Die Demener Räumde

Wälder in Mecklenburg

Die Demener Räumde

Ein Großteil dieses sehr sandigen Waldgebietes besteht aus Nadelbäumen. Früher wurden hauptsächlich Kiefern und Fichten ein geforstet, heute sind es meist Douglasien, die nach der Auslichtung älterer Bestände gepflanzt wurden.

Am 29. August 2018 unternahm ich im Rahmen meiner Mittwochsexkursionen einen Abstecher in die Demener Räumde. Das Gebiet stellt einen Ausläufer des Kaarzer Holzes dar, an das beispielsweise auch die Jülchendorfer Buchen, die Venzkower- und Kobander Tannen angegliedert sind. Zusammen ergeben die Bereiche ein für Mecklenburgische Verhältnisse ausgesprochen großes und kompaktes Waldgebiet und man würde Tage brauchen, um wenigstens halbwegs das große Revier für sich zu erschließen. Besonders wenn man  noch die vernetzten Waldflächen bei Gädebehn/Waldschlösschen bis fast nach Sukow in der Lewitz Region hinzuzieht. Ein gewaltiges Areal! Die Demener Räumde befindet sich zusammen mit den Kobander Tannen und einem Teil der Venzkower Tannen im Messtischblatt Demen (2336/3). Das Gebiet war seit 1970 bis in die 1990er Jahre Bestandteil des  Demen/Dabeler Militärstandortes und für die Öffentlichkeit Sperrgebiet. Am Rande des Waldes, in Ortslage Demen, wurde damals auch eine Plattenbau – Siedlung für Offiziers – Familien errichtet. Heute befindet sich dort u. a. ein Militärhistorisches Museum.  Der Großteil ist nun wieder zugänglich und dürfte für den normalen Pilzsucher ein lohnendes Revier darstellen. Heute gab es aufgrund des Dürre – Sommers allerdings sogut wie keine Frischpilze. Hier einige Impressionen:

Start durch einen sandigen Weg am Waldrand. Die Waldkannte ist hauptsächlich von Eichen, Birken, Buchen und Kiefern bestanden. Sicher nicht schlecht, wenn es nur nicht so trocken wäre.

An toten Buchenästen ein recht häufiger, resupinater Porling, der Veränderliche Spaltporling (Schizopora paradoxa).

Aus der Schnittfläche eines Kiefernstammes von Lagerholz bricht ein frischer Schuppiger Sägeblättling (Lentinus lepideus) heraus.

Die Vegetation, nicht nur längst der Waldwege, ist vollkommen vertrocknet.

Zahlreiche Hochsitze (Jagdliche Einrichtungen) sind in diesem wildreichen Waldgebiet vorhanden. Dieser ist zusammengebrochen, ein neuer gleich daneben errichtet. Das Holz kann gerne liegenbleiben, aber die Dachpappe sollte doch  lieber entsorgt werden!

Zu besseren Zeiten sicher kein schlechter Pilz – Standort.

Ein Kiefernkopf. Die Kiefer ist besonders auf den leichten Sandböden anzutreffen und gibt der Landschaft ein warmes, freundliches Gesicht.

Weiter geht es am Waldrand entlang. Links Kiefern – Stangenholz, rechts Eichen und Buchen. Sicher nicht uninteressant.

Ein mysteriöses Objekt ist am Waldrand gelandet. Stammt es von außerirdischen oder sind die Raketen – Truppen doch noch irgendwie aktiv?

Ein älterer Fichtenbereich, sieht nicht schlecht aus!

Eine Blindschleiche (Anguis fragilis) hält ein Nickerchen.

Fichten/Kiefernwald für Maronen und im Hintergrund ein nicht gerade kleiner Eichen – Jungbestand für die Fans der Pfifferlinge. Wer auf Steinpilze steht, sollte den Wegrand im Auge behalten.

Ein Steinpilz und Pfifferlings – Weg vom feinsten. Fichten, Buchen, Eichen und Birken. Dazu ist der Boden etwas grobkörniger sandig, dass lieben Steinpilze ganz besonders.

Der Weg endet an einer großen Waldwiese mit Trockenrasen und heideartiger Waldkannte.

Ein tolles und zu gegebener Zeit sicher pilzreiches Areal.

Ein Birkenwald. Nicht nur die zugehörigen Raufuß – Röhrlinge sind hier zuhause. Auch die beliebten Eier – Schwämme, wie ich aus eigener Erfahrung weiß.

Es schließt sich ein armer Buchenwald an.

Heute gab es leider nichts, aber im Jahre 2011, mit seinem klatschnassen Sommer, konnte ich mich vor Pffiferlingen hier kaum retten.

Ein Bild aus besseren Tagen. Erfolgreiche Ausbeute am 24.08.2011 aus genau diesem Bereich. Neben Pfifferlingen befanden sich darunter auch noch einige Sommersteinpilze.

Während im Buchenwald meist relativ kleine bis mittelgroße Eierschwämme dominierten, da öfters abgesucht (nicht von mir), wuchsen die größten Exemplare in diesem heideartigen Gebiet, gleich gegenüber, unter den Birken – Gruppen. Dort hatte offensichtlich niemand welche vermutet.

Soweit einige Impressionen aus der Demener Räumde.