Mit Lindgren – Schülern in die Pilze

Mit Schülern der Astrid Lindgren Schule auf Pilzsuche

Treff in Neuburg mit Schülern zur Pilzsuche

Am Dienstag, dem 22. Oktober 2019, traf ich mich mit 8 Schülern und zwei erwachsenen Begleiterinnen der Wismarer Förderschule Astrid Lindgren in Neuburg zu einer kleinen Pilzwanderung am Burgwall und dem angrenzenden Forst Farpen. Hier einige Bilder von der für alle beteiligten kurzweiligen Tour:

Start am Wallberg in Neuburg. Der Aufstieg ist gerade frisch saniert worden.

Ein Schirm für alle Fälle. Regen war zwar nicht angesagt, aber man weiß ja nie! Immerhin kann der Riesen – Schirmpilz auch vor dem Verhungern bewahren, denn er ist ein guter Speisepilz, wobei der Schirm gleich so wie er ist gebraten werden kann. Gut ist auch der große, verschiebbare Ring am genatterten Stiel zu erkennen.

Freude auch bei diesem stattlichen Blätterpilz. Die schokoladenbraunen Lamellen signalisieren uns, dass es sich um einen Champignon handelt.

Im Wald hat der Herbst Einzug gehalten.

Diese seltenen Champignons laufen auf Druck, bei Reibung oder sonstiger Verletzung blutrot an. Weißschuppiger Blut – Champignon (Agaricus benesii).

Unter Fichten ist der Narzißengelbe Wulstling (Amanita gemmata) zu hause. Der leicht giftige Knollenblätterpilz ist einer der ersten im Jahr und ab Mai zu finden. Zugleich hält er aber bis zum Ende der aktiven Pilzsaison, Ende November, aus.

Nahezu ganzjährig können wir dem Rosablättrigen Helmling (Mycena galericulata) an totem Laubholz begegnen. Er ist der einzige, zu Speisezwecken zu empfehlende Vertreter seiner Gattung, denn die Hüte sollen ein ausgezeichnetes Aroma besitzen.

Während obiger Helmling nur Kennern empfohlen werden kann, sollte sich der weniger kundige Pilzfreund lieber an Röhrlinge halten. Zwar gibt es auch hier einige ungenießbare oder schwach giftige Arten, ernsthafte Gefahren für Leib und Leben gehen von ihnen aber nicht aus. Hier sehen wir das säuerlich riechende und schmeckende Rotfüßchen (Xerocomus chrysenteron).

Leicht giftig ist der überaus häufige Gelbe Knollenblätterpilz (Amanita citrina), mit seinem unangenehmen Geruch nach Kartoffelkeller. Er kommt auch, wie im Bild zu sehen, in einer weißen Form vor.

Wulstlinge und Schirmpilze sind Hellblättler und von nicht wenigen Pilzfreunden nicht leicht zu unterscheiden. Ein sehr wichtiges Merkmal ist die Manschette oder der Ring am Stiel. Knollenblätterpilze haben eine hängende Manschette (links) und essbare Riesenschirmpilze einen dicken, verschiebbaren Ring.

Einen häutigen Ring besitzt auch der essbare Butterpilz (Suillus luteus).

Ein kleines Pilzchen, das aber aber dafür in größeren Scharen auftritt, ist der Wiesen – Haarschwindling (Crinipellis stipitaria). Er besitzt keinen Speisewert, ernährt sich selber aber vegetarisch von abgestorbenen Pflanzenresten.

Zwei, ja gleich dreimal musste ich hinschauen und rieb mir verdutzt die Augen beim Anblick dieses „Steinpilzes“ in der Krautschicht des Waldweges. Die Kinder wollten mich überraschen und das ist ihnen wahrlich gelungen. Er bekam einen Ehrenplatz in unserem Info – Zentrum.

Während obiger wirklich schwer und fest aus Stein war, legte sich dieser echte Steinpilz (Boletus edulis) bereits bei der leisesten Berührung vor unseren Augen wegen Altersschwäche auf die Seite.

Jung und vital sind hingegen diese Violetten Rötel – Ritterlinge (Lepista nuda).

Ungenießbar, aber trotzdem mit einem wunderbaren Marzipan – Duft ausgestattet ist der Mandel – Täubling (Russula laurocerasi).

Und dann am Waldrand noch einen kapitalen Riesen – Schirmpilz!

Zur Erinnerung schnell noch ein Gruppenfoto von der Pilzwanderung durch den Forst Farpen am 22. Oktober 2019.

Individuelle Wanderungen mit Schülern, Kindergärten, Vereinen, Firmen, Privatpersonen usw. können jederzeit mit dem Steinpilz – Wismar vereinbart werden.