Frühlingshaftes Pilzseminar in Keez

26. – 28. April 2013 – Pilzseminar in Mecklenburg

Ein Pilzwochenende in Mecklenburg

Das Frühjahr hat eine ganz außergewöhnliche und einmalige Pilzflora zu bieten, die wir den Rest des Jahres nicht mehr wieder sehen. Dieses gilt ganz besonders für einige hochentwickelte Schlauchpilze wie z.B. Frühjahrslorchel, Böhmische Verpel oder Spitzmorchel, die wir hier auf einem sehr schönen Foto von Anreas Okrent bewundern können. Grund genug für ein kleines Pilzseminar zur besten Morchelzeit.

Das Frühjahr zeichnet sich durch eine ganz außergewöhnliche und einmalige Pilzflora aus, die wir den Rest des Jahres nicht wieder zu Gesicht bekommen werden. Dieses gilt ganz besonders für einige hochentwickelte Schlauchpilze wie z. B. Frühjahrslorchel, Böhmische Verpel oder Spitzmorchel, die wir hier in trauter Eintracht auf einem Foto von Andreas Okrent bewundern können. Grund genug für ein kleines Pilzseminar mitten im Frühling und hoffentlich auch zur besten Morchelzeit.

Früh starteten wir in diesem Jahr mit unseren Pilzseminaren. Es sind, wie auch im vergangenen Jahr, wieder drei von ihnen geplant. Anders als im letzten Jahr, haben wir diese pilzkundlichen Wochenenden auf die drei großen Wachstumsaspekte des Jahres verteilt:

Frühling, Sommer und Herbst.

Bei entsprechend günstiger Witterung kann jeweils eine ganz eigene und charakteristische Pilzflora studiert und kennen gelernt werden. Ganz besonders interessant ist natürlich der Frühling mit seinem außergewöhnlichen Pilzaufkommen. Insbesondere Lorcheln und vor allem Morcheln und ihre nahen Verwandten begeistern Pilzliebhaber immer wieder auf` s neue. Sie haben meist nur einen sehr eng begrenzten Zeitrahmen für ihre Fruchtkörperbildung zur Verfügung. Ihr Erscheinen ist streng an den jeweiligen Entwicklungszyklus der Natur gekoppelt:

Huflattichblüte = Lorchelzeit

Löwenzahnblüte = Morchelzeit

Rapsblüte = Maipilzzeit

Da es aber meist die leckeren Morcheln sind, die die Aufmerksamkeit der Pilzfreunde wecken und die in der gehobenen Küche ganz besonders geschätzt und zugleich teuer gehandelt werden, habe ich das erste Pilzseminar, im einvernehmen mit unserem Referenten Ulrich Klein, in eine Zeit gelegt, an dem wir eigentlich die große Löwenzahnblüte hätten erwarten können und somit auch das daran gekoppelte Erscheinen der leckeren Morcheln. Aber der Winter wollte in diesem Jahr einfach nicht weichen und bis weit in den April hinein dominierte noch Eis und Schnee. Dann wurde es zwar rapide milder, aber ganz so schnell konnte die Natur ihren Rückstand in unserem Sinne nicht aufholen. Immerhin befanden wir uns nun zwischen Huflattich und Löwenzahnblüte. Die Frühjahrslorcheln waren auf ihrem beeindruckenden Höhepunkt angelangt und in punkto Morcheln begann es sich zaghaft zu regen. Ein ergiebiges Regengebiet, genau während unseres Theorieteils, am Freitag Nachmittag und Abend, sorgte für Frische in den Wäldern. Die Erwartungen waren zwar eher gedämpft, um so größer allerdings die Freude über ein den Umständen entsprechend unerwartet gutes Pilzaufkommen bis hin zur ersten Speisemorchel der Saison. Wir unternahmen Exkursionen sowohl in Morchelgebiete, als auch in Lorchelregionen. Natürlich geht es nicht nur speziell um die genannten Frühlingspilze und deren Gattungen, bei unseren Seminaren sind alle Großpilze von Interesse, die uns auf unseren Exkursionen begegnen und z. T. auch in dem von Ulrich Klein gestalteten Theorieteil, angesprochen, vorgestellt und erwähnt wurden.

Das Programm

  • Freitag, der 26. April – Theorietag.  Ab 12.00 Uhr Anreise. Gegen 14.00 Uhr eröffnete unser Pilzexperte Ulrich Klein das Frühlingsseminar mit einer allgemeinen Einführung in die Pilzkunde und ging im Verlauf auf die Besonderheiten der Schlauchpilze ein b. z. w. bereitete uns darauf vor, welche Arten wir im Laufe dieses Wachstumsaspektes außerdem noch oder schon zu Gesicht bekommen könnten.
Pilze im Frühling war an diesem Wochenende unser Thema. Hier sehen wir zwar keinen Pilz sondern eine Anemone, die derzeit in vollerr Blüte steht. Mit der Anemonenblüte beginnt der eigentliche Pilzfrühling und an ihr schmarotzt nicht selten sogar ein Schlauchpilz, der Anemonen - Becherling.

Pilze im Frühling war an diesem Wochenende unser Thema. Hier sehen wir zwar keinen Pilz, sondern eine Anemone, die derzeit in voller Blüte steht. Mit der Anemonenblüte beginnt der eigentliche Pilzfrühling und an ihr schmarotzt nicht selten sogar ein recht häufiger Frühlingspilz, der Anemonen – Becherling.

In der Vortragspause gab es in gemütlicher Runde Kaffee und Kuchen. Auch zu allen anderen Mahlzeiten versorgte uns Irena (3. von rechts) wieder auf`s Beste. Ihr gilt ein ganz besonderer Dank. Durch ihren Fleiß konnte auch dieses Pilzwochenende erst zu dem werden was es war, einfach Spitze!

In der Vortragspause gab es in gemütlicher Runde Kaffee und Kuchen. Auch zu allen anderen Mahlzeiten versorgte uns Irena (3. von rechts) wieder auf` s Beste. Ihr gilt ein ganz besonderes Dankeschön, denn durch ihren Fleiß konnte auch dieses Pilzwochenende erst zu dem werden, was es wurde, einfach Spitze!

Auch die Heilwirkung einiger Pilze war Bestandteil Urich Klein`s kurzweiligen Vortrages. Hier z. B. mögliche, postive Nebenwirkungen der sehr häufigen Judasohren. Wie der Zufall es wollte, gerade von ihnen fanden wir auf unserer ersten Seminarexkursion besonders viele.

Auch die Heilwirkung einiger Großpilze war Bestandteil Urich Klein`s kurzweiligen Vortrages. Hier z. B. mögliche, positive Nebenwirkungen der sehr häufigen Judasohren. Wie der Zufall es wollte, gerade von ihnen fanden wir auf unserer ersten Seminarexkursion besonders viele.

Als Dankeschön überreichte ich ihm am Ende seiner lehrreichen Ausführungen im Namen aller Anwesenden ein kleines Blumenpräsent. Lieber Ulrich, nochmals ganz herzlichen Dank!

Als Dankeschön überreichte ich unserem Referenten am Ende seiner lehrreichen Ausführungen im Namen aller Anwesenden ein kleines Blumenpräsent. Lieber Ulrich, nochmals ganz herzlichen Dank für deinen tollen Vortrag und der Einführung in das geheimnisvolle Reich der Pilze! Foto: Irena Dombrowa

  • Sonnabend, der 27. April – Exkursionstag. Zwischen 08.00 und 09.00 Uhr servierte Irena Frühstück und kurz nach 09.00 Uhr starteten wir zu unseren Exkursionen. Ziel war das klimatisch begünstigte Hellbachtal. Wie sich schnell herausstellen sollte, ein Glücksgriff.
Wer durch das Hellbachtal bei Neubukow wandert, befindet sich gleichzeitig auf dem Jakobsweg. In diesem Sinne starteten wir an der neu erbauten Fischtreppe zu unserer ersten Exkursion durch ein klassisches Morchelgebiet.

Wer durch das Hellbachtal bei Neubukow wandert, befindet sich gleichzeitig auf dem Jakobsweg. In diesem Sinne starteten wir an der neu erbauten Fischtreppe zu unserer ersten Exkursion, die durch ein klassisches Morchelgebiet führte.

Mit Winzlingen ging es gleich in die Vollen. Nahezu jeder Altbrennnesselbestand schimmerte orange. Schuld daran sind unzählige kleine Schlauchpilze, das Orangefarbene Brennnesselbecherchen (Calorina fusarioides), ein Verwandter der Morcheln und Lorcheln. Erstaunen war angesagt, denn solchen Großpilzen wird in der Regel kaum Beachtung geschenkt.

Mit Winzlingen ging es gleich in die Vollen. Nahezu jeder Altbrennnesselbestand schimmerte orange. Schuld daran sind unzählige kleine Schlauchpilze, das Orangefarbene Brennnesselbecherchen (Calorina fusarioides), ein Verwandter der Morcheln und Lorcheln. Erstaunen machte sich breit, denn solchen Großpilzen wird in der Regel kaum Beachtung geschenkt, obwohl sie in dieser unglaublichen Menge wirklich ganz groß sind.

Der Regen vom Vortag erweckte auch zahlreiche Gallertpilze wieder zu neuem Leben, so wie diesen Stoppligen Drüslingen (Exidia truncata). Sie besitzen keinen Speisewert. Standortfoto.

Der Regen vom Vortag erweckte auch zahlreiche Gallertpilze wieder zu neuem Leben, so wie diese Stoppligen Drüslinge (Exidia truncata). Bei Trockenheit schrumpfen sie zu einem dünnen, schwarzen Überzug zusammen und bei Feuchtigkeit quellen sie wieder zu ihrer ursprünglichen Gestallt auf. Sie besitzen keinen Speisewert. Standortfoto.

Ähnlich verhalten sich die beliebten Judasohren (Hirneola auriculae - judae). Insbesondere im Winterhalbjahr sind sie schwerpunktmässig an Holundersträuchern in größeren Mengen zu finden. Wie wir in Ulrich Kleins Vortag erfuhren, besitzen sie auch einige gesundheitsfördernde Eigenschaften und dürfen in der asiatischen Küche nicht fehlen. Standortfoto.

Ähnlich verhalten sich die beliebten Judasohren (Hirneola auriculae – judae). Insbesondere im Winterhalbjahr sind sie schwerpunktmäßig an Holundersträuchern in größeren Mengen zu finden. Wie wir in Ulrich Klein` s Vortag erfuhren, werden ihnen auch einige gesundheitsfördernde Eigenschaften zugeschrieben und sie dürfen in der asiatischen Küche nicht fehlen. Standortfoto.

Der Winterporling tritt nun ab und wird vom Maiporling (Polyporus lepideus) ersetzt. Diese zähfleischigen Stielporlinge erscheinen besonders im Mai ziemlich häufig an totem Laubholz. Im Gegensatz zum Winterporling, der recht große Poren auf der Hutunterseite besitzt, sind sie beim Maiporling so eng, dass sie kaum ohne Lupe zu erkennen sind.

Der Winterporling tritt nun ab und wird vom Maiporling (Polyporus lepideus) ersetzt. Diese zähfleischigen Stielporlinge erscheinen besonders im Mai ziemlich häufig an totem Laubholz. Im Gegensatz zum Winterporling, der recht große Poren auf der Hutunterseite besitzt, sind sie beim Maiporling so eng, dass sie kaum ohne Lupe zu erkennen sind. Ungenießbar.

Zur selben Gattung gehört der jung essbare Schuppige Stielporling (Polyporus lepideus). Ab Ende April wächst er oft einzeln, büschelig oder dachziegelartig an lebenden oder totem Laubholz. Er erreicht oft spektakuläre Größenordnungen, so dass er einer der größten mitteleuropäischen Hutpilze ist. Ein wahrhaftiger Großpilz. Sind die Pilze noch jung und zartfleischig sind sie essbar und von guten Geschmack. Sie duften markant nach frischen Gurken. Sie brachen heute in großen Mengen am Fuße von Erlen heraus oder auch an deren Stubben.

Zur selben Gattung gehört der jung essbare Schuppige Stielporling (Polyporus squamosus). Ab Ende April wächst er einzeln, büschellig oder dachziegelartig an lebenden oder totem Laubholz. Er erreicht oft spektakuläre Größenordnungen, so dass er einer der größten mitteleuropäischen Hutpilze ist. Ein wahrhafter Großpilz! Fruchtkörper mit 50 cm Hutdurchmesser oder sogar mehr, sind keine Seltenheit! Sind die Pilze noch jung und zartfleischig, so können sie gegessen werden und sind von guten Geschmack. Sie duften charakteristisch nach frischen Gurken. In Mengen brachen sie heute am Fuße der Bäume und deren Stubben hervor.

Und dann ein freudiger Ruf von Irena, die erste Flatschmorche oder auch Morchelbecherling genannt. Er erscheint schon etwas früher an Morchelstandorten und riecht typischerweise nach Chlor. Es sollte nicht der einzige bleiben.

Und dann ein freudiger Ruf von Irena, sie hat die erste Flatschmorchel, die auch Aderiger Morchelbecherling genannt wird, entdeckt. Diese Schlauchpilzart erscheint schon etwas früher an Morchelstandorten und riecht typischerweise nach Chlor. Es sollte nicht der einzige bleiben.

Der Aderige Morchelbecherling (Disciotes venosa) steht den Morcheln sehr nahe. Die becherförmigen Fruchtkörperscheiben nehmen daher, wie auch hier in der Mitte zu erkennen ist, häufig eine morchelloide Struktur an, um die sporenbildende Oberfläche zu vergrößern. Sie gilt unter Kennern als Leckerbissen, konnte aber bei unseren anschließenden Geschmackstest nach der Zubereitung in Keez nicht voll überzeugen. Der Schuppige Porling war eindeutiger Sieger in punkte Konsistenz und Wohlgeschmack!!!. Standortfoto im Hellbachtal.

Der Aderige Morchelbecherling (Disciotes venosa) steht den Morcheln tatsächlich sehr nahe. Die zunächst becherförmigen Fruchtkörperscheiben nehmen daher, wie auch hier in der Mitte gut zu erkennen ist, häufig eine morchelloide Struktur an, um die sporenbildende Oberfläche zu vergrößern. Wenn man so will, eine in ihrer evolutionären Entwicklung zurück gebliebene Morchel. Sie gilt unter Kennern als Leckerbissen. Der Schuppige Porling war jedoch Sieger bei unserer Verkostung in Keez. Standortfoto im Hellbachtal.

Und dann die ersten Blätterpilze. Der Schmalblättrige oder Frühlingsmürbling (Psathyrella spadiceogrisea) ist ein häufiger Frühlingspilz in frischen Wäldern. Die Konsistenz des Hutfleisches fühlt sich bei den Mürblingen in der Regel wachsartig an, sie sind sehr brüchig, besitzen dunkles Sporenpulver und sind in zahlreichen Arten vertreten. Giftpilze sind in dieser Gattung nicht bekannt und diese Art kann durchaus ein Frühlings - Pilzgericht bereichern. Standortfoto.

Und dann die ersten Blätterpilze. Der Schmalblättrige oder Frühlingsmürbling (Psathyrella spadiceogrisea) ist ein häufiger Frühlingspilz in frischeren Wäldern. Die Konsistenz des Hutfleisches fühlt sich bei den Mürblingen in der Regel wachsartig an, sie sind sehr brüchig, besitzen dunkles Sporenpulver und sind mit zahlreichen Arten vertreten. Giftpilze sind in dieser Gattung nicht bekannt und auch diese Art kann durchaus ein Frühlings – Pilzgericht bereichern. Standortfoto.

Und sogleich der nächste, interessante Fund, der zum Fototermin einludt. Als ob Ulrich Klein es ahnte, als er mit dem Buschwindröschen unser Frühlingsseminar eröffnete. Ohne diese Frühlingspflanze auch kein Anemonen - Becherling, der an diesem Hahnenfußgewächs parasitär lebt, insbesondere dort, wo die Bestände der Anemone etwas lückenhaft und kümmerlich sind, geschwächt durch besagten Pilz.

Und sogleich der nächste, interessante Fund, der gleich wieder zum Fototermin einlud. Als ob Ulrich Klein es ahnte, als er mit dem Buschwindröschen – Bild unser Frühlingsseminar eröffnete. Ohne diese Frühlingspflanze auch kein Anemonen – Becherling, der an diesem Hahnenfußgewächs als Schmarotzer lebt, insbesondere dort, wo die Bestände der Anemone etwas lückenhaft und kümmerlich sind, geschwächt durch besagten Pilz.

Die bräunlichen Apothezien des Anemonen - Becherlings (Dumontinia tuberosa) sind mit 1 bis 2 cm Durchmesser recht klein und kommen zu Speisezwecke nicht in Frage. Sie besitzen eine dünne, stielartige Verlängerung mit einem schwärzlichen und kugeligen Gebilde am Ende, dem sogenannten Sklerotium, in das sich der Pilz nach der Fruktifikationsperiode wieder zurückzieht, um im nächsten Frühjahr erneut zur Zeit der Anemonenblüte zu erscheinen. Standortfoto.

Die bräunlichen Apothezien des Anemonen – Becherlings (Dumontinia tuberosa) sind mit 1 bis 2 cm Durchmesser recht klein und kommen zu Speisezwecke nicht in Betracht. Sie besitzen eine dünne, wurzelartige Verlängerung mit einem schwärzlichen und kugeligen Gebilde am Ende, dem sogenannten Sklerotium. Nach dem Absterben der Fruchtkörper überdauert der Pilz in diesem, um im nächsten Frühjahr wieder zusammen mit den Anemonen zu erscheinen. Standortfoto.

Auch einige frische Samtfuß - Winterpilze sind animiert durch die lange, winterlichen Kälteperiode nochmals erschienen. Er zählt zu unseren besten Speisepilze und wächst im Winterhalbjahr häufig an Laubhölzern wie Erlen, Weiden und vielen anderen. Seine gelbbräunlichen, fettigglänzenden Hüte, die gelben Lamellen und den braunsamtigen Stiel kennzeichnen ihn sehr gut, so dass eine Verwechlung mit giftigen Schwefel- oder Hautköpfen nahezu ausgeschlossen sein dürfte.

Auch einige frische Samtfuß – Winterpilze (Flammulina velutipes) sind, animiert durch die lange, winterliche Kälteperiode, nochmals erschienen. Sie zählen zu unseren besten Speisepilzen und wachsen im Winterhalbjahr häufig an Laubhölzern wie Erlen, Weiden und vielen anderen. Ihre gelbbräunlichen, fettig glänzenden Hüte, die gelben Lamellen und der braunsamtige Stiel kennzeichnen sie sehr gut, so dass eine Verwechslung mit giftigen Schwefelköpfen oder Häublingen nahezu ausgeschlossen sein dürfte.

Immer wieder finden sich im frischen Grün oder an altem Holz neue Fotomotive und Pilzarten zum Erläutern und bestaunen.

Immer wieder finden sich im frischen Grün oder an altem Holz neue Fotomotive und Pilzarten zum Erläutern und bestaunen.

So wie dieser wunderschöne Rotrandige Baumschwamm (Fomitopsis pinicola). Er wird auch des öfteren unter der Bezeichnung Fichtenporling geführt, was nur bedingt zutrifft. Er wächst außer an Fichte, so wie hier besonders häufig auch an Erle, Rotbuche und Birke. Standortfoto.

So wie dieser wunderschöne Rotrandige Baumschwamm (Fomitopsis pinicola). Er wird auch des öffteren unter der Bezeichnung Fichtenporling geführt, was nur bedingt zutrifft. Er wächst außer an Fichte auch an Erle, Rotbuche, Birke u.v.a.. Standortfoto.

Und dann, ganz zum Schluß unserer Tour durch das Hellbachtal, das für unmöglich gehaltene, die erste Speisemorchel (Morchella esculenta) der Saison. Mitten auf einem Treppenaufstieg und fast alle sind über sie hinweg gelaufen, zum Glück ohne sie zu zertreten.

Und dann, ganz zum Schluss unserer Tour durch das Hellbachtal, die erste Speisemorchel (Morchella esculenta) der Saison! Mitten auf dem Wanderweg an einem Treppenaufstieg und fast alle sind über sie hinweg gelaufen, zum Glück ohne sie zu zertreten. Durch seine klimatisch begünstigte Lage machte das Hellbachtal möglich, woran kaum einer vorher geglaubt hatte. Es war zwar nur diese eine, aber wir haben sie in ihrem natürlichen Umfeld finden und vorstellen können!

Dann ging es zügig zurück nach Neubukow, denn wir waren schon recht spät drann, immerhinn haben wir uns in Keez mit Anke und Urlich verabredet.

Dann ging es zügig zurück nach Neubukow, denn es war schon recht spät, immerhin haben wir uns zum frühen Nachmittag in Keez mit Anke und Ulrich verabredet.

Aufgrund des unerwartet guten Pilzaufkommens verspäteten wir uns leider etwas mit dem Mittag, was aber kein Problem darstellte, denn unsere Gastgeberin war schließlich mit auf Tour. Auch Anke und Ulrich sind nicht gleich wieder nach hause gefahren, sondern haben die Gelegenheit genutzt, sich mit der Umgebung etwas vertrauter zu machen.

Der Großteil der hier ausgelegten Pilze soll am Sonntag Mittag verkostet werden. Judasohren, Morchenbecherlinge und Schuppige Porlinge wurden schließlich separat zubereitet und einem Geschmackstest unterzogen. Als Sieger gingen einstimmig die Schuppigen Porlinge hervor.

Der Großteil der hier ausgelegten Pilze soll am Sonntag Mittag verkostet werden. Judasohren, Morchelbecherlinge und Schuppige Porlinge wurden schließlich separat zubereitet und einem Geschmackstest unterzogen. Als Sieger gingen einstimmig die Schuppigen Porlinge hervor.

Nicht nur auf Grund des schmackhaften Mittagstisches, denn wir gerade hinter und haben, und der tollen Pilzfunde herrschte zeitweise eine heiter, ausgelassene Stimmung, so wie hier von links nach Rechts bei unseren Pilzfreunden Ulrich aus Hohen Schönberg und den beiden Berlinern Thomas und Egon. Es war einfach eine tolle, kleine Truppe, die sich an diesem Wochende im mecklenburgischen Keez zu einem Frühlingspilzwochenende zusammenfand.

Nicht nur auf Grund des schmackhaften Mittagstisches, den wir gerade hinter und haben, und der tollen Pilzfunde, herrschte zeitweise eine heitere und ausgelassene Stimmung, so wie hier bei unseren Pilzfreunden Ulrich aus Hohen Schönberg und den beiden Berlinern Thomas und Egon (von links). Es dominierte eine tolle Atmosphäre, da die Chemie unter uns an diesem frühlingshaften Pilzwochenende einfach stimmte.

Danach brachen wir zu unserer 2. Tour auf. Jetzt ging es in die Lorchelgebiete des ehemaligen Staatsforstes Turloff bei Kobrow.

Kaum angelangt, schon der erste Fund mit Fototermin. Ein alter steriler Rest eines Hasenstäublings aus dem vergangen Jahr.

Kaum angelangt, schon der erste Fund mit Fototermin. Ein alter, steriler Rest eines Hasenstäublings aus dem vergangen Jahr.

Gleich wenige Meter daneben am sonnigen Waldrand dieses Büschel von Glimmer - Tintlingen (Coprinus micaceus). Typisch sind außer dem büscheligen Wachstum auch die glimmerigen Schüppchen auf dem Hut. Die zerbrechlichen und leicht vergänglichen Pilze sollen schmackhaft sein, es darf aber während und bis zu drei Tagen nach der Mahlzeit kein Alkohol getrunken werden, ansonsten kommt es zu unangenehmen Vergiftungssymptomen. Standortfoto.

Gleich wenige Meter daneben, am sonnigen Weg- und Waldrand, dieses Büschel von Glimmer – Tintlingen (Coprinus micaceus). Typisch sind außer dem büschelligen Wachstum auch die glimmerigen Schüppchen auf den gelbbräunlichen Hüten. Die zerbrechlichen und leicht vergänglichen Pilze sollen schmackhaft sein, es darf aber während und bis zu drei Tagen nach der Mahlzeit kein Alkohol getrunken werden, ansonsten kommt es zu unangenehmen Vergiftungssymptomen. Standortfoto.

Große Freude auch über diese wunderschönen Frühlings - Weichritterlinge (Melanoleuca cognata). Sie standen am Waldwegrand und gehören zu den größten und sttlichsten Blätterpilze des zeitigen Frühjahrs, können aber auch im Herbst wachsen. Nicht nur die Jahreszeit, sonder auch ihre orangebräunliche Färbung lassen dieses Vetreter einer ansonsten schwierigen Gattung leicht erkennen. Wie alle Weichritterlinge ist auch er essbar und soll sogar recht gut schmecken. Standortfoto.

Große Freude auch über diese wunderschönen Frühlings – Weichritterlinge (Melanoleuca cognata). Sie standen am Waldwegrand und gehören zu den größten und stattlichsten Blätterpilzen des zeitigen Frühjahrs, können aber auch im Herbst wachsen. Nicht nur die Jahreszeit, sondern auch ihre orangebräunliche, cognacartige Färbung, lassen diesen Vertreter einer ansonsten schwierigen Gattung leicht erkennen. Wie alle Weichritterlinge ist auch er essbar und soll sogar recht gut schmecken. Standortfoto.

Und dann kamen sie, die erhofften Frühjahrslorcheln (Gyromitra esculenta) oder besser gesagt wir kamen zu ihnen und wurden reichlich fündig. Die Kaffeebraune Färbung, der Standort im sandigen Nadelwald und ihre hirnartig gewundenen Hüte grenzen sie recht eindeutig von den wertvollen Morcheln ab. Wobei an derartigen Nadelwaldstandorten allerdings auch gelegentlich Spitzmorcheln auftauchen können

Und dann kamen sie, die erhofften Frühjahrslorcheln (Gyromitra esculenta) oder besser gesagt, wir kamen zu ihnen und wurden reichlich beglückt. Die kaffeebraune Färbung, der Standort im sandigen Nadelwald und ihre hirnartig gewundenen Hüte grenzen sie recht eindeutig von den wertvollen Morcheln ab. Wobei an derartigen Nadelwaldstandorten allerdings auch gelegentlich Spitzmorcheln auftauchen können.

Wunderschöne in der Farbe und seiner Zonierung strellt sich hier der an Nadelholz häufig vorkommende Zaunblättling dar. Ein Porling mit auf der Unterseite deutlicher Lamellenstruktur. Seinen Namen hat er bekommen, weil er z.B. auch an Koppelzaunen und anderen verbauten Nadelholz vorkommen kann. In seiner saprophytischen Lebensweise kann er auch an verbauten Holz in und an Gebäuden Schaden anrichten und entwickelt im Holz eine Braunfäule. Foto: Ulrich Klein am 27.04.2013.

Wunderschön in der Farbe und seiner Zonierung stellt sich hier der an Nadelholz häufig vorkommende Zaunblättling (Gloeophyllum sepiarium) dar. Ein Porling, mit auf der Unterseite deutlicher Lamellenstruktur. Seinen Namen hat er bekommen, weil er z. B. auch an Koppelzaunen und anderem verbauten Nadelholz vorkommen kann. In seiner saprophytischen Lebensweise kann er in und an Gebäuden, in denen Nadelholz verwendet wurde, Schaden anrichten und entwickelt im befallenen Holz eine Braunfäule. Foto: Ulrich Klein am 27.04.2013.

Ebenfalls an Nadeholz, fast ausschließlich an Fichte, gern an den Schnittflächen liegender Stämme und an Stubben wächst die dekorative Reihige Tramete (Antrodia seralis). Sie löst im befallenen Holz ebenfalls eine Braunfäule aus. Standortfoto von Ulrich Klein am 27.04.2013.

Ebenfalls an Nadelholz, fast ausschließlich an Fichte, gern an den Schnittflächen liegender Stämme und an Stubben, wächst die dekorative Reihige Tramete (Antrodia seralis). Sie löst im befallenen Holz ebenfalls eine Braunfäule aus. Standortfoto von Ulrich Klein am 27.04.2013.

In der Gras- und Moosnarbe eines Nadelwaldweges erfreuten uns auch diese wunderbaren, allerdings giftverdächtigen Frühlings - Samthäubchen (Conocybe aporos). Da der Akku meines Fotoaparates zwischenzeitlich bei den vielen Fotomotiven den Geist aufgab, fotografierte freundlicherweise Ulrich Klein für mich diese Pilze.

In der Gras- und Moosnarbe eines Nadelwaldweges erfreuten uns auch diese wunderbaren, allerdings giftverdächtigen Frühlings – Glockenschüppling (Pholiotina aporos). Da der Akku meiner Kamera zwischenzeitlich den Geist aufgab, fotografierte freundlicherweise Ulrich Klein für mich diese Pilze. Standortfoto.

  • Sonntag, der 28. April – Zwischen 08.00 und 09.00 Uhr gab es Frühstück, danach war Auswertungs- und Bestimmungsarbeit angesagt. Es standen Fachbücher, Mikroskope und Chemikalien zur Verfügung.
Anja und Gerhard machen sich am Mikroskop zu schaffen. Wunderbar können hier die Schläuche unserer Lorcheln und Morcheln analysiert werden oder die riesigen Sporen der warzigen Hirschtrüffel bewundert werden. In ihrer kugeligen Form mit dunkelbrauner Färbung und der warzigen Oberflächenstruktur ähneln sie in verblüffender weise ihren entstammenden Fruchtköepern.

Es wurde auch mikoroskopiert. Wunderbar können hier die Schläuche unserer Lorcheln und Morcheln analysiert oder die riesigen Sporen der warzigen Hirschtrüffel bewundert werden. In ihrer kugeligen Form und dunkelbrauner Färbung sowie der warzigen Oberflächenstruktur ähneln sie in verblüffender weise ihren Fruchtkörpern.

Dietlind studiert die Literatur. Nach ihren Feldnotizen der gefundenen Pilzarten, ist es sehr sinnvoll, die jeweiligen Pilze in einer ausführlichen Beschreibung mit zugehörigen Abbildungen nochmals zu vertiefen.

Kursteilnehmerin Dietlind studiert die Literatur. Um Pilze richtig kennen zu lernen, ist es sehr sinnvoll, das erworbene Wissen über die jeweils im Feld gefundenen und besprochenen Arten anhand von Fachbüchern mit einer ausführlichen Beschreibung und den zugehörigen Abbildungen, möglichst mit Frischpilzen, nochmals zu Vergleichen und zu vertiefen.

Pilzfreund Thomas aus Berlin ist mit dem Putzen der Speisepilze fertig und jetzt geht es ans Zubereiten. Außerdem können wir ihn als neues Mitglied im Kreise der Pilzfreunde innerhalb der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar begrüßen.

Pilzfreund Thomas aus Berlin ist mit dem Putzen der Speisepilze fertig und jetzt geht es ans Zubereiten. Außerdem freuen wir uns sehr, ihn als neues Mitglied im Kreise der Pilzfreunde innerhalb der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. begrüßen zu dürfen.

Mit eiwa 50 Pilzarten war unsere kleine Ausstellung am Sonntag Mittag fertig. Ich stellte nochmals die wichtigsten Arten kurz vor, bevor zum Mittagstisch geladen wurde.

Mit etwa 50 Pilzarten war unsere kleine Ausstellung am Sonntag Mittag fertig. Ich stellte nochmals die wichtigsten Arten kurz vor und danach wurde zum Mittagstisch geladen.

Nach dem Mittagessen starteten wir zu unserer Abschlussexkursion in die Kiefernforst bei Jesendorf.

Kaum aus dem Auto ausgestiegen begrüßten uns einige Nester der hier mitunter um diese Zeit massenhaft vorkommenden Schwarzweißen Becherlorchel. Eine weitere, neue Art unseres Frühlingseminars.

Kaum aus dem Auto ausgestiegen, begrüßten uns einige Nester der hier um diese Zeit mitunter massenhaft vorkommenden Schwarzweißen Becherlorchel. Eine weitere, neue Art unseres Frühlingseminars.

Außen grauweißlich, innen grauschwärzlich und ein aderig zusammengezogenes Stielende sowie der Standort auf grobkörnigen Sandböden unter Kiefern im April und Mai kennzeichenen diesen allgemein seltenen, aber an geegneten Standorten mitunter in großen Mengen vorkommenden Frühlingspilz. In Zeiten, als dieser Pilz zu hunderttausenden um diese Zeit den Waldboden dieses Kiefernforstes bevölkerte, wurde er von einigen experimentierfreundigen Pilzfreunden reichlich gegessen, ohne negative Folgen.

Außen grauweißlich, innen grauschwärzlich und ein aderig zusammengezogenes Stielende sowie der Standort auf grobkörnigen Sandböden unter Kiefern im April und Mai, kennzeichnen diesen im allgemeinen eher seltenen, aber an geeigneten Standorten mitunter in großen Mengen vorkommenden Frühlingspilz. In Zeiten, als diese Lorchel hier zu tausenden den Waldboden bedeckte, wurde er von einigen experimentierfreudigen Experten reichlich gesammelt und gegessen, ohne negative Folgen.

Die Schildförmigen Scheibenlorcheln (Gyromitra ancilis) setzten einen letzten Höhepunkt unseres kleinen Pilzseminars am späten Sonntag Nachmittag. Ich hatte diese Prachtstücke bereits Mittwoch entdeckt und extra stehen gelassen. Die Art ähnelt etwas dem Morchelbecherling, besitzt aber eine völlig andere Ökologie. Essbar. Standortfoto.

Die Schildförmige Scheibenlorchel (Gyromitra ancilis) setzte einen letzten Höhepunkt unseres kleinen Pilzseminars am späten Sonntag Nachmittag. Ich hatte dieses Prachtstück bereits Mittwoch entdeckt und extra stehen gelassen. Die Art ähnelt etwas dem Morchelbecherling, besitzt aber eine völlig andere Ökologie. Essbar. Standortfoto.

Die Seminargebühr betrug 50.00 € pro Person.

Der Erlös dient dem Erhalt der langjährigen Pilzberatungsstelle „Steinpilz-Wismar“.

Anmeldungen zu weiteren Seminaren können unter folgenden Adressen erfolgen:

Irena Dombrowa, Dorfstr. 1a, 19412 Keez.

Mykologisches Informationszentrum Steinpilz-Wismar, 23966 Wismar, ABC Strasse 21 oder per E – Mail unter steinpilz.wismar@t-online.de

Dazu siehe unter „Termine“

Das Grundstück liegt genau an der B 104, wenige Kilometer von Brüel aus in Richtung Schwerin. Aus dieser Richtung kommend, ist es gleich das erste Objekt rechter Hand an der Bundesstraße. Leider steht hier kein Ortseingangsschild, aber die Häuser gehören zu Keez, eigentlich Keezer Schmiede! Also nicht in den Abzweig zum eigentlichen Ort Keez einbiegen! Es stehen in begrenzter Form Parkmöglichkeiten zur Verfügung. Weitere Fahrzeuge können an den Abzweigen Keez oder Golchen geparkt werden. Unterkunftsmöglichkeiten sind durch Hotels, Pensionen oder Campingplätze reichlich in der Region Sternberger Seenland vorhanden. Auch besteht für maximal 8 Personen eine Übernachtungsmöglichkeit auf dem Grundstück zu 15.00 € pro Nacht. Siehe auch unter folgenden links:

www.stadt-brüel.de

www.stadt-sternberg.de

www.amt-crivitz.de

www.rotersee.de

Zu guter letzt versammelten sich nach Kaffee und Kuchen nochmals alle, außer Anke und Urlich Klein, die heute leider nicht teilnehmen konnten, zu unserem Abschluß- uind Erinnerungsfoto. Ich Denke und hoffe, es hat allen so viel Spa0ß gemacht wie den Veranstaltern und hoffen, diese drei Tage im Frühling 2013 bleiben allen in guter Erinnerung. 28. April 2013.

Zu guter letzt versammelten sich alle Seminarteilnehmer, nach Kaffee und Kuchen, nochmals, außer Anke und Ulrich, die heute leider nicht teilnehmen konnten, zu unserem Abschluss- und Erinnerungsfoto. Ich hoffe, es hat allen so viel Spaß gemacht wie den Veranstaltern, so dass diese drei Tage im Frühling 2013 bei allen in guter Erinnerung bleiben mögen. Jesendorf/Keez am 28. April 2013.

Das nächste Pilzwochenende in Mecklenburg unter dem Motto „Sommerpilze“ ist vom 02. – 04. August 2013 geplant. Siehe unter „Termine“.