Mittwochsexkursion Woezer Tannen

22. Juni 2022 – Mittwochs- und Kartierungsexkursion

Mittwochsexkursion bei Wittenburg

Auch für interessierte Gäste

Es ging in den 2. Quadranten von MTB Wittenburg: 2432

Blick auf die Woezer Tannen (Kiefern) am 22. Juni 2022.

Im 2. Quadranten des MTB Wittenburg fanden sich reichlich Wald- und Forstflächen für die heutige Mittwochsexkursion. So die Woezer Tannen im Norden, die in weitere Waldflächen in Richtung Südwesten übergehen. Auch nördlich der Ortschaft Pogreß finden sich größere Wälder. Ein weiteres Waldgebiet liegt ganz im Süden des Kartierungsgebietes, das nach Nordwesten vom Dümmer Seefließ begrenzt wird. Kleinere Waldinseln sollen uns nicht weiter interessieren. In allen der in Frage kommenden Bereiche finden sich auch Feuchtgebiete. Von der Straßenanbindung sind die Woezer Tannen und weitere Wälder westlich der L 05 am besten zu erreichen. Ich entschied mich für die Woezer Tannen. Das Gebiet steht auf Sanderflächen und ist überwiegend von Kiefernforsten, aber auch Mischwaldbereichen bestanden. Leider ist die Krautschicht oft üppig ausgebildet und das Laufen zwischen Farnen und Beerengestrüpp ist kein Vergnüngen. So hielt ich meist auf Waldwegen auf und erkundete eigentlich mehr den Wald und seine Umgebung. Frischpilze waren wegen der Trockenheit ohnehin kaum zu erwarten. Entsprechend dürftig fiel auch die Fundliste aus.

Mein Startpunkt an diesem sonnigen und lichtdurchfluteten Nachmittag.

Die Eichen – Spaltlippe (Colpoma quercina) war hier am Werke. Der Schlauchpilz lässt die Rinde dünner, toter Eichenäste, lippenartig aufplatzen.

Sehr sandig und zur Zeit staubtrocken präsentierten sich mir heute die Woezer Tannen.

Kontrastreicher Blick in die Landschaft.

Rankengewächse streben zu höherem und benutzen diese Kiefern als Leiter.

Trockenrasen mit einzelnen Bauminseln.

Der Ampferblattrost (Ramularia rubella) auf Unter- und Oberseite der Blätter.

Ein besonders schöner und sehenswerter Rostpilz aus der Gattung Puccinia. Es gibt etwa 4 000 Arten von Rostpilzen, die alle mehr oder weniger Spezialisiert auf ganz bestimmte Pflanzen sind. Manchmal jedoch auch diese wechseln können, welches die Bestimmung nicht gerade leichter macht.

Während obige Puccinia noch sehr schöne, sehenswerte Fruchtlager ausbildet, verzichtet der Eichen – Mehltau (Erysiphe alphitoides) gänzlich auf jedweden Schnickschnack und kommt ganz minimalistisch, als weißlicher Belag auf den Blättern, daher.

Eine schöne Eiche in Waldrandnähe.

Weg zum Woezer See.

Locker stehende Jungkiefern. Genau das Richtige für Liebhaber von Butterpilzen.

Auch mal ein Foto wert. Die Fallschirme einer Pusteblume (kein Löwenzahn).

Der Woezer See am 22. Juni 2022. Er ist 57 ha groß, recht flach und wird vom Flüsschen Schilde durchflossen. Er gehört zur Schaalseelandschaft.

Ein anscheinend verlassenes Anwesen im Wald versteckt und unweit des Ufers zum See.

Bei aller Trockenheit, diese Senke eines Waldweges ist nicht trockenen Fußes zu durchqueren.

Vielgestaltige Kohlenbeerre (Hypoxylon multiforme) auf Betula.


Hier die minimalistische Artenliste von MTB 2432/2 = Woezer Tannen: Gemeiner Violettporling, Eichen – Eckenscheibchen, Eichen – Zystidenrindenpilz, Eichen – Spaltlippe, Eichen – Rindensprenger, Eichen – Mehltau, Ampferblatt – Rostpilz, Vielgestaltige Kohlenbeere und Zugespitzter Kugelpilz.


Wann startet die nächste Mittwochsexkursion? – Siehe unter Termine!