In der Palinger Heide

09. Oktober 2011 – Vereinsexkursion der Pilzfreunde

Gemeinnützige Gesellschaft Wismar e.V. – Gruppe der Pilzfreunde

Vereinsexkursion durch die Palinger Heide

Zu unserer nächsten Vereinsexkursion waren die Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. und interessierte Gäste am Sonntag, dem 09. Oktober 2011, wieder sehr herzlich eingeladen. Treff war um 08.00 Uhr auf dem Parkplatz gegenüber dem Zeughaus, in der Wismarer Ulmenstraße. Von hier aus starteten wir mit zwei Autos zum heutigen Zielgebiet, der Palinger Heide bei Lübeck. Dazu fuhren wir auf der B 105 bis zur Ortschaft Lauen. Hier erwarteten uns noch jeweils zwei Pilzfreunde aus Grevesmühlen und Lübeck. Nach einer kurzen Begrüßung wanderten wir von hier aus durch die sandigen Nadelwälder der Palinger Heide bis zum Dorf Palingen, wo wir zuvor schon ein Fahrzeug hin gefahren haben, um die Rückfahrt entsprechend abzusichern. Die Palinger Heide war zu Zeiten der deutschen Teilung direktes Grenzgebiet. Dem genau durch dieses Waldgebiet verlaufenden, ehemaligen „Todesstreifen“, galt unser Hauptaugenmerk. Von den früheren Grenzanlagen ist kaum noch etwas zu sehen, der ehemalige Kolonnenweg läßt sich aber noch erahnen. Überwiegend Kiefern und Birken wachsen auf diesem, sehr sandigen Streifen. Wir fanden heute hier recht viele „Säufernasen“ und Rote Heringstäublinge, einige Maronen, Butterpilze, ganz vereinzelt mal einen Steinpilz und immer wieder Rote Fliegenpilze. Unser Pilzfreund Jochen fand dann an einer ausgesprochen armen, sandigen Stelle mit Jungkiefern einen beachtliche Standort mit zahlreichen, wunderschönen Grünlingen. Leider zählt dieser schöne Ritterling seit geraumer Zeit zu den Giftpilzen. Es war die Exkursion der bunten Pilze, denn die Körbe von Peter Kofahl und meiner Wenigkeit, die wieder für unsere Dauerausstellung sammelten, füllten sich u.a. mit den herrlichsten, bunten Täublingen und Roten Fliegenpilzen. Das Wetter war dazu schön sonnig, aber recht frisch, mit etwas Raureif am Morgen.

Gleich zu Beginn begrüßte uns unter einer Eiche ein einzelner Grüner Knollenblätterpilz. Er wurd sofort für unsere Ausstellung sicher gestellt.

Gleich zu Beginn begrüßte uns unter einer Eiche ein einzelner Grüner Knollenblätterpilz. Er wurde sofort für unsere Ausstellung sicher gestellt.

Nach kurzer Begrüßung unweit der Ostschaft Lauen starteten wir bei sonnigem Wetter zu unsere Exkursion durch die Palinger Heide.

Nach kurzer Begrüßung unweit der Ortschaft Lauen, starteten wir bei sonnigem Wetter zu unserer Exkursion durch die Palinger Heide.

Rote Fliegenpilze begleteten unsere gesamte Tour und die schönsten landeten zum Erstaunen einger Waldspaziergänger in unseren Körben.

Rote Fliegenpilze begleiteten uns auf der gesamten Tour und die schönsten von ihnen landeten, zum Erstaunen einiger Waldspaziergänger, immer wieder in unseren Körben.

In den sandigen, sauren Kiefernwäldern gibt es in diesem Jahr schon seit vielen Wochen erstaunlich viele, dieser wunderschönen Täublinge. Der große links ist die ungenießbare Säufernase, der mittlere und der rechte sind essbare Rote Heringstäublinge.

In den sandigen, sauren Kiefernwäldern gibt es in diesem Jahr schon seit vielen Wochen erstaunlich viele dieser wunderschönen Täublinge. Der große links ist die ungenießbare Säufernase, der mittlere und der rechte sind essbare Rote Heringstäublinge.

Das Jahr 2011 wird als herausragendes Pfifferlingsjahr in die Analen der Pilzkunde eingehen. Dieses Riesenexemplar fand heute Pilzfreund Jochen.

Das Jahr 2011 wird als herausragendes Pfifferlingsjahr in die Analen der Pilzkunde eingehen. Dieses Riesenexemplar fand heute Pilzfreund Jochen.

Auch ein Riesennest von Grünlingen ging auf sein Konto. Man muste schon aufpassen, dass man sie nicht zertritt. Überall brachen sie aus dem Sand hervor.

Auch ein Riesennest von Grünlingen ging auf sein Konto. Man musste schon aufpassen, dass man sie nicht zertrat. Überall brachen sie aus dem Sand hervor.

Seit etwa 10 Jahren wird vom Genuss des Grünlings (Tricholoma equestre) abgeraten, da er das Muskelgewebe schädigen kann. Vorher galt er als einer der edelsten und schackhaftesten Speisepilze überhaupt. Standortfoto am 09.10.2011 in der Palinger Heide.

Seit etwa 10 Jahren wird vom Genuss des Grünlings (Tricholoma equestre) abgeraten, da er das Muskelgewebe schädigen kann. Vorher galt er als einer der edelsten und schmackhaftesten Speisepilze überhaupt. Standortfoto am 09.10.2011 in der Palinger Heide.

Eine Charakterart dieser sandigen Kiefernwälder ist auch der dem Butterpilz nahe stehende Kuh - Röhrling (Suillus bovinus). Er gilt als minderwertiger Speisepilz.

Eine Charakterart dieser sandigen Kiefernwälder ist auch der dem Butterpilz nahe stehende Kuh – Röhrling (Suillus bovinus). Er gilt als minderwertiger Speisepilz.

Der pure Sand entlang des ehemaligen Todestreifens.

Der pure Sand entlang des ehemaligen Todesstreifens.

Steinpilze in diesem Jahr zu finden, ist nicht ganz einfach. Sie wachsen schon seit Mitte Juni, meist aber nur als Einzelgänger, selten auch mal etwas geselliger und ergiebiger.

Steinpilze in diesem Jahr zu finden, ist nicht ganz einfach. Sie wachsen schon seit Mitte Juni, meist aber nur als Einzelgänger, selten auch mal etwas geselliger und ergiebiger.

Ein klassisches Birkenpilz - Areal. Birkenpilze und Rotkappen gab es in diesem Jahr zwar etwas häufiger als Steinpilze, heute waren aber hier auch nur einige wenige, überständige Exemplare zu finden.

Ein klassisches Birkenpilz – Areal. Birkenpilze und Rotkappen gab es in diesem Jahr zwar etwas häufiger als Steinpilze, heute waren hier aber auch nur einige, wenige, überständige Exemplare zu finden.

Etwas Verunsicherung kam auf, welcher der vielen Waldwege unt auch Trampelpfade wohl der Richtige in Richtung Palingen ist. Zum Glück kam einen Moment später eine nette Reiterin vorbei, die uns den richtigen Weg wieß.

Etwas Verunsicherung kam auf, welcher der vielen Waldwege und auch Trampelpfade wohl der Richtige in Richtung Palingen sei. Zum Glück kam einen Moment später eine nette Reiterin vorbei, die uns den richtigen Weg wies.

Der essbare Rote Heringstäubling (Russule xerampelina) ist immer wieder eine Augenweide. Standortfoto am 09.10.2011 in der Palinger Heide.

Der essbare Rote Heringstäubling (Russula xerampelina) ist immer wieder eine Augenweide.

In Palingen angelangt versammelten wir uns am Waldrand noch zu unserem obligatorischen Erinnerungsfoto. Wie unschwer zu erkennen, waren heute mindestens 9 Pilzfreunde in der Palinger Heide unterwegs.

In Palingen angelangt, versammelten wir uns am Waldrand noch zu unserem obligatorischen Erinnerungsfoto. Wie unschwer zu erkennen, waren heute mindestens 9 Pilzfreunde in der Palinger Heide unterwegs.

Solche Farbenpracht findet sich nicht jeden Tag in den Körben der Pilzsammler. Mit einem derartigen Inhalt tut man gut anderen Pilzsuchern und spaziergängern lieber aus dem Weg zu gehen, da sie sich beim Anblick eines solchen Sammelsuriums oftmals veranlaßt fühlen, aufklärerisch tätig zu werden. Die Pilzausstellung in der nächsten Woche wird schön bunt!

Solche Farbenpracht findet sich nicht jeden Tag in den Körben der Pilzsammler. Mit einem derartigen Inhalt tut man gut, anderen Pilzsuchern und Spaziergängern lieber aus dem Wege zu gehen, da sie sich beim Anblick eines solchen, bunten Sammelsuriums, oftmals veranlasst fühlen, aufklärerisch tätig zu werden. – Die Pilzausstellung in der nächsten Woche wird schön bunt!

Info` s auch unter: www.palingen.de

Wann findet die nächste Vereinsexkursion statt? – Siehe unter Termine!