Giftpilze des Frühlings

Giftpilze im Frühling

Giftpilze des Frühlings

Während es im Winter kaum giftige Pilze gibt, beginnt mit dem Frühling wieder die Gefahr sich durch Unkenntnis und Leichtsinn eine ernsthafte Pilzvergiftung zuzuziehen. Die einzige Möglichkeit sich davor zu schützen ist die sichere Kenntnis der jeweiligen Pilzart, die verspeist werden soll, oder eine Pilzberatungsstelle in Anspruch zu nehmen. Die Gesundheitsämter können ihnen Pilzberater in ihrer Nähe nennen. Außerdem gibt es mykologische Arbeitsgemeinschaften oder Vereine, die ebenfalls über entsprechendes Fachwissen verfügen.

Hier wollen wir die wichtigsten Giftpilze des Frühlings kurz in Bild und Wort vorstellen.

Riesen - Lorchel (Gyromitra gigas).

Riesen – Lorchel (Gyromitra gigas). Die sehr seltene Lorchelart ist von Februar bis Mai in Laub- und Nadelwäldern anzutreffen. Der Giftgehalt soll im Vergleich zur sehr ähnlichen Frühjahrslorchel geringer sein, trotzdem ist sie als Giftpilz einzustufen. Außerdem sollte die Art ohnehin geschont werden. Am Standort fotografiert am 04. April 2009 im Staatsforst Jamel.

Frühjahrslorchel (Gyromitra esculenta).

Frühjahrslorchel (Gyromitra esculenta). Gefährlicher Giftpilz! Zwar ist das Toxin Gyromitrin bereits bei Zimmertemperatur oder direkter Sonneneinstrahlung flüchtig, erst recht beim ausgiebigen Erhitzen oder Trocknen, aber trotz entsprechender Vorsichtsmaßnahmen kann es zu Vergiftungen kommen. Immerhin ist die Frühjahrslorchel in Nord- und Osteuropa ein beliebter und geschätzter Speisepilz. Der Giftgehalt kann erheblich schwanken und in Deutschland zählt die Frühjahrslorchel nach wie vor zu den wichtigsten und potentiell tödlichen Giftpilzen!

Ziegelroter Mairißpilz (Inocybe patouilardii). Sehr giftig! Der gefährliche Giftpilz gilt als Doppelgänger des Maipilzes. Letzterer erreicht im Mai sein Wachstumsmaximum und klingt bis Mitte Juni meist ab. Genau jetzt beginnt die Fruktifikationsperiode seines giftigen Gegenspielers. Wir finden diesen Rißpilz dann bis in den Hochsommer hinein in Wäldern und Parkanlagen mit kalkhaltigem Untergrund. Beachtet man diesen Umstand und auch die markanten Unterschiede in Habitus, Farbveränderungen ins rötliche, dunklere Lamellen und unterschiedlicher Geruch (Maipilz mehl- bis gurkenartig, Mairißpilz süßlich honigartig) ist die Verwechslungsgefahr eigentlich recht gering!

Der Olivgelbe Rißpilz (Inocybe dulcamara) ist zwar keine Art die ausschließlich auf den Frühling festgelegt ist, kann aber durchaus ab April auftreten und dann noch bis in den späten Herbst gefunden werden kann. Besonders an lichten, kiesigen Standorten in Laub- und Nadelwäldern. Auch gern längst der Wege. Der ganze Pilz ist olivbräunlich gefürbt und auf dem Hut zottig - schuppig. Beim Zerreiben seiner Lamellen zwischen den Fingern entröhmt ein süßlicher, honigartiger Geruch. Insgesamt ist er kaum rissig und kann von Unkundigen durchaus eher für einen kleinen Schüppling, als zu den Rißpilzen gehörig angesehen werden. Schwach giftig!

Der Olivgelbe Rißpilz (Inocybe dulcamara) ist zwar keine Art, die ausschließlich auf den Frühling festgelegt ist, kann aber durchaus ab April auftreten und dann noch bis in den späten Herbst gefunden werden. Besonders an lichten, kiesigen Standorten in Laub- und Nadelwäldern. Auch gern längst der Wege. Der ganze Pilz ist olivbräunlich gefärbt und auf dem Hut zottig – schuppig. Beim zerreiben seiner Lamellen zwischen den Fingern enströmt ein süßlicher, honigartiger Duft. Insgesamt ist er vom Rand her kaum rissig und kann von Unkundigen durchaus eher für einen kleinen Schüppling, als zu den Rißpilzen gehörig angesehen werden. Schwach giftig!

Der häufige Breitblättrige Rübling (Megacollybia platyphylla) wächst die gesamte Vegetationsperiode über besonders in feuchteren Laubwäldern, ist aber besonders im Spätfrühling und Frühsommer oft aspektbestimmend und als großer Blätterpilz entsprechend auffällig. Früher galt er als essbar, es sind aber vereinzelt schwache Vergiftungsfälle bekannt geworden, so dass dieser Großrübling zu Speisezwecken lieber nicht mehr gesammelt werden sollte. Ein gefährlicher Giftpilz ist er aber nicht. Sein großer grauer Hut besteht fast nur aus den sehr breiten Lamellen. Die Rissigkeit der abgebildeten Exemplare tritt nur unter Trockenheitseinfluß auf. In der Regel ist der Hut glatt. Standortfoto

Der häufige Breitblättrige Rübling (Megacollybia platyphylla) wächst die gesamte Vegetationsperiode über, besonders in feuchteren Laubwäldern, ist aber im Spätfrühling und Frühsommer oft Aspekt – bestimmend und als großer Blätterpilz entsprechend auffällig. Früher galt er als essbar, es sind aber vereinzelt schwache Vergiftungsfälle bekannt geworden, so dass dieser Großrübling zu Speisezwecken lieber nicht mehr gesammelt werden sollte. Ein gefährlicher Giftpilz ist er aber nicht. Sein großer, grauer Hut besteht fast nur aus den sehr breiten Lamellen. Die Rissigkeit der abgebildeten Exemplare tritt nur unter Trockenheitseinfluss auf. In der Regel ist der Hut glatt. Standortfoto am 05. Juni 2012 im Lankower Holz.

Der Grünblättrige Schwefelkopf (Hypholoma fasciculare) kommt fast ganzjährig vor. Spätestens ab März oder April können wir ihn an Laub- und Nadelholzstubben und deren Wurzeln antreffen. Die grünnen Lamellen und der bittere Geschmack grenzen ihn gut vom essbaren Rauchblättrigen Schwefelkopf ab, der ebenfalls im Frühjahr auftreten kann, aber immer auf Nadelholz vorkommt. Giftig.

Der Grünblättrige Schwefelkopf (Hypholoma fasciculare) kommt fast ganzjährig vor. Spätestens ab März oder April können wir ihn büschellig an Laub- und Nadelholzstubben und deren Wurzeln antreffen. Die grünen Lamellen und der bittere Geschmack grenzen ihn gut vom essbaren Rauchblättrigen Schwefelkopf ab, der ebenfalls im Frühjahr auftreten kann, aber immer auf Nadelholz vorkommt. Giftig.

Links die giftige Frühjahrslorchel mit ihren hirnartig gewundenen Hüten in Gegenüberstellung der essbaren Morcheln und Verpeln.

Links die giftige Frühjahrslorchel mit ihren hirnartig gewundenen Hüten in Gegenüberstellung mit den essbaren Morcheln und Verpeln.