Stunden im Nordwesten Mecklenburgs aktiv ist und westlich von Wismar schon für sehr starke Regengüsse gesorgt hat. Mal sehen was bei uns noch runterkommt. Es blitzt und donnert und es regnet jetzt auch schon wolkenbruchartig.

09. Juli – Die Schauer von gestern waren punktuell durchaus ergiebig. Allgemein sind in unserer Region seit Beginn der Niederschlagsperiode am 06. Juli ca. 5 – 15 Liter gefallen. Nur ganz vereinzelt kann es auch noch etwas mehr gewesen sein. Wollen wir hoffen, dass bis zum Wochenende noch um die 10 Liter hinzu bekommen. Dann sollte es, zumindest für einen leichten bis mässigen Wachstumsschub ab der dritten Juli – Dekade, reichen. Heute waren die Schauer leider meist nur sehr schwach. Morgen könnten sie wieder verbreiteter auftreten und auch ergiebiger ausfallen. In der Pilzberatung wurden mir heute folgende Pilzarten vorgelegt: Fransiger Wulstling (sehr schön und frisch), Fahler Röhrling (einmal älter und einmal frisch und knackig), Blaugrauer Täubling, Fuchsige Scheidenstreiflinge, einen frischen Gallenröhrling (der erste in diesem Jahr!), und zwei ganz frische Weiße Anis – Champignons. Es gibt also noch Pilze, aber es wird sich in den nächsten Tagen zunächst weiter verschlechtern.

10. Juli – Bei, für hochsommerliche Verhältnisse, sehr kühlen Temperaturen zeigte sich die Sonne heute kaum. Bei zeitweise starkem und böigem Wind regnete es den ganzen Tag schauerartig und teils gewittrig verstärkt. Besonders ergiebig waren die Niederschläge im Landkreis Nordwestmecklenburg, Wismar und den Küstenregionen. Weiter südlich, im Landkreis Parchim, ist insgesamt weniger Regen gefallen. Von Wismar bis nach Süden, in den Wariner Raum, vor allem aber nach Westen zu dürften inzwischen schon deutlich mehr als 20 Liter auf den Quadratmeter zusammen gekommen sein. Das bedeutet für diese Regionen ein verstärkt einsetzendes Pilzwachstum im letzten Juli Drittel.

11. Juli – Heute fand wieder eine öffentliche Pilzlehrwanderung statt. Es ging durch die Biendorfer Tannen. Auch hier hatte es kräftig geregnet, was uns die vielen, teils recht großen Pfützen auf den Waldwegen signalisierten. Das Pilzaufkommen hielt sich, wie nicht anders zu erwarten, in Grenzen. Aspektbildend traten Grünblättrige Schwefelköpfe und Stinkmorcheln in Erscheinung. Röhrlinge waren keine im Angebot, ebenso kaum Täublinge und keine Milchlinge. Die einzigen Speisepilze, die wir recht häufig fanden, waren Fuchsige Scheidenstreiflinge. Pfifferlinge, die hier auch recht gut wachsen, waren von den Ortskundigen im wesentlichen schon weggesammelt. Wir hatten ein angenehmes Wanderwetter. Es war meist wolkig und im wesentlichen trocken. Am Nachmittag gab es hier und da noch einige, meist unergiebige Schauer.

12. Juli – Die Wetterlage stellt sich wieder um. Statt sehr kühler Luftmassen aus dem Norden, hat heute wieder eine südwestliche Anströmung die Regie übernommen. Nach heiterem Tagesbeginn bewölkte es sich im laufe des Tages immer mehr und am Nachmittag vielen auch einige Regentropfen. Die Luft ist wieder wärmer und auch etwas schwül. Von Südwesten nähern sich jetzt am Abend schauerartige Regenfälle. In der kommenden Woche wird es sommerlich warm und im weiteren Verlauf verstärkt sich die Gewitterneigung wieder. Diese Entwicklung wird sich sehr günstig auf das verstärkt zu erwartende Pilzwachstum in der 3. Juli – Dekade auswirken.

Es wird höchste Zeit, dass wieder ordentlich Waldpilze wachsen. Wir hatten heute wieder einen Imbisstag im "Steinpilz" und müssen zunehmend auf Zuchtpilze zurück greifen.

Es wird höchste Zeit, dass wieder ordentlich Waldpilze wachsen. Wir hatten heute wiederum einen Imbisstag im „Steinpilz“ und müssen verstärkt auf Zuchtpilze ausweichen.

13. Juli – Gestern Abend gab es noch kräftige Regenfälle, verbreitet wohl um die 5 Liter. Heute war es mäßig warm und schwül. Den ganzen Tag bildeten sich immer wieder kräftige Quellwolken, aber erst jetzt, am Abend, gegen 20.00 Uhr, treten erste, schwache Schauer auf. Es soll heute aber nichts großartiges mehr passieren. Die nächsten Tage bleiben weiter warm bis hochsommerlich. Mit heftigen, möglicherweise auch niederschlagsintensiven Gewittern ist zum Freitag/Sonnabend zu rechnen. Sie sollen am Wochenende nur eine kurze Abkühlung bringen und in der nächsten Woche rollt dann höchstwahrscheinlich eine weitere Hitzewelle an, die ihrerseits wieder von schweren Gewittern abgelöst wird. Sollte dieses hochsommerliche Szenario auch bei uns mit den entsprechenden Niederschlägen einhergehen, können wir wohl mit einem artenreichen Sommeraspekt in diesem Jahr rechnen. In den letzten drei Jahren war das Sommer – Pilzwachstum in Mecklenburg meist sehr verarmt, es traten so genannte „Hungeraspekte“, aufgrund des Feuchtigkeitsmangels, auf. Das könnte in diesem Sommer ausgeglichen werden. Auf jeden Fall ist zunächst ab der letzten Juli – Dekade mit einem erhöhten Pilzaufkommen zu rechnen.

14. Juli – Der Vormittag war meist wolkenverhangen und gebietsweise traten bis in die Mittagsstunden Schauer auf, die örtlich auch recht kräftig waren. Danach setzte sich heiter bis wolkiges Wetter durch und es blieb bis zum Abend trocken bei angenehm warmen Temperaturen. Ich habe heute Vormittag eine kleine Exkursion durch einen Teil der Neukloster Forst gemacht, um frische Pilze für unsere Ausstellung zu suchen. Es war sehr artenarm! Einige kleine Blätterpilzchen, wenige Scheidenstreiflinge und hier und da einen Täubling, meist Speise Täublinge in guter Qualität. Statt eine ordentliche Artenauswahl für die Pilzausstellung, war ich zum Pfifferlinge sammeln verurteilt. Immer wieder schöne Stellen mit richtig ausgewachsen Exemplaren, so dass es für eine Mahlzeit reichte. Bevor ab der nächsten Woche das allgemeine Pilzwachstum wieder besser wird, lohnt es sich zur Zeit eigentlich nur in die Pfifferlinge zu gehen. Sind sie erst einmal da, überstehen sie kurze Trockenphasen meist relativ schadlos und unterliegen nicht den Wachstumsschwankungen der meisten anderen Pilzarten. Außerdem ist es derzeit sehr feucht in den Wäldern, dadurch leuchten ihre gelben Farben jetzt besonders gut. Meine Empfehlung: Auf die Pfifferlingssuche gehen, wenn es vorher kräftig geregnet hat. Bei trockenem Wetter sind sie unscheinbarer und werden leicht übersehen. Aber Bitte nur „richtige“ Pfifferlinge sammeln, keinesfalls solche von Erbsengröße oder noch kleiner! Und nicht mit Harken oder ähnlichen Gegenständen das Laub oder das Moos aufwühlen. Man braucht nicht jeden Pilz mitzunehmen und sollte einkalkulieren, auch etwas zu übersehen. Wer unter diesen Gesichtspunkten Pfifferlinge sammelt, gefährdet die Bestände nicht!

Pfifferling (Cantharellus cibarius). Ab dieser Größe (Hutdurchmesser ca. 2.0 cm) können sie gesammelt werden. Bei diesen Pilzen sieht man gut die farbunterschiede zwischen den trocknen, blassen Stellen des Hutes und den leuchtend gelben Bereichen, die durchfeuchtet sind. Standortaufnahme vom 14. Juli 2009.

Echter Pfifferling (Cantharellus cibarius). Ab dieser Größe (Hutdurchmesser ca. 2 cm) können sie gesammelt werden. Bei diesen Pilzen sieht man auch gut die farbunterschiede zwischen den trocknen, blassen Stellen des Hutes und den leuchtend gelben Bereichen, die durchfeuchtet sind. Standortaufnahme vom 14. Juli 2009.

Echter Pfifferling (Cantharellus cibarius). So sind sie richtig! Hutdurchmesser bei diesen Pilzen 5.00 - 6.00 cm. Standortfoto vom 14. Juli 2009.

Echter Pfifferling (Cantharellus cibarius). So sind sie richtig! Der Hutdurchmesser bei diesen Pilzen beträgt  5 – 6 cm. Standortfoto vom 14. Juli 2009.

15. Juli – In der Nacht und am heutigen Tage zogen weiterhin einzelne, örtlich kräftige Regenschauer und Gewitter über Mecklenburg hinweg. Wismar hat gegen 19.00 Uhr nochmals einen kräftigen Schauer abbekommen. Habe heute wieder eine Erkundungsexkursion in den Raum Neukloster unternommen. An einer wichtigen Zeigerstelle für den neuerlichen Wachstumsschub waren genau die Pilze anzutreffen, die ich hier vorfinden wollte: Bleigraue Boviste auf armen Sand/Kies Standort. Sie kündigen die neue Wachstumsphase an. Siehe auch bei „Wetter und Pilze im Juni“. Am 16. Juni fand ich genau an dieser Stelle die erwähnten Boviste und machte darauf aufmerksam, dass in kürze mit einem Schub Körnchen Röhrlinge und Butterpilze in diesem Gebiet zu rechnen sei. Genau so wird es auch dieses mal wieder ablaufen. In wenigen Tagen dürfte es soweit sein. Die Schmierröhrlinge eröffnen dann den neuerlichen Wachstumsschub gemeinsam mit verschiedenen Champignon – Arten. Wenig später geht es in vielen anderen Wäldern auch wieder los. Das Wetter spielt dieses mal in idealer weise mit.

16. Juli – Heute hatten wir einen warmen und trockenen Sommertag ohne Schauer. Aber das wird sich schon Morgen wieder ändern. Ab den Mittagsstunden besteht für Westmecklenburg, so warnen die Metereologen, zunehmend die Gefahr heftiger Gewitter! Am Abend und in der Nacht zum Sonnabend kann es dann sogar in Begleitung schwerer Gewitter, sintflutartig regnen. Auch Hagelschlag und schwerer Sturm bis hin zu Tornados ist möglich. Ich hoffe aber, das es nicht ganz so schlimm wie möglich wird. Allerdings werden wohl Überflutungen und voll gelaufene Keller nicht ausbleiben. Denn die vorausberechneten, wahrscheinlichen Regenmengen von 20 – 50 Liter auf den Quadratmeter, werden wohl unweigerlich dazu führen! Und das sind nur Mittelwerte, es kann örtlich noch viel mehr vom Himmel kommen! Sollte es tatsächlich so viel regnen, dürfte das wohl grundsteinlegend für ein reichlich gutes Pilzwachstum in der ersten Augusthälfte sein.

17. Juli – Die Gewitterfront hat Mecklenburg am Nachmittag von West nach Ost überquert. Es gab bei uns keine Unwetter. In Wismar ging alles sehr moderat ab. Es regnete sich zunächst ein und später gesellten sich auch Blitz und Donner dazu. In unseren Pilzgebieten sind im Schnitt um die 5 – 10 Liter gefallen. Örtlich auch etwas mehr. Vor allem in den südlicheren Regionen. Aber die Unwettergefahr ist noch nicht gebannt. Die Regenprognose für Morgen liegt für unser Gebiet bei 20 – 50 Liter auf den Quadratmeter und auch die Gewitterwarnungen sind noch nicht aufgehoben. Da kommt in den nächsten Stunden, es ist jetzt 23.00 Uhr, wohl noch einiges auf uns zu. Habe heute Abend nach dem Regen noch eine kleine Erkundungstour unternommen. Nach meinen langjährigen Beobachtungen müssten heute die ersten Körnchen – Röhrlinge als kleine Pilzchen zu sehen sein. Es hat am 06. Juli, nach einer kleineren Trockenperiode, das erste mal kräftiger geregnet. Nach 11 Tagen erscheinen die Pilze in der Regel. Zu erst kommen sie an den sonnigen Rändern und zwei – drei Tage später dann auch verstärkt im Inneren der Kiefernaufforstung. Nach diesem Rhythmus kann man fast seine Uhr stellen, denn auch dieses mal ging die Rechnung auf. Mengen von kleinen Körnchen – Röhrlingen steckten ihre meist noch sehr kleinen Köpfchen durch die Nadel- und Moosschicht. Morgen kann schon geerntet werden. Es scheint dieses mal ein richtig starker Schub zu werden. Ab nächste Woche geht es dann allgemein wieder los mit der nächsten Wachstumswelle bei den Sommerpilzen.

In diesem Biotop sind die Körnchen - Röhrlige zu hause. Foto: 17.Juli 2009.

In diesem Biotop sind die Körnchen – Röhrlinge zu hause. Foto: 17. Juli 2009.

Körnchen - Röhrling (Suillus granulatus). An dieser Stelle waren sie schon optimal entwickelt. Auch die anderen werden jetzt rasant heran wachsen.Standortfoto am Abend des 17. Juli 2009.

Körnchen – Röhrling (Suillus granulatus). An dieser Stelle waren sie schon optimal entwickelt. Auch die anderen werden jetzt rasant heran wachsen. Standortfoto am Abend des 17. Juli 2009.

Nebelige Abendstimmung im Züsower Forst nach dem Regen. 17. Juli 2009.

Nebelige Abendstimmung im Züsower Forst nach dem Regen. 17. Juli 2009.

18. Juli – In der zweiten Nachthälfte und vor allem gegen morgen zogen von Süden wieder kräftige, schauerartige Regenfälle auf. Mit den gestrigen Gewittern hat es verbreitet mehr als 20 Liter geregnet. Pilzfreundin Angelika Boniakowski aus Hagebök, östlich von Wismar, hat in ihrem Regenmesser 35 Liter registriert. Vor allem die östlichen und südlicheren Gebiete haben viel abbekommen. Etwas weniger kam in den nordwestlicheren Regionen vom Himmel. In Boltenhagen z. B. nur 11 Liter. Aber hier gab es bei den vorangegangen Regenfällen mehr. In der nächsten Woche soll es warm und wechselhaft mit vielen Schauern und Gewittern weitergehen. Einem guten Pilzwachstum in den nächsten 3 – 4 Wochen dürfte nichts mehr im Wege stehen. Habe heute Körnchen Röhrlinge für unsere nächste Pilzsuppe geholt. Sie werden blanchiert und dann eingefroren.

Körnchen Röhrlinge (Suillus granulatus) in Top Qualität. Es ist zwar sehr mühselig, aber bleiben sie länger stehen sind sie meist vermadet.

Körnchen Röhrlinge (Suillus granulatus) in Top Qualität. Geerntet unmittelbar nach dem Regen am Nachmittag des 18. Juli 2009.

19. Juli – Wir hatten heute Vereinsexkursion durch den Lenorenwald im Klützer Winkel, unweit des Ortes Klütz, des Ostseebades Boltenhagen und ebenfalls unweit der Schlösser Bothmer und Kalkhorst. Was uns dieser, ansich mykologisch hoch interessante Wald zu bieten hatte, war ernüchternd. Einen Rosa Täubling, zwei Rotfüßchen und drei Blutrote Röhrlinge. Ansonsten nur einige, wenige Waldfreund Rüblinge, Halsband Schwindlinge und ähnliche Arten. Das Waldgebiet steht auf gehaltvollen, schweren Böden. Die waren zu ausgetrocknet und die Feuchtigkeit dringt hier auch nicht so schnell und tief in den Boden ein, wie auf den leichten, sandigen Böden. Da sich einige von uns eine Pilzmahlzeit erhofft hatten und sie nach der Exkursion noch woanders schauen wollten, empfahl ich ihnen in das Gebiet mit den Körnchen – Röhrlingen. Hier brauchten sie dann nicht mehr zu suchen, sondern nur noch zu ernten! Alle nahmen so viel mit, wie sie verarbeiten und verwerten konnten. Da der Überfluss so groß war, sammelten sie gleich noch einen mehrere Kilogramm schweren Korb für den „Steinpilz“ zum einfrieren für die nächste Pilzsuppe. Besten Dank! Auf der Suche nach Ausstellungsstücken stattete ich heute einigen Parkanlagen einen Besuch ab. Auch hier geht es wieder los. Ich fand unter anderem die ersten Mehlpilze! Das beste Indiz für einen unmittelbar bevorstehenden Wachstumsschub von Echten Steinpilzen. Ich suchte auch eine Zeigerstelle für Sommersteinpilze auf. Die größten hatten Wallnussgröße. Viele noch winzig, aber mehrere hundert am Standort. In dieser Fülle kommen sie hier immer, wenn ein besonders starker Schub bevorsteht! Leider haben sie hier in der Parkanlage kaum eine Chance zu ordentlichen Pilzen heran zu wachsen. Pilzsammler pulen schon die kleinsten Pilzchen aus dem Boden. Wenn man bedenkt, wie stolz und stattlich diese schönen Pilze werden können, ein Trauerspiel! Aber wiederum ist es eine Parkanlage mit vielen Spaziergängern und tobenden Kindern. Viele würden ohnehin zertrümmert werden! Das Wetter zeigte sich von seiner angenehmen Seite. Sonne und Wolken im Wechsel. Jetzt am frühen Abend nähern sich aus westlicher Richtung noch viele Schauer und Gewitter. Mal sehen, ob sie es noch in nennenswerter stärke bis zu uns schaffen.

Mehlpilz (Clitopilus prunulus). Dieser kleine bie Mittelgroße, weißliche Blätterpilze mit seinem äußerst strarkem, chraketritischen Mehlgeruch ist der beste Steinpilz - Anzeiger.

Mehlpilz (Clitopilus prunulus). Dieser kleine bis mittelgroße, weißliche Blätterpilz mit seinem äußerst starken, charakteristischen Mehlgeruch ist der beste Steinpilz – Anzeiger. Diese Mehlpilze wuchsen unter Linden – hier sind dann Netzstielige Hexen – Röhrlinge zu erwarten. Wächst er unter Buchen und Fichten, ist es ein sicherer Hinweis auf einen Steinpilz – Standort. Dieses gilt aber nur für Boletus edulis, dem Echten Steinpilz, nicht für den Sommersteinpilz! Übrigens ist auch der Mehlpilz essbar und soll sogar ein guter Speisepilz sein. Standortfoto am 19. Juli 2009 auf dem Wismarer Friedhof.

20. Juli – Die Schauer und Gewitter erreichten uns gestern Abend noch und es gab örtlich kräftige Regengüsse. Mit dem Pilzwachstum geht es jetzt auch weiter aufwärts. Die Körnchen – Röhrlinge sind voll im Gange. In den städtischen Anlagen kommen die Netzstieligen Hexen – Röhrlinge mit Macht! Verschiedene Champignon – Arten sprießen aus dem Boden. Heute Nachmittag zog eine schmale, aber heftige Gewitterfront über unsere Pilzgebiete und sorgte für Regennachschub. Jetzt am Abend geht es mit vereinten Kräften noch einmal in die Körnchen – Röhrlinge für unseren Pilzimbiss am Sonntag.

Abendstimmung gestern kurz vor Sonnenuntergang am Waldrand bei Klein Warin.

Abendstimmung gestern kurz vor Sonnenuntergang am Waldrand bei Klein Warin. 19. Juli 2009.

21. Juli –  Haben gestern Abend noch ganz in Familie Körnchen Röhrlinge geerntet. Die Qualität ist bei diesem reichlichen Schub ausnehmend gut. Wie befürchtet wurden mir heute in der Pilzberatungsstelle ca. 200 kleine bis kleinste, fast nur vom Fachmann in diesem Stadium zu erkennende Pilzchen vorgelegt. Sie stammten aus einer Wismarer Parkanlage. Die Sammler hatten einen Tipp von einer bekannten bekommen, dass dort immer jemand Pilze sucht. Sie sollten doch mal schauen, was dort wächst. Sie entdeckten die kleinen Pilzchen, sammelten auch noch das winzigste Exemplar ein und begaben sich zur Pilzberatungsstelle. Es waren alles Sommersteinpilze mit erbsen- bis kirschgroße Hütchen. Genau an einer meiner Zeigerstellen geerntet. Man kann diesen Sammlern keinen Vorwurf machen, zweck`s Raubbau an der Natur. Sie waren unerfahren und neugierig um was für Pilze es sich hier handeln könnte. Es tut immer wieder weh, wenn man von vornherein schon weiß, was mit dem Überfluß an Sommer – Steinpilzen hier geschieht. Entweder als winzigste Pilzbaby`s gesammelt, mit dem Rasenmäher zerstückelt oder auch einfach zertreten, absichtlich oder unabsichtlich. Gefährlich ist es obendrein, denn an diesem Standort unter Eichen und Buchen wachsen mitunter an genau der selben Stelle zahlreiche Pantherpilze und gelegentlich sogar Grüne Knollenblätterpilze! Unerfahrene, die solch kleine Pilzchen ernten, können dann schnell auch sehr junge Stadien der genannten Giftpilze mit einsammeln. Heute war ein heiter bis wolkiger und trockener Tag bei anfangs recht kühler Luft und kräftigem Wind. Im laufe des Nachmittags und jetzt am Abend sickert zunehmend schwülwarme Luft ein und erste, teils schwere Gewitter haben schon Nordwestdeutschland erreicht. Sie kommen im laufe der Nacht weiter nach Nordosten voran und könnten in der zweiten Nachthälfte oder gegen morgen auch auf Westmecklenburg übergreifen. Auf jeden Fall ist aber im morgigen Tagesverlauf mit gewittrigen Regenfällen bei schwüler Wärme zu rechen.

Unser kleiner Joni hat kräftig beim Sammeln mitgeholfen und ist begeistert über so viele Pilze. 20. Juli 2009.

Unser kleiner Joni hat kräftig beim Sammeln mitgeholfen und ist begeistert über so viele Pilze. 20. Juli 2009.

Und heute Mittag noch schnell einen Korb voll geholt von einer anderen Lokalität. 21. Juli 2009.

Und heute Mittag noch schnell einen Korb voll geholt von einer anderen Lokalität. 21. Juli 2009.

22. Juli – Am Vormittag erreichten uns die Reste der nächtlichen Gewitter aus dem Nordwestdeutschen Raum. Örtlich gab es noch kräftige Regengüsse, so wie in Wismar. Tagsüber war es meist wechselnd wolkig und am Nachmittag regnete es noch etwas. Aus südwestlicher Richtung nähern sich im laufe der Nacht neuerliche Regenfälle und Gewitter. Wir haben heute in einigen Parkanlagen größere Mengen an Netzstieligen Hexen – Röhrlingen geerntet. Sie werden getrocknet und zu Pilzwürze verarbeitet. In den meisten Wäldern herrscht zur Zeit noch die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm. Traditionell setzt das neuerliche Pilzwachstum in den Parkanlagen meist etwas früher ein.

Drei solcher Körbe mit mehreren Kilogramm Gewicht haben wir heute geerntet. Die Pilze wuchsen stellenweise wie angesät 22. Juli 2009.

Drei solcher Körbe mit mehreren Kilogramm Gewicht haben wir heute geerntet. Die Pilze wuchsen stellenweise wie angesät unter Linden. 22. Juli 2009.

23. Juli – Am frühen Nachmittag überquerte uns von Süden her ein eher schwaches Regengebiet. Ab 17.00 Uhr verdunkelte sich der Himmel zusehends und es setzte starker Gewitterregen ein, der über eine Stunde lang anhielt und sehr ergiebig war. Er ließ anscheinend auch einige Keller voll Wasser laufen. Zumindest waren zunehmend Feuerwehrsirenen zu hören. Unseren Pilzen wird es gut tun. Das Pilzwachstum in den Parkanlagen verstärkt sich weiter und wird zunehmend artenreicher.

Gewitterzelle in westlicher Richtung. Über Schleswig - Holstein formierten sich am Abend und in der Nacht einige Gewitter, die ab Mitternacht am nordwestlichen Horizont eine mässig intensive Blitzshow lieferten. Foto kurz vor 22.00 Uhr von Wismar aus.

Gewitterzelle in westlicher Richtung. Am Abend des 22. Juli formierten sich über Schleswig – Holstein einige Gewitter, die ab Mitternacht am nordwestlichen Horizont eine mäßig intensive Blitzshow lieferten. Foto kurz vor 22.00 Uhr von Wismar aus.

24. Juli – Bei wechselnder, vielfach starker Bewölkung gab es am Nachmittag gebietsweise wieder kräftige Schauer und Gewitter. Es besteht mittlerweile ein solider Grundstock an Feuchtigkeit in allen unseren Pilzrevieren. In den städtischen Anlagen schießen die Pilze regelrecht aus dem Boden. Die Massen an Netzstieligen Hexen – Röhrlingen und stellenweise auch Wurzelnden Bitter – Röhrlingen können nicht mehr übersehen werden. So landen sie zum Teil in der Pilzberatung. Es wurden mir heute beispielsweise zwei große Einkaufstüten voll Wurzelnde Bitter – Röhrlinge vorgelegt, die für essbar gehalten wurden und einer zehnköpfigen Familie als Nahrung dienen sollten. In den Wäldern geht es jetzt auch wieder aufwärts. Heute wurden aus verschiedenen Wäldern zahlreiche Steinpilzfunde gemeldet. Hierbei handelt es sich sowohl um Sommer-, als auch um Echte Steinpilze. Sogar einige, bei uns seltene, Kiefern Steinpilze wurden gefunden. Es wird in den nächsten zwei Wochen wohl einen ernst zu nehmenden Wachstumsschub dieser Edelpilze geben.

25. Juli – Bei wechselhaften Schauerwetter lud der „Steinpilz – Wismar“  heute wieder Naturinteressierte zu einer öffentlichen Pilzlehrwanderung ein. Es ging in das Landschaftsschutzgebiet „Mittleres Warnowtal“. Genauer in das Gebiet der Oberen Seen bei Sternberg. In dieser heideartigen Landschaft wechseln lockere Kiefern-, Birken- und Eichengruppen mit Besenginsterheide und ufernahen Erlenbruchwäldern ab. Anschließend ging es in den geschlossenen Wald des ehemaligen Staatsforst Turloff. Das Pilzaufkommen war mäßig. Neben viel wissenswerten aus der Welt der Pilze, konnte am Ende auch jeder eine frische Pilzmahlzeit sein eigen nennen. Sommer- und Fichtensteinpilze, Birkenpilze und Birken – Rotkappen, Rotfüßchen und Ziegenlippen, Perpilze, Täublinge, Nelkenschwindlinge und Boviste wanderten in die Körbe der Sammler.

26. Juli – Bei wolkigem, aber trockenem Wetter wehte noch ein lebhafter Wind bei gemäßigten Temperaturen. Wir hatten am heutigen Sonntag  wieder unseren „Steinpilz“ geöffnet. Es gab unsere beliebte Waldpilzsuppe nach Art des Hauses und in der Ausstellung konnten 104 Großpilzarten angeschaut werden.

27. Juli – Das Pilzwachstum in den Parkanlagen hat seinen Höhepunkt jetzt überschritten. Dafür zieht in den geschlossenen Wäldern zunehmend Leben ein. Auch hier sind zunächst die Röhrlinge dominierend, vor allem Steinpilze und ihre nächsten Verwandten. Heute gab es bei uns wieder einen echten Hochsommertag. Bei nur locker bewölktem Himmel war es eher ein Tag für den Strand, als in die Pilze zu gehen. Heute Nacht zieht eine schwache gewittrige Kaltfront durch und bringt für Morgen wieder angenehmere Temperaturen.

28. Juli – Habe heute Vormittag eine Exkursion durch Teile des Farpener Forstes gemacht. Die Artenvielfalt war recht dürftig. Hier und da einige Täublinge und Milchlinge. Ein paar Perl- und Pantherpilze sowie der erste Gelbe Knollenblätterpilz der Saison. An Röhrlingen traten am häufigsten Rotfüßchen in Erscheinung, die aber oftmals schon vom Goldschimmel befallen waren. Sommersteinpilze gab es recht häufig, Echte Steinpilze nur sehr vereinzelt. Birkenpilze waren alle überständig, Rotkappen im kommen. Ein kleiner, sehr schöner Maronen – Röhrling wuchs einsam in einem Moospolster. Bei angenehmen Temperaturen gab es heute einen Mix aus Sonnenschein und dickeren Quellwolken, die aber nur sehr vereinzelt einen schwachen Schauer zustande brachten. Die nächtliche Kaltfront hat ebenfalls keinen nennenswerten Regen gebracht.

29. Juli – Habe heute einigen Stellen der Reviere Weiße Krug und  Gädebehn einen Besuch abgestattet. Die Artenvielfalt in beiden Bereichen läßt sehr zu wünschen übrig. Um eine attraktive Pilzausstellung zu gestalten, viel zu wenig. Einzig Röhrlinge sind stellenweise gut vertreten. Hier vor allem Sommersteinpilze, vereinzelt Echte Steinpilze, Birkenpilze sowie einige Schmierröhrlinge und Rotfüßchen. Das Wetter war heute sommerlich warm mit Sonne und Wolken im Wechsel.

30. Juli – Am Morgen regnete es kurzzeitig etwas. Danach war es bei wolkigem und windigem Wetter recht freundlich bei angenehmen Temperaturen. Jetzt am Abend haben uns aus Westen einige kurze Schauer und Gewitter erreicht. Sie werden aber keine größeren Regenmengen bringen. Zur Zeit intensiviert sich das Pilzwachstum vor allem von Champignons wieder. Es werden wieder zunehmend Karbol – Champignons in die Beratung gebracht und vor wenigen Minuten erreichte mich ein Anruf über große Mengen Sommersteinpilze an einigen unserer bekannten Stellen. Sie schieben jetzt noch einmal kräftig nach. Vor allem auch im Waldesinneren, wo bis jetzt nicht all zu viel los war.

31. Juli – Gestern Abend zogen noch einige Gewitterschauer über die nordwestlichen Regionen. Örtlich gab es dabei kräftige Regengüsse. Heute war wieder so ein klassischer Übergangstag zwischen Tief und Hoch. Morgen stattet uns „Irene“, das nächste Zwischenhoch, einen kurzen Besuch ab. Am Sonntag ziehen schon wieder die Ausläufer des nächsten Tiefs herein und bringen Regen und Gewitter sowie eine neuerliche Abkühlung, bevor dann die „Hundstage“ mit großer Hitze so richtig zuschlagen werden. Der Juli kann für unsere Region, jedenfalls aus meiner Sicht, als durchwachsener Pilzmonat angesehen werden. Anfänglich recht trocken, mittig viel Regen und in der 3. Dekade ein typisch sommerlicher Aspekt von vielen Champignons, Körnchen – Röhrlingen, Netzstieligen Hexen – Röhrlingen, Sommersteinpilzen und Nelkenschwindlingen, dafür ließ die Artenvielfalt aber sehr zu wünschen übrig!

Der Sommer hat seinen Höhepunkt erreicht. Blick auf die Ortschaft Gagzow, unweit der Hansestadt Wismar am 31. Juli 2009.

Der Sommer hat seinen Höhepunkt erreicht. Blick auf die Ortschaft Gagzow, unweit der Hansestadt Wismar am 31. Juli 2009.

Weiter geht es in der Rubrik – „Wetter und Pilze im August“

Pilzberatung 2009

  • In dieser Rubrik soll die Inanspruchnahme der Pilzberatung in der Hansestadt Wismar kurz dokumentiert werden. Wer mit seinen gefundenen Pilzen die Pilzberatung aufsucht, muss, zur gegenseitigen Absicherung, seinen Namen und die Anschrift preisgeben. Hier werden nur die an dem jeweiligen Tag vorgelegten Arten genannt.

12.01. Austern – Seitling

26.02. Austern – Seitling

27.02. Samtfußrübling

03.03. Austern – Seitling

02.04. Schildförmige Scheibenlorchel

25.04. Speisemorchel

30.04. Schwefelporling

05.05. Stadt – Champignon, Grauer Faltentintling

08.05. Fahler Röhrling

12.05. Blasser Pflaumen – Rötling

14.05. Übelriechender Champignon

15.05. Glimmer – Tintling

18.05. Frühjahrslorchel

20.05. Schuppiger Porling

22.05. Breitblättriger Rübling

23.05. Rehbrauner Dachpilz, Löwengelber Porling, Braunroter Porling

25.05. Maipilz, Frühlings – Ackerling, Stadt – Champignon, Ansehnlicher

Scheidling

26.05. Schuppiger Porling, Schwefelporling, Stadt – Champignon,

Frühlings Ackerling, Ansehnlicher Scheidling

28.05. Schuppiger Porling

29.05. Schwefelporling

02.06. Stadt Champignon, Netzstieliger Hexen – Röhrling

03.06. Netzstieliger Hexen – Röhrling

04.06. Flockenstieliger Hexen – Röhrling

05.06. Waldfreund Rübling, Sommersteinpilz, Frauen Täubling, Perlpilz,

Stadt Champignon, Buckel Tramete

08.06. Netzstieliger Hexen – Röhrling

11.06. Flockenstieliger Hexen – Röhrling, Netzstieliger Hexen – Röhrling,

Stadt Champignon, Ansehnlicher Scheidling

16.06. Papagei Täubling, Kurzstieliger Leder – Täubling

18.06. Zweisporiger Champignon

20.06. Eichhase

22.06. Garten – Riesenschirmpilz, Weißer Anis – Champignon, Karbol –

Champignon, Grauer Falten – Tintling, Grauer Wulstling,

Breitblättriger Rübling, Verblassender Täubling, Körnchen –

Röhrling, Perlpilz, Stinkmorchel, Stadt – Champignon

23.06. Stadt Champignon, Fransiger Wulstling, Kompost – Champignon

25.06. Rissigschuppiger Anis – Champignon, Salzwiesen – Champignon

26.06. Stadt Champignon

27.06. Papagei Täubling, Camembert Täubling, Verblassender

Täubling, Espen Rotkappe, Löwengelber Porling, Perlpilz, Echter

Steinpilz, Sommersteinpilz, 2 Pantherpilze, Fransiger Wulstling

29.06. Rotbrauner Riesen – Träuschling, Papagei Täubling,

Echter Steinpilz, Goldröhrling, Garten – Riesenschirmpilz,

Birkenpilz, Weißer Anis – Champignon

30.06. Kahler Krempling, Schuppiger Porling

Doris Waitschies brachte am 30. Juni 2009 diesen riesigen Schuppigen Porling in die Pilzberatung. Da man ihn in diesem Stadium nicht mehr essen kann, stiftete Sie ihn für die Ausstellung. 65.00 cm Hutdurchmeßer und ca. 8.0 Kg gewicht.

Doris Waitschies aus Groß Stieten brachte am 30. Juni 2009 diesen riesigen Schuppigen Porling in die Pilzberatung. Da man ihn in diesem Stadium nicht mehr essen kann, stiftete Sie ihn für die Ausstellung. 65.00 cm Hutdurchmesser und ca. 8.0 Kg Gewicht.

02.07. Blasser Laubwald – Pfifferling

09.07. Fransiger Wulstling, Fahler Röhrling, Blaugrauer

Täubling, Fuchsiger Scheidenstreifling, Gallenröhrling,

Weißer Anis – Champignon

10.07. Breitblättriger Rübling, Schuppiger Sägeblättling, Korallen,

Stockschwämmchen

12.07. Riesenporling

14.07. Scharlachroter Gitterling

Hans-Jürgen König aus Gägelow bei Wismar brachte mir gestern diese exotischen Pilze aus seinem Gater. Sie wachsen dort zahlreich unter Bambus.

Hans-Jürgen König aus Gägelow bei Wismar brachte mir diese exotischen Pilze aus seinem Garten. Sie wachsen dort zahlreich unter Bambus.

16.07. Riesenporling, Nelkenschwindling

21.07. Sommer – Steinpilz, Pfeffer Röhrling

22.07. Gold – Röhrling

23.07. Netzstieliger Hexen – Röhrling, Riesenbovist, Stadt –

Champignon, Blutroter Röhrling, Wiesen – Champignon,

Brennender Rübling, Rehbrauner Dachpilz, Langstieliger

Pfeffermilchling, Mehlpilz, Stinkschirmling, Anhängsel –

Röhrling, Blaßhütige Rotkappe, Rosa – Täubling, Harter

Zinnobertäubling, Buchen Spei – Täubling

24.07. Netzstieliger Hexen – Röhrling, Karbol Champignon, Weißer Anis

– Champignon, Wurzelnder Bitter – Röhrling, Mehlpilz,

Schiefknolliger Anis – Champignon, Stinkschirmling,

Purpurschwarzer Täubling

Eine Kiste voller Wurzelnder Bitter - Röhrling. Diese und etwa noch einmal so viele wurden heut von einem Finder der Pilzberatung vorgelegt, in der Annahme es wären delikate Speisepilze.

Eine Kiste voller Wurzelnder Bitter – Röhrlinge. Diese, und etwa noch einmal so viele, wurden heute von einem glücklichen Finder in der Pilzberatung vorgelegt, in der Annahme, es wären delikate Speisepilze. Nun liegen sie im Kühlschrank und werden nach und nach die Pilzausstellung bereichern.

26.07. Acker Schirmpilz, Kegeliger Saftling, Krönchen Träuschling,

Stinkschirmling, Widerlicher Täubling, Verblassender

Täubling

27.07. Sommersteinpilz, Echter Steinpilz, Gallenröhrling, Perlpilz,

Netzstieliger Hexenröhrling, Flockenstieliger Hexenröhrling

28.07. Karbol – Champignon

29.07. Netzstieliger Hexen – Röhrling

30.07. Fransiger Wulstling, Karbol – Champignon, Eichen – Filzröhrling,

Netzstieliger Hexen – Röhrling, Stadt – Champignon, Birkenpilz,

Flockenstieliger Hexen – Röhrling, Samtfuß – Krempling,

Wurzelner Bitter – Röhrling, Widerlicher Täubling,

Schwarzblauender Röhrling, Riesenbovist, Übelriechender

Champignon, Trüffeln, Zweisporiger Champignon

31.07. Karbol Champignon, Birkenpilz, Flockenstieliger Hexen –

Röhrling

Wieder starkes Wachstum von den giftigen Karbol - Champignons. Beim Reiben der Huthaut tritt sofort eine satt gelbe verfärbung auf und die Pilze richen nach Medizin. 31.07.2009.

Wieder starkes Wachstum von den giftigen Karbol – Champignons. Beim Reiben der Huthaut tritt sofort eine satt gelbe Verfärbung auf und die Pilze riechen nach Medizin. 31.07.2009.

02.08. Birkenpilz

03.08. Karbol – Champignon, Fransiger Wulstling, Stadt Champignon,

Rosablättriger Egerlings – Schirmpilz, Riesenschirmpilz, Edel –

Reizker, Verblassender Täubling, Perlpilz, Sommersteinpilz,

Gallen Röhrling4 Pantherpilze, Espen Rotkappe, Camembert

Täubling

04.08. Riesenbovist, Rosablättriger Egerlings – Schirmpilz, Birkenpilz,

Birken – Rotkappe, Gallen Röhrling, Maronen – Röhrling,

Rotfüßchen

05.08. Riesenbovist, Netzstieliger Hexen – Röhrling, Übelriechender

Champignon

06.08. Riesenbovist, Dickfuß – Röhrling, Stinktäubling1 Satansröhrling

07.08. Sommersteinpilz, Flockenstieliger Hexen – Röhrling
12.08. Kartoffelbovist, Wurzenlder Bitter – Röhrling
14.08. Harter Zinnober Täubling, Frauen Täubling, Buckel Tramete
03.09. Gefleckter Rübling, Birken Spei – Täubling, Fleischroter Speise –
Täubling, Dickschaliger Kartoffel – Hartbovist, Flatter Milchling

07.09. Schwefelporling, Leberpilz, Feuer – Schüppling

08.09. Kupferroter Gelbfuß, Rosascheckiger Milchling, Butterpilz,

Stäubling, Verblassender Täubling, Weißbrauner Ritterling

11.09. Steife Koralle

14.09. Weißer Anis – Champignon

15.09. Karbol – Champignon

17.09. Falscher Pfifferling, Buckel Täubling, Natternstieliger Schneckling,

Karbol Champignon

18.09. Seidentrüffel, Echter Steinpilz, Wiesen – Champignon

21.09. Karbol – Champignon, Riesenporling

24.09. Birkenpilz

25.09. Butterpilz, Flaumiger Milchling, Weißer Anis – Champignon,

Flockenstieliger Hexen – Röhrling – ungewöhnliche, gelbstielige Form

Wiesenchampignon,

27.09. Karbol – Champignon, Beutel Stäubling, Butterpilz, Kupferroter

Gelbfuß, Edel – Reizker, Ziegenlippe, Maronen – Röhrling,

Rehbrauner Dachpilz, Falscher Pfifferling, Grünblättriger

Schwefelkopf

28.09. Birken – Rotkappe

30.09. Blaugrauer Täubling, Gelbweißer Täubling, Perlpilz, Braunfleckender

Milchling, Feinschuppiger Ritterling, Frost – Rasling

01.10. Gold – Röhrling, Riesenporling

Einen wirklich gigantischen Riesenporling (Meripilus giganteus) fanden heute die Pilzfreunde Schüler und brachten das Prachtstück zur Ausstellung in unseren "Steinpilz". 01.10.2009

05.10. Zweisporiger Champignon

06.10. Derbes Rotfüßchen, Hallimasch

07.10. Butterpilz, Goldröhrling, Falscher Pfifferling

08.10. Wiesenchampignon, Kuhpilz, Rosenroter Schmierling, Butterpilz,

Maronen – Röhrling, Pinsel – Schüppling, Hallimasch, Tränender

Saumpilz, Echter Steinpilz, Rotfüßchen

09.10. Feinschuppiger Ritterling, Pappelschüppling

10.10. Grauer Faltentintling, 1 Roter Fliegenpilz, 3 Pantherpilze,

Staubfüßiger Trichterling, Falscher Pfifferling, Rosablättriger

Helmling, Gelbweißer TäublingKahler Krempling, Gelber

Knollenblätterpilz, Graugrüner Milchling

11.10. Kahler Krempling

Diesen großen Steinpilz fand Pilzfreund Hans - Jürgen Wilsch gestern und stifftete ihn heute für unsere Ausstellung. Gewicht: 990 Gramm!

Diesen großen Steinpilz fand Vereinsmitglied  Hans – Jürgen Willsch gestern und stiftete ihn für unsere Ausstellung. Gewicht: 990 Gramm! 12.10.2009

12. 10. Buntstieliger Helmling, Hallimasch, Stockschwämmchen,

Rostfeckiger Helmling, Gelber Knollenblätterpilz, Weißstieliges

Stockschwämmchen, Ansehnlicher Flämmling, Falscher

Pfifferling, Gefleckter Rübling, Rosa Helmling, Brennender

Rübling, Flockenstieliger Hexen – Röhrling, Rotfüßchen

Mit diesem wirklich Ansehlichen Flämmling kam Frau Bloeß aus Kletzin am 12. 10.09 in die Beratung. Da man diesen Pilz aufgrund seiner Bitterkeit nicht essen kann, wurde er für die Ausstellung spendiert.

Mit diesem wirklich Ansehnlichen Flämmling kam Frau Bloeß aus Kletzin am 12.10.09 in die Beratung. Da man diesen Pilz aufgrund seiner Bitterkeit nicht essen kann, wurde er für die Ausstellung spendiert.

13. 10. Grünblättriger Schwefelkopf

14. 10. Rosa Helmling, Graublättriger Schwefelkopf, Veilchen Rötel –

Ritterling

15.10. Graukappe, Fichten – Reizker, Grünblättriger Schwefelkopf,

Grünspan Träuschling, Dunkelscheibiger Fälbling,

Maronen – Röhrling, Derbes Rotfüßchen,

Blauer Saftporling, Blaustiel Schleimfuß, Schleierling,

Rosa – Helmling, Langstieliger Mürbling, Buchen – Spei –

Täubling, Langstieliger Knoblauch Schwindling,

Süßriechender Rettich – Helmling

19.10. Riesenporling, Birnen – Stäubling, Beringter Flämmling,

Grünblättriger Schwefelkopf, Hallimasch, Rehbrauner Dachpilz,

Tonfalber Schüppling, Breitblättriger Rübling, Grüner Anis –

Trichterling, Safran – Schirmpilz, Falscher Pfifferling, Kahler

Krempling, Gefleckter Rübling, Brauner Stäubling, Pappel –

Ritterling, Graukappe

20.10. Gefeckter Rübling, Grünblättriger Schwefelkopf, Hallimasch,

Süßlicher Milchling, Weißstieliges Stockschwämmchen, Falscher

Pfifferling, Rostfleckiger Helmling, Brennender Rübling,

Breitblättriger Rübling, Rehbrauner Dachpilz, Braunroter Bläuling,

Flaschen Stäubling, Geflecktblättriger Flämmling,

Braunfleckender Milchling, Tonfalber Schüppling, Kahler

Krempling, Graukappe, Gelbweißer Täubling, Trichterling,

Waldfreund Rübling, Grünspan Träuschling, Horngrauer

Rübling, Graublättriger Schwefelkopf, Schuppiger Träuschling,

Knopfstieliger Rübling, Rosa Helmling, Fuchsiger Rötel –

Trichterling, Strohblasser Schüppling, Rosablättriger Helmling

22.10. Sparriger Schüppling, Dunkelscheibiger Fälbling, Schuppenloser

Riesenschirmpilz, Grünspan Träuschling, Maronen – Röhrling,

Riesenschirmpilz, Safran Schirmpilz, Fuchsiger Rötel –

Trichterling, Schmutziger Rötel – Ritterling, Kahler Krempling,

Geflecktblättriger Flämmling, Buckel – Täubling, Ziegenlippe

23.10. Rissigschuppiger Anis – Champignon, Falscher Pfifferling, Maronen

– Röhrling, Fuchsiger Rötel – Trichterling, Würziger Tellerling,

Riesenschirmpilz, Schlanker Riesenschirmpilz, Gefecktblättriger

Flämmling, Hallimasch, Eichenmilchling, Ziegelroter

Schwefelkopf, Birkenporling, Kahler Krempling, Süßlicher

Milchling

24.10. Honiggelber Hallimasch, Graukappe, Gefleckter Helmling, Grauer

Erdritterling, Flaumiger Milchling, 3 Bleiweißer Trichterlinge,

Kupferroter Gelbfuß, Purpurfilziger Holzritterling, Weißbrauner

Ritterling, Feinschuppiger Ritterling, Gemeiner Fälbling,

Dufttrichterling, Geflecktblättriger Flämmling, Rosablättriger

Egerlings – Schirmpilz, Rosa Helmling, Fuchsiger Rötel –

Trichterling, Grünblättriger Schwefelkopf, Stockschwämmchen,

Graublättriger Schwefelkopf, Violetter Rötel – Ritterling

26.10. Gemeiner Fälbling, Riesen Träuschling, Üppiger Träuschling,

Veilchen Rötel – Ritterling, Grauer Falten – Tintling, Sparriger

Schüppling, Knopfstieliger Rübling, Graukappe, Rosa – Helmling,

Dünnfleischiger Anis – Champignon, Kahler Krempling,

Grobscholliger Riesenschirmpilz, Dunkler Hallimasch,

Dunkelscheibiger Fälbling, 4 Bleiweiße Trichterlinge,

Geflecktblättriger Flämmling, Fuchsiger Rötel – Trichterling,

Grünspan Träuschling, Zitronenblättriger Täubling, Graublättriger

Schwefelkopf, Falscher Pfifferling, Rostfleckiger Helmling,

Gefeckter Rübling, Rehbrauner Dachpilz, Ziegenlippe, Maronen –

Röhrling, Gefleckter Helmling

27.10. Sparriger Schüppling, Tränender Saumpilz, Flockenstieliger Hexen –

Röhrling, Derbes Rotfüßchen, Graukappe, Fuchsiger Rötel –

Trichterling, Gemeiner Fälbling, Gefecktblättriger Flämmling,

Falscher Pfifferling, Rosablättriger Egerlings – Schirmpilz

29.10. Graukappe, Schopf – Tintling, Schuppenloser Riesenschirmpilz,

Weichritterling, Gemeiner Fälbling, Strohblasser Schüppling,

Wiesen – Staubbecher, Flaumiger Milchling, Purpurfilziger

Holzritterling, Rosa – Helmling, Horngrauer Rübling, Kahler

Krempling, Graublättriger Schwefelkopf, Flaschen Stäubling,

Geflecktblättriger Flämmling, Safran Schirmpilz, Honiggelber

Hallimasch, Sparriger Schüppling, Grünblättriger Schwefelkopf,

Rehbrauner Dachpilz, Fuchsbräunlicher Schleimkopf,

Birnenstäubling, Violetter Lacktrichterling, Hochthronender

Schüppling, Gemeiner Hallimasch

30.10. Grobscholliger Riesenschirmpilz, Riesenschirmpilz, Echter

Steinpilz, Ziegelroter Schwefelkopf, Graukappe, Garten –

Riesenschirmpilz

02.11. Riesenschirmpilz, Hallimasch, Grauer Falten – Tintling,

Goldfarbener Glimmer – Schüppling, Violetter Rötel – Ritterling,

Fuchsiger Rötel – Trichterling, Tonfalber Schüppling,

Rostfleckiger Helmling, Rotfuß – Röhrling, Geflecktblättriger

Flämmling, Horngrauer Rübling, Falscher Pfifferling, Graukappe,

Beutelstäubling, Rotbräunlicher Kartoffel – Hartbovist

Genia Diehl aus Schmakentin fand mit ihren Eltern am Wochenende in der nähe ihres Wohnortes diesen Riesenpilz, einen Goldfarbenen Glimmerschüppling und brachte ihn mit ihrer Mutter zur Pilzberatung. Da am Standort noch weitere Pilze stehen, spendierte sii ihn für unsere Ausstellung. 02.11.2009.

Genia Diehl aus Schmakentin fand mit ihren Eltern am Wochenende in der Nähe ihres Wohnortes diesen Riesenpilz, einen Goldfarbenen Glimmerschüppling (Phaeolepiota aurea) und brachte ihn in Begleitung ihrer Mutter zur Pilzberatung. Da am Standort noch weitere Pilze stehen, spendierte Sie ihn für unsere Ausstellung. 02.11.2009.

03.11. Grauer Falten – Tintling, Hallimasch, Ringloser Butterpilz, Schopf

Tintling

05.11. Frostrasling

07.11. Derbes Rotfüßchen, Violetter Rötel – Ritterling, Grobscholliger

Riesen – Schirmpilz, Safran Schirmpilz, Buchen – Schleimrübling,

Echter Steinpilz, Falscher Pfifferling, Horngrauer Rübling,

Grünspan Träuschling

09.11. Krause Glucke

10.11. Violetter Rötel – Ritterling, Schmutziger Rötel – Ritterling,

Trichterling, Frostrasling

12.11. Fleischbrauner Rötel – Ritterling, Butterpilz, Grobscholliger

Riesenschirmpilz, Blauer Träuschling, Olivgrüner Milchling,

Gelbweißer Täubling, Gallen Täubling, Weißstieliges

Stockschwämmchen, Ziegelroter Schwefelkopf, Flaschen

Stäubling, Beutel Stäubling, Austern – Seitling

13.11. Violetter Rötel – Ritterling

14.11. Graukappe

16.11. Klapperschwamm, Kurzstieliger Weichritterling, Graukappe, Pappel

– Schüppling, Echter Steinpilz, Schmutziger Rötel – Ritterling,

Fälbling

17.11. Violetter Rötel – Ritterling, Dunkelscheibiger Fälbling, Grauer

Erdritterling, Graukappe, Tonfalber Schüppling, Bärtiger

Ritterling, Horngrauer Rübling

18.11. Sparriger Schüppling, Austern – Seitling, Graukappe, Garten –

Riesenschirmpilz

19.11. Violetter Rötel – Ritterling, Austern – Seitling, Grauer Erdritterling,

Seifen – Ritterling, Mäuseschwänzchen

20.11. Graukappe, Fuchsiger Rötel – Trichterling

21.11. Rissigschuppiger Anis – Champignon

23.11. Graukappe, Wolliger Milchling, Fuchsiger Rötel – Trichterling,

Schmutziger Rötel – Ritterling, Lilastieliger Rötel – Ritterling,

Mürbling

24.11. Lilastieliger Rötel – Ritterling, Austern – Setling, Fälbling,

Flämmling, Ziegelroter Schwefelkopf

25.11. Weichritterling

26.11. Grünblättriger Schwefelkopf, Bovistähnlicher Schleimpilz, Violetter

Rötel – Ritterling, Lilastieliger Rötel – Ritterling, Schmutziger

Rötel – Ritterling

30.11. Austern – Seitling

12.12. Maipilz, Würziger Tellerling, Fleischbrauner Rötel – Ritterling,

Frost – Rasling

Trockenpilze und Pilzwürze

Trockenpilze und Pilzwürze

  • In kleinem Umfang bieten wir auch Pilzwürze und Trockenpilze für Suppen, Soßen, Wildgerichten usw. an.
Eines unserer beiden Schaufenster.

Eines unserer beiden Schaufenster.

Pilzpulver zum Würzen.

Pilzpulver zum Würzen.

Trockenpilze in 30g Tüten.

Trockenpilze in 30g Tüten.

Oder in 100g Gläsern.

Oder in 100g Gläsern.

Herbsttrompeten und Morcheln.

Herbsttrompeten in Gläsern.

Auch dieses Angebot dient dem Erhalt der Wismarer Pilzberatungsstelle.

Wetter und Pilzwachstum im Juni 2009

01. Juni – (Pfingstmontag). Ein warmer und sonniger Sommertag. Es wehte wieder ein lebhafter, östlicher Wind. Die Austrocknung des Bodens nimmt wieder stark zu. Nur in einigen Bereichen im Raum Sternberg/Crivitz sind bei der letzten Gewitterlage stärkere Niederschläge gefallen. Hier könnte es ab dem nächsten Wochenende ein paar mehr Pilze geben. Ansonsten wird es in den nächsten Tagen wieder magerer mit dem ohnehin minimalen Pilzwachstum werden.

Der erste Sommer - Steinpilz (Boletus reticulatus) in diesem Jahr. 31. Mai 2009, reichlich spät!

Der erste Sommer – Steinpilz (Boletus reticulatus) in diesem Jahr. 31. Mai 2009 –  reichlich spät!

02. Juni – Warmer und sonniger Tag. Am späteren Nachmittag mehr Wolken  und auffrischender Wind. Sie kündigen einen markanten Wetterwechsel an. Die vorgezogene „Schafskälte“ kommt. Mehrere Kaltfronten bringen jetzt Luftmassen polaren Ursprungs. Dabei wird es in den nächsten Tagen auch zu einigen Schauern kommen. Größere Regenmengen sind damit aber nicht verbunden.

03. Juni – Vom Sommer in den Herbst, so könnte man den Wetterumschwung von gestern zu heute wohl charakterisieren. Bei starkem Nordwestwind gab es vor allem am Vormittag einige kurze Schauer, die aber nur 1 – 2 Liter auf den Quadratmeter gebracht haben. Das Wetter ist zur Zeit alles andere als pilzfreundlich. Warten wir also wieder auf bessere Zeiten!

04. Juni – Gestern Abend zogen von Schleswig – Holstein und der Ostsee noch kräftigere Schauer und Gewitter in den Nordwesten Mecklenburgs hinein. Mit den kurzen Schauern des heutigen Tages sind verbreitet etwa 5 – 10 Liter gefallen. Gar nicht so schlecht! Nun sieht die Prognose, auch im Hinblick auf eine feuchtwarme Witterungsphase in der nächsten Woche, schon wieder etwas besser aus. Habe heute in einem Park in Wismar jeweils einen Karbol – Champignon, Frauen Täubling, Sommer Steinpilz und Flockenstieligen Hexen – Röhrling gefunden. Letztere wurden heute auch in die Pilzberatung gebracht. Auch eine Handvoll Pfifferlinge wurde heute vom Pilzberater aus Bützow, Klaus Warning, gefunden.

05. Juni – Bei wechselnder Quellbewölkung gab es heute nur noch einzelne, meist schwache Schauer. Der kalte Wind hat etwas abgeflaut. Die Pilzflora entwickelt sich zunächst noch sehr zaghaft. Im laufe der nächsten Woche, vor allem aber ab der übernächsten Woche stehen die Chancen recht gut, auf ein für die Jahreszeit zumindest angemessenes Pilzwachstum. Die kommende, feuchtwarme Gewitterwoche sollte dann doch endlich so manchen „Kobold“ aus dem Boden hervor locken können. Wollen wir´s hoffen!. Morgen ist Vereinsexkursion an den Farpener Stausee. Wird aber nicht üppig werden.

06. Juni – Heute hatten wir einen recht freundlichen und angenehmen Tag. Zwar bildeten sich viele dicke Quellwolken, es gab aber tagsüber keine Schauer mehr. Heute war Vereinsexkursion an den Farpener Stausee. Das Angebot an Frischpilzen war, wie nicht anders zu erwarten, recht bescheiden, aber dafür teils hochkarätig. Wir fanden einige sehr schöne Sommer Steinpilze, Espen – Rotkappen, einen Netzstieligen Hexen – Röhrling und zwei Perlpilze. Eine kleine Handvoll Pfifferlinge war auch dabei. Wir bekamen die ersten Milchlinge in diesem Jahr zu Gesicht: Flatter Reizker – es scheint sich zu entwickeln! Die Niederschlagsprognose für die nächste Woche sieht sehr gut aus. Es könnten in den nächsten Tagen 20 – 30 Liter zusammenkommen. Dazu eine mässig warme west/südwest – Strömung. Ideales Pilzwetter steht bevor! Demnach könnten sich in den nächsten zwei – drei Wochen richtig viele Pilze entwickeln! Warten wir`s ab. Besonders im Raum Sternberg/Crivitz kann ab sofort, an entsprechenden Stellen, mit guten Erfolgen bei Sommer Steinpilzen gerechnet werden.

Aus dem Wasser herausragende Baumruinen zeugen noch von trockneren Zeiten. Möglicherweise verlief hier früher ein Landweg.

Aus dem Wasser herausragende Baumruinen zeugen noch von trockneren Zeiten. Möglicherweise verlief hier früher ein Landweg.

Junge Espen - Rotkappen (Leccinum aurantiacum) erfreuten uns sehr. Standortfoto 06. Juni 2009 am Farpener Stausee.

Junge Espen – Rotkappen (Leccinum aurantiacum) erfreuten uns sehr. Standortfoto 06. Juni 2009 am Farpener Stausee.

07. Juni – Wolkenverhangener und leicht regnerischer Tag. Habe heute einen Spaziergang in einer Linden/Eichenallee bei Brüel gemacht. An Frischpilzen fand ich nur drei Stadt – Champignons.

08. Juni – Nach kräftigen Regenfällen ausgangs der Nacht, verlief der heutige Montag recht kühl mit einzelnen, meist schwachen Schauern. Weitere Niederschläge folgen im laufe der Woche. In der Pilzberatung wurden mir heute einige Netzstielige Hexen – Röhrlinge vorgelegt.

09. Juni – Nach stark bewölktem Vormittag mit etwas Regen, lockerte es zum Nachmittag auf und die Sonne zeigte sich ganz gut. Gegen Abend näherten sich aus südwestlicher Richtung noch einige Schauer und Gewitter. Sie sorgten noch vereinzelt für den einen oder anderen Regenguss. Ich unternahm noch eine kleine abendliche Pilztour mit dem Mofa – Roller von Neukloster bis nach Brüel.

Diese Weißen Karbol - Champignons fand ich heute in einer wismarer Parkanlage. Gut zu Erkennen ist die sattgelbe Verfärbung wenige Sekunden nach Berührung. Giftig!

Diese Weißen Karbol – Champignons (Agaricus xanthodermus) fand ich heute in einer Wismarer Parkanlage. Gut zu Erkennen ist die sattgelbe Verfärbung wenige Sekunden nach Berührung. Giftig! 09.06.2009.

Ein Wolliger Scheidling (Volvariella bombycina) schlüft am Abend des heutigen Tages aus dem Ei. Ausgbrütet von einer toten Weide bei Neukloster.

Ein Wolliger Scheidling (Volvariella bombycina) schlüpft am Abend des 09. Juni 2009 aus dem Ei. Ausgebrütet von einer toten Weide bei Neukloster. Der Pilz ist essbar, hat aber einen nicht sonderlich einladenden Rettichgeruch.

Sommer - Steinpilze für den Trockner. 10. Juni 2009.

Das Ergebnis einer abendlichen Pilztour – Sommersteinpilze für den Trockner. 09. Juni 2009.

10. Juni – Kühler und windiger Tag mit einigen, meist leichten Schauern. Habe heute mit dem Mofa – Roller eine größere Erkundungstour durch einige Westmecklenburger Wälder unternommen. Die Bilanz war eher ernüchternd. Zwar gab es noch einige schöne Sommersteinpilze, die aber teils schon recht groß waren und zwei Dörrgeräte füllten, aber der erste, leichte Röhrlingsschub der Saison geht zu Ende. Bemerkenswert war das recht frühe Erscheinen von Birkenpilzen und Rotkappen. Dieser Schub wurde im wesentlichen durch die „Himmelfahrts – Gewitter“ ausgelöst. Pilze gab es meist auch nur an lichten Standorten, wo der Niederschlag gut in den Boden eindringen konnte. Ab der nächsten Woche können wir damit Rechnen, dass sich der nächste Röhrlingssschub ankündigt. Er wird dann, wie üblich in unserer Region, von Körnchen Röhrlingen und Butterpilzen eingeleitet werden.

Dieser schöne Sommersteinpilz wuchs genau bei einem Ameisennest. Kein Wunder, dass sich keine Schnecke traute, diesen schönen Pilz au zu knabbern. 10. Juni 2009 im Lanschaftsschutzgebiet mittleres Warnowtal.

Dieser schöne Sommersteinpilz wuchs genau bei einem Ameisennest. Kein Wunder, dass sich keine Schnecke traute, diesen schönen Pilz anzuknabbern. 10. Juni 2009 im Landschaftsschutzgebiet mittleres Warnowtal.

Der gleiche Fruchtkörper des Wolligen Scheidlings (Volvariella bombycina) ca. 22 Stunden nach der gestrigen Aufnahme. 10.06. 2009.

Der gleiche Fruchtkörper des Wolligen Scheidlings (Volvariella bombycina) ca. 22 Stunden nach der gestrigen Aufnahme. 10.06.2009.

Und so sieht er ausgewachsen aus. Dieses Exemplar wuchs am gleichen Baum. Durch die Sporen verfärben sich die anfangs blassen Lamellen, fleischbräunlich. 10. Juni 2009 an Weide bei Neukloster.

Und so sieht er ausgewachsen aus. Dieses Exemplar wuchs am gleichen Baum. Durch die Sporen verfärben sich die anfangs blassen Lamellen, fleischbräunlich. 10. Juni 2009 an Weide bei Neukloster.

11. Juni – Ein kleines, aber intensives Sturmtief beeiflusst heute und morgen unser Wetter. Die Warmfront brachte am Vormittag zeitweiligen Regen und am Abend brach die Kaltfront des Tiefs mit heftigen Regenfällen und schweren Sturmböen herein. In der Nacht und Morgen kann es bei starkem Wind weiteren Regen und kräftige Schauer geben. Dabei können ziemlich flächendeckend in unserem Gebiet 20 Liter und mehr auf den Quadratmeter zusammen kommen. Die Pilze werden es dankbar aufnehmen.

12. Juni – Der Sturm „Martin“ hat uns noch voll im Griff. Für Mitte Juni außergewöhnlich kaltes und stürmisches Wetter. Es gab heute noch einige unergiebige Regenschauer. Die gestrigen Regengebiete von „Martin“ haben in Westmecklenburg verbreitet um die 15 Liter gebracht. Nach Nordwesten zu noch etwas mehr. So dürften allein in den letzten 4 Tagen zwischen15 – 25 Liter gefallen sein. Ein gutes Fundament für` s Pilzwachstum in den nächsten 2 Wochen. Ab der nächsten Woche werden die Niederschläge greifen und das Pilzwachstum erneut ankurbeln. Habe heute in einer Wismarer Parkanlage, auf der Suche nach Ausstellungspilzen, nur wenig gefunden. Einige Häublinge, Ackerlinge und Nelkenschwindlinge sowie einen Stadtchampignon.

Nelkenschwindling (Marasmius oreades). Diese vorzüglichen Speisepilze sind durch den starken Regen gut aufgefrischt.

Nelkenschwindling (Marasmius oreades). Diese vorzüglichen Speisepilze sind durch den starken Regen gut aufgefrischt. Standortfoto am 12. Juni 2009 in der Hansestadt Wismar.

13. Juni – Schon den 3. Tag in Folge macht uns „Martin“, ein hartnäckiger Sommersturm über der Ostsee, zu schaffen. Er hat zwar gut Regen gebracht, aber der Wind nervt. Der Höltingsdorfer Forst bei Goldberg/Passee war übersät mit abgerissenen Blättern und Ästen. Hier fand heute eine öffentliche Pilzwanderung, organisiert vom „Steinpilz – Wismar“, statt. Frischpilze gab es nur in sehr bescheidenen Ausmaßen. Ein Stubben mit Stockschwämmchen, ein kleiner Sommersteinpilz, ein Rotfüßchen, ein Perlpilz, zwei Frühlings – Ackerlinge und zwei ältere Rehbraune Dachpilze waren die einzigen essbaren Arten. Hier und da leicht giftige Breitblättrige Rüblinge. Ansonsten „Kleinzeug“ wie Tintlinge, Mürblinge, Buchenwald Wasserfüße oder giftige Grünblättrige Schwefelköpfe. Der Regen ist gut in den Waldboden eingedrungen. Warten wir´s ab, wie es sich entwickelt. Ab Mitte nächster Woche könnte es wieder besser werden. Der Sturm ist morgen vergessen. Es wird wohl ein recht warmer Tag, allerdings zieht von Westen her ein Gewittertief heran und könnte wieder für turbulente Überraschungen sorgen.

14. Juni – An diesem Wochenende fanden in Wismar wieder die traditionellen Hafentage statt. Das lockt zusätzlich viele Besucher in die Stadt. Grund genug, um uns wieder einmal etwas stärker in` s Zeug zu legen. Der „Steinpilz“ steht zwar ca. 10 Minuten Fußweg vom Hafen entfernt, aber trotzdem nutzten wir wieder die Gelegenheit, um uns mit unserer beliebten Waldpilzsuppe, Pilzpfanne und frischen Waffeln zu präsentieren. Dafür bauten wir vor unserem mykologischen Info – Zentrum einen kleinen Imbisstand auf. Zum Glück hatte sich der Sturm gelegt. Nach freundlichem Beginn, zogen im laufe des Tages, wie erwartet, immer mehr Wolken auf und am späteren Nachmittag schauerte es vorübergehend kräftig und es kühlte auch spürbar ab. Dabei könnten in Wismar schätzungsweise 5 Liter Regen gefallen sein. Am Abend beruhigte sich das Wetter wieder und die Wolken lösten sich auf. Kurz nach Sonnenuntergang bildeten sich bei windstillen Verhältnissen im Umland verbreitet flache Nebelfelder.

15. Juni – Heute früh fand ich auf der Rasenfläche vor dem Haus zufällig zwei taufrische Rissige Ackerlinge. Ansonsten hatte ich heute den ganzen Tag in unserem Laden zu tun. Die Luft war  wieder kühler und es bewölkte sich im Tagesverlauf zusehends. Die Wolken gehören zu einer Luftmassengrenze die von Südwest nach Nordost über Deutschland verläuft und an der es verbreitet kräftig regnet. Nordwestmecklenburg wird davon aber kaum betroffen sein. Das Pilzwachstum dürfte sich in dieser Woche wieder deutlich verbessern. Wärmere Luft wäre jetzt gut. Das würde zusätzlich treiben. Aber leider werden die Temperaturen in den nächsten Tagen bei uns wohl kaum die 20 Grad Marke überschreiten.

16. Juni – War heute in einer sehr pilzsicheren Parkanlage am Wismarer Seeblick. Aber das was ich fand, war kaum der Rede wert. Einen windgeschädigten Flockenstieligen Hexen – Röhrling, einige, meist alte Papagei Täublinge, einen nicht näher bestimmbaren Rißpilz, einen, etwas mitgenommenen Pantherpilz und drei frische Karbol – Champignons. Dafür beeindruckte diese, ansonsten sehr gepflegte Anlage, durch die Hinterlassenschaften des Sturmtief `s „Martin“. Morgen ist mein mittwöchentlicher Exkursionstag und ich werde mich wieder informativ in einigen Wäldern zwischen Wismar und Sternberg umschauen. Das Wetter war heute recht bewölkt aber trocken und recht kühl. Dazu wehte wiedereinmal ein lebhafter Wind aus westlichen Richtungen.

17. Juni – In der letzten Zeit wurden besonders die Küstenregionen immer wieder von sehr kalten Luftmassen erfasst, die teilweise auf dem direktem Wege aus den Polarregionen angezapft wurden. So fühlte sich die Luft auch heute in der ersten Tageshälfte, trotz reichlich Sonnenscheins, sehr „rau“ und kalt an. Erst am späteren Nachmittag und gegen Abend wurde es mit Annäherung eines schwachen Tiefausläufers „wohliger“ und milder. Meine Erkundungstour gestern Abend und heute durch einige Wälder unserer Region, verlief sehr mager. Einzig ganz frische Bleigraue Boviste und Hasenstäublinge an sandigen Kiefernstandorten deuteten darauf hin, dass sich wohl etwas tut. Es sind bestimmte Stellen auf Kiesböden, die vom Frühling bis zum Herbst schubweise Körnchen – Röhrlinge und Butterpilze hervorbringen. In der Regel ab dem 11. Tag nach stärkeren Regenfällen. Die Boviste eröffnen, zusammen mit hier wachsenden Champignons, in der Regel den Reigen. Einige Tage später kommen gewöhnlich die erwähnten Schmierröhrlinge und nochmals drei bis vier Tage später auch wieder Röhrlinge in den anderen Biotopen. Die einzigen „Knackpunkte“ sind die niedrigen Temperaturen und auch die starken Winde der letzten Tage.

Abendstimmung am Sonderstandort ehemaliger Kiestagebau, teilweise aufgeforstet mit Kiefern. Auf, und am Rande dieses Weges standen die folgende Boviste. Hier sollten in kürze auch die Körnchen Röhrlinge und Butterpilze erscheinen. 16. Juni 2009.

Abendstimmung am Sonderstandort ehemaliger Kiestagebau, teilweise aufgeforstet mit Kiefern. Auf, und am Rande dieses Weges standen die folgenden Boviste. Hier sollten in kürze auch die Körnchen Röhrlinge und Butterpilze erscheinen. 16. Juni 2009.

Bleigrauer Bovist (Bovista plumbea) Standortfoto: Kierfernaufforstung bie Perniek. 16. Juni 2009. Jung essbar.

Bleigrauer Bovist (Bovista plumbea) Standortfoto: Kierfernaufforstung bei Perniek. 16. Juni 2009. Jung essbar.

Der einzige vernünftige Sommersteinpilz, zumindest schien es auf den ersten Blick so, war dieses Exemplar. Bei der leisesten Berührung viel allerdings der Hut ab und ca. 6 - 8 Frühlingsmistkäfer kamen zum Vorschein. Sie sind in der lage, innerhalb kürzester Zeit aus so einem Pilz "Hackfleisch" zu machen. 17. Juni 2009 im Naturpark Sternberger Seenland.

Der einzige vernünftige Sommersteinpilz, zumindest schien es auf den ersten Blick so, war dieses Exemplar. Bei der leisesten Berührung viel allerdings der Hut ab und ca. 6 – 8 Frühlingsmistkäfer kamen zum Vorschein. Sie sind in der Lage, innerhalb kürzester Zeit aus so einem Pilz „Hackfleisch“ zu machen. Standortfoto vom 17. Juni 2009 im Naturpark Sternberger Seenland.

18. Juni – Morgens stark bewölkt mit etwas nieseln, später ein sehr freundlicher und auch etwas angenehmer temperierter Tag. Es wehte allerdings wieder ein lebhafter Wind aus West bis Südwest. Der nächste Kaltlufteinbruch steht unmittelbar bevor. Er wird ganz Deutschland erfassen und uns das ganze Wochenende wieder frösteln lassen. Das einzig gute daran sind die vielen Schauer und Gewitter, die diese labil geschichtete, hochreichende Kaltluft auslösen wird. Durch die starken Winde der letzten Zeit ist die Bodenoberfläche teils schon wieder stark abgetrocknet. Das wird sich ab morgen hoffentlich wieder ändern.

19. Juni – Heute Mittag war ich in einer Parkanlage im Wismarer Stadtteil Friedenshof, die sonst auch recht ordentlich Pilze hervorbringt. Es rührt sich so gut wie nichts! Einzig eine kleine Gruppe von Rissigen Ackerlingen. Und diese waren größtenteils auch schon Überständig. Die Schauer und Gewitter des heutigen Tages haben im Wismarer Raum kaum Regen gebracht. Weiter südlich fiel etwas mehr, aber auch keine bedeutsamen Mengen. Morgen habe ich eine außerplanmäßige Pilzwanderung. Ich weis gar nicht so recht, in welchen Wald ich mit den Leuten fahren soll. Ist eigentlich auch egal, sieht überall trübe aus. Aber irgend etwas werden wir schon zum Erläutern und kennen lernen finden. Denn darum geht es ja eigentlich auf einer Pilzlehrwanderung. Seinen Horizont zu erweitern und Arten kennen zu lernen, an denen man sonst eventuell mehr oder weniger achtlos vorüber gehen würde.

Diese Rissigen Ackerlinge (Agrocybe dura) waren die einzigen Frischpilze in einer wismarer Parkanlage. Standortfoto vom 19. Juni 2009.

Diese Rissigen Ackerlinge (Agrocybe dura) waren die einzigen Frischpilze in einer Wismarer Parkanlage am heutigen Tag. Standortfoto vom 19. Juni 2009.

20. Juni – Bin heute mit den Pilzfreunden aus Schleswig – Holstein, die eine individuelle Pilzlehrwanderung mit dem „Steinpilz – Wismar“ vereinbart hatten, in das Radebachtal bei Blankenberg gefahren (ausführlicher in der Rubrik „Individuelle Pilzwanderungen“). Das allgemeine Pilzwachstum war, wie erwartet, sehr bescheiden. Wir fanden einige Täublinge, Perlpilze, Dachpilze, junge Pfifferlinge und einige, ganz frische, teils noch sehr kleine Röhrlinge, die den 2. Röhrlingsschub dieser Saison ankündigen. In den nächsten zwei Wochen gibt es also wieder mehr Röhrlinge als zuletzt und auch viele andere Arten werden, zumindest vorübergehend, wieder häufiger zu finden sein. Wir fanden heute ein ganz junges Rotfüßchen, ebenfalls ganz junge Goldröhrlinge und den ersten Echten Steinpilz der Saison. Bis zum Schluß unserer Wanderung war es trocken, bei sehr angenehmen Temperaturen in dem windgeschützten Radebachtal. Auf der Fahrt nach Wismar zog dann aber die erste Schauer und Gewitterlinie auf. Es gab am Nachmittag noch weitere ihrer Art und sie sorgten somit für eine gute Oberflächendurchfeuchtung. Das ist sehr wichtig, denn ab der nächsten Woche soll sich hier bei uns trockenes Sommerwetter mit viel Wind einstellen.

Der erste Echte Steinpilz (Boletus edulis) der Saison. Er läutet den zweiten Röhrlingsschub in diesem Jahr ein. 20. Juni 2009 im Radebachtal bei Blankenberg.

Der erste Echte Steinpilz (Boletus edulis) der Saison. Er läutet den zweiten Röhrlingsschub in diesem Jahr ein. 20. Juni 2009 im Radebachtal bei Blankenberg.

21. Juni – Heute fand in Wismar wieder der seit vielen Jahren traditionelle „Spittelmarkt“ statt. Am Stadtgeschichtlichen Museum „Schabbelhaus“ und am Nikolaikirchhof wurden zahlreiche Stände mit Krimskrams und Trödel aufgebaut. Der „Steinpilz“ liegt in unmittelbarer nähe, daher boten wir wieder eine Pilzausstellung mit Imbiss an. Der Andrang war enorm, und das trotz zeitweiliger Regenschauer.  Eine morgentliche Kurzexkursion durch den Seeblickpark ergab nicht sonderlich viel. Einzig Karbol – Champignons konnte ich reichlich für unsere Ausstellung mitnehmen. Ansonsten nur einige, wenige Täublinge. Der Regen heute war für das gerade wieder neu einsetzende Pilzwachstum sehr willkommen.

22. Juni – Heute hatten wir in Nordwestmecklenburg einen strahlend schönen Sonnentag. Die Luft war sehr klar und kühl, der Himmel tiefblau. Der erste Massenschub der giftigen Karbol – Champignons in diesem Jahr, findet in diesen Tagen statt. Da sie gerne in Parkanlagen und Gärten vorkommen und oft sehr zahlreich auftauchen, werden sie gerne eingesammelt und dann oft in großen Mengen in die Pilzberatung gebracht. Es wurden heute aber auch essbare Stadt – und Anis  Champignons vorgelegt. Morgen werde ich zu den Körnchen – Röhrlingen und Butterpilzen fahren, bevor sie bei dem sonnigen Wetter schnell madig und trocken werden. Wenn Menge und Qualität stimmt, werde ich wohl für unsere nächste Pilzsuppe vorsorgen müssen.

23. Juni – Bei locker bewölktem Himmel gab es heute viel Sonnenschein bei einer angenehmen Wärme. Der nordöstliche Wind wehte aber recht kräftig.  Ich war heute in einem mit Kiefern aufgeforsteten Kiestagebau um Körnchen Röhrlinge und Butterpilze für unsere nächste Waldpilzsuppe zu sammeln. Butterpilze waren nur sehr vereinzelt zu finden, dafür aber um so mehr Körnchen – Röhrlinge. An den sonnigen Rändern waren sie teils schon wieder zu weit und auch stark vermadet. Im schattigeren Innenbereich kommen sie immer etwas später, sind also jünger und fester. Auch der Insektenbefall ist dann noch nicht ganz so groß. Dieses gilt aber wirklich nur für die jüngsten Pilze. Ich sammelte so lange, bis ich wenigstens für einen kleineren Topf Pilzsuppe genügend hatte. Da dieser Bereich teilweise mit Birken gesäumt ist, gibt es hier auch die zugehörigen Mykorrhiza – Partner. Es waren hier schon im Mai Birkenpilze gewachsen. Ich war neugierig, ob auch beim 2. Röhrlingsschub wieder welche dabei waren. Und in der Tat, ca. 15 größere und kleinere Birkenpilze waren damit beschäftigt, ihre Sporen dem Wind an zu vertrauen. Dabei konnte ich ihnen, zum gegenseitigen Nutzen, behilflich sein. Wie es sich gehört, hatte ich einen Weidenkorb mit und legte die Pilze zu den schon darin befindlichen Körnchen – Röhrlingen. Da ich mit dem Mofa – Roller unterwegs war und zu dem auf der Heimfahrt ein kräftiger Wind wehte, verschaffte ich ihnen die besten Möglichkeiten, etwas für den Nachwuchs und somit für die Arterhaltung zu tun. Allerdings muss ich zugeben, dass wohl noch nicht alle „Kapuziner“ geschlechtsreif waren.

Körnchen Röhrling (Suillus granulatus). Obwohl noch jung und fest, waren viele in diesem Stadium schon voller maden. Standortfoto vom 23. Juni 2009.

Körnchen Röhrling (Suillus granulatus). Obwohl noch jung und fest, waren viele in diesem Stadium schon voller Maden. Standortfoto vom 23. Juni 2009.

Butterpilz (Suillus luteus). Diese Schmierröhrlingsart war heute nur wenig vertreten. Standortfoto vom 23. Juni 2009.

Butterpilz (Suillus luteus). Diese Schmierröhrlingsart war heute nur wenig vertreten. Standortfoto vom 23. Juni 2009.

Birkenpilze (Leccinum scabrum) am 23. Juni 2009.

Birkenpilze (Leccinum scabrum) am 23. Juni 2009.

Am Straßenrand auf Holzhäcksel entdeckte ich diese schönen Rorbraunen Riesenträuschlinge (Stropharia rugosoannulata) Guter Speisepilz. Allerdings nicht vom Straßenrand. Standortfoto vom 23. Juni 2009 bei Warin.

Am Straßenrand auf Holzhäcksel entdeckte ich diese schönen Rotbraunen Riesenträuschlinge (Stropharia rugosoannulata) Guter Speisepilz. Allerdings nicht vom Straßenrand! Standortfoto vom 23. Juni 2009 bei Warin.

24. Juni – Viel Sonnenschein, trockene Luft und reichlich Wind bei einer angenehmen Wärme. So könnte man kurz das Wetter am heutigen Tage charakterisieren. Vor allem der Wind und die intensive Sonneneinstrahlung haben die Böden, zumindest oberflächlich, schon wieder stark ausgetrocknet. Pilze, die der Besonnung oder dem Wind ausgesetzt sind, trocknen einfach weg. Die dortigen Röhrlinge halten sich aber noch recht wacker. Ab morgen soll aus Osten sehr warme, schwüle und gewitterträchtige Luft ganz Deutschland fluten. Und dieses könnte regional sogar in doppelter Hinsicht zutreffen. Es werden sich zahlreiche, teils unwetterträchtige Gewitter entwickeln können. Es muss ja nicht gleich eine Überschwämmung geben, aber Regen, bei den recht hohen, pilz- und schweißtreibenden Temperaturen, wäre sehr wünschenswert. Heute war mein mittwöchentlicher Exkursionstag. Mit von der Partie waren auch Thomas Harm und Peter Kofahl, zwei Pilzfreunde von der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. Hier einige Bilder des heutigen Tages:
Birken Rotkappen (Leccinum testaceoscabrum) bildeten den Höhepunkt der heutigen Exkursion. Standortfoto vom 24. Juni 2009. Naturpark Sternberger Seenland.

Birken Rotkappen (Leccinum testaceoscabrum) bildeten den Höhepunkt der heutigen Exkursion. Standortfoto vom 24. Juni 2009. Naturpark Sternberger Seenland.

Thomas Harm freut sich über die schönen Rotkappen. 24. Juni 2009.

Thomas Harm freut sich über die schönen Rotkappen. 24. Juni 2009.

25. Juni – Bereits in den Morgenstunden zog von Osten her ein dichter Wolkenschirm mit zeitweiligem Regen auf. Es handelte sich um die Warmfront eines südosteuropäischen Tiefdruckgebietes, das schon im Ostalpenraum und den angrenzenden Regionen große Regenmengen gebracht hatte. So viel wird es bei uns keinesfalls geben, aber heute sind immerhin verbreitet 5 – 10 Liter gefallen. Regional sogar mehr als 20 Liter. Diese Warmfront leitet einen hochsommerlichen Witterungsabschnitt ein. Morgen können wir noch mit Gewittern rechnen, dann werden sie sich wohl wieder mehr nach Süden und Westen verlagern und bei uns soll sich leider trockenes Strandwetter durchsetzen. Gut für die Urlauber, schlecht für die Pilze. Wollen wir hoffen, das es zu einer Mischung aus beidem kommt. So wäre jedem gedient. Das heutige Wetter war Pilzwetter, wie es im Buche steht: Feucht und Warm! Ein Pilzfreund unseres Vereins hat heute in einer Wismarer Parkanlage sehr viele Netzstielige Hexen – Röhrlinge gefunden. Er brachte mir eine schöne Kollektion für unsere Ausstellung, den Rest lies er sich genüsslich schmecken.

26. Juni – Bewölkter, aber trockener Tag. Bei leichter Schwüle wehte, wie so oft in der letzten Zeit, wieder ein kräftiger und böiger Wind. Fällt etwas Regen, so wie gestern, trocknet er gleich wieder alles ab. Dazu kommen in den nächsten Tagen noch sehr warme, hochsommerliche Temperaturen, aber kaum Regen bei uns. Für die Urlauber ist das positiv, vor allem auch für die Wassertemperaturen der Ostsee. Die lassen noch zu wünschen übrig. Für das Pilzwachstum wird es sich wieder zunehmend ungünstig auswirken. Den Höhepunkt des aktuellen Wachstumsschubes haben wir wohl an diesem Wochenende erreicht.

Familie Sommersteinpilz (Boletus reticulatus) kam mir heute morgen vor die Linse. Sie wuchsen in einer wismarer Parkanlage, so wie sie auf dem Bild zu sehen sind.

Familie Sommersteinpilz (Boletus reticulatus) kam mir heute morgen vor die Linse. Sie wuchsen in einer Wismarer Parkanlage, so wie sie auf dem Bild zu sehen sind. Standortfoto vom 26. Juni 2009.

27. Juni – (Siebenschläfer). An diesem Lostag soll sich das Wetter für die nächsten 7 Wochen entscheiden? – An einem einzigen Tag, kann man natürlich nicht das Wetter für die nächsten 7 Wochen festmachen. Aber es ist an dieser Wetterregel tatsächlich etwas dran. Allerdings ziehen seriöse Metereologen ihre Schlüsse aus dem Wettergeschehen in den darauf folgenden 10 Tagen. Wenn sich dann ein bestimmtes Grundmuster in der Großwetterlage erkennen läßt, kann man tatsächlich Rückschlüsse auf den zu erwartenden Sommer ziehen. In diesem Jahr sieht es so aus, als könnten wir einen richtigen Sommer bekommen. denn wir haben derzeit keine Westwetterlage, sondern das Wetter kommt aus dem Osten. Die atlantischen Tiefs können derzeit nicht auf Mitteleuropa übergreifen. Das könnte eine Grundtendenz für den gerade erst begonnenen Sommer sein.

Diese schönen Steinpilze wurden heute Nachmittag in die Pilzberatung gebracht. Gefunden in einem Wald bei Wismar.Es handelt sich bis auf zwei Sommersteinpilze,, um Echte Steinpilze (Boletus edulis).

Diese schönen Steinpilze wurden heute Nachmittag in die Pilzberatung gebracht. Gefunden in einem Wald bei Wismar. Bis auf zwei Sommersteinpilze, handelt es sich um Echte Steinpilze (Boletus edulis). 27. Juni 2009.

28. Juni – Laut Wetterbericht sollte es dieser Tage bei uns meist sonnig, warm und windig sein. Recht warm und leicht schwül ist es auch. Aber wenig Wind und viele Wolken. Für das Pilzwachstum sehr von Vorteil! Das Mikroklima hat sich deutlich verbessert. Es gibt zur Zeit recht viele Champignons, die uns auf unserer heutigen Vereinsexkursion auch sehr beeindruckten. Leider waren es oft Karbol – Champignons! Für unsere Pilzausstellung sind sie immer willkommen. Stellenweise gibt es für die Jahreszeit gut Röhrlinge. Besonders Netzstielige Hexen – Röhrlinge in Parkanlagen unter Linden und Birken. Im Wald Birkenpilze, Rotkappen, Sommer- und vor allem Echte Steinpilze.

29. Juni –  Von Polen nähert sich morgen eine Zone mit starken Schauern und Gewittern. Dieses mal wird wohl auch Mecklenburg – Vorpommern davon erfasst werden können. Besonders im Landes inneren kann man auf den einen oder anderen starken Regenguss hoffen. Das würde, vor der sich jetzt täglich steigernden Hitze, noch einmal einen sehr positiven Effekt haben. Vorhandene Fruchtkörperanlagen würden sich dann bei der Wärme sehr schnell strecken. Allerdings sind Temperaturen um 30 Grad, wie wir sie zum Wochenende hin erwarten, nur noch längerfristig von Vorteil.

30. Juni – Freundlicher, heiter bis wolkiger Juni – Ausklang. Am Nachmittag gab es ganz vereinzelt Gewitterschauer. Es war sommerlich warm und schwül. In Küstennähe kühlte allerdings der Seewind. Habe heute eine Exkursion durch den Forst Farpen bei Wismar gemacht, um Exponate für unsere Dauerausstellung zu suchen. Die Artenvielfalt war zwar recht begrenzt, aber dafür die herrlichsten Sommersteinpilze und Espen – Rotkappen. Birkenpilze gab es auch reichlich. Hier vor allem, neben dem normalen „Kapuziner“, viele Grauhütige Birkenpilze, die besonders an der Stielbasis grünlich verfärben. Die Art ist in Gewässernähe und an moorigen Standorten hauptsächlich im Herbst zu finden und bildet dann große Trupps. Dieser Rauhfußröhrling dürfte dem Moor – Birkenpilz nahe stehen und ist in Mecklenburg an geeigneten Stellen häufig zu finden.

Graugrüne Birkenpilze (Leccinum specc.). Diese Art findet man in Mecklenburg im Herbst an moorigen Stellen und in Gewässernähe oft sehr zahlreich unter Moorbirken. Normalerweise aber nicht am 30. Juni 2009

Graugrüne Birkenpilze (Leccinum spec.). Diese Art findet man in Mecklenburg im Herbst an moorigen Stellen und in Gewässernähe oft sehr zahlreich unter Moorbirken. Normalerweise aber nicht am 30. Juni 2009

Zusammenfassend für den Frühsommermonat Juni möchte ich feststellen, dass er trotz relativer Trockenheit recht ordentlich Pilze hervorgebracht hat. Ungewöhnlich waren die vielen Birkenpilze und Rotkappen zu dieser Jahreszeit. Bereits Ende Mai gab es einen ersten Schub dieser Rauhfuß – Röhrlinge. Sommersteinpilze blieben etwas unter dem Durchschnitt und Flockenstielige Hexen – Röhrlinge gehörten eher zu den seltenen Pilzen. Wie erwartet kam es nach kräftigeren Regenfällen am 11. Juni nach 10 – 14 Tagen zum zweiten Wachstumsschub von Sommerarten in diesem Jahr.

Espen - Rotkappen (Leccinum aurantiacum) am 30. Juni 2009.

Espen – Rotkappen (Leccinum aurantiacum) am 30. Juni 2009.

Sommersteinpilze am 30. Juni 2009 am Standort fotografiert.

Sommersteinpilze am 30. Juni 2009 am Standort fotografiert.

Weiter geht es bei Wetter und Pilze im Juli.

Tagebuch Wetter und Pilze im Mai 2009

Tagebuch Wetter und Pilze Mai 2009

01. Mai – Nach recht frischer Nacht mit reichlich Tau am Morgen, schöner und sonniger Tag bei angenehmen Temperaturen. Tagsüber zeitweise auflebender, kühler, nordöstlicher Wind. Die April – Trockenheit setzt sich fort! Das Wachstum von Frischpilzen ist stark eingeschränkt. Nur an begünstigten Stellen gibt es einige Maipilze, aber oft in schlechter Qualität durch Trockenschäden und Insektenbefall. Stellenweise sind reichlich Schuppige Porlinge und vereinzelt sogar noch einige Speisemorcheln zu finden. Erste Schwefelporlinge wurden gefunden.

02. Mai – Nach kalter Nacht mit Bodenfrost, ein sehr schöner, sonniger Maitag bei recht warmen Nachmittagstemperaturen. Auf unserer heutigen Pilzwanderung am Schweriner See gab es, bis auf einige Maipilze, keine Frischpilze. – Die Wetterlage stellt sich ab morgen um. Von Nordwesten ziehen Tiefausläufer mit kühler und feuchter Meeresluft und hoffentlich auch reichlich Regen heran. Nicht nur die wenigen Frühlingspilzfreunde, sondern vor allem Kleingärtner und die Landwirtschaft benötigen dringend das lebensnotwendige Nass.

Kaiserwetter auf unserer heutigen Pilzwanderung. Im Hintergrund der Schweriner See.

Kaiserwetter auf unserer heutigen Pilzwanderung. Im Hintergrund der Schweriner See. 02. Mai 2009.

03. Mai – Nach einem zum Teil noch nebligen Morgen, zogen schnell dichte Wolken auf und ab und zu tröpfelte es ein wenig. Gegen Abend regnete es vorübergehend auch etwas kräftiger. Der Niederschlag stand im Zusammenhang mit einer Kaltfront, die von Westen her über Mecklenburg ostwärts zog und die die warme Frühsommerluft in der folgenden Nacht durch sehr kühle Meeresluft ersetzt. Dieser Regen frischte allerdings nur die Oberfläche des Erdbodens auf. Um ein nennenswertes Pilzwachstum im Mai anzuregen, muss es noch deutlich mehr regnen!

04. Mai – Nach nächtlichem Kaltfrontdurchgang wehte morgens bei wechselnder Bewölkung ein frischer und unangenehmer Westwind. Er trocknete in freien Lagen die bescheidene Feuchtigkeit des gestrigen Regens schnell wieder ab. Neue Tiefausläufer sollen aber in den nächsten Tagen weiteren Regen bringen. Um einen nennenswerten Wachstumsimpuls bei den Pilzen auszulösen, sind schätzungsweise mindestens 20 Liter auf den Quadratmeter erforderlich.

Typisches Rückseitenwetter nach einer Kaltfront. Alles grünt und blüht.

Typisches Rückseitenwetter nach einer Kaltfrontpassage. Es gab bei wechselnder Bewölkung noch einige, schwache Schauer. Alles grünt und blüht! Hinter dem Rapsfeld erkennt man das „Paradies“. 04.05.2009.

05. Mai – Windiger und leicht regnerischer Tag. Dieser, eher herbstlich anmutende Frühlingstag, brachte aber wieder nur recht wenig Regen. Trotzdem zeigten die Niederschläge der letzten Tage Wirkung. Einige Pilzarten, die nur auf etwas Feuchtigkeit gewartet haben, streckten ihre sporentragenden Fruchtkörper empor. Zu ihnen zählen Buchenwald – Wasserfuß, Grauer Faltentintling und Stadt – Champignon. Auch an geschützten Stellen vorhandene, durstige Maipilze, frischten gleich wieder auf. In der kommenden Nacht und morgen soll es weiteren Regen geben. Hoffentlich auch mal etwas kräftiger!

Grauer Falten - Tintling (Coprinus atramentarius). Der Pilz ist jung essbar, wobei Alkoholgenuss aber gemieden werden muss! Das Foto entstand auf der Moosfläche der Ausstellung am 05.05.2009.

Grauer Falten – Tintling (Coprinus atramentarius). Der Pilz ist jung essbar, wobei aber kein Alkohol getrunken werden darf! Das Foto entstand auf der Moosfläche der Ausstellung am 05.05.2009.

06. Mai – Im laufe der Nacht setzte neuer, zeitweiliger Regen ein. Es regnete noch schauerartig bis in den Vormittag hinein. Ab Mittag Übergang zu stürmischem Rückseitenwetter. Bei rasch wechselnder Quellbewölkung aber nur wenige, meist schwache Schauer und am Abend beruhigte sich das ganze etwas. Es ist recht kühle Meeresluft eingeflossen. In den letzten 4 Tagen sind in Westmecklenburg Regensummen zwischen 6 und 12 Liter pro Quadratmeter zusammen gekommen. Die Waldbrandgefahr wurde zunächst deutlich gelindert. Positiv auch für das Pilzwachstum. Einen stärkeren, nachhaltigen Wachstumsschub von ersten Sommerpilzen wie Netz- und Flockenstieligen Hexen – Röhrlingen und Sommersteinpilzen werden diese Niederschläge wohl noch nicht bewirken können. Sollten aber bei der langen Wärmeperiode schon Fruchtkörperanlagen an exponierten Standorten vorgebildet sein, zu mal Buchen, Eichen, Birken und Linden schon voll im Laub stehen, könnte man in den nächsten Tagen möglicherweise schon fündig werden. Hoffnungen auf kräftigere Regengüsse versprechen die für Freitag angekündigten Gewitter für Westmecklenburg. Sie könnten, zumindest Regional, deutlich höhere Niederschlagsmengen produzieren. Warten wir`s ab!

07. Mai – Einige Regentropfen am Morgen. Stark bewölkter Tag mit recht lebhaftem Wind. Die Luft kommt zunehmend aus Südwesten, ist sehr feucht und zunehmend warm. In der Nacht greift eine Gewitterzone auf Westdeutschland und spätestens im laufe des morgigen Tages auch auf Mecklenburg über. Laut Niederschlagsprognose können 5 – 10 Liter auf den Quadratmeter fallen. Punktuell kann es bei dieser Wetterlage naturgemäß auch bedeutend mehr werden. Heute habe ich eine mir bekannte Maipilz – Stelle im Wismarer Stadtgebiet aufgesucht und sehr schöne Exemplare dort vorgefunden. Die Stelle befindet sich in einer schattigen Dornenhecke, wo die Pilze sich schon während der Trockenheit unter einem schützenden Moospolster gut entwickeln konnten. Jetzt sind sie durch den Regen aufgefrischt und recht schnell heran gewachsen. Außerhalb der Moospolster, wo sonst auch Pilze stehen, war nichts.

Maipilz (Calocybe gambosa). Standortfoto vom 07. Mai 2009 unter einer Dornenhecke im wismarer Stadtgebiet.

Maipilz (Calocybe gambosa). Standortfoto vom 07. Mai 2009 unter einer Dornenhecke im Wismarer Stadtgebiet.

08. Mai – Der heutige Gewittertag brachte insgesamt für Westmecklenburg nur recht wenig Niederschlag. Zwar waren die kleinräumigen Gewitter örtlich sehr heftig mit Platzregen, vielleicht auch kleinem Hagel, aber die Zuggeschwindigkeit dieser Schauer war enorm. So schnell wie die Husche kam, so schnell war sie auch wieder vorüber. Am Abend zog dann noch mit hoher Geschwindigkeit ein Gewittersturm über uns hinweg und entwurzelte die stärksten Bäume. Die Böenwalze entwickelte sich an der letzten Gewitterfont des Tages, die im Zusammenhang mit einer Kaltfront stand. Es sind meist nur 2 – 5 Liter Regen pro qm zusammen gekommen. Aber wir sehen es positiv und meinen besser als nichts!

Gewitterschirm breitet sich gegen 14.00 Uhr über Wismar aus.

Ein Gewitterschirm breitet sich gegen 14.00 Uhr über Wismar aus. Durch den kräftigen Höhenwind wird der Amboss stark in die Länge gezogen. 08.05.2011.

Und nun zu den Pilzen: Die sich bei mir seit geraumer Zeit eingschlichene Vermutung, die ersten Sommerpilze könnten in dieser Saison aufgrund der schon seit Anfang April andauernden Wärmeperiode, Anfang Mai auftauchen, hat sich heute bestätigt. Mir wurden mehrere sehr schöne, gesunde und festfleischige Fahle Röhrlinge in die Pilzberatung gebracht. Es handelt sich zwar um eine recht seltene Röhrlingsart, aber der glückliche, völlig überraschte Finder, konnte sich auf eine ausgiebige Mahlzeit freuen. Es ist sicher nur noch eine Frage von Tagen, bis auch die ersten Hexen – Röhrlinge und Sommersteinpilze auftauchen.

Fahler Röhrling (Boletus impolitus).

Fahler Röhrling (Boletus impolitus). Dieser, nur vereinzelt vorkommende Verwandte des Steinpilzes, ist normalerweise erst ab Anfang Juni bei uns zu finden. Mit freundlicher Genehmigung des glücklichen Finders, durfte ich die Pilze auf der Moosfläche unserer Pilzausstellung fotografieren. 08.05.2009.

09. Mai – Der heutige Tag begann mit heiterem Wetter und verlief recht ruhig. Am Nachmittag und Abend nahm die Bewölkung von Süden her wieder zu. Sie gehört zu einem neuerlichen Starkregen- und Gewittergebiet das im laufe der Nacht von Südwest nach Nordost über Deutschland zieht. Westmecklenburg liegt aber am Randbereich und wird wahrscheinlich nur wenig Regen abbekommen. Habe heute recht ordentlich Maipilze gefunden. Leider starker Insektenbefall. Maipilze haben sich nach der Trockenheit stellenweise recht gut erholt.

Gut gefüllter Korb mit Maipilzen. 09. Mai 2009.

Gut gefüllter Korb mit Maipilzen. 09. Mai 2009.

10. Mai – Vom nächtlichen Regen ist bei uns so gut wie nichts angekommen. Es war ein heiterer, warmer und schwach windiger Tag. Ideales Strandwetter. Auf unserer heutigen Ostseeküstenwanderung der Wismarer Pilzfreunde traten nur sehr wenige Frischpilze in Erscheinung. Dafür viele Schwäne und Hornfisch – Angler im flachen Wasser des Ostseestrandes.

Die Ostsee an der Wohlenberger Wieck am 10. Mai 2009.

Die Ostsee an der Wohlenberger Wieck am 10. Mai 2009.

11. Mai – Der Tag begann mit dichten Wolkenfeldern, die sich im laufe des Tages aber immer mehr auflockerten und der Sonne Platz machten. Es fließt deutlich kühlere und trockenere Luft ein, so dass bei uns, pünktlich zu den Eisheiligen, am Erdboden in freien Lagen mit leichtem Frost zu rechnen ist. Zudem soll sich zeitweise ein trockenkalter Nordostwind einstellen und Regen ist zunächst nicht mehr in Sicht. Die Trockenheit geht also weiter und wird sich nach leichter Linderung in den nächsten Tagen wieder verschärfen. Schlecht für unsere Pilze!

Dem Sanddorn - Feuerschwamm kann das Wetter relativ egal sein. Er ist robust und zieht seine Nahrung aus dem Holz. Foto. 10. Mai 2009.

Dem Sanddorn – Feuerschwamm (Phellinus hippophaecola) kann das Wetter relativ egal sein. Er ist robust und zieht seine Nahrung aus dem Holz. Foto. 10. Mai 2009.

12. Mai – Nach kalter Nacht mit Bodenfrost, war der heutige Tag einer der schönsten in diesem Frühling. Zwar wehte ein kühler Nordost von See her, aber bei intensiver Sonneneinstrahlung mit nur wenigen, dekorativen Schönwetterwolken am tief blauen Himmel, war es ein Tag mit nahezu perfektem „Wohlfühlfaktor“. Weniger wohl fühlten sich aber die Maipilze auf der Insel Poel, denn genau hier wehte die Seebriese besonders kräftig. Ich musste hin, um zu retten, was noch zu retten war. Und das war immerhin noch ein gut gefüllter Korb! Am Sonntag ist wieder Ausstellung mit Imbiss im „Steinpilz – Wismar“, dafür sind frische Maipilze genau das richtige! Da die Luft sehr trocken ist und der Wind dort besonders kräftig bläßt, mussten sie vor dem vertrocknen gerettet werden. Es wurde höchste Zeit!

Maipilze treten in verschiedenen wuchs- und Farbvarianten auf. Am häufigsten sind die weißen. Daneben gibtes graue und bräunliche Hutfärbungen oder wie hier, mit schöner Gelbtönung.

Maipilze treten in verschiedenen Wuchs- und Farbvarianten auf. Am häufigsten sind die weißen. Daneben gibt es graue und bräunliche Hutfärbungen oder wie hier, mit schöner Gelbtönung. Standortfoto: 12. Mai 2009 – Insel Poel.

13. Mai – Nach wiederum kalter Nacht mit Bodenfrost im Binnenland, ein freundlicher Tag mit vorübergehend etwas stärkerer Bewölkung und sehr kühlem Wind von der Ostsee her. Die wenigen Pilze momentan, insbesondere die Maipilze, leiden unter dieser trockenen Witterung. Auch wirken sich die „Eisheiligen“ mit ihren Nachtfrösten ungünstig aus.

Noch sind die Rapsfelder leuchtend gelb, aber in wenigen Tagen wird die Tracht für dieses Jahr vorbei sein.

Noch sind die Rapsfelder leuchtend gelb, so wie hier bei Oberhof im Nordwesten Mecklenburgs, aber in wenigen Tagen wird die Pracht für dieses Jahr vorbei sein. Foto: 13. Mai 2009.

14. Mai – Die Nacht verlief nicht mehr ganz so kalt wie zuletzt. Ansonsten dominierte wieder die Sonne und blauer Himmel, garniert nur mit einigen Schleier- und Quellwolken. Die Wetterlage stellt sich jetzt auch bei uns zu feuchterer Luft mit Niederschlägen hin um. So werden wir ab dem Wochenende hoffentlich auch wieder in den Genuss nennenswerter Niederschläge kommen.

Diese kapitalen Schuppigen Porlinge (Polyporus Squamosus) habe ich gestern (13. Mai.2009) an einer alten, abgestorbenen Weide in der Nähe von Neukloster fotografiert.

Diese kapitalen Schuppigen Porlinge (Polyporus squamosus) habe ich gestern an einer alten, abgestorbenen Weide in der Nähe von Neukloster fotografiert. 13.05.2009.

15. Mai – Nach freundlichem, aber windigem Tagesbeginn, zog es sich im weiteren Verlauf allmählich von Süden her zu. Im Bereich der Warmfront des nun wetterbestimmenden Tiefs tröpfelte es am Nachmittag ein wenig. Kräftigere Niederschläge im Bereich der zugehörigen Kaltfront liegen heute Abend noch über Westdeutschland und kommen nur sehr langsam nordostwärts voran. Spätestens morgen Vormittag wird der Regen wohl Mecklenburg erreichen. Da zu diesem Zeitpunkt eine öffentliche Pilzwanderung geplant ist, werden wir uns wohl auf nasse Bedingungen einstellen müssen – egal, Hauptsache es regnet!

Schwanensee - ihm ist es sicherlich nicht zu trocken.

Schwanensee – ihm ist es sicherlich nicht zu trocken!

16. Mai – Bei morgens noch regnerischem Wetter starteten wir haute zu einer Pilzwanderung am Neukloster See. Der nächtliche Landregen brachte ca. 5 – 10 Liter auf den Quadratmeter. Es war aber leider wieder nur ein oberflächlicher Erfolg. Um einen nennenswerten Wachstumsschub bei Frühsommerpilzen auszulösen, brauchen wir noch viel mehr Regen. In den nächsten Tagen kann es noch etwas geben. Frische Pilze waren heute im Wald kaum zu sehen.

Dicke Wolken heute Mittag über dem Neuklostersee. Der Regen hat schon aufgehört.

Dicke Wolken heute Mittag über dem Neuklostersee. Der Regen hatte schon aufgehört.

17. Mai – Pilzausstellung mit Imbiss stand heute auf dem Programm. Dazu bauen wir vorm Pilzladen immer einen Stand auf. Die schauerartigen Regengebiete, die von Südwesten heran zogen, haben uns zum Glück, bis auf wenige Tropfen, verschont. Jetzt am Abend und in der Nacht hoffe ich auf kräftigeren Regen. Wenigstens 5 – 10 Liter. Das wäre mit dem gestrigen Niederschlag schon 10 – 20 Liter. Und die brauchen wir dringend!

Der Steinpilz lädt ein.

Der Steinpilz ludt heute zur Ausstellung mit Pilzverkostung ein.

18. Mai – Gestern Abend zog noch ein stärkeres Schauer- und Gewittergebiet über Mecklenburg nordostwärts. Es gab verbreitet Schauer, ausgespart war nur der äußerste Nordwesten. Die Niederschlagsmengen beliefen sich meist zwischen 1 und 5 Litern. Nur örtlich etwas mehr. Der heutige Tag begann wolkenverhangen und teils neblig/dunstig. Bei recht angenehmen Temperaturen lockerten die Wolken aber bald auf und es war ein freundlicher Tag mit vereinzelten, schwachen Schauern. Die momentane Wetterlage möchte ich als ausgesprochen pilzfreundlich bezeichnen. Darauf haben wir lange gewartet. Es hat zwar immer noch nicht das Optimale an Niederschlag gegeben, aber in dieser Woche geht es weiter mit gewittrigen Regenfällen und recht warmen Temperaturen. Ich Denke in 1 bis 2 Wochen sieht es schon etwas besser aus mit den Pilzen bei uns. Dann werden wir endlich auch in unserer Region mit den ersten Butterpilzen, Körnchen Röhrlingen, Sommersteinpilzen und Hexen – Röhrlingen rechnen können.

Gewitterwolken verdunkelten gestern Abend frühzeitig den Himmel.

Gewitterwolken verdunkelten gestern Abend frühzeitig den Himmel.

19. Mai – Relativ feuchte und warme Luft ist Wetterbestimmend. Es war heute ein freundlicher Tag mit zunehmenden Wolkenanteilen am Nachmittag. Es blieb aber trocken. Im laufe der Nacht zieht aus südwestlicher Richtung eine Konvergenzlinie heran. An ihr sind zur Zeit zahlreiche Schauer und einzelne Gewitter aktiv. Sie wird sich wohl im laufe der Nacht allmählich abschwächen und uns in der zweiten Nachthälfte oder gegen Morgen erreichen. Laut Niederschlagsprognose für den morgigen Tag, können wir aber noch mit 2 – 5 Liter Regen auf den Quadratmeter rechnen.

Die Quellwolken und später auch hohe Schleierwolken wurden im laufe des Tages immer zahlreicher.

Die Quellwolken und später auch hohe Schleierwolken wurden im laufe des Tages immer zahlreicher.

20. Mai – Die Schauer erreichten uns in der zweiten Nachthälfte und brachten meist nur 1 – 3 Liter auf den qm. Es war heute ein schöner, heiter bis wolkiger und recht warmer Tag. Die Niederschläge und auch das jetzige Klima beginnen sich positiv auf das Pilzwachstum auszuwirken. Auf einer Exkursion mit Pilzfreund Thomas Harm, fand ich heute erstmals Waldfreund Rüblinge, Frühlings – Ackerlinge und Riesen – Träuschlinge. Dieses waren teils sogar schon überständig!

Auch diese essbaren Perlpilze habe ich heute gefunden und am Standort fotografiert. Der Sommer läßt grüßen!

Auch diese essbaren Perlpilze haben wir heute gefunden und am Standort fotografiert. Der Sommer lässt grüßen!

21. Mai – (Christi Himmelfahrt) – Ein warmer und bis zum Abend auch im großen und ganzen ausflugstauglicher Feiertag. Habe am Nachmittag einen ausgiebigen Bummel auf der Bundesgartenschau in Schwerin gemacht. Nach dem Quellwolken am Nachmittag fast verzweifelt versucht haben, einen nennenswerten Schauer oder gar ein Gewitter hin zu bekommen, hörte dieser Prozess gegen 16.00 Uhr, nach einigen Regentropfen, plötzlich auf. Nun zog ein milchiger Wolkenschleier aus westlicher Richtung auf, durch den zunächst noch die Sonne scheinen konnte, der aber weiter nordwestlich schon in eine dunklere Wolkenwand überging. Es setzte jetzt, nach dem vorher noch ein lebhafter Wind wehte, eine fast unheimliche Stille und drückende Schwüle ein. Nach meiner Wettererfahrung konnte es sich nur um den Eisschirm einer mächtigen Gewitterzelle handeln, was mich dazu bewog, mit meiner Begleitung doch lieber in Richtung Ausgang und dem Auto zu zu streben. Am Ausgang angelangt, hatte sich eine schwarze Wand am westlichen Horizont aufgebaut, an der grelle Bodenblitze zuckten und schwere Donnerschläge die Gefährlichkeit des Gewitters signalisierten. Kaum am Auto angelangt und eingestiegen, sorgte ein greller Blitz wenige Meter vor uns für Spannungsausgleich zwischen der Gewitterwolke und einem Fußgängergelände aus Metal. Glück gehabt! Weitere Blitze zuckten mit heftigem Donnergrollen rings herum. Dann prasselten auch schon die ersten Hagelkörner auf das Autodach. Wir fuhren nun aus Schwerin raus und nahmen das Gewitter mit zu unserem Zielort Brüel. Die Niederschlagsmengen lagen in Westmecklenburg meist zwischen 5 und 18 Litern pro qm. Der Hagel richtete im Schweriner Raum Schäden an Dächern an. Bei diesem Gewitter könnte es sich um eine sogenannte Superzelle gehandelt haben. Ein langlebiger Gewittertyp mit starken, rotierenden Aufwinden und großer Gefährlichkeit! Solche Gewittersysteme kommen besonders im Frühjahr in den USA recht häufig vor und produzieren dort jedes Jahr zahlreiche Tornados. Und ein solcher wütete auch an dieser Zelle. In der Ortschaft Plate bei Schwerin richtete er große Schäden an einigen Häusern an, die teils unbewohnbar wurden!

Bleiern liegt der der schweriner Schloßgarten unter den drohenden Gewitterwolken am 21. Mai 2009.

Bleiern liegt der der Schweriner Schlossgarten unter den drohenden Gewitterwolken am 21. Mai 2009.

Regen und Hagel verschleiern die Sicht bei Brüel im Landkreis Parchim. 21. Mai 2009.

Regen und Hagel verschleiern die Sicht bei Brüel im Landkreis Parchim.

Urplötzlich tauchte die Sonne auf und zauberte einen Regenbogen in den Niederschlagsschleier. 21. Mai 2009.

Urplötzlich tauchte die Sonne auf und zauberte einen Regenbogen in den Niederschlagsschleier und auf der linken Bildseite ist deutlich eine Versorgungslinie des Gewitters zu erkennen.

Das Gewitter zieht ab. 21. Mai 2009.

Das Gewitter zieht ab.

22. Mai – Ein deutlich kühlerer, fast schon herbstlich anmutender Maitag. Bei wechselnder Bewölkung wehte ein frischer Westwind, der am späten Nachmittag und Abend neue Schauer und Gewitter mitbrachte. Diese waren aber bei weitem nicht so heftig wie am Vortag. Größere Regenmengen kamen auch nicht zusammen. Die Pilzflora wird die Niederschläge mit Begeisterung aufgenommen haben. Die Artenvielfalt nimmt allmählich zu. Ab nächste Woche können wir wohl den ersten, zumindest kleinen Röhrlingsschub erwarten. Heute wurden die ersten Frauen – Täublinge gefunden!

23. Mai – Heute war ein recht kühler Tag mit anfangs noch lebhaftem Wind auf der Rückseite des abziehenden Tiefs über der Ostsee. Teils kräftige Quellwolken wurden im Tagesverlauf immer kleiner durch steigenden Luftdruck.

Blick auf die Wismarbucht. Im Hintergrund der berühmte Fliemser Baum, der als natürliches Seezeichen dient. 23. Mai 2009.

Blick auf die Wismarbucht. Im Hintergrund der berühmte Fliemser Baum, der als natürliches Seezeichen dient. 23. Mai 2009.

24. Mai – Der heutige Sonntag war ein sehr schöner, warmer Frühlingstag mit einigen dickeren, aber harmlosen Quellwolken am Himmel. Von den Regenfällen der letzten Tage ist oberflächlich nicht mehr viel zu sehen.

Gitterost mitten in der mecklenburgischen Bierbrauerstadt Lübz.

Gitterost mitten in der mecklenburgischen Bierbrauerstadt Lübz. Diese Tintlinge können ihre „Köpfe“ aus ihrem Verlies stecken. Die ebenfalls auf Rindenmulch da unten wachsenden Frühlings – Ackerlinge haben leider zu breite Hüte und schaffen es nicht!

25. Mai – Nach einem kühlen und stark bewölktem Tagesbeginn, schaffte es die intensive Sonneneinstrahlung bald, die Wolkendecke weg zu heizen. Tiefblauer Himmel und angenehme Temperaturen bis knapp 20 Grad machten diesem Maitag alle Ehre. Die Luft ist noch trocken. In der kommenden Nacht sickert von Süden her heiße und schwüle Subtropenluft ein und wird uns morgen den ersten heißen Tag in diesem Jahr bringen. Spätestens morgen Abend oder in der darauf folgenden Nacht wird sie wieder von deutlich frischerer Meeresluft ersetzt. Es bahnt sich also morgen für ganz Deutschland wieder eine sehr spannende Wetterlage an, denn das ganze wird verbreitet schwere Gewitter auf den Plan rufen. Es wird mit großer Wahrscheinlichkeit auch wieder zur Bildung von Superzellen kommen, die dann ihrerseits auch wieder Tornados hervorbringen könnten!

26. Mai – Der bisher wärmste Tag in diesem Jahr. Unter Tiefdruckeinfluss war es ein sehr unruhiger Tag. Ein kräftiges Gewittertief setzte alles daran, die gerade erst eingeflossene, subtropische Luftmasse, in mehreren Schüben wieder durch deutlich kühlere Luft zu ersetzen. Bereits am Vormittag rollte die erste Gewitterwelle an. Als sie Wismar erreichte, war die Energie raus und alles löste sich rasch auf. Dann schien die Sonne und heizte die ohnehin warme Luft kräftig auf. Das führte dazu, dass zwischen 15.00 und 16.00 Uhr im Südwestmecklenburger Raum explosionsartig Gewittertürme in den Himmel schossen und sich unverzüglich in heftigen Gewitterschauern entluden. Diese zogen rasch über den Schweriner Raum nordostwärts und streiften Wismar nur. Hier spielt die Nähe zur Ostsee eine entscheidende Rolle. Das noch recht kalte Wasser stabilisiert die Atmosphäre immer noch recht gut. Am frühen Abend erreichte uns schließlich aus westlicher Richtung noch eine Böenfront mit deutlicher Abkühlung. Neben starken Gewitterböen gab es auch kurzzeitig heftige Regenschauer. Insgesamt sind bei den Gewittern bei uns zwar kurzzeitig heftige Regengüsse aufgetreten, aber größere Regenmengen dürften höchstens punktuell zusammen gekommen sein. Meist betrug die Regensumme wohl nur etwa 1 – 5 l/qm. Habe heute die ersten Flockenstieligen Hexen – Röhrlinge gefunden. Allerdings waren sie schon überständig. Die ersten sollen bereits vor mehr als zwei Wochen gefunden worden sein, wie ich heute aus zuverlässiger Quelle erfuhr.

Gegen 19.00 Uhr zog eine Gewitterbö mit teils kräftigen Schauern auf.

Gegen 19.00 Uhr zog eine Gewitterböe mit teils kräftigen Schauern auf. Das Foto entstand in Hagebök bei Wismar.

27. Mai – Im Vergleich zu gestern, ein markant kühlerer Tag. Bei aktiven Rückseitenwetter gab es ab Mittag einzelne Schauer, die aber auch keine größeren Regensummen brachten. Dazu wehte ein unangenehmer, kalter Wind. Ein neues Tief bringt heute Nacht wieder Regen mit. Laut Niederschlagsprognose können ca. 5 Liter zusammen kommen.

Gegen Mittag zog der erste Schauer aus westlicher Richtung auf.

Gegen Mittag zog der erste Schauer aus westlicher Richtung auf.

28. Mai – Das neue Tief hat in der Nacht und am Morgen etwa 2 – 5 Liter pro qm gebracht. Sehr stürmisches Rückseitenwetter ohne Schauer in Westmecklenburg, trocknete aber vieles wieder ab. Auch in den nächsten Tagen soll ein kräftiger Wind aus Nord bis Ost blasen. Dazu nur wenig Regen! Einzig im Binnenland besteht über Pfingsten voraussichtlich eine erhöhte Schauer- und Gewitterneigung, bei relativ warmen Temperaturen. Das noch in der letzten Woche optimistisch stimmende Wetter in Bezug auf das künftige Pilzwachstum, muss nun leider wieder negativer beurteilt werden. Das Pilzaufkommen wird sich in den nächsten 2 – 3 Wochen weiterhin eher in Grenzen halten.

29. Mai – Sehr freundlicher Tag mit Nachmittags recht angenehmen Temperaturen, viel Sonne, aber immer noch recht windig. Allerdings bei weitem nicht mehr so ruppig wie gestern. Die trockene Luft in Kombination mit dem Wind beeinträchtigt das Wachstum der immer noch recht wenigen Pilze sehr. Besonders in Laubwäldern gibt es jetzt, wie zu dieser Jahreszeit üblich, recht viele Breitblätter. Sie sind oft zu dieser Zeit aspektbildend. Vereinzelt sind Täublinge, Perlpilze oder auch Flockenstielige Hexen – Röhrlinge zu finden. Morgen ist Pilzwanderung durch den Wald bei Trams. Lassen wir uns überraschen!

Seeblick in die Wismarbucht am 29. Mai 2009. Gegenüber das Ufer der Ostseeinsel Poel.

Seeblick in die Wismarbucht am 29. Mai 2009. Gegenüber das Ufer der Ostseeinsel Poel.

30. Mai – Heute morgen um 08.00 Uhr starteten wir wieder zu einer öffentlichen Pilzwanderung. Es ging in den Wald bei Trams. In diesem Mischwaldgebiet hielt sich die Artenvielfalt erwartungsgemäß sehr in Grenzen. Wir fanden Kiefern – Zapfenrüblinge, Goldmistpilze, Breitblättrige Rüblinge und wenige Grünblättrige Schwefelköpfe sowie zwei alte Butterpilze. Herausragend waren zwei Chromgelbe Graustiel – Täublinge, zwei Erlen – Kremplinge und drei große, prachtvolle Birken – Rotkappen. Das Wetter war heiter bis wolkig und am Morgen gab es einige Regentropfen. Von Osten greift zur Zeit feuchte und zunehmend warme Gewitterluft auf Mecklenburg über. Sie kann an Pfingsten zeitweise Gewitterschauer bringen.

Diese schönen Birken Rotkappen waren die Krönung unserer heutigen Wanderung. Sie werden nicht der Pfanne zugeführt, sondern können in unserer Pilzausstellung bewundert werden. Standortfoto vom 30. Mai 2009.

Diese schönen Birken Rotkappen (Leccinum testaceoscabrum) waren die Krönung unserer heutigen Wanderung. Sie werden nicht der Pfanne zugeführt, sondern können in unserer Pilzausstellung bewundert werden. Standortfoto vom 30. Mai 2009.

31. Mai – (Pfingsten) – Die Gewitterluft aus Polen blieb im wesentlichen südlich von Mecklenburg. So hatten wir bei heiter bis wolkigem Wetter einen schönen und angenehmen Ausflugstag. Der trockene Nordostwind wehte recht lebhaft. Ich unternahm heute eine längere Exkursion durch verschiedene Wälder und suchte einige Stellen auf, an denen mit Hexenpilzen, Sommersteinpilzen, Birkenpilzen und Rotkappen gerechnet werden kann. Das Ergebniss war auch gar nicht so schlecht. Ich fand einige Birkenpilze und wieder sehr schöne Birken – Rotkappen. Ansonsten sah es in punkto Röhrlinge sehr bescheiden aus. Nur jeweils einen Netzstieligen Hexen – Röhrling, Schönfuß – Röhrling, Sommersteinpilz und Goldröhrling. Der Mangel an Feuchtigkeit lässt einfach kein stärkeres Pilzwachstum zu.

Birkenpilze (Leccinum scabrum) am 31. Mai 2009 im Sültener Forst.

Birkenpilze (Leccinum scabrum) am 31. Mai 2009 im Sültener Forst.

Die schönsten Birken - Rotkappen (Leccinum testaceoscabrum) am 31. Mai 2009 im Sültener Forst.

Die schönsten Birken – Rotkappen (Leccinum testaceoscabrum) am 31. Mai 2009 im Sültener Forst.

Fazit: Der Mai war in unserer Region eher pilzarm. Es war zu trocken! Zwar gab es immer wieder mal etwas Regen oder auch einige, lokal heftige Gewittergüsse, aber alles in allem viel zu wenig. Die Maipilze kamen aber trotzdem noch recht gut. Die ersten Sommerpilze zeigten sich um den 08. Mai herum (Fahle Röhrlinge und wenige Flockenstielige Hexen – Röhrlinge). Erst gegen Ende des Monats ein schwacher Röhrlingsschub, besonders von Rauhfuß – Röhrlingen wie Birkenpilzen und Birken – Rotkappen.

Weiter geht es im Tagebuch Wetter und Pilze im Juni 2009.

Pilzwetter und Pilzwachstum in Westmecklenburg

In dieser Rubrik möchten wir auf das aktuelle Wettergeschehen und den daraus resultierenden, möglichen Konsequenzen auf das Pilzwachstum der nächsten Tage oder Wochen in der Region Westmecklenburg eingehen.

Viele eingefleischte Pilzsucher hängen nach wie vor der Theorie mit den Mondphasen an, ja einige haben sogar schon Langzeitstudien darauf angelegt, um zu beweisen, dass der Mond darauf einen großen Einfluss hat. Meiner Erfahrung nach hat der Mond auf das Pilzwachstum einen ähnlich großen Einfluss wie auf das Wetter – nämlich so gut wie keinen!

Das momentane Wettergeschehen und die mehr oder weniger weit  zurückliegende Witterung der letzten Wochen, Monate und vielleicht sogar Jahre gibt im Zusammenspiel mit den Jahreszeiten sicherlich den entscheidenden Impuls für das Pilzwachstum. Recht gut berechenbar ist der Einfluss bei Wachstumsschüben (viele Pilzarten haben einen oder mehrere Wachstumsschübe innerhalb einer Saison) im Sommer und Frühherbst. Hier besonders gut nach längeren Trockenphasen. Tritt dann plötzlich ein starkes Niederschlagsereignis auf, kann man das Erscheinen einiger beliebter Speisepilze manchmal sogar fast bis auf den Tag genau vorhersagen. Ist der Sommer und Herbst eher verregnet, gibt es ständig Pilze, allerdings unterliegen sie auch hier gewissen Schwankungen. Die einzelnen Schübe sind meist nicht so heftig und auch schwieriger vorhersagbar. Dies ist dann eher wieder ein Fall für die Anhänger der Mondphasen – Theorie. Einfluss auf besonders starke Wachstumsschübe einzelner Arten kann die Temperatur und der Niederschlag der letzten Tage und Wochen haben. Es können aber auch  das Vorjahr oder noch weiter zurückliegende Ereignisse ursächlich sein. Sicherlich spielen auch andere Faktoren eine wichtige Rolle, die wir aber nicht kennen.

Hier soll versucht werden, auf das Wetter und seine Auswirkungen auf das Pilzwachstum in der Saison 2009 (April – November) einzugehen.

Der Winter war relativ kalt aber nicht besonders niederschlagsreich. Im März gab es aber durchaus genügend Niederschläge um die Entwicklung des Vorfrühlingsaspektes zu begünstigen. Einsetzende, deutliche Erwärmung an den ersten Apriltagen wird sich positiv auswirken, so dass wir in den nächsten Tagen mit dem „Frühjahrs – Lorchel – Aspekt“ rechnen können. Vorsicht! Es handelt sich um einen gefährlichen Giftpilz!

01. April 2009 – kühles, neblig-trübes Wetter. Erste Frühlingspilze wurden in den letzten Tagen gefunden: Fichten – Zapfenrüblinge (Strobilurus esculentus) und Scheiben – Lorcheln (Discina perlata).

Frühlingserwachen am 02. April 2009 in Wismar

Frühlingserwachen am 02. April 2009 in Wismar

02. April – erster, sonniger und sehr milder Frühlingstag in diesem Jahr. Es wurde mir eine Scheiben Lorchel (Discina perlata) in die Beratung gebracht.

Schildförmige Scheiben - Lorchel (Discina perlata)

Schildförmige Scheiben – Lorchel (Discina perlata)

3. April – sonniger und warmer Frühlingstag – positiver Einfluss auf die Entwicklung des Vorfrühlingsaspektes.

4. April – erste Pilzwanderung zur Saisoneröffnung bei sonnigem und frühsommerlich warmen Wetter – begünstigend für eine rasante Entwicklung der Natur und des Vorfrühlingsaspektes. Wir fanden die in Mecklenburg sehr seltenen Riesen – Lorcheln (Gyromitra gigas).

Die sehr seltene Riesen - Lorchel (Gyromitra gigas) fanden wir am 04. April 2009 auf unserer ersten Pilzwanderung in diesem Jahr.

Die sehr seltene Riesen – Lorchel (Gyromitra gigas) am 04. April 2009.

5. April – nächtlicher Durchgang einer schwachen Kaltfront ohne Niederschlag. Etwas auffrischender Wind. Tagsüber heiter bis wolkig und trocken. Frühjahrslorchel – Aspekt ist voll im Gange.

Frühjahrs - Lorchel (Gyromitra esculenta). Ist jetzt in sandigen Kiefernwäldern stellenweise reichlich anzutreffen. Gefährlicher Giftpilz!

Frühjahrs – Lorchel (Gyromitra esculenta). Ist jetzt in sandigen Kiefernwäldern stellenweise reichlich anzutreffen. Gefährlicher Giftpilz!

6. April – morgens kühl und stark bewölkt. Ab Mittag heiter bis wolkig bei recht angenehmen Temperaturen. Es könnte mal wieder regnen. Feuchtwarme Gewitterluft ist angesagt für morgen. Regen bei diesen Temperaturen wäre der weiteren Entwicklung sehr förderlich.

Graublättriger Schwefelkopf. Foto: 05.04.2009. Ihm wird es jetzt zu warm. Dieser vorzügliche Speisepilz wird sich nun bis Oktober verabschieden.

7. April – sehr warmer, heiterer, fast sommerlich anmutender Frühlingstag. In feuchter, subtropischer Luft haben sich westlich und südlich von Mecklenburg Schauer und Gewitterzellen gebildet, die langsam vor einer sich aus Westen nähernden Kaltfront, nach Nordosten ziehen. Ich hoffe, dass Westmecklenburg am Abend auch noch etwas davon abbekommt. Es ist nämlich oberflächlich schon recht trocken. Das würde die weitere Entwicklung der Frühlingspilze sehr begünstigen.

08. April – in der Nacht hat es stellenweise etwas geregnet und es hat sich auch etwas abgekühlt. Die Luft kommt aber weiterhin aus südwestlicher Richtung. Optimal für´ s Pilzwachstum, da bei dieser Anströmung fast immer mit Niederschlägen zu rechnen ist. Jetzt am Abend hat es wieder leicht angefangen zu regnen. Ich habe heute Frühjahrs – Lorcheln sowie Schwarzweiße Becherlorcheln im sandigen Kiefernwald gefunden.

Schwarzweiße Becherlorchel (Paxina leucomelaena) Foto: 08. 04. 2009.

Schwarzweiße Becherlorchel (Paxina leucomelaena) Foto: 08. 04. 2009.

09. April (Gründonnerstag) – ca. 1 – 2 mm Regen gestern Abend. Hätte mehr sein können! Heute wieder überwiegend heiter bei angenehmen Temperaturen um die 15 Grad. Schwach windig. Das recht warme Wetter soll auch in den nächsten Tagen anhalten, aber kaum Regen. Positiver Einfluss auf das Pilzwachstum in den nächsten Wochen, falls es zwischenzeitlich stärker regnet.

10. April (Karfreitag) – Sehr sonniger und um 20 Grad warmer Frühlingstag. Hochdruckwetter mit trockener Luft und auflebenden Südostwind. In den momentan interessanten Nadelwäldern mit ihren Lorchelvorkommen ist es teils schon sehr trocken geworden. Es besteht bereits erhöhte Waldbrandgefahr. Die nun schon seit Anfang April andauernde Frühlingswärme führt zu einer sehr schnellen Pflanzenentwicklung. Für das derzeitig eher geringe Pilzwachstum aber ungünstig durch Austrocknung. Für das in kürze bevorstehende Morchelwachstum wohl eher noch positiver Einfluss. Längerfristig geht von dieser Witterung aber ein sehr positiver Effekt hin zu einem sehr frühen Erscheinen erster Sommerpilze, möglicherweise bereits ab Anfang Mai, aus.

Östereichischer Prachtbecherling (Sarcoscypha austriaca) Ungenießbar und selten! Foto:10.04.2009

Österreichischer Prachtbecherling (Sarcoscypha austriaca) Ungenießbar und selten! Foto:10.04.2009

11. April (Karsamstag) – sonniger, trockener und angenehm temperierter Frühlingstag. Es hat sich eine ziemlich stabile Hochdrucklage entwickelt mit trockener Luft und teils kräftigem Ostwind. Dieses Wetter ist zwar für die Osterurlauber und alle anderen Schönwetter – Fans optimal, aber fürs Pilzwachstum alles andere als förderlich. Da es auch in den nächsten Tagen voraussichtlich ähnlich bleibt, mit relativ hohen Temperaturen und intensiver Sonneneinstrahlung, wird in kürze die Löwenzahnblüte einsetzen können und damit verbunden auch das Morchelwachstum. Nächstes Wochenende könnte es soweit sein. Zu mindest in wind- und sonnengeschützen Lagen. Es gilt die Faustregel: Huflattichblüte = Frühjahrslorchelzeit, Löwenzahnblüte = Morchelzeit, Rapsblüte = Maipilzzeit.

12. April (Ostersonntag) – sonniger und angenehmer Frühlingstag. Trockene Luft und Ostwind, aber es sind kaum frische Pilze im Wald zu sehen, die an exponierten Standorten jetzt leicht vertrocknen würden. Es grünt und blüht allerorten.

Ein Teppich von Anemonen am Ufer des Schweriner See`s bei Görslow.

Ein Teppich von Anemonen am Ufer des Schweriner See` s bei Görslow am Ostersonntag.

13. April (Ostermontag) – Kaum Wetteränderung! Sonnig und mäßiger Ostwind bei etwa 18 Grad. Starke Austrocknung an Lorchelstandorten im Kiefernwald. Regen ist vorerst nicht in Sicht.

An geschützter und etwas feuchterer Stelle erfreuen mehrere Büschel Glimmer - Tintlinge (Coprinus micaceus) den Pilzfreund. 13.04.2009.

An geschützter und etwas feuchterer Stelle erfreuen mehrere Büschel Glimmer – Tintlinge (Coprinus micaceus) den Pilzfreund. 13.04.2009.

14. April – Ab heute beobachte ich das verstärkt einsetzende Blühen des Löwenzahns – die Morchelzeit beginnt! Gegen 17.00 Uhr ein Anruf: Spitzmorcheln im Rindenmulch eines Vorgarten` s in Wismar. Gegen 17.30 ein 2. Anruf: eine Speisemorchel in einer Parkanlage mitten in Wismar. Die große Löwenzahn – Blüte im Frühling ist untrennbar mit dem Wachstum der Morcheln verbunden. Insbesondere gilt dieses für Speise- und Käppchenmorchel.

Typisches Morchelgebiet am Schweriner See.

Typisches Morchelgebiet am Schweriner See.

15. April – heiterer und frühsommerlich warmer Frühlingstag. Die Natur macht weitere Sprünge nach vorn. Am Abend spürbar auffrischender und zunehmend kalter Nordostwind.

16. April – Wieder strahlender Sonnenschein mit nur wenigen Schleierwolken am Himmel. Starker und unangenehm kühler Nordostwind. Er weht von der Ostsee her, und die ist jetzt noch empfindlich kühl. Sonniges Wetter mit trockener Luft und starkem Ostwind ist für´ s Pilzwachstum an exponierten Standorten oft tödlich!

17. April – Heiterer und recht frischer Frühlingstag durch weiterhin kräftigen Nordostwind. Ein intensives Regentief hat leider nicht den Weg bis zu uns geschaft. Es regnet sich kräftig in der Südhälfte Deutschlands ab. Wie schon im letzten Sommer scheint sich die Wetterlage wieder auf Dauerhoch „Ostseeküste“ einzuspielen und die meisten Schauer und Gewitter sowie Regengebiete von uns fern zu halten. Zur Freude der Urlauber und zum Ärgernis der Pilzfreunde. Auch in den nächsten Tagen soll es sonnig und trocken bleiben! – An etwas geschützteren Stellen fand ich heute aber dennoch einige frische Pilze!

Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis) Ausgezeichneter Speisepilz. Standortfoto vom 17. April 2009.

Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis) Ausgezeichneter Speisepilz. Standortfoto vom 17. April 2009.

Morchelbecherling (Disciotes venosa) Delikatesse! Aber lieber schonen! Standortaufnahme am 17. April 2009.

Morchelbecherling (Disciotes venosa) Delikatesse! Aber lieber schonen! Standortaufnahme am 17. April 2009.

18. April – Nach kalter Nacht und reichlich Tau wieder sonnig bei nachmittags recht angenehmen Temperaturen. Der Nordostwind hat etwas nachgelassen. Der einzige Vorteil in punkto Feuchtigkeit ist der, dass die derzeit sehr trockene Luft durch die Tageserwärmung einiges an Wasserdampf aufnehmen kann, den sie aber bei starker, nächtlicher Abkühlung schnell wieder verliert und dadurch der Taufall bei gleichzeitig deutlich nachlassendem Wind recht ordentlich ist. In der kommenden Nacht kann es stellenweise sogar leichten Frost geben. Typischen Frühlingspilzen kann dieser aber nichts anhaben, da Fröste zu dieser Jahreszeit durchaus normal sind.

Küstenschutzwald auf der Ostseeinsel Poel am heutigen18. April. Hier war es in den letzten Tagen besonders windig!

Küstenschutzwald auf der Ostseeinsel Poel am heutigen 18. April. Hier war es in den letzten Tagen besonders windig!

Trotzdem wuchsen im dichten Kraut- und Gräsersaum dieses Weges diese Frühlings - Mürblinge (Psathyrella spadiceogrisea) Sie sind essbar.

Trotzdem wuchsen im dichten Kraut- und Gräsersaum dieses Weges die hier fotografierten Frühlings – Mürblinge (Psathyrella spadiceogrisea) Sie sind essbar.

19. AprilSehr frische Nacht mit mäßigem Nordostwind und kaum Taufall. Tagsüber sonnig und vollkommen wolkenloser, tiefblauer Himmel mit sehr guter Fernsicht. Es handelt sich um sehr trockene kontinentale Kaltluft. Der Nordostwind schwächt sich im Laufe des Tages ab. Im Schatten bleibt die Luft empfindlich kühl. Wenn er gänzlich einschlafen sollte gibt es heute Nacht leichten Frost. Sehr ungünstige Wachstumsbedingungen, aber es gibt sowieso nur wenig Pilze. Auf einer Kartierungsexkursion fanden wir nur ganz wenige, teils trockengeschädigte Lorcheln und ein kleines FrühlingsSamthäubchen (Conocybe aporos).

Waldsee im Naturpark Nossentiner/Schwintzer Heide. Foto 19. April 2009.

Waldsee im Frühling. Foto 19. April 2009.

20. AprilNach kalter, leicht frostiger Nacht wieder ein Tag mit pausenlos strahlender Sonne vom tiefblauen Himmel. Tagsüber wieder auflebender, kalter Nordostwind. Schlechte Karten für die wenigen Frischpilze momentan. Morcheln sind jetzt da, aber nur recht spärlich! Die Schlehen blühen jetzt voll und die Rapsfelder werden gelb. Heute Nacht wird es wohl wieder geringen Frost geben.

Graue und Runde Speisemorchel (Morchella esculenta var. vulgaris und rotunda) Wertvolle Speisepilze zur Zeit der Löwenzahnblüte.

Braune und Runde Speisemorchel (Morchella esculenta var. umbrina , var. rotunda) Wertvolle Speisepilze zur Zeit der Löwenzahnblüte. Foto: 19.04.2009.

21. AprilNach wiederum sehr frischer Nacht mit leichtem Frost, zu mindest in Bodennähe, vollkommen wolkenloser und sonniger Tag. Bei nur schwachem Wind, weitaus angenehmer als die letzten Tage. Die Trockenheit verschlimmert sich. Für Morgen ist ein sogenannter „KaltluftTropfen“ angesagt. Das ist ein nur in höheren Luftschichten ausgeprägtes Tief mit sehr kalter Luft in der Höhe. Das führt zu erhöhter Schauer und Gewitterneigung. Bin gespannt, ob Nordwestmecklenburg etwas davon ab bekommt! Aber viel wird es wohl nicht werden. Danach ist wieder sonniges Frühsommerwetter angesagt.

Sandsee im Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide am 19. April 2009.

Sandsee in der Dobbertiner Seelandschaft am 19. April 2009.

22. AprilDas gestern erwähnte Höhentief hat uns heute seit längerer Zeit einen trüben und kühlen Tag gebracht. Schauerartige Regenfälle sind am Nachmittag und Abend über Westmecklenburg südostwärts gezogen, brachten aber nur den so sprichwörtlichen „Tropfen auf den heißen Stein„.

23. AprilWismar hat kaum Regen abbekommen. Weiter südlich und westlich kam etwas mehr, ändert aber an der allgemeinen Trockenheit kaum etwas. Heute wieder den ganzen Tag sonnig mit kaltem Nordwind vom Wasser her.

Heute ist Georgstag - Stichtag für den Georgs - Ritterling oder besser bekannt als Maipilz. Auch der Raps und die Sclehen blühen schon. Rapsblüte = Maipilzzeit. Er kann auch unter Schlehen gefunden werden.

Landschaft bei Blankenberg am 23.04.09. Heute ist Georgstag – Stichtag für den Georgs – Ritterling oder besser bekannt als Maipilz. Auch der Raps und die Schlehen blühen schon. Rapsblüte = Maipilzzeit. Er kann auch unter Schlehen gefunden werden. Es muss dringend ergiebig regnen!

24. April – Durchweg sonnig und wolkenlos. Angenehme Temperaturen und leichter östlicher Wind. Regen ist aus heutiger Sicht erst frühestens am Dienstag (28.04.) zu erwarten. Ob es dann endlich auch bei uns kräftig regnen wird? Warten wir`s ab!

25. AprilWarmer, sonniger, trockener und windiger Tag. Windrichtung südost. Diese Wetterlage ist wieder sehr ungünstig für`s Pilzwachstum. Habe heute die ersten Maipilze gefunden. Wenn es nicht in kürze regnet, werden sie wohl am Standort vertrocknen. Es ist noch nicht sicher, ob wir vom vorhergesagten Regen in der nächsten Woche überhaupt etwas nennenswertes an Niederschlag ab bekommen. Die Hochdruckgebiete sind wie so oft bei uns im Nordosten zu stark. Die Ostsee ist noch recht kalt. Das stabilisiert die Wetterlage zusätzlich.

Die ersten Maipilze (Calocybe gambosa) in diesem Jahr. Habe die abgebildeten Exemplare zur Ausstellung mitgenommen und die estlichen Fruchtköper des "Hexenringes" stehen gelassen, in der Hoffnung, dass sie noch etwas wachsen. Regen muss her.

Die ersten Maipilze (Calocybe gambosa) in diesem Jahr. Foto: 25. April 2009.

26. AprilHeiterer und für April sehr warmer Tag mit Temperaturen bis an die 25 Grad. Nachmittags wieder frischer und böiger Südostwind. Stellenweise sind die Maipilze zahlreich, aber teils noch sehr klein, erschienen. Teilweise aber auch schon mit Trockenschäden. An anderen, guten Stellen ist nichts. Habe mich mit Wasser bewaffnet und an zwei Stellen gewässert, um wenigstens ein Teil zu retten, damit ich welche für die Ausstellung habe. Vielleicht auch noch für eine kleine Mahlzeit. Der Madenbefall hat aber bei diesem trocknen Wetter bereits begonnen.

Abendstimmung am 26.04.09. Die hohen, kaotischen Schleierwolken deuten auf feuchtigkeit und labilität im Westen hin.

Abendstimmung am 26.04.09. Die hohen, chaotischen Schleierwolken deuten auf Feuchtigkeit und Labilität im Westen hin.

27.04. – Ein freundlicher und wiederum sehr warmer Frühlingstag. Die labile Luft ist in Form einer Konvergenzlinie bis Westmecklenburg voran gekommen. Zwischen 15.00 und 16.00 Uhr bildete sich ein unergiebiger Schauer über Wismar und zog zur Ostsee ab. Am Abend aktivierte sich diese Zone kurzzeitig und brachte mehrere Schauer im Nordwestmecklenburger Raum. Es war aber nicht mehr als nur eine kleine oberflächliche Erfrischung.

Schauer am Abend des 27. April über Nordwestmecklenburg.

Regenschauer am Abend des 27. April 2009 über Nordwestmecklenburg.

28.04. – freundlicher und sehr warmer Apriltag. Bei leichter Schwüle wehte tagsüber ein recht lebhafter Südost- bis Ostwind. Habe die Maipilz – Stellen nochmals mit Wasser bedacht. Diese etwas verrückte Idee zeigt aber Wirkung. Die Pilze entwickeln sich den Umständen entsprechend gut. Die gestrigen Schauer brachten höchstens 1 bis 2 mm Niederschlag. Die Trockenheit geht bei uns also weiter. Eine kräftige Schauer- und Gewitterzone südwestlich von Mecklenburg wird uns wohl nicht mehr streifen. Die Rosskastanien fangen an zu blühen.

Der Löwenzahn hat den Höhepunkt seiner Blüte erreicht. Es gibt aber bei uns nur wenige Morcheln.

Der Löwenzahn hat den Höhepunkt seiner Blüte erreicht. Es gibt aber nur wenige Morcheln.

Die Maipilze entwickeln sich Dank bewässerung recht gut.

Diese Maipilze entwickeln sich dank  Bewässerung recht gut. Standortfoto vom 28.04.2009.

29. April – Der Tag startet wolkenverhangen und trübe. Bei heute etwas gedämpften Temperaturen schafte es die Sonne am Mittag die Wolkendecke etwas aufzulockern. Schnell bildeten sich aber Quellwolken die auch einzelne Schauer und Gewitter über Westmecklenburg produzierten. Diese waren aber meist von der schwachen Sorte, so dass wieder keine nennenswerten Regenmengen zusammen kamen.

Der Raps und der Löwenzahn blühen jetzt in Mecklenburg um die Wette. Die Aufnahme entstand heute Mittag zwischen Boiensdorf und Pepelow an der Ostssee.

Der Raps und der Löwenzahn blühen jetzt in Mecklenburg um die Wette. Die Aufnahme entstand heute Mittag zwischen Boiensdorf und Pepelow an der Ostsee.

30.04. – Nach einem nebligen Morgen mit starkem Taufall, ein freundlicher und nur locker bewölkter Tag. Angenehme, nicht zu warme Temperatur, da der zeitweise auffrischende Wind von der Ostsee her wehte. Leider heute wieder kein Tropfen Regen. Habe heute die gegossenen Maipilze geerntet. Genau 215 Stück!.

Der Nebel lichtet sich am Morgen des 30. April 2009.

Der Nebel lichtet sich am Morgen des 30. April 2009.

Die heutige Maipilzernte!

Die heutige Maipilzernte!

Der April 2009 war einer der trockensten Aprilmonate seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in Mecklenburg. Und er wird wohl der wärmste überhaupt gewesen sein. Wenn es jetzt bald ergiebig regnen würde, können wir schon die Sommerpilze begrüßen. Warten wir`s ab was der Mai so zu bieten Hat.

Zum Schluss noch einige Bilder des Monats.

In Schwerin öffnete die Bundesgartenschau in märchenhafter Kulisse ihre Pforten.

In Schwerin öffnete die Bundesgartenschau in märchenhafter Kulisse ihre Pforten.

Natürlich mit den zur Jahreszeit passenden Blumen.

Natürlich mit den zur Jahreszeit passenden Blumen.

Ein kleiner Junge bewundert diese Tulpen.

Ein kleiner Junge bewundert diese Tulpen.

Und der Duft betört ihn. Es ist unser Pilzberater - Nachwuchs Jonas!

Und der Duft betört ihn. Es ist unser Pilzberater – Nachwuchs Jonas!

Wenn der Löwenzahn blüht ist Morchelzeit. Aber in diesem Jahr war nicht viel zu holen - zu trocken!

Wenn der Löwenzahn blüht ist Morchelzeit. Aber in diesem Jahr war nicht viel zu holen – zu trocken!

Löwenzahnwiese bei Boiensdorf.

Löwenzahnwiese bei Boiensdorf.

Der Keezer See am Morgen des 30. April 2009.

Der Keezer See am Morgen des 30. April 2009.

Und dieser Stein(Holz)pilz stand in einem Dorf vor der Hausstür.

Und dieser Stein(Holz)pilz stand in einem Dorf vor einer Haustür.

Weiter geht es bei „Wetter und Pilze im Mai“.

Pilzgestecke zur Osterzeit in der ABC Strasse 21

  • Insbesondere zu Ostern und zur Adventszeit basteln wir Gestecke, die im Steinpilz Wismar käuflich erworben werden können. Jeder Käufer unterstützt damit den Erhalt der Wismarer Pilzberatungsstelle. Alle Gestecke sind Unikate. Von natürlich bis kitschig ist die Bandbreite. Damit dürfte eigentlich für jeden Geschmack etwas dabei sein.
Verkauft
Verkauft
Umgestaltet
Das Umgestaltete
Verkauft
Verkauft
Verkauft
Verkauft
Verkauft
Verkauft
Verkauft
Verkauft
Verkauft
Verkauft
Verkauft
Bei Verkauft ist immer das obere Bild gemeint.

Pilzwanderungen nach Terminabsprache

Individuelle Pilzwanderungen im privaten Bereich, für Vereine, Firmen u. s. w., können in der Zeit von April – November mit dem „Steinpilz – Wismar“ vereinbart werden. Die Teilnehmerzahl sollte mindestens 5 Personen betragen. Treffpunkt und Zielort sowie der zeitliche Rahmen sollten vorher besprochen werden. Am sinnvollsten sind Fahrgemeinschaften mit dem PKW. Aber auch die öffentlichen Verkehrsmittel können genutzt werden.

Die Kosten belaufen sich auf 10.00 € pro Person.

Anfragen unter Tel: 03841/228917

oder

E-Mail: steinpilz.wismar@t-online.de

  • Am Sonnabend, dem 20. Juni 2009 trafen sich 6 Pilzbegeisterte aus dem Schleswig – Holsteinischen Norderstädt um 09.00 Uhr am ZOB in Wismar, zu einer individuell abgesprochenen Pilzwanderung. Von hier aus fuhren wir mit dem Auto in Richtung Blankenberg. Ganz in der Nähe ist reichlich Wald und als besondere landschaftliche Perle ist hier das Radebachtal zu entdecken und zu durchwandern.
Am Beginn des Wanderweges am Radebach bei Blankenberg steht diese schöne Schautafel mit einigen wichtigen Informationen zu diesem reizvollen Gebiet.

Am Beginn des Wanderweges am Radebach bei Blankenberg steht diese schöne Schautafel mit einigen wichtigen Informationen zu diesem reizvollen Gebiet.

Die teils recht steilen Hangterrassen sind vorwiegend mit Buchen bestanden. Aber auch Kiefern, Fichten und Lärchen sorgen für Abwechslung, nicht zuletzt auch was die Artenvielfalt angeht. Durch die Auswaschung des Tales durch den Radebach wurden auch Kalkschichten freigelegt, die zusätzlich viele interessante Pilzarten auf den Plan rufen. So gibt es hier seltene Schleierlinge und auch Korallenpilze. Auf unserer heutigen Wanderung war das Angebot an Frischpilzen doch eher zurückhaltend. Aber zum erläutern und kennenlernen einiger, durchaus wichtiger Arten, hat es gereicht. Der Perlpilz und der Frauentäubling sind die beiden wichtigsten Speisepilze, die heute für die Teilnehmer der Wanderung von Bedeutung waren, was das spätere, alleinige wiedererkennen anbelangt. Zu dem fanden wir auch sehr schöne Exemplare des stark giftigen Mairißipilzes. Er ist vor allem für Leute von Bedeutung, die gerne einmal Maipilze finden und sammeln wollen. Er gilt als wichtiger, gefährlicher Doppelgänger. Das allerdings nur bei sehr oberflächlicher Betrachtung. Ein Maipilz wächst meist viel früher, hat keine zunehmend dunkleren Lamellen und läuft auch nicht ziegelrötlich an. Auch sein Habitus ist ganz anders, nicht kegelförmig. Der essbare Maipilz riecht nach Mehl oder frischen Gurken, der giftige Mairißpilz angenehm honigartig.

Ziegelroter Mairißpilz (Inocybe patouilardii). Einer der gefährlichsten Giftpilze mit hohem Muskaringehalt!! Standortfoto vom 20. Juni 2009 im Radebachtal bei Blankenberg.

Ziegelroter Mairißpilz (Inocybe patouilardii). Einer der gefährlichsten Giftpilze mit hohem Muskaringehalt!! Standortfoto vom 20. Juni 2009 im Radebachtal bei Blankenberg.

Die beliebten Klassiker bei den meisten Pilzsammlern, die Röhrlinge, waren heute leider nur sehr spärlich vertreten. Aber sie sind wieder im kommen! Der zweite Röhrlingsschub in diesem Jahr steht gerade in der Startlöchern. Unter Lärchen waren ganz kleine Goldröhrlinge zu sehen und die einzige weibliche Pilzsucherin der heutigen Wanderung fand den ersten Echten Steinpilz der Saison. Sommersteinpilze gibt es ja schon seit dem 31. Mai!

Fast noch ungläubig wird der erste Echte Steinpilz der Saison voller Freunde von der stolzen finderin bewundert.

Fast noch ungläubig wird der erste Echte Steinpilz der Saison voller Freude von der stolzen Finderin bewundert.

Der erste Echte Steinpilz des Jahres 2009. Er war völlig madenfrei und jeder bekam gleich im Wald eine dünne Scheibe zu Verkostung. Auf das in diesem Jahr noch reichlich dieser köstlichen Pilze wachsen mögen.

Der erste Echte Steinpilz (Boletus edulis) des Jahres 2009. Er war völlig madenfrei und jeder bekam gleich im Wald eine dünne Scheibe zu Verkostung. Auf das in diesem Jahr noch reichlich dieser köstlichen Pilze wachsen mögen.

Das Wetter war wie für eine Pilzwanderung geschaffen. Wir hatten Glück! Die voraus gesagten Schauer und Gewitter zogen kurz nach Beendigung unserer Tour auf, und der Regen kommt den Pilzen wieder zu gute!

Die Pilzfreunde aus Schleswig - Holstein wurden im mecklenburger Radebachtal fündig.

Die Pilzfreunde aus Schleswig – Holstein wurden im Mecklenburger Radebachtal fündig.

  • Individuelle Pilzwanderung mit einer Dargetzower Sportgemeinschaft

Traditionell, schon seit vielen Jahren, führe ich mit Pilzfreunden einer Sportgemeinschaft aus dem Wismarer Stadtteil Dargetzow zum Herbst hin eine Pilzwanderung durch. Am Sonntag, dem 11. Oktober 2009, war es wieder soweit. Um 07.30 Uhr starteten 8 Pilzfreunde in Richtung Zickhusen, um im dortigen Haushalt Forst nach den Kobolden des Waldes zu suchen. Es handelt sich vorwiegend um Buchenbestände auf besseren Böden. Das Gebiet zählt eigentlich zu unseren artenreichsten Wäldern. Aber heute war davon reinweg gar nichts zu Spüren. Selbst Hallimasch und Stockschwämmchen, die es hier sonst in Mengen gibt, waren nur sehr sparsam vertreten. Wer Glück hatte und ein gutes Pilzauge, konnte aber wenigstens eine bescheidene Mahlzeit zusammen suchen. Der Regen muss hier noch einwirken. Leider habe ich heute meine Fotokamera vergessen, daher gibt es keine Bilder.

  • Pilzwanderung mit dem KASO – Kunstverein Wismar e.V.

Am Dienstag, dem 13. Oktober 2009, starteten wir um 08.20 Uhr mit dem Schienenersatzverkehr vom Wismarer Bahnhof aus nach Moidentin. Es ist die zweite gemeinsame Wanderung. Im letzten Jahr ging es zum Farpener Stausee. Dieses Jahr war der ehemals großherzogliche Forst Moidentin das Ziel. Das Pilzaufkommen war leider nur recht bescheiden. Knapp drei Stunden wanderten 8 Pilzfreunde bei Aprilwetter mit Sonne, Regen und Graupel sowie Blitz und Donner durch Laub- und Nadelforste.

Die ersten Pilze der heutigen Wanderung waren diese beiden Halskrausen - Erdsterne (Geastrum triplex). Diese, den Bovisten und Stäublingen nahestehenden Bauchpilze sind zur Speise nicht geeignet, aber sehr interessant und dekorativ. Standortfoto am 13.10.2009 im Großherzoglichen Forst Moidentin.

Der Winter schickt mit Graupel seine ersten Vorboten. Mal schauen was schon in den Körben ist.

Und plötzlich große Freude, im Gebüsch schimmerte diese fette Krause Glucke. Auch das Wetter gab in diesem Moment durch Blitz und Donner seine Freude über diesen Fund zu Ausdruck.

Ein warmer Kaffee tut bei diesem Wetter gut.

Nach dem sich die Gewitterwolken verzogen hatten, kam die Sonne wieder zum Vorschein und der Lostener See bot einen romantischen Anblick.

Zum Schluß fanden wir noch diesen Prächtigen Klumpfuß (Cortinarius auroturbinatus).

  • Pilzwanderung mit 7 Erwachsenen und 6 Kleinkindern im Radebachtal

Am Sonnabend, den 31. Oktober 2009, trafen sich 13, teils ganz junge und  teils nicht mehr ganz so junge Pilzfreunde zu einer spätherbstlichen Pilzwanderung durch Teile des romantischen Radebachtals bei Blankenberg. Für die kleinsten war es ein spannendes Walderlebnis und für die größeren gab es einige neue Pilzarten kennen zu lernen. Das Wetter spielte auch mit. Bei relativ kühlen Temperaturen kam später sogar die Sonne zum Vorschein. Die Pilzflora wurde an diesem Tag von Graukappen, Horngrauen Rüblingen, Schwefelköpfen, Hallimasch, Helmlingen, einigen Stockschwämmchen sowie Roten Fliegenpilzen und kalkliebenden Schleierlingen dominiert. Röhrlinge traten, bis auf Pfefferröhrlinge, kaum in Erscheinung.

Nachdem zunächst die etwas älteren Schwefelköpfe das Interesse der kleinsten auf sich zogen, war es dann schließlich aber eine kleine Spinne, die zwischen den Pilzen wohl vor einer solchen Übermacht, ein neues Versteck suchte.

Nachdem zunächst die Stubbenpilze das Interesse der kleinsten auf sich zogen, war es dann schließlich  eine kleine Spinne, die zwischen den Pilzen, vor einer solchen Übermacht, ein schützendes Versteck suchte.

Warmer Kaffee oder Tee und ein stärkender Imbiss tat gut im spätherbstlich gefärbten Wald bei Blankenberg 31.10.2009.

Warmer Kaffee oder Tee und ein stärkender Imbiss taten gut im spätherbstlich gefärbten Wald bei Blankenberg 31.10.2009.

  • 10. Pilzwanderung mit Dargetzower Sportfreunden

Bereits zum 10. mal trafen sich 7 Pilzfreunde aus dem Wismarer Stadtteil Dargetzow zu einer Pilzwanderung mit dem Pilzberater Reinhold Krakow, also meiner Wenigkeit, um 7.30 Uhr an der dortigen Bushaltestelle. Ich habe in diesem Jahr als Exkursionsgebiet den Schlemminer Staatsforst ausgesucht. Ein hügeliges Waldgebiet auf besseren Böden mit umfangreichem Buchenbestand, aber auch Fichten und Lärchen. Da man zur Zeit in punkto Pilze kaum etwas verkehrt machen kann und dieses Gebiet sowieso ein edles Pilzrevier ist, füllten sich die Sammelbehältnisse mit den verschiedensten Speisepilzen recht schnell. Probleme bereitete im Sammeleifer der hier zur Zeit in Mengen auftretende Gallen – Röhrling, der immer wieder zwischen den jungen Maronen – Röhrlingen und Steinpilzen in den Korb gelegt wurde. So musste ich zum Schluss nochmals alles durchsehen und fand wiederum einige Exemplare dieses überaus aromatischen (ekelhaft bitteren) Kobolds im Sammelsurium.

Kaum im Wald, war die Freunde groß über den ersten Steinpilz. Es sollten im verlauf noch einige mehr werden. 29. August 2010.

Kaum im Wald, war die Freunde groß über den ersten Steinpilz. Es sollten im Verlauf noch einige mehr werden. 29. August 2010.

Diesen Röhrling findet man allerdings bei weitem nicht so häufig wie den Steinpilz. Es handelt sich um den Hasen - Röhrling (Gyroporus castaneus) mit zimtbraunem Hut, weißlichen Röhren und einem glatten, innen zellig hohlem Stiele mit harter Rinde. Der Hasen - Röhrling ist essbar.

Diesen Röhrling findet man allerdings bei weitem nicht so häufig. Es handelt sich um den Hasen – Röhrling (Gyroporus castaneus) mit zimtbraunem Hut, weißlichen Röhren und einem glatten, innen zellig hohlen Stiel mit harter Rinde. Der Hasen – Röhrling ist essbar.

Der Gallen - Röhrling war heute hier äußerst häufig und landete immer wieder in den Körben der Sammler. Sein Stiele hat ein gröberes und dunklers Netz als beim Steinpilz, die weißlichen Röhren werden später rosa und sein Fleisch schmeckt stark bitter. Standortfoto am 29. August 2010 im Schlemminer Staatsforst.

Der Gallen – Röhrling (Tylopilus felleus) war heute äußerst häufig und landete immer wieder in den Körben der Sammler. Sein Stiel hat ein gröberes und dunkleres Netz im Vergleich zum Steinpilz. Die weißlichen Röhren werden später rosa und sein Fleisch schmeckt stark bitter. Standortfoto am 29. August 2010 im Schlemminer Staatsforst.

Ein schöner fund war auch dieser recht seltene Kegelhütige Knollenblätterpilz (Amanita virosa). Er gehört zu den tödlich giftigen Arten, ist aber viel seltener als der Grüne Knollenblätterpilz. Er wächst bei und vereinzelt in den guten Buchenwäldern. Standortfoto am 29. August 2010 im Schlemminer Staatsforst.

Ein schöner Fund war auch dieser recht seltene Kegelhütige Knollenblätterpilz (Amanita virosa). Er gehört zu den tödlich giftigen Arten, ist aber viel seltener als der Grüne Knollenblätterpilz. Er wächst bei uns vereinzelt in den guten Buchenwäldern. Standortfoto am 29. August 2010 im Schlemminer Staatsforst.

An Steinpilz - Standorten kann man recht häufig diesem kleinen Röhrling begegnen. Es handelt sich um den Pfeffer - Röhrling (Chalciporus piperatus). Sein leuchtend gelbes Stielfleisch, die rotbräunlichen Röhren und der scharfe, pfefferige Geschmack sing gute kennzeichen. Er kann als Würzpilz Verwendung finden. Standortfoto am 29. August 2010 im Schlemminer staatsforst.

An Steinpilz – Standorten kann man recht häufig diesem kleinen Röhrling begegnen. Es handelt sich um den Pfeffer – Röhrling (Chalciporus piperatus). Sein leuchtend gelbes Stielfleisch, die rotbräunlichen Röhren und der scharfe, pfefferige Geschmack sind gute Kennzeichen. Er kann als Würzpilz Verwendung finden. Standortfoto am 29. August 2010 im Schlemminer Staatsforst.

Auf halber Strecke bot dieser Stubben mit Ziegelroten Schwefelköpfen und Riesenporling ein ideales Motiv für ein Gruppenfoto. Im weiteren Verlauf füllten sich die Körbe zusehends. 29. August 2010 im Schlemminer Staatsforst.

Auf halber Strecke bot dieser Stubben mit Ziegelroten Schwefelköpfen und Riesenporling ein ideales Motiv für ein Gruppenfoto. Im weiteren Verlauf füllten sich die Körbe zusehends. 29. August 2010 im Schlemminer Staatsforst.

Auf Wiedersehen bis zum nächsten Jahr, wenn die 11. Auflage unserer individuellen Pilzwanderung mit den Sportfreunden aus Dargetzow ansteht.

  • 3. Pilzwanderung mit dem KASO – Kunstverein Wismar e.V.

Am Freitag, dem 03. September 2010, war ich zum dritten mal seit 2008 mit Leuten des KASO – Kunstvereins Wismar e.V. unterwegs im Wald, natürlich auf der Suche nach Speisepilzen. Beim ersten mal ging es an den Farpener Staussee und im letzten Jahr (siehe oben) in den ehemaligen Großherzoglichen Forst Moidentin. War die Pilzausbeute in den Vorjahren eher bescheiden, konnten wir uns heute nicht beklagen. Zielgebiet waren  die Wälder bei Ravensruh. Überwiegend Laubmischwälder mit Buchen, Eichen, Birken… , aber auch einigen Fichten und Lärchen auf gehaltvollem Boden. Diese Wälder haben im vergangenen Jahr kaum ein nennenswertes Pilzwachstum hervorgebracht, dafür aber um so heftiger in diesem Jahr. Es wimmelte förmlich vor Pilzen. Vor allem Täublinge, Milchlinge und Wulstlings – Arten waren stark vertreten. Aber auch Röhrlinge wie Steinpilze, Maronen, Rotfüßchen, Ziegenlippen, Birkenpilze, Gold – Röhrlinge, Schwarzblauende Röhrlinge und ungenießbare Gallen – Röhrlinge waren ausreichend vorhanden.

Kaum im Wald fand diese nette junge Dame gleich den ersten ansehlichen Steinpilz. Herzlichen Glückwunsch!

Kaum im Wald, fand diese hübsche junge Dame gleich den ersten ansehnlichen Steinpilz. Herzlichen Glückwunsch!

Schon nach kurzer Zeit war dieses Körbchen schon mehr als voll. Aber hier ist muss ich wohl noch einen Pilz aussortieren, sonst gibt es eine bittere Überaschung!

Schon nach kurzer Zeit war dieses Körbchen mehr als voll. Aber hier muss ich wohl noch einen Pilz aussortieren, sonst gibt es eine bittere Überraschung!

Etwas in der Jahreszeit geirrt haben sich allerdings diese Austern - Seitlinge (Pleurotus osreatus).

Etwas in der Jahreszeit geirrt haben sich allerdings diese Austern – Seitlinge (Pleurotus ostreatus).

Steinpilze erfreuten heute immer wieder dir Herzen der Sammler, aber auch die Schnecken haben auf Grund der feuchten Witterung ihre Spuren hinterlassen. Standortfoto am 03. September 2010 im Wald bei Ravensruh.

Steinpilze erfreuten heute immer wieder die Herzen der Sammler, aber auch die Schnecken haben auf Grund der feuchten Witterung ihre Spuren hinterlassen. Standortfoto am 03. September 2010 im Wald bei Ravensruh.

Für den Laien unklare Pilzarten wurden zur Durchsicht aus den Sammelbehältnissen "gefischt". Mal sehen, was der Fachmann dazu sagt.l

Für den Laien unklare Pilzarten wurden zur Durchsicht aus den Sammelbehältnissen „gefischt“. Mal Sehen, was der Fachmann dazu sagt!

Eigentlich waren die Pilze schon kontrolliert und verstaut und plötlich noch dieser tolle Fund unter einer Lärche - Goldgelbe Lärchenröhrlinge. Die kann mam natürlich auch Essen - ein krönender Abschluß.

Eigentlich waren schon alle Pilze kontrolliert und verstaut, doch plötzlich noch dieser tolle Fund unter einer Lärche – Goldgelbe Lärchenröhrlinge. Die kann man natürlich  essen – wenn das kein krönender Abschluss ist!

Zum schluß noch das Abschlußfoto nach einer schönen Wanderung im Wald bei Ravensruh am 03. September 2010.

Zum Schluss noch ein Gruppenfoto nach einer schönen, pilzreichen Wanderung im Wald bei Ravensruh, am 03. September 2010.

Ein besonderes Dankeschön an Frederike Nolte, die zum dritten mal diese Veranstaltung im Auftrag des KASO – Kunstvereins Wismar e.V., gemeinsam mit dem „Steinpilz – Wismar“, organisierte.

  • Sonnabend, der 21. Mai 2011 – Individuelle Pilzwanderung

Zu einer individuellen Pilzwanderung war ich heute Nachmittag mit fünf jungen Damen aus Hamburg im Wald bei Großenhof und Thorstorf im Raum Grevesmühlen verabredet. Dazu begleitete mich auch Pilzfreund Thomas Harm. Die Tour war ein etwas ausgefallenes Geburtstagsgeschenk für eine der jungen Damen. Es müssen ja nicht immer Sachgeschenke sein! Leider war an größeren, atraktiveren Pilzen, außer alten Schuppigen Porlingen, nichts zu finden. Die Trockenheit zuvor war einfach zu groß. Deshalb hatte ich im Vorfeld eigentlich schon ein schlechtes Gewissen. Aber ich war sehr angenehm überrascht, dass auch die kleinsten, unscheinbaren Helmlinge und Buchenwald – Wasserfüße sowie diverse Porlinge, Schichtpilze, alte, vorjährige Stäublinge, Judasohren und Schleimpilze mit größter Aufmerksamkeit und Interesse bedacht worden sind. Es hat richtig Spaß gemacht, mit dieser kleinen, aber hoch motivierten und gleichzeitig auch bescheidenen Truppe durch den Wald zu ziehen.

Wie wenn jemand schon vorher von unserer kleinen Pilzwanderung gewußt hat, war kurz vor dem Wald auf einer kleinen Wiese von Planzenresten dieser große Steinpilz kreiert worden

Wie, wenn jemand schon im Vorfeld von unserer kleinen Pilzwanderung wusste, war kurz vor dem Wald auf einer kleinen Wiese von Pflanzenresten dieser große Steinpilz kreiert worden

Dieser junge und wunderschöne Buchenwald - Wasserfuß zäklte zu den wenigen Frischpilzen die wir heute hier fanden. 21.05.2011.

Dieser junge und wunderschöne Buchenwald – Wasserfuß zählte zu den wenigen Frischpilzen die wir heute hier fanden. 21.05.2011.

Weitere, individuelle Pilzwanderungen ab 5 Personen sind jederzeit nach Terminabsprache möglich.

20. September 2009 – Kartierungsexkursion

Zu einer Kartierungs- und Vereinsexkursion lud die Gemeinnützige Gesellschaft Wismar e.V. ihre Pilzfreunde und interessierte Gäste am Sonntag, dem 20. September 2009, wieder herzlich ein. Treff war um 08.00 Uhr auf dem Parkplatz gegenüber dem Wismarer Zeughaus, in der Ulmenstraße. Von hier aus ging es per Fahrgemeinschaft mit dem PKW nach Roggendorf. Zur pilzkundlichen Bestandsaufnahme bei Kaiserwetter exkursierten wir durch ein einzigartiges und außergewöhnliches Biotop im Nordwesten Mecklenburgs – durch das Roggendorfer Moor. Umrandet von Erlenbrüchen liegt hier ein Torfmoor mit fast reinem Birkenbestand, Heidekraut und Blaubeersträuchern in einer Üppigkeit, wie man es in Mecklenburg nur noch selten findet. Dazwischen immer wieder die schönsten Birkenpilze. 5 Pilzfreunde beteiligten sich an dieser Exkursion. Wer nicht mit dabei war, hat wirklich etwas versäumt. Nicht nur weil es viele Speisepilze gab, sondern vor allem der schönen Landschaft wegen. Mit ca. 50 im Feld bestimmten Pilzarten war die Artenvielfalt für Ende September allerdings recht armselig. Die Trockenheit lässt grüßen!

Auf Dickschaligen Kartoffelbovisten gab es stellenweise den Schmarotzer - Röhrling (Xerocomus parasiticus). Standortfoto am 20.09.2009 im Roggendorfer Moor.

Auf Dickschaligen Kartoffelbovisten gab es stellenweise den Schmarotzer – Röhrling (Xerocomus parasiticus).

Pilzberater Klaus Warning freut sich über diese schönen Steinpilze.

Pilzberater Klaus Warning freut sich über diese schönen Steinpilze.

Meine Wenigkeit, Reinhold Krakow vom "Steinpilz" über diese "Maggiepilze".

Meine Wenigkeit, Reinhold Krakow vom „Steinpilz – Wismar“, über diese duftenden „Maggipilze“ (Lactarius helvus)

Auch eine ausgiebige Pilzmahlzeit war für jeden gesichert. Es gab viele Birkenpilze und auch einige Steinpilze. Im Roggendorfer Moor am 20. September 2009.

Auch eine ausgiebige Pilzmahlzeit war für jeden gesichert. Es gab viele Birkenpilze und auch einige Steinpilze im Roggendorfer Moor am 20. September 2009.

Der Graugrüne Birkenpilz (Leccinum thalassinum) ist hier eine Charakterart. Standortfoto am 20. 09.2009 im Roggendorfer Moor.

Der Wollstiel – Birkenpilz (Leccinum brunneogriseolum) ist hier eine Charakterart.

Auch der Buntfärbende Birkenpilz ist hier zu hause. Roggendorfer Moor am 20.09.2009.

Auch der Buntfärbende Birkenpilz (Leccinum variicolor) ist hier zu hause.

Chrakteristisch in Feuchtbiotopen unter Birken ist auch der Lilablättrige Schleimfuß (Cortinarius delibutus. Auch diesen essbaren Cortinarius fanden wir heute hier.

Charakteristisch in Feuchtbiotopen unter Birken ist auch der Blaublättrige Schleimfuß (Cortinarius delibutus). Auch ihn fanden wir  hier.

In früheren Zeiten wurde hier ausgiebig Torf gestochen. Nun haben sich Seen gebildet.

In früheren Zeiten wurde ausgiebig Torf gestochen. Heute finden wir kleinere und größere Seen vor.

Eine wunderschöne Exkursion geht bei wunderbarem Spätsommerwetter in einer phantastischen Landschaft zu Ende.

Eine schöne Exkursion geht bei wunderbarem Spätsommerwetter in einer phantastischen Landschaft zu Ende.

Info`s zur Schaalsee – Region unter: www.schaalsee.de

13. September 2009 – Kakteenverein Wismar

Am Sonntag, dem 13. September 2009, lud der Kakteenverein Wismar e.V. seine Mitglieder wieder zu einer Pilzexkursion mit dem Pilzberater ein. Treff war um 09.00 Uhr auf dem Parkplatz gegenüber dem Zeughaus, in der Wismarer Ulmenstraße. Hier hatten sich 5 pilzbegeisterte Kakteenfreunde eingefunden und wir starteten  mit zwei Autos in Richtung Weberin. In den dortigen, meist sauren und moosreichen Nadelforsten, wanderten wir ca. 3 Stunden immer mit einem geschärften Blick in Richtung Waldboden. Leider hielt sich das Pilzaufkommen mal wieder sehr in Grenzen. Für Mitte September leider sehr ernüchternd! Gegen 13.00 Uhr endete die Pilztour und wir traten die Heimfahrt an.

Bei einigen blieb der Korb fast leer, so wie bei unserem ältesten Teilnehmer (Zweiter von links), der mit seinen 92 Jahren diese Wanderung ohne Einschränkung meisterte. Das verdient Anerkennung und bewunderung.

Bei einigen blieb der Korb fast leer, so wie bei unserem ältesten Teilnehmer (zweiter von links), der mit seinen 93 Jahren diese Wanderung ohne Einschränkung meisterte. Das verdient Anerkennung und Bewunderung! Für Hans-Jürgen Willsch war die Mahlzeit gesichert. Er wird sich die Krause Glucke schmecken lassen. 13.09.2009.

Freude kommt auf, wenn so ein schöner Birkenpilz das Herz der Pilzsucherin höher schlagen läßt. 13.09.2009.

Freude kommt auf, wenn so ein schöner Birkenpilz das Herz der Pilzsucherin höher schlagen lässt.

09. – 10. September 2009 – 3. Pilzwoche in Schwerin

Auch an diesem Projekt beteiligt war der NABU und die Fachgruppe Mykologie aus Schwerin.

An diesem Projekt waren auch der NABU und die Fachgruppe Mykologie aus Schwerin beteiligt.

Die Naturschutzstation in Schwerin - Zippendorf, direkt am Badestrand des Schweriner See`s gelegen.

Die Naturschutzstation in Schwerin – Zippendorf, direkt am Badestrand des Schweriner See`s gelegen.

Info - Tafel zum Schweriner See am Eingang der Station.

Info – Tafel zum Schweriner See am Eingang der Station.

Die Naturschutzstation Schwerin – Zippendorf e.V., die Caritas Mecklenburg e.V. in Schwerin und die Pilzberatungsstelle „Steinpilz – Wismar“ sowie die Pilzberater Brigitte Schurig und Elfi Hrubi aus der Region Schwerin führten in diesem Jahr bereits zum 3. mal ihre Pilzwoche in der Naturschutzstation Schwerin – Zippendorf durch. Ähnlich wie in den Vorjahren, konnten Schweriner Schulen mit mehreren Klassen an diesem Projekt teilnehmen.

Treff zur Pilaexkursion an der schweriner Schule am Fernsehturm am 09.09.2009.

Treff zur Pilzexkursion an der Schweriner Schule am Fernsehturm am 09.09.2009.

Am 1. Tag gab es wieder Exkursionen in die umliegenden Wälder und Parkanlagen. Die gesammelten Pilze wurden danach bestimmt und in einer Ausstellung präsentiert.

Wegweiser zur Ausstellung.

Wegweiser zur Ausstellung.

Auf Grund der Trockenheit gelangte nur 51 Pilzarten zur Ausstellung.

Wegen der Trockenheit gelangten nur 51 Pilzarten zur Ausstellung.

Beim Pilzquizz und diversen Spielen konnten Preise gewonnen werden.

Im Außenbereich wurden ebenfalls einige Umwelt- und Geschicklichkeitspiele vorbereitet. Die Schüler lauschen gespannt den Spielanleitungen von Hernn Jonitz von der Caritas Mecklenburg e.V.

Im Außenbereich wurden ebenfalls einige Umwelt- und Geschicklichkeitsspiele vorbereitet. Die Schüler lauschen gespannt den Spielanleitungen von Herrn Jonitz von der Caritas Mecklenburg e.V.

Derweil haben sich die beiden Pilzberaterinen Brigitte Schurig und Elfi Hrubi ein halbschattiges Plätzschen bei 30 Grad Rekordhitze am Nachmittrag in Schwerin am 09.09.09 gesucht. Eine Tasse Kaffee tut jetzt gut.

Derweil haben  sich die beiden Pilzberaterinen Brigitte Schurig und Elfi Hrubi ein halbschattiges Plätzchen am Nachmittag des 09.09.09 gesucht. Eine Tasse Kaffee tut jetzt gut.

Zum Schluss waren alle Schulklassen eingeladen, sich von den anwesenden Pilzberatern noch einmal sachkundig ihre gefunden Pilze in der Ausstellung erklären zu lassen und gleichzeitig auch viel Wissenswertes über die Welt der Pilze und ihrer Bedeutung im Haushalt der Natur zu erfahren.

Auch eine CD mit den wichtigsten Erläuterungen zum Thema Pilze wurde eigens für dieses Projekt erstellt..

Auch eine CD mit den wichtigsten Erläuterungen zum Thema Pilze wurde eigens für dieses Projekt gefertigt.

Info unter www.naturschutzstation-schwerin.de

Regional – Info unter www.schwerin.de

17. Mai 2009 – Pilzausstellung mit Imbissangebot

Am Sonntag, dem 17. Mai 2009 gab es wieder von 10.00 – 18.00 Uhr einen Imbisstag im „Steinpilz-Wismar“, ABC Strasse 21. Unter dem Motto „Unsere Großpilze im Wandel der Jahreszeiten“ konnten sich 61 Pilzarten des Frühlings für 1.00 € angeschaut werden. Es gab frische Waffeln, Kirsch- und Rhababerkuchen und dazu eine Tasse Kaffee. Eine herzhafte Pilzsuppe nach „Art des Hauses“, pannierten Schwefelporling, Pfifferlings – Schmalzstullen sowie verschiedene Kräutersalate und manches mehr.

Der Steinpilz lädt ein.

Der Steinpilz lädt ein.

Pilzfreundin- und Kuchenbäckerin Irena in ihrem Element.

Pilzfreundin und Kuchenbäckerin Irena Dombrowa in ihrem Element.

Frischer Rhababerkuchen schmeckt lecker!

Frischer Rhababerkuchen schmeckt lecker!

01. Mai 2009 – Pilzausstellung mit Imbissangebot

  • Am Freitag, dem 01. Mai 2009, lud die Gemeinnützige Gesellschaft Wismar e.V. und die Pilzberatungsstelle „Steinpilz-Wismar“ von 10.00 – 20.00 Uhr zu leckeren Pilzspezialitäten, Kaffee und frisch gebackenen Waffeln in die ABC Straße 21 ein. Es konnte die Ausstellung „Unsere Großpilze im Frühling“ für 1.00 € angeschaut werden. Pilzberatung inklusive. Es waren 57 heimische Großpilzarten zu sehen.
So sehen unsere vier neuen Pilzaufsteller aus.

So sehen unsere vier neuen Pilzaufsteller aus.

Unser Fliegenpilz begrüßt die Leute freundlich.

Unser Fliegenpilz begrüßt die Leute freundlich.

Der Pilz - Gartenzwerg leuchtet den Eingang aus.

Der Pilz – Gartenzwerg leuchtet den Eingang aus.

Bücher und Infomaterial sind im Angebot.

Bücher und Infomaterial sind im Angebot.

Die Pilzausstellung am 01. Mai 2009.

Die Pilzausstellung am 01. Mai 2009.

  • Am Sonntag, dem 03. Mai 2009, gab es Waldpilzsuppe, panierten Schwefelporling, frische Waffeln und Schürzkuchen vor dem „Steinpilz – Wismar“. Pilzberaterin Irena Dombrowa bot darüber hinaus leckeres aus frischen Kräutern. Wer wollte, konnte sich mit Pilzwürze und Trockenpilzen eindecken. Kaffee und Tee gab es natürlich auch. Die Pilzausstellung „Unsere Großpilze im Frühling“ war geöffnet und konnte für 1 € angeschaut werden. Mit fachlicher Beratung durch Reinhold Krakow versteht sich. Es gab Info – Material gratis und Pilzbücher konnten käuflich erworben werden.
Einer der neuen Steinpilz - Aufsteller.

Einer der neuen Steinpilz – Aufsteller.

Leckere Schürzkuchen sind noch warm.

Leckere Schürzkuchen sind noch warm.

Die Waldpilzsuppe ist heiss.

Die Waldpilzsuppe ist heiß.

Pilzwürze und Trockenpilze.

Pilzwürze und Trockenpilze.

Irena Dombrowa ist Pilzberaterin und Mitglied in der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. und ist die gute Seele des "Steinpilz - Wismar". Denn wie lautet der berühmte Spruch: "Essen und Trinken halten Leib und Seele zusammen".

Irena Dombrowa ist Pilzberaterin und Mitglied in der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V.. Sie ist die gute Seele des „Steinpilz“. Denn wie lautet der berühmte Spruch doch: „Essen und Trinken halten Leib und Seele zusammen“.

  • Am Sonntag, dem 14. Juni 2009, gab es wieder von 10.00 – 20.00 Uhr eine Pilzausstellung mit Imbissangebot im „Steinpilz – Wismar“, ABC Straße 21. Bei frischen Waffeln, Pilzsuppe und Pilzpfanne, konnte man sich 77 heimische Großpilzarten für 1.00 € anschauen.
Das Angebot.

Das Angebot.

Die Pilzfreundinnen Inge Schellbach und Irena Dombrowa sorgten für das leibliche Wohl.

Die Pilzfreundinnen Inge Schellbach und Irena Dombrowa sorgten für das leibliche Wohl.

Die Waldpilzsuppe. Mit Hallimasch, Stockschwämmchen, Maipilzen u.a.Arten.

Die Waldpilzsuppe. .

Die Pilzpfanne.

Die Pilzpfanne.

Die Waffeln.

Die Waffeln.

Die fleißigen Helfer aus der Gruppe der Pilzfreunde Peter Kofahl und Thomas Harm.

Die fleißigen Helfer aus der Gruppe der Pilzfreunde Peter Kofahl und Thomas Harm.

Und die Pilzaustellung am 14. Juni (Ausschnitt).

Und die Pilzausstellung am 14. Juni 2009 (Ausschnitt).

  • Am Sonntag, dem 21. Juni 2009, fand in Wismar wieder der traditionelle Spittelmarkt statt. Dazu wurden im Bereich des Stadtgeschichtlichen Museum „Schabbelhaus“ und auf dem Nikolaikirchhof zahlreiche Stände mit Krimskrams und Trödel aufgebaut.  Da unser „Steinpilz“ genau im Einzugsbereich dieses Ereignisses liegt, haben wir heute wieder ein Imbissstand mit Pilzsuppe, Pilzpfanne, Kaffee und Kräutertee`s aufgebaut. Der Andrang war enorm und mit 7 fleißigen Pilzleuten der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. kaum zu schaffen. Unsere Pilzsuppe und die Pilzpfanne waren, neben frischen Waffeln, wie immer der Renner. Wir mußten schon Zuchtchampignons nehmen, da unsere Waldpilze wie Hallimasch, Riesen Champignons und Maipilze nicht mehr ausreichten. Die Gefrierschränke sind nun leer. Jetzt müssen erst einmal wieder Pilze wachsen und gesammelt werden.
Beim traditionellen Spittelmarkt herscht immer großer Andrang.

Beim traditionellen Spittelmarkt herrscht immer großer Andrang.

Und das war auch an unserem Stand zu spüren.

Und das war auch an unserem Stand zu spüren.

Leider war unsere Maipilzpfanne schon alle. Unsere Reserven waren aufgebraucht und wir mußten auf Zuchtchampignons zurückgreifen. Eine Zwiebelpilzpfanne!

Leider war unsere Maipilzpfanne schon alle. Unsere Reserven waren aufgebraucht und wir mussten auf Zuchtchampignons zurückgreifen. Eine Zwiebelpilzpfanne!

Frischen Erdbeerkuchen gab es auch!

Frischen Erdbeerkuchen gab es auch!

Ilona Heyne von der Gruppe der Pilzfreunde mit ihrem Mann beim Waffelnbacken.

Ilona Heyne von der Gruppe der Pilzfreunde mit ihrem Mann beim Waffeln backen.

Ausschnitt der heutigen Pilzausstellung. 21. Juni 2009.

Ausschnitt der heutigen Pilzausstellung. 21. Juni 2009.

  • Pilzausstellung mit Imbissangebot auch am 05. Juli 2009

An diesem Sonntag im Hochsommer boten wir wieder eine Pilzausstellung mit Imbiss an. 82 Großpilzarten konnten sich für 1.00 € angeschaut werden. Es gab wieder eine herzhafte Waldpilzsuppe, eine Suppe mit frischen Kräutern, frisch gebackene Waffeln sowie Spezialitäten mit Kirschen und Johannisbeeren. Der Erlös kommt wie immer dem Erhalt der traditionellen Wismarer Pilzberatungsstelle zu gute.

Und hier noch einige Bilder des heutigen Tages:

Zeitweise herrschte wieder ein reger Andrand an unserem Imbissstand.

Zeitweise herrschte wieder ein reger Andrang an unserem Imbissstand.

Neben zwei Steinpilzarten, zwei Rotkappenarten und anderen Röhrlingen konnten auch Netzstielige Hexen - Röhrlinge ausgiebig begutachtet werden.

Neben zwei Steinpilzarten, zwei Rotkappenarten und anderen Röhrlingen, konnten auch Netzstielige Hexen – Röhrlinge ausgiebig begutachtet werden.

Pilzberaterin Irena Dombrowa sorgte wieder liebevoll für das leibliche wohl.

Pilzberaterin Irena Dombrowa sorgte wieder liebevoll für das leibliche wohl.

Frische Kirschen aus dem eigenen Garten gab es auch.

Frische Kirschen aus dem eigenen Garten gab es auch.

Auf die frischen Waffeln einen Löffel Johannisbeeren. Das schmeckt lecker!

Auf die frischen Waffeln einen Löffel Johannisbeeren. Das schmeckt lecker!

Vorsicht, sonst brennt die Schürze an! Die Pilzsuppe darf nicht kalt werden.

Vorsicht, sonst brennt die Schürze an! Die Pilzsuppe darf nicht kalt werden.

  • Pilzausstellung mit Imbiss zum 4. Wismarer Pöttermarkt am 12. Juli 2009 von 10.00 – 18.00 Uhr im „Steinpilz – Wismar“
Leider sind unsere Waldpilzbestände so gut wie erschöpft. Daher müssen wir für unsere Pilzpfanne auf Zuchtpilze ausweichen.

Leider sind unsere Waldpilzbestände so gut wie erschöpft. Daher müssen wir für unsere Pilzpfanne auf Zuchtchampignons zurück greifen.

Pilzfreundin Irena Dombrowa beim Waffeln ausbacken.

Pilzfreundin Irena Dombrowa beim Waffeln ausbacken.

Die Pilzpfanne hat wieder sehr lecker geschmeckt. Ein Dankeschön an Pilzfreund Thomas Harm für die Zubereitung dieser Spezialität.

Die Pilzpfanne hat wieder sehr lecker geschmeckt. Ein Dankeschön an Pilzfreund Thomas Harm für die Zubereitung dieser Spezialität.

  • Pilzausstellung mit Imbissangebot am 26. Juli 2009

An diesem Sonntag war unsere Pilzausstellung geöffnet und es gab auch wieder eine herzhafte Pilzsuppe, bestehend aus Körnchen – Röhrlingen, Hexenröhrlingen und Champignons sowie Zutaten nach „Art des Hauses“. Frische Waffeln wurden wieder gebacken und es konnte eine Tasse Kaffee dazu getrunken werden. Zu besichtigen gab es 104 Pilzarten des Sommers.

Unser Imbissstand bei schönem Wetter am 26. Juli 2009.

Unser Imbissstand bei schönem Wetter am 26. Juli 2009.

  • Pilzausstellung mit Imbiss zum Schwedenfest

Anlässlich des 10. Schwedenfestes in der Hansestadt Wismar gab es heute wieder einen Imbisstag im „Steinpilz“. Die traditionelle Pilzsuppe und Pilzpfanne stand wieder auf dem Speiseplan. Außerdem gab es eine Kräutersuppe, frische Waffeln und Kaffee sowie Kräutertee. 77 Großpilzarten konnten besichtigt werden.

Auch liebevoll gefertigte Möhrenpilzchen gab es als Beilage.

Auch liebevoll gefertigte Möhrenpilzchen gab es wieder als Beilage.

Plötzlich wurden wir von den schwedischen Truppen umlagert.

Plötzlich stattete uns das preußische Garderegiment „Die langen Kerle“ einen Besuch ab.

Aber sie kamen in friedlicher Absicht und stellten sich zu Ehren unserer guten Seele und fleißigen Pilzköchin Irena in Ehrenposition. Vielen Dank! 23.08.2009.

Leider kamen sie aber zu spät, denn die Schweden hatten in Wismar an diesem Wochenende bereits zum 10. male ihre Zelte aufgeschlagen. In ihrer Mitte sehen wir unsere gute Seele und fleißige Pilzköchin Irena Dombrowa. Vielen Dank für den Ehrenbesuch und alles gute für die Zukunft wünscht der Steinpilz- Wismar den „Langen Kerlen“ aus Preußen. 23.08.2009.

  • Pilzausstellung mit Imbissangebot zum Hansefest am 06. September 2009

An diesem herbstlichen Wochenende feierte Wismar das Hansefest. Wir beteiligten uns daran mit der Öffnung unserer Pilzausstellung. Es gab zur Stärkung wieder die berühmte Waldpilzsuppe, frische Waffeln, Pflaumenkuchen und Kaffee. In der Ausstellung konnte man sich einen Überblick über das momentane Pilzwachstum verschaffen. Die Besichtigung kostete wie immer 1.00 €.

Das heutige Team: Bärbel Wirth, Thomas Harm, Peter Kofahl, Hans - Jürgen Wilsch.

Das heutige Team: Bärbel Wirth, Thomas Harm, Peter Kofahl, Hans – Jürgen Willsch.

Es gab den Kuchen der Saison: hausgemachten Pflaumenkuchen.

Es gab den Kuchen der Saison: hausgebackenen Pflaumenkuchen.

Die Ausstellung informierte über das momentane Pilzaufkommen. Thomas Harm im Gespräch mit interessierten Besuchern.

Die Ausstellung informierte über das momentane Pilzaufkommen. Thomas Harm im Gespräch mit interessierten Besuchern.

19. April 2009 – Vereinsexkursionen der Pilzfreunde

  • Zur ersten diesjährigen Kartierungsexkursion trafen sich 10 Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. am Sonntag, dem 19. April 2009,  um 08.00 Uhr am Parkplatz gegenüber dem Zeughaus, in der Wismarer Ulmenstraße. Per Fahrgemeinschaft mit dem PKW ging es dann in den ehemaligen Staatsforst Turloff bei Kobrow, MTB 2336/2. Dieses Gebiet war viele Jahre militärische Sperrzone und steht jetzt wieder der Allgemeinheit als Naherholungsgebiet zur Verfügung. Wir konnten hier in den letzten Jahren um diese Zeit z. B. reichliche Vorkommen von Frühjahrslorcheln beobachten. Ansonsten sah es dieses mal mager aus! Kein Wunder bei der Trockenheit!
Dieses Gebiet gehört jetzt auch dem Naturpark Sternberger Seenland an.

Das Gebiet gehört dem Naturpark Sternberger Seenland an.

Nach kurzer Wegstrecke wurden unsere Pilzfreunde Leselotte und Axel auch gleich fündig. Eine kleine Frühjahrslorchel (Gyromitra esculenta) mitten auf dem Weg.

Nach kurzer Wegstrecke wurden unsere Pilzfreunde Lieselotte und Axel auch gleich fündig. Eine kleine Frühjahrslorchel (Gyromitra esculenta) mitten auf dem Weg.

Reinhold Krakow erzählt wissenswertes über die Frühjahrs- Lorchel.

Reinhold Krakow erzählt wissenswertes über die Frühjahrs- Lorchel.

Zum Schluß noch eine schöne Überaschung. Pilzfreundin Irena und der kleine Jonas empfingen uns zu Nudeln mit Tomatensoße. Damit hatte wirklich kaum jemand gerechnet!

Zum Schluss noch eine schöne Überraschung! Pilzfreundin Irena und der kleine Jonas empfingen uns zu Nudeln mit Tomatensoße. Damit hatte wirklich kaum jemand gerechnet!

21 Pilzarten haben wir auf unserer Exkursion gefunden und im Feld bestimmen können, hauptsächlich Holzbewohner. Einige müssen aber noch zu hause oder von anderen, uns bekannten Experten, in Augen- oder Mikroskopschein genommen werden.

Wir hatten sehr schönes Wetter, aber zu Beginn wehte noch ein unangenehm kalter Nordostwind.

  • Am Sonntag, dem 10. Mai 2009, trafen sich die Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. und der Bützower Pilzberater Klaus Warning am Parkplatz vor dem Wismarer Zeughaus. Mit unseren Autos fuhren wir nach Wohlenberg, um von dort aus zu einer Ostseeküstenwanderung zu starten. Durch den bewaldeten Küstenschutzstreifen wanderten wir bis nach Hohen Wieschendorf. Bei frühsommerlich warmen und heiterem Wetter war das herausragendste, die herrliche Natur dieses Küstenstreifens. Denn frische Pilze gab es kaum. Der Sanddorn – Feuerschwamm war mit Abstand die häufigste Pilzart, die wir zu sehen bekamen. Dieser Porling ist an der Ostseeküste mit seinen zahlreichen Sanddorn – Hecken gebietsweise sehr häufig zu beobachten.
Sanddorn - Feuerschwamm (Phellinus hippophaecola). Standortfoto vom 10. Mai 2009.

Sanddorn – Feuerschwamm (Phellinus hippophaecola). Standortfoto vom 10. Mai 2009.

Vielfach dichtes Laubgehölz entlang des Küstenwanderweges.

Vielfach dichtes Laubgehölz entlang des Küstenwanderweges.

Eine verdiente Pause am Campingplatz Beckerwitz.

Eine verdiente Pause am Campingplatz Beckerwitz.

Unser Pilzfreund Ulf Moll bewundert einen schön geformten Schuppigen Porling.

Unser Pilzfreund Ulf Moll bewundert einen schön geformten Schuppigen Porling.

Der hat aber Poren!

Der hat aber Poren!

Eine Steilküsten - Kiefernschonung ist entstanden.

Eine Steilküsten – Kiefernschonung ist entstanden.

Und diese etwas windflüchtigen Kiefern sind dafür verantwortlich.

Und diese etwas windflüchtigen Kiefern sind dafür verantwortlich.

Nachdem sich die muntere Truppe hier auflöste, entschloss sich der „Harte Kern“ zu einer Nachexkursion auf die Ostseeinsel Poel zu fahren. Denn hier lockten noch Maipilze, da ein einziges Exemplar auf unser Hauptexkursion eindeutig zu wenig für die Pfanne und der Appetit groß war. Die Insel lag uns in ca. 4 Km Entferung gegen über. Von hier aus starten seit Jahren im August viele Schwimmbegeisterte zum Langstreckenschwimmen Hohen Wieschendorf – Wangern, hinüber zur Insel Poel. Aber mit dieser Kondition können wir leider nicht aufwarten und entschieden uns für einen langen Umweg mit dem Auto über Land. Und der Umweg lohnte sich, wie man auf folgendem Bild sieht. Leider hatten wir aber alle unsere Körbe vergessen! Unverzeihlich für „Pilzprofi`s“

Thomas Harms und Helga Köster freuen sich über die Maipilze.

Thomas Harm und Helga Köster freuen sich über die Maipilze.

  • Am Sonnabend, dem 06. Juni 2009, starteten 6 Mitglieder der Gruppe der Pilzfreunde innerhalb der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e. V. zu einer Kartierungsexkursion an den Farpener Stausee. Dort erwartete uns,  wie abgesprochen, der Pilzberater aus Bützow, Klaus Warning.
Bei schönem, angenehmen Wetter wanderten wir am bewaldeten Ufer dieses, in den 1970er Jahren künstlich angestauten Gewässers, entlang. Die zahlreichen Buchten mit Wald, Wiesen und Feldern haben hier eine malerische Landschaft entstehen lassen. Ein Paradies für Pilzfreunde und Angler! Frischpilze gab es erwartungsgemäß nur sehr wenige. Dafür aber edelste Arten wie einige Sommer – Steinpilze und Espen Rotkappen. Zwei Perlpilze waren auch noch im Angebot. Die einzige neue Art in diesem, schon recht gut ab kartiertem Gebiet, waren drei Fälblinge unter Eichen.  Ob wir sie aber näher bestimmen können ist fraglich. Somit wird wohl die Diagnose lauten: Hebeloma spec.
Mahlerisch liegt der Farpener Stausee in einer Landschaft aus Wiesen, Felder und Wälder eingebettet. 06. Juni 2009.

Malerisch liegt der Farpener Stausee in einer Landschaft aus Wiesen, Feldern und Wäldern eingebettet. 06. Juni 2009.

An diesem schönen Sommersteinpilz sind fast alle vorbeigelaufen. 06. Juni 2009 am Farpener Stausee.

An diesem schönen Sommersteinpilz sind fast alle vorbeigelaufen.

Helga Köster freut sich über die schönen Pilze. 09.Juni 2009.

Helga Köster freut sich über die schönen Pilze.

  • 28. Juni 2009 – Kartierungsexkursion Levetzow/Kahlenberg.

Um 08.00 Uhr trafen wir uns wie immer auf dem Parkplatz gegenüber dem Wismarer Zeughaus. Wir bildeten Fahrgemeinschaften mit dem PKW und fuhren nach Levetzow. Hier starteten wir bei angenehmem Wetter zu einer abwechslungsreichen Exkursion durch Wiesen und Wälder unterschiedlichen Typs. Laub-, Misch-, sowie Nadelwaldbereiche wechselten mit Feldern und naturnahen Wiesen ab. Sensationelles in Bezug der gefundenen Pilzarten gab es zwar nicht, aber trotzdem waren einige Arten für diesen Messtischblatt Quadranten 2135/1 neu.

An grasigem Wegrand wuchs in Levetzow der Krönchen Träuschling (Stropharia coronilla). Er war neu in diesem Quadranten.

An grasigem Wegrand wuchs in Levetzow der Krönchen Träuschling (Stropharia coronilla). Er war neu in diesem Quadranten.

Der Frühlings - Weichritterling (Melanoleuca cognata) wächst eigentlich im zeitigen Frühjahr und dann gelegentlich auch mal im Herbst. Für den Sommer sehr ungewöhnlich. Auch er bekam einen neuen Punkt auf unserer Verbreitungskarte.

Der Frühlings – Weichritterling (Melanoleuca cognata) wächst eigentlich im zeitigen Frühjahr und dann gelegentlich auch mal im Herbst. Für den Sommer sehr ungewöhnlich. Auch er bekam einen neuen Punkt auf unserer Verbreitungskarte.

Diese schönen Tintlinge (Coprinus specc.) erfreuten uns sehr. Wir haben leider keinen Experten, der sie mikroskopieren wollte. Standortfoto vom 28.06.09.

Diese schönen Tintlinge (Coprinus spec.) erfreuten uns sehr. Wir hatten leider keinen Experten, der sie mikroskopieren wollte.

Weißer Gift - Champignon (Agaricus xanthodermus) wuchs hier stellenweise in großen Mengen im grasigen, feuchtem Laubwald. Ebenfalls neu. Standortfoto vom 28.06.09.

Weißer Gift – Champignon (Agaricus xanthodermus). Wuchs hier stellenweise in großen Mengen im grasigen, feuchten Laubwald. Ebenfalls neu.

Auch der Graue Wulstling (Amanita excelsa) ist neu in diesem Gebiet. Standortfoto vom 28.06.09. Waldgebiet Levetzow/Kahlenberg.

Auch der Graue Wulstling (Amanita excelsa) ist neu in diesem Gebiet.

Die Körbe der Speisepilzsammler sind noch leicht.

Die Körbe der Speisepilzsammler sind noch leicht.

Dieses Gebiet, so nahe an unserer Stadt, hat noch einen großen Nachholebedarf. Es ist noch so mancher, weißer Fleck auf unseren Verbreitungskarten, wie man anhand dieser relativ häufigen Arten schon erkennen kann. Wir waren heute 10 Leute.

  • Vereinsexkursion durch den Lenorenwald am 19. Juli 2009

Der Lenorenwald liegt im Klützer Winkel, unweit des Ortes Klütz, des Ostseebades Boltenhagen und der Schlösser Bothmer und Kalkhorst. Dieses mykologisch interessante Waldgebiet setzt sich überwiegend aus Buchenbeständen mit eingestreuten Nadelforsten, meist Fichte, zusammen. Der gehaltvolle und schwere Boden brachte heute aber kaum frische Pilze hervor. Hier dauert es länger bis die Feuchtigkeit tiefer in den Boden eindringt. Ist der Winter und das Frühjahr sehr nass, so kann er noch lange Feuchtigkeit speichern und es wachsen hier im Sommer oft noch Pilze, wenn die leichten Böden der sandigen Gebiete oft schon lange ausgetrocknet sind. Und vor allem auf diesen geht es momentan wieder mächtig los. Im Lenorenwald fanden wir tatsächlich nur einen Rosa Täubling, zwei Rotfüßchen und drei Blutrote Röhrlinge. Ansonsten nur hier und da einige Waldfreund Rüblinge, Tintlinge, Halsband – Schwindlinge sowie vereinzelt Heftel – Nabelinge. 8 Pilzfreunde unseres Vereins und der Pilzberater aus Bützow, Klaus Warning, nahmen an dieser Exkursion teil.

  • Vereins- und Kartierungexkursion durch den Forst Raben Steinfeld

Am Sonntag, dem 09. August 2009, trafen sich 6 Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. zu einer Exkursion durch den Forst Raben Steinfeld bei Schwerin. Dieses schöne Waldgebiet besticht durch seinen abwechslungsreichen und stolzen Baumbestand. Buchenwald und Nadelwald wechseln ständig. Ebenso das alter der Bäume. Dieser Forst macht einen sehr gesunden und vitalen Eindruck. Auch sollte hier bei guten Bedingungen mit einer recht großen Artenvielfalt beim Pilzwachstum gerechnet werden können. Leider hat die Trockenheit schon wieder beachtliche Dimensionen angenommen, so dass wir nur 21 Pilzarten neu notieren konnten.

Riesenporlinge (Merpilus giganteus) in ganz jung. Mehrere alte Eichenstubben hatten inihrer Umgebung teils gigantische Exemplare dieser Art. Jung essbar

Riesenporlinge (Meripilus giganteus) in ganz jung. Mehrere alte Eichenstubben hatten in ihrer Umgebung teils gigantische Exemplare dieser Art. Jung essbar.

Nicht ganz klar ist uns die Zugehörigkeit dieser beiden Täublinge aus der Umgebung des Violettstieligen Täublings (Russula violeipes). Es könnte sich auch um den Samttäubling (Russula amoena) oder den Brätlingstäubling (Russula amoenicolor9 handeln.

Nicht ganz klar ist uns die Zugehörigkeit dieser beiden Täublinge aus der Umgebung des Violettstieligen Täublings (Russula violeipes). Es könnte sich auch um den Samttäubling (Russula amoena) oder den Brätlingstäubling (Russula amoenicolor) handeln.

Nach der Hitzeexkursion ging es dann nach Schwerin zum Softeis schlecken und anschließend zum Mittagessen zu Irena Dombrowa nach Keez. Liebevoll hatte sie für uns den Tisch gedeckt. Dafür ein herzliches Dankeschön!
Festlich gedeckt war der Tisch für uns bei Irena in ihren Fischerei - Schulungsraum.

Festlich gedeckt war der Tisch für uns bei Irena in ihrem Fischerei – Schulungsraum.

Leider haben die einzelnen Rubriken auf meinem Programm nur jeweils eine begrenzte Speicherkapazität, deshalb enden an dieser Stelle die Rückschauen auf unsere Vereins- und Kartierungsexkursionen im Jahr 2009. Weiteres zu diesem Thema in der Rubrik „Tagebuch“.

Angebote für Schulen und Vereine

Mit Unterstützung der „Aktion Menschdie Gesellschafter.de“ und unter dem Motto „Kundig rund um den Pilz“ bietet die Gemeinnützige Gesellschaft Wismar e.V. auch in diesem Jahr wieder themenbezogene Bildund Filmvorführungen, Vorträge und Besichtigungen der ständigen FrischpilzausstellungUnsere Großpilze im Wandel der Jahreszeiten“ im „SteinpilzWismar„, ABC Straße 21, an. Während der Saison von AprilNovember können Pilzlehrwanderungen vereinbart werden. Terminabsprache und Anmeldungen unter Tel. (03841) 228917. E-Mail: steinpilz.wismar@t-online.de

Pilzexkursion mit Schülern

Pilzexkursion mit Schülern aus Steinhausen – Neuburg im Herbst 2008.

Fundauswertung und Ausbau einer Pilzausstellung mit Brigitte Schurig

Fundauswertung und Aufbau einer Pilzausstellung mit Brigitte Schurig in der Naturschutzstation Schwerin – Zippendorf.

Pilzwanderung mit Schülern der Grundschule Lübow

Am 30. September 2009 nutzte eine 4. Klasse der Grundschule Lübow, bei Wismar, ihren Wandertag zu einer Pilzexkursion mit Reinhold Krakow vom „Steinpilz – Wismar“. Wir fuhren gegen 08.00 Uhr mit einem bestellten Bus von der dortigen Schule aus in Richtung Ventschow, um in der waldreichen Umgebung einen pilzkundlichen Streifzug zu unternehmen. Zu Beginn gab es eine kurze Einführung zum Fachgerechten Sammeln und zur Bedeutung der Pilze im Haushalt der Natur. Zunächst ging es durch eigentlich recht pilzreiche Buchenwälder. Die lange Trockenheit ließ hier aber kaum Pilze sprießen, bis auf einige Stubbenpilze wie Grünblättrige Schwefelköpfe und wenige Stockschwämmchen. In einem angrenzenden, anmoorigen Laub- und Nadelmischwald in Gewässernähe wurden wir schon fündiger: Täublinge, Milchlinge, Rüblinge, Helmlinge, Kremplinge, aber auch der schöne Fliegenpilz und sogar zwei frische Birkenpilze wurden hier gefunden. Alle Kinder waren mit wahrer Begeisterung bei der Sache, denn wenn man Pilze findet, macht so eine Wanderung auch richtig Spaß. Leider mussten wir uns zum Schluss mächtig sputen, um unseren zu um 12.30 Uhr bestellten Bus in Ventschow noch pünktlich zu erreichen. Neben der Lehrerin und etwa 20 Schülern, nahmen auch noch einige Eltern an diesem Wandertag teil und haben hoffentlich auch noch etwas zum Thema Pilze dazu gelernt.

Pilzwanderung mit Schülern der Grundschule Lübow am 30. September 2009. Hier wurde ein Baumstamm mit Grünblättrigen Schefelköpfen entdeckt.

Pilzwanderung mit Schülern der Grundschule Lübow am 30. September 2009. Hier wurde ein Baumstamm mit giftigen Grünblättrigen Schwefelköpfen entdeckt.

Kinder besichtigen Pilzausstellung

Am 12. Oktober 2009 organisierte der Sozialdienst Katholischer Frauen e.V. einen Besuch von 10 Kindern im „Steinpilz-Wismar“. Es gab fast 120 echte Pilzarten zu bewundern, anzufassen und zu beschnuppern. Ich versuchte den Kindern und ihren 4 pädagogischen Begleiterinnen die geheimnisvolle Welt der Pilze etwas näher zu bringen. Immer wieder wird gestaunt, welche fundamentale Bedeutung die Pilze doch im Gefüge der Natur haben. Das es nicht nur um essbar oder giftig geht!

Zum Schluß bedankten sich alle ganz herzlich und ich machte noch ein Abschlußfoto. 12. Oktober 2009.

Zum Schluß bedankten sich alle ganz herzlich und ich machte noch ein Abschlußfoto. 12. Oktober 2009.

Natur- und Umweltquiz in der Naturschutzstation Zippendorf

Am Donnerstag, dem 06. Oktober 2011, fand in der Schweriner Naturschutzstation Zippendorf e.V. wieder ein Projektag zum Thema Natur und Umwelt statt. Initiatoren waren neben der Naturschutzstation auch die Caritas Mecklenburg e.V.. Auch Pilze waren hier ein Thema und ich baute eine kleine Ausstellung von etwa 30 heimischen Arten auf und versah sie mit Namensschildchen. Dazu hatte sich die Naturschutzstation ein Pilzquizz ausgedacht, dass die ca. 60 Schweriner Schüler beantworten sollten. Geteilt in 10er Gruppen versuchte ich ihnen in jeweils etwa 20 minütigen Vorträgen die grundsätzliche Bedeutung der Pilze im Naturhaushalt zu verdeutlichen und ging schwerpunktmäßig auf die Fragen im Pilzquizz ein.

Auf der kleinen Ausstellungsfläche lagen frische Pilze zum anfassen und beschnuppern. Interessante Gerüche waren da warnehmbar z.B. nach Fisch, Honig, Maggiewürze oder Kokosflocken.

Auf der kleinen Ausstellungsfläche lagen frische Pilze zum anfassen und beschnuppern. Interessante Gerüche waren zu erschnüffeln: nach Fisch, Honig, Maggie – Würze oder Kokosflocken.

Mit Interesse schauten sich die Schüler diese bunte Mischung von gut essbar bis tödlich giftig an

Mit Interesse schauten sich die Schüler diese bunte Mischung von  essbar bis tödlich giftig an

Nach Vorträgen, Sport und Spiel sowie dem Mittagessen (Nudeln und Pilze) ging es an die Auswertung der Quizz - Ergebnisse. Michael Jonitz von der Caritas verteilte an die Besten kleine Preise. 06. Oktober 2011.

Nach Vorträgen, Sport und Spiel sowie dem Mittagessen (Nudeln und Pilze) ging es an die Auswertung der Quiz – Ergebnisse. Michael Jonitz von der Caritas verteilte an die Besten kleine Preise. 06. Oktober 2011.

Wir hoffen, das dieser Tag in der Naturschutzstation Zippendorf die Kinder etwas sensibler im Umgang mit der Natur gemacht hat und auch die große Bedeutung der Pilze im Haushalt der Natur den Schülern, vielleicht auch den Lehrern, etwas bewusster geworden ist.