Trüffeln – verschiedene Gattungen

Trüffeln in Mecklenburg

Trüffelpilze in Mecklenburg

Als Trüffeln bezeichnen wir Großpilzarten, die ihre Fruchtkörper unterirdisch bilden. Nur gelegentlich durchbrechen einige Vertreter mit ihrem Scheitel den Erdboden. Sie gehören zu den Schlauchpilzen. Sie bilden vielfach eine Mykorrhiza mit speziellen Baumwurzel wie beispielsweise denen von Eichen. Im allgemeinen denkt man beim Begriff Trüffel an die wertvollen Speisepilze der Gattung Tuber aus Südeuropa. Sie werden in verschiede Gattungen untergliedert und auch bei uns in Mecklenburg sind recht viele von ihnen beheimatet. Sie kommen meist nur bei Erdarbeiten im Wald, Parkanlagen oder in naturnahen Gärten zum Vorschein und der verwunderte Finder glaubt oftmals eine Goldgrube entdeckt zu haben und sucht schleunigst einen Pilzexperten, in der Regel den Pilzberater auf. Meist sind die Pilze aber wertlos. Nur selten wurden auch schmackhafte Trüffeln wie die Sommer – Trüffel (Tuber aestivum) bei Schwerin und die Weiße Mäandertrüffel (Choiromyces venosus) bei Wismar gefunden. Der Mecklenburger Mykologe Benno Westphal hat vor einigen Jahren gezielt Trüffeln aufgespürt und kartiert. Er konnte in unserer Region reichlich von ihnen entdecken und dokumentieren. Auch Wild wühlt gerne auf der Suche nach diesen unterirdischen Leckerbissen den Waldboden auf. Sie suchen u.a. die bekannten, für uns aber ungenießbaren Hirschtrüffeln, die in großen Mengen in unseren Wäldern wachsen sollen.

Die Gelbe Schwanzrüffel (Hysterangium separabilime) wurde am 05, Juni 2010 anläßlich des Tages der Artenvielfalt auf einer Kartierungsexkursion bei Rehna gefunden und von Torsten Richter, dem Chef des dortigen Pilzvereins bestimmt. Die Bestimmung vieler Arten ist nicht einfach und bedarf eines Mikroskopes, guter Fachliteratur oder muss zu einem Speizialisten, der sich eigehend mit diesen Pilzen beschäftigt

Die Gelbe Schwanzrüffel (Hysterangium separabile) wurde am 05. Juni 2010 anlässlich des Tages der Artenvielfalt auf einer Kartierungsexkursion bei Rehna gefunden und von Torsten Richter, dem Chef des dortigen Pilzvereins, bestimmt. Die Bestimmung vieler Arten ist nicht einfach und bedarf eines Mikroskops, guter Fachliteratur oder muss  einem Spezialisten, der sich eingehend mit diesen Pilzen beschäftigt, vorgelegt werden. Kein Speisepilz.

Gelbbräunliche Wurzeltrüffel (Rhizopogon luteolus). Die recht häufige Art wächst in der Regel unter Kiefern auf trockenen Sandböden. Soll aber auch in Flachmooren und Erlenbrüchen, sehr dicht unter der Oberfläche, vorkommen. Meidet Kalkböden. Ungenießbar. Foto. Andreas Okrent im August 2013 bei Graal - Müritz.

Gelbbräunliche Wurzeltrüffel (Rhizopogon luteolus). Die recht häufige Art wächst in der Regel unter Kiefern auf trockenen Sandböden. Soll aber auch in Flachmooren und Erlenbrüchen, sehr dicht unter der Oberfläche, vorkommen. Meidet Kalkböden. Ungenießbar. Foto. Andreas Okrent im August 2013 bei Graal – Müritz.

Braunwarzige Hirschtrüffel (Elaphomyces granulatus). Dieser sehr häufige, unterirdisch fruktfizierende Art gehört nicht zu den echten Trüffeln. Sie gedeiht das ganze Jahr indurch in Kiefern- und Fichtenwäldern. Sie werden wallnuß- bis Hühnereigroß und sind hellbräunlich gefärbt mit zahlreichen, kleinen Warzen auf der Oberfläche. Die Pilze werden gern vom Wild gefrässen und es lohnt sich, will man die Pilze einmal in natura kennen lernen, an den von Wildschweinen aufgewühlten Stellen zu schauen. Nicht selten hat man Glück, denn die Tiere finden nicht alle Pilze. Die Hirschtrüffeln sollen hohe Mengen an 137 Cäsium speichern, was widerum die Tiere, insbesondere die Wildschweine aufnehmen und im Körper anreichern. Daher ist Wildschweinfleisch in einige Gebieten relativ hoch belastet. Die Hirschtrüffeln sind zwar für Wildtiere ein Leckerbissen, für den Menschen aber wertlos, da ungenießbar. Standortversetztes Foto vom 20.04.2013 bei Flessenow.

Braunwarzige Hirschtrüffel (Elaphomyces granulatus). Diese sehr häufige, unterirdisch fruktifizierende Art gehört nicht zu den echten Trüffeln. Sie gedeiht das ganze Jahr hindurch in Kiefern- und Fichtenwäldern. Die Fruchtkörper werden wallnuß- bis Hühnereigroß und sind hellbräunlich gefärbt mit zahlreichen, kleinen Warzen auf der Oberfläche. Die Pilze werden gern vom Wild gefressen und es lohnt sich, will man die Pilze einmal in natura kennen lernen, an den von Wildschweinen aufgewühlten Stellen zu suchen. Nicht selten hat man Glück, denn die Tiere finden nicht alle Pilze. Die Hirschtrüffeln sollen hohe Mengen an 137 – Cäsium speichern, was widerum die Tiere, insbesondere die Wildschweine, aufnehmen und im Körper anreichern. Daher ist Wildschweinfleisch in einigen Gebieten immer noch relativ hoch belastet. Die Hirschtrüffeln sind zwar für Wildtiere ein Leckerbissen, für den Menschen aber wertlos, da ungenießbar. Foto am 20.04.2013 bei Flessenow.