Mittwochsexkursion 23.09.2020

23. September 2020 – Exkursion am Mittwoch

Mittwochsexkursion

Auch für interessierte Gäste

MTB: 2332/4 – Wald bei Alt Steinbeck

Ein letztes mal ging es heute in das Messtischblatt 2332 = Roggendorf. Zur Auswahl standen zwei Reviere. Zum einen das kompakte Laub- und Nadelwaldgebiet bei Alt Steinbeck oder der bewaldete Bereich des Schildetals bei Renzow. Vor zwei Jahren war ich schon einmal im Wald bei Alt Steinbeck im Rahmen meiner Mittwochsexkursion unterwegs. Es herrschte Dauerdürre und das einzige an frischen Großpilzen, waren mehrere Rosetten von jungen Riesenporlingen. Dabei sollte dieses durchaus attraktive Waldstück einiges mehr zu bieten haben. Darauf war ich gespannt und hoffte, die Witterung spielt in diesem Jahr mit. Leider ist es inzwischen wieder sehr trocken geworden. Die Jahreszeit war allerdings fortgeschrittener und Wochen zurückliegende Niederschläge hatten zumindest vereinzelt einige Frischpilze sprießen lassen.  Zu dieser Exkursion durch den Wald bei Alt Steinbeck konnte ich drei weitere Pilzfreunde begrüßen. Zum einen Pilzfreundin Bernadette aus Bobitz und ein älteres, sehr interessierte Ehepaar aus dem Hamburger Raum. Trotz des dürftigen Angebotes an Frischpilzen war es für uns alle eine sehr schöne Tour.

Im Moos des Fichtenforstes vereinzelte Maronen – Röhrlinge (Xerocomus badius). Das trockene Wetter hat seine Spuren hinterlassen.

Vereinzelt einige leicht giftige Rettich – Fälblinge (Mycena pura).

Safran – Schirmpilz (Macrolepiota rhacodes) aus dem Fichtenforst. Er ist nach wie vor ein guter Speisepilz, während die üppigere Gartenform lieber gemieden werden sollte.

Ein häufiger Porling an Fichtenholz ist der Blauende Saftporling (Oligoporus caesius). Trotz seiner Weichfleischigkeit ungenießbar.

Das beliebte Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis) gibt sich nur selten einmal mit Fichtenholz zufrieden. Wir finden es in der Regel an totem Laubholz, besonders häufig an alten Buchenstubben.

An einer geschützten Stelle zahlreiche Kerbrandige Trichterlinge (Clitocybe incillis). Sie ähneln sehr dem Gelbraunen Trichterling und unterscheiden sich optisch meist nur durch den gekerbten Hutrand. Essbar.

Unweit der Trichterlinge eine größere Gruppe von Strubbelköpfen (Strobilomyces floccopus). Der Höhepunkt der heutigen Mittwochsexkursion.

Stark gezeichnet von spätsommerlicher Trockenheit und Wärme sind diese Harten Zinnobertäublinge (Russula rosacea).

Aus dem blanken, trockenen Sand eines Waldweges brechen zahlreiche Schopf – Tintlinge (Coprinus comatus) heraus.

Bevor sie in Autolyse übergehen, sind sie gute, zartfleischige Speisepilze.

Das es trotz der momentanen Trockenheit, hier vor einiger Zeit kräftig geregnet haben musste, zeugten große Pfützen auf diesem, wohl von Haus aus feuchteren Waldweg.

Riesenporlinge erweckten das Interesse meiner Gäste.

Jung sind sie ergiebige Speisepilze. Riesenporlinge (Meripilus giganteus).

Insbesondere wenn sie noch so dickwulstig und butterweich sind. Ein Nachteil, sie schwärzen sehr schnell.


Die Artenliste von MTB 2332/4 – Wald bei Alt Steinbeck: Birken – Zungenporling, Echter Mehltau, Maronen – Röhrling, Schwarzgezähnelter Helmling, Geriefter Weichtäubling, Rettich – Helmling, Safran – Schirmpilz, Blauender Saftporling, Grünblättriger Schwefelkopf, Keulenfuß – Trichterling, Gelber Knollenblätterpilz, Stockschwämmchen, Breitblättriger Rübling, Kerbrandiger Trichterling, Birken – Blättling, Strubbelkopf, Braunfleckender Milchling, Gemeiner Wurzel – Schleimrübling, Frauen – Täubling, Dickblättriger Schwarztäubling, Grauer Scheidenstreifling, Dickschaliger Kartoffel – Hartbovist, Angebrannter Rauchporling, Striegeliger Schichtpilz, Harter Zinnobertäubling, Schopf – Tintling, Violettstieliger Pfirsichtäubling, Mäuseschwänzchen, Papagei – Täubling, Rehbrauner Dachpilz, Halbresupinater Weichporling, Dünnschaliger Kartoffel – Hartbovist und Rosa – Helmling


Wald bei Alt Steinbeck am 23.09.2020.

Wer mich begleiten möchte, sollte sich rechtzeitig melden. Einfach anrufen oder eine Mail zusenden. Tel.: 03841/228917 oder Handy: 0173/6977219

E- Mail: steinpilz.wismar@t-online.de

Wann startet die nächste Mittwochsexkursion? – Siehe unter Termine!