Tagebuch Juni 2015/1

Wetter und Pilze im Großraum Nordwestmecklenburg

Tagebuch Wetter und Pilze Juni 2015/1

Dieses von mir deutlich nachgeschärfte Foto sandte mir Christian Ehmke zu. Er fand diesen Hexen - Röhrling am Wochenende auf dem Wismarer Friedhof und konnte ihn nicht richtig zuordenen. Wie auf einem weiteren Foto besser zu erkennen war, ist am oberen Stielbereich noch ein Netz zu erkennen, ansonsten wirkt der Stiel fast punktiert. Zu erahnen ist auch der olivgrünliche Hut, der ebenfalls für einen Netzstieligen Hexen - Röhrling spricht.

Dieses von mir deutlich nachgeschärfte Foto sandte mir Christian Ehmke zu. Er fand den Hexen – Röhrling am Wochenende auf dem Wismarer Friedhof und konnte ihn nicht richtig zuordnen. Wie auf einem weiteren Foto besser zu erkennen war, ist am oberen Stielbereich ein Netz vorhanden, ansonsten wirkt der Stiel fast punktiert. Zu erahnen ist auch der olivgrünliche Hut, der ebenfalls einen Netzstieligen Hexen – Röhrling (Boletus luridus) vermuten lässt.

Montag, 01. Juni – Meteorologisch startet heute der Sommer und wie es aussieht, nicht nur auf dem Kalender. Auch wettertechnisch soll es nun mit den Temperaturen steil bergauf gehen. Insbesondere zum Wochenende hin soll tropisch heiße Luft ganz Deutschland fluten. Gleichzeit steigt aber auch die Gefahr heftiger Gewitter! Diese werden nach jetzigem Stand aber nur eine leichte Abkühlung bringen, denn glaubt man den Berechnungen der Wettercomputer, soll es auch danach sommerlich warm weitergehen. Hoffentlich aber mit einigen Niederschlägen zwischen drin! Eigentlich wurde noch vor wenigen Tagen für heute und morgen viel Regen für unsere Region angekündgt. Leider ist nichts draus geworden. Der Kaltfrontdurchgang in der vergangenen Nacht hat nicht viel gebracht. Dennoch gab es in den letzten Mai – Tagen teils kräftige Schauer, die zumindest ein zaghaftes Pilzwachstum in den nächsten Tagen erwarten lassen. Sicher werden wieder einige Champignons auftauchen und vielleicht auch schon ein vereinzelter Sommersteinpilz. Ein Durchbruch zu einem ersten, ergiebigeren Schub sehe ich aber nicht. – Gestern Abend habe ich noch ein weiteres Teilstück meiner Waldumrundung bestritten. Ich befinde mich zur Zeit in Ufernähe des Großen Wariner Sees. Erlenbrüche, Birken, Kiefern, Fichten und zum Schluss Buchen auf leichten, sandigen Böden prägten das Waldstück. An Frischpilzen fand ich nur zwei Fruchtkörper des Sklerotien – Porlings. Heute erneuerte ich unsere Ausstellung. Es liegen nun 72 Arten auf der Fläche. Zum ersten mal in diesem Jahr mit dabei: Halskrausen – Erdstern (vorjährig), Buchenwald – Wasserfuß, Fleischroter Lacktrichterling, Rehbrauner Dachpilz, Waldfreund – Rübling, Gemeiner Wurzel – Rübling, Sklerotien – Porling und Flockenstieliger Hexen – Röhrling. Meine Arbeitszeit heute: 08.30 – 21.00 Uhr.

Dieses kapitale, pochharte und 350g schwere Exemplar eines Flockenstieligen Hexen - Röhrlings fand Irena gestern im Schweriner schloßpark während einer Kräuterwanderung. Es Bereichert nun unsere Pilzausstellung. Gut durchgegart ist dieser Pilz einer der schmackhaftesten Speisepilze unserer Wälder.

Dieses kapitale, pochharte und 350g schwere Exemplar eines Flockenstieligen Hexen – Röhrlings (Boletus luridiformis) fand Irena gestern im Schweriner Schlosspark während einer Kräuterwanderung. Es bereichert nun unsere Pilzausstellung. Gut durchgegart ist dieser Dickröhrling einer der schmackhaftesten Speisepilze unserer Wälder und wird von Kennern höher geschätzt als der Steinpilz.

Dienstag, 02. Juni – Am Rande eines Sturmtiefs war es heute, wie so oft in der letzten Zeit, wieder sehr windig. Dieser Wind hat schon wieder zu einer deutlichen Abtrocknung der oberen Bodenschichten geführt und an den Pilzen erste Spuren hinterlassen. Vereinsmitglied Peter Kofahl war nämlich heute in parkartigem Gelände im Stadtgebiet unterwegs. So waren seine Netz– und Flockenstieligen Hexenröhrlinge schon auf den Hüten gesprungen und ihre Außenhaut hatte sich verfestigt wie ein Korsett. Außerdem brachte er noch zwei knackige Fahle Röhrlinge mit, die keine Trockenschäden aufwiesen. Auch einige Stadt – Champignons und Nelkenschwindlinge waren dabei. Auf Rindenmulch traute sich sogar noch eine junge und frische Spitzmorchel heraus. Meine Arbeitszeit heute: 12.20 – 21.00 Uhr.

Das dürfte wohl die letzte Morchel der Saison sein, die wir zu Gesicht bekommen. Spitzmorchel (Morchella conica) heute auf Rindenmulch von Nadelbäumen in Wismarer Stadtgebiet gefunden. Anders als Speisemorcheln, haben Spitzmorcheln eine etwas längere Vegetationsphase und können ohne weiteres noch bis in den Juni hinein gefunden werden. Delikater Speisepilz.

Das dürfte wohl die letzte Morchel der Saison sein. Spitzmorchel (Morchella conica) heute auf Rindenmulch von Nadelbäumen im Wismarer Stadtgebiet gefunden. Anders als Speisemorcheln, haben Spitzmorcheln eine etwas längere Vegetationsperiode und können ohne weiteres noch bis in den Juni hinein wachsen. Im oberen Bereich des Hutes sind allerdings auch schon erste Trockenschäden zu erkennen. Delikater Speisepilz.

Mittwoch, 03. Juni – Nach dem ich noch kurz im Laden zu tun hatte, brach ich am frühen Nachmittag zu meiner Mittwochsexkursion auf. Ein weiteres Teilstück meiner Waldumrundung stand auf dem Programm. Ich bin momentan im Bereich Klein Warin angelangt. Sandiges Gebiet mit Kiefern und Fichten, Erlenbruch, ein idyllischer Waldsee und ein kleines Bachtal sowie eine Buchenkannte, die ich aber schon länger kannte. Eine gute Adresse für Pfifferlinge, Steinpilze und Hexen – Röhrlinge. Von Pfifferlingen weit und breit keine Spur, genauso wie von Steinpilzen. Dafür zwei Flockenstielige Hexen – Röhrlinge. Außerdem noch zwei Buchenwald – Wasserfüße, vier Breitblätter und fünf Grünblättrige Schwefelköpfe. Das war alles an Frischpilzen! Das Wetter war dazu keinesfalls Pilzfreundlich. Es wehte wieder ein starker und kühler Wind! Meine Arbeitszeit heute: 11.00 – 16.15 Uhr.

Besonders erfreut war ich über diesen Waldbereich. Ein schöner Birkenwald der mit jungen Fichten frisch aufgeforstet wird. Es gibt also noch Förster, die diesem wichtigen Waldbaum auch bei uns noch eine Chance geben. Leider werden in neuerer Zeit anstatt Fichten, lieber Douglasien geforstet. Die Fichte ist für uns Pilzfreunde ein sehr bedeutsamer und wichtiger Baum im Gegensatz zu Douglasien.

Besonders erfreut war ich über diesen Waldbereich. Ein schöner Birkenwald der mit jungen Fichten aufgeforstet wird. Es gibt also noch Förster, die diesem wichtigen Waldbaum auch bei uns noch eine Chance geben. Leider werden in neuerer Zeit anstatt Fichten, lieber Douglasien gepflanzt. Die Fichte ist für uns Pilzfreunde ein sehr bedeutsamer und wichtiger Baum im Gegensatz zu Douglasien. Ob hier wohl bald Birken – Rotkappen und Fichtensteinpilze in trauter Eintracht vorkommen werden?

Donnerstag, 04. Juni – Pilzfreundin Angelika Boniakowski aus Hagebök, bei Wismar, teilte mir heute mit, dass sie gestern im weitläufigen und mehrere Teilbereiche umfassenden ehemaligen Staatsforst Turloff unterwegs war. Hier zu gehörten laut alter Flurkarten aus dem 19. Jahrhundert die Wälder zwischen Sternberg, Crivitz und Dabel. So auch um Jülchendorf, Weberin, Weitendorf, aber auch in Richtung Dabel und Hohen Pritz, wo unweit auch der Ort Turloff mit seinem Forsthof liegt. Heute sind die Wälder anders benannt und unterteilen sich in viele Kleinbereiche wie Kaarzer Holz, Jülchendorfer Buchen, Demener Räumde oder Kobander Tannen, um nur einige Beispiele zu nennen. Wenn es also bei mir heißt Staatsforst Turloff, ist ein riesiges Gebiet von ausgedehnten Wäldern gemeint, die heute zum Naturpark Sternberger Seenland gehören. Angelika hat zwar 8 Flockenstielige Hexen – Röhrlinge gefunden, die es heute zu Mittag gab, aber ansonsten war bis auf wenige Blätterpilze wie Breitblatt oder Grünblättrige Schwefelköpfe nichts zu finden. Auch nicht der leiseste Ansatz von Pfifferlingsbrut. Als Stichtag gilt bei uns seit langen der 2. Juni. An diesem Tag sollten zumindest die ersten Ansätze zu sehen sein. In manchen Jahren, so wie im letzten, als Mitte Mai bereits die Brut da war, konnte man um diese Zeit mit etwas Glück schon eine kleine Mahlzeit ernten. Zu verdanken haben wir den diesjährigen Fehlstart der nun schon seit Monaten ungünstigen Witterung. Wir haben einfach kein Pilzwetter und dieses scheint wohl auch weiterhin nicht in Sicht zu sein. Nach kurzer Hitze sollen am Sonnabend zwar heftige Gewitter folgen, aber ob diese nennenswerte Niederschläge bringen, bleibt abzuwarten. Danach soll es mit dem Temperaturniveau wieder bergab gehen, so wie wir es seit langen gewohnt sind. Unterkühlt und dazu weiterhin zu trocken. – Heute habe ich die Ausstellung erneuert. Es liegen 72 Arten auf der Fläche. Zum ersten mal in diesem Jahr mit dabei: Spitzmorchel und Fahler Röhrling. Meine Arbeitszeit heute: 09.00 – 21.00 Uhr.

Auch diese beiden Fahlen Röhrlinge (Boletus impolitus) sind aktuell auf unserer Pilzausstellung zu sehen und zu riechen. Dieser Dickröhrling besitz einen etwas aufdringlichen Phenol - Geruch, der ihn als Speisepilz zur Geschmacksache macht. In Michael - Hennig - Kreisel ist zu lesen: Einer der vorzüglichsten Speisepilze, von besonderem Wohlgeschmack, ergibt eine gelbliche  mit Fleischbrühgeschmack.Speisepilz

Diese beiden Fahlen Röhrlinge (Boletus impolitus) sind aktuell auf unserer Pilzausstellung zu sehen und zu riechen. Der Dickröhrling besitz einen etwas aufdringlichen Phenol – Geruch, der ihn als Speisepilz zur Geschmacksache macht. In Michael – Hennig – Kreisel ist zu lesen: „Einer der vorzüglichsten Speisepilze, von besonderem Wohlgeschmack, ergibt eine gelbliche brühe mit Fleischbrühgeschmack“.

Freitag, 05. Juni – Zunächst einmal ein herzliches Dankeschön an Alexander Gambon in die Schweiz für eine Spende über 50,00 Euro an die Gruppe der Pilzfreunde innerhalb der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. Begründung: Die weltweit beste Internetseite zum Thema Pilze! So viel Lob macht mich ganz verlegen. Vom wissenschaftlich, mykologischen Anspruch her gibt es sicher sehr viel bessere und fundiertere Pilzseiten. Wir sind nur eine Informationsplattform für die allgemeine und volkstümliche Pilzkunde, die ich versuche so aktuell wie möglich zu Gestalten und zu Pflegen. Selbstverständlich ist sie auch eine Dokumentation unserer Aktivitäten. Jede Spende hilft, das mykologische Informationszentrum in Wismar zu erhalten, denn seine Existenz hängt ständig am seidenen Faden. Damit dieser nicht reißt, hilft jeder Euro. Deshalb auch ein Dankeschön an alle anderen Spender, die uns bereits unterstützt haben! – Heute gab es nicht nur bei uns den bisher wärmsten Tag des Jahres. Dazu strahlender Sonnenschein. Ein wirklich toller Sommertag! Damit ist aber die kurze Hitzewelle schon wieder vorbei. Morgen soll es in Westmecklenburg bereits kühler werden. Grund ist eine Kaltfront, die uns spätestens morgen Mittag überqueren soll. Im Vorfeld haben sich heute Nachmittag und am Abend über den Benelux – Staaten bereits schwere Gewitter mit Hagel, starken Regenfällen und Sturmböen gebildet. Auch ein Tornado wurde bereits gemeldet. Die Gewitterfront greift inzwischen auf den Nordwesten Deutschlands über und wird im laufe der Nacht langsam nordostwärts voran kommen, sich aber ab der zweiten Nachthälfte höchstwahrscheinlich abschwächen. Auch unser Einzugsgebiet kann im laufe der zweiten Nachthälfte oder gegen morgen noch erfasst werden. Was dann für uns noch an Niederschlag übrig bleibt, bleibt abzuwarten. Womöglich werden es wohl nur noch einige Tropfen sein. Hoffen wir trotzdem auf mehr! Meine Arbeitszeit heute: 14.30 – 22.30 Uhr.

Diese beiden Hexen habe ich am Mittwoch bei meiner Waldumrundung gefunden. Einer ihrer Volsknamen soll auch Donnerpilz lauten, da er besonders noch sommerlichen Gewittergüssen wachsen soll. Tatsächlich regt Gewitterregen nicht nur das Wachstum vieler Röhrlinge an, auch fast alle anderen Großpilze sind darauf angewiesen. Festzustellen sei an dieser Stelle aber auch, dass der Flockenstielige Hexen - Röhrling (Boletus luridiformis) auch noch bei großer sommerlicher Trockenheit wachsen kann. Wenn auch er nicht mehr zu finden ist, dann herrscht wirklich Dürre!

Diese beiden „Hexen“ habe ich am Mittwoch bei meiner Waldumrundung gefunden. Einer seiner Volksnamen soll auch Donnerpilz lauten, da er besonders nach sommerlichen Gewittergüssen wachsen soll. Tatsächlich regt Gewitterregen nicht nur das Wachstum vieler Röhrlinge an, auch fast alle anderen Großpilze sind auf Regen angewiesen. Festzustellen sei an dieser Stelle aber auch, dass der Flockenstielige Hexen – Röhrling (Boletus luridiformis) noch bei großer sommerlicher Trockenheit wachsen kann. Wenn auch er nicht mehr zu finden ist, dann herrscht wirklich Dürre! Ausgezeichneter Speisepilz, was in diesem Fall wohl auch die Schnecken zu Schätzen wissen.

Sonnabend, 06. Juni – Wie erwartet, schwächelte die Gewitterfront im laufe der zweiten Nachthälfte, konnte sich aber am Morgen bei ihrem Eintreffen in Mecklenburg noch einmal aufraffen und mit teils heftigen Schauern plötzlich ziemlich rasch über uns hinwegziehen. Gegen 06.00 Uhr erreichten schwache Schauerzellen den Südwesten Mecklenburgs die sich in nur einer halben Stunde ganz plötzlich zu Gewittern auswuchsen. Das war ziemlich genau um 06.30 Uhr, als die ersten Blitze zuckten. Dann ging alles sehr schnell und eine neue, aber schmale Gewitterfront hatte sich gebildet. Bis auf leises Grummeln und einigen dunklen Wolken war in Wismar allerdings kaum etwas davon zu spüren. Bereits wenige Kilometer in südlicher Richtung schauerte es kurzzeitig kräftig. Alles in allem war dieses kurze Spektakel aber nur der berühmte Tropfen auf den heißen Stein. In den nächsten Tagen soll es wieder deutlich kühler werden, die Schafskälte lässt grüßen! Dazu viel Sonne und Trockenheit. Erst in der zweiten Hälfte der kommenden Woche soll es mit den Temperaturen wieder kräftig bergauf gehen, inklusive neuer Gewitter. Die Hoffnung stirbt zuletzt! Meine Arbeitszeit heute: 11.15 – 20.45 Uhr.

Heute morgen stattete ich das erste mal in diesem Jahr der Wismarer Parkanlage am Seeblick einen Besuch ab. Wie erwartet, war das Pilzaufkommen recht bescheiden. Zwei giftige Karbol - Champignons, einige, oft trockenheitsgeschädigte Frauen - Täublinge, einen Papagei - Täubling und diesen jungen Sommersteinpilz (Boletus reticulatus) konnte ich entdecken. Standortfoto am 06.06.2015.

Heute morgen stattete ich das erste mal in diesem Jahr der Wismarer Parkanlage am Seeblick einen Besuch ab. Wie erwartet war das Pilzaufkommen recht bescheiden. Zwei giftige Karbol – Champignons, einige, oft trockenheitsgeschädigte und sehr madige Frauen – Täublinge, einen Papagei – Täubling und diesen jungen Sommersteinpilz (Boletus reticulatus) konnte ich entdecken. Standortfoto am 06.06.2015.

Sonntag, 07. Juni – Pilzfreier Sonntag! Heute stand ein Geburtstag an und im zuge dessen unternahmen wir (Irena, Jonas und sein Opa + meine Wenigkeit) einen Ausflug zu Karl` s Erdbeerhof und Erlebnisdorf bei Rostock. Hier war großes Erdbeerfest angesagt. Das Wetter war dazu schön und sonnig in trockener und relativ kühler Luft. Natürlich halte ich auch bei solchen Gelegenheiten immer die Augen offen, aber ich konnte nichts pilziges entdecken. Allerdings musste ich bei einem Herrn aus Bützow, den wir zufällig trafen, eine Pilzberatung durchführen. Auf seinem Rindenmulchbeet im Garten wuchsen Pilze, die er nicht einordnen konnte. So wie die Fruchtkörper heute aussahen, hätte er sie auch nach keinem Pilzbuch alleine bestimmen können. Die Hüte grauweiß und rissig zerklüftet sowie deformiert durch ungewöhnlich kleine Hüte und mehr grauweißliche, statt violettgraue Lamellen. Es waren Rotbraune Riesen – Träuschlinge, die derart durch Wind und Sonneneinstrahlung verändert waren, dass nur ein erfahrener Pilzfreund darin diesen guten Speisepilz erkennen konnte.

So wie bei dem rechten Exemplar sahen die Fruchtkörper in etwa aus. Hier sehen wir allerdings zwei Karbol - Chanmpignons (Agaricus xanthodermus). Ich habe sie am Sonnabend im Seeblickpark fotografiert. Während das linke Exemplar typisch ist, sehe wir beim rechten Fruchtkörper die Auswirkungen von trockener Luft, Wind und Sonneneinstrahlung. Auch die Lamellen dieses schon aufgeschirmten Pilzen ließen nicht einmal ansatzweise rosa Farbrtöne erkennen. Sie waren grauweißlich geförbt. Gut zu erkennen ist auch die artspeziefische chromgelbe Verfärbung wenige Sekunden nach dem Anreiben. Schwach giftig, verursacht Verdauungsstörungen. Standortfoto am 06.06.2015.

So wie bei dem rechten Exemplar sahen die Fruchtkörper in etwa aus. Hier sehen wir allerdings zwei Karbol – Champignons (Agaricus xanthodermus). Ich habe sie am Sonnabend im Seeblickpark fotografiert. Während das linke Exemplar typisch ist, sehen wir beim rechten Fruchtkörper die Auswirkungen von trockener Luft, Wind und Sonneneinstrahlung. Auch die Lamellen dieses schon aufgeschirmten Pilzen ließen nicht einmal ansatzweise rosa Farbtöne erkennen. Sie waren grauweißlich gefärbt. Gut zu erkennen ist auch die artspezifische chromgelbe Verfärbung wenige Sekunden nach dem Anreiben. Schwach giftig, verursacht Verdauungsstörungen. Standortfoto am 06.06.2015.

Montag, 08. Juni – Heiter bis wolkiges, kühles Wetter mit teils recht lebhaftem Wind in trockener Luft. Das mag kaum ein Pilz! Dafür schüttet es in einigen Regionen in Süddeutschland schier unendlich. Bereits in den Vorwochen kamen hier zum Teil Unmengen an Wasser vom Himmel und am Wochenende standen nach anhaltend starkem Gewitterregen ganz Ortschaften unter Wasser. So schlimm muss es natürlich nicht kommen, aber eine ausgeprägte Regenlage wäre auch uns endlich einmal zu wünschen. In den nächsten Tagen wird es aber trocken bleiben und im laufe der Woche steigen die Temperaturen wieder deutlich an, bevor es in der nächsten Woche neuerlich unterkühlt weiter gehen soll. Zuvor steht aber zum Wochenende hin erneut eine gewittrige Unwetterlage in`s Haus. Die Regenprognosen für unsere Region sind aus jetziger Sicht gar nicht  so schlecht. Aber das war schon öfters so und letztendlich gab es dann doch nur den sprichwörtlichen Tropfen auf den heißen Stein. Hoffen wir also wieder einmal auf ein Einsehen von Petrus! – Heute habe ich unsere Ausstellung erneuert. Es liegen 63 Arten auf der Fläche. Erstmals in diesem Jahr mit dabei: Sommersteinpilz, Papagei – Täubling, Frauen – Täubling und Karbol – Champignon. Meine Arbeitszeit heute: 09.00 – 21.20 Uhr.

Auch diese Frauen - Täublinger (Russula cyanoxantha) habe ich am Sonnabend in der Parkanlage am Seeblick fotografiert. Auch an ihnen ist die trockene Witterung nicht ganz spurlos vorüber gegangen. Gut zu erkennen ist auch die Farbvariabilität dieser an sich leicht kenntlichen Täublingsart. Satndortfoto dieser sehr guten Speisepilze, zumindest wenn sie nicht vermadet sind, am 06.06.2015.

Auch diese Frauen – Täublinge (Russula cyanoxantha) habe ich am Sonnabend in der Parkanlage am Seeblick fotografiert. An ihnen ist die trockene Witterung auch nicht ganz spurlos vorüber gegangen. Gut zu erkennen ist auch die Farbvariabilität dieser an sich leicht kenntlichen Täublingsart. Standortfoto dieses sehr guten Speisepilzes, zumindest wenn er nicht vermadet ist, am 06.06.2015.

Dienstag, 09. Juni – Heute morgen und am Vormittag gab es einige leichte Schauer. Insbesondere zwischen Wismar und Bad Kleinen kam sogar messbarer Niederschlag um etwa einen Liter zusammen. Eigentlich nicht der Rede wert, aber wir freuen uns über jeden Tropfen. Zahlreichere und dickere Tropfen kann es am Wochenende im Zusammenhang mit schwülwarmer bis heißer Gewitterluft geben. Die Niederschlagsprognosen für unser Gebiet sind immer noch recht ordentlich, wurden aber im Vergleich zu gestern schon wieder etwas herunter korrigiert. Genau wie die mittelfristige Prognose von Sonntag. Demnach waren die Wetterfrösche eventuell von einer regenreichen Wetterlage in der kommenden Woche ausgegangen, aber davon ist heute keine Rede mehr. Statt dessen soll es nach den Gewittern vom Wochenende wieder deutlich kälter werden und bei zunehmendem Hochdruckeinfluss kaum Regen mehr geben. Ich Denke, wenn es so kommt, vor Juli brauchen wir uns keine großen Hoffnungen auf ein besseres Pilzaufkommen zu machen, es sei denn, die Gewitter am Wochenende lassen richtig kräftig und relativ flächig Wasser ab. – Unterdessen hat man in der vergangenen Woche ein weiteres mal die Vorderfront des Hauses, wo der Steinpilz – Wismar sein Domizil hat, eingerüstet, um die Hauswand trocken zu legen. Starker Regen im Winter hatte sie nach den gerade abgeschlossenen Malerarbeiten im letzten Herbst durchnässt. Damit sind unsere Schaufenster einmal mehr kaum einsehbar und die geringen Einnahmen werden nicht nur durch die Pilzarmut noch geringer. Zu tun habe ich trotzdem jede Menge. Pilzwürze herstellen, Trockenpilze eintüten, Auswertung von Kartierungsexkursionen, Daten und Verbreitungskarten vervollständigen und in das Netz stellen sowie u.v.m. Für letzteres alleine hätte ich gut und gerne einige Jahre am Stück zu tun, ohne etwas anderes zu machen. Ich hoffe nur, ich schaffe all das noch in diesem Leben, was ich mir vorgenommen habe. Insofern hat die Pilzknappheit auch ihr gutes. Meine Arbeitszeit heute: 13.15 – 22.30 Uhr.

Eigentlich ist zu dieser Jahreszeit das Breitblatt ein auffallender und oft aspektbildender Faserblätterpilz unserer Laub- und Nadelwälder, in diesem Jahr sieht man ihn hingegen auch nur vereinzelt einmal. Das soll schon etwas heißen! Als Speisepilz nicht empfehlenswert und zeitweise soigar für giftig gehalten. Das Standortfoto entstand am 03.06.2015 im Neukloster Forst bei Klein Warin..

Eigentlich ist zu dieser Jahreszeit das Breitblatt (Megacollybia platyphylla) ein großer, auffallender und oft aspektbildender Faserblätterpilz unserer Laub- und Nadelwälder. In diesem Jahr sieht man ihn bisher nur vereinzelt. Als Speisepilz nicht empfehlenswert und zeitweise sogar als Giftpilz eingestuft. Das Standortfoto habe ich am 03.06.2015 in der Neukloster Forst bei Klein Warin aufgenommen.

Mittwoch, 10. Juni – Heute wollte ich eigentlich ein weiteres Stück meiner Waldumrundung im Neukloster Forst realisieren, aber das Wetter war so schön und sonnig, dass ich mich entschloss, lieber an den Strand der Ostsee zu fahren. Ich besuchte die Insel Poel. Insbesondere hier zeigt die Trockenheit inzwischen deutliche Spuren. Kurzgrasige Wiesen sowie Weg – und Straßenränder sind nicht mehr grün, sondern gelbbraun verdorrt. Auf den Inseln kommt insbesondere im Frühling und Frühsommer noch weniger Regen als im Binnenland an. Grund ist das noch relativ kalte und damit stabilisierende Meereswasser. Konvektiver Niederschlag, mit dem wir es zur Zeit meist zu tun haben, hat es somit schwerer bis auf die kleineren Inseln voran zu kommen b. z. w. sich dort zu bilden. Im Hoch- und Spätsommer, insbesondere im August und September, wenn das Wasser aufgeheizt ist, kann es ganz anders aussehen. Nun können hier bei entsprechenden Witterungsbedingungen besonders in den Nächten kräftige Schauer- und Gewitterwolken entstehen und somit die Inseln und die küstennahen Gebiete beregnen. Meine Dienstzeit heute: 16.30 – 17.00 Uhr.

Aber ganz ohne Wald und Pilze ging es dann doch nicht. Ich stattete einem stadtnahen Buchenwald inen kurzen Informationsbesuch ab. Die Pfifferlinge (Cantharellus cibarius) sind nun endlich auch bei uns im unterkühlten und trockenen Mecklenburg am kommen. Auf dem ausgehagerten Buchenwalsboden schoben sich zahlreiche, gelbe Knöpfchen empor. Die größten von ihnen mit einem Hutdurchmesser von etwa 1 cm. Nun brauchen wir dringend Regen, sonnst vertrocknet uns die Brut wieder. Standortfoto am 10.06.2015.

Aber ganz ohne Wald und Pilze ging es dann doch nicht. Ich stattete einem stadtnahen Buchenwald einen kurzen Informationsbesuch ab. Die Pfifferlinge (Cantharellus cibarius) sind nun endlich auch bei uns, im unterkühlten und trockenen Mecklenburg, am kommen. Aus dem ausgehagerten Waldboden schoben sich zahlreiche, gelbe Knöpfchen empor. Die größten von ihnen mit einem Hutdurchmesser von etwa 1 cm. Nun brauchen wir dringend Regen, sonnst vertrocknet uns die Brut wieder! Standortfoto am 10.06.2015.

Donnerstag, 11. Juni – Strahlender Sonnenschein von morgens bis abends. Dazu Temperaturen die weder zu warm, noch zu kalt waren. Ein Wohlfühltag vom feinsten, den ich allerdings im „Steinpilz“ verbringen musste, da heute wieder langer Tag von den Öffnungszeiten her angesagt war. Morgen soll es nochmal ähnlich schön werden, aber mit deutlich höheren Temperaturen. Schwülwarme Gewitterluft ist im Anmarsch. Vor allem am Sonnabend kann es verbreitet kräftig Schauern- und Gewittern. Wir dürfen gespannt sein, ob wir nennenswertes an Niederschlag bekommen. In der nächsten Woche soll das altbekannte Spiel mit für die Jahreszeit deutlich zu tiefen Temperaturen weiter gehen. Die Schafskälte soll mit empfindlich kalter Luft Einzug halten. Dabei haben wir eigentlich die ganze Zeit eher das Gefühl, dass die Eisheiligen noch gar nicht abgezogen sind. Mehrere Nächte in Folge gab es in den letzten Tagen stellenweise sogar Bodenfrost in ungünstigen Lagen, besonders in Schleswig – Holstein! Da kann uns die Schafskälte auch nicht mehr schocken! Meine Arbeitszeit heute: 09.00 – 21.00 Uhr.

Diesen Pilzen dürfte die Trockenheit allerdings wenig ausmachen. Es handelt sich um Rotrandige Baumschwämme (Fomitopsis pinicola), die ich am 03. Juni bei meiner Waldumrung bei Klein Warin fotografiert habe. Sie ziehen Nährstoffe und Wasser aus dem Holz. - Aber warum hepßt der Porling der Rotrandige, weißrandig würde wohl eher zutreffen. In der Tat ist die Art farblich sehr veränderlich und die frischen Zuwachskannten dieses mehrjährigen Pilzes sind nunmal weißlich gefärbt und sonders häufig auch noch wässerige Gutationströpfchen ab.

Diesen Pilzen dürfte die Trockenheit allerdings wenig ausmachen. Es handelt sich um Rotrandige Baumschwämme (Fomitopsis pinicola), die ich am 03. Juni bei meiner Waldumrundung bei Klein Warin fotografiert habe. Sie ziehen Nährstoffe und Wasser aus dem Holz. – Aber warum heißt der Pilz Rotrandiger Baumschwamm? Hellrandiger Baumschwamm würde wohl eher zutreffen. In der Tat ist die Art farblich sehr veränderlich und die frischen Zuwachskannten dieses mehrjährigen Porlings sind nun mal gelblichweiß gefärbt und sondern häufig auch noch wässerige Gutationströpfchen ab, die den Nährstoffzufluss erhöhen. Diese sind hier kaum auszumachen, da anscheinend für diese Turboaufnahme von Nährstoffen doch zu wenig Wasser bereit steht.

Freitag, 12. Juni – Heute morgen hatte ich sehr zeitig einen Arzt – Termin. Nach dem anschließenden Einkauf stellte sich mir die Frage, da ich den „Steinpilz“ regulär erst ab 15.00 Uhr öffnen brauchte, zu einer neuen Runde meiner Waldumrundung aufzubrechen, den Laden früher zu öffnen oder doch lieber das nochmals schöne Sommerwetter zu einem Strandbesuch zu nutzen. Ich endschied mich vernünftigerweise für letzteres, da es mir weitaus sinnvoller erschien, als bei der staubigen Trockenheit und Wärme im Wald herum zu laufen. Morgen geht es ohnehin in den Wald, denn es steht die nächste Pilzwanderung auf dem Programm. Hoffentlich hält das Wetter bis zum Mittag durch, denn Gewittertief Michel ist im Anmarsch! Es könnte uns morgen heftige Gewitter bescheren. Es kann auch unwetterartig zur Sache gehen, wobei die größten Gefahren dieses mal wohl von ergiebigen und starken Regenfällen mit Überschwämmungsgefahr ausgehen könnten und natürlich auch von Blitzschlägen. Jetzt am Abend toben im Südwesten Deutschlands bereits teils sehr starke Gewitter! Es ist wohl vorerst die letzte Chance ergiebigere Niederschläge zu bekommen, denn danach soll es, wie schon erwähnt, deutlich kühler werden und eventuelle Niederschläge in diesem Zusammenhang werden wohl unbedeutend ausfallen. Es deutet sich im weiteren Verlauf zur übernächsten Woche hin dann schönes, warmes und trockenes Sommerwetter an. Bei diesen Aussichten, die natürlich mit Vorsicht zu genießen sind, wird möglicherweise nennenswerter Regen während der morgigen Gewitter nicht viel bewirken können. Positive Ansätze könnten im Keim erstickt werden. Aber ich hoffe, die Wettercomputer werden in wenigen Tagen alles ganz anders berechnen! Meine Arbeitszeit heute: 15.00 – 21.00 Uhr.

Weitgehend naturbelassen und steinig ist der FKK - Strand bei Hinter Wangern auf der Ostseeinsel Poel und bis zum Nachmittag heute auch fast menschenleer. Spätestens mit Beginn der Hochsaison ändert sich dieses aber auch hier. Trotzdem ist hier jeder bestens aufgehoben, der etwas mehr Ruhe und Natürlichkeit sucht, als an den Strandabschnitten die feinsandig und unweit der Betonwüsten zahlreicher

Weitgehend naturbelassen ist der FKK – Strand bei Hinter Wangern auf der Ostseeinsel Poel und bis zum frühen Nachmittag auch fast noch menschenleer bei herrlichstem Sommerwetter. Spätestens zu Beginn der Hochsaison ändert sich dieses aber auch hier. Trotzdem ist auch dann hier noch jeder bestens aufgehoben, der etwas mehr Ruhe und Natürlichkeit sucht, als es die feinsandigen Strandabschnitte unweit der Betonwüsten von Hotels und Urlauberdörfern bieten können. Das Wasser war sauber und klar, zwar noch etwas kühl, aber um so mehr eine Wohltat!

Sonnabend, 13. Juni – Eine kleine Gruppe brach heute morgen im Rahmen einer öffentlichen Pilzwanderung von Wismar aus zu den Biendorfer Tannen bei Neubukow auf. Sandige, teils sogar fast heideartige Gebiete, bestanden überwiegend von Kiefern. Natürlich staubtrocken und nicht ein einziger Frischpilz zeigte sich uns. Wir sind am Minimum des möglichen angelangt! Trotzdem hatten wir eine schöne Wanderung. Siehe unter „Sommerlicher Waldspaziergang“. Etwas unangenehm war die schwüle Wärme, die sich bis zum Nachmittag bei meist sonnigem Wetter weiter steigerte. Gute Bedingungen um die Gewitterwolken richtig explodieren zu lassen. Das taten sie dann auch, nur nicht im Nordwestmecklenburger Raum. Dafür weiter westlich im Großraum Bremen, wo ganze Straßenzüge unter Wasser gesetzt wurden oder auch in Sachsen oder im Berliner Raum. In Mecklenburg war zunächst hauptsächlich die Region an der Müritz betroffen. Hier gab es heftige Gewitter. Jetzt am Abend zieht in diese Region nochmals ein starker Gewittercluster herein. Ab etwa 17.00 Uhr setzte dann auch im Raum Nordwestmecklenburg Gewitterregen ein, der teils moderat, teils aber auch recht kräftig war. Insgesamt bleibt aber festzustellen, es war doch eher der so oft zitierte Tropfen auf den heißen Stein, aber den einen oder anderen Frischpilz werden wir demnächst sicher wieder begrüßen dürfen!

Meine Arbeitszeit heute: 07.45 – 22.00 Uhr.

Ein ominöser dunkler Fleck am staubtrockenen Waldwegrand zog mein Interesse auf sich. Ein großflächiges Schleimpilzgebilde im Reifestadium. Es könnte sich um das Dunkle Fadenkeulchen, auch Stelzenschleimpilz (Stemonites fusca) genannt handeln.

Ein ominöser dunkler Fleck am staubtrockenen Waldwegrand zog mein Interesse auf sich. Ein großflächiges Schleimpilzgebilde im Reifestadium. Es handelt sich um Fadenkeulchen, Fadenstäubchen oder auch Stelzenschleimpilze.

Sonntag, 14. Juni – Heute habe ich nun einen weiteren Teilbereich meiner Waldumrundung und Erkundung bei Klein Warin absolviert. Natürlich begann ich dort, wo ich beim letzten mal aufgehört habe. Ich befinde mich immer noch, und das wird auch noch eine Weile so bleiben, in Ufernähe des Großen Wariner Sees. Gestartet bin ich im krautreichen Kiefernwald und landete zunächst auf einer kleinen Landzunge, die etwas in den See hinein reichte. Ein schöner und auch gepflegter Wanderweg bis zu einer Angel- oder Bootseinsatzstelle, inmitten eines imposanten Erlenbruchwaldes. Dann ging es zurück an einer recht attraktiven Kannte mit alten Buchen und Eichen, sowie stellenweise moosreichem Altfichtenwald, bis ich an eine neue, inselartigen Ausbuchtung, umgeben von feuchten Erlenbrüchen, anlangte. Dieses ein bis zwei ha große Gebiet sieht sehr vielversprechend aus. Teils sehr alter Baumbestand von Buchen, Eichen, Kiefern und kleineren Birkengruppen im Randbereich. Auch ziemlich naturbelassen mit Altholz. Frischpilze gab es heute bis auf einen Zapfenrübling und einer kleinen Gruppe von Breitblättern, keine weiter. Der Regen vom Vortag hat hier gut gepunktet. Selbst die vormals staubigen Sandwege waren tiefgründig durchfeuchtet. Nur unter den dichtesten Baumkronen kam noch nicht viel an. Ich war etwa 2 Stunden unterwegs.

Hier bleibt auch noch das Totholz liegen und darf als Lebensgrundlage für viele Organismen dienen, natürlich auch für Pilze wie dem Echten Zunderschwamm.

Hier bleibt auch das Totholz liegen und darf als Lebensgrundlage für viele Organismen dienen, natürlich auch für Pilze wie dem Echten Zunderschwamm.

Montag, 15. Juni – Der kurze Hauch von Sommer hat sich wieder verflüchtigt und herbstlich kühles Wetter hat uns wieder, die Schafskälte ist nun da. Positiv soll sich aber die Niederschlagsentwicklung in der nächsten Zeit gestalten. Es werden zwar keine großartigen Regenfälle, so wie am Alpenrand, erwartet, aber ab Mittwoch kann es praktisch bis einschließlich Wochenende jeden Tag etwas regnen. Möglich sind bis Sonntag etwa 10 – 20 l/qm. Im weiteren Verlauf könnte der Regen dann auch wieder wärmer werden. Im Zusammenspiel mit dem etwas unterschiedlichen Gewitterregen vom Sonnabend, in Keez waren 3 Liter im Messbecher, in Hagebök bei Wismar waren es 12 Liter, dürfte sich die Situation an der Pilzfront allmählich entspannen. Einen großen Wachstumsschub erwarte ich allerdings noch nicht, aber die Pfifferlinge könnten dann wenigsten endlich mal in gang kommen und auch sonst die Artenvielfalt allmählich zunehmen. Heute habe ich die Ausstellung erneuert. Es liegen 63 Arten auf der Fläche. Neu für dieses Jahr: Rindensprenger und Birkenporling.

Meine Arbeitszeit heute: 09.15 – 22.45 Uhr.

Diese Breitblätter, die zwischen dem liegendem Altholz auf obigem Foto wuchsen, sehen nach dem Regen richtig frisch aus. Dass sie aber davor schon dort standen und nicht danach gleich geschossen sind, verät die rissige Huthaut. Kein Speisepilz. Standortfoto am 14.06.2015.

Diese Breitblätter (Megacollybia platyphylla), die zwischen dem liegendem Altholz auf obigem Foto wuchsen, sehen nach dem Regen richtig frisch aus. Dass sie aber schon vor dem Regen dort standen, verrät die rissige Huthaut. Kein Speisepilz. Standortfoto am 14.06.2015.

Fortsetzung unter „Wetter/Pilze Juni 2015/2“