Schleimpilze = Eumycetozoa

Schleimpilze in Mecklenburg

Schleimpilze = Eumycetozoa

Bei den Schleimpilzen handelt es sich um einzellige Lebewesen die sowohl dem Pilz- als auch dem Tierreich zugeordnet werden. Es sind keine echten Pilze! Sie durchlaufen in ihrer Entwicklung höchst unterschiedliche Stadien und ihr jeweiliges Erscheinungsbild ändert sich  entsprechend drastisch. Es beginnt mit Sporen aus denen sich amöbenartige Lebewesen entwickeln und dem Tierreich nahe stehen. Diese wandeln sich in vielgestaltiger Form in sporenbildende, teils schleimig/schlüpfrige Fruchtkörper um und stehen dann wieder den Pilzen näher. Viele Leben oft unscheinbar auf Holz und deren Rinde. Andere bilden teils auffällige, schleimige Gebilde aus, die sich sogar kriechend fortbewegen können. Die Gruppe soll aus etwa 1000 Arten bestehen.

Einer der größten und auffälligsten Vertreter dieser Gruppe ist der Bovistähnliche Schleimpilz (Reicularia lycoperdon). Er ist besonders im April an Bäumen und Totoholz zu finden. Zunächst ist sein Fruchtkörper sehr weich und schleimig. Bald bildet sich wie auf dem Foto gut zu erkennen, eine dünne, papierähnliche Haut auf dem Fruchtkörper und die Sporen reifen im inneren. Will man ihn in diesem Stadium vom Substrat lösen, so zerfällt er meist zu dunklem Sporenpulver. Standortfoto am April 2010 an einer WEeide bei Pentzien.

Einer der größten und auffälligsten Vertreter dieser Gruppe ist der Bovistähnliche Schleimpilz (Reticularia lycoperdon). Er ist besonders im April an Bäumen und Totholz zu finden. Zunächst ist sein Fruchtkörper sehr weich und schleimig. Bald bildet sich, wie auf dem Foto gut zu erkennen, eine dünne, papierähnliche Haut und die Sporen reifen im inneren. Will man ihn in diesem Stadium vom Substrat lösen, so zerfällt er meist zu dunklem Sporenpulver. Standortfoto am 28. April 2010 an einer Weide bei Penzien.

Die Gelbe Lohblüte (Fuligo septica) ist wohl der bekannstete Schleimpilz. Am dem Frühling bis in der Herbst sind ihre frisch leutend gelben Schleimkissen auf verschiedenen Substraten in unseren Wäldern anzutreffen. Bei diesem schon etwas verblaßtem Exemplar kann man deutlich die schleimige Kriechspur sehen. Schleimpilze können sich also fortbewegen um sich neue Nahrungsquellen zu erschliessen. Standortfoto.

Die Gelbe Lohblüte (Fuligo septica) ist wohl der bekannteste Schleimpilz. Ab dem Frühling bis in der Herbst sind ihre frisch leuchtend gelben Schleimkissen auf verschiedenen Substraten anzutreffen. Bei diesem, schon etwas verblassten Exemplar, kann man deutlich die schleimige Kriechspur sehen. Schleimpilze können sich also Fortbewegen um sich neue Nahrungsquellen zu erschliessen. Standortfoto am 24.07.2010 in der Vierburg Waldung.

Gelbe Lohblüte (Fuligo septica) in ihrer frischen, leuchtend gelben Form.

Gelbe Lohblüte (Fuligo septica) in ihrer frischen, leuchtend gelben Form.

Auch dieses ist ein Schleimpilz, der nun garnicht mehr schleimig ist, den er ist ausgereift und verteilt nun seine Sporen an die Umgebung. Es handelt sich um Dictidiaethalium plumbeum. Das Foto hat uns Wilhelm Schulz aus Duisburg zur Verfügung gestellt. Er hat es am 12.08.2012 aufgenommen.

Auch dieses ist ein Schleimpilz, der nun gar nicht mehr schleimig ist, denn er ist ausgereift und verteilt jetzt seine Sporen an die Umgebung. Es handelt sich um Dictidiaethalium plumbeum. Das Foto hat uns Wilhelm Schulz aus Duisburg zur Verfügung gestellt. Er hat es am 12.08.2012 aufgenommen.

Kelch - Scheinhaarstäubling (Hemitrichia calyculata). Dieser häufige Schleimpilz bildet gestielte Fruchtkörper aus. Sie wachsen in Gruppen und erreichen eine Höhe von 1 - 2 mm. Die kugeligen Sporenkapseln sind olivgelb gefärbt und dicht mit Warzen bedeckt. Der Stiel ist dunkelbraun. Die Perdie öffnet sich schließlich und gibt die Sporen frei wobei der untere Teil der Sporenkugel als Kelch erhalten bleibt. Das Foto hat uns wieder Wilhelm Schulz zukommen lassen. Es entstand am 25.02.2012 im Reichswald bei Kleve.

Kelch – Scheinhaarstäubling (Hemitrichia calyculata). Dieser häufige Schleimpilz bildet gestielte Fruchtkörper aus. Sie wachsen in Gruppen und erreichen eine Höhe von 1 – 2 mm. Die kugeligen Sporenkapseln sind olivgelb gefärbt und dicht mit Warzen bedeckt. Der Stiel ist dunkelbraun. Die Perdie öffnet sich schließlich und gibt die Sporen frei, wobei der untere Teil der Sporenkugel zusammen mit dem Stiel als Kelch erhalten bleibt. Das Foto hat uns wieder Wilhelm Schulz zukommen lassen. Es entstand am 25.02.2012 im Reichswald bei Kleve.

Netzartiger Schleimpilz (Hemitricia serpula). Ich habe keinen deutschen Namen gefunden, aber ich denke meine Namensgebung dürfte zumindest augenscheinlich sehr recht gut nachvollziehbar sein. Dieses goldgegelbe bis orangerote Netzmuster kann eine Ausdehnung von bis zu einem Meter auf dem Substrat erreichen, meist bleibt es aber kleiner. Die einzelnen Netzmaschen können bis zu 5 mm hoch und breit sein. Dieser Myxomycet soll reicht verbreitet aber nicht sehr häufig sein. Das Foto hat Wilhelm Schulz am 28.12.2011 auf dem eglischen Soldatenfriedhof im Reichswald aufgenommen.

Netzartiger Schleimpilz (Hemitricia serpula). Ich habe keinen deutschen Namen gefunden, aber ich denke, meine Namensgebung dürfte zumindest augenscheinlich recht gut nachvollziehbar sein. Dieses goldgelbe bis orangerote Netzmuster kann eine Ausdehnung von bis zu einem Meter auf dem Substrat erreichen, meist bleibt es aber kleiner. Die einzelnen Netzmaschen können bis zu 5 mm hoch und breit sein. Dieser Myxomycet soll reicht verbreitet aber nicht sehr häufig sein. Das Foto hat Wilhelm Schulz am 28.12.2011 auf dem englischen Soldatenfriedhof im Reichswald aufgenommen.

Blutmilchpilz (Lycogala epidendron). Ab Frühling häufig und oft Gruppenweise auf totem Holz, insbesondere liegende Stämme und Stümpfe. Hier sehen wir frische, rötlich gefärbte Exemplare. Bei Verletzung laufen sie mit gleichfarbiger Flüssigkeit aus. Bei weiterer Reifung unauffällig grau. Keine Speisepilz.

Ziegelroter Stielschleimpilz (Arcyria denudata). Bildet sich auf morschem Holz. Die rötlichen Einzelfruchtkörper sitzen auf einem dünnen Stiel und können dicht gedrängt auf dem Substrat erscheinen. Wilhelm Schulz hat das Foto am 07.11.2015 in Wissen bei Weeze aufgenommen. Bestimmt wurde der Fund von Edgar Zimmer und durch Ulla Täglich bestätigt.